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Die Wölfe 1-Der Sohn des Teufels

von

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Der Magierturm

11. Kapitel: Der Magierturm
 

„Wer zählt die Stufen der Elementarmagie auf?“, fragte Hayate, die Klasse.“Rika, du?“

Die Prinzessin seufzte und kramte in ihren Gehirn nach der Antwort, wenn das nicht schon solange her gewesen wäre. Unbemerkt schielte sie zu ihrer Freundin. Lina konnte sich das alles viel besser merken und war sehr an Magie interessiert. Unbemerkt zeigte Lina ihr fünf Finger. Ah... ja stimmt es waren fünf Stufen.

„Es gibt fünf Stufen der Elementarmagie: Die erste ist die Manipulation , die zweite Erschaffung, dann kommt die Formung in Tiere oder Gegenstände. An vierter Stelle lassen wir die Magie in Gegenstände fließen und als letztes wird die Magie in Gegenständen gespeichert.“

„Genau“, ihr Lehrer nickte, „Und jede Stufe wird schwieriger. Ich möchte das ihr euch heute mit der nächsten Stufe befasst und daran arbeitet... Jeder für sich, da ihr alle auf einem anderen Level seid.

Rika beherrschte mittlerweile die Eis-, Blitz- und Feuermanipulation...Sie wollte die selbe Magie wie Arrow beherrschen, da mit er ihre Attacken verstärken konnte.., Nun musste sie sich also mit der Erschaffung. „Irgendwelche Tipps? Arrrow?“, fragte sie ihren Partner, als sie auf dem Magieübungsfeld standen. „Das musst du schon alleine hin bekommen und raus finden.“ Sie schielte zu ihren Freunden.... Lina mühte sich mit dem Wasser ab... bei Ritchy bebte die Erde... Wie funktionierte das Erschaffen bloß? Bei Tac knisterte das Feuer in seinen Händen. Er hatte es also erschaffen...

Vielleicht sollte sie sich erst mal überlegen mit welchen Element sie anfangen sollte. Eis, das war ihr erste Magie und mit dem Eis fühlte sie sich am meisten Verbunden. Eis, war gefrorenes Wasser... Lag in der Luft... Rika atmete ein und fühlte die klare Luft in ihrem Lungen. Mit dem Ausatmen konzentrierte sie sich auf das kondensierte Wasser in der Luft und wandelte es in Eis um, dann hielt sie eine Eiszapfen in der Hand. Sie grinste „Erschaffung“ war nichts anderes als die Umwandlung und Nutzung der Aggregatzustände.

Feuer, war heiß.Wärme. Und für Wärme wird Energie benötigt. Magie war eine Form von Energie. Rika konzentrierte sich auf ihre Magiequelle. Eben hatte sie sie abgekühlt, dann konnte sie sie auch erhitzen. Sie erhitze sie und hielt auf einmal eine kleine Flamme in der Hand.

Arrow nickte anerkennend. „Im Magiestudium ist Selbsterkenntnis das Wichtigste und du lernst schnell. Ebenso Tac und Leo. Gon kann das ja schon.“ „Danke Arrow... aber was ist mit Lina, normalerweise hat sie eine schnelle Auffassungsgabe.“ Verwundert sah sie zu ihrer Freundin. Der Falke blickte auch zu ihr und dann zu Ritchy. „Nun,ich würde sagen ihr fehlt noch genügend Energie und der Wirbelwind ein wenig Geduld.
 

Lina konnte nicht einschlafen. Die mittlerweile 14 -zehnjährige, gab es deshalb auf. Sie brauchte frische Luft.

Sie tapste ruhig durch das stille Haus. Nichts und niemanden schien die Ruhe der Wölfe stören. Manchmal fragte sie sich, ob das wirklich so gut war, falls es einen Notfall geben könnte.

Die kalte Nachtluft des Herbst fegte an ihr vorbei, kurz nachdem sie das Haus verlassen hatte.

Sie setze ihren Spaziergang fort. Das Dorf lag still und ruhig vor ihr. Nichts lies auf die Betrieb am Tag hinweisen. Nur ein paar Hunde jaulten in die Nacht hinein und hin und wieder das Rufen der Eulen.

Sie lächelte als eine Mäuse - Familie an ihr vorbei tippelte. Nacht hieß eben doch nicht, dass alles ruhig ist.

Unbewusst führten ihre Füße sie zu dem Magierturm, von dem sie jeher faziniert war. Doch sie würde nie eine so gute Magierin werden wie die anderen. Heute Nachmittag hatte sie es wieder bemerkt. In den letzten zwei Jahren hatten ihre Freunde große Fortschritte gemacht und sie fast keine. Wütend starrte sie zu einem Eimer an einem Zaun und richtete ihre Hand darauf. Das Wasser schwappte gerade bis zum Rand. Er war bis zur Hälfte voll. Dabei wollte sie doch stärker werden, um ihren besten Freund zu retten.

„Hmm“

Doch Lina war nicht diejenige, die es Aussprach. Erschrocken wirbelte die Blonde rum. Hinter ihr stand Gon. Mittlerweile hatte er die Größe eines Fünfjährigen erreicht. Doch eigentlich müsste er jetzt siebenundzwanzig sein.

„Du scheinst dir echt Gedanken darüber zumachen“, stellte er fest. Lina nickte bloß. „Du hältst es ziemlich gut versteckt“, fuhr er fort, „bis auf eben gerade.... Ich beobachte dich schon lange. Bei Geschwistern ist der Magieenergie, die einem zu Verfügung stehen oft identisch. Doch der Unterschied zwischen dir und Ritchy... nun ja....“

„Wie Tag und Nacht?“, sagte Lina sarkastisch. „Genau.“ Der Junge deutete an ihr zu Folgen.

Im Schatten des Turmes gelangten die zwei Wölfe hinter dem Turm. Gon schaute sich suchend um. Versteckt unter Sand, Gras, Stein und Dreck fand er was er suchte. Dann langte er unter sein Hemd und zog einen Schlüssel hervor. „Von dem gibt es nur eine Hand voll. Das muss unter uns bleiben, ich kann sonst Ärger bekommen“, flüsterte Gon.

Lina nickte, verstand aber nicht wirklich was er vor hatte.

Auf einmal öffnete sich im Boden eine Luke. Vorsichtig linste Lina nach unten. Eine Wendeltreppe führte in die Tiefe.

Gon erschuf in seiner Hand eine Flamme und ging vor, „schließ die Luke hinter dir.“

Sie gingen wenige Minuten schweigend in die Tiefe. Und hielten vor einer Tür aus schwerem Holz und Eisen. Sie war mit Magie versiegelt. „Hinter dieser Tür verbergen sich Räume unterhalb des Turmes. Sie enthalten das geheimste Wissen des Dorfes.“

Staunend sah Lina ihn an. Ihr Wissensdurst war aber noch nicht gestillt: „Und was ist oben?“ Gon sah sie an. „Überhaupt nicht neugierig, was? Vor allem das Erdgeschoss dürfte dich interessieren. Dort befindet sich nämlich die Bibliothek. Im ersten Stock befinden sich die Magieschüler, die sich nicht mehr mit den Basiswissen, der Ninjaschule begnügen, bzw. die fortgeschrittene Magie lernen. Da drüber ist so eine Art Versammlungs- und Studienraum. Von ganz oben steuern die Magier das Wetter auf dem Berg. Sie erzeugen den Schneesturm um das Dorf und sorgen für die Jahreszeiten innerhalb des Dorfes.... Bevor du fragst. Ich habe überall zutritt.“

„Aber was soll ich hier? Ich bin keine gute Magierin“, seufzte Lina und senkte ihren Kopf. „Das wirst du gleich sehen“, der Magier öffnete die Tür.

In dem Raum leuchtete noch Licht, wenn auch nicht sehr viel. Lina konnte in den Schatten einige Regale erkennen mit Büchern und Gerümpel.

Es standen auch einige Tische und Pulte an den Seiten. An einem Schreibtisch saß eine Gestalt. „Hallo Tiana, ich hätte mir denken können, das du noch hier bist“, begrüßte er sie.

Erschrocken drehte die junge Frau um und lächelte. Ihre braunen Haare standen ihr in sämtliche Richtungen ab. Auf ihrer zierlichen Nase saß eine recht große Brille.

„Gon... ich habe mir schon fast Gedacht, das du der kleine Junge bist...“, lächelte sie.

Der Kleine sah sie verlegen an, „es tut mir leid das ich nicht gesagt habe, das ich noch lebe... Aber-“ „-Niemand wusste davon das du dich geschrumpft hattest und es war dir zu peinlich zuzugeben, dass du es nicht wieder rückgängig machen kannst“, grinste sie, „aber das ist nicht der Grund warum ihr hier seid.“ Ihr Blick durchlöcherte Lina, die sich während des Gespräches diskret abgewandt hatte und einen Spiegel musterte.

„Ich möchte Linas Magiestärke messen“, meinte Gon, „und meine vielleicht auch.“

„Das geht?“, fragte Lina erstaunt, „aber es wird bei mir nicht viel bringen.“

„Das eben will ich ja testen“, sagte er und trat auf ein Thermometer zu. Bei genaueren hin sehen, erkannte man das es nicht die Temperatur messen konnte.

Es fing bei Eins an und hörte bei Tausend auf. Die Hunderter waren immer hervor gehoben. Die Glasfassung war an einem verzierten Holzbrett angebracht. An der Seite waren Symbole angebracht. Von eins bis etwa fünfhundert waren Menschen abgebildet. Die Leiste mit Engeln und Dämonen ging von zweihundert bis fast neunhundert. Die Elfen nahmen den Bereich von siebenhundert bis neunhundert ein und der Drache thronte ganz oben bei den Werten achthundert bis tausend.

„Dieses Messgerät zeigt in etwa die Magiewerte die das jeweilige Volk beherrschen kann. Es gibt natürlich auch Abweichungen und es sind längst nicht alle Gruppen vertreten. Kaum einer weiß hier von und auch nicht das es hier ist. Meister Van hat es gebaut, wie so vieles“, erklärte Tiana.

Um besser zu verdeutlichen wie es funktionierte, legte sie ihre Hand auf eine Metallplatte am Boden die mit der Glasstange verbunden war. Ein hellblauer Strahl stieg bis zweihundertachtundneunzig. „Wow. Du bist stärker geworden“, sagte Gon anerkennend und trat neben sie. Er tat es ihr gleich. Sein Strahl war violett und erreicht die Marke hundertfünfzig. „Naja immerhin besser als das letzte Mal“, seufzte er.

„Deshalb kannst du dich nicht zurück verwandeln, weil dir die Energie fehlt“, schlussfolgerte die Magierin und nickte. „Wie hoch war denn deine Magie bevor du...“, fragte Lina um einen Vergleich zu haben. „Bei dreihundertachtzig. Aber jetzt bist du dran.“

Lina fragte sich wirklich was das bewirken sollte. Ihr Wert würde sicherlich bei zehn oder so liegen.

Das Metall fühlte sie kalt an, auch wenn kurz vorher eine Hand drauf gelegen hatte. Lina spürte wie ihre Magie angezapft wurde und in das Messgerät floss. Zu ihrer aller erstaunen endete ihr blauer Strahl nicht bei zehn, sondern bei vierhundertneunzig.

Die drei Magier starrten auf die Zahl, bis die Blonde ihr Hand wegzog.

Gon und Tiana sahen sich an, während Lina fassungslos auf ihre Hand und das Messgerät starrte. Das Ding war sicherlich kaputt...

„Hmm“, Tiana sah nachdenklich das Mädchen an. „Gon?“ „Jemand muss ihren Zugriff auf die Magie eingeschränkt haben... Probiere noch mal deine Magie an dem Krug mit Wasser aus“, forderte Gon sie auf.

Lina tat wie geheißen und konzentrierte die gesamte Kraft die sie aufbringen konnte auf. Aber mehr als ein paar Wellen, welche überschwappten und das Papier durchnässten passierte nichts. Seufzend sah Lina sich das Papier an uns schaffte es das Wasser wieder herauszuziehen und in den Krug zu leiten.

Tiana sah sich das Schauspiel an und dachte an die Worte ihres Freundes, welche er kurz zuvor geäußert hatte. Dann wuselte sie zu einem Bücherregal.

Das Buch in ihrer Hand trug den Titel: Blockieren und Einschränken von Magie

„Trägst du irgendein Amulett?“, fragte Thiana, während sie das Buch durchblätterte.

„Nein.“

„Ein Tattoo oder so was in der Art?“

„Nein.“

„Wann hattest du das erste Mal bewusst Zugriff auf deine Magie?“

„Vor zwei Jahren.“

„Hat zuvor irgendjemand ein Bann auf dich gelegt?“

„Nicht das ich wüsste.“

„Du machst es einem nicht leicht.... in ganz selten Fällen blockieren Magier selbst ihre Kräfte, wenn sie zu stark sind... Vielleicht regelt dein Unterbewusstsein deinen Zugriff...“, dachte Tiana laut nach.

Wenn das so war, könnte sie denn stark genug werden, um Kai zurück zu holen? Dieser Gedanke beschäftigte Lina, noch als sie schon längst wieder im Bett lag.
 


 

„Heute machen wie ein paar Übungskämpfe“, meinte Hayato, „die Paare werden aus gelost.“ Ein Stöhnen rang durch die Klasse. Doch Lina war komplett in Gedanken versunken. Sie dachte immer noch an die letzte Nacht und was sie da erfahren hatte. Aus ihr könnte eine mächtige Magierin werden... „Hey Lina“, Rika stupste sie vorsichtig an, „Alles okay?“ Sie bekam nur ein Nicken als Antwort. Rika spürte schon lange, das etwas mit ihrer besten Freundin nicht stimmte.

„Als nächstes kämpft Leo gegen.... Lina.“ Sie schreckte auf. Den ersten Kampf hatte sie gar nicht mit bekommen.

Du musst dich zusammenreißen. Leo ist sowohl ein guter Krieger, wie Magier..., sagte sie sich innerlich.

Sie schritt auf das Kampffeld. Leo folgte ihr und sah sie besorgt an. Er hatte ihr Gespräch mit Rika verfolgen können.

Nach dem sich beide vor einander verbeugt hatten gingen sie in Kampfstellung. Keiner wollte zuerst angreifen. Lina, weil sie zu große Angst vor ihm hatte und Leo, da er sich um ihre Verfassung sorgte.

Ich muss Angst überwinden... nur so kann ich besser werden. Ich bin schneller als er..., dachte sie.

Dann stürmte sie auf ihn zu und zielte mit ihrem Bein auf seinen Oberkörper. Überrascht wich Leo leicht zurück und blockte mit seinem Arm ab.

Lina änderte ihre Taktik und zog ihr Schwert. Leo tat es ihr gleich und Metall prallte auf einander. Sie gab nicht nach und versuchte ihn weg zu drängen, sodass ihre Arme bereits anfingen zu schmerzen. Doch ihr Gegner lies nicht nach.

Schließlich war sie es die Nachgab und nach Luft schnappte. Aber Aufgeben hatte sie noch nicht. Doch diesmal war es Leo, der die Initiative übernommen hatte und auf sie zu stürmte. Gerade noch rechtzeitig war sie zur Seite ausgewichen, doch sein Schwert streifte ihre rechte Schulter.

Vor Schreck wich er zurück. Das wollte er nicht. Den Kampf sollte er doch lieber mit Magie beenden.

Lina sah ihn zunächst verwirrt an, bemerkte dann aber, dass er auf seine Magie zugriff. Kurze Zeit später wuchsen Eissäulen aus dem Boden, welche Leo dann mit Feuerbällen zum Schmelzen brachte.

Das Mädchen hielt seinen schmerzenden Arm und dachte angestrengt nach wie sie noch gewinnen konnte. Ihren Beobachtungen zu Folge, wollte Leo Nebel erzeugen.

Sie war ganz klar im Nachteil, Leo konnte bereits Feuer, Eis und Blitz erschaffen, während sie noch immer nur Wasser beherrschte. Doch hier war kein Wasser.

Also woher nehmen... Der Nebel wurde immer dichter. Dann sah sie es und grinste. Nebel bestand aus Wassertropfen, ganz feinen Wassertropfen, die durch die Luft schwebten. Und auch Eis, war Wasser im festen Zustand. Das Eis sublimierte. Alles hing von der Temperatur ab.

Lina konzentrierte sich auf die Wassertropfen und das Eis auf dem Boden. Irgendwann spürte sie jeden Tropfen. Jetzt brauchte sie nur noch die nötige Energie, um sie zu kontrollieren. Sie schloss ihre Augen und visualisierte ihre Magie davor. Mit einem Schlag, sah sie nicht nur das bisschen, was sie zuvor immer beherrscht hatte, sondern viel mehr. Die Magie verband sie dann mit dem Wassertropfen und dem Eis. Dabei spürte sie auch das ein Teil davon immer noch mit Leos Magie getränkt war.

Ihre Magie leitete Wärme in das Eis, was schmolz und verband die Wassertropfen miteinander. Dieser ganze Vorgang passierte in wenigen Sekunden, sodass Leo keine Zeit blieb zu reagieren, bevor er von der Wassermasse erfasst wurde.

Die Welle riss Leo zu Boden.

Ihr Lehrer hatte wie alle anderen gebannt den Kampf verfolgt. Als Leo überraschenderweise zu Boden ging, räusperte er sich: „Die Gewinnerin ist Lina... Lass deine Wunde versorgen.“ Lina nickte nur. Sie konnte es nicht fassen das sie gewonnen hatte. Alles nahm sie in einem Rausch war, doch der stechende Schmerz in ihrem Arm, holte das Mädchen in die Realität zurück. Sie lächelte ihren Freunden kurz zu und verschwand im Schulgebäude.
 

Auf der Krankenstation erwartete sie Tiana mit einem Lächeln. „Wow, der Kampf war beeindruckend.“ „Danke.“

Wie sich herausstellte arbeitete Tiana hier als Schulärztin, mit geübten Griffen legte sie der Jüngeren einen Verband um den Arm.

Lina schwieg die meiste Zeit über. Sie wusste noch nicht, ob sie sich freuen sollte. In ihrem Inneren spürte sie immer noch ihre Energie pulsieren. Die Ärztin sah sie besorgt an und reichte ihr einen Becher mit Wasser.

Kaum das Lina diesen berührte, fing das Wasser an hin und her zu wirbeln und der Becher zersprang... „Es tut mir Leid....“, murmelte Lina und sah zu Boden.

„Hm“, Tiana sah sie an. „Leg dich ein wenig hin. Wie es aussieht kannst du jetzt besser auf deine Magie zugreifen, aber du kannst sie nicht richtig kontrollieren.

Und Tiana sollte recht behalten. Kaum das Lina mit etwas Flüssigem in Berührung kam, zersprang es auch schon.

Nach der Schule kamen ihre Freunde sie besuchen. Tiana hatte angeordnet das Lina über Nacht dort bleiben sollte, bis sich ihre Energie beruhigt.

Noch lange lag das Mädchen wach. Sie hatte ihren Freunden nicht sagen können was los war. Nur Gon schien es von Tiana erfahren zu haben. Doch er verriet nichts. Leo hatte daher ein schlechtes Gewissen, da er wie alle anderen annahm, es hänge mit ihrer Schulter zusammen. Diese schmerzte zwar noch aber es wurde nach besser.

Ein paar Stunden Schlaf bekam Lina, aber auch in dieser Nacht wachte sie auf.

Seufzend schwang sie sich aus dem Bett, um sich zu erleichtern. Lina tauchte ihre Hände in eine Schale mit kühlen Wasser. Das Wasser begann zu Wirbeln, erschrocken zog sie ihre Hände raus. Es änderte nichts. Die Schüssel bekam einen Sprung und das Wasser spritze durch den ganzen Raum. Vereinzelte Tropfen zischten auf eine Vase zu und zerstörten diese, was das ganze verschlimmerte. Panisch griff das Mädchen nach ihren Sachen und rannte nach draußen in die kalte Nacht.

Nachdem Lina sich angekleidet hatte, sah sie sich um. Wohin sollte sie? Überall wo Wasser war, würde sie Schaden anrichten.
 

Ritchy schlief in dieser Nacht nicht wie ein Stein. Er machte sich sorgen um seine Schwester. Lina war sonst nie so. In der Krankenstation war sie so verschlossen. Und das war falsch, zumindest ihm gegenüber- immerhin war er ihr kleiner Bruder.

So schlich er sich aus dem Haus in der Hoffnung, dass ihn niemand bemerkte. Gon und Leo hatten einen sehr leichten Schlaf. Am Anfang zog Leo jedes Mal sein Schwert, wenn jemand sich am ihn vorbei schlich und aufs Klo musste.
 

Die Besorgnis des Zwölfjährigen stieg, als er das Zimmer betrat, in dem seine Schwester liegen sollte. Es war verwüstet und von Lina keine Spur. Wurde sie angegriffen und war geflohen? Eins stand für ihn fest, er musste für sie da sein, so wie sie es für ihn stets war.
 

Mittlerweile hatte das Mädchen Dragans Höhle erreicht. Hier hatte sie ihn zum letzten Mal gesehen. Kai. Traurig setzte sie sich an den Rand der Höhle und lies in ihrem innern Revue passieren was damals passiert war. Wie Kevin Kai mitgenommen hatte. Was verging nicht einen Tag an dem sie nicht an ihn dachte. Hatte Rika womöglich recht mit ihren Behauptungen?

Lina wischte sich wirsch ihre Tränen weg und stand entschlossen auf. Sie hatte keine Zeit zu jammern, das brachte ihn auch nicht wieder. In dem Moment passierte es wieder. Das Wasser in ihrer Umgebung sammelte sich und und explodierte.

Dabei zischte es so stark, dass es gegen die Felswand schlug und der Fels zerschlug. Der Spalt der erschien legte einen Gang frei... Hier waren die Elite-Ninja ins Dorf gekommen und so plötzlich verschwunden.

Neugierig stolperte sie vorwärts. Es war sehr dunkel und feucht nach ein paar Metern merkte sie, dass sie das Dorf verlassen hatte, denn es wurde kälter und die Schneemassen mehr. Über ihren Kopf begann der Schneesturm, der das Dorf schützte.
 

Der Gang wurde immer breiter und wurde von Fackeln beleuchtet. Ein mulmiges Gefühl beschlich sie, untermalt von Vorahnungen von Dämonen. Es war Zeit umzukehren.

Mit einem Ruck drehte sich die Blondhaarige um. Der Schnee wirbelte so wild umher, das kein Durchkommen war und Lina war sicher, dass es vorher nicht so gewesen war.

Panik stieg in ihr auf und ihr wurde heiß in der Kälte. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus und leitete diese Wärme auf den Schnee um. Die Wasserteilchen im Schnee reagierten auf die Wassermagierin und schmolzen. Wenn Lina gedacht hätte das ihre Situation dadurch besser würde, hatte sie sich getäuscht. Zufiel Wasser war geschmolzen, sodass es den Gang überflutete und Lina mit riss. Das Feuer der Fackeln erlosch, als der reißende Strom entlang rauschte.Es wurde weniger und Lina blieb regungslos fünfhundert Meter weiter liegen. „Ob sie noch lebt?“, fragte eine Stimme sich selber.
 


 

Ritchy sah sich weiter nach Spuren um, ihm war aufgefallen, dass das Krankenzimmer sehr nass gewesen war, vielleicht ließ sich hier auch was finden.
 


 

Der eisige Wind fegte über Lina hinüber und holte sie aus ihrer Bewusstlosigkeit. Fröstelnd stand sie auf und sah sich um. Neben ihr kniete ein langhaariger, silberhaariger Mann in Rüstung und mit einer Lanze in der Hand. „Hallo“, sagte dieser und Lina wich ängstlich zurück. „Wa- Wer?“

Irritiert sah sie sich um, sie befand sich immer noch in der Schlucht. „Du solltest nicht länger hier bleiben sonst erfrierst du.“

Wer auch immer er war, er hatte recht. Das Wasser auf dem Boden begann bereits zu zufrieren und auch an ihrer nassen Kleidung setzen sich bereits Eiskristalle ab.

Der Mann bemerkte ihren Blick. „Da hattest du eine ganz schöne magische Reaktion. Ich hab mich vielleicht erschreckt, als das Wasser angerauscht kam und das Feuer erlosch. Ach ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Hel und ich bin einer der Wächter der Hölle.“

Hölle?

Bei dem Wort horchte Lina erschrocken auf. War sie etwa Tod? Aber wieso war ihre Seele in der Hölle gelandet?

„Ich kann dich beruhigen, du bist weder Tod noch in der Hölle, sondern du stehst nur vor dem Höllentor“, sagte Hel.

„Das Tor zur Hölle?“ So was gab es tatsächlich. „Und du passt auf, das niemand hinein kommt?“, fragte Lina neugierig, nachdem sie sich von ihrem Schrecken erholt hatte.

Hel schüttelte seinen Kopf, sodass seine Haare mächtig in Schwung kamen. „Nein, ich passe auf, das niemand ohne Passierschein hinaus kommt. Hinein kann jeder. Du solltest dich dort auch bald hinein begeben- wenn du nicht erfrieren willst.“

Erschrocken sah sie ihn an, als er ihr eine kleine Eisentafel gab mit der Aufschrift Passierschein.

Aber er hatte Recht hier draußen würde sie sicher den Tod finden, denn ihr ganzer Körper war von einer Eisschicht überzogen und es grenzte an ein Wunder, dass sie sich überhaupt noch bewegen konnte.

„Allerdings ist auch dort die Chance groß, dass du getötet wirst.Du brauchst dich dort nur schnell aufwärmen und dann wieder rauskommen. Du hast die Wahl du stirbst durch gefrieren oder du gehst kurz in die Hölle und wirst vielleicht von einen Dämon getötet.“

„Hel, warum hilfst du mir?“

„Nun, ja Lina. Sagen wir mal so. Mein Prinz wird es mir übel nehmen, wenn ich dich sterben lasse“, lächelte Hel.

Lina riss die Augen auf. „Er ist da drin?!“

Hel nickte und schaute dabei traurig drein.

Das Mädchen schmiss alle Bedenken über Bord und nickte entschlossen. „Ich werde durch die Hölle gehen und ihn finden.“

Der Torwächter nickte und klopfte mit seiner Lanze dreimal gegen die Felswand. In der Wand öffnete sich ein Spalt und Lina schritt ihn durch. Hel sah ihr nach und wisperte: „Bitte hilf ihm.“



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