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Wofür es sich zu leben lohnt

von

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Alte Bekannte

ANGELS‘s POV:
 

3.30 Uhr

1000 Gedanken gehen mir durch den Kopf, so dass ich bloß nichts vergesse: Showbluse, Chaps, Hut, Boots, passende Blankets und Gamaschen – Heute alles in Petrol und Schwarz. Schminke sitzt, Haare liegen und es kann so langsam losgehen. Ich atme noch einmal tief durch. Von dieser Auktion hängt wieder einmal viel ab. Ich starte heute mit einigen meiner frisch ausgebildeten Junghengste. Allesamt wunderschöne und gut trainierte Mustangs. In den letzten Jahren ist es mir nur schwer gelungen diese Pferde noch gesellschaftstauglicher zu machen, aber seit zwei Jahren wird genau diese Arbeit neben Amerika auch in Europa populärer. Endlich tragen die ganzen Mühen und Strapazen langsam Früchte und der Bestand dieser wundervollen Tiere kann endgültig vor dem Aussterben bewahrt werden.

Jesse sitzt mir schweigend und müde in ihrem Morgenmantel gegenüber während ich meinen letzten Schluck Kaffee trinke. Wir schauen uns wortlos in die Augen, stehen gemeinsam auf und begeben uns zur Tür des Châteaus.
 

„Pass gut auf dich auf, mein Kind. Fahr bitte vorsichtig!“ Wir lächeln uns warmherzig an und ich kann nicht anders, als sie in den Arm zu nehmen „Mach dir bitte keine Sorgen, Jesse, ich habe so wertvolle Fracht dabei, dass ich ganz sicher gut aufpassen werde.“ Seit Jesse bei mir ist, ist das Leben auf der Ranch nicht mehr ganz so einsam. Sie unterstützt mich wo sie kann und bildet mittlerweile das gute Herz der White Mountain Ranch. Meine beiden Australien Shepards Fly und Abby springen sofort auf und weichen mir nicht von der Seite, als ich zu meinem schwarzen Dodge RAM laufe. Ich bedeute den Hunden hinten auf die Ladefläche zu springen und mache mich auf den Weg zu den Paddocks. Ich fahre etwa 15 Minuten zu den Stallungen. Über den Bergen zeichnet sich ein ganz leichter rosafarbener Schimmer des bevorstehenden Sonnenaufgangs ab. Ich liebe Montana.
 

Den RAM fahre ich in die Scheune und tausche ihn durch meinen Trailer aus. Die Hunde springen von der Ladefläche und rennen schon mal zu den Pferden.

Der erste Halt ist die Sattelkammer, wo ich die Showsättel, Trensen, Blankets und Gamschen einlade. Es ist bereits kurz vor 4 als ich an den Panels stehe, wo die Hengste geschniegelt und gestriegelt und eingepackt in einer dünnen Decke die Nacht verbracht haben.

Ich öffne den Trailer, schalte das Licht an und betrachte die 4 Prachtexemplare, die mitkommen sollen:
 

Amaretto, ein wunderhübscher, dunkelroter Hengst ohne weitere Abzeichen. Schöne große Augen und Nüstern, nicht besonders groß, aber wahnsinnig gut gebaut. Perfekt für die Cattle-Arbeit.

Baileys, eine karamellfarbene Schönheit mit schwarzer Mähne, schwarzem Schweif und dunklen Beinen. Er ist mein persönlicher Favorit. Ein eleganter Hengst mit einer außerordentlichen Kondition und herrlichem Wesen. Ein gutes Pleasure-Pferd und ganz sicher ein guter Zuchthengst.

Pinot, ein sehr seltener, weißer Hengst, der sich durch seine Proportion und seine erstaunliche Intelligenz bestens für die Allaround-Arbeit eignet. Er ist unscheinbar, deswegen ist es wichtig ihn besonders gut zu präsentieren, damit sein Wert nicht unter den Tisch fällt.

Und zuletzt mein Rapphengst Whiskey mit einem kleinen weißen Abzeichen am rechten Knie. Er wird mit seinem Glanzfell und seiner gesamten Erscheinung und seinem Ausdruck bereits viel Aufmerksamkeit erregen.
 

Als mich gerade Whiskey zuwende, um ihn aus seinem Paddock zu holen höre ich hinter mir Schritte und eine altbekannte Stimme:
 

„Lange nicht mehr gesehen, Angel…“



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