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Ein unerfüllter Wunsch

von

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Prolog

Ein gelegentliches Schlagen von Metall auf Porzellan erklang im Raum.

Temari legte den Schwamm beiseite und nahm sich ein frisches Geschirrtuch, um die Teller und die Gabeln vom Abendessen abzutrocknen.

Das Geräusch war erneut zu hören, dann wechselte in einen helleren Ton, bis es schließlich verstummte.

Sie öffnete den Schrank, räumte erst die Teller und schließlich das Besteck in die Schublade und da sie es mit der rechten Hand tat, war der Klang nicht mehr zu hören.

Sie wischte die Spüle trocken und benutzte das Tuch zum Schluss für ihre Hände.
 

Temari streckte sie vor sich aus und betrachtete sie.

Ihre Haut war vom Abwasch, den sie jeden Tag erledigte, ziemlich rau und einer ihrer nicht besonders langen Fingernägel war eingerissen. Sie musste zugeben, dass ihre Hände schon bessere Zeiten gesehen hatten, doch da sie mit einem Mann verheiratet war, der sich nicht daran störte oder dem es zumindest nicht wichtig genug war, um sie darauf anzusprechen, strebte sie in dem Punkt keine Veränderungen an.

Ihr Blick fiel auf das schlichte Stück Silber, das sie am linken Ringfinger trug. Sie nahm den Ring nur selten ab – nicht mal zum Abwaschen, seit er einmal in den Ausguss gefallen war und sie ihn drei Tage lang gesucht hatte – und bis auf ein paar Monate, in denen er zwangweise an eine Kette an ihrem Hals gewandert war, hatte sie ihn immer an diesem Finger getragen.

Sie berührte ihn mit ihrer Rechten und drehte ihn zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her. Wie sie hatte dieser Ring in den zehn Jahren, seit sie ihn besaß, einiges erlebt, doch sie hatte nicht einmal ernsthaft daran gedacht, ihn seinen ursprünglichen Besitzer wiederzugeben. Es hatte Momente gegeben, in denen sie sich gefragt hatte, ob er die Ursache für das Unglück sein konnte, das ihr nach der Heirat widerfahren war, bis sie gemerkt hatte, wie lächerlich der Gedanke war. Es war schließlich nur ein Schmuckstück und dass sie es zu etwa dem Zeitpunkt bekommen hatte, ab dem so vieles schief gelaufen war, war reiner Zufall gewesen.
 

Ein Seufzen zog Temaris Aufmerksamkeit auf sich.

Sie drehte sich um. Ihr Sohn saß am Küchentisch und erledigte seine Hausaufgaben. Seit er vor eineinhalb Jahren in die Akademie eingeschult worden war, hatte sich dies als tägliches Ritual etabliert und er erledigte es, ohne dass sie ihn dazu auffordern musste.

Shikadai war ein intelligentes Kind. Er verstand schnell Zusammenhänge und das Lernen fiel ihm leicht, ohne dass er großartig etwas dafür tun musste. Er war nicht der Klassenbeste – dazu hatte er zu wenig Ehrgeiz und lernte nicht konsequent genug –, doch er schrieb meist gute Noten und das machte sie stolz. Sie hatte ihn streng aber liebevoll erzogen und sie wusste nicht, warum er sich mit seinen nicht einmal siebeneinhalb Jahren schon mit dem Ernst des Lebens beschäftigen sollte. Vor allem in dieser Zeit des Friedens wollte sie es ihm ermöglichen, dass er so lange wie möglich ein Kind sein konnte.
 

Sie zog einen freien Stuhl vom Tisch ab, setzte sich und überflog das Blatt mit den Rechenaufgaben des kleinen Einmaleins, das er gerade löste. Vierzehn Aufgaben hatte er bereist richtig gelöst, nur mit der Fünfzehnten schien er zu hadern.

Er zählte an den Fingern ab und fuhr sich über die Schläfen.
 

»Acht mal sieben, acht mal sieben«, murmelte er. »Ach, Mist!«
 

Temari schmunzelte.
 

»Du sollst doch nicht fluchen«, ermahnte sie ihn.
 

Shikadai sah auf und rollte mit den Augen, sagte aber nichts darauf.
 

»Vierundfünfzig, fünfundfünfzig …«

»Brauchst du vielleicht Hilfe?«

»Danke, Mama« – ihr Sohn schaute sie vorwurfsvoll an – »jetzt kann ich mit dem Zählen von Vorne anfangen!«

»Du sollst nicht zählen, sondern rechnen«, erinnerte sie ihn mit ruhiger Stimme.
 

Der Junge seufzte.
 

»Kannst du nicht irgendwem anders auf die Nerven gehen?«, fragte er.
 

Die Frage traf sie wie eine Ohrfeige. Er tat ihre Ermahnungen gerne mal unbeeindruckt ab, aber so frech war er nur selten zu ihr.
 

»Ich versuche nur, dir zu helfen«, meinte sie beherrscht.
 

Das Gesicht ihres Sohnes erhellte sich wie nach einem Geistesblitz und er schrieb rasch eine Zahl. Es war die Sechsundfünfzig und somit das richtige Ergebnis.
 

»Danke«, erwiderte er und präsentierte seiner Mutter ein breites Grinsen. »Aber wie du siehst, brauche ich deine Hilfe nicht.«
 

Temari schenkte ihm ein falsches Lächeln und wandte sich ab.
 

»Wenn du fertig mit deinen Hausaufgaben bist«, setzte sie an, »kannst du dich schon mal bettfertig machen.«

»Was?«, empörte er sich. »Es ist noch nicht mal halb acht! Ich dachte, ich darf noch etwas fernsehen. Ich war schließlich den ganzen Tag unterwegs.«

»Falsch gedacht«, gab sie zurück. »Du bist selbst Schuld, wenn du dich den ganzen Nachmittag mit Inojin im Wald herumtreiben musst.«

»Er wollte mir eine Technik zeigen, die Tante Ino ihm beigebracht hat.«

»Und das hat drei Stunden gedauert?«

»Nein, ich –« Shikadai brach ab, räumte seine Sachen zusammen und schmollte: »Das ist unfair.«

»Ist es nicht«, widersprach seine Mutter. »Du hast deine Prioritäten falsch gesetzt. Außerdem kannst du froh sein, dass es nur ein Abend ohne Fernsehen ist. Du weißt genau, dass du das Dorf nicht ohne die Begleitung eines Erwachsenen verlassen darfst.«

»Behandle mich nicht immer wie ein Baby«, erwiderte er. »Inojin war dabei und Papa hat mir neulich auch erst etwas beigebracht.«
 

Temari runzelte die Stirn. Dieses ewige Herumdiskutieren war eine Eigenschaft, die er sich leider von ihr abgeguckt hatte und das er für sein Alter schon ziemlich gut konnte.
 

»Oh ja, ein feindlicher Shinobi wird von Inojins Holzschwertern und deinem Kagemane, das dreißig Sekunden hält, sicher eingeschüchtert sein«, meinte sie sarkastisch.
 

Der Schmollmund ihres Sohnes verschwand und an seine Stelle trat ein Ausdruck, der ihr Herz eine Etage tiefer schickte. Es war ein Ausdruck purer Enttäuschung.
 

»Du bist manchmal echt blöd!«, schmetterte er ihr entgegen, sprang auf und lief mit seinen Schulsachen aus der Küche.
 

Nachdenklich starrte sie auf den Türrahmen und ein schlechtes Gefühl überkam sie.

Wie sollte sie weiterhin von ihm verlangen, dass er andere mit Respekt behandelte, wenn sie ihm diesen selbst nicht immer entgegenbrachte?
 

---
 

Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es fast halb neun war. Ihr schlechtes Gewissen hatte gewonnen und sie hatte Shikadai doch erlaubt, etwas länger aufzubleiben. Ein paar Minuten gab sie ihm noch, dann …
 

Temari hörte, wie die Haustür geöffnet wurde und einen Moment später wieder ins Schloss fiel.

Ihre Augen huschten nicht von dem Buch weg, das sie gerade las. Sie wusste schließlich, wer nach Hause gekommen war und so hatte sie sich jeden Kontrollblick abgewöhnt.
 

Schritte erklangen und nach ein paar Sekunden, die sie schon routinemäßig innehatte, sagte sie: »Es ist spät geworden.«

»Ich weiß«, antwortete Shikamaru und seufzte.
 

Da sie wusste, dass sie gleich eine halbherzige Entschuldigung erwarten würde, die sie keineswegs zufriedenstellte, bevorzugte sie es, das Thema zu wechseln.
 

»Der Rest vom Abendessen steht im Kühlschrank«, sagte sie, ohne von dem Roman aufzusehen.

Er seufzte erneut, murmelte etwas, das sie wie »Schöne Begrüßung« anhörte und fragte dann: »Was hat dir die Laune verdorben?«

»Nichts.«

»Nichts?«

»Ja, nichts«, bestätigte sie. »Wenn man mal davon absieht, dass deine Mutter mich heute Morgen wieder genervt hat.«

»Sie ist halt ein wenig einsam.«

»Dann soll sie sich ein paar Freundinnen in ihrem Alter suchen oder sich mehr um ihren Enkel kümmern«, meinte sie beiläufig. »Aber ich kann auf ihre Gesellschaft verzichten.«

»Dann solltest du ihr das sagen.«
 

Sie tat ein Lesezeichen zwischen die Seiten und klappte geräuschvoll das Buch zu. Für diesen großartigen Ratschlag hätte sie sich gerne nur allzu erkenntlich bei ihm gezeigt, aber die Energie sparte sie sich. Nach dem langen Arbeitstag ließ er ihre Argumente ohnehin nur wortlos über sich ergehen und damit war niemandem geholfen.
 

Temari legte den Roman auf den Tisch und sagte: »Ich seh noch mal nach unserem Sohn und geh dann auch zu Bett.«

»Schon?«, fragte Shikamaru überrascht.

»Ja«, erwiderte sie, »ich treffe zwar keine wichtigen, politischen Entscheidungen, aber dieses viel zu große Haus instand zu halten ist alles andere als ein Waldspaziergang.«
 

Im Anschluss stand sie von der Couch auf und verließ das Wohnzimmer, ohne ihn noch mal anzusehen. Er kam ihr auch nicht hinterher, denn er wusste ebenso gut wie sie, dass eine Diskussion über ein Thema, das spätestens morgen vergessen war, keinen Sinn machte.
 

Sie ging den Flur entlang und blieb an dessen Ende vor Shikadais Zimmer stehen.

Sie betrachtete die dunkle Tür und ihre Augen wanderten zu dem einsamen Haken, der aus ihr hervorragte. Bis vor ein paar Tagen hatte an ihm ein buntes Namensschild gehangen, das sie vor vier Jahren zusammen mit ihm gebastelt hatte. Ihr Sohn hatte es abgenommen, nachdem sein bester Freund ihn gefragt hatte, ob er dieses alberne, quietschbunte Ding noch so lange dort hängen lassen wollte, bis er Genin geworden war.

Temari mochte Inojin – er war ein korrekter, fleißiger und manchmal etwas zu ehrgeiziger Junge, aber seine unsensible Art und dass er anderen gerne auf nicht gerade nette Weise sagte, was er von ihnen hielt oder was ihm an ihnen nicht passte, schätzte sie weniger.
 

Sie drückte die Klinke herunter und spähte in das Zimmer.

Shikadai saß auf seinem Bett und las in dem Sammelband mit Kurzgeschichten, den er zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte.
 

Sie beobachtete sie einen Moment – sich in Bücher vertiefen konnte er genauso gut wie sie selbst –, dann meinte sie: »Es ist Zeit zum Schlafen.«

»Gleich«, murmelte er, »nur noch zwei Seiten …«

Sie schwieg kurz und sagte: »Ein Vorschlag: Du legst dich schon mal hin und ich lese dir den Rest vor.«

Der Junge schaute sie skeptisch an. Er schien über das, was seine Mutter vorgeschlagen hatte, nachzudenken und antwortete schließlich: »Nein, ich möchte selbst lesen.«

Temari war einen Augenblick sprachlos, dann setzte sie wieder an: »Ich verrate es Inojin auch nicht, damit er dich damit aufziehen kann.«

Er schüttelte den Kopf. »Niemand in meiner Klasse lässt sich noch was von seinen Eltern vorlesen.«
 

Sie wusste genau, dass das nicht stimmte. Karui hatte erst vor einigen Tagen erzählt, dass Chouji seiner Tochter immer noch jeden Abend zum Einschlafen dieselbe Geschichte vorlas.
 

»Und was ist mit Chouchou?«, fragte sie und zog die Brauen hoch.

»Chouchou ist ein Mädchen«, gab Shikadai prompt zurück. »Und ich bin kein Mädchen.«

»Würdest du denn wollen, dass ich dir etwas vorlese, wenn du eins wärst?«

»Auf keinen Fall!«, erwiderte er selbstsicher. »Ich bin schließlich schon groß und kein kleines Baby mehr.«

»Dann warst du letzten Monat also noch ein kleines Baby?«

»Mama, bitte«, begann er, »ich möchte einfach nur alleine lesen.«
 

Sie starrte ihn ohne ein Wort an und bemerkte zu spät, dass sie sogar das Blinzeln vergessen hatte.
 

»Du musst nicht so nett zu mir sein, weil du denkst, dass du mich ungerecht behandelt hast«, sprach er weiter. »Ein Tag ohne Fernsehen ist nichts gegen das, was Inojin wahrscheinlich aufgebrummt bekommt. Und Papa sagt auch dauernd, dass du sarkastisch ohne Ende bist und ich dann das, was du gesagt hast, nicht ernst nehmen soll – auch wenn ich nicht so ganz verstehe, was genau sarkastisch ist.« Er zuckte die Achseln und fuhr fort: »Es ist also alles okay. Und jetzt lass mich bitte zu Ende lesen.«

»Gut«, sagte Temari und drehte sich wieder um. »Aber in einer Viertelstunde bin ich wieder hier.«
 

Als sie wieder kam, war das Licht bereits aus und ihr Sohn eingeschlafen.

Sie schlich aus seinem Zimmer und zog die Tür leise hinter sich zu. Ein flaues Gefühl lag ihr in der Magengegend und eine bittere Erkenntnis beschleunigte ihren Herzschlag, bis er sich für sie fast unangenehm anfühlte.

Sie sank mit dem Rücken an die Tür und richtete niedergeschlagen ihren Blick auf den Boden. In ihrem Kopf tanzte unaufhörlich ein einziger Satz und der sorgte dafür, dass sie sich überflüssig und nutzlos fühlen ließ.
 

Er braucht dich nicht mehr, dachte sie und lächelte traurig.
 

Ihr kleiner Junge brauchte sie nicht mehr.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Auf die Idee hierzu haben mich die Ansichten einiger Forenuser gebracht, die nach dem Ende der Meinung waren, dass Temari im letzten Kapitel einen ›müden, unzufriedenen, ja unglücklichen‹ Eindruck macht. Ich selbst finde es etwas überdramatisiert (auch wenn sie leider wirklich alles andere als freundlich wirkt), da gerade mal zwei Panel für mich nicht ausreichen, um gleich auf den allgemeinen Gemütszustand eines Charakters schließen zu können, aber als Ansatz fand ich es dann so interessant, dass ich mich einfach an eine Geschichte dazu machen musste.
Auf die Länge der Geschichte möchte ich mich nicht festlegen. Es kann nach zehn, zwanzig oder fünfzig Kapiteln Schluss sein (wobei ich Letzteres selbst für sehr unwahrscheinlich halte), also seid schon mal vorgewarnt. :D

Ich wollte diese Fanfic erst fortlaufend und mit vielen eingestreuten Rückblicken aufziehen, aber nun werden die nächsten Kapitel alle komplett in der Vergangenheit ansetzen, bis ich irgendwann wieder am Ausgangspunkt – diesem Prolog – angekommen bin und es von dort aus weitergehen wird. (Grüße an dieser Stelle an YuiLuu und Little-Cherry, die mir mit ihrer Meinung wirklich weitergeholfen haben. =))

Ich danke fürs Lesen! :)
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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Pretty_Crazy
2015-07-24T19:13:57+00:00 24.07.2015 21:13
Hm.
Ersteinmal muss ich sagen, dass mir die Stimmung sehr gut gefällt. Das Ganze erscheint irgendwie lustlos und sogar ein Stück weit hoffnungslos. Einstudiert und routiniert, wie ein Theaterstück ohne irgendwelchen besonderen Highlights oder Abwandlungen, die ein Stück weit die Tristess durchbrechen. Temari kommt mir eingesperrt vor und gerade für solch einen Charakter, wie sie ihn besitzt, ist ein Käfig alles andere als geeignet und noch dazu hat sie einen Sohn der die Dankbarkeit nicht gerade gepachtet hat.

In diesem Alter kann man dem Jungen daraus aber auch nicht gerade einen Vorwurf machen. Ich spreche da jetzt mal als Fachfrau (Erzieherin). Shikadai kommt jetzt in die Phase, in denen er seine Eltern als fehlbares Wesen erkennt, seine eigene Persönlichkeit entdeckt und sich von Eltern ein Stück weit lösen will. Mit anderen Worten, er rauscht in die Pubertät hinein. Mütter erkennen ihre Söhne nicht wieder, wenn sie vom Kind zum Mann werden. Der scheinbar nie endende Konfrontationswille, der plötzliche Wandel zum aggressiven Streithammel und die große Risikobereitschaft heranwachsender Jungen. Gegenüber den Eltern beginnt die große Trotzphase, ein schwieriger Balanceakt zwischen Ablösung und dem Wunsch nach Geborgenheit, zwischen Selbstständigkeit und dem Bedürfnis nach Liebe und Anerkennung. Shikadai ist in der Vorpubertät, doch die Zeichen sind da mehr wie eindeutig. Von seiner Mutter beginnt er sich zu distanzieren, Gleichaltrige sind bedeutender und Rebellion gegen Autoritätspersonen wird zum Hobby.

Es ist schwierig zu beurteilen, ob ein Kind seine Mutter noch braucht. Sie wollen zu eigeneständigen Menschen werden und gleichzeitig weiterhin Nähe und Geborgenheit spüren. Es ist ein schwerer Balanceakt, jedoch wäre nun Shikamaru in der Pflicht, sich um seinen Sohn zu kümmern. In dieser Phase sollten Mütter tatsächlich in den Hintergrund treten und die Väter sich als Mentor anbieten.

Shikadai ist eine Mischung aus seinen Eltern. Er ist bequem und faul, aber auch rebellisch und direkt. Eine sehr explosive Mischung, die schnell Konflikte entstehen lassen kann und das ist in dem Prolog mehr wie deutlich geworden. Er hat seiner Mutter mehrfach vor den Kopf gestoßen, ob bewusst oder unbewusst. Über die Wirkung seiner Worte ist sich Shikadai nicht im klaren und die Zweifel seiner Mutter sind daher nachvollziehbar.
Zu Shikamaru kann ich nur sagen, dass er seiner Frau wohl keine sehr große Hilfe ist. Die Liebe spreche ich ihm nicht ab, aber in meinen Augen nimmt er sein Leben als viel zu selbstverständlich und sollte mal einen Denkzettel verpasst bekommen.

Ich bleibe auf jeden Fall dran und bin gespannt, was da noch so passieren wird. Der Prolog klingt sehr vielversprechend.
Antwort von:  Rabenkralle
25.07.2015 13:48
Vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar! =)
Wahre Worte. Der Alltagstrott hat von ihr Besitz ergriffen und wenn man erst mal mittendrin ist, ist es schwer, wieder aus ihm herauszufinden.

Deine Definition von Shikadai (oder generell Kindern in dem Alter) ist sehr interessant und hilfreich. Ich habe zwar selbst einen Sohn, aber der ist vor ein paar Monaten erst zwei Jahre alt geworden, sodass ich mich an ihm weniger orientieren kann. Und keine Recherche der Welt ersetzt die persönlichen Erfahrungen, die man sammelt, wenn man mit Kindern zu tun hat.

Generell kann ich dem, was du geschrieben hast, nur zustimmen. Shikamaru ist ihr wirklich keine große Hilfe (was zwar teilweise mit seiner Arbeit als Narutos Berater zusammenhängt - ich stelle mir den Job jedenfalls sehr zeitaufwändig vor), bekommt so aber auch einiges, was zu Hause vor sich geht, gar nicht mit, was natürlich aber keine Entschuldigung sein sollte.

Durch das tolle Feedback habe ich gerade ein wenig Bedenken, ob die nächsten Kapitel gut ankommen werden, da ich in ihnen ja erst mal die Vorgeschichte behandeln werde, aber ich versuche ohne große (und sinnlose) Umwege zum Zeitpunkt dieses Prologes zurückzukehren.

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  Majaaaa
2015-07-24T16:29:56+00:00 24.07.2015 18:29
Der Prolog ist wirklich gut gelungen und ich denke, dass Temari sich nun mit einem Problem auseinander setzen musss, welches früher oder später jeder Mutter passiert. Dass ihr Kind erwachsen wird. Ich hoffe, dass Temari wieder ein Hobby oder eine Arbeit bekommt damit sie wieder glücklich ist. Es wäre jedoch echt traurig sollten sich irgendetwas drastisches in Shikamarus und Temaris Beziehung verändern.

Zu Shikadai. Ich denke, genau wie Shikamaru ist er faul und macht sich wenig aus den Gedanken anderer Leute und versteht erst viel zu spät, dass er sie verletzt. Dazu hat er auch noch die spitze Zunge von Temari. Eine sehr außergewöhnliche Mischung, die mir auch gefällt, jedoch ist er auch sehr gemein zu Temari. Ich hoffe das Verhältnis der beiden bessert sich während der Geschichte.

Zum Schluss. Ich fände es cool, wenn Temari wieder zu ihr Kunoichidasein zurückkehren würde, jedoch nur so eine Halbtagsstelle.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel;-)
Antwort von:  Rabenkralle
25.07.2015 13:32
Vielen Dank für deinen Kommentar! Schön zu hören, dass dir der Anfang schon mal so gut gefallen hat. :)
Ändern wird sich schon so einiges müssen, aber ich glaube, nur eine Arbeit wird ihr auf Dauer nicht helfen. Aber eins nach dem anderen.

Du hast Shikadai schön definiert. Die Mutter-Kind-Beziehung wird noch eine große Rolle spielen.

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  Stef_Luthien
2015-07-24T14:05:22+00:00 24.07.2015 16:05
Es klingt ziemlich spannend^^
Temari tut mir aber auch ziemlich leid, niemand möchte so von jmd den man gern hat abgewiesen werden. An Shikadais Stelle hätte ich mir aber vorlesen lassen. Ich frag meine Mama auch immer, ob sie mir vorliest und dann lehnt sie immer ab mit der Begründung, ich kann ja schon sehr lange allein lesen. XD
Ich bin auf jedenfall gespannt wie es weiter geht :) Ich mag Storys zu ShikaTema mit Shikadai XD

LG,
Asuna
Antwort von:  Rabenkralle
25.07.2015 13:28
Ich danke dir für dein Review! :)
Ich glaube, Shikadai nimmt es gar nicht wahr, dass er seine Mutter damit zurückweist. So denken Kinder in dem Alter einfach noch nicht.
Bis Shikadai den nächsten Auftritt hat, wird es jetzt zwar eine Weile dauern, aber er wird später noch sehr präsent werden.

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Antwort von:  Stef_Luthien
25.07.2015 16:47
Ich glaub so dräng ich meine Mom auch was zurück. XD
Solange es weitergeht ist alles ok. ;) Ich möchte unbedingt weiterlesen. ;) :)

LG,
Asuna
Von:  Herzblatt
2015-07-24T14:05:21+00:00 24.07.2015 16:05
Hallöchen:-)

der Auftakt zur Geschichte ist der schon einmal gut gelungen. Normalerweise lese ich lieber Fanfics mit Sakura und Sakura, aber da ich das Thema der Geschichte recht interessant finde, dachte ich mir "guck mal rein" und es hat sich gelohnt. Du hast einen schönen Schreibstil und schreibst nicht allzu lange um den heißen Brei herum. Ich finde es furchtbar, wenn ich übertrieben gesagt, dreißig Seiten lesen darf, bevor der nächste Satz kommt.

Jetzt zum Inhalt. Temaris Sohn ist mir etwas zu frech. Ist jetzt aber keine Kritik an der Story, sondern an seiner fiktiven Person. Kann aber auch sein, dass ich jetzt schon so alt bin und vergessen habe, dass beinahe jedes Kind in diesem Alter seine Grenzen anfängt auszutesten und mal etwas frech ist. Das Temari seine Worte ebenfalls verletzt haben, konnte ich gut nachvollziehen. Mir gefällt es sowieso gut, dass ich das Gefühl habe, ich kann Temari verstehen. Meiner Meinung nach ist sie in diesem typischen Ehetrott gefangen. Sie ist Hausfrau, ihr Kind geht immer mehr auf das "Erwachsen" sein zu und in ihrer Ehe scheint das Feuer erloschen zu sein. Was meist normal ist, kein Paar ist so verknallt wie in den ersten Wochen. Vermutlich erwartet Temari auch einfach mehr vom Leben. Für mich persönlich wäre das Leben nur als Hausfrau und Mutter nichts. Vermute stark für sie auch nicht. Zumindest hast du nichts von einem Job geschrieben oder habe ich das was überlesen?

Ich freue mich auf die nächsten Kapitel, dieses Kapitel war ja zwar nicht zu kurz, aber etwas mehr hätte ich mir dann doch gewünscht. Ist einfach gut geschrieben!

Hoffe mein Kommentar ist dir nicht zu lang, aber wenn ich mal mein Senf dazu gebe, dann möchte ich das auch richtig machen und nicht schreiben:
"Gut! Weiter so!" *urgh*

Also... Weiter so! *lach*
Freue mich auf das nächste Kapitel.

Herzblatt
Antwort von:  Rabenkralle
25.07.2015 13:27
Hallo!
Ich bedanke mich herzlich für deinen ausführlichen Kommentar! Es freut mich wirklich, dass dir mein Schreibstil und der Prolog so gut gefallen haben. =)
Ewig lange Beschreibungen mag ich auch nicht (aus dem Grund bin ich auch mit Tolkien nie warm geworden). Mein Schwerpunkt liegt eher auf der Gefühlswelt der Charaktere und Dialoge.

Rückblickend kann ich dir nur zustimmen. Wenn ich mir den Prolog so ansehe, wirkt Shikadai etwas zu respektlos. Es ist aber auch schwierig, auf einen Charakter einzugehen, den man nur in ein paar Panels gesehen hat. Der Prolog entstand schon am Anfang dieses Jahres und die Infos über ihn, die ich inzwischen aus Naruto Gaiden und Boruto - The Movie ziehen konnte, hatte ich da noch nicht. Ich werde mir aber natürlich alle Mühe geben, dies in zukünftigen Kapiteln zu berücksichtigen. :)
Zum Zeitpunkt des Prologes arbeitet sie nicht (traditionelles japanisches Rollenbild ahoi), aber zum Thema werde ich es auf jeden Fall noch machen. In meiner Vorstellung erfüllt ein Dasein als Hausfrau und Mutter ihr Leben definitiv nicht.

Die nächsten Kapitel werden deutlich länger (die meisten haben eine Länge von 2500 - 3500 Wörtern), da kann ich dich beruhigen. Da ich aber erst mal die Vergangenheit aufrollen werde, hoffe ich, dass du nicht allzu sehr enttäuscht sein wirst.

Danke noch mal für dein wunderbares (keinesfalls zu langes) Kommentar!

Liebe Grüße,
Rabenkralle


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