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Ich lasse dich darum flehen!

von

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Lass dich verstehen!

17. Kapitel

Lass dich verstehen!
 

„Ach, kann ich etwas dafür?“ Gackerte die Alte nun in einem Englisch, dessen Akzent beinahe die Aussprache überlagerte. Die grünen Augen blinzelten und noch wusste er nicht, dass er keine weitere Gelegenheit finden würde, um über irgendwelche Fragen bezüglich ihrer Beziehung mit Draco in Ruhe zu sprechen. „Um was geht es denn?“ Fragte der Auror vorsichtig, ahnte schon instinktiv, dass er die schlechtesten Karten am Tisch hatte. „Rutsch rüber, Prinzesschen. Das ist mein Platz!“ Entgegnete sie ihm nur und zog den schweren, noch immer mit etwas Schnee bedeckten Umhang von ihren alten Schultern. Darunter kam eine graue Strickjacke mit zwei kleinen Taschen zum Vorschein und ein wollenes Stofftuch, welches sie fest um den Hals geschlungen hatte.

Fragend warf Harry einen Blick über den Tisch mit den sechs Stühlen, von denen lediglich zwei besetzt waren. Wieder sahen die grünen Augen zu ihr, da waren vier Plätze frei und sie bestand auf den hier? Ein Blick in Dracos Gesicht verriet ihm, dass er lieber weichen sollte. Kurz öffneten sich die vollen Lippen, schlossen sich aber lautlos wieder. So griff er nach dem Becher Tee und schob den Stuhl zurück. Sein Instinkt war der Meinung, dass eine Frage jetzt fehl am Platz wäre.
 

Verwundert bemerkte er, wie sie ihren großen Mantel über den Holzstarb warf, der noch immer mitten im Raum stand. Auch jetzt bewegte er sich nicht, diente regungslos als Halter für den Umhang. Kleine Schneeflocken rieselten nun langsam vom Stoff herunter auf den Boden. Dracos Beschreibung war passend, es handelte sich bei ihr wirklich um eine sehr eigene, verschrobene und vor allem vom Wetter gegerbte Hexe. Mit einem leichten Kopfschütteln setzt er sich einen Platz weiter und bemerkte ihren Blick, der ihn regelrecht durchbohrte. „Anscheinend muss ich dir auch noch Manieren beibringen, Prinzesschen!“ Knurrte sie in einer Art, die ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. „Wenn ich schon extra für dich durch dieses Schneegestöber stapfen muss, kannst du mir wenigstens einen Tee anbieten!“ Forderte sie nun wieder an den Blonden gewandt und dieser lächelte entspannt.

Zu entspannt, fiel Harry auf. Eben hatte er noch so besorgt und ernst zur Tür gesehen und jetzt war er so beruhigt? Vielleicht galt diese Anspannung eher seiner Frage, als dem Klopfen an der Tür? Mit einem lautlosen Seufzen verbat er sich die Frage, wieso er eigentlich die ganze Zeit als „Prinzesschen“ bezeichnet wurde. Immerhin hatte er bisher keine weibischen Akzente an sich bemerkt. Er konnte sich nicht einmal vorstellen, dass der beste Künstler ohne Magie eine halbwegs ansehnliche Frau aus ihm machen konnte.
 

„Natürlich gerne, ich habe heute aber nur 147 Teesorten zur Auswahl. Leider sind mir letzte Woche drei schlecht geworden und ich muss 9 wieder auffüllen. Zu meiner eigenen Trauer kam ich bisher nicht dazu.“ Antwortete Draco nun und die grauen Augen leuchteten, funkelten beinahe wie Sterne am Himmel. Mit einem zufriedenen Schmunzeln beobachtete Harry diesen Zug, offenbar mochte Draco Tee. „Nur 147 Sorten? Meine Güte, welch schrecklicher Gastgeber. Kannst du sie mir auch aufzä…“ Doch weiter kam Harry nicht. Eine Faust schlug vor ihm auf den Tisch und er zuckte erschrocken zusammen.

Entsetzt starrte er die Alte neben sich an, die ihn nun beinahe totbringend anfunkelte. „Halt dein elendes Mundwerk oder ich werde es dir stopfen! Meine Laune liegt heute unter dem Gefrierpunkt und wenn du diesen Dummkopf weiterhin auf solch grausame Ideen bringst, werde ich keine Rücksicht darauf nehmen, wer du bist!“ Sie knurrte, ihre Stimme hatte diesen gefährlichen Ton, der selbst Harry deutlich machte, dass sie jedes ihrer Worte ernst meinte. Noch immer erstaunt starrten die grünen Augen sie an und er war zu keiner Reaktion fähig. Diese alte Hexe erschien ihm auf beängstigende Weise irgendwie wahnsinnig zu sein. „Als würde er das tun!“ Entgegnete er nun, zwang sich zu einer gewissen Ruhe. Er kannte sie nicht und er wollte sie nicht provozieren, auch wenn es eine patzige Antwort war.
 

„Ich muss dich enttäuschen, ich hätte es getan. Ich kenne jede meiner Teesorten und kann dir genauestens alles über sie sagen. Irgendein Hobby benötigt man ja hier in diesem Wald.“ Meinte der ehemalige Slytherin, der noch immer nicht von ihrer Art überrascht wirkte. Mit einem Schmunzeln auf seinen schmalen Lippen erhob er sich und ging hinüber zur Küchenzeile. „Ich schlage dir einen Rooibos-Tee mit frischer Vanille vor.“ Fügte er nun noch an und griff nach einer der Dosen im Regal. Kurz warf er einen Blick über die Schulter und deutete auf eine Tür hinter dem Schwarzhaarigen. „Harry, kannst du mir bitte noch einen Teebecher geben?“

Mit einem Seitenblick zu der Alten tat er, wie ihm geheißen und stellte fest, dass der blonde Flüchtling eine sehr ordentliche Küche besaß. Selbst in den Schränken war alles penibel sauber und alles präzise nebeneinander aufgereiht. Es war nicht gerade viel, auf das geachtet werden musste. Beim Überfliegen schätzte Harry, dass es von allem höchstens 6 Exemplare gab, meistens aber nur drei. Offenbar rechnete der Einsiedler wirklich nicht mit Besuch. Er griff nach einem der beiden schwarzen Becher, die im oberen Teil des Schrankes standen und schloss die Tür wieder sorgsam.

Irgendwie fühlte er sich noch immer fehl am Platz und jetzt hatte er erst Recht keine Ahnung mehr, wie er sich verhalten sollte. Resigniert schritt er um den Tisch herum und stellte den Becher neben Draco ab. Nachdenklich lehnte er sich mit dem Rücken an die Arbeitsfläche und beobachtete die schlanken Hände, die gerade das kleine Messer zur Seite gelegt hatten und nun die kleinen Stücke der geschnittenen Vanilleschote vom Holzbrett in den Mörser schoben. Erstaunt und fasziniert bemerkte er die Ruhe, diese unerschöpfliche Gelassenheit, gemischt mit einer erstaunlichen Menge Zufriedenheit, die bei jeder Bewegung von dem ehemaligen Slytherin ausgestrahlt wurde. Er hielt den Mamormörser mit der linken Hand fest und beinahe liebevoll drückte er den Stößel gegen die kleinen Vanille Stücke. Als wüsste er genau, wie viel Kraft er benötigte, um die Schote zu zerdrücken und um sie nicht zu zermahlen.
 

Sein Blick hing wie gebannt an jeder Bewegung, er beobachtete genau, wie Draco mit einem kleinen Löffel die Teeblätter und die zerriebene Vanille in ein kleines rundes Sieb gab, und dieses dann in den Becher legte. Schweigend trat der verlorene Engländer hinüber zur Feuerstelle und nahm den kleinen Kessel herunter, in dem das Wasser wieder kochte. Leise plätscherte es, als er das Wasser in den Becher goss und nur nebenher registrierte sein Verstand, dass der Topf doch glühend heiß sein musste, den Draco da mit bloßen Händen hielt.

„Vielleicht kann das deine Laune etwas erheitern und deine Missstimmung beruhigen.“ Mit einem Lächeln stellte er den Becher vor ihr auf den Tisch und ihre weißen, buschigen Augenbrauen zogen sich zusammen. Ihr breiter Mund wirkte zwischen den Falten noch verstimmter und sie stieß kräftig die Luft aus. „Es wäre wünschenswert, vielleicht kannst du dann ja auch eine winzige Menge an Höflichkeit entbehren und das Schlagen mit der Faust auf meinen Tisch unterlassen.“ All das sagte er mit einem Lächeln, welches Harry noch nie zuvor auf dem blassen Gesicht gesehen hatte. Es war eine Mischung aus kalter Berechnung und zufriedener Freundlichkeit.

„Und warum sollte ich das? Du kennst mich nicht anders!“ Es war reine Provokation und mit dieser sah sie ihren Schüler an. „Etwa wegen dem da?“ Fragte sie nun stichelnd und ein böser Zug war in ihre alten Augen getreten, die noch immer so gefährlich funkelten. „Ja, er ist mein Gast!“ Antwortete Draco, der sich mit beiden Händen auf dem Tisch abstützte und ihrem Blick ohne Scheu standhielt.
 

Ob er bei der Bezeichnung „Gast“ freudig begeistert sein sollte, denn immerhin klang es so, als wollte Draco ihn hier haben, oder ob er eher bestürzt traurig vorzöge, denn mehr schien er auch nicht zu sein, konnte er nicht sagen. Sein Herz hielt inmitten eines kleinen Freudensprunges inne und eine unangenehme Kälte breitete sich darin aus. Er war also „nur“ eine „Gast“!

„Ja, mehr ist er offensichtlich nicht!“ Gackerte die Alte nun und riss den Auror so aus seinen Gedanken. Sie grinste nun breit, dass all ihre Falten verschoben wurden und dann hallte ihre Stimme gehässig von den Wänden der Küche wider. „So, wie ihr beide hier umeinander herumschwänzelt und nicht miteinander umzugehen wisst, ist gestern das um den Halsfallen ausgeblieben und es gab keine heißen Liebeschwüre für den Rest eures Lebens und alle Ewigkeit, die dann mit leidenschaftlichem Sex besiegelt wurden!“

Kaum, dass er diese Worte gehört hatte, schoss ihm die Röte ins Gesicht. Sie wusste also, wer er war? Selbst diese verdammte, alte Hexe wusste, dass er eigentlich nicht sein „Gast“ sein sollte, sondern eher so etwas wie ein „Geliebter“? Ok, Geliebter klang nicht wirklich besser als Gast! Allerdings bedingte dies überhaupt eine Beziehung, die er mit dem Blonden hätte. „Freund“ wäre das Wort, das er sich wünschte, am besten mit dem Ausdruck „fest“ davor!

Doch auch Draco war von diesen Worten aus dem Konzept gebracht worden und seine helle Haut wurde schlagartig dunkel. Während sich Harry in einer Art aufgebrachte Wut steigerte, schien die Fassade des ehemaligen Slytherin völlig zu brechen. Mit einem verlegenen Blick wendete er sich von der alten Frau ab, zog die Arme zurück und schluckte hörbar. „Nein, dazu kam es nicht!“ Gab Harry nun verstimmt an und verschränkte die Arme, er lehnte noch immer an der Arbeitsfläche, seine Wangen glühten.
 

Ihre graubraunen Augen sahen nun zu ihm und sie schien ihn regelrecht zu durchbohren mit ihrem Blick. „Oh, da ist jemand sauer. Und was verhinderte diese tiefgehende Liebesbekundung?“ Ihre Stimme triefte beinahe vor Schadenfreude, als wüsste sie genau, wie dieses Spektakel weiter gehen würde. Doch trotz all den Warnungen, die er von der kleinen Stimme in seinem Hinterkopf bekam, konnte er diesem Moment nicht wiederstehen. Sie spielte ihm so passend zu und nach all den Schrecken des gestrigen Abends und des heutigen Morgens konnte er seine Wut nicht mehr unterdrücken.

„Lass mich kurz überlegen, ich glaube, es war der Moment, an dem ich feststellte, das der Kerl nicht Gregory, sondern Draco heißt!“ Er bemerkte das leichte Zucken des schlanken Mannes, der verbissen seine Lippen aufeinander presste und noch immer zwischen ihnen stand. „Oder nein, warte, ich glaube, es war der Moment, in dem er mich dazu aufforderte, ihm hier und jetzt ins Gesicht zu sagen, dass ich ihn liebe, nachdem er mir kleinlich genau erklärte, dass wir einander nicht einmal mehr kennen!“
 

Es war ungerecht, irgendwo wusste er das und als er den Schmerz in den grauen Augen sah, spürte er den Stich in seinem eigenen Herzen. Der Blonde hatte sich zu ihm umgedreht und starrte ihn direkt an. Nur einen Moment konnte er den Schmerz darin erkennen, dann überrollte ihn eine Kälte, die jeden Muskel in dem athletischen Körper anspannte. „Du kannst gerne jederzeit gehen. Ich habe dich nicht eingeladen, dich nicht gebeten mich zu suchen. Du wolltest dich vor meiner Haustür umbringen und offensichtlich liebst du es zu leiden oder warum hast du nicht auf das Armband geachtet? Was hat sie dir vorgeworfen? Was hat Bellatrix dir erzählt, Harry?“

Damit hatte der Schwarzhaarige nicht gerechnet und sah sich nun mit einem Angriff konfrontiert, der augenblicklich die grausamen Bilder zurückholte, die er zu verdrängen versuchte. Ihre herablassende, höhnische Stimme hallte in seinen Ohren wider und sie flüsterte ihm nun zu, dass sie mit allem Recht hatte. Ja, Draco hatte ihn nicht gebeten zu bleiben, er war mittlerweile „wenigstens“ ein Gast! Aber Gäste konnten auch nur für eine Nacht bleiben und wurden dann wieder vor die Tür gesetzte. Wollte Draco das? Ihn einfach wieder los werden?

Seine Wut verrauchte in dem Schmerz, der sich nun in seiner Brust wie eine kalte, widerwärtige Flüssigkeit ausbreitete und einen dicken, festen Strick um seinen Hals legte, damit dieser ihm die Luft zum Atmen nahm. Was machte er hier eigentlich? Sie hatten sich in all den Jahren einfach zu weit voneinander entfernt und offenbar schien Bellatrix wirklich zu einem Geist geworden zu sein, der all die Zweifel brühwarm aufkochte und ihm boshaft zuflüsterte. Selbst wenn er keine „Eroberung“ gewesen war, er lief doch nichts weiter als einem Tagtraum hinterher!
 

Ein gackerndes Lachen unterbrach seine Gedanken und die Alte schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Ihr faltiges Gesicht hatte sich verzogen und laut schallte ihre Stimme von den Wänden der Küche wider. Sie lachte so sehr, dass sie nach Luft schnappen musste und kleine Tränen in ihren Augenwinkeln entstanden. Sie zog tief die Luft ein, nur um dann doch wieder haltlos zu lachen. Mit einer zitternden Hand wischte sie sich über die Augenwinkel und ihr ganzer Körper bebte unter der Anstrengung ihres Gelächters. „невероятно!“ Gluckste sie und dann sog sie tief die Luft ein, um sich wenigstens etwas zu beruhigen.

Breit grinsend hob sie den Zeigefinger und deutete auf die beiden Männer im Raum. „Wie gut, dass das hier kein Märchen ist.“ Gackerte sie mit ihrem akzentartigen Englisch und griff mit der linken nach ihrem Tee. „Wenn das hier ein Märchen wäre, würden 12 gute Feen nicht ausreichen um daraus ein Happy End zu machen! Wie blind seid ihr beide eigentlich?“ Fragte sie nun grinsend und bemerkte, wie überfordert die beiden waren. Sie blickte in zwei von Schmerz und Überraschung gezeichnete Gesichter.

„Oh bitte, du liebst ihn, Prinzesschen, sonst wärest du niemals so sauer auf ihn. Aber du begehst den einzigen Fehler, den du begehen kannst, um das hier zum Scheitern zu verurteilen!“ Sie gluckste noch ein Mal und in den grünen Augen hinter den runden Brillengläsern war die Verwirrung deutlich zu sehen. „Du lässt deinen Kopf entscheiden und hörst nicht auf das, was dein Herz sagt. Du lässt dich von dem da wirklich in die Irre führen wie ein dummer Junge?“ Sie kicherte böse und ihr herausfordernder Blick traf Draco, der nicht besser davon kam. „Und du stellst dich genauso dumm an! Wenn er dir nichts mehr wert wäre, hättest du ihn auch da draußen liegen lassen können! Dann hättest du ihm diesem Wald auch zum Fraße vor werfen können und jetzt versteckst du dich hinter deiner Angst und nutzt seine Schwachstellen eiskalt aus.“
 

Noch immer hallten diese Worte in seinen Ohren wider, was bitte war das für eine Frau, die in ihm las, als wäre er ein offenes Buch? Doch sie ging noch weiter und plötzlich erhob sich die Alte zu ihrer vollen Größe und mit einem kalten Blick in den Augen zog sie ein Messer hervor. Sie hatte den Teebecher stehen lassen und starret in die grauen Augen, die sie voller Entsetzen betrachteten. „Ich kann das Problem auch auf einfache, schnelle Weise lösen! Dann sollte hier endlich wieder Ruhe in meinen Wald einkehren!“ Ihre mit Altersflecken versehenen Finger legten sich fest um den Griff des Messers ihre Stimme machte deutlich, dass sie ihren Worten ohne Zögern Taten folgen lassen würde. Mit einem Schlucken versuchte Harry auch nur ansatzweise zu begreifen, was hier gerade geschah. Eben war er noch von Wut aufgewühlt gewesen und nun wollte ihn diese alte Hexe umbringen? Hatte er das so richtig verstanden?

Offensichtlich, denn auch Draco interpretierte diese Aussage auf die gleiche Weise, nur dass er nicht entsetzt, sondern angriffslustig und voller Zorn war. Mit kaltem Blick trat er vor Harry und kleine Funken Feuer zischten um die geballte rechte Hand. „Wage es ja nicht!“
 

Beschütze ihn der Kerl gerade? Irgendwie ging hier alles drunter und drüber und er hatte das Gefühl, noch immer in diesen verrückten Szenen zu stecken, als würde sich dieser Wald darin gefallen ihm erst Hoffnung zu schenken, um dann doch hinterhältig klar zu machen, dass er Draco niemals begegnet war.

Ihr herabwürdigendes Lachen schallte durch die Luft und plötzlich folgte Harry einfach einer Regung, einem Gefühl, welches er selbst nicht so richtig einzuordnen wusste. Er legte seine Hand sanft auf den leicht erhobenen Oberarm Dracos und meinte beruhigend. „Lass sie.“ Durch die Berührung konnte er spüren, wie sich der schlanke Körper erst deutlich stärker anspannt, um dann doch auszuatmen. Ganz langsam löste sich die Anspannung und ein weiteres, tiefes Ein- und Ausatmen wurde von einem Nicken begleitet. „Trotzdem Danke! Langsam frage ich mich, ob du nicht derjenige mit dem Heldenkomplex von uns beiden bist.“ Seine Stimme hatte etwas Neckendes und als sich das helle Gesicht zu ihm umdrehte, sah er die Verlegenheit deutlich in einer leichten Röte auf den Wangen des ehemaligen Slytherin.

Dieser räusperte sich und meinte dann nur schlicht. „Sicher nicht! Ich wäre nicht so wahnsinnig und würde mich für die gesamte Welt opfern! Ich…“ Doch er sprach den Satz nicht zu Ende, blickte zur Seite und räusperte sich noch einmal. Eigentlich lag Harry etwas auf der Zunge, doch die Stimmung war noch immer sehr gedrückt, zum Zerreißen gespannt passte zwar nicht mehr, aber locker war sie sicher nicht.
 

Dennoch waren sie kein Stück weitergekommen, obwohl Harry langsam das Gefühl gewann, dass sie wieder ehrlicher zueinander wurden. Noch immer war der junge Mann mit den Narben auf der linken Seite ein Buch mit sieben Siegeln, aber langsam schien er zumindest anhand des Einbandes und des Titels die ersten kleinen Geheimnisse zu verstehen.

„Gibt es heute noch etwas zu essen oder bleibt es bei Tee?“ Erklang plötzlich so unerwartet, dass sie beide erstaunt zu der alten Hexe sahen. Sie hatte sich wieder gesetzt und die kleinen, goldenen Plättchen, die in ihr dunkles Kopftuch eingeflochten waren, glänzten im einfallenden Licht der Kerzen. Das Messer war verschwunden und sie hielt den Becher mit beiden Händen fest, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt.

„Ähm… ja… also…“ Begann Draco verwirrt und nickte dann langsam. „Ich wollte eigentlich vorhin etwas machen. So langsam habe ich auch Hunger.“ Entgegnete er und Harry fühlte sich völlig überfordert. War diese Frau immer so… so wechsellaunig? Wie konnte man es mit ihr zusammen aushalten? Und ergab das, was sie tat, wirklich einen Sinn? Er schluckte und verdrängte diese Gedanken, er würde einfach auf der Hut vor ihr bleiben.
 

„Zu zweit geht es sicher schneller. Also, hopp, an die Arbeit!“ Krächzte sie nun und grinste dabei über ihr gesamtes Gesicht. Mit einem Blinzeln versuchte der schwarzhaarige Auror die Verwirrung los zu werden, antwortete so maßlos überfordert nur plump. „Es geht zu zweit immer schneller!“ Er sah leicht verstört zu Draco, der sich jedoch wieder gefangen hatte. Seine schmalen Lippen zogen sich nur zu einem entschuldigenden Lächeln. „Nein, sie ist immer so. Versuch erst gar nicht, sie zu verstehen. Akzeptiere einfach die Tatsache, dass sie immer Recht hat.“

Harrys dunkle Augenbrauen zogen sich in die Höhe und er warf noch einen Blick zu der gackernden Frau, die ihr Grinsen hinter ihrem Becher versteckte. „Ok, ich versuche es. Ich glaube, ich mache mir einfach über die Sinnhaftigkeit dieser gesamten Situation keine Gedanken.“ Meinte er mit einem zögerlichen Nicken und hob dann abwehrend die Hände. „Ich hoffe einfach inständig, dass das hier wirklich passiert und… obwohl, nein… ich glaube nicht, dass ich hoffe, dass es wirklich passiert. Das ist definitiv nicht besser, als dass hier nur zu träumen oder sich einzubilden!“ Er verzog sein Gesicht und ein Schauer ergriff ihn. Dann jedoch fing er sich und meinte mit einem hoffungsvollen Ton. „Wer weiß, vielleicht liege ich ja noch im Bett und werde gleich mit einer schönen Tasse heißer Schokolade geweckt!“

Mit einem Grinsen schüttelte der blonde Mann den Kopf und trat an die Spüle heran, um sich die Hände zu waschen. „Klar, und wer bringt dir die heiße Schokolade?“ Die grünen Augen funkelten und auch wenn ihm ein leises Stimmchen zuflüsterte, dass dies absolut die falsche Situation war, jedoch wurde mit dem Einstellen der Suche nach irgendeiner Logik einiges einfacher, folgte er seiner ersten Intuitin. Warum also nicht schlicht sagen, was er dachte? „Du? Am besten Splitterfaser nackt und mit diesem lasziv angehauchtem Blick?“
 

Diese Vorstellung vertiefte die Röte auf den hellen Wangen und Draco deutete nur zu den Regalen, die bisher von Harry keine Beachtung geschenkt bekommen hatten. Sie teilten sich die Wand mit der Tür zum Flur hin. „Hol lieber die Kartoffeln! Du kannst sie waschen und schälen! Vielleicht bringt dich das auf andere Gedanken!“ Der Schwarzhaarige verzog leicht das Gesicht und schlug den gezeigten Weg ein. Flüchtig fuhr sein Blick über die vielen Gegenstände, die sich dort sammelten. Unten auf der rechten Seite befand sich eine große Holzkiste mit zwei eisernen Henkeln, auf die filigran das englische Wort „Kartoffeln“ eingebrannt war. „Und wenn ich gar nicht auf andere Gedanken kommen will?“ Rief er über die Schulter und ignorierte die Anwesenheit der alten Hexe so gut es ging. Sich über sie Gedanken zu machen, würde ihn allerhöchstens noch schneller dem Wahnsinn näher bringen. „Ich meine, vielleicht gefällt mir die Vorstellung ja!“ Neckte er nun und ging in die Knie, um die Kiste nach vorne zu ziehen.

Erst als er mitsamt dem schweren Holzkasten zurück zur Küchenzeile ging, sah er den leicht provozierenden Blick des Blonden. „Wie kann man in solch einer Situation eigentlich auf so ein Thema kommen?“ Das war eine berechtigte Frage und nachdem Harry die Kiste auf der Arbeitsfläche neben der Spüle abgestellt hatte, meinte er mit einem Schulterzucken. „Was schlägst du vor? Soll ich mir weiterhin anhören, wie Bellatrix den netten Brief vorliest, den du mir damals hinterlassen hast, und ihn mit ihren Kommentaren schmückt? Soll ich weiterhin darüber nachdenken, warum du mir offenkundig aus dem Weg gegangen bist oder besser noch, ich zerbreche mir weiterhin den Kopf darüber, was genau du mit deiner Antwort gemeint hast, als ich dich vor dem Raum der Wünsche fragte, ob du mich wirklich so hasst!“
 

Mittlerweile hatte er sich mit beiden Armen auf der Kartoffelkiste abgestützte und sah den Blonden provozierend an, der verlegen zur Seite Blicke und den Kohlkopf sehr eingehend musterte, der vor ihm lag. „Hör zu, Draco, ich weiß wirklich nichts über dein Leben, ich weiß nichts über dich! Um ehrlich zu sein, habe ich nie irgendetwas über dich gewusst. Gestern bin ich fast in den Wahnsinn getrieben worden, bin über dich gestolpert und hatte die Wahl an einer Infektion, an purem Wahnsinn oder an einer Alkoholvergiftung zu sterben! Dann versprichst du mir, dass du bleibst und am nächsten Tag bist du weg, da liegt ein Brief mit der Frage Déjà-vu und nur einen Moment später stolpere ich in ein Abenteuerspiel, begegne meinem Cousin Dundley, um dann ein Gespräch mit der Grinsekatze aus Alice im Wunderland zu halten. Danach werde ich von einem Drachen beinahe gegrillt, darf die Treppe herunterspringen, die eigentlich ein Lavastrom ist und führe noch eine Herz zermarternde Unterhaltung mit unserer lieben Freundin Bella, die mich zum Idioten erklärt, weil ich mir eingebildet habe, dass du mich liebst und dir insgesamt 7 Jahre hinterher gelaufen bin.“

Bei seinen Worten sah Draco nicht auf, er umklammerte mittlerweile das Messer, welches auf dem Brett vor ihm lag. „Und gerade, als ich glaube, dass alles etwas ruhiger werden könnte und ich durchatmen kann, taucht dieses verschrobene Weib auf und will mich umbringen, während ich von ihr zum Prinzesschen deklariert werde! Dafür schuldest du mir übrigens auch noch eine Erklärung!“ Er deutete auf die alte Hexe, ohne sie anzusehen.
 

Mit einem Schlucken versuchte Draco seine Stimme wieder zu finden, doch Harry ließ ihm keine Zeit. „Ich habe keine Ahnung, was du für mich empfindest und ob es jemals ein „wir“ in der Zukunft geben wird. Aber bitte, bei dem ganzen Scheiß, der heute passiert ist und ich vermute, der heute noch geschehen wird, weigere ich mich mit Händen und Füßen dagegen irgendetwas Sinnvolles, Logisches oder Normales zu sagen, zu tun oder zu erwarten!“ Er holte kurz Luft, richtete sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn ich also die Wahl habe, stelle ich mir auch gerne in solch einer Situation wie dieser hier vor noch gemütlich im Bett zu liegen und mit einem Becher heißer Schokolade geweckt zu werden!“ Das mit dem „von dir“ und „Splitterfaser nackt“ ließ er nun doch weg. Er atmete tief ein und aus und hatte plötzlich das Gefühl von einer gewissen Erleichterung ergriffen zu werden. Es tat gut, all diese Gedanken los zu werden und dann sah er es.

Ein flüchtiges Lächeln huschte über die Schmalen Lippen und die grauen Augen blickten funkelnd zu ihm hinüber. „Kannst du dir das auch vorstellen, während du die Kartoffeln wäscht?“
 

Mit solch einer Antwort hatte er nicht gerechnet. Eben hatte der Blonde noch beinahe verschämt gewirkt und nun nahm er ihm mit nur einem Satz den Wind aus den Segel!

Die grünen Augen verengten sich und mit einem unwirschen „Ja!“ wendete er sich der Kiste zu. Der Kerl konnte ihm auch jeden Spaß verderben. Mit einem flüchtigen Blick zur Seite bemerkte er, wie sich Darco mit einem Schmunzeln an seine eigene Arbeit machte. Mürrisch klappte er den Deckel der Kiste auf und begann einige der Kartoffeln in das Waschbecken zu legen. Kurz stieß er die Luft aus und warf noch einen Blick auf die Menge der Erdäpfel, die nun im Becken lagen. „Reicht das?“ Fragte er und sein Ton verriet, dass er noch immer nicht glücklich war.

„Ja, das reicht.“ Kam mit einem Schmunzeln von Draco und als die grünen Augen das helle Gesicht suchten, blieben Harrys Gedanken einen Moment stehen. Er mochte dieses Lächeln! Er mochte es auf jeden Fall! Der Magier sah zufrieden aus, es war keine Bosheit darin und wieder strahlte er eine gewisse Ruhe aus. Irgendwie konnte er nicht anders und bevor er sich versah zogen sich die eigenen Mundwinkel in die Höhe. Mit diesem Grinsen ließ er die Truhe wieder zuklappen und griff nach den Henkeln, um sie zurück hinüber ins Regal zu stellen.
 

Schweigend arbeiteten sie einen Moment nebeneinander her, nachdem die Kartoffeln gewaschen waren, begann Harry sie mit einem Messer zu schälen. In Gedanken schweifte er zu seiner „Familie“ ab und dachte an die vielen Stunden, die er in der Küche unter den strengen Augen von Petunia verbracht hatte. Irgendwie war nichts einfach, nichts unkompliziert und schon gar nicht ruhig, seit er hier war. An diesem Ort schienen ganz andere Regeln zu gelten und er kannte keine einzige von ihnen. Mit einem leisen Schlucken verbat er sich einen Blick über die Schulter zu der alten Frau zu werfen, die sie Zweifels ohne beobachtete.

„Danke!“ Meinte er plötzlich und bemerkte im Augenwinkel, wie Draco innehielt und zu ihm aufblickte. „Du hast mich zwei Mal gerettet. Zumindest seit ich hier bin. Das, was du damals noch in dem Brief geschrieben hast,… na ja… ich glaube, dass es auch so einigen das Leben gerettet hat.“ Langsam trat in die grauen Augen die Verständnis und ein Nicken war die schweigende Antwort. „Du wärest wirklich nie zurück gekommen oder?“ Fragte er nun und bemerkte die Verlegenheit, mit der sich der Blonde nun wieder dem Schneiden eines weiteren, kleinen Kohlkopfes zuwendete. „Ich weiß es nicht. Ich… ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass du jemals etwas für mich empfinden würdest. Selbst wenn, dann hättest du es sicher geleugnet. Davon einmal abgesehen…“ Der ehemalige Slytherin schwieg den Rest aus.

„Was?“ Fragte Harry direkt nach und ahnte schon, was als nächstes kommen sollte. „Du meinst, dass mein Verhalten nicht sonderlich von Liebe sprach? Ich bilde mir nicht ein, nicht mehr ein, dass du nichts davon mitbekommen hast.“ Brummte er nun und starrte auf die Kartoffel, die er in der Hand hielt. Sie war schon zur Hälfte von ihrer Schale befreit und so rief sich der Auror zur Ordnung und setzte das Messer neu an.
 

„Ja, das habe ich mitbekommen und ja, ich möchte dir gerne einiges dafür an den Kopf werfen! Selbst wenn ich davon ausgehe, dass deine Lieblingsreporterin die Hälfte von dem erfunden hat, was sie in die 4 seitige Sonderausgabe gesteckt hat, war das eine verdammte… war das verdammt unsittlich! Trotzdem beschränkte ich mich auf ein Danke!“ Das war so unerwartet, dass Harry beinahe das Messer aus der Hand gerutscht wäre. Er starrte das Gesicht an, welches er nur zum Teil sehen konnte. „Du bedankst dich bei mir?“ Fragte er und begriff, dass sie das erste Mal in Ruhe miteinander sprachen. Mit einem Seufzen ließ Draco seines sinken und sah in das von Erstaunen gezeichnete Gesicht des Aurors. „Ja, danke dafür, dass du mich aus der ganzen Sache raus gehalten hast. Falls du selbst den Artikel nicht gelesen hast, was ich für dich hoffe, die erste Seite bezog sich nur auf deine Lüge über unsere Begegnung in dieser Nacht. Auch wenn ich es sehr ironisch finde, dass du mir ausgerechnet ein Wahrheitsserum angedichtet hast, welches ich dir untergejubelt habe.“

Im ersten Augenblick hatte er eine sarkastische Antwort erwartet, verstand dann aber die Ernsthaftigkeit dieser Aussage. „Na ja, deine Mutter hatte mich darum gebeten. Außerdem…“ Doch weiter kam er nicht. Von hinten hörte er einen Laut, der irgendwo zwischen Lachen und einem entsetzen Ausruf lag und auch Draco hatte den Arm erhoben. Seine linke Hand legte sich auf Harrys Oberarm und er packte hart zu. „Was hat meine Mutter mit der Sache zu tun?“

Jetzt war er sich sicher, dass er einen Fehler begangen hatte und starrte in die fragenden, dennoch zornig funkelnden Augen. Offenbar war seine Mutter eine Art wunder Punkt. Jetzt konnte er die damaligen Geschehnisse verleugnen, sie schöner beschreiben, als sie waren, oder schlicht die Wahrheit sagen und hoffen, dass er das alles überlebte.
 

Einen Moment überlegte er, doch dann entschied er sich für die vielleicht dümmste der drei Möglichkeiten. Er sagte die Wahrheit und versuchte es mit Ehrlichkeit. Dennoch schoss ihm die Röte ins Gesicht und er bemühte sich um Sicherheit in seiner Stimme. „Deiner Aussage vorhin entnehme ich, dass du weißt, dass ich beinahe gestorben wäre. Nachdem mich der Todesfluch getroffen hatte, sollte deine Mutter überprüfen, ob ich noch lebe. Sie schlug mir den Deal vor, dass sie für mich lügt, wenn ich ihr verspreche, alles über diese Nacht zu erzählen. Das war nicht wirklich eine Wahl und ich habe gehofft, dass sie ihr Versprechen vergessen würde. Hat sie leider nicht.“ In die grauen Augen trat Entsetzen, ebenso wie Unglaube.

„Sie bestand auf die Wahrheit und Narzissa Malfoy ist niemand, den man anlügt. Ich mache das zumindest nicht. Also habe ich ihr erzählt, was in dieser Nacht geschehen ist und von dem Brief, den du zurück gelassen hast.“ Hörbar schluckte Harry und spürte, wie die Hitze seiner Wangen noch stärker wurde, als der Blonde beinahe blechern fragte. „Alles?“ Mehr als ein Nicken bekam er nicht heraus und dann lösten sich die Finger aus dem festen Griff, mit dem der ehemalige Slytherin seinen Oberarm umklammert hielt. Er wirkte vollends entsetzt und packte nun mit dem Rücken gegen die Arbeitsfläche gelehnt dessen Kannte wie ein Haltsuchender. „Auch mein Vater?“ Fragte er mit bebender Stimme und Harry wollte gar nicht wissen, was in dessen Kopf vor sich ging.

Wieder schluckte er, räusperte sich, denn er hatte das Gefühl, dass sein Rachen trocken wäre, als hätte er einen Marsch durch die Wüste hinter sich gebracht. Sie schmerzte regelrecht. „Nein, wir… wir waren der Meinung, dass es besser wäre, wenn er nichts davon wüsste und du die Chance hast, es ihm zu sagen. Darum… also,… sie bat mich, mit niemandem darüber zu sprechen. Also, niemandem, der es weitersagen würde.“ Bei diesem Satz spürte er, wie der eben noch von Entsetzen gepackte Körper des schlanken Mannes von einer Welle der Hellhörigkeit angespannt wurde und etwas Lauerndes trat in die grauen Augen, die ihn nun wieder fixierten. „Wer weiß noch davon?“
 

Nun schien der schwarzhaarige Auror in sich zusammen zu sinken und mit einem zerknirschten Blick biss er sich auf die Unterlippe. „Wem hast du noch davon erzählt?“ Fragte Draco mit fester Stimme nach, die keine Wiederrede zuließ. „Ähm…“ Begann der Verlegene und schluckte noch einmal, leckte sich über die Lippen, um weitere Zeit zu gewinnen. „Ron und Hermine hätten es so oder so erfahren. Ich kann sie ja schlecht anlügen.“ Er hörte, wie der Blonde scharf die Luft einzog, doch weiter nichts sagte. So suchte er seinen verbleibenden Mut zusammen und setzte weiter an. „Ich habe wirklich lange gewartet, bis ich den beiden etwas davon erzählt habe und sie wissen auch wirklich nur das Gröbste.“

Er hatte alles zur Seite gelegt und rieb nun seine flachen Hände gegeneinander, die noch immer feucht waren. „Na ja, Blaise weiß ein wenig mehr. Er… er schien jedoch vorher schon mehr zu wissen, als mir lieb war.“ Er schluckte noch ein Mal, war unglaublich peinlich berührt und wusste nicht so recht, wie er weiter sprechen sollte. Doch darüber musste er sich keine Gedanken machen. Es war Draco, der ihm dieses abnahm.

„Zabini? Blaise Zabini?“ Fuhr er ihn an und war kurz davor ihn wieder zu packen. Seine filigranen Hände krallten sich regelrecht in die Kannte und der Schwarzhaarige wäre am liebsten ein Stück zur Seite gewichen. „Ja…“ Antwortete er so kurz und mit so fester Stimme, wie ihm möglich war. Dieses konnte jedoch nicht viel sein. Nun wurde aus dem Entsetzen eine Art Wut, die sich zuerst in den grauen Augen widerspiegelte. Dann schwappte sie über auf die feinen Gesichtszüge und als die Stimme von den Wänden widerklang, war sie kalt aufbrausend. „Hast du ihm davon erzählt, bevor oder nachdem du ihn gevögelt hast?“
 

Wie konnte er auch nur einen Moment glauben, dass diese Geschichte nicht aufgewärmt würde? Wie hatte er auch nur hoffen können, dass er für all die vielen Verfehlungen, die theoretisch ja keine waren, ohne Beziehung konnte man nicht fremdgehen, nicht bestraft werden würde? Dennoch keimte auch in ihm der Zorn auf, der Zorn eines Verletzten, eines Verstoßenen, ja eines regelrecht Verschmähten! Seine eben noch fahrig gegeneinander geriebenen Hände ballten sich zusammen und er ließ die Fäuste sinken. In dem tiefen Grün funkelten die Gefühle wie das Feuer, welches nun seine Seele ergriff. „Oh, keine Sorge, erst danach! Du warst ja nicht da, um seinen Platz zu übernehmen!“ Entgegnete er nun aufgebracht und bemerkte nicht, wie sie beide in ein stetiges Wechselbad der Gefühle gerieten. Von der ersten, leichten Vertrautheit hinein in wütende Vorwürfe!

„Oh, und weil ich nicht da war, fiel dir nichts besseres ein, als dir gleich den nächsten Slytherin zu greifen?“ Dass es der Schmerz war, der aus einer zerrissenen Seele sprach, konnte er in diesem Moment nicht verstehen. Von diesen Worten nur noch weiter aufgeheizt trat er näher auf den Blonden zu. „Nein, er war es, der sich mir an den Hals schmiss! Anscheinend habt ihr Slytherin ja eine Vorliebe für mich!“ Konterte er und übersah die Unsicherheit, die Angst und die Verletzung unter all dem aufgestauten Zorn des anderen. „Keine Sorge, so groß ist die Liebe nicht, sonst wäre ja in all den Jahren einer bei dir geblieben!“
 

Diese Worte saßen und nun zuckte Harry leicht zusammen. Er trat zurück, blickte zur Seite, um die Wunde nicht preis zu geben, die der Blonde gerade geschlagen hatte. Dieser wusste nichts von dem Gespräch oben auf dem Turm, weit nach Mitternacht. Er wusste nichts von der Liebe, gegen die sich Blaise entschieden hatte und von der Ehrlichkeit, mit der er Harry gestand, dass dieser ihm das Herz aus der Brust gerissen hätte.

Schweigen! Es breitete sich wie eine zähe, kalte Masse an Grausamkeit im Raum aus und verschlang sie nach und nach. Draco hatte sich dem Kohlkopf zugewendet, spürte selbst, wie dumm seine Worte gewesen waren. Sie hatten Erfolg, leider… zu viel Erfolg. Warum blieben sie in ihren alten Mustern? Warum konnten sie nicht wenigstens ein Mal miteinander sprechen, ehrlich zu einander sein; ohne dass sein Zaubertrank sie beeinflusste? Wieder gerieten sie aneinander, versuchten den anderen zu verletzten und es gelang. Darin waren sie so gut. Sie waren Perfektionisten in diesem Bereich, den sie zur Vollkommenheit ausfüllten.

In diesem grausamen Schweigen verbleibend griff Harry erneut nach dem Messer und begann die ausstehenden Kartoffeln zu schälen. So arbeiteten sie lautlos nebeneinander her. Jeder von ihnen bereute seine Tat, jeder von ihnen wollte sich entschuldigen, doch keiner fand das Wort, keiner fand den Anfang, keiner konnte seinen Stolz besiegen.
 

Mit einem breiten Grinsen nahm sie noch einen Schluck aus ihrem Becher und wusste, dass sie ihrem Ziel immer näher kam. Sie würden viel Leid ertragen müssen, mehr, als eine Seele fähig zu sein schien, doch wenn sie dies überlebten, würde ihre Liebe für immer bestehen. Sie beobachtete die beiden Streithähne genau und mit einem Lächeln fiel ihr noch eine wichtige Kleinigkeit auf. Sie verstanden sich ohne Worte!

Obwohl sie einander mieden, obwohl sie den Blick des anderen wie ein brennendes Feuer auf der Haut spüren mussten, war doch jede ihre Tätigkeiten auf den anderen abgestimmt. Während Harry die letzte Kartoffel schälte, holte Draco den passenden Topf heraus. Dann stellte er ihm den steinernen Salztopf daneben und als dieses erledigt war, griff Harry nach der Pfanne, die er nun für den Blonden auf dem Herd platzierte. So aufmerksam war dieser also gewesen, dass er durch die Handgriffe des anderen den Ort der Pfannen gefunden hatte. Noch eine Weile ging dieses Spiel weiter, bis der Tisch gedeckt war, das Essen auf dem Herd brodelte und sie alles benutzte abgewaschen hatten. Auch hier ergänzten sie sich perfekt, Harry spülte, Draco trocknete ab, räumte gleich fort, was nicht mehr gebraucht wurde.
 

Als sie nun an dem Punkt angekommen waren, an dem es nichts mehr zu erledigen gab, hoben sie die Blicke, verschämt, entschuldigend. Sie wussten, dass sie beide im Unrecht waren und gleich auch wieder nicht. Gerade setzten sie an, beide öffneten die Lippen, als ein schabendes, kratzendes Geräusch sie unterbrach. Bevor jedoch jemand von ihnen reagieren konnte, hatte sich die Alte schon erhoben und auf den Weg zur Hintertür gemacht. Sie trug dicke, wollene Stulpen über ihren Schuhen, die wahrscheinlich Stiefel waren. Das breite Tuch hatte sie abgenommen und auf den Tisch gelegt. Zu dem Kratzen gesellte sich nun ein Winseln, ein Fiepen, bis hin zu einem Jaulen. Dieses gipfelte plötzlich in einem wolfsähnlichen Heulen und erschrocken starrte Harry auf die halbgläserne Tür, hinter der die Alte verschwunden war. Kaum sah er den Schatten der sich öffnenden Ausgangstür, als sich etwas Großes, Mächtiges hinein drängte und mit unglaublicher Geschwindigkeit um die Ecke jagte.

Es erschien zuerst wie ein Hund, hell und wie von Watte überzogen. Das Tier schoss hinein, schlitterte auf seinen vier Beinen über den Boden, weil es vor dem kleinen Kamin zum Stehen kommen wollte. Die Vorderpfoten fanden halt, der hintere Teil jedoch brach aus, die Krallen gaben ein schreckliches Geräusch ab, als sie über die Fliesen schrappten. Der wuschige Schwanz wurde in die Höhe gestreckt, ein klägliches Japsen entkam dem Wesen, als sein Hinterteil am Kamin entlang floh und so auch seinen gesamten Oberkörper mit sich zog. Die krummen Beine konnten das verdoppelte Gewicht nicht halten, welches durch die natürlichen Kräfte dieser Bewegung angehäuft wurde und knickten ein. So saß die weiße, mit Schnee überzogene Gestalt mit den spitzen Ohren und der langen Schnauze ein Stück weit von der Feuerstelle entfernt und landete nicht weit von Draco.
 

Kurz schien das Tier die Situation begreifen zu müssen, sprang dann jedoch auf und schüttelte sich, dass die Flocken nur so in alle Richtungen stoben. Unter der Schneepracht kam ein schwarzes Fell zum Vorschein und dann erkannte Harry die Rasse, es war ein Wolf!

Dieser, nur schwer sein Gleichgewicht haltend, sprang nun herum, rutschte dabei wieder hinterrücks fort und schnappte mit dem Maul nach dem Hosenbein des ehemaligen Slytherin. Während der Auror von einem Anfall aufbrausender Angst gepackt wurde, breitete sich ein erheiterndes Grinsen auf den schmalen Lippen seines Gegegnübers aus. „Du bist aber spät, meine Liebe!“ Neckte er den Wolf und dieser begann freudig zu heulen. Er kam nur schwer mit mehreren Versuchen wieder auf alle Viere, die beiden Hinteren rutschen immer wieder weg. Dann schmiegte er seinen großen Kopf an die Brust des Mannes, denn Draco war in die Knie gegangen.

Erstaunt beobachteten die grünen Augen die beiden, die so vertraut miteinander wirkten. Die Freude, die über das Wiedersehen der beiden den Raum erfüllte, ergriff nun auch ihn. Mit einem Lächeln kommentierte er den mageren Versuch des Blonden, sich vor der feuchten Zunge des Wolfes zu retten und wurde regelrecht abgeschleckt.
 

Erst als dieses Ritual beendet war und sie ein großes Stück Speck von der alten Hexe als Bestechung bekommen hatte, kam Harry zum Nachfragen. Es war seltsam, als hätte diese Dame, es handelte sich um eine Wölfin, die gesamte Stimmung in der Küche geändert, klangen mit warmer Stimme die Worte der Alten wider. „Sie ist das Findelkind dieses Bürschchens. Sie hat schrecklich krumme Hinterbeine und wurde so von ihrer Familie verstoßen. Vor zwei Jahren kam der Kerl da mit diesem winzigen, schwarzen Wollknäul an, dass fiepte und wimmerte, dass es ihm das Herz erweichte.“ Sie gackerte auf ihre bekannte Art, als der Blonde rot wurde bis unter die Haarwurzeln. „Was hätte ich denn machen sollen? Hätte ich Noir da draußen sterben lassen sollen?“ Verteidigte er sich und bei der Erwähnung des Namens wurde er erneut in Angriff genommen.

Nur wenige Minuten später saß Draco auf dem Boden an die Küchenzeile gelehnt, die Wölfin lag auf ihm und ließ sich genüsslich von ihm ihr dickes, wenn auch noch nasses Fell kraulen. Harry saß nicht unweit im Schneidersitzt auf den Fliesen, die erstaunlich warm waren. Vielleicht ein Zauber? Ein heiteres Gespräch war entstanden und als das Essen begann, erzählte Harry von seinem Patensohn. Spöttisch hatte Draco noch gefragt, wer denn so verrückt wäre und sein Kind in die Obhut eines solchen Chaoten gab. „Na wer wohl, Tonks und Remus Lupin.“ Entgegnete er und bekam eine Antwort, die entsetztes Lachen beinhaltete. „Die beiden sind zusammen? Die Welt ist verloren!“ Stichelte der Blonde nun.
 

Es waren Belanglosigkeiten, über die sie sich unterhielten. Mit einem Kopfschütteln hatte Harry beobachtete, wie die Wölfin hinüber zum Regal gelaufen war und eine Decke mit dem Maul heraus zog, die neben der Kartoffelkiste lag. Sie schleifte sie bis hinüber zum Kamin, einmal durch den Raum und trampelte so lange auf ihr herum, bis sie einigermaßen ordentlich dort lag, nur um sich dann platt drauf fallen zu lassen.

Wie selbstverständlich griff Harry nach dem Teller der alten Hexe, die sich nun von ihrer guten Seite gezeigt hatte. Offenbar war ihre schlechte Laune vergangen. Ohne ein Wort der Absprache machte er sich an den Abwasch, während Draco die verbleibenden Essensreste ordentlich verpackte. Es schien beinahe so, als wohnten sie schon seit Jahren zusammen. Dass diese Gelassenheit nicht lange halten würde, ahnte er nicht, als der Blonde nach dem Küchenlappen griff, um den Tisch abzuwaschen. Gedankenlos, von der angenehmen Stimmung ergriffen, fragte Harry. „Sag mal, du hast dich mir gestern als der Heiler Gregory vorgestellt. Was ist davon jetzt eigentlich wahr? Ich meine, bist du wirklich ein Heiler?“

Er stellte den Teller auf die saubere Fläche neben der Spüle, den er eben abgetrocknet hatte. Der schlanke Rücken des ehemaligen Slytherin war ihm zugewandt und so konnte er die aufflackernde Panik nicht in den grauen Augen erkennen. Neugierig griff er nach dem nächsten und wartete, während der Blonde lautlos ausatmete und sich zu sammeln versuchte. „Nein, kein Heiler, eher ein Kräuterkundiger mit viel Zusatzwissen.“ Antwortete er nun und unterdrückte das Beben seiner Hand, fuhr energischer mit dem Lappen über das Holz.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Liebe Leserinnen und Leser!

Langsam sollte ich es aufgeben! Ich sage euch, dass ich alle zwei Wochen hoch lade und nun ist doch das nächste Kapitel online!

Genießt den Augenblick freudiger Versöhnung, fragender Verwirrung und grausamer Streitigkeiten! Er wird bald zu Ende sein!

Ich habe jetzt drei Gläser Rotwein hinter mir, der nicht einmal besonders gut schmeckt, und steuere gerade auf die fiese Überraschung des nächsten Kapitels zu, die ihr schon als Ende in diesem Kapitel haben solltet. Aber jetzt sind wir bei über 7.000 Worten und damit bei 1.000 mehr, als ich wollte.

Damit muss wieder ein wenig umstrukturiert werden und ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis wir es zu dem erlösenden, befreienden Moment geschafft haben, an dem die Klippen und Riffe umschifft wurden.
Ja, ich bin gemein und ich lebe meine Boshaftigkeit gerade im nächsten Kapitel aus. Aber es gibt ein Licht am schwarzen Nachthimmel! Versprochen!

Was kann ich noch zu diesem Kapitel sagen? Ich persönlich bin ein großer Freund von Noir! Ich mag Wölfe sowieso sehr gerne.
So, gut dass ich das Ende noch einmal nachgelesen habe. Ich dachte, wir wären schon weiter. Also keine Kommentare meinerseits zu Dracos Entwicklung. Meine Güte, das nächste Kapitel umfasst schon beinahe 3.000 Worte!

So, meine liebe Lamia, ich hoffe, diese Eifersucht reicht dir. Da kommt noch was! ^.~

Ja, dann schreibe ich mal weiter. So früh an einem Sonntag habe ich das Kapitel auch noch nicht hoch geladen. Ö.ö

Liebe Grüße
Eure Traumfänger Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amunet
2016-11-05T11:16:23+00:00 05.11.2016 12:16
Hallo meine werte Traumfänger! ^.^

Endlich komme ich mal dazu, deine Kapitel zu lesen. 3 von 5, die mir fehlen habe ich schon gelesen und bevor ich zu Mittag esse, wollte ich dir noch die ersten Kommentare schreiben. ^^

Mit hat dieses Kapitel gut gefallen, allerdings bin ich ab und an etwas gestolpert und in meinem Lesefluss behindert worden. Ich konnte nicht immer sofort erkennen, wer was gesagt hat und das ein oder andere mal hat ein Fürwort oder ein Absatz gefehlt.

Inhaltich fand ich diesen Teil sehr sprunghaft. Die Stimmungslagen der Protoakonisten sind ganz schön rasant umgeschwungen, so dass ich manches Mal überrascht war. Das ist aber KEINE Kritik! Bei Harry und Draco ist es aufgrund ihrer Vergangenheit und der ganzen Traumas absolut verständlich, weshalb die Stimmung so schwunghaft ist. Und Baba Jaga... Na ja, die ist eben Baba Jaga. *ggg*

Was mir auch wieder besonders positiv aufgefallen ist, ist deine Detailverliebtheit. Das liebe ich wirklich! Die Kochszene fand ich wundervoll und das Auftauchen von Noir (heißt das Edelstein?), gab der Stimmung am Ende noch einen ganz anderen Touch. Toll gemacht. ^^

Liebe Grüße
deine Amunet
Antwort von:  Traumfaengero_-
21.11.2016 21:50
Liebe Amunet,

und ich komme jetzt auch ENDLICH zum Antworten! Bei allen verdorbenen… Äpfeln! In letzter Zeit kam ich kaum zum Schreiben, ich schulde dir noch immer eine Antwort auf deine Ens! Und nein! Nicht aufhören mit deiner Geschichte! Auf keinen Fall! Ich habe mich dazu entschlossen, die mir auszudrucken, dann komme ich eher zum Lesen!

So, nun aber zu deinem Kommentar! *räusper* Schuldig im Sinne der Anklage. Manchmal gehen so kleine Kommentare unter und ich vergesse dem Leser deutlich zu machen, wer eigentlich gerade spricht oder etwas tut. In meinem Kopf sehe ich die beiden ja immer, da ist es bei mir egal.

Danke! Ich freue mich sehr, dass diese sprunghaften Übergänge doch in ihrer Weise verständlich sind. Die zwei müssen noch ihren Weg finden und bis dahin kippt eben hin und wieder die Stimmung!
Ich liebe diese Figur einfach. Ich bin schon am überlegen, ob ich ein Extra mit der Baba Jaga schreibe, weil sie nicht weiter vorkommen wird. Also, ab dem Kapitel, in dem du jetzt schon bist. Irgendwie frage ich mich, wie die mit einem kleinen Kind umgehen würde.

Noir heißt im Französischen schwarz oder auch dunkel. Es gibt eine Animeserie, die diesen Namen hat. Es geht um zwei sehr unterschiedliche Damen, die gemeinsam die Auftragskiller „Noir“ sind. Dabei sind beide Frauen vom Schicksal gebeutelt und auf der Suche nach sich und einem Platz in dieser Welt. Das fand ich einfach so passend für die Wölfin.
Ah, danke! Es freut mich immer so ein Lob zu hören! Danke!

Ganz liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  CruelLamia
2016-10-02T16:48:31+00:00 02.10.2016 18:48
Halli hallo! ^___________^

Ja, ich habe mich sehr gefreut über die Eifersuchtsszene.^^
Extra für mich? Ich fühle mich geehrt. ^-^~
Da kommt noch mehr? Ich bin so aufgeregt.

(Da fällt mir ein, ich hatte mich auch im vorigen Kapitel über die kleine Spitze gegen Ginny gefreut. Hatte ich vergessen, zu erwähnen.)

Ich muss zugeben, jedesmal, wenn da irgendetwas an einer Tür war (erst das Klopfen der alten Hexe und jetzt das Scharren von Noir), hatte ich befürchtet, da kommt irgendein anderer Mensch/Zauberer, männlich oder weiblich, herein, der in einer etwas engeren Beziehung zu Darco steht, als ich es mir - und das geht dem Rest der Leser sicher ähnlich - wünschen würde. Der Gedanke hat sich jetzt bei mir manifestiert. Ich hoffe, meine Befürchtungen bewahrheiten sich nicht. Ich brauche langsam ein Happy End, nicht noch mehr Dramen.
Na gut, ein bisschen noch. Du machst mich noch zum Masochist!!!!! Tz tz...

Musst jetzt erstmal Abendbrot machen. Dann lese ich weiter.

Bis dann und liebe Grüße
Lamia
Antwort von:  Traumfaengero_-
02.10.2016 21:42
Liebe Lamia,

ja, extra für dich! Ja, da kommt noch mehr. Aber das eher so Stückchenweise. Der gewaltige Krach bleibt aus. Ein Stück bekommst du in den nächsten Kapiteln und eine Szene ist schon fast erledigt, wenn sie auftauchen wird. Aber ich bin am überlegen, ob ich Blaise, Harry und Draco aufeinander treffen lasse. *evil*

Ich musste erst einmal nachlesen, was du meintest. Aber ja, ich mag die wahnsinnige Hexe Ginny! Dir wird das Extra sicher gefallen! Obwohl Harry erst ganz schön leiden muss, bevor Ginny ihre verdiente Rache bekommt! ^.~

Oh, was für eine schöne Idee! Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Gut, es gibt da vielleicht eine Frau und ein Kind, welche euch Gedanken machen sollte und die auch Harry sehr irritieren werden, aber meine Güte…
Oh, sollte ich das nicht verraten? *räusper* Vergiss alles, was ich gesagt habe. Es gibt keine Frau mit unehelichem Kind! *böses Aurorengrinsen*

Ach, was soll ich dir sagen? Wenn du noch in Kapitel 17 bist, hast du das Schlimmste noch vor dir. Ab Kapitel 19 wird es besser! Und in Kapitel 20 wirst du dich sehr, sehr freuen!

Herzlichen Dank für deine lieben Worte!

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  little_butterfly
2016-09-11T12:46:44+00:00 11.09.2016 14:46
Ich freu mich tierisch! ^^ ein neues kapitel und dann noch ein so tolles!
Bin schon wahnsinnig gespannt, was draco für ein problem hat.., Q,Q
Ich mag noir und die alte auch... xD die macht nägel mit köpfen und will auf ihre verschrobene art doch nur das beste für die beiden...

Das kapitel hatte so viele tolle stellen. Sämtliche gefühle waren dabei! Und ich bin wieder gespannt wie ein Bogen und neugierig auf das nächste kapitel. .. x3
Antwort von:  Traumfaengero_-
13.09.2016 18:12
Liebe Butterfly,

ja, was der gute wohl verbirgt? Mal sehen, wer weiß… ich tipp mal weiter! ^.~

Ähm, nein, das Beste für Draco! Wenn das Harrys Ende mit einschließen würde, ließe sie ihn eiskalt über die Klinge springen! *räusper* Aber sie weiß ja, dass Draco unseren guten Wuschelkopf benötigt, wie die Luft zum Atmen! XD

Dann herzlichen Dank für deine lieben Worte!

Deine Traumfänger
Antwort von:  little_butterfly
18.09.2016 10:37
Gut, das hab ich dabei nicht bedacht... xD
Aber ich glaube, dass sie draco irgendwie sehr gerne hat...^^
Antwort von:  Traumfaengero_-
18.09.2016 11:04
Ja, sie hat ihn sehr, sehr gerne! Sonst würde eine so verschrobene Frau wie sie ihn nicht so lange bei sich behalten und sich so viele Gedanken über ihn machen.
Wenn ich so schreibe, habe ich manchmal das Gefühl, dass sie in ihm so etwas wie einen Enkelsohn sieht. Sie würde niemals zulassen, dass ihm etwas geschieht, wenn sie es nicht verhindern kann oder es als etwas Notwendiges ansieht. Er ist übrigens auch der einzige Mensch, mit dem sie regelmäßig Kontakt hat. :D


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