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Pretty Young Things

KPop/JRock Crossover
von

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Die Wahrheit

Hallo, meine Lieben ^^/)
 

Erst einmal möchte ich mich für die Reviews zum letzten Kapitel bedanken *verbeug*

Danke an kai11 (!) und lovemylife :)
 

Ich werde mir weiterhin Mühe mit der Geschichte geben und versuchen meinen Rhythmus beizubehalten. Am 13.05. habe ich meine letzte Prüfung (mündlich) und danach habe ich viel Zeit zum Schreiben (jetzt muss ich halt noch Lernen...).
 

Wer es nicht in meinem Profil auf Fanfiktion.de gelesen hat: Geplante und angefangene Projekte stehen gerade hinten an und ich konzentriere mich hauptsächlich auf PYT. Das heißt, dass es auch bei Danger derzeit mit Updates etwas dauern kann.
 

So, genug gelabert.
 

Pretty Young Things

Kapitel 06 – Die Wahrheit

Teil: 7/13
 

Warning: OoC, Shounen-Ai/Yaoi

Rating: Kapitel 6 ist safe
 

Personen: Jimin, V & Rap Monster (BTS)

Pairings: in diesem Kapitel keins

Disclaimer: die Member von BTS gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld hiermit

 

Viel Spaß beim Lesen!

Maya
 

Die nächsten zwei Tage vergingen wie im Flug, ohne dass V sich dazu hätte durchringen können mit Jimin zu sprechen. Aber er hatte es sich vorgenommen. Wenn jemand für so ein Gespräch in Frage käme, dann war es sein bester Freund. J-Hope mochte vielleicht mehr Erfahrung haben, aber auch nur was Sex betraf; was Beziehungen anging, würde V ihn nicht als ersten Ansprechpartner betrachten. Also versuchte V einen passenden Moment abzuwarten, in dem er Jimin zur Seite nehmen konnte.
 

Doch der kam einfach nicht.
 

Oder er wich dem Tänzer absichtlich aus, um das Gespräch so lange wie möglich hinauszuzögern. Den einen Tag waren sie als Letzte in der Umkleide, doch V brachte keinen Ton heraus. Am Abend saß er mit Jimin zusammen beim Essen. Den nächsten Morgen standen sie allein auf dem Innenhof. Bei keiner dieser Gelegenheiten sprach V das Thema an. Er schwieg. Allerdings ging diese Strategie nicht auf, denn Jimin schien seine Nachricht keineswegs vergessen zu haben.
 

Es war am dritten Tag nach ihrem Nachmittagstraining, als sein bester Freund ihn abpasste. V wollte sich gerade mit seinem Rucksack davon machen, aber Jimin hielt ihn an der Tasche fest und zog ihn zurück, bis sie auf Augenhöhe waren. V schluckte und wich dem Blick des Tänzers aus.
 

„Okay“, begann dieser und setzte sich, „Was ist los?“ V wollte auf unwissend tun und zuckte unkoordiniert mit den Schultern. „Wie? Was sollte sein?“ Jimin zog eine Augenbraue in die Höhe und blickte unter seinem dichten, schwarzen Haar zu ihm auf. Seine warmen Augen blickten freundlich, aber auch ernst und sein rechter Mundwinkel kräuselte sich leicht – V kannte diesen Gesichtsausdruck. Und er konnte ihm nicht widerstehen. Doch er zog es vor noch eine Weile zu schweigen und sah hinunter auf seine Schuhspitzen. Jimin seufzte. „Taehyungie...“, sagte sein bester Freund sachte, „Am Tag nach der Willkommensfeier wolltest du noch unbedingt mit mir sprechen – und jetzt? Gar nix mehr?“ Seine Stirn runzelte sich und V ließ die Schultern hängen. Jetzt hatte er die Chance mit ihm zu reden und einen Rat einzuholen. Die Chance sich endlich jemandem anzuvertrauen. Und Jimin war immerhin sein bester Freund und verdiente es, dass er ehrlich zu ihm war.
 

Also setzte V sich neben ihn und ließ seine Tasche von den Schultern rutschen. Jimin sah ihn abwartend an und ließ ihm Zeit. V musste überlegen wie er anfangen sollte. Was sollte er sagen? Sollte er ihm von Ruki und Reita erzählen? Oder nur von seinen Gefühlen für ihren Leader?
 

Er entschied sich für die volle Wahrheit. „Also...“, meinte er noch zögernd und wich weiterhin dem Blick des Anderen aus, „Es... Es ist etwas passiert.“ Jimin legte ihm ermutigend eine Hand in den Rücken und blieb weiterhin stumm, wartete darauf, dass V von alleine mit der Sprache herausrückte. Der holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus, während er nach Worten rang. „Also... Ehm... Du weißt ja, dass ich nach der Willkommensfeier weg war, ne?“, Jimin nickte, sagte aber sonst weiter nichts und ließ V reden, „Ich, ähm... Ich hatte in dieser Nacht... Sex.“ Jimin sah verblüfft drein. „Sex?“, fragte er ungläubig. „Ja.“
 

Dann herrschte eine Weile Stille. „Oh. Wow“, kommentierte Jimin trocken und sah tatsächlich so aus, als wisse er nicht was er sonst dazu sagen sollte. Seine Augen starrten ihn an und für eine ganze Weile schien er vergessen zu haben wie man blinzelt. „Ehm... okay“, räusperte er sich dann, „Also hatten wir Recht und du warst tatsächlich über Nacht bei einem Mann.“ „Ja“, gab V zu und seufzte. „War er... War es einer von... uns? Oder einer von denen?“ V musste trotz der Lage über die Wortwahl amüsiert schnauben. Auch Jimin rang sich ein Lächeln ab, wenn auch ein nervöses. Dann wurden die beiden wieder ernst und V fuhr sich beschämt mit einer Hand durchs Haar. „Nein, es war... Es war einer von drüben.“ Sein bester Freund atmete tief ein und entließ die Luft dann wieder geräuschvoll, während er sich nach hinten lehnte und die Wand gegenüber begutachtete. „Und? Wer war es?“, fragte er weiter und V wurde unruhig. Aber er hatte sich für die Wahrheit entschieden. Auch wenn er sich vor Jimins Reaktion fürchtete. „Ehm... also, Reita... Ruki... so irgendwie... Also, eigentlich Reita...“
 

Wie in Zeitlupe drehte Jimin sich zu ihm um. V konnte beobachten wie es hinter seiner verblüfften Miene arbeitete. Als sein bester Freund schließlich den Mund öffnete, kam kein Ton raus und er musste sich erneut räuspern, um seine Stimme wieder zu erlangen. „Versteh ich das gerade richtig?“, hakte er vorsichtig nach, „Du hast nicht nur... nicht nur mit einem Mann geschlafen, sondern mit zwei?“ V schloss die Augen und fuhr sich mit beiden Händen energisch über das Gesicht, stöhnte kellertief. „Frag nicht!“, meinte er verzweifelt, „Ich war total benebelt – Ich weiß echt nicht, was da über mich gekommen ist! Es ist einfach passiert und - !“ Aufgewühlt warf er die Arme über den Kopf und ließ den Satz unvollendet in der Luft hängen.
 

Jimin schien über den plötzlichen Gefühlsausbruch etwas erschrocken, doch er fing sich schnell wieder und legte ihm seinen Arm um die Schultern. Er drückte V leicht an sich und streichelte ihm über den Oberarm. „Irgendwas sagt mir, dass das noch nicht alles war“, äußerte er seine Vermutung und sprach nun beruhigend leise, „Immerhin warst du schon Wochen vorher... neben der Spur. Also. Erzähl mir was los ist, Taehyungie...“
 

V war dankbar, dass Jimin nicht weiter nachhakte und das Thema wechselte. Doch nun kam der weit schwierigere Teil. Jimin wusste zwar davon, dass J-Hope schwul war – immerhin machte dieser keinen Hehl daraus – aber Jin hatte eine Freundin, Rap Monster hatte auch ständig Mädchen um sich herum, mit denen er sich hin und wieder gerne mal amüsierte und Jungkook war ebenfalls hetero. Bei Suga hatte er keine Ahnung und auch Jimin hatte nie wirklich über seine Interessen in dieser Hinsicht gesprochen, auch wenn V vermutete, dass sein bester Freund eher zu Mädchen tendierte. Er wusste, dass Jimin ihn nicht mit anderen Augen sehen würde, sobald dieser ihm gestand, dass er sich in einen anderen Jungen verliebt hatte... aber nervös war er dennoch. Immerhin handelte es sich dabei um ihren Leader. Ihren heterosexuellen Leader, den Mädchen-Schwarm mit der tiefen Stimme und der Lederjacke... Selbst wenn er Jimin nun davon erzählte, änderte dies doch nichts an der Tatsache, dass diese Liebe hoffnungslos war. Doch er hatte sich für die volle Wahrheit entschieden; außerdem war er es seinem besten Freund schuldig.
 

„Na ja...“, begann er zaghaft und suchte nach den richtigen Worten, „Es... Es gibt da jemanden.“ Zu seiner Überraschung lächelte Jimin aufrichtig und seine warmen Augen blickten freundlich. Er schien über seine Worte erfreut zu sein. „Das ist doch schön!“, kommentierte er und seine Finger drückten liebevoll seinen Arm, „Du hättest ruhig schon früher zu mir kommen können, Taehyungie. Es... Es ist Namjoon, oder?“
 

V riss die Augen auf. „Was? Woher- ?“, er war vollkommen überrumpelt und im nächsten Moment erschrocken, „Wissen die anderen etwa auch Bescheid?“, fragte er entsetzt und Jimins Grinsen wurde breiter. „Nein, keine Sorge. Die sind ahnungslos“, beruhigte er V und zwinkerte ihm liebevoll zu. Dann verfielen die beiden in ein kurzes Schweigen. Jimin hörte nicht auf zu lächeln und V fühlte sich etwas besser. Er hatte es zwar nicht selber ausgesprochen, aber es tat gut zu wissen, dass sein bester Freund Bescheid wusste und er nicht weiter völlig alleine da stand. An seinen Gefühlen hatte sich zwar nichts geändert, doch er war erleichtert.
 

„Hast du vor es ihm zu sagen?“, fragte Jimin da und V runzelte die Stirn. „Nein.“ Der Tänzer zog die Augenbrauen nach oben. „Nein? Aber wieso nicht?“ „Muss ich dir das echt erklären?“, stellte er die Gegenfrage und seine Stimme klang niedergeschlagen, als er fortfuhr, „Namjoon hat kein Interesse an Männern.“ Jimin schien davon nicht überzeugt. „Bist du dir sicher? Hat er das gesagt?“ V musste sich zusammenreißen, um sich nicht aufzuregen. Aber er zog genervt die Brauen tiefer und sein Blick verfinsterte sich mürrisch. „Hallo? Ich habe ihn oft genug mit Mädchen zusammen gesehen; erst vor ein paar Tagen hat er wieder eine abgeschleppt! Wenn er auf Männer stehen würde, dann würde er das ja wohl kaum tun, oder?“ Jimin verdrehte die Augen. „Er kann ja auch bi sein“, äußerte er sich dazu, „Nicht jeder ist so offen mit seinen Neigungen wie Hoseok-hyung!“ V seufzte kellertief. Jimins Hartnäckigkeit überraschte ihn ein bisschen, andererseits war es auch unglaublich lieb von seinem besten Freund wie er versuchte ihn aufzumuntern. Der drehte sich zu ihm herum und umarmte ihn einmal fest. „Taehyungie“, sprach er leise, „Sag es ihm. Wirklich. Du schleppst das doch schon seit Monaten mit dir herum.“ V seufzte und kuschelte sich mehr in Jimins Arme. „Ich denk drüber nach...“
 

Noch während die beiden dort saßen und sich im Arm hielten, ging plötzlich die Tür auf und Rap Monster betrat den Raum. Der Blonde blieb irritiert stehen, als er die beiden entdeckte. Als hätte ihr Leader sie bei etwas Verbotenem ertappt, löste V sich rasch aus Jimins Armen und sah zu Boden. Sein bester Freund hingegen lächelte Rap Monster an. „Hey!“, grüßte er, „Hast du was vergessen?“ Rap Monster fing sich wieder und scannte den Raum mit seinen Augen ab. „Jaah, ich hab hier wohl irgendwo mein Handy liegen lassen“, meinte er gedankenverloren und zuckte dann mit den Achseln, „Hier ist es nicht. Dann vielleicht drüben im Studio.“ Damit wandte er sich wieder zum Gehen und winkte den beiden noch zum Abschied.
 

V atmete erleichtert auf, als Rap Monster wieder weg war. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass er für einen Moment die Luft angehalten hatte. Jimin sah belustigt aus, ersparte sich aber einen Kommentar dazu. „Sag's ihm“, riet er ihm nur noch mal und V nickte schließlich zögernd. „Aber... Aber wann denn?“
 

Jimin lachte. „Das ist nun wirklich deine Sache, aber ich würde an deiner Stelle nicht mehr allzu lange damit warten.“ Er stand auf und warf sich die Tasche über die Schulter. „Wie wär's mit dem Wochenende? Nachdem wir den Dreh zu 'I Need U' beendet haben?“ V kaute auf seiner Unterlippe und nickte abwesend. „Ja... Ja, ich denke, das mach ich...“ Jimin wuschelte ihm durch die Haare und er grummelte protestierend. „Na, dann sehen wir uns morgen in aller Frische wieder! Bis dann!“ Und im nächsten Moment war der Tänzer zur Tür hinaus.
 

Und V war allein.
 

In den nächsten Tagen dachte V viel darüber nach, wann und wie er Rap Monster am besten sagen sollte, dass er... dass er ihn liebte. Er legte sich verschiedene Worte und Sätze zurecht, teilweise kam er sich vor, als würde er eine Rede rezitieren. Vor seinen inneren Augen ging er die Szene durch, immer und immer wieder. Doch... egal was oder wie er es dem Blonden in seiner Vorstellung auch sagte... es endete jedes Mal in einem Fiasko. Einmal zwang er sich regelrecht positiv zu denken – doch die Sekunde bevor Rap Monster ihn küsste, brach wieder alles in sich zusammen und V kehrte in die Realität zurück. Er hatte einfach eine Scheißangst. Nur bei dem Gedanken an sein Geständnis, klopfte ihm sein Herz bis zum Hals, sein Mund wurde trocken und seine Knie wurden weich. Er würde im richtigen Moment – sollte es ihn denn wirklich geben – keinen Ton raus kriegen. Sein Magen rebellierte und er glaubte, er müsse sich übergeben, desto länger er darüber nachdachte...
 

Der MV-Dreh war super. Entgegen seiner Befürchtung ließ er sich von der guten Laune der anderen anstecken und genoss die kleinen Momente, die er mit Rap Monster teilte. Er liebte die Szene, in der er neben ihm am Feuer hockte und mit ihm herum albern konnte; wie der Ältere ihn anlächelte, anfasste... Wäre es nach ihm gegangen, hätte er ewig so weiter machen können. Für einen Augenblick vergaß er die Kameras und dass sie gerade ihrer Arbeit nachgingen und lachte und kabbelte mit ihm, umarmte ihn sogar.
 

Während der Schlussszene, in der sie alle schlafend beieinander lagen, hatte V das Glück, dass er den Platz neben seinem Leader hatte. Als er seinen Kopf an seine Schulter lehnte, stieg ihm wieder der angenehme Duft des Blonden in die Nase und er fühlte sich so wohl und geborgen, dass er beinahe wirklich eingeschlafen wäre.
 

Drei Tage später, als der Produzent „Cut!“ rief, war der Traum vorbei. Vs Lachen fiel in sich zusammen und nachdem sie alle einen letzten Blick auf die Aufnahmen geworfen und sich beim Staff für die gute Arbeit bedankt hatten, packten sie ihre Taschen und machten sich fertig zum Aufbruch. Jimin warf ihm immer wieder kurze Blicke zu, so als wolle er sicher gehen, dass V sich an ihre Gespräch erinnerte und nicht wieder abhaute. V nickte nur wirsch und versuchte seinen besten Freund zu ignorieren. Zugleich blinzelte er aus den Augenwinkeln zu Rap Monster hinüber. Sein Leader schien es nicht eilig zu haben, im Gegensatz zu J-Hope, Suga, Jungkook und Jin. J-Hope hatte noch irgendein Date, Jungkook hatte seinen Eltern versprochen direkt nach dem Dreh nach Hause zu kommen und Jin wollte noch seine Freundin treffen – von Sugas Plänen hatte er keine Ahnung. Zusammen mit Jimin verließen die vier kurze Zeit später den Raum und V blieb mit dem blonden Rapper alleine zurück.
 

Er wusste, dass das nun die Gelegenheit war, Rap Monster die Wahrheit zu sagen. Trotz seiner Angst, trotz der Horrorszenarien, die er sich ausgemalt hatte. Er musste jetzt all seinen Mut zusammen nehmen und es endlich hinter sich bringen.
 

Rap Monster schloss gerade den Reißverschluss seiner Tasche und wollte seine Jacke anziehen, da räusperte sich der Jüngere und erlangte dessen Aufmerksamkeit. Der Blonde schien nicht mitbekommen zu haben, dass noch einer seiner Freunde anwesend war und schien kurz perplex. „Ach“, meinte er überrascht, lächelte dann aber lieb, „Du bist noch hier? Willst du nicht nach Hause?“ V rang sich ein zurückhaltendes Lächeln ab. Alles in ihm kribbelte, es prickelte bis unter die Haarwurzeln und sein Herz geriet aus dem Takt. „Na ja“, antwortete er, „Ist ja nicht so, als würde jemand auf mich warten.“ Rap Monster zog eine Augenbraue hoch. „Ich dachte, du lebst gern allein?“ V nickte schnell. „Tu ich ja auch! Ich – Ich wollte nur sagen, dass ich nichts vorhabe – also – eh...“ Er bemerkte wie er die Fassung verlor und versuchte sich wieder auf seinen ursprünglichen Plan zu konzentrieren. Er räusperte sich und rief sich zur Ordnung. „Ehm, sag mal...“, begann er, „Können – Können wir – Hast du einen Moment?“
 

Der Ältere musterte ihn verwirrt. „Stimmt was nicht?“ Er sah tatsächlich etwas besorgt aus und V hatte beinahe ein schlechtes Gewissen. In seinem Kopf drehte sich alles. Was hatte er sich noch einmal zurecht gelegt? Was wollte er sagen? Er leckte sich über die trockenen Lippen und vergrub seine zitternde Hand in der Jackentasche. „Ich muss... Ich möchte nur mit dir reden, das ist alles.“
 

Der Rapper ließ seine Jacke zurück auf den Platz sinken und gab ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass er zuhörte. V behielt seine Jacke an; nur für den Fall, dass er schnell die Biege machen musste.
 

„Ehm... Du weißt doch, dass Hoseok-hyung... Also -“ Wieder verlor er den Faden. Er wollte sich am liebsten in den Hintern treten! Die ganze Zeit stotterte er wie ein Idiot vor sich hin und bekam keinen einzigen vernünftigen Satz heraus! Verzweifelt atmete er einmal tief durch und begann von vorn. „Du weißt doch, dass Hoseok-hyung... schwul ist... nicht wahr?“ Rap Monster schien von dem angeschnittenen Thema überrascht, nickte aber. „Ja, klar. Ist ja nicht so, als würde er da ein großes Geheimnis draus machen“, antwortete der Blonde und zuckte mit den Schultern, „Wieso fragst du? Geht es um J-Hope? Hast du ein Problem damit?“ Hastig schüttelte V den Kopf. „Nein! Nein... Das ist es nicht. Eh... hast du denn ein Problem... damit?“ Jetzt lachte der Ältere sogar. „Damit, dass Hoseok schwul ist?“, fragte er ganz direkt und Vs Ohren begannen zu glühen, „Nein, warum sollte ich? Wenn er damit glücklich ist. Wir sind Freunde und Freunde akzeptiert man so wie sie sind.“
 

V hätte in diesem Moment am liebsten einen Kniefall gemacht und Gott dafür gedankt, dass Rap Monster so ein wundervoller Mensch war. Aber er riss sich zusammen und erlaubte sich lediglich ein kleines Schmunzeln. Sein Leader verschränkte die Arme vor der Brust und hatte einen wissenden Blick aufgesetzt.
 

„Geht es darum, ja?“, vermutete er und V wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Seine Augen wanderten nach rechts und links, durch den Raum und huschten nur eine Sekunde lang zu seinem Leader, ehe er wieder weg sah. Der seufzte. „Hör mal, Taehyungie...“, Vs Herz klopfte, als der Blonde seinen Spitznamen benutzte, „Wenn du... Wenn du mir jetzt sagen willst, dass du schwul bist, dann... Dann sollst du wissen, dass ich dich – oder Hoseok oder irgendjemand anderen – deswegen nicht verurteile. Oder anders behandle als vorher.“ Er trat auf V zu und umarmte ihn.
 

Der Jüngere wollte das genießen, doch noch war es zu früh, um sich zu entspannen. Noch wusste Rap Monster nur die halbe Wahrheit.
 

Sein Leader schien zu bemerken, dass V noch mehr auf dem Herzen lag und löste sich wieder von ihm. „Ist da noch etwas?“, hakte er nach und der Jüngere versuchte mit Schlucken den Kloß in seinem Hals loszuwerden, „Du weißt, du kannst mir alles erzählen. Was ist los?“ Der Jüngere seufzte. Er wusste, dass er jetzt keinen Rückzieher mehr machen konnte. Doch er wusste einfach nicht wie er es ihm beibringen sollte! „Das – Das ist einfach so -“, aufgewühlt trat er von einem Bein aufs andere, den besorgten Blick des Blonden auf sich spürend, „Vor ein paar Monaten war noch alles – alles normal! Und jetzt?“ Tränen traten ihm in die Augen und Rap Monster legte ihm erschrocken die Hände auf die Schultern. „Hey“, versuchte er ihn zu beruhigen, „Ist doch alles in Ordnung! Alles okay! Bitte... Bitte nicht weinen!“ Doch V konnte nicht aufhören. Er schnaubte, doch es war mehr ein Schluchzen. „Nichts ist okay!“, erwiderte er. Dann löste er sich von den warmen Händen des Älteren und drehte ihm den Rücken zu, verbarg sein Gesicht vor ihm.
 

Er schämte sich. Er wollte nicht weinen! Nicht vor ihm, nicht wegen so was! Er wusste sowieso nicht, warum er jetzt anfing zu weinen; Rap Monster hatte ihm versichert, dass er kein Problem mit Schwulen hatte. Doch sah das meist anders aus, wenn man selbst betroffen war. Wer wusste schon wie sein Leader reagieren würden, wenn er erst einmal wusste, dass er Gefühle für ihn hatte? Dann war nicht mehr 'alles okay'...
 

Der Blonde trat wieder näher, blieb dann aber stehen und berührte ihn auch nicht. „Dann bist du verliebt?“ V zuckte bei der Frage unwillkürlich zusammen. „Na ja“, setzte Rap Monster schnell hinterher, „Irgendwie... musst du ja gemerkt haben, dass du auf Männer stehst, oder?“ Der Jüngere wischte sich die Tränen vom Gesicht, drehte sich aber noch immer nicht um. Doch er entschloss sich wenigstens zu nicken. „Hm, verstehe“, meinte der Rapper daraufhin nur und es herrschte kurz Stille. V war angespannt und sein Magen drehte sich schon wieder um. Je näher der Moment der Wahrheit kam, desto schlimmer wurde es.
 

„Ist es vielleicht... Jimin?“ Nun drehte V sich doch um und sah Rap Monster verwundert an. „Jimin?“ Sein Leader zuckte mit den Achseln. „Na ja... Ihr hängt immer zusammen und – ich weiß, ich weiß, ihr seid beste Freunde, aber – Das war jetzt nur so eine Vermutung“, stammelte er und sah dem Jüngeren dann in die Augen, „Ist es Jimin?“ Langsam schüttelte V den Kopf. 'Sag es ihm, sag es ihm endlich!', hallte eine Stimme in seinem Kopf wider und er schluckte nervös. Er begann mit dem Saum seines Pullovers zu spielen, um seine Hände zu beschäftigen und etwas zu haben, an dem er sich festhalten konnte. „N-nein, aber... es ist jemand... aus der Band.“ Er kämpfte erneut mit den Tränen. „Und das ist einfach nur... schrecklich!“ Als er Rap Monster endlich wieder ins Gesicht sah, kaute dieser nachdenklich auf seiner Unterlippe und hatte konzentriert die Brauen nach unten gezogen. Dann nickte er schließlich. „Hmmm, einfach ist das bestimmt nicht“, stimmte er vorsichtig zu und führte seine Gedanken weiter aus, als er Vs Blick sah, „Na ja, wenn das nicht gut geht, dann wirkt sich das natürlich auch auf die Band aus. Aber... ich nehme mal an, dass du da selber schon dran gedacht hast.“ Der Jüngere nickte. Natürlich hatte er daran gedacht. „Bevor eine Beziehung schief gehen kann, muss es erst mal dazu kommen...“, nuschelte er niedergeschlagen und wich dem Blick des Rappers wieder aus.
 

„Oh“, gab der von sich, „Dann... ist es Jin?“ V bemerkte sehr wohl wie Rap Monster versuchte aus ihm heraus zu bekommen in wen ihrer Freunde er verliebt war, ohne ihn dabei zu bedrängen. Nach Jimin war Jin eine naheliegende Vermutung, doch er schüttelte den Kopf. Hinter Rap Monsters Stirn arbeitete es fleißig, das konnte man ihm ansehen. V wollte ihn aus seiner Unwissenheit erlösen, doch der Schock seines Geständnisses wäre wahrscheinlich schlimmer...
 

„Ehm... darf ich denn fragen, um wen es geht?“, tastete der Ältere sich vorsichtig vor, „Wenn es weder Jimin noch Jin noch Hoseok ist... und Jungkook schließe ich jetzt auch mal aus... Ich meine... da bleiben ja nicht mehr viele übrig...“ V nickte. Sein Herz klopfte wild gegen seine Brust und seine Fingerspitzen kribbelten. Mit einem Mal hatte er eine Art Rauschen in seinen Ohren und ihm wurde ganz schwindelig. Er konnte es ihm nicht direkt sagen, aber antworten sollte er schon. „Es... Suga-hyung ist es... auch nicht.“
 

Rap Monster starrte ihn an. Seine Augen weiteten sich, als ihn die Erkenntnis traf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lovemylife
2015-05-09T14:52:37+00:00 09.05.2015 16:52
Neeeeiiiin T.T Kein Cut! Nicht jetzt, wo es gerade so spannend ist! T.T Aber wieder mal ein super Kapitel. :) Das, was ich wirklich mochte, war das Gerate von Namjoon, also dass Taehyung es nicht einfach gesagt hat. Ich freue mich auf's nächste Kapitel. ^-^

Lg~
Antwort von:  Maya
10.05.2015 15:18
Doooooch, ein Cut ^^ Das nächste Kapitel kommt gbf. am Mittwoch oder Donnerstag - ist schon fast fertig ;)
LG, Maya


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