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Filii eiecti - die Ausgestoßenen Söhne

von

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Ich will aber keinen Klan!!!

Viktor streifte mit Marlin und Marlon durch die Gassen der Stadt. Sie suchten nach Bastien, der heute Nacht bei einem Angriff von „wilden“ Vampiren von ihnen getrennt wurde. Er war ihr stärkster Krieger, wenngleich Viktor selbst älter war. „Bastien würde es schon schaffen. Er war ihr stärkster Krieger.“ Immer wieder sagte Viktor dies zu sich selbst um seine Sorgen zu unterdrücken. Doch langsam versanken die Sterne am Horizont, ein erstes Anzeichen für den nahenden Tag. Hoffentlich ging es Bastien gut, hoffentlich fanden sie ihn bevor die Sonne aufging. Und sie brauchten auch noch einen Platzt für die Nacht.

„Viktor hierher!“ riss ihn Marlin aus seinen Gedanken. Marlon deutete auch einen Aschehaufen der bei einer kleinen Gasse lag. Viktor gefror innerlich, es war eine Sackgasse, dass wusste er genau. Bastien würde nie gegen eine Übermacht kämpfen wenn es aussichtslos wäre zu gewinnen. Überleben stand immer an erster Stelle. Auch wenn Flucht dazu nötig wäre, doch eine Sackgasse machte Flucht unmöglich. Sich wappnend tastete Viktor sich mit Marlon und Marlin in die enge Häuserschlucht hinein. Das Blut bemerkten sie zuerst, danach die Aschereste die sich um die größte Blutlache reihten. Der Geruch von Bastien stieg in Viktors Nase und er schloss gequält die Augen. Verdammt sie waren zu spät. Marlons tiefe Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: „ Die große Blutlache gehört Bastien“ brummte er, „ viel Blut, so ein Verlust kann keiner Überlebt haben und doch fehlt die dazugehörige Asche.“ Überrascht riss Viktor die Augen auf und besah sich die Szene genauer. Es stimmte die Asche von Bastien fehlte. Wieder schloss er seine Augen, aber diesmal um seine Sinne auf Wanderschaft zu schicken. Er spürte den anwesenden Energien nach und erhaschte einen seltsamen längst vergessen Geschmack, wohlklingend und beruhigend, der ihn an seine frühste Kindheit erinnerte. Viktor spürte den Regen auf seiner Haut und der Geruch verschwand langsam, doch mit dem letzten schnuppern traten Bilder großer dunkler Krieger aus seinem Unterbewusstsein. „Blutmagie...“ hauchte Viktor entsetzt.

Eine schwere Hand auf seiner Schulter riss Viktor wieder in die Gasse zurück. „Komm, hier können wir nichts mehr tun, der Regen hat alles fort gespült“, stellte Marlin fest.

Viktor folgte Marlin und Marlon zurück zur Straße, dabei wendete er sich zu dem Schauplatz nochmals um. Der Regen hatte nun auch die letzten Spuren verwischt. „Viel Glück Bastien, hoffentlich ist es ein guter Klan.“
 

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Bastien wachte gegen Mittags auf. Es war unerträglich heiß, er spürte einen Körper neben sich und irgendetwas war anders. Er kam nur nicht darauf was. Langsam wurde er wacher bis er hochschreckte und sich fauchend und fiepend in eine Zimmerecke verkroch. Er spürte wieder eine Klanverbindung. Er war gebunden und das dort auf der Matratze war sein neuer Meister. Oh bitte nicht!!! Langsam kamen ihm die Ereignisse der letzten Nacht in den Sinn: die Flucht, der Kampf und die Gewissheit, dass er sterben würde, der Entschluss so viele Gegner, wie möglich mit zunehmen, drei von sieben hatte er geschafft, die Verletzung und die Rettung von seinem neuen Meister. Er lebte noch, zwar war er geschwächt aber gesund und er spürte eine vollständige starke Klanverbindung. Seine Gedankengänge untermalte er mal mit einem Fiepen oder Fauchen und auch ein Knurren war dabei. Bis ihn ein halb Gefauchtes und halb Geknurrtes: „ Still...will schlafen!!!“ von der Matratze aus zurück ins jetzt holte. Ängstlich drückte er sich weiter in die Ecke und presste seine Hände auf seinen Mund um die Laute zu ersticken. Angespannt beobachtete er den schlafenden Vampir, seine Haare waren lang und hell, trotzdem wirkte seine Haut sonnengebräunt. Das Gesicht ihm zugewandt wirkte jedoch jung aber auch etwas angespannt.

Ein junger Meister war nicht unbedingt gut, oftmals hatten sie den Drang ihre Macht übermäßig grausam zu demonstrieren. Einfach um ihren Stand als Klanmeister zu sichern. Andererseits konnte ein alter Meister auch Spaß an Blutspielen gefunden haben und diese bedeuteten Schmerz und Leid für die Beteiligten. Hoffentlich war keins von beiden hier der Fall. Seine Gedanken glitten zu Marlin, Viktor und Marlon: Hoffentlich ging es ihnen gut und sie hatten ein neues sicheres Versteck gefunden. Langsam wurden seine Gedanken unstet und er glitt zurück in den Schlaf.
 

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Am späten Nachmittag schreckte Leon aus seinem Traum in dem Ihm sein Großvater sagte wie stolz er auf ihn wäre. Im Halbschlaf spürte er das Blut an sich kleben und torkelte unter die Dusche. Endlich wach begab er sich zurück ins Schlafzimmer und zog dort frische Kleidung an. Dabei viel sein Blick auf die Zimmerecke in der sein neues Klanmitglied lag und noch selig schlief. „Oh Gott, doch kein Traum.“ dachte er und lies sich wieder auf die Matratze fallen. Nach einem Augenblick raffte Leon sich wieder auf und schnappe sich seine Sachen und lief hinaus auf die Straße. „Bloß weg von hier“ war sein einziger Gedanke. Ziellos wanderte Leon durch die Masse der Menschen, froh dass Ihm die Sonne nichts anhaben konnte, eine Mutation oder Fähigkeit seines Klans. Klan - der Vampir den er letzte Nacht gerettet hatte. Was hatte er sich nur dabei gedacht. Nichts - es war eher Instinkt als Verstand gewesen der ihn geleitet hatte. Hölle nochmal, was sollte er denn jetzt machen? Unbewusst tastete Leon über die Klanverbindung nach Bastien. Er wusste plötzlich einiges über ihn ca. 800 Jahre alt, aus seinem alten Klan geflohen und ein recht guter Krieger. Auch spürte er den körperlichen Zustand und das Bedürfnis nach Blut von Bastien ausgehend. Verdammt!!! Er wollte doch keinen Klan, dass machte nur Scherereien. Trotzdem hatte er jetzt einen und er war auch noch Klanmeister. Seine Aufgabe als Meister war und ist das Wohl der Mitglieder und die Sicherheit des Klans, auch wenn sie nur zu zweit waren.

„ 456, 98 Bitte“ Verwirrt sah sich Leon um. Er stand in einem Kleiderladen an der Kasse. Verwirrt bezahlte er und zog sich in eine Umkleidekabine zurück um seinen Einkauf zu begutachten. Für Bastien waren Socken, Boxershorts, 2 Jeans und 4 Oberteile + Jacke dabei. Für ihn waren Hemden, 2 Edeljeans, 2 Bügelfalten Hosen, und Socken und Unterwäsche in der Tasche, die dem Klanmeister eher entsprechend kleideten. Seufzend verließ er den Laden. „ Ein Klan sowas aber auch, “ brummte er sich selber zu. Nachdem er Schuhe und Nahrung besorgt hatte schlug er den Weg zurück zu der Wohnung, in der er Bastien zurückgelassen hatte, ein.

Bastien schlief noch als Leon zurückkam. So fand sich Leon kurze Zeit später erneut frisch geduscht und in sauberer neuer Kleidung in der Küche wieder. Mit einer Tasse Früchtetee saß er am Tisch und drehte ein goldenes Amulett in seinen Händen umher. Auf der einen Seite war ein brüllender Löwe abgebildet irgendwie sahen die Zähne des Löwen scharf aus, so als könne man sich daran schneiden. Dies war neu Leon besaß das Amulett seit ca. 200 Jahren und nie war etwas darauf zu erkennen, es war eine einfache glatte goldene Münze mit einer Kette gewesen. Leon wendete vorsichtig das Amulett, dort war eine lateinische Inschrift: „Nulla salus bello, pacem to poscimus omnes! Nemo prudens punit, quia peccatum est, sed ne peccetur!“ (Heil liegt nicht im Krieg, wir bitten dich alle um Frieden! Kein Kluger straft, weil gefehlt worden ist sondern damit in Zukunft nicht gefehlt werde!)

Seine Hand krampfte um das Amulett, „ Die Legende“ dachte Leon, „ Die Macht des Sonnenklans liegt im Amulett. Ob...“ Fluchend zischte Leon auf, da er sich doch tatsächlich an dem Ding geschnitten hatte. Schon bemerkte er das vertraute Ziehen der Blutmagie und schluckte. Es schien als prüfe das Amulett ob er seiner würdig wäre. Dann klickte es und das Siegel mit dem Löwen öffnete sich. „Große Dinge in kleinen versteckt, ja ja Avi, du hast es gewusst oder und ich war die Wahl deines Nachfolgers. Toll wirklich toll.“ Fluchte Leon sarkastisch.

Leon holte die Gegenstände heraus. Ein großer schwarzer Würfel, eine kleine goldene Truhe, ein alter zerschlissener Koffer mit Schlössern und 10 verschiedenen Schlüsseln und eine kleine aufwändig verzierte hölzerne Truhe mit dem Löwen, an der zwei Pergamentrollen befestigt waren. Vorsichtig nahm Leon das neuere Pergament an sich und las.



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