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Onetts Uhrenwerk

Animal Crossing New Leaf
von

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Onetts Uhrenwerk

„Frau Bürgermeisterin, schön, dass Ihr wieder zurück seid!“

Höflich verbeugte sich die Hundedame, war sie doch erleichtert zu sehen, dass es ihrer Chefin gut ging. Sie hatte ein paar Tage lang das Haus nicht mehr verlassen, was Melinda doch langsam Sorgen bereitete. Zwar wusste sie, dass man als Bürgermeister sehr viel beschäftigt ist, doch dann verschwand Sylvia für fast eine Woche in ihrem Haus. In dieser Zeit war sie unerreichbar für jeden in Onett; so dass Melinda regelmäßig selbst die Ärmel hochkrempelte und sich um die Belange der Bürger kümmerte.

Das Einzige, dass sie nicht konnte, war die Bürger zum Bleiben zu bewegen. Schon mehr als zweimal hatte sie das Herz ihrer Chefin brechen sehen, als sie ihr mitteilen musste, dass wieder ein beliebter Bürger die Stadt verlassen hatte. Ach, wie sehr hatte sie doch Doris’ Auszug bedauert – oder den von Nora oder Luzie. Sylvia war für ein paar Tage untröstlich gewesen, so sehr Melinda es auch versuchte. Doch jetzt hatte sie keinerlei schlechte Nachrichten für sie, ein Bewohner hatte sich lediglich einen Blumenbogen als Stadtverschönerung gewünscht.

„Ich habe alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigt“, meinte Melinda und zählte ein paar der Tätigkeiten auf, die sie in Sylvias Abwesenheit geleistet hatte. Diese hörte aufmerksam zu, ihr Blick jedoch hörte zu lächeln auf.

„Melinda – du hast dir aber schon genug Schlaf gegönnt, oder?“

Melinda überlegte ihre Worte genau, dass sie mehrfach am Arbeitsplatz eingeschlafen war, musste die Bürgermeisterin nicht wissen. Jedenfalls nicht erneut.

„Sei ehrlich, du hast nicht Nächte durchgemacht, um Papierkram zu machen, oder?“

„Keine Angst, ich habe viel und gut geschlafen … jedenfalls, die Bürger haben ein paar Anliegen, die ich mit ihnen durchgehen möchte … Frau Bürgermeisterin!“

 

Melinda fuhr erschrocken zusammen, als Sylvia vom Chefsessel aufstand und sie vorsichtig an sie drückte.

„Wie oft soll ich noch sagen, dass du mich duzen kannst? Dieses Sie und Frau Bürgermeisterin, das klingt so … abgehoben. Aber das möchte ich nicht sein. Ich stehe auf der gleichen Ebene wie jeder hier in Onett, auch wenn ich hier der Chef bin.“

Melinda hielt still, ein Glücksgefühl breitete sich in ihr aus, als Sylvia anfing ihren Kopf zu streicheln. Sie hatte es schon als kleiner Welpe geliebt, wenn ihr Bruder sie gestreichelt hatte; und nun genoss sie die Streicheleinheiten ihrer Chefin. Einmal ein Hund, immer ein Hund, hatte diese dazu gemeint.

„Tut mir leid, dass ihr dir so viel Arbeit und so viel Ärger mache. Ich weiß, dass dann so viel bei dir hängen bleibt. Aber manchmal kann ich nicht anders, und dann habe ich keine Zeit, das Haus zu verlassen. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich in der Zeit so gut vertrittst.

Worauf ich hinaus will: Pass auf dich auf, ja? Ich will nicht, dass du dich krank arbeitest. Davon hat niemand etwas“, dabei streichelte sie die Hündin weiter. Diese fing leise zu schluchzen an, so sehr war sie von Sylvias Worten mitgenommen.

„Versprich es mir, ja? Und wehe, du kreuzt die Pfote hinterm Rücken, das merke ich!“

„Nein, ich verspreche es. Hunde-Ehrenwort“, sagte Melinda und löste sich aus der Umarmung. Mit ihrer Pfote wischte sie sich die Tränen aus den Augenwinkeln, rückte ihren Rock zurecht und hob die Blätter auf, die ihr heruntergefallen waren.

 

Sylvia hatte derweil wieder Platz auf ihrem Bürgermeistersessel genommen und sah Melinda erwartungsvoll an.

„Also gut, Melinda, dann legen wir los. Du meintest, die Bürger hätten ein paar Anfragen?“

Die Hündin nickte, dann zog sie das erste Blatt aus ihrem Stapel heraus.

„Ja, Bienchen hätte gerne einen kleinen Teich in unserer Stadt. Ich persönlich finde die Idee, aber ich habe ihr gesagt, dass ich das erst mit Ihnen … ich meine, mit dir besprechen. Ich habe ein paar Modelle im Katalog verglichen und der hier ist von Preis und Aussehen her das Beste für Onett.“

Sie reichte Sylvia das Blatt, eine Übersicht über Größe, Aussehen und Funktionsweise. Sylvia betrachtete das Bild, was sie sah, schien ihr zu gefallen. Rasch sprang sie vom Stuhl und sah Melinda an.

„Hm, das wäre eine echte Verschönerung für unsere kleine Stadt; und würde auch gut in unser ländliches Idyll passen. Melinda, kommen, machen wir uns auf den Weg und suchen den perfekten Platz. Ich denke, ich habe schon den einen oder anderen Ort im Kopf.“

Melinda nickte, legte ihre restliche Papierarbeit zur Seite und folgte der Bürgermeisterin zur Türe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2016-08-23T16:48:18+00:00 23.08.2016 18:48
Ich finde es voll schön, dass dieses Slice of life-Gefühl rüberkommt, weil ich dieses Genre richtig gerne mag. Und dabei ist dieses Kapitel von vorne bis hinten richtig süß, auch, wenn es an der einen Stelle, wo Melinda schluchzt, etwas trauriger wird. Diese Kombination finde ich persönlich am Allerbesten! *K-On Fan sei*
Was ich an dem letzten Gespräch toll finde, ist, dass es einiges von Onett und seinen Bürgern verrät und das sich Melinda und Sylvia wirklich um Beides kümmern möchten!
Antwort von:  KiraNear
26.08.2016 00:11
Danke dir für deinen Kommi :3
K-On kenne ich bisher nur ganz wenig, aber ich denke, ich kann mir vorstellen, was du damit meinst. Ja, ich brauche das auch ab und zu, weswegen ich es auch immer mal wieder gerne lese, gucke oder schriebe.

Ja, die beiden geben sich da wirklich viel Mühe :-)


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