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Dumbledore war außer sich als er die Nachricht erfuhr. Dieser inkompetenten Schwachkopf von Minister bekam aber auch gar nicht auf die Reihe. Was war denn bitte so schwer daran einen minderwertigen Möchtegern Lord für immer verschwinden zu lassen? Und dann erfuhr er es auch noch zu spät. Jetzt konnte er nicht mal mehr verhindern, dass das Ganze an die Presse ging.

Kochend vor Wut warf er mit Flüchen um sich und zerlegte sein Büro. Warum akzeptierten diese kleinen Würmer nicht einfach, dass er der rechtmäßige Herrscher über die Zaubererwelt war? Das er es verdiente respektiert und bewundert zu werden? Er würde es diesen Maden schon zeigen.

Mit einer unwirschen Handbewegung räumte sich sein Büro wieder auf und er ließ sich hinter seinen Schreibtisch sinken. Mit einem abfälligen Blick schaute er sich in dem Zimmer um. Einfach widerlich. Das hier war seiner nicht würdig. Sie sollten ihm alle zu Füßen liegen, stattdessen musste er sich hier mit pubertierenden, dummen Bälgern abgeben. Doch solange er noch hier war konnte er wenigsten seine Magie nähren, zumindest dazu waren die Plagen gut. Außerdem sollte er sich lieber überlegen wie er die Würmer, die es wagten sich ihm in den Weg zu stellen, zerquetschen konnte, anstatt sich weiter über sie aufzuregen. Ein leises Klopfen an der Tür holte ihn aus seinen Gedanken. Ein Junge trat ein und blieb ein wenig unsicher vor dem Schreibtisch stehen.

„Sie wollten mich sprechen Sir.“, murmelte er und knetete seine Hände. Dumbledore lächelte gutmütig.

„Sicher, sicher. Komm doch mal bitte mit. Ich möchte dir etwas zeigen.“ Damit stand er auf und führte den Jungen in einen Nebenraum, in dem schon alles für das Ritual vorbereitet war.
 

Voldemort hatte sich in seine privaten Gemächer zurück gezogen und war äußerst schweigsam. Seine Spione hatten ihm eben mitgeteilt, dass neben Lord Shaire noch jemand entkommen war. Ja, er musste zugeben, dass dieser Lord doch mehr drauf hatte als er vermutet hatte. Vielleicht könnte er das ja ausnutzen?

Doch im Moment kreisten seine Gedanken um die andere Person. Aileen. Früher hatte er mal viel mit diesem Namen verbunden, bevor er diese unnützen Gefühle abgeworfen hatte. Mit einem leisen zischeln näherte sich ihm Nagini und erhob sich neben ihm, damit er ihr über den Kopf fahren konnte. Er musste aufhören sich darüber den Kopf zu zerbrechen, das lag alles hinter ihm. Viel lieber sollte er sich darauf konzentrieren diesen vermaledeiten Potter Jungen zu finden. Dieser Bursche hatte ihm schon viel zu viele Probleme bereitet. Das musste endlich ein Ende haben. Damit er sich wieder in aller Ruhe der Übernahme der Zaubererwelt zuwenden konnte.
 

Es dauerte zwei Tage, bis Harry sich wieder vollständig erholt hatte und in der Zeit konnte er nur mit Mühe im Bett gehalten werden. Aileens Zustand hingegen blieb unverändert. Harry musste immer wieder an das denken was sie ihm erzählt hatte.

Sie war zusammen mit Tom Riddle auf Hogwarts gewesen. Er war brilliant und einnehmend gewesen aber auch sehr distanziert, hatte niemanden wirklich an sich rangelassen. Erst später hatte sie erfahren, wie übel ihm im Waisenhaus mitgespielt worden war. Die Erzieherinnen waren überfordert gewesen und die Kinder hatten sich mit Vorliebe gegen den seltsamen Jungen zusammengetan. Trotzdem freundete sie sich mit ihm. Schaffte es ihm ein wenig seiner zynischen Weltanschauung zu nehmen. Doch dann merkte sie wie er sich veränderte. Er wurde verschlossen und sah immer blasser aus. Zuerst war es kaum merkbar, doch dann wurden die Anzeichen immer deutlicher. Er wurde wieder kalt, fast schon grausam. Zu dieser Zeit fing er auch an sich immer mehr für schwarze Magie und Salazar Slytherin zu interessieren. Dann nahm er sie eines Tages plötzlich mit in eine Kammer. Auf einmal war er wieder der charmante Junge, den sie kannte.

An das was danach passierte konnte sie sich nicht mehr richtig erinnern. Tom hatte mit einem Zauber begonnen und in ihrem Inneren hatte sich ein glühender Schmerz ausgebreitet. Bevor sie ihr Bewusstsein endgültig verlor, sah sie noch ihren Verwandlungslehrer, der hinter einer Säule stand.

Als sie wieder zu Bewusstsein gekommen war, hatte sie sich seltsam gefühlt ohne das sie es genauer beschreiben konnte. Außerdem hatte Tom sie keines Blickes mehr gewürdigt egal was sie versucht hatte. Sie war sich sicher, dass Dumbeldore etwas damit zu tun hatte, konnte es aber nicht beweisen. Trotzdem hatte sie es weiter versucht, auch nach ihrer Schulzeit. Es dauerte lange bis sie alles herausgefunden hatte und selbst dann war noch vieles bloße Vermutung. Dumbledore hatte Tom damals in das Waisenhaus geschickt, wohl wissend wie es dort zuging. Später in der Schule hatte er ihn dann gequält und gefoltert und mit Tränken traktiert um Tom empfänglicher für seine Einflüsterungen zu machen. Er hatte den Jungen gebrochen um ihn zu einer Schachfigur zu machen.

Sie fand auch heraus was mit ihr passiert war. Tom hatte ihre Seele gespalten und sie wusste nicht einmal was der Horkrux war.

Zu der Zeit begann jemand mit dem Namen Lord Voldemort die Zaubererwelt zu drangsalieren. Aileen konnte nur hilflos daneben stehen und zusehen. Sie kam nicht mal mehr an Tom heran, geschweigeden das sie ihm helfen konnte. Kurz darauf wurde sie verhaftet und nach Azkaban gebracht. Sie hätte Hochverrat begannen hieß es und wäre beteiligt an den Verbrechen der Todesser. Doch sie wusste es besser. Sie war Dumbledore zu nahe gekommen, eine Bedrohung für ihn. Deshalb musste sie verschwinden.

Seufzend fuhr Harry sich mit der Hand übers Gesicht. Er hatte zwar gewusst, dass Dumbledore ein manipulatives Aas war, doch so schlimm …

Er konnte Tom nicht mehr als den Bösen sehen. Ihm war es genauso ergangen wie Harry selbst. Trotzdem konnte er auch nicht zu lassen das Voldemort weiterhin sein Unwesen trieb. Es musste doch eine Möglichkeit geben ihn aufzuhalten ohne ihn gleich zu töten. Doch so sehr er auch grübelte, er kam einfach auf keine Lösung. Also schob er es erst einmal beiseite und hoffte, dass ihm noch etwas einfallen würde.

Im Moment war es allerdings wichtiger, seine Position weiter auszubauen. Die Skeater waren gut aber sie waren zu wenige um in einem großen Kampf Aussicht auf Erfolg zu haben. Er brauchte Verbündete und das am besten so lange der Aufruhr wegen seiner Flucht aus Azkaban noch anhielt. Also erhob er sich und verließ das Manor auf der Suche nach Dorren.

Als Harry die Straße entlang lief, wurde er immer wieder angesprochen. Die Leute wollten wissen was passiert war. Ob es ihm gut ging. Sie wollten einfach nur mit ihm reden um ihre Sorge zu beruhigen. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf Harrys Gesicht, während er sich mit ihnen unterhielt. Das hier war der Ort an dem er willkommen war. Seine Heimat. Er wusste, dass er alles tun würde um diese Menschen zu beschützen.

Harry konnte sich denken, dass der junge Mann ihn wohl nicht noch mal alleine irgendwohin gehen lassen würde. Schon gar nicht an den Ort, der ihm vorschwebte.

Wie er vermutet hatte, fand er ihn auf dem Trainingsgelände. Ein paar Minuten beobachtete er ihn. Dorren war wirklich ein ausgezeichneter Kämpfer und ihm lief ein Schauer über den Rücken bei der Vorstellung er könnte sein Gegner sein. Seine Bewegungen waren geschmeidig, kraftvoll und absolut tödlich.

„Kann ich Euch helfen My Lord?“, fragte Dorren als er schließlich zum Stillstand kam.

„In der Tat, das kannst du. Ich möchte, dass du mich begleitest.“ Dorren runzelte die Stirn, schnappte sich ein am Boden liegendes Handtuch und trat zu ihm.

„Wohin soll es gehen?“

„Zum Werwolfsrudel von Fenrir Greyback.“, eröffnete Harry ohne Umschweife. Augenblicklich erstarrten Dorrens Bewegungen.

„Das kann nicht Euer Ernst sein. Sie werden uns nicht einmal in die Nähe ihres Dorfes lassen.“

„Dorren, sie sind keine wilden Bestien. Wir können mit ihnen reden.“

„Das mag sein. Aber nach allem was passiert ist sind sie misstrauisch und sie sind von Naturaus temperamentvoll.“

„Deshalb nehme ich dich mit, für den Ernstfall. Du weißt selbst, dass wir allein keine Chance haben. Wir brauchen Unterstützung und die Werwölfe brauchen unsere Hilfe. Greyback ist kein Dummkopf, er weiß das Voldemort nicht die Lösung ist. Er wird uns zuhören.“

„Selbst wenn. Niemand weiß wo das Dorf liegt.“

„Falsch.“, widersprach Harry und ein grinsen schlich sich auf seine Lippen. „Du und Marie habt doch bei euerm kleinen Ausflug selbst den Ort entdeckt, an dem es sich befindet.“

Schließlich beugt sich Dorren Harrys Willen und gemeinsam kehrten sie zurück ins Manor. Da Harry keine Ahnung hatte wie lange er würde bleiben müssen bis die Werwölfe ihm vertrauten, also packte er für ein paar Tage. Als er fertig war, legte er wieder seine Illusion auf sich und ging runter in die Eingangshalle um sich mit Dorren zu treffen. Wer auftauchte war allerdings nicht Dorren, sondern Marie, die einen vollgepackten Koffer hinter sich herfliegen ließ. Bevor er etwas sagen konnte, ließ sie den Koffer geräuschvoll auf den Boden krachen und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Da sich niemand anderes traut, werde ich es dir sagen. Erst Azkaban und jetzt das?! Das ist so ziemlich das blödeste, das ich jemals gehört haben. Du willst allen ernstes einfach so bei den Werwölfen einmarschieren? Bist du denn von allen guten Geistern verlassen!?“, fauchte sie und ihre Augen blitzten wütend.

„Wenn ich das hier richtig deute willst du doch aber mitkommen.“, erwiderte Harry.

„Natürlich komm ich mit. Irgendjemand muss ja auf dich aufpassen, wenn du so wild entschlossen bist so schnell wie möglich zu sterben.“, schnappte sie.

„Marie bitte. Das eine hatte doch mit dem anderen zu tun. Die Werwölfe respektieren nur Stärke und die musste ich beweisen.“

„Das ist doch aber noch lange kein Grund! Harry so was kannst du echt nicht machen. Ich bin sicher, dass ich vor lauter Sorge schon graue Haare bekommen hab.“, meinte sie unglücklich.

„Deine Haare sehn toll aus Marie.“, schmeichelte er.

„Versuch bloß nicht vom Thema abzulenken.“, knurrte Marie und Finger ihrer rechten Hand trommelten auf ihrem Oberarm. Auf einmal entspannte sich ihrer Haltung und sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr.

„Bist du dir sicher, dass das funktioniert?“

„Ja.“, sagte Harry schlicht und blickte ihr direkt in die Augen. Das plötzliche funkeln ließ ihn ein paar mal verwirrt blinzeln.

„Dann sollte es ja auch kein Problem sein wenn ich dich begleite.“, trällerte sie und Harry konnte nur sprachlos zusehen, wie sie ihren Koffer verkleinerte und in ihre Tasche steckte. In dem Moment tauchte auch Dorren auf und runzelte die Stirn als er Marie entdeckte.

„Was macht …?“

„Sie kommt mit.“, unterbrach Harry ihn seufzend und zu dritt verschwanden sie mit einem leisen Plopp.

Als Harry wieder frei atmen konnte, befand er sich am Rand einer kleinen Siedlung. Aus den Dächern der Hütten drangen dünne Rauchschwaden und überall liefen die Werwölfe herum. Es herrschte eine geschäftige Betriebsamkeit, die allerdings in dem Moment erstarb, als Harry mit Dorren und Marie auftauchte. Die Stimmung war sofort angespannt und im nächsten Moment grollte ein Knurren aus vielen Kehlen durch die Luft. Harry wusste, eine falsche Bewegung und sie wären tot.

Er zog seinen Zauberstab, hielt ihn allerdings in der Mitte fest und warf ihn ohne zu zögern auf den Boden. Die Werwölfe, die schon lauernd um sie herumgeschlichen waren, erstarrten. Dorren und Marie konnten nur mit aller Kraft verhindern, dass ihnen sämtliche Gesichtszüge entgleisten.

„Wo ist Fenrir Greyback?“, rief Harry in die angespannte Stille hinein.

„Was willst du?“, knurrte eine tiefe Stimme und Harry drehte sich langsam um. Er neigte seinen Kopf. Zeigte, dass er den anderen anerkannte und verblüffte damit erneut die anwesenden Werwölfe.

„Ich bin …“, setzte er an, doch Greyback unterbrach ihn.

„Ich weiß wer du bist. Deinen Auftritt im Ministerium und in Azkaban haben wir selbst hier mitbekommen. Ich habe gefragt was du hier willst?“

„Euch ein Angebot machen.“, sagte er und blickte dem Leitwolf direkt in die goldenen Augen. „Außerdem möchte ich jemanden besuchen.“

Jeder einzelne Muskel in seinem Körper war angespannt. Die nächsten Sekunden waren entscheidend. Jeden Moment konnte die Stimmung kippen und äußerst gefährlich werden. Gefährlich für sie. Greyback bückte sich um den Zauberstab aufzuheben und drehte ihn zwischen seinen Fingern. Seine Augen musterten ihn eindringlich, dann verzog sich sein Mund zu einem Grinsen und er lachte kurz und laut auf. Gegen seinen Willen musste der große Leitwolf zugeben, dass der Mann mit den eisblauen Augen seine Neugier geweckt hatte. Anders ließ es sich nicht erklären, dass er noch immer nicht den Befehl gegeben hatte, die Eindringlinge zu vertreiben. Die Dreistigkeit, die der Mann besaß, war fast schon bewundernswert.

„Du bist interessant, Zauberer. Also schön, du darfst bleiben.“ Damit drehte er sich um und ging durch in Richtung der Hütten. Harry folgte ihm, im Schlepptau Dorren und Marie, die immer wieder nervös schluckte, während sie durch das Spalier aus Werwölfen ging. Greyback führte sie zu seiner Hütte. Sie bestand aus einem großen Wohn- und Kochbereich, eine weitere Tür führte noch weiter nach hinten.

Greyback ließ sich an dem massiven Tisch nieder und lehnte auf seinem Stuhl nach hinten. Harry setzte sich ihm gegenüber, Marie und Dorren rechts und links von ihm.

„Also, warum tauchst du einfach so, mitten in einem Dorf voller Werwölfe auf, Lord Shaire?“

„Weil ihr Hilfe braucht.“, erwiderte er schlicht. Augenblicklich verdüsterte sich Greybacks Gesichtsausdruck.

„Und wie kommst du auf die Idee, dass gerade wir Hilfe bräuchten?“

„Weil es diesem Krieg keine Seite gibt, die für euch kämpft, zumindest bis jetzt. Dumbledore will euch ausrotten und Voldemort nutzt euch nur aus, beide sehen in euch nur blutrünstige Tiere, die man dressieren kann.“ Greyback knurrte warnend doch Harry hielt seinem Blick stand und sprach weiter.

„Weil auch ihr nur Menschen seid, die irgendwann ihre Grenze erreicht haben. Weil ihr eigentlich nicht mehr wollt, als akzeptiert zu werden.“

Für einige Augenblicke war Greyback in Gedanken versunken und Harry meinte einen verletzten Ausdruck über sein Gesicht huschen zu sehen, ehe seine Mine wieder ausdruckslos wurde.

„Das haben uns schon einige Zauberer versprochen. Du siehst ja, was es uns gebracht hat. Wir werden mehr verachtet als jemals zuvor und reihenweise eingesperrt oder umgebracht. Wieso sollte ich dir vertrauen?“ Greybacks Stimme glich einem Knurren und trotz seiner mutigen Worte, lief Harry ein Schauer über den Rücken.

„Lass es mich dir beweisen. Gib mir eine Chance zu zeigen, dass nicht alle Zauberer verlogene Aasgeier sind.“ Ohne das er es wollte, hatte seine Stimme einen bitteren Klang angenommen. Erneut schwieg Fenrir Greyback und musterte ihn. Irgendetwas schien er gesehen zu haben, denn seine Augen blitzten kurz auf.

„Also schön. Du hast eine Wochen, kleiner Lord.“



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