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Let it Duel

Reincarnation
von

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Die Wahrheit

Einige Zeit später. Nami lag im Bett. Bilder schossen ihr durch den Kopf während ihre müden Augen durch ihr dunkles Zimmer huschten, als würde sie auf einen kleinen Lichtstrahl hoffen. Sie sah Bilder von seinen kalten Augen, die keinerlei Mitleid oder Taktgefühl zu kennen schienen. Sie setzte sich auf und seufzte. Die kleinen digitalen Zahlen ihrer Handyuhr zeigten bereits 2 uhr morgens. Sie fand einfach erneut keinen Schlaf, zu sehr kreisten ihre Gedanken umher. Ein dumpfes Geräusch erklang als sie sich erneut in ihr Kissen warf und der Zimmerdecke entgegen starrte. Tränen rannen ihre Wangen hinab. ~Kai, ich vermisse dich...~

Wie froh sie war, dass sie bald woanders sein konnte. Weit weg von Daheim. Auch wenn sie ihr Zuhause liebte. Ihre Eltern und Geschwister verehrte, war die Umgebung um ihr Elternhaus herum, gerade nicht die Beste. Denn alles in Luftlinie 5 km war zu nah an Jenem dran, der sie innerlich so sehr quälte. Sie schloss die Augen. Ihre Tränen schienen sie nun doch ein wenig müde zu machen....

Sie schlief nicht gut. Sie träumte von Kai und verwirrenden Dingen und von dem Tag an dem sich Alles änderte....
 

"Hat er sich denn immer noch nicht gemeldet?" Namis Freundin Kasumi beugte sich besorgt nach vorn während Nami in ihrer bereits erkalteten heißen Schokolade rührte. "Mhh..nein". Sie schüttelte den Kopf ohne den Blick zu heben. Die Marshmallows im dunklen Gebräu waren bereits verklumpt, doch das schien Nebensache. "Der Typ war schon immer seltsam..." Kasumi lehnte sich wieder zurück und gähnte herzhaft. "Vergiss ihn...du solltest Schluss machen. Du hast so viele Verehrer. Du weißt ganz genau, dass du jeden haben könntest..."

Sie bemerkte nicht wie Nami auf ihre Bemerkung hin, die Zähne zusammenbiss.

Es war reger Betrieb in dem kleinen Cafè der Stadt in dem sie Beide saßen. Kasumi schlürfte genüsslich an ihrem Matcha Latte. Das Wetter draußen war sonnig und schön. Es war Frühsommer. Den Abschluss in der Tasche, hatten sie und ihre ehemaligen Mitschüler alle Zeit der Welt um die Freizeit zu genießen. Geschirr klirrte als Nami den Löffel auf die Untertasse legte und aufstand. "A-aber wo willst du denn jetzt hin?! Hab ich was Falsches gesagt? Tut mir Leid..." Kasumi stockte als Nami einen Geldschein neben die Tasse klatschte. "Zahl das bitte für mich, okay?"

"Aber ich wollte dich doch einladen!" Nami ignorierte Kasumis Einwand.

"Ich muss endlich wissen was mit ihm los ist. Er geht mir seit Wochen aus dem Weg, antwortet nicht auf meine Anrufe oder Nachrichten. Er hat seitdem nichts als Ausreden parat, wenn er mir dann mal doch auf eine Nachricht antwortet. Was er seitdem vielleicht ein Einziges Mal gemacht hat. Ich werd jetzt zu ihm Nachhause gehen..."

Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ Nami das Kaffee. Die Stadt war voll von glücklichen Menschen. Erst Recht an diesem Tag, oder fiel es ihr nur so sehr auf, weil sie sich selber so mies fühlte? Sie schien die Einzige die nicht erfreut über den sonnigen Tag war, denn über ihrem Haupt fühlte es sich eher wie Regenwetter an.

Kasumi sah es nicht ein einfach so sitzen gelassen zu werden, sie legte ebenfalls einen Schein neben den von Nami und rannte aus dem Kaffee, ihrer Freundin hinterher. "Jetzt, warte doch mal!" Sie stellte sich ihr sogar in den Weg. "Kasu, was soll das?" Nami versuchte an ihr vorbei zu huschen. "Jetzt...Warte doch mal!" Na gut, dachte sich Nami und blieb stehen. "Was? Ich hab dir doch alles gesagt. Ich geh jetzt zu Kai und stell ihn zur Rede. Von angesicht zu angesicht, mal sehen ob er mich dann immer noch ignoriert...

"Ja aber willst du dir das jetzt wirklich antun? Bei deinem gereizten Zustand? Du...weißt doch nicht einmal ob er Zuhause ist. Außerdem bin ich überrascht, dass du bis jetzt noch gar nicht bei ihm vorbei gegangen bist. Ist dir das jetzt erst nach Tagen des Ignorierens eingefallen?"

Nami errötete leicht und ballte die Fäuste.

"Ich hatte mich nicht getraut, okay?!" Nami sagte diesen Satz so laut, dass neben ihr ein Spatzenpärchen aufgeregt davon flog.

"Ich hatte Angst ihm gegenüber zu stehen und eventuell noch mehr Ablehnung zu erfahren..."

"Und was ist jetzt anders?"

Nami wusste einen kurzen Moment nicht, was sie auf diese Gegenfrage antworten sollte und sie fragte sich selber...

~Ja...was war anders? Absolut nichts...die Situation hatte sich nicht geändert. Ich habe immer noch diesen Kloß im Hals wenn ich nur daran denke, gleich vor seiner Türe zu stehen...~

Nun kam Nami endlich an Kasumi vorbei die genervt beide Hände in die Hüften stemmte. "Bist du dir wirklich sicher? Soll ich nicht lieber mitkommen? So als...Unterstützung?"

"Danke Kasu, aber das muss ich alleine durchstehen. Wünsch mir einfach Glück, okay?" Nami drehte sich nocheinmal um zu ihrer Freundin, die einen kurzen Moment zögerte um dann doch mit einem leichten Lächeln zu nicken. "Okay...alles klar. Meld dich danach bitte bei mir, okay? Viel Glück..."

Nami nickte ebenfalls. "Danke....werd ich machen..."

Die U-Bahnen waren rege gefüllt. Die stickige Luft im Innern schien erdrückend. Nami war froh, dass sie zu Kai's Wohnung nur 3 Haltestellen fahren und ein paar Straßen laufen musste. Lange dauerte es nicht bis Nami vor einer Haustür eines Mehrfamilienhauses irgendwo in einem der oberen Stockwerke stand. Sie klopfte, nachdem sie kurz zuvor noch gezögert hatte. Sie wartete. Niemand machte auf. Ihre Hand die immer noch für einen erneuten Klopfer nach vorn gestreckt war, fing an zu zittern. Genau wie ihre Beine und kurz darauf ihr gesamter Körper. Ihr Herz raste, als sie nun mit ihren Fingern langsam die Klingel berührte auf der "Hiwatari" geschrieben stand. Das Läuten der Klingel war schrill. Nami mochte dieses Geräusch nie besonders, weswegen sie es immer vor zog an der Tür zu klopfen. Sie war froh, dass Kai's Haustüre keinen Spion eingebaut hatte, so hatte er eher weniger Chancen sich ihren Fragen zu entziehen. Wenn er denn Zuhause wäre...

Sie horchte hin, ob sie Schritte erkennen konnte, doch es war nichts zu hören. Ihr kleines bisschen Hoffnung erlosch aus ihren schönen azurgrünen Augen.

"Was machst du hier? Was willst du?"

Sie schreckte auf und fuhr umher als sie schräg hinter sich auf dem Treppenaufgang Kai's Stimme vernahm. Kai stand noch etwa zwei Stufen abwärts. Nami's Augen weiteten sich überrascht.

~Was ich hier will? Er sagt das als sei ich Jemand anderes...als sei ich nicht seine Freundin.~

Er sah sie nüchtern mit eher kalten Augen an. Nami schluckte. Plötzlich waren ihre Gedanken leer und ihr Hals trocken wie eine Wüstenlandschaft.

"Mhh..." Kai ging die letzten Stufen weiter hinauf um zu seinem Stockwerk zu gelangen. Er schritt ohne ein weiteres Wort an Nami vorbei und drehte den Schlüssel in seinem Türschloss.

"Hat es dir die Sprache verschlagen?" Kai's Pupillen huschten in die Winkel seiner Augen. "Ich habe dich etwas gefragt, Nami..."

Kai drehte sich nicht um, als er die Tür nach Innen aufdrückte. Nami erschrak, als sie einen Blick hinein haschen konnte. Kai's Wohnung war leer. Lediglich ein paar Kartons konnte sie sehen. Doch sonst waren alle seine Möbel verschwunden.

"Was...was hat das zu bedeuten Kai?" Sie sprach so leise, dass sie fast flüsterte. Kai vernahm ihre Frage zwar, ignorierte sie aber gekonnt. Sie bemerkte, wie er sich in die Wohnung begeben wollte. Wohl ohne ihr zu Antworten. Das konnte sie nicht zulassen...

"Bitte...bitte sag mir was los ist, Kai!" Sie brach in Tränen aus als sie sich auch schon von hinten in sein Shirt krallte. Die Tränen rannen nur so vor sich hin und liefen ihre Wangen hinab. "Bitte sag es mir! Habe...habe ich irgendetwas falsch gemacht? Wieso gehst du mir seit Wochen aus dem Weg?"

Sie wollte ihn nicht los lassen. Sie konnte nicht, denn dann würden ihre zitternden Beine wohl entgültig den Halt verlieren. Kai blieb stehen und sagte nichts. Er ließ Nami einfach weiter weinen. "Wieso redest du nicht mehr mit mir?" Nun verließen sie doch ihre Kräfte und sie sank laut weinend zu Boden. "Du weißt ja gar nicht wie weh das tut, so von dir behandelt zu werden. Du warst schon öfter abweisend wenn du schlechte Laune hattest aber...aber das...übertrifft alles. Sei doch einfach ehrlich zu mir!" Sie schlug mit beiden Fäusten auf den Boden, ehe Kai sich dazu erbarmte, sich ihr wenigsten zu zudrehen.

"Du weißt...ich war nie gut darin, zu sagen was ich fühle Nami.."

Nami's Blick hob sich als sie seine ersehnte Antwort vernahm, doch war sein Blick immer noch genauso kalt wie vorher.

"Es geht einfach nicht mehr. Du musst dir einen Anderen suchen. Es ist aus. Tut mir Leid, dass ich dich so hingehalten habe aber letztendlich ist es das Beste für uns Beide.."

Kai schien auf eine Antwort zu warten, nachdem er seine Verkündung endlich ausgesprochen hatte doch Nami schüttelte nur noch energischer den Kopf. "Habe ich dir denn nie etwas bedeutet?! Ich dachte, du würdest mich lieben...ich dachte das wirklich. Es war immer so wunderschön mit d...."

"HÖR AUF NAMI! Es war immer schön, ja aber nur auf der körperlichen Ebene. Begreifst du das denn nicht? Du hast Alles. Eine Familie, ein schönes Leben und eine positive Einstellung zum Leben. Du redest von Heirat und Kindern, stellst dir deine Zukunft schon innerlich zusammen. Wo ist da mein Platz?!"

Nami hörte augenblicklich auf zu weinen, zu groß war der Schock über die gehörten Worte. "A-aber..."

"Ich werde nie Vater sein, Nami. Nicht in einer Million Jahren. Ich werde niemals heiraten. Das ist nichts für mich klar! Du bist von mir so weit weg, wie die Sonne zur Erde. Wir haben rein gar nichts gemeinsam. Wir waren nur ziemlich scharf aufeinander, wenn du es wirklich so hart gesagt bekommen willst."

Kai stoppte seine laute Stimme. Er schien wohl ebenso überrascht über seine Worte und die Energie mit der er sie aussprach. Doch es musste einfach raus...



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