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Die erste Polizistin

Sebastian x Oc
von

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Eine kleine Lektion

Durch einen kleinen Zwischenfall, muss Ciel in seine Anwesen in der Stadt. Worauf ich ziemlich glücklich bin, denn ich habe jetzt selber keinen weiten weg mehr und bin in ein paar Minuten in Scotland Yard. Auch wenn die zwei mal wieder nicht so begeistert davon sein werden.
 

Wir fahren gerade mit der Kutsche durch ein kleines Waldstück, richtung Stadt. Ich sitze neben Sebastian vorne auf der Kutsche und schaue mir die Umgebung an.
 

„Es wäre klüger gewesen, wenn du im Anwesen geblieben wärst.“, meint er.
 

„Warum? Um mich zu tote zu langweilen? Ich wäre sowieso nicht dort geblieben. Außerdem, geht es mir wieder gut und ich kann meine Arbeit nachgehen.“
 

Sein Ausdruck verfinstert sich ein wenig, was mich etwas stutzig macht. Aber ich gehe auch nicht weiter darauf ein.
 

„Solange du nicht auf eigene Faust nach ihm suchst, soll es mir egal sein. Meinem Herrn ist es momentan genauso egal. Er hat wichtigeres zu tun.“
 

„Ich bitte auch nicht darum, mich aufzuhalten. Wenn ihr mich in Ruhe lässt, dann umso besser. Es nervt sowieso, wenn ich von euch jedes mal zurückgeholt werde.“
 

„Du arbeitest schließlich mit uns zusammen. Mein Herr vertraut dir zwar schon aber vorsichtig ist er immer noch.“
 

„Immer noch nicht!? Naja, mir soll es egal sein.“
 

Ich winke nur mit der Hand ab und wende meinen Blick von ihm ab. Schon von weitem kann ich die Stadt sehen und freue mich jetzt schon wieder hier zu sein. Auch wenn ich nicht lange weg war. Aber die Tage im Anwesen machen mich nicht wirklich glücklich. Auch wenn Sebastian da ist und die Chaos Truppe einen immer auf trapp hält. Trotz allem ist es irgendwie langweilig dort. Alles ist so groß und luxuriös aber abgegrenzt von der Stadt und langweilig. Als wäre man in einem goldenen Käfig. Das ist nichts für mich. An meisten auch nicht, weil ich dort gezwungen werde, ein Kleid zu tragen und das alleine ist schon Horror für mich.
 

Verträumt schaue ich mir die Häuser und die Menschen an. Dann bleibt auch die Kutsche stehen und Sebastian reißt mich aus meinen Gedanken. Ich schrecke etwas hoch und schaue an ihm vorbei. Die Kutsche steht vor Scotland Yard. Etwas verwirrt schaue ich ihn an.
 

„Ich dachte, du wolltest hierhin. Du wirst heute Abend wieder zurück sein. Solange kannst du machen, was die beliebt.“
 

„Wirklich?“, frage ich misstrauisch.
 

„Mein junger Herr hat nichts dagegen. So oder so wärst du hierher gegangen. Ob wir es nun erlauben würden, oder nicht. Schließlich kennen wir dich schon gut genug um das zu wissen.“
 

„Keine Sorge. Heute Abend werde ich im Anwesen sein.“, meine ich und springe von der Kutsche runter.
 

Sofort wird die Kutsche auch wieder in Bewegung gesetzt und sie fährt fort. Ich schaue ihn noch kurz hinterher und betrete danach Scotland Yard. Drunter und drüber geht es dort zu und einige Polizisten sind nicht einmal da. Ich schaue mich um und entdecke Daniel. Sofort gehe ich zu ihm rüber. Er scheint schwer beschäftigt zu sein. Dennoch tippe ich ihn an.
 

„Hey, was ist denn hier los?“, frage ich.
 

Kurz zuckt er zusammen, so konzentriert war er. Dann blickt er in meine richtung, springt auf und umarmt mich.
 

„Ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht! Sebastian hatte mir erzählt was passiert ist! Geht es dir auch wirklich schon gut!?“
 

„Keine Sorge. Alles in Ordnung. Ich bin nur vom Pferd gefallen.“, lache ich.
 

„Nur vom Pferd gefallen!? Natürlich mache ich mir da Sorgen, wenn du dich verletzt!“
 

Er streicht mir meinen Pony zur Seite und schaut sich die Wunde an meiner Stirn an.
 

„Für mich sieht deine Wunde immer noch schlimm aus.“
 

„Für mich aber nicht. Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen. Ich bin wieder funktionsfähig und kann helfen. Also, was ist jetzt hier los?“
 

„Ach, nur ein Einsatz, wo ein paar mehr Polizisten beansprucht. Jemand hatte gedroht einen Laden in die Luft zu sprengen und die meisten kümmern sich jetzt darum, dass es nicht passiert.“
 

„Und was machst du hier? Hilfst du nicht dabei?“, frage ich.
 

„Ich denke wirklich, dass es genug Polizisten sind. Da muss ich nicht auch noch dabei sein. Außerdem hatte ich hier noch was zu tun.“
 

„Ja, das habe ich gesehen, so wie du erschrocken bist, warst du ganz schön konzentriert. Wann musst du eigentlich zurück? Du sagtest doch, dass du deine Sachen noch rüber holen wolltest.“
 

„Schon lange geschehen. Sie wurden rübergeschickt. Umso weniger Stress hatte ich. Dennoch muss ich noch meine Wohnung herrichten und du wirst mir dabei helfen.“, meint er grinsend.
 

„Dein ernst?“, lache ich.
 

Er nickt mir zu und erhebt sich aus seinem Stuhl. Dann zieht er mich mit nach draußen.
 

„Darfst du einfach so gehen?“, frage ich.
 

„Ich musste das nur noch fertig machen und daher, dass ich fertig bin, kann ich auch gehen. Wir gehen auch danach Mister Abberline und seine Frau besuchen.“
 

„Stimmt, ich habe Mister Abberline versprochen sie noch zu besuchen! Das müssen wir heute aufjedenfall noch machen. Weißt du, wie es dem kleinen geht?“
 

„Mister Abberline sagte, es geht ihm wunderbar. Aber er ist ziemlich anstrengend. Er bekommt kaum noch schlaf und ist morgens immer total fertig. Aber man kann das nachvollziehen, wenn das Kind die ganze Nacht lang schreit.“, lacht Daniel.
 

„Weißt du wie er heißt?“
 

„Sie haben ihn James genannt.“
 

Ich möchte gerade was drauf erwidern, aber plötzlich schupst Daniel und mich einer zur Seite und rennt an uns vorbei. Weiterhinten schreit eine Frau, dass einer den Typen schnappen soll, weil er etwas gestohlen hat. Ein kurzer Blick zu Daniel reicht, und wir beide versuchen den Kerl einzuholen. Er schupst noch einige andere Leute zu Seite. Wir dagegen, versuchen den Leuten auszuweichen, was ein wenig länger dauert voran zu kommen. Er biegt in eine kleine Gasse ein. Wir folgen ihm und er sitzt in der Falle. Panisch schaut er sich um. Wir gehen langsam auf ihn zu.
 

„Weglaufen ist zwecklos. Sie werden nicht mehr flüchten können.“, meint Daniel.
 

Wütend schaut der Mann in Daniels richtung und rennt plötzlich los. Mit aller Kraft schubst er uns zur Seite und Daniel gerät ins Stolpern. Während der Typ uns wegschupst, versuche ich ihm ein Bein zu stellen und er fällt hin. Sofort nehme ich mir seine Arme, ziehe ihn hoch und halte sie hinter seinem Rücken.
 

„Sie sind verhaftet. Wehren ist zwecklos.“
 

Er versucht sich aus meinem Griff zu befreien.
 

„Lass mich los du Schlampe!“
 

Daniel steht auf und schlägt ihn mit voller Wucht ins Gesicht.
 

„Beleidige noch einmal meine Kollegin und du wirst nicht mehr geradeaus laufen können! Hab Respekt vor einen Polizisten!“
 

Der Mann spuckt ihm vor die Füße und lacht hämisch.
 

„Eine Frau arbeitet bei der Polizei!? Als ob sie dahin gehören würde! Sie gehört in das Bett eines Mannes, anstatt hierhin!“
 

Daniels Faust schnellt in sein Gesicht und ein fürchterliches Knacken ertönt, das wohl von seiner Nase kommt.
 

„Daniel!“, meine ich entsetzt. „Lass ihn doch reden.“
 

Mit mühe versuche ich den Mann auf den Beinen zu halten. Seine Beine geben so langsam nach und er Blutet aus seiner Nase. Dazu kommt noch, dass seine Nase etwas schief ist, was wohl daraufhin deutet, dass sie gebrochen ist.
 

Daniel lässt seine Faust sinken und durchsucht seine Taschen. Daraus zieht er eine Kette heraus, die sehr wertvoll aussieht.
 

„Da haben wir es ja.“, meint Daniel. „Wir bringen Sie jetzt in Scotland Yard.“
 

Er nimmt sich den Mann und gibt mir stattdessen die Kette. So bringen wir ihn in Scotland Yard und ich gebe die Kette zurück an ihre Besitzerin. Wir Protokollieren alles und übergeben ihn an unsere Kollegen. Wir hätten und ja noch selber um ihn gekümmert aber bevor Daniel ihn noch ganz Bewusstlos schlägt, lassen wir es lieber andere machen. Seufzend geht er an seinen Schreibtisch und setzt sich hin. Auf seinen Stuhl lehnt er sich zurück und schließt seine Augen.
 

„Es war wirklich nicht nötig, ihm seine Nase zu brechen.“, meine ich dann.
 

Er grummelt nur vor sich hin. Ich seufze und gehen kurz ein feuchtes Tuch holen und einen Verband. Dann nehme ich sein Handgelenk und betrachte seine Handknöchel, die noch mit dem Blut des Typen und mit seinem Blut verdreckt sind. Ich mache sie sauber und verbinde seine Hand. Danach betrachtet er sie.
 

„Das wäre nicht nötig gewesen.“, meint er.
 

„Es wäre auch nicht nötig gewesen, ihn zu schlagen.
 

„Natürlich war es nötig! Der braucht dich nicht zu beleidigen! Dazu hat er kein recht!“
 

„Dennoch weißt du, dass wir nicht Handgreiflich werden sollen, wegen solchen Sachen. Er hat eine große Klappe, aber es ist nichts dahinter. Solche Kerle muss man einfach reden lassen. Du weiß gar nicht, was ich mir bisher schon anhören musste. Da war das harmloseste.“
 

„Das muss so langsam aufhören. Schließlich ist es nicht mehr so unbekannt, dass eine Frau bei Scotland Yard arbeitet. Du bist genauso gut, wie jeder andere Mann. Wenn nicht, sogar besser.“
 

„Übertreib nicht.“, meine ich.
 

Dann geht auch die Tür auf und Sebastian betritt Scotland Yard. Geschockt über seinen Besuch schaue ich ihn an. Daniel hingegen wirkt nicht gerade begeistert ihn zu sehen. Was mich auch schon nicht mehr wundert, denn als Sebastian seinen Blick begegnet, wird seine Miene ebenfalls finster.
 

„Was machst du hier?“, frage ich ihn.
 

„Ich hole dich ab. Es wird Zeit wieder zum Anwesen zurückzukehren.“
 

„Ich kann schon alleine zurückgehen. Ich hatte hier noch etwas zu tun.“

Daniel stellt sich vor mich.
 

„Sie kann zurückgehen, wann sie will.“, sagt er.
 

„Und solange sie noch nicht zurück will, muss sie es auch nicht. Mich interessiert es nicht in geringsten was dein Herr dir gesagt hat. Mich interessiert nur, ob sie es auch will und wenn sie hier noch bleiben will, dann wird sie hier noch bleiben!“
 

„Ich denke nicht, dass Sie dies zu entscheiden haben. Diese Angelegenheiten gehen nur sie und mich etwas an. Genauso wie unsere Beziehung zueinander. Da mischt sich auch kein Dritter ein. Es tut mir wirklich leid Ihnen das so mitzuteilen, aber Sie haben Ihre Chance verpasst. Sie gehört mir und steht in den Diensten von Ciel Phantomhive. Wenn mein Herr wünscht, dass sie zurückkommen soll, dann wird sie es auch.“
 

Sebastian grinst ihn an. Aber auf Daniels Gesicht, erkennt man seine Wut.
 

„Ihr habt es wirklich nicht zu entscheiden wann ich zurückkomme und wann nicht. Ihr wisst ganz genau, dass ich das immer noch selber entscheide und meinen eigenen Kopf habe. Ich weiß du handelst im Sinne von deinem Herrn aber ehrlichgesagt ist mir das sowas von egal, was er dir befiehlt. Aber um hier einen weiteren Streit zu verhindern, werde ich jetzt gehen.“, meine ich seufzend und gehe zu Sebastian hin.
 

„Du musst nicht gehen.“, sagt Daniel, den Blick immer noch auf Sebastian haftend.
 

„Wir sehen uns Morgen.“, meine ich lächelnd und gehe mit Sebastian raus.
 

„Musstest du jetzt unbedingt kommen?“, frage ich ihn leicht genervt, als wir draußen sind.
 

„Ich habe gedacht, ich hole dich ab. War es so falsch?“, grinst er mich an.
 

„Du weißt ganz genau, was dabei rauskommt, wenn ihr aufeinandertrifft. Ihr könnt euch ja anscheinend nicht leiden. Außerdem wäre ich auch alleine zum Anwesen gekommen.“
 

„Es ist schon ziemlich dunkel. Für eine junge Dame ist es nicht sehr ratsam, hier so alleine rumzulaufen. An meisten nicht in deiner Situation. Du könntest hier von jedem angefallen werden und nicht in jeder Situation kannst du dich befreien. Das hatte man schließlich schon gesehen.“
 

„Du machst gerade so, als würde in jeder Ecke Vergewaltiger und Serienmörder lauern.“
 

„So ist es ja auch. Die Londoner Straßen, sind in der Nacht sehr gefährlich.“
 

„Das weiß ich selber, dass es nicht so ungefährlich ist. An meisten für eine Frau nicht. Aber

ich mache mir da nicht besonders viele Sorgen.“
 

Sebastian Augen verengen sich. Mit einer schnellen Bewegung, hat er mir seine Hand auf den Mund gedrückt und mich in eine Gasse gezogen. Aus Reflex will ich schreien aber daher das seine Hand auf meinem Mund gepresst ist, entweicht meiner Kehle keinen Laut. Er drückt mich gegen die Wand.
 

„Was willst du jetzt machen? Dich wehren?“, flüstert er.
 

Mit aller Kraft versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien und ihn auch zu treten. Nicht einmal an meinen Dolch komme ich.
 

„Dir sollte bewusst sein, dass du hier nicht mehr aus dieser Lage entkommen kannst. Ich könnte jetzt alles mit dir machen, was mein Herz begehrt. Ich könnte dich jetzt vergewaltigen, dich bis zum Tode quälen oder dich gleich Töten. Nicht immer wird einer noch rechtzeitig zu deiner Rettung herbeieilen, oder siehst du hier jemanden, der dich jetzt retten wird? Vielleicht Daniel? Ich werde es wohl kaum sein, der dich retten wird, so wie sonst immer. Nicht immer wirst du glück haben. Merk dir das. Du müsstest doch schon vielen Mördern und Vergewaltigern begegnet sein. Du müsstest wissen, wie sie so ungefähr denken und was sie alles mit ihren Opfern machen. Da kannst du noch so stark sein, du wirst dich nicht befreien können. Sobald mehr Leute auf einem Haufen sind, bist du hilflos. Ich alleine kann es schon schaffen dich ohne große Mühe festzuhalten. Du bist letztendlich nur ein schwacher hilfloser Mensch. Also behaupte nicht von dir selbst, dass dir keiner was anhaben kann und du dich aus jeder Lage befreien kannst. Denn das kannst du nicht. Ich behaupte nicht, dass du schwach bist, das bist du aufkeinenfall, aber du kannst noch so stark sein, irgendjemand wird dich töten können.“
 

Endlich lässt er mich los. Meine Beine geben sofort nach und ich lande auf den Knien. Mein Blick ist gesenkt und ich muss den Schock für mich erst einmal verdauen. Viel zu schnell kam seine Bewegung. Mal wieder habe ich Angst ihm gegenüber verspürt. Ich hasse es, wenn er mir eine Lektion erteilen will. Aber anders werde ich es anscheinend auch nie kapieren.
 

„Komm hoch.“, meint er und hält mir seine Hand hin.
 

Widerwillig nehme ich sie und stehe etwas zitternd auf. Mit Leichtigkeit zieht er mich wieder auf meine Beine.
 

„Habe ich dir solche Angst eingejagt?“, grinst er.
 

Aber ich ignoriere ihn einfach wütend und gehe weiter. Er hat mir für heute den Rest gegeben und ich habe einfach keine Lust mehr auf ihn. Er merkt natürlich, dass ich ziemlich sauer auf ihn bin. Er hält meinen Arm fest aber ich reiße mich sofort los.
 

„Ganz ruhig.“, lacht er.
 

„Halt dein Maul und lass mich endlich in Ruhe!“, schreie ich ihn an.
 

Endlich kommen wir auch an das Anwesen an. Mit schnellen Schritten gehe ich rein und in mein Zimmer, dass ich schon das letzte mal hatte. Sebastian lasse ich einfach hinter mir und schenke ihm sonst einfach keine Beachtung mehr. Wobei ich mitbekomme, dass er mir noch hinterher geht. Doch kaum bin ich an meinem Zimmer angelangt, gehe ich einfach schnell rein und schließe die Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2015-07-24T10:54:43+00:00 24.07.2015 12:54
Arme Akira.
Manchmal ist Sebastian wirklich Verrückt.
Liegt wohl daran das er ein Teufel ist.
Freue mich aufs nächste kapitel
Von:  shadow-queen
2015-07-21T13:04:30+00:00 21.07.2015 15:04
Super Kapitel! Sebastian ist wirklich unberechenbar... Akira tut mir echt leid. Und Daniel irgendwie auch. Dauernd schnappt Sebastian ihm Akira vor der Nase weg.


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