Zum Inhalt der Seite

Familienalbum

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich sitze am neuen Kapitel, komme nicht voran also dachte ich mir, dass ich doch diesen OS beenden könnte. Diesmal ein ziemlich trauriger und auch sehr kurz, hoffentlich gefällt es euch trotzdem. :-) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Trennung

Egyn verstand die Welt nicht mehr. Mit großen Augen beobachtete er das Bild, welches sich vor ihm bot. Seine Mutter, die erst verschwunden und nun wieder aufgetaucht war, schrie seinen Vater und einige weitere Dämonen an. Was sie sagte, ergab keinen Sinn. Sie liebte seinen Vater, also warum sagte sie so gemeine Dinge zu ihm? Warum behauptete sie ihn nicht zu kennen? Sie begann damit Gegenstände zu werfen während Satan beruhigend auf sie einredete, aber sie hörte nicht auf. Sie schrie weiter und wurde immer lauter. Hatte sein Papa vielleicht etwas böses getan? Wenn Egyn etwas angestellt hatte, wurde er auch ausgeschimpft, aber das hier war nicht vergleichbar. Die Wasserdämonin kreischte und fluchte. Sonst sagte sie solche Wörter nie. War er selbst vielleicht auch schuld? Normalerweise beruhigte sie sich, wenn er sich entschuldigte. Wenn er und sein Vater sich also für das, weswegen sie auch immer wütend war, entschuldigten...würde sie sich dann wieder beruhigen? Der kleine Wasserdämon war überzeugt, dass es so wahr. Er versuchte zu ihr zu kommen, doch Lucifer und Samael hielten ihn zurück. Warum? Er wollte doch nur zu seiner Mutter! Leider gelang es ihm nicht, sich los zu reißen. Azazel und Beelzebub schauten stumm zu, wie sich die älteren Dämonen weiterstritten.
 

„Salacia, jetzt beruhige dich doch endlich! Ich bin es.”, sagte Satan mit einem Anflug von Verzweiflung in der Stimme.
 

Die Wasserdämonin funkelte ihn wütend an. „Ich kenne dich nicht! Was willst du von mir?! Willst du mich umbringen, du Hurensohn?! Komm nur her!” Sie warf ein Messer, woher auch immer sie es hatte. Glücklicherweise hatte sie nie gelernt damit umzugehen und verfehlte.
 

„Bitte beruhigt Euch. Wir wollen Euch nur helfen.”, sagte eine Heilerin vorsichtig. Alle hielten dennoch Abstand. Salacia hatte einem der Heiler, der sich ihr genährt hatte, bereits den Arm gebrochen. Noch immer hörte sie kaum zu.
 

„Mir helfen?! Als ob! Ich lasse mich nicht nochmal reinlegen! Ihr seid nicht echt! Nichts hier ist echt! Alles ist nur eine Illusion. Ihr seid hier, um mich zu quälen! Geht weg! GEHT WEG ODER ICH SCHNEIDE EUCH BASTARDEN DIE KEHLE AUF UND LASSE EUCH AUSBLUTEN!”
 

Egyn liefen inzwischen Tränen die Wange hinunter. Zwei der Wächter versuchten ihn und seine Geschwister aus dem Raum zu schieben. Der Wasserdämon nutzte die Gelegenheit, um sich von Lucifer und Samael zu befreien und flitzte zurück ins Zimmer.
 

„Mama!” Er versuchte zu ihr zu laufen, doch ein Dämon stellte sich ihn ihm den Weg. In seinem Blick lag Mitleid, aber trotz Egyns Flehen wurde er nicht durchgelassen. Salacia hatte seinen Ruf jedoch gehört und wandte ihre Aufmerksamkeit an ihn.
 

„Du schon wieder!”, fauchte sie. „Ich weiß genau, was du damit vorhast! Du legst mich nicht nochmal damit rein! Du bist nicht mein Kind, hau ab! Verschwinde du mieses, kleines-”
 

Die Heiler nutzten die Gelegenheit, um sie zu greifen und aus dem Zimmer zu ziehen. Salacia schrie, fluchte, trat und biss. Egyn schluchzte und wollte hinterher, doch wurde wieder zurückgezogen. „Was macht ihr mit Mama!? Gebt sie zurück! Bitte! Bitte, gebt mir meine Mama zurück...”, schniefte er. Diesmal war es Satan, der ihn festhielt. Er ging in die Hocke und umarmte das Dämonenkind. Egyn schluchzte unkontrollierbar während sein Vater ihm durch die Haare strich und ihm beruhigend Worte zuflüsterte. „Schon gut, es ist nicht deine Schuld. Ganz ruhig.”
 

„Was ist mit Mama?”
 

„Deine Mutter ist sehr krank. Wir können ihr hier nicht helfen also schicken wir sie zu Leuten, die es können. Wir besuchen sie so oft es geht, in Ordnung?”
 

Nein, nichts war in Ordnung. Egyn verstand einfach nicht, was los war. Seine Mutter war verschwunden und viele hatte die Hoffnung aufgegeben, doch dann war sie wieder da. Zwar war sie irgendwie anders, aber sie lebte. Alles hätte wieder gut werden müssen, aber stattdessen wurde alles wieder schlimmer! Warum?! Warum war alles so unfair?! Warum hatte sie versucht ihn zu erwürgen?! Warum war sie plötzlich so gemein zu seinem Papa und seinen Geschwistern?! Tausende Fragen kreisten in seinem Kopf. Dennoch nickte er und krallte sich an seinen Vater, dessen Anwesenheit allein schon beruhigend war. Seine Geschwister waren inzwischen dazu gekommen und umarmten ihn ebenfalls.
 

„Es wird bestimmt alles gut werden.”, murmelte Lucifer und die anderen drei Dämonenkinder nickten zustimmend. Irgendetwas sagte Egyn jedoch, dass dem nicht so war und seine geliebte Mutter nie wieder zurückkehren würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück