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Familienalbum

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier haben wir gleich OS Nummer 2. Viel Spaß. ^^ Komplett anzeigen

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Nächtliche Störungen

Satan hatte einen langen Tag hinter sich und wollte einfach nur ins Bett. Seine Kinder waren glücklicherweise schon vor Stunden eingeschlafen. Dafür würden sie ihn morgen in aller Frühe aus dem Bett werfen. Da kam wahrhaftig Freude auf. Seufzend drehte er sich um und schaute auf den leeren Platz neben sich. Seitdem Ruha gestorben war, hatte sich einiges verändert. Nicht nur ihn und Azazel hatte es schwer getroffen, sondern auch Lucifer und Samael. Immerhin war sie ihre erste richtige Mutter gewesen. Azazel hatte sich seit dem Vorfall immer mehr zurückgezogen und sprach kaum noch. Auch weigerte er sich öfter sein Zimmer zu verlassen. Es war teilweise zum verzweifeln. Vorwürfe machte er dem Geisterdämonen nicht. Er gerade am einschlafen, als er hörte wie sich die Tür zu seinem Schlafzimmer leise öffnete, gefolgt vom Getrappel kleiner Füße. Innerlich aufstöhnend ließ er seine Flammen auflodern, um den Raum zu erhellen. Lucifer erstarrte, offensichtlich erschrocken. Der Dämonengott seufzte. „Lucifer, was machst du so spät hier?”
 

Der kleine Lichtdämon biss sich auf die Unterlippe und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. „Ich konnte nicht schlafen.”, flüsterte er. „Im Dunklen bewegt sich etwas. Ich glaube, da ist ein Aswang!” Aswang waren Schattenwesen, welche über eine Schattenform und eine feste Gestalt verfügten, ihren Opfern im Schlaf auflauerten und ihnen das Blut aussaugten. Sie trieben sich vor allen in den unerforschten Gebieten herum, drangen jedoch hin und wieder auch ins Reich ein. Dennoch waren sie eher Geschichten, welche man Kinder erzählte. Satan bezweifelte sehr stark, dass ein Aswang es durch seine Barrieren geschafft hatte. „Das hast du dir nur eingebildet.”, beruhigte er seinen Sohn. „Hier kommen keine Aswang rein. Wahrscheinlich bildest du dir nur Dinge in der Dunkelheit ein.”
 

Lucifer schüttelte energisch den Kopf. „Das ist etwas im Dunkeln! Das will mich fressen!”
 

Erneut seufzte Satan innerlich. Viele Lichtdämonen hatten im Kindesalter Angst vor der Dunkelheit und später immer ein gewisses Unbehagen davor. Es war nur natürlich, immerhin war es ihr komplettes Gegenteil. „K-kann ich b-bitte hier schlafen?”, flüsterte Lucifer. Zuerst wollte Satan nein sagen, doch als er das verängstigte Gesicht sah, konnte er sich nicht dazu bringen. „Na schön, komm her.”
 

Das Gesicht des jüngeren Dämonen hellte sich sofort auf. Vorsichtig begann er auf das Bett zu klettern und kroch unter die warme Decke. Dann kuschelte er sich an seinen Vater. Satan spürte, wie sich Lucifers Schweif um seinen Arm wickelte, woraufhin er seinen eigenen Schweif um ihn legte und näher heran zog. „Nacht, Papa. Hab dich lieb.”, murmelte Lucifer, dann war er auch schon eingeschlafen. Innerhalb weniger Minuten schlief auch Satan ein, doch die Ruhe währte nicht lange. Vielleicht zwanzig Minuten später schreckte der Dämonengott auf, als ihm jemand am Arm anstupste. Sofort fuhr er hoch, nur um seine beiden anderen Söhne zu sehen, welche ihn mit großen Augen ansahen. „Samael, Azazel. Was tut ihr hier?”, fragte der Weißhaarige noch etwas schlaftrunken. „...Ich hatte einen Albtraum.”, schniefte Azazel. „Ich habe schon wieder von Mama geträumt.”
 

Samael schniefte ebenfalls. „Ich auch.”
 

„Gut, kommt her.” Lucifer war nun ebenfalls wach und hatte sich aufgesetzt. Azazel und Samael kletterten aufs Bett, wo alle drei von ihrem Vater in den Arm genommen wurden. „Können wir hier schlafen?”, fragte Samael nach einigen Minuten mit dem schon bekannten Welpenblick.
 

Satan zögerte kurz dann seufzte er erneut. „In Ordnung. Aber nur, wenn ihr mich nicht vor acht weckt.”
 

„Ok...”
 

Zu viert legten sie sich hin, die Dämonenkinder kuschelten sich gemeinsam an ihren Vater, welcher betete, dass sie auch wirklich durchschliefen. Nach Lucifer war er sich nämlich sicher, dass liebe und unkomplizierte Kinder nur dazu verführen sollten, noch mehr Kinder zu bekommen. Samael war kein Langschläfer und nicht selten gegen halb fünf munter gewesen. Inzwischen schlief er immerhin meist bis halb sechs. „Nacht, Papa.”, murmelten sie. „Gute Nacht.” Zusammen schliefen sie endlich ohne weitere Störung ein.



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