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Ein Barianer in Satellite

von

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Seit dem Brand waren einige Wochen vergangen. Robert wurde auf dem Friedhof in Satellite begraben, es war einer der wenigen Flecke, die nicht von Müll und Schrott bedeckt waren und sogar noch etwas Grünfläche hatte. Der Sicherheitsdienst wurde über den Brand informiert und sie untersuchten die Brandursache. Die Untersuchung ergab, dass die zerbrochene Öllampe die Brandursache war. Das alte Holz des Gebäudes war brandanfällig und fing daher schnell Feuer. Die Kinder und die wenigen Eltern kamen zur Beerdigung. Bolton konnte einen der wenigen Priester in Satellite auftreiben, welcher einige Worte sagte. Eine lange Zeremonie war es nicht.  

Vector hatte sich an die Daedalus Brücke zurückgezogen und verließ den Schuppen für einige Tage nicht, rappelte sich aber dann schließlich doch wieder auf, die Kinder brauchten ihn schließlich. Er überlegte, was er für die Kinder tuen könnte, während er sich Roberts Schwarzflügel Deck ansah und damit vertraut machte. Wichtig war, den Kindern Essen zu besorgen und dafür zu sorgen, dass es ihnen gut ginge. Hätte man Vector früher gesagt, dass er sich irgendwann um einen Haufen Waisenkinder kümmern würde, hätte er nur gelacht. Wie sich die Dinge doch geändert haben.  

 

  

Es verlief mal so gar nicht wie geplant war. Vector hatte sich in ein Warenlager des Sicherheitsdienstes geschlichen, da er gehört hatte, dass dort eine große Anzahl beschlagnahmter Lebensmittel waren. Frische Lebensmittel. Ausgestattet mit einem großen Beutel, war er ins Lager geschlichen, hatte alle Alarmanlagen umgangen, füllte den Beutel und wäre fast wieder draußen gewesen, wenn nicht eine Gruppe Idioten dieselbe Idee gehabt hätte und den Alarm ausgelöst hätte. Und so wurde Vector festgenommen, vor Gericht gestellt und ins Institut gesteckt. Na ja, Gericht konnte man es nicht wirklich nennen. Er wurde mit Handschellen an einen Stuhl gebunden und der Richter sprach das Urteil. Das Verabreichen eines Verbrechermales und Inhaftierung ins Institut. Der Laser, mit dem das Mal tief in die Haut gebrandmarkt wurde, war jedoch nichts im Vergleich zum See der bösen Absichten in der Barian Welt, welcher eine Säure ähnliche Flüssigkeit enthielt. Aber dennoch brannte der Laser höllisch und Vector biss sich auf zu Zunge, um keinen Mucks zu machen. Das Verbrechermal begann genau mittig unter seinem linken Auge, ging gut 2 cm nach unten, knickte dann kurz in Richtung Ohr und machte dann wieder den Fall bis zum Kiefer. 

„Nach dem Rechtssystem von New Domino City, symbolisiert dieses Mal Inkompatibilität!“, hallte die harte Stimme des Richters durch den Raum, „Dies bedeutet, dir ist es nicht gestattet in unserem Rechtssystem zu leben!“  

Vector knurrte leise, als er in einen der Transporter gehen musste, welche zum Institut fuhren. Er musste einen Monat in Untersuchungshaft bleiben, für ein Umerziehungsprogramm und dann musste er zwei Monate ins Institut, um die Strafe abzusitzen. Erst dann könne er wieder raus. Aus dem kleinen Fenster des Transporters konnte Vector die Haftanstalt schon sehen. Es war eine Festung aus Beton und wer weiß wie viele Sicherheitsmaßnahmen. Der Wagen fuhr durch das dreifach gesicherte Tor und hielt dann an. Beim Aussteigen wurde Vectors Mal von einem Beamten gescannt. 

„Du bist Y4ZX1-70. Von heute an wirst du mit dieser Nummer angesprochen“, meinte der Beamte harsch und Vector musste sich diese Nummer wohl merken. Dann wurden sie zu den Zellen gebracht.  

„Um Punkt 14 Uhr beginnt das Umerziehungsprogramm. Frühstück ist um Punk 7 Uhr und Abendessen um Punkt 18 Uhr. Von 19 Uhr bis 22 Uhr ist Freigang in der Großen Halle. Wer dagegen verstößt, wird in Einzelhaft gesteckt und bekommt keine Mahlzeiten“, nach der Tonlage des Wärters zu urteilen, hatte er dies wohl schon so oft gesagt, dass es ihm wohl langsam zum Hals raushing. In seiner Zelle angekommen, legte sich Vector erstmal auf eins der zwei Betten und ignorierte seinen Zellengenossen, welcher aber genau das gleiche tat und beide daher kein einziges Wort wechselten. Er würde insgesamt drei Monate hier verbringen, sich per Barian Kräften aus dem Staub machen, wäre eine dumme Idee. Es würde nur großes Aufsehen erregen und Fragen aufwerfen, zudem könnten sie ihn leicht durch das Mal wiederfinden und wieder einsperren. Wahrscheinlich auch länger als jetzt. Um die Kinder müsste er sich auch keine großen Sorgen machen, er hatte ihnen mehrfach gesagt, dass wenn es mal seien sollte, dass der Sicherheitsdienst ihn erwischt, dann sollen sie zu Martha und dortbleiben, bis er sie abholen würde. Durch die drei Monate musste er wohl oder übel durch. Aber ein gutes hatte es trotzdem. Wenn er dann in einem Monat im Institut wäre, könnte er dort nach Kalin suchen und mit ihm reden.   

  

Der erste Monat verging relativ schnell und Vector wurde ins Institut umgesiedelt. Am zweiten Tag dort, erkundige er sich bei anderen Insassen nach Kalin, da er ihn am ersten Tag nicht finden konnte. 

„Kalin? Wie Kalin Kessler, der von den Beschützern?“, hackte einer der Männer nach, mit denen Vector am Sprechen war. Der Oranghaarige nickte. 

„Ey, du bist doch auch einer von denen“, warf ein Zweiter ein, „Du bist dieser Kleine, der Lockvogel“ 

„Nenn mich nie wieder klein, wenn du deine Kniescheiben behalten willst“, Vector legte extra Wert darauf, dass man deutlich in seinen Augen sehen konnte, dass er es ernst meinte und keine Scheue zeigen würde ihm die Kniescheiben rauszureißen. Der Mann wisch kurz zurück und blieb dann still. 

„Kessler war hier“, antwortete der erste Mann, „War in Einzelhaft, soviel ich weiß. Soll wohl nen Bullen den Kopf eingeschlagen haben, als sie ihn verhaftet haben“ Das überraschte Vector jetzt etwas. Von der Explosion, die Kalin gelegt hatte, wusste er. Aber er hatte einen Beamten verletzt, in der Nacht der Verhaftung? Wenn sich der Barian genau erinnerte, hatte Kalin dann nicht etwas auf seiner Kleidung gehabt? Allerdings war es so dunkel, dass Vector es für Dreck gehalten hatte. 

„Und er hat wohl vor ein paar Wochen dann den Löffel abgegeben. Die haben dem auch nix zu Essen gebracht. Hab ich zumindest gehört“ Vector gab nur ein leises „huh“ von sich und ging dann weg. Seine Beine trugen ihn zurück zu seiner Zelle, wo er sich stillschweigend in sein Bett legte. Kalin war also tot. Plötzlich finge seine Gedanken an fuchsteufelswild durch seinen Kopf zu rasen. “Kalin ist tot!” “Du hättest mehr tun sollen!” “Du hättest es wissen sollen!” “Du hättest es früher merken müssen!” “Du wusstest genau, dass es soweit kommen würde!” “Es ist deine Schuld!” 

“Deine Schuld!” 

Deine Schuld! 

Deine Schuld! 

Immer und immer wieder rang dieser Satz durch seinen Kopf, hämmerte durch seinen Schädel, als würde man ihm mit einem Vorschlaghammer den Schädel einschlagen. Vector biss sich die Lippen blutig, als er seine Tränen im Kissen erstickte.  

 

 

 

3 Jahre waren vergangen. 3 Jahre seit Vector im Institut war. In der Zeit hatte er ab und zu nochmal Yusei getroffen, von ihm erfuhr er auch, dass Jack es in die City geschafft hatte. Die genauen Umstände hatte der Schwarzhaarige ihm allerdings nicht erzählt. Spät am Abend saß der Barianer oben auf der unfertigen Deadelus Brücke und trank ein Bier. Die Kinder waren in der Hütte und duellierten sich. Momentan passte Vector auf Fünf Kinder auf, Taiga, Kokoro, Ginga, Daichi und Hikari. Alle Fünf liebe Kinder, gute Kinder. Der Oranghaarige sah Richtung City, welche hell in der Nacht leuchtete. Dann, ganz urplötzlich, überkam ihm ein tiefer Schauder, welcher bis in seine Knochen reichte. Er vernahm die Präsenz einer Energiequelle. Einer überaus mächtigen Energiequelle. Dann fielen die gesamten Lichter in der Stadt aus und ein rotes Leuchten kam von Richtung des Duell Stadiums. Vector stand auf, ließ seine Flasche achtlos fallen, welche dann die Brücke hinab rollte, ehe sie hinunterfiel und im Wasser landete. Sein Lapis begann unter seinem Shirt zu pochen, reagierte auf was auch immer da im Stadium vor sich ging. Also versuchte Vector sich darauf zu konzentrieren, wer da im Stadium sein könnte. Er spürte Jack. Zwar hatte er dies all die Jahre nicht mehr gemacht, aber seinen Ziehbruder würde er überall herauspicken können. Aber da war noch jemand bei ihm. Es fühlte sich...bekannt an. Sehr bekannt sogar. Fast wie... 

Yusei 

Wie vom Blitz getroffen wusste Vector, dass es Jack und Yusei waren. Sein zweiter Bruder hatte es also auch in die City geschafft. Ein Duell. Sie duellierten sich. Und diese Energie. Es war dieselbe, die von Jacks Rotdrachen Erzunterwelter ausging. Nur so, so viele tausende Male stärker. Der Barianer konnte es bis in die letzten Winkel seines Körpers spüren, wie eine berauschende Ekstase, und oh so sinnesraubend. So gut hatte sich Vector schon lange nicht mehr gefühlt. Und dann passierte es, jenes, worauf Vector seit seiner Ankunft in Satellite gewartet hat. Das rote Leuchten bündelte sich und aus dem Stadium empor - mit einem göttlichen Gebrüll, welches durch ganz Satellite und New Domino City hallte – stieg der Legendärer Roter Drache. Der Barianer fixierte ihn förmlich, nicht anderes ging in ihm vor. Er hatte ihn gefunden. Quetzalcoatl. Das Wesen, welches seinen Freund mit sich nahm. Und dann plötzlich wurde Vector etwas anderes klar. 

Jack und Yusei 

Jack und Yusei duellierten sich. Ihr Duell hat den Feuerroten Drachen heraufbeschworen. Von Yusei ging dieselbe Energie aus, wie von Jack. Yusei hatte das Mal bekommen. Ein leises Lachen begann in ihm zu blubbern, ehe es stetig lauter wurde und in einem lauthallenden, manischen Lachen endete.  

Brüderchen~!”, hallte seine leicht verzerrte Stimme über den Pier. Dann starrte er wieder den Drachen an, wessen Licht langsam schwand. Mit einer leichten singsang Stimme flüsterte er dann: “Hab ich dich~” 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh Gott es gab so lange kein Update mehr! Und dann auch noch so ein kurzes Kapitel! ToT
Aber! Jetzt geht die Story erst so richtig los!
Und, wer von euch kann Vectors verbrecher Code knacken? ;) Der steht nämlich für etwas. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nel_Acwel03
2019-10-22T22:04:48+00:00 23.10.2019 00:04
Hallöle ^-^

Bin zwar verdammt spät, aber besser als nie xD
Wieder ein spitzenmäßiges Kapitel.

Das mit den Kniescheiben fand ich lustig, bin wohl doch ein kleiner Sadist.
Und auch das Ende - da kam mal wieder Vectors psychopatische Seite raus xD

Ich muss aber langsam mal sagen, dass ich ungeduldig werde - wann werden die anderen Barianer kommen?
Dieses Treffen wird bestimmt lustig werden xD Nash wird das nämlich mit Sicherheit nicht einfach ungestraft lassen.
Wobei die verdammt lange brauchen.
Vec is ja jetzt schon gute 10 Jahre weg.

Na egal - werde mich wohl überraschen lassen müssen.
Und deinen Code werde ich auch noch knacken xD

Also, ich wünsche dir noch nen schönen Abend!
Antwort von:  KiraHayashi
23.10.2019 20:03
HEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!! :D

Always go for the kneecaps :)

Und wegen den Barianern.... sagen wir mal, ich habe keine Ahnugn von zeitreisen und Regeln existieren hier nicht xD

Ich will wissen, ob jemand den Code knacken kann xD weil so schwer ist der eigentlich nicht xD

Schönen Abend noch ^^
Von:  lula-chan
2019-09-17T17:05:57+00:00 17.09.2019 19:05
Ein tolles Kapitel. Echt gut geschrieben. Interessant, was da so abging.
Den Code konnte ich noch nicht knacken. Vielleicht schaffe ich es ja später.

LG
Antwort von:  KiraHayashi
18.09.2019 19:54
Dankeschön ^^
Lass dir zeit


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