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Bring me back to life

von

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Mai die Angelslayerin

*Erzähler Sicht*
 

1 Monat nach beginn der Reise
 

In einem kleinen Dorf mit Namen "Shibata", das im östlichen Teil von Fiore lag, war ein Tag wie jeder andere. Die Erwachsenen plauderten fröhlich miteinander und die Kinder spielten zusammen Verstecken, oder andere Spiele. Das Dorfzentrum war der Treffpunkt der Frauen. Sie lästerten über die neusten Ereignisse, und spekulierten, wer denn nun in wen verliebt war, und wer ein schönes Paar abgeben würde.

Auch die Männer trafen sich oft auf ein Bier in einer Bar, und unterhielten sich über die Arbeit, und über anderes.
 

Ein Aussenstehender würde denken, dass diese friedliche Atmosphäre typisch für Shibata ist, doch die Menschen versteckten sich nur hinter einer Fassade, und taten so als wäre alles okay.

Sie setzten alles daran, das, was vor einem Jahr geschehen war, zu vergessen.
 

*Mai's Sicht*
 

Heute Morgen, als ich aufwachte, merkte ich, dass etwas anders ist, aber ich wusste nicht was. Ich schob das seltsame Gefühl beiseite, und streckte mich. Ich gähnte ausgiebig. Auch wenn ich so lange schlafen konnte, wie ich wollte, hatte ich zu wenig Schlaf. Ich wusste woran es lag, aber ich hoffte dass ich bald wieder normal schlafen konnte. Ich stand auf, früher hätte ich mich geduscht, und angezogen, aber das konnte ich jetzt ja leider nicht mehr. Ich hatte nur dieses eine Kleid, das ich anhatte, mit dem musste ich sogar schlafen. Es war ein langes weisses Kleid, obwohl es schon lange nicht mehr so weiss wie früher war. Es hatte eine schmutzige Farbe angenommen, wegen all dem Dreck, der sich über das Jahr angesammelt hatte.

Ich wusch mich mit einem kleinen Schwamm, den ich im Wald gefunden hatte. Als ich damit fertig war, zog ich wieder mein Kleid an. Ich hatte Hunger, doch ich hatte gelernt, meinen Hunger zu verdrängen, denn ich konnte mir nicht mehr immer das holen, was ich wollte. Diese Zeiten waren vorbei, ein für alle Mal. Ich fragte mich, wieso ich überhaupt noch lebte, doch diesen Gedanken verdrängte ich schnell wieder.

Ich schnappte mir meinen Pfeil und Bogen, und trat aus meinem Haus an die frische Morgenluft. Naja, Haus konnte man das nicht nennen. Es war eine Hütte im Walde vor Shibata.

Ich atmete ein. Ein weiterer Tag hatte begonnen. Ein weiterer Tag, an dem ich mit den Bewohnern von Shibata "Verstecken spielen" musste.

Etwas stupste mich an meinem Bein. "Hallo mein kleiner Freund, wie geht es dir?" fragte ich. Ein kleiner Fuchs, den ich auf den Namen "Yuna" getauft hatte, schaute mich mit seinen grossen Augen an. Er war der einzige Freund, den ich hatte, und ich liebte ihn, wie eine kleinen Bruder. Yuna zerrte an meinem Kleid. Er wollte mir wahrscheinlich etwas zeigen. Er lief los, und ich folgte ihm. Yuna führte mich mitten durch den Wald, und ich wunderte mich darüber, dass ich diesen Teil noch nicht kannte, der Wald war schliesslich mein Zuhause, und wer kennt schon sein Zuhause nicht?

Der kleine Fuchs führte mich zu einem grossen Hügel aus Steinbrocken. Er kletterte hinauf und ich ihm hinterher. Ich war ziemlich flink und überholte Yuna schnell.
 

Oben angekommen stockte mir der Atem, es war wunderschön. Unter mir sah ich den Wald, mit dem Fluss, ich sah sogar bis zum See, und der war sehr weit entfernt. Auf der anderen Seite des Hügels war ein Maisfeld, das riesengross war und mitten durch das Feld floss der Fluss. Tränen traten in meine Augen und ich schwankte leicht, deshalb setzte ich mich. "Yuna, wieso zeigst du mir das? fragte ich meinen kleinen Freund verwundert. Yuna knuffte mich in die Schulter, und da konnte ich die Tränen nicht mehr halten. Der süsse Fuchs hatte mir das nur gezeigt, um mich aufzumuntern, und um mir zu zeigen, dass das Leben doch schön sein konnte. Ich war sehr gerührt darüber, wie gut Yuna meine Gefühle kannte. Ich blickte auf den See, der in der Morgensonne glitzerte, da spürte ich es wieder, dieses komische Gefühl von heute Morgen. Es machte mich nervös, denn ein gutes Gefühl war es ganz bestimmt nicht. Es war ein schreckliches Gefühl, eine Vorahnung, das etwas schlimmes passieren würde.

Ich versuchte das Gefühl zu unterdrücken. "Yuna, hast du Hunger, soll ich jagen gehen?" fragte ich den Fuchs. Yuna nickte zustimmend, und wir gingen los. Während wir durch den Wald liefen blickte ich ständig um mich. Ich war sehr unruhig. So unruhig, dass ich ein Kaninchen verfehlte, als ich versuchte es zu erbeuten. *Was ist heute nur mit mir los?* fragte ich mich immer wieder.
 

Ich hörte ein Flügelflattern. Eine Elster pickte vor mir an einem Korn. Das war meine Chance. Ich spannte meinen Bogen, zielte und traf. Mit meiner Beute in der Hand ging ich zurück zu Yuna. Er hatte sich zwischen den Wurzeln eines Baumes versteckt, weil er wusste, wenn er bei mir bliebe, würde er die ganze Beute verscheuchen.
 

Vor uns raschelte es im Gebüsch. Yuna und ich versteckten uns in einem Brombeergestrüpp. Gerade noch rechtzeitig als eine Gruppe Männer vor uns auftauchte. Es waren Jäger aus dem Dorf. "Das war wieder einmal ein guter Fang heute." lachte einer der Männer. "Lasst uns die Beute bei der Metzgerei abliefern und dann in der Bar ein Bier trinken." sagte ein anderer. Ich war wütend. *Diese bescheuerten Dorftrottel hatten nichts besseres zu tun, als sich in einer Bar volllaufen zu lassen, denen sollte man mal eine Lektion erteilen!* Yuna, geh zurück zur Hütte und warte dort auf mich, heute Abend gibt es ein Festmahl!" flüsterte ich Yuna zu, der es sofort verstand und verschwand. Ich aber blieb im Gestrüpp und packte meinen Bogen und einen Pfeil. Ich richtete ihn auf den Hut von einem der Männer, und schoss ihn ab. Er flog auf den Jäger zu, und heftete den Hut so an einen Baum. Die Männer riefen geschockt aus. "Verflucht wer war das?! Versteck dich nicht, wir wissen wo du bist. Verdammt das war saugefährlich." rief der Mann dessen Hut an den Baum geheftet wurde. Die Jäger liessen die Beute fallen, und liefen in die Richtung, aus der der Pfeil kam. Doch ich war längst nicht mehr dort, denn ich rannte in einem weiten Bogen um die Männer herum. Jene schauten nur noch in die Richtung, aus der sie den Schützen vermuteten. So merkten sie nicht, dass ich in Windeseile auf die Beute zurannte, sie packte, und schnell zu meiner Hütte zurücklief. Doch als ich dort angekommen war, konnte ich meinen Augen nicht trauen.

Ich sah Menschen. Viele Menschen, vermutlich alle aus dem Dorf Shibata. Einer, wahrscheinlich der Anführer oder so, sprach zu den Menschen. "Hört zu, diese Hütte steht seit Jahren leer, deshalb werden wir sie abreissen. Jedoch gibt es da drinnen Material, das wir den armen Menschen schenken können, die es brauchen. Also packt alle mit an und bringt das Zeug raus, wir wollen schliesslich diese Hütte bald abreissen." Die Menschen klatschten nach dieser Ansage. "Sie sind so toll! Andere würden das Zeug in der Hütte einfach mit abreissen, aber sie denken auch an die armen Menschen, die es brauchen könnten!" hiess es von den Leuten. Doch ich war alles andere als begeistert von dem was die Menschen sagten. Sie wollten wirklich die Hütte, MEINE Hütte abreissen. Das war schlimm!! Doch leider konnte ich nichts dagegen unternehmen, dass sie in mein Zuhause eintraten, und alles mitnahmen, was da drin war. Ich musste zusehen wie sie Stück für Stück alles aus meiner Hütte trugen. Als alle weg waren ging ich zu meinem Zuhause und musste erschrocken feststellen, dass ausser dem WC nichts mehr da war. Sogar mein Bett hatten diese Mistkerle mitgenommen. *Das werden sie mir büssen* dachte ich erbost. *Ich werde ins Dorf gehen und klauen, ich werde alles klauen, was ich brauchen werde.* Auch Yuna, die kurz nach mir zurückkehrte konnte mich nicht aufheitern und das Fleisch, das wir heute erbeuteten, hatten wir schon längst vergessen. Zu allem Überfluss war das komische Gefühl wieder aufgetaucht. Ich trat an das Fenster, das mir einen Blick auf den Wald bot.
 

"Etwas kommt auf uns zu, Yuna, eine lange und schwere Zeit. Ich spüre es." sagte ich düster. Wir, Yuna und ich, legten uns auf den Boden, und ich war, angestrengt von all den Ereignissen von jenem Tag, bald eingeschlafen.
 

*??? Sicht*
 

"Bald ist es soweit. Bald werde ich wieder Angst und Schrecken verbreiten, und du wirst mir wieder dabei helfen, kleine Angelslayerin, ob du willst oder nicht."

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Sooo das wars dann mal wieder von mir
 

Musikempfehlung:

Amnesia von 5 Seconds of Summer (Yasi, danke das du mir das Lied "gezeigt" hast, ich liebe es <3 <3 )
 

bye bye



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-05-16T21:06:44+00:00 16.05.2015 23:06
Spitzen Kapitel


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