Zum Inhalt der Seite

Lindseys Tagenbuch Asien

McDonald vs. Lindsey
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

China X61 - 65

X61

Gestern schien es Li schlechter zu gehen. Ich kniete wie schon die Tage vorher vor ihrem Bett. Ihre Hand lag auf dem Flaum, der sich auf meinem Kopf bildet - er hatte nicht nachgeschoren - als sie zu sich oder auch zu mir sprach,

"Warum leben, wenn nicht frei sein können?"

Die Frage aus dem Mund eines Kindes trieb mir das Wasser in die Augen. Wo war ihre Lust zu leben, wo war ihr Lachen geblieben. Ich beschloss ihr meine Geschichte zu erzählen und begann.

"Li, ich habe mir dieses Leben ausgesucht, anders als du, anders als die meisten Sklaven hatte ich eine Wahl. Ich lebe als gebundener Sklave meines Herrn, weil ich mich dazu entschlossen habe."

Sie drehte ihr Gesicht zu mir und ein wenig Interesse lag in ihrer Frage.

"Warum freier Mann sagt binde mich."

"Ich wollte mit ihm leben. In meinem Land dürfen zwei freie Männer nicht zusammen leben. Ich wollte nicht mehr ohne ihn leben. Also wurde ich sein Sklave."

"Du gerne gebunden leben?"

"Manchmal wünsche ich, dass ich als freier Mann mit ihm leben könnte, doch das ist in unserer Kultur nicht möglich. Wir würden beide geächtet werden und unsere Ehre verlieren. Also lebe ich als Sklave und Ehre ihn durch mein Verhalten. Auch wenn es nicht immer einfach ist. Ich lebe lieber als Sklave zu seinen Füßen, als das ich seine Ehre aufs Spiel setze indem ich als freier Mann lebe."

"El, bist du denn echter Sklave?"

"Nein, ein Teil in mir wird sich immer daran erinnern, dass ich eine Wahl hatte. Das unterscheidet mich von anderen gebunden Männern und Frauen. Sie und du ihr hattet keine Wahl.

"Das seltsam. Ich nachdenken. Du kommst morgen?"

"Wenn es meinem Herrn gefällt."

Die Amha zog schon an meiner Leine, wir waren spät - zu spät. Liam stand schon im Hof. Ich konnte sein Gesicht nicht lesen, doch er war nicht allein. Der älteste Sohn des Hausherrn war bei ihm.

Ich warf mich vor ihm in den Dreck. Die Arme immer noch auf dem Rücken drückte ich mein Gesicht in den Staub.
 

X62

Er bedankte sich bei der Amha, dass sie mich am Weglaufen gehindert hatte und sie lag neben mir vor ihrem Herrn auf Knien.

Der Sohn übersetzte ihre Antwort und erklärte Liam die Amha sagt sie hätte mich am Brunnen gefunden. Ich hätte versucht sie zu überreden mir Wasser zu geben.

"El ist also der Meinung zu wenig zu trinken zu bekommen. Das können wir ändern."

Er zog mich am Halsband auf die Knie und riss mir den Kopf in den Nacken.

Sein 'Mund auf' wurde von dem Geräusch eines Reißverschluss begleitet und ich ahnte übles. Ich sollte Recht behalten. Er entleerte sich über mich. Mir lief es in den Mund und ich schluckte. Ich würgte und schluckte erneut. Ich bekam keine Luft, ich fühlte mich verletzt und von meinem Herrn verraten - verloren. Ich registrierte nur am Rande, dass er mir sein Taschentuch in den Mund schob. Ein Schlag in den Nacken brachte mich wieder in den Dreck

Dort blieb ich den Rest des Tages liegen klebend, stinkend und gedemütigt. Die Fliegen umschwärmten mich und ich wurde wohl immer wieder ohnmächtig. Ohne Wasser in der Sonne. Es war der schlimmste Tag meines Lebens.
 

X63

Der Tag endete damit, dass mich zwei fremde Diener aufhoben, alle Fesseln und den Knebel entfernten und mich in einen Bottich mit Wasser steckten. Ich wusch mich, doch als ich trinken wollte kassierte ich eine Ohrfeige. Ich wollte nicht mehr. Ich wollte zurück zum gestrigen Tag, als mein Herr gut zu mir war. Ich folgte ohne Widerstand den Anweisungen die ich nicht verstand, die ich aber aus den Gesten erahnen konnte. Nur mit meinem Halsband bekleidet brachten sie mich in sein Schlafquartier. Er zog mich fast brutal rein und drückte mich auf die Knie. Das hätte er nicht tun brauchen. Ich wäre auch ohne Druck vor ihm niedergefallen. Er gab mir einen Becher mit frischem Wasser und füllte ihn sogar nach, dann dirigierte seine Hand meinen Nacken so, dass ich seine Unterlagen sehen musste. Ich konnte nicht verhindern, dass ich es las.

Ein paar Worte auf einem Fetzen Papier und alles klärte sich.

"Die alte Amha rettete El das Leben. Durch ihre Aussage ihn am Brunnen gefunden zu haben wurde aus Flucht, auf die Todesstrafe steht - Ungehorsam. Ich hoffe, dass El es versteht, denn die nächsten Tage werden ihm viel Abverlangen und ich kann nicht mit ihm reden, da die Wände Ohren haben.'

Er ließ seine Finger wieder unter mein Halsband gleiten und ich spürte den Druck auf meiner Kehle. Als er meinen Mund mit seiner Zunge räuberte versuchte ich die Dankbarkeit, die ich empfand in meinen Blick zu legen.

Er löste sich von mir, nahm das Blatt und hielt es an die Flamme der Kerze als in dem Schälchen nur noch Ruß war spuckte er hinein und vermischte das Ganze. Dann zog er mit Ruß einen Strich über meine Stirn.

Laut sagte er. "El, auf diesem Blatt Papier stand dein Name 'El' geschrieben. Es ist verbrannt und dein Name ist getilgt. Du wirst nie wieder diesen Namen tragen."
 

X64

Obwohl ich durch den Eintrag auf einiges gefasst war ist es kaum zu ertragen. Ich werde immer mehr das, was Li sagte, gebundener Mann. Liam hat die Schnürung um meine Männlichkeit angelegt und die Arme wieder gebunden, wie schon in den letzten Tagen. Ein zusätzliches Seil verbindet mein Halsband mit der Schnur die meine Männlichkeit fixiert und zwingt mich in eine gebückte Haltung. Ich dachte schon, dass es das wäre, doch er hat an meinem rechten Bein weiter gemacht. Ich kann das Bein nicht mehr ganz lang machen. Sondern komme nur noch mit den Zehenspitzen auf den Boden. Ich kann ihm kaum durchs Haus folgen. Hätte ich nicht den Eintrag lesen dürfen, ich weiß nicht ob ich der Amha gefolgt wäre. Doch so ging ich wieder mit ihr gebeugt und humpelnd.

Doch ich freute mich auf Li.
 

X65

Ich kniete wieder vor ihrem Bett. Ihr ging es heute richtig gut, sie saß im Bett und ihre Augen waren klarer als die letzten Tage.

"Jetzt bist du wirklich gebunden."

"Ja, ich möchte dich um etwas bitten."

"Ich bin nur ein Mädchen, ich kann nicht viel machen. Doch was wünscht du dir von mir?"

"Kannst du ihr sagen, dass ich mich dafür bedanke, dass sie mein Leben gerettet hat? Und sie fragen, warum sie das tat. Sie riskierte ihr eigenes für mich. "

Nach einer kurzen Unterhaltung, von der ich außer Liam nichts verstanden habe bekomme ich meine Antwort.

"Dein Herr hat Amha geredet. Er gesagt El zu mir bringen. Er gesagt El gehen Li machen das Li leben."

"Aber ich bin kein Arzt, ich habe dich nicht behandelt. Sie muss etwas falsch verstanden haben."

"Nein, sie richtig gehört. El zeigen Li das kann frei sein in Kopf trotz gebunden Körper. El gesagt Leben für Ehre von Herrn wichtiger als Leben ohne Schmerzen. Ich wollen leben und Ehre machen ihr Haus."

"Das ist gut. Ich glaube mein Herr wusste wirklich was er tat."

"Ich heute Lebewohl sagen. Wir nicht mehr sehen."

"Warum nicht?"

"Ihr morgen früh mit Sonne fahren zurück Japan. Ich habe gehört von Amha."

"Lebewohl Li. Ich glaube, dass du viele Ehre für dein Haus bringst."

Mühsam zog ich mich wieder hoch und humpelte der Amha hinterher. Ich kniete an dem Platz, an dem er mich verlassen hatte, als er wieder mit dem Sohn des Hausherrn auf den Hof kam.

"Siehst du, jetzt wird er nicht mehr zum Brunnen gehen. Jetzt wird er trinken, was ich ihm geben."

"Du hast zu viel Güte mit Sklaven. Bei uns wäre der Fus abgehackt worden."

Liam hatte sich inzwischen wieder über mir entleert und wieder folgte der Schlag, der mich in den Dreck brachte. Die Fliegen, der Gestank und die Demütigung alles war wie gestern. Auch das waschen durch die Diener, doch trotzdem war es anders. Ich wusste, dass es der letzte Tag war und ich war stolz darauf das ich die Aufgabe mit Li zu reden so gut geschafft hatte. In der Nacht ließ er mich spüren, dass er auch stolz auf mich war.

Jetzt blieb nur noch die Frage zu klären, wer ich bin.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück