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Welcome back to hell

von

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Kapitel 2

Etwas Kühles berührte seine Stirn und sorgte dafür, das Christian die Augen zusammenkniff. Tropfte es von der Decke? Hatte sein Nachbar über ihm irgendwas auslaufen lassen? Er rieb sich über die Stirn und bekam ein Stück Stoff zu fassen. Ein nasses Tuch, ging es ihm durch den Kopf und er öffnete die Augen. Seine Umgebung war nicht jene seines Schlafzimmers. „Wo bin ich?“ Seine Stimme klang kratzig und rau. Den aufkommenden Husten konnte er nicht unterdrücken und war dankbar, als ihm jemand ein Glas Wasser hinhielt. Sofort trank er es in großen Schlucken aus, bis es leer war. „Danke.“ Sagte er und blickte nun zu demjenigen, welcher es ihm gereicht hatte. „Wie geht es Euch?“ Vor ihm stand ein Mann, etwa an die 2 Meter groß. Seine Haare waren hellblond und reichten ihm weit über die Schultern nach hinten. Dessen Gesichtszüge könnten dem eines Engels gleich kommen, schoss es Christian sofort durch den Kopf. „Äh... Gut?“ Fragte er und sah sich erneut um. Noch immer waren die Wände schwarz gestrichen und die rote Beleuchtung sorgte bei ihm für Unbehagen. Wo war er und was war geschehen? Hatte man ihn auf der Straße eingesackt und irgendwo hinverfrachtet? Er hatte mal gelesen, dass es Organisationen gab, die irgendwelche Menschen von der Straße einsammelten und ihnen die Organe entnahmen zum weiteren Verkauf. Sofort hob er die Decke an und sah an sich runter. Er trug bis auf seiner Unterwäsche nichts mehr am Leib, doch zum Glück auch keine Narbe oder sonstiges, was diese Vermutung bestätigen könnte. Als er das tiefe Lachen vernahm, sah er zu dem anderen Mann zurück. Dieser drehte ihm den Rücken zu und Christian konnte sehen, dass ihm die Haare bis weit übers Gesäß gingen. Welcher Mann hatte solch lange Haare und was machte er hier? Was machte er selber hier, sollte wohl eher die Frage lauten. „Ähm.. Verzeihung, aber..wo bin ich hier?“ Fragte er nun und versuchte sich etwas im Bett aufzurichten. „Ihr seid zu Hause.“

„Zu Hause?“ Wiederholte Chris und gab es schließlich auf sich irgendwie aufrecht hinzusetzen. Der Mann drehte sich wieder um und hatte einen Teller voller Speisen in der Hand. Verwirrt sah er auf diesen. „Ihr solltet etwas zu Euch nehmen und Euch stärken. Euer Körper ist nicht mehr der, welcher er einst war.“ Wenn irgendjemand verstand, was dieser Satz gerade bedeuten sollte, so hoffte Christian sehr, dass es ihm einer verriet. Denn er selber konnte seinen verwirrten Ausdruck nicht ablegen. „Was?“ Brachte er daher hervor und versuchte, sich abermals hochzuziehen. Sofort stellte der Mann den Teller zur Seite und half ihm. „Bitte verzeihen Sie, aber ich hab wirklich keine Ahnung, was hier überhaupt ab geht. Wer sind Sie? Wo bin ich hier? Und was wollen Sie von mir?“ Platzte es nun aus ihm raus und ein Ächzen kam von ihm, als der schwere Teller auf seine Beine abgestellt wurde. „Wie bereits gesagt, Ihr seid zu Hause und ich bin hier, um Euch alle Wünsche von den Augen abzulesen, Euer Majestät.“ Seine Augen wurden dabei riesen groß und er konnte nichts anderes machen, als seine  Lippen zu öffnen, als er ein Stück Obst zwischen diese schob. Er musste eindeutig träumen, aber warum dann von einem Mann und nicht einer sexy Krankenschwester?
 

Nachdem der halbe Teller geleert war und Christian nichts anderes tun konnte, als den Mann dabei zu beobachten, wie er ihm ein Stück nach dem anderen in den Mund schob, öffnete sich die Tür und endlich schien sein Verstand den Traum heraufzubeschwören, den er brauchte. Eine Frau betrat das Zimmer. Sie hatte leichtes, rötlich gewelltes Haar, das ihr bis zur Mitte ihres Rückens fiel. Sie trug nur eine kurze, schwarze Hotpants, die aus Leder zu sein schien. Dazu ein schwarzes Bikinioberteil, welches kaum ihre Brüste halten konnte. Ihr Gesicht war herzförmig und schrie gerade zu nach Sünde. Das einzig Komische war lediglich, dass Christians Körper kein bisschen darauf zu reagieren schien, was ihm dort geboten wurde. Zumindest legte es die Theorie eines Traumes weiter aus. „Warum hat man mir nicht sofort Bescheid gegeben, als er das Tor passierte?“ Ihre Stimme klang hell und schien nur eines zu versprechen, den höchsten Genuss zu verschaffen. Ein Schauer lief ihm dabei über den Körper, jedoch kein wollüstiger. „Nora, welch eine Freude, dich wieder zu sehen.“

„Spar mir deine ironischen Bemerkungen! Ihr hattet kein Grund das vor mir geheim zu halten!“

„Aber wir haben doch nichts geheim gehalten. Ansonsten wärst du doch überhaupt nicht hier.“ Deutete er mit einem Schulterzucken an und hatte ein mehr als schönes Lächeln auf den Lippen. Sofort spannte sich Christians Körper an und er rutschte unter der Decke etwas hin und her. Das war ein Alptraum! Warum regte sich grade was, als er dessen Lächeln sah? Die Frau hielt dem anderen irgendwelche Vorhalte, während dieser kein bisschen auf diese einging und sie geschickt von sich abprallen ließ. „Ich bin in der Hölle.“ Entkam es schließlich Christian, als diese Nora immer lauter und ungehaltener wurde. Er hatte den Kopf gesenkt und versuchte sich irgendwie aus diesem Alptraum aufzuwecken. „Euer Gedächtnis kommt zurück.“

„Was?“ Brachte er erschrocken hervor und richtete sofort den Blick zu den beiden. „Ihr seid in der Hölle.“ Meinte die Frau und breitete dabei ihre Arme aus. Verständnislos sah Chris zu ihr hin und richtete dann seine Aufmerksamkeit auf deren Brüste. Doch erneut stellte sich nichts bei ihm auf und sofort sah er woanders hin. Es war immerhin mehr als unhöflich dort hinzublicken, auch wenn das hier nicht real war.
 

„Liege ich vielleicht im Koma? Der Unfall. Sicher hat das irgendwas damit zu tun.“ Sprach er seinen Gedanken laut aus und ging die letzten Ereignisse durch, an die er sich erinnern konnte. „Muss ich das verstehen, Vegar?“

„Wie es scheint, hat seine Majestät kurzzeitig vergessen, wer er ist.“

„Wirklich? Nun, dann werde ich dessen Verpflichtungen weiter nachkommen wie bisher.“ Ein diebisches Grinsen legte sich auf ihr Gesicht und sie schmiss ihre Haare mit einer Handbewegung zurück, ehe sie sich umdrehte und das Zimmer verließ. Verwundert sah Christian der Frau nach. „Ähm..nur mal aus Neugier.“ Begann er und räusperte sich, als er zu diesem Vegar sah. „Warum sagt ihr immer wieder Majestät?“ Er hoffte auf einen Scherz seines Verstandes und fragte sich, ob er jemals daran dachte als solcher bezeichnet zu werden. Das letzte Mal war sicher als kleines Kind, wo er noch zur Grundschule ging. „Weil Ihr unsere Majestät seit.“ Ein Lächeln umspielte die Lippen von Vegar und erneut rutschte Christian auf dem Bett hin und her um sich irgendwie anders hinsetzen zu können. „Und... von...was?“ Wollte er das überhaupt wissen? Ein komisches und zugleich ungutes Gefühl überkam ihn bereits, als er nur an diese Frage dachte. „Der Unterwelt.“

„Also ein Reich irgendwo unterhalb der Erde?“ Fragte er nochmal nach und versuchte sein Unbehagen zu verbergen. Was war nur mit seinem Verstand geschehen, dass er sich solch einen Schwachsinn ausdachte? „Kein Reich unterhalb der Erde. Ich bittet Euch.“ Er schien belustigt zu wirken und winkte regelrecht ab, als er erneut auf Christian zuging und ihm wieder etwas von dem Teller vor die Lippen hielt. Dieser öffnete sie bereitwillig und wäre beinahe an dem Stück Obst erstickt, als er die nächsten Worte vernahm. „Ihr seid in der Hölle. Der Unterwelt. Das Totenreich. Je nachdem, was Euch eher zusagt.“

„Totenreich????“ Wiederholte er mit lauter und hoher Stimme. Der Schreck war ihm anzusehen. „Ich bin tot????“ Vollkommenes Entsetzten breitete sich in ihm aus. Das war doch alles nicht wahr. Er konnte nicht tot sein! Wenn er tot wäre, wäre er doch nicht an solch einem Ort. Oder gaukelte ihm sein Gehirn in den letzten Minuten seines Lebens noch etwas vor? Nein, das war unmöglich! Wenn er wirklich tot war und es die Hölle wirklich gibt, wieso war er dann hier und nicht im Himmel?? Weil er nicht glaubte? Lag es daran? Sofort faltete er die Hände zusammen. „Oh lieber Gott, wenn es dich wirklich gibt, verzeih mir all meine Sünden, die ich jemals getan habe. Ich weiß nicht, wieso ich nicht an dich geglaubt habe, aber wenn du mich zurück ins Leben schickst, in mein Leben, werde ich jeden Sonntag in die Kirche gehen. Bitte! Oder lass mich in den Himmel. Ich war immer Gut und habe mir nichts zu Schulden kommen lassen. Wenn doch, lass es mich bitte richtig stellen!“ Flehte Christian und sah dabei nach oben. Als er sein Gebet beendet hatte, wartete er auf eine Reaktion und als er das Lachen des Mannes neben sich hörte, blickte er sofort zu diesem. „Was ist so witzig?“ Wollte er wissen. Vegar strich sich die Lachtränen aus dem Gesicht. „Ihr habt nichts an Eurem Humor verloren, Euer Majestät.“ Chris verstand nicht, was er damit sagen wollte. „Bitte verzeiht mir. Ich musste mir gerade vorstellen, wie die Engel Euch tatsächlich ins Himmelreich lassen. Der Herrscher der Hölle in den Mitten der Engelschar.“ Sagte er unter weiteren Lachtränen und Chris Gesichtszüge entgleisten vollkommen. „H..Herrscher...der Hölle?“ Wiederholte und wünschte sich genau in diesem Moment die schwärze einer Ohnmacht herbei.



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