Zum Inhalt der Seite

Unbalanced Love

Ungestandene Liebe, Eifersucht, Verdacht und Mord
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alltägliche Dinge, die sich langsam in Luft auflösen

Nach der Schule gingen Kotori und Umi wie verabredet gemeinsam Klamotten shoppen – so wie es im Grunde jedes Mädchen tat. Umi wusste auch ungefähr, in welche Laden ihre Freunde wollte und wofür sie zu begeistern war. Während sie einige Kleidungsstücke heraus suchten, probierte Kotori diese in der Umkleide an, während Umi auf sie wartete.

„Gar nichts für dich gefunden?“ konnte sie Kotori fragen hören, worauf Umi ein wenig lächelte.

„Nein, ich bin hauptsächlich wegen dir hier.“ antwortete sie. Kotori schien das zu gefallen.

„Das ist schön, Umi-chan. Du siehst heute irgendwie bedrückt aus, belastet dich irgendwas?“

Kotori merkte immer sofort, wenn es dem anderen nicht so gut ging, oder wenn sie sich eigenartig verhielt. Meistens war sie total besorgt darüber, aber im Moment schien sie einfach zu fragen und darauf zu vertrauen, das Umi die Wahrheit sagte.

„Ich denke schon, ja.“ antwortete Umi. Es gab keinen Grund, warum sie ihre Kindheitsfreundin anlügen sollte. Außerdem würde Kotori das eh bemerken, da sie sich schon viel zu lange kannten.

„Lass uns was kleines Essen gehen, dann erzähl ich es dir.“ beschloss sie darauf und die beiden gingen in ein Café ganz in der Nähe.

„Kotori mag es nicht, wenn Umi-chan bedrückt ist.“ sagte sie nun, mit ihrem unschuldigsten und doch besorgten Tonfall.

„Schon klar. Weißt du … es ist wegen Honoka. Auch wenn ich sie immer anschreie und ihre faule Art nicht mag … empfinde ich dennoch etwas mehr, als Freundschaft für sie.“

Kotoris Gesicht zeigte ein Lächeln.

„Ach so? Du liebst Honoka-chan?“ fragte sie und Umi nickte.

„Ja. Ich wollte ihr einen Brief schreiben oder es ihr so gestehen, aber irgendwie fällt mir das zu schwer.“ antwortete sie mit hochrotem Gesicht.

Umi konnte schon Honoka vor sich sehen, die sie verdutzt anstarrte und sie dann auslachte. Es war schon nicht peinlich genug, dass sie diese Gefühle für sie hatte, nein. Honoka würde sie nicht mal ernst nehmen und sie damit noch mehr verletzen, als wenn sie Umi abweisen würde.

„Hm, keine Ahnung. Ich kann mir vorstellen, dass dir das sehr schwer fällt, aber ich kann dir da schlecht weiterhelfen. Ich selbst war noch nie in so einer Lage.“ sprach Kotori, etwas nachdenklich.

„Verstehe … ist schon okay.“ sagte Umi, die auch gar nicht erwartet hatte, dass Kotori über so etwas Bescheid wusste.

„Du hast ein bisschen Angst davor, oder?“ fragte Kotori nun und Umi nickte wieder.

„Ja. Sie wird mich bestimmt auslachen und mich gar nicht ernst nehmen. Es ist leider nicht mehr so einfach wie früher.“

„Na ja, Honoka-chan hat sich aber nicht groß verändert, im Vergleich zu damals.“ stellte Kotori fest, die ihre Freundin etwas aufmuntern wollte.

„Stimmt. Als wir Kinder waren hat sie so viel Mist angestellt. Ich war schon damals ständig sauer auf sie, konnte ihr aber nie lange böse sein. Das war eine schöne Zeit.“ An solche Dinge erinnerte sie sich gern zurück und sie brachten sie auch oft zum Lachen. Kotori wusste, wie man sie aufmuntern konnte.

„Vielleicht frag ich noch jemanden, das könnte sicher helfen.“ sagte Umi entschlossen und war schon dabei, ihren ‚Plan‘ weiter zu denken.

Kotori und sie verbrachten noch einen schönen Tag zusammen, der vor Umis Haustür endete.

„Bis morgen, Umi-chan. Gute Nacht.“ rief ihr Kotori lächelnd zu und Umi winkte noch kurz, nach dem sie sich verabschiedet hatte.
 

Der nächste Tag fing ähnlich an, wie der Letzte. Umi hatte am Abend noch Maki angeschrieben, mit der sie sich in der Mittagspause treffen wollte. Vielleicht hatte sie ja noch einen Rat für sie, immerhin war diese offensichtlich in ihre Senpai Nico verliebt. Doch an diesem frühen Morgen fiel Umi etwas auf, das ihr mehr als merkwürdig vorkam. Ihre Banknachbarin war nicht da, eine Mitschülerin, die sie sehr bewunderte. Eines von vielen Fangirls, die Umi halt hatte. War das was Rin erzählt hatte vielleicht war? Nein, das konnte nicht sein. Vielleicht war es auch nur ein Zufall und diese Schülerin war einfach krank geworden. Eigentlich wollte sie nicht lange darüber nachdenken, doch für einen kurzen Moment tat sie es doch. Die Zeit verging jedoch rasend schnell und die Mittagspause war ihr entgegen gekommen. So konnte sie sich erst einmal davon ablenken und hatte ihre Ruhe. Rin erzählte immerhin viel, wenn der Tag lang war und das konnte ja einfach nur ein Gerücht sein. Solche Dinge passierten wenn, dann nur an den richtig großen Schulen. An ihrer konnte das einfach nicht sein. So lief Umi in ein Klassenzimmer des ersten Jahres, wo sich wahrscheinlich Maki aufhielt. Dort war sie öfters allein und Umi hatte sie schon früher dabei beobachtet, wie sie allein an ihrem Platz saß und nach draußen geschaut hatte.

„Da wäre ich.“ sagte Umi und Maki, die sie gar nicht bemerkt hatte, erschrak.

„Mensch, du hast mich aber erschreckt. Mach das bitte nicht nochmal.“ sagte Maki etwas aufgebracht, doch im Grunde konnte Umi ja gar nichts dafür, dass Maki gerade am Tagträumen gewesen war.

„Es tut mir leid, das wollte ich nicht.“ entschuldigte sich Umi, doch Maki schien ihr das nicht mehr weiter übel zu nehmen.

„Wie kommst du mit dem Song voran? Schon erfolgreich?“ fragte Maki nun, die wohl schnell das Thema wechseln wollte.

Umi kramte ein Stück Papier aus der Tasche und hielt es Maki hin. Diese schaute sich den Zettel genau an und las ein wenig die Zeilen, die Umi geschrieben hatte. Maki konnte wirklich kritisch sein, was das anging. Den Song Start:Dash!! hatte sie damals noch selbst geschrieben und er war der Erste, den µ‘s live vorgetragen hatten. Damals waren nur Umi, Honoka und Kotori Teil der Gruppe und Maki war es eher peinlich, für die Mädchen die Musik zu schreiben. Sie hatte es abgestritten und wollte möglichst nicht darauf angesprochen werden. Maki neigte dazu, ihre Haare mit den Fingern zu locken, obwohl es schon so lockig war. Sie hatte rotes, etwas längeres Haar als Schulterlänge und wirkte eigentlich älter, als eine Erstklässlerin. Manche dachten sogar, sie wäre schon im dritten Jahr, doch das war nicht der Fall. Sie hatte lila-farbene Augen und auch den einen oder anderen Verehrer in der Schule. Doch ihr Herz schlug nur für Nico, einem weiteren Mitglied von µ‘s und eine weitere Drittklässlerin neben Nozomi und Eri. Allerdings war es ihr ebenfalls zu peinlich, Nico tatsächlich die Liebe zu gestehen. Nicht, weil Nico es nicht ernst nehmen würde, nein. Nico liebte im Grunde nur sich selbst und wäre sicher nicht in der Lage, jemanden anderen außer sich selbst mehr zu mögen, als nur freundschaftlich. Außerdem hatte sie noch eine aggressive Ader an sich, die Maki wohl eher Angst machte, als dass sie ihr hilfreich sein konnte. Maki wurde ein eher kühler Charakter nachgesagt, aber sie war auch zurückhaltend und schüchtern.
 

„Na ja, den Song konnte ich schon ein wenig ausarbeiten. Allerdings ist er noch nicht ganz fertig, aber mir gefällt die Melodie sehr. Vor allem dieses sanfte Piano und dann der Übergang mit den Gitarren. Es weckt irgendwie … sentimentale, nachdenkliche Gefühle in mir. Daher habe ich den Song Sentimental Steps getauft. Sobald er richtig fertig ist, darfst du ihn als erstes lesen. Ich hab mir wie immer viel Mühe gegeben.“

Maki lächelte leicht, als sie Umis begeisterte Worte hörte. Irgendwann hatte Umi richtigen Gefallen daran gefunden, Texte für µ‘s zu schreiben. Es war eine andere Art, Dinge im alltäglichen Leben zu verarbeiten. Viele Erlebnisse von Umi und µ‘s waren daher auch das, was am meisten in die Songs mit einging. Hoffnung, Wünsche, Träume … all solche Thematiken, die sie im alltäglichen Leben hatten.

„Klar, allerdings glaube ich nicht, dass es ein Hauptsong werden könnte, sondern eher eine Zugabe. So ein ruhiger Song kommt sicher nicht so gut auf der Bühne an.“ meinte Maki, was Umi schon nachvollziehen konnte.

„Ja, das stimmt wohl. Sag mal, Maki-chan … du magst doch Nico-senpai, oder?“

In diesem Moment wurde Maki nervös, was Umi natürlich nicht neu war. Wenn man sie auf solche Dinge ansprach, reagierte die Erstklässlerin immer so. Etwas das ihr peinlich war, wollte sie natürlich liebend gern verheimlichen.

„N-Na ja, i-irgendwie schon. Ich weiß nicht.“ antwortete Maki panisch, doch Umi versuchte ihre jüngere Mitschülerin zu beruhigen.

„Vor mir brauchst du es nicht verheimlichen, Maki-chan. Das merkt man doch, außerdem werde ich es sicher keinem verraten, ich verspreche es.“ sprach Umi, die eigentlich keine Bedenken hatte, das Maki ihr misstrauen könnte. Im ersten Moment wirkte diese misstrauisch, sagte dann aber:

„Ja, ich bin wirklich in Nico-senpai verliebt, aber sie bemerkt nichts davon. Sie ist anscheinend nur in sich selbst verliebt und ignoriert meine Gefühle oft gänzlich, aber ich habe mich auch noch nie getraut, richtig auf sie zuzugehen und es ihr direkt zu sagen.“

Maki war ein wenig rot im Gesicht geworden, was Umi irgendwie verstehen konnte. Sie war selbst in einer ähnlichen Situation wie Umi und das Nico es nicht merkte, war in etwa genauso, wie bei ihr und Honoka. Ob Nico nun bewusst ausblendete, dass Maki eigentlich offensichtlich in sie verliebt war, konnte man nicht wirklich sagen. Vielleicht hatte Nico in ihr bisher nur eine Freundin gesehen. Aber vielleicht verdrängte es Nico auch bewusst, aber es gab auch keinen nahe liegenden Grund dafür, dass sie das tun würde.

„Nico-senpai macht tatsächlich oft den Anschein, als ob sie nur sich selbst lieben würde. Doch ich denke, sie sorgt sich auch um andere und selbst trotz ihrer aggressiven Art, hat sie sicherlich auch ein paar sehr liebe Seiten an sich. Allerdings kenne ich sie nicht so gut, dass ich es genau einschätzen könnte. Vielleicht musst du sie wirklich bewusst darauf ansprechen, damit sie deine Gefühle auch bemerkt.“ erklärte Umi, die im Grunde nur eine Theorie aufgestellt hatte.

„Kann schon sein …“ murmelte Maki, die überlegte. „Sie wird immer so schnell böse, deshalb wollte ich es ihr bisher auch nicht sagen. Ob sie auch dasselbe für mich empfindet, ist das nächste Thema. Ich trau mich einfach nicht.“

So wirklich konnte Maki Umi auch nicht helfen. Im Grunde saßen sie im selben Boot und sollten sich wohl am besten untereinander in dieser Situation helfen.

„Ich verstehe, was du meinst. Ich bin im Moment in einer ähnlichen Lage.“ sprach Umi und Maki schien auf einmal neugierig zu werden.

„Ach so? Du bist auch in jemanden verliebt? Wer denn?“

„In … Honoka. Ich kenne sie schon so lange, schon seit dem Kindergarten, aber … so richtig hat es erst später angefangen. Das Problem ist, das sie auch nicht bemerkt, welche Gefühle ich für sie habe. Viel mehr würde sie mich auslachen und sich über mich lustig machen, wenn ich ihr meine Gefühle gestehen würde. Außerdem glaube ich, dass sie Kotori mag und mich eh nur als eine Freundin sieht, die sie ständig ermahnt und böse auf sie ist.“ erzählte Umi, was in Maki ein bekanntes Gefühl aufkommen ließ. Diese Hoffnungslosigkeit, dass der Andere die Gefühle, die man ihm entgegen brachte, niemals zurückgab.
 

„Das würde Honoka ähnlich sehen. Sie ist da ziemlich ungehalten und würde nicht mal auf den Gedanken kommen, dass du es vielleicht ernst gemeint hättest. Ich verstehe sehr gut, dass du wegen ihr so oft wütend wirst und du dich so sehr über ihr Verhalten aufregst. Ich würde es an deiner Stelle gleich tun, sie regt mich oft echt auf.“

Maki schien Honoka zwar zu mögen, aber ihre Verhaltensweisen eher unschön zu finden.

„Da hast du Recht …“ sagte Umi nun, mit etwas Enttäuschung im Unterton. „Ich weiß selbst manchmal nicht, warum ich so etwas für sie fühle, obwohl sie mich so sehr aufregt. Eigentlich wollte ich dich das nur fragen, weil ich dachte, du hättest Ahnung, was ich machen solle. Aber da du in einer ähnlichen Situation wie ich bist, kann ich das wohl leider nicht ändern. Schade …“

Maki überlegte noch kurz, doch dann schüttelte sie denn Kopf. „Nein, tut mir leid. Ich würde dir gerne helfen, aber mir fällt wirklich nichts ein. Aber vielleicht können wir das ja in ein paar Songtexten unterbringen.“

„Bestimmt. Da bin ich mir sicher.“ lächelte Umi, die ihrer jüngeren Mitschülerin zumindest ein klein wenig Angst nehmen konnte.

„Hast du eigentlich auch von diesen merkwürdigen Vorfällen gehört? Ich denke, Rin hat zwar nur ein Gerücht aufgeschnappt, aber es könnte durchaus sein, dass es vielleicht doch was Wahres an der Sache gibt.“ warnte Maki und Umi winkte direkt ab.

„Nein, Maki-chan. Das sind sicher nur Gerüchte, die sie gehört hat. Es gibt nichts, was dafür sprechen würde. Ich stör dich mal nicht weiter.“

„Ach kein Problem, Umi-chan. Bis dann.“

Das Gespräch mit Maki hatte ihr nur gezeigt, dass sie nicht die Einzige war, die in so einer Zwickmühle war. Daher machte sich Umi erstmal auf den Weg, zurück in ihr Klassenzimmer zu kommen. Dabei lief sie noch schnell über den Campus, um vielleicht Kotori und Honoka anzutreffen. Doch stattdessen traf sie auf Hanayo, Rin und Nico, die auf der Wiese saßen und ihr Mittagessen aßen. Es waren ja noch ein paar Minuten von der Mittagspause übrig, weshalb sie sich ordentlich Zeit lassen konnten.

„Hey, Umi-nyan!“ rief Rin Umi entgegen, die sie wohl gleich gesehen hatte. „Magst du dich nicht zu uns setzen, nya?“

„Eigentlich wollte ich zurück ins Klassenzimmer, aber warum nicht.“ sagte Umi, die sich am Ende doch überreden lassen hatte. Es sprach ja eigentlich nichts dagegen. Umi setzte sich neben Rin, wo noch ein einziger Platz frei war. Neben ihr saß ihre Klassenkameradin Hanayo und gleich daneben ihre Senpai Nico.

„Pass auf, Umi-nyan. Nicht, das dich der Entführer schnappt, nya!“ rief Rin, die ihr wohl Angst machen wollte. Darauf fiel Umi aber nicht herein. Rin war ein sportliches Mädchen, das sich eher wie ein jungenhaftes Mädchen verhielt und nicht unbedingt daran gewöhnt war, Röcke zu tragen. Rins Charaktere ähnelte Honoka und sie war gemeinsam mit Hanayo und Maki im ersten Jahr. Außerdem neigte sie dazu, alle ihre Sätze mit nya zu beenden und Katzen auch allgemein nachzumachen. Sie hatte rötlich-orangenes kurzes Haar, gelbliche Augen und war recht flach. Ihre unbeschwerte Art war sowohl niedlich, als auch manchmal nervig. Aber so war Rin nun mal und sie machte sich auch nichts daraus, wenn sie jemand über sie aufregte.
 

„Hör auf, Rin-chan. Du machst mir Angst, rettet mich ganz schnell vor diesem bösen Menschen. Ich hatte letzte Nacht Alpträume deswegen.“ jammerte Hanayo, die Rin wohl geglaubt hatte. Hanayo hatte dunkelblondes, fast aschfarbenes Haar und violette Augen. Im Gegensatz zu Rin war sie etwas besser bestückt und hatte aber auch so etwas mehr auf den Rippen. Das kam auch von der Tatsache, dass Hanayo unheimlich gerne aß und sich das auch nicht nehmen ließ. Allerdings konnte man ihr sehr schnell Angst machen und sie war auch so sehr schüchtern, Anderen gegenüber.

„Glaub doch nicht alles was man dir erzählt, Hanayo-chan. Nico Nico Nii wird dir helfen, wenn etwas passiert und Rin-chan solltest du was das angeht, besser nicht trauen. Das ist doch Quatsch.“ Meinte Nico, die Hanayo beruhigen wollte.

Dass Nico einmal jemand anderen beruhigen würde, hätte Umi nicht erwartet. Sie hatte diese nicht so eingeschätzt, aber Nico war eben auch eine pflichtbewusste Drittklässlerin, auch wenn sie nicht danach aussah. Sie trug ihre schwarzen Haare meist in Zöpfen, hatte rötliche Augen und war ähnlich flach wie Rin und Umi. Dadurch dass Nico so jung aussah, hielt man sie oft für eine Erstklässlerin und das machte ihr schon eine Art Komplex. Sie war als selbstverliebt und aggressiv bekannt, aber im Grunde war sie vollkommen lieb. Neben Kotori war sie für die Outfits zuständig und frisierte den Mädchen oft die Haare. Außerdem konnte sie gut kochen und war die älteste von vier Kindern. Außerdem hatte sie das meiste Wissen über Idols, da sie früher die Präsidentin und das einzige Mitglied des Idolforschungs-Clubs war. Sie war bei Muse im Grunde auch die Chefin, da diese ja auch als Schulklub der Schule agierten. Allerdings war sie mit als letztes der Gruppe dazu gekommen, obwohl sie Idols wirklich sehr mochte.

„Dass du mal so etwas sagen würdest, wundert mich, Nico-senpai. Gar nicht im Clubraum?“ fragte Umi, woraufhin Nico schon ein wenig gereizter wirkte.

„Ich hänge nicht mehr nur im Clubraum ab, immerhin hat mein Club nun weitaus mehr Mitglieder als früher. Als Chefin muss ich meinen Club doch auch draußen repräsentieren und ein Vorbild sein …“

Nico zitierte einen halben Text, bei dem Hanayo und Rin aufmerksam zu hörten. Umi hatte es nach ein paar Sekunden allerdings aufgegeben, da Nico langsam vom Thema abkam und immer mehr Dinge erzählte, die nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hatten. Im Grunde hatte es Umi ja auch nicht böse gemeint, aber Nico hatte da einfach etwas missverstanden.

„Schon gut, Nico-senpai. So habe ich das nun auch nicht gemeint.“ versuchte sie Umi zu beruhigen, worauf Nico wieder schnell runterkam.

„Magst du noch etwas mit uns essen, Umi-chan?“ fragte Hanayo, doch diese lehnte ab.

„Tut mir leid, ich muss wieder ins Klassenzimmer, sonst fragen mich die anderen noch, wo ich war und möchten am Ende noch Genaueres hören. Bis dann.“

Eigentlich wollte Umi ihre jüngeren Mitschülerinnen nicht so kurz abspeisen, aber sie war in Eile und in Gefahr, unter Verdacht ihrer Freunde zu geraten. So war sie auch schnell in ihrem Zimmer angekommen und kam Honoka entgegen, die sie fragend anschaute.
 

„Umi-chan, wo warst du?“ fragte diese und Umi schaute sie nur verdutzt an.

„Ich war bei Maki-chan und habe mit ihr geredet. Nichts weiter.“ antwortete sie, was ja nicht mal eine Lüge war.

„Ach, schade. Ich wollte eigentlich gemeinsam mit dir Mittagessen, aber das lohnt sich in den letzten zehn Minuten bestimmt nicht mehr.“ jammerte Honoka und Umi fluchte innerlich ein wenig über sich selbst. Wäre sie dageblieben, hätte sie mit Honoka gemeinsam essen können. Das wäre ihre Chance gewesen, doch diese hatte sie nun auch vergeigt. Vielleicht gab es aber noch ein wenig Hoffnung für Umi.

„Morgen essen wir dann zusammen, versprochen“ sagte Umi und Honoka nickte fröhlich.

„Darauf freue ich mich schon. Aber hau nicht ab, okay?“ sprach Honoka und grinste.

„Klar, ich werde auf jeden Fall daran denken.“
 

Der Schultag war schneller vorbei, als die Mädchen es bemerkten und schon klingelte es zum Schulschluss. Honoka seufzte, freute sich aber, dass es vorbei war. Diese ging gemeinsam mit Kotori nach draußen und wartete auf Umi, bis diese wiederkam. Allerdings passierte dann etwas, dass sie nicht erwartet hätten. Die Polizei war in der Schule …

„Sind sie Sonoda Umi?“ fragte der männliche von beiden und Umi nickte.

„Ja, warum?“ fragte sie unsicher und etwas ängstlich.

„Sie kommen bitte mit uns. Wir müssen ihnen einige Fragen stellen, folgen sie uns.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück