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Das Model und sein Rockstar

von

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Kapitel 19

Die Jungs waren echt allesamt nett, einige ziemlich neugierig und alle in meinem Alter.
 

Kurzum: Ich fühlte mich wohl, lachte viel und mir war es sogar egal, dass Andre eine gewisse Ähnlichkeit mit Harry hatte.
 

Er konnte nicht einmal was dafür, aber unterhalten tat ich mich vorerst lieber nicht mit ihm.
 

Eher redete ich viel mit Jack und Gino, aber auch mit Helmut, der immer mal wieder Richtung Torbogen sah und es schien, als würde er auf irgendwen warten.
 

Gino grinste deswegen mehr als breit und zog Helmut in eine Umarmung. “Er wird bestimmt gleich kommen.”
 

Jack hingegen rollte mit den Augen, deutete mir irgendwas an, was wie ein Brechreiz aussah und mir zu verstehen gab, dass er wohl ziemlich davon abgeturnt war.
 

Kurz musste ich deswegen sogar lachen, verstummte aber augenblicklich und mir klappte der Mund auf.
 

Drei Jungs bogen um die Ecke, einer davon war Jerome und die beiden anderen sagten mir nichts, sahen aber beide ziemlich heiß aus.
 

“Und wie war es?”, wollte Jack wissen und stand auf.
 

“Anstrengend”, erwiderte einer, der am Hals ein Tattoo trug und mich schließlich von oben bis unten ansah und dann wieder Jack. “Und wer ist er?”
 

Anstandshalber erhob ich mich und reichte ihm die Hand. “Draco Malfoy.”
 

“Cool, ich hab von dir schon gehört. Ich bin Christian, kannst mich aber Chris nennen”, stellte sich der Größte vor, schüttelte meine Hand und setzte sich zu Hoyt, den er an sich zog und kurz darauf wieder losließ.
 

Schon komisch, aber scheinbar waren hier irgendwie alle auf Kuschelkurs.
 

Etwas, womit ich derzeit echt nichts anfangen konnte, abgesehen es wäre Hoyt.
 

“Du bist aus New York?”, fragte mich der Tätowierte, setzte sich ebenfalls aber mehr auf Jack seinen Schoss, der beide Arme um ihn legte.
 

“Eigentlich aus London, hab aber für ein halbes Jahr in New York gelebt und gearbeitet. Daher kenne ich auch Hoyt”, erwiderte ich und fragte mich, warum ich die Jungs alle bis auf einen nicht kannte.
 

Klar sie waren Models wie ich, dazu Akt, aber ich müsste sie doch kennen, zumindest von irgendeiner Gala oder einem Auftritt auf dem roten Teppich.
 

Mein Kopf rotierte und ich hatte das Gefühl, Fragezeichen kreisten über diesem.
 

“Bevor du dir noch deinen hübschen Kopf zerbrichst …”
 

Wie, was, konnte er Gedanken lesen oder was meinte er?
 

“Ich bin Kevin und der Lockenkopf ist Jerome.”
 

“Ich weiß”, grinste ich bezüglich auf Jerome, der erstaunt tat und dann aber Helmut ansah. “Du hast ihm von mir erzählt?”
 

Jetzt wurde es interessant, alle hatten aufgehört zu reden, sahen zu den beiden und keinem entging, wie rot er angelaufen war.
 

Helmut genierte sich etwas, nickte dann aber und versteckte sich letztendlich hinter einem Kissen, was auf der übergroßen Sitzgruppe zu finden war.
 

Schlimmer als Pansy und die konnte das damals bei Theodor noch besser, hatte sogar Schnappatmung bekommen und Blaise hatte schon Angst, sie würde kollabieren.
 

Helmut aber schien das noch gut im Griff zu haben, grinste sogar und blickte schließlich hinter seinem Kissen hervor. “Musste ich doch. Draco dachte immerhin schon, dass ich ihn heiß finde.”
 

Das war gut, das war sogar sehr gut und doch war mir etwas unwohl dabei, da ich gerade angesehen wurde, als wollte man mir den Hals umdrehen.
 

Da lief also doch etwas oder stand in den Startlöchern.
 

Warum auch nicht, irgendwie passten sie nicht nur optisch zusammen, sondern auch vom Verhalten her und schienen beide ziemlich lustig und locker drauf zu sein.
 

“Du bist echt manchmal richtig doof”, maulte Jerome, klaute ihm das Kissen und schlug Helmut damit auf den Kopf.
 

“Wieso bin ich doof?”, hinterfragte Helmut, worauf wir alle lachen und den Kopf schütteln mussten.
 

Tja, miteinander reden sollte hin und wieder helfen und scheinbar stand er wirklich derart auf dem Schlauch und hatte rein gar nichts gemerkt.
 

“Aber bitte kein Dauerknutschen und Süßholzraspeln”, mischte Jack sich ein und verzog das Gesicht dabei.
 

“Neidisch?”
 

“Nein, ich bin lieber frei und ungebunden und tu somit niemandem weh, wenn ich arbeite”, beantwortete Jack meine Frage, die mich erstmal stutzig machte.
 

“Was kann einen denn an Bildern groß verletzten?” Meine Neugier war geweckt, ich wurde angesehen und das ziemlich kritisch von fast allen Seiten.
 

“Balami ist keine gewöhnliche Agentur, Draco. Wir sind zwar Models, aber nicht nur. Hauptsächlich sind wir Darsteller.”
 

Darsteller, etwa solche Darsteller?
 

Mir klappte der Mund auf, ich wollte etwas sagen, doch mir blieb das Wort im Hals stecken.
 

Das meinte der Agentur-Chef, daher sollte ich überlegen, wie weit ich gehen wollte und ob es bei Fotos blieb.
 

“Du bist zu nichts verpflichtet, das weißt du.” Kevin stupste mich von der Seite an, ich zuckte heftig zusammen und schluckte den dicken Kloß in meinem Hals herunter, der sich irgendwie angesammelt hatte.
 

Ich konnte erstmal nur nicken, dennoch war ich irgendwie auch neugierig, wie das alles ablief.
 

Zu verlieren hatte ich ohnehin ja nichts und niemanden mehr und wenn sich ein gewisser Herr schon mit Drogen befasste, dann war ich durchaus in der Lage, mich mit erotischen Filmen auseinanderzusetzen.
 

“Ich werde es mir bei Gelegenheit mal ansehen, wenn ich darf”, grinste ich daher schelmisch und zwinkerte Kevin zu.
 

“Ernsthaft?” Jack war überrascht, dann aber grinste auch er. “Kannst gerne mal bei einem meiner Drehe zugucken.”
 

“Da kriegt er gleich das falsche Bild”, mischte Andre sich ein, wich Jack lachend aus und versteckte sich hinter Christian, der verwirrt hinter sich sah und wieder zu Jack. “Draco kann ja bei Helmut und Jerome zusehen. Da gehts eher seichter zu und wenn er damit klarkommt, dann kann er auch mal Adam und Jack zusehen.”
 

“Gute Idee oder er schaut mal mir zu.”
 

Hoyt nackt sehen wollte ich eigentlich nicht, ich hatte derzeit nicht wirklich das Bedürfnis viel Haut sehen oder zeigen zu wollen, aber reizen tat es mich dann doch.
 

Besonders aber reizte mich die Aussage, dass es bei Jack und Adam wohl nicht ganz so soft zuging wie bei anderen und wenn ich es mir recht überlegte, war mein Leben in einem seltsamen Umbruch und vielleicht lernte ich neue und ganz andere Seiten an mir kennen.
 

“Danke Hyot, aber wir kennen uns zu gut und ich will keine Einblicke haben, wie du im Bett bist.” Schon frech, aber es war die Wahrheit, wir kannten uns einfach zu gut und das seit Jahren.
 

Böse war er mir nicht, er verstand es sogar und doch neckte er mich. “Ich würde mit dir auch gar nicht drehen wollen. Bist mir dann doch zu weich und Softie.”
 

“Uhh also liegt er unten?”
 

Wieder sah mich alles an und mir war das derart peinlich, dass ich knallrot anlief und mir das Kissen erwünschte, welches zwischen Helmut und Jerome lag.
 

“Ist das nicht egal?” Andre wieder und irgendwie kam ich noch immer nicht ganz klar auf den und die Ähnlichkeit zu meinem Exfreund.
 

Eins stand immerhin fest, mit ihm würde ich sicher auch nichts drehen oder schießen wollen und wenn ich mich so umsah, gab es da durchaus interessantere Jungs.
 

“Klar ist es egal, am Anfang jedenfalls”, antwortete Kevin. “War bei Andre damals auch so und mittlerweile switcht er.”
 

Switchen, also mal oben und dann wieder unten und das je nach Rolle und Partner oder wie musste man sich das nun vorstellen?
 

Mein Kopf kam da echt nicht mehr mit, mein Hirn schrie und wollte Urlaub einreichen und das nur, weil ich total mit allem überfordert war.
 

“Sieh es dir einfach mal an, wenn du bereit dazu bist und ansonsten bleibst du wie einige andere bei Aktbildern.” Jack zwinkerte mir zu, ehe er sein Handy nahm und kaum später das Gesicht verzog. “Was ein Wrack. Wie kann man sich selber so abschießen?”
 

“Hmm?” Kevin blickte in Jacks Handy und schließlich zu Andre. ”Hast du nen Zwilling?”
 

“Ich bin Einzelkind, das weißt du”, murrte er vor sich hin und doch sah er erstaunt auf das Bild, welches er sah und welches auch ich sah.
 

Schmerzlich drehte ich den Kopf jedoch schnell weg, wollte Harry zusammen mit Lucien nicht sehen und schluckte die Wut bewusst herunter.
 

“Mister 'Ich rette die Welt' und ein Arschloch, was nichts kann außer Scheiße bauen.” Meine Stimme nahm eine leicht knurrende Tonlage an, ehe ich verachtend schnaufte und mein Blick kalt wurde.
 

“Du kennst die beiden?” Jack war verblüfft und mehr als nicken konnte ich in dem Moment nicht, da Hoyt sich bereits einmischte und mich freundschaftlich an sich drückte. “Ist sein Ex und der andere sein Cousin. Beide ziemliche Drecksäcke, wenn ich es mal milde ausdrücken darf.”
 

“Vergiss den Idioten. Bewegt sich ohnehin auf recht dünnem Eis und mit Drogen kann man sich verdammt viel kaputt machen.” Jack steckte sein Handy weg, schob Kevin von seinem Schoss und stand auf.



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