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Verrat

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hiermit präsentiere ich das nächste Kapitel, das längenmäßig ebenfalls vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist. Scheint momentan ein Trend bei mir zu sein...
Jedenfalls, dieses Kapitel... bereitet euch auf eine emotionale Achterbahnfahrt vor (ich empfehle Schokolade oder ähnlich favorisierte Nervennahrung bereit zu halten). Dramafans werden es lieben, alle anderen werden mich vermutlich mehrfach verfluchen. Sagt also nicht, ich hätte euch nicht gewarnt! Komplett anzeigen

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destruktiv

Am selben Abend
 

Ihre Augen sind gerötet und ihre Wangen verschmiert von stundenlangen Tränenspuren. Das kühle Fensterglas, gegen das sie ihre Stirn schon länger lehnt, als ihr bewusst ist, droht mittlerweile ihre Kopfschmerzen zu verschlimmern, statt sie zu lindern, doch Sakura kann sich nicht dazu aufraffen, sich zu bewegen.

Sie hat sich gerade noch lange genug zusammengerissen, um in ihr Heimatdorf zurückzukehren und Tsunade einen knappen Bericht zu geben, in dem sie die Begegnung mit ihrem ehemaligen Teamkameraden mit keiner Silbe erwähnt hat. Glücklicherweise war die Hokage zu sehr damit beschäftigt den Verräter zu überführen, den ihre Mission entlarvt hat, als sich mit ihrer wortkargen Berichterstattung aufzuhalten. Dass ein Jonin Geheimnisse an den Höchstbietenden verkauft hat, wird in den nächsten Wochen zweifellos Wellen in ihrem Dorf schlagen. Sie selbst kennt den Mistkerl nur vom Sehen, aber obwohl ihn zu überführen alles war, woran sie in den letzten Tagen gedacht hat, fühlt sie sich jetzt genauso leer wie vorher. Falls er die Verhöre mit Ibiki übersteht, ist ihm sowieso der Tod sicher.

Als sie überraschend einen Schlüssel im Schloss hört, hebt sie ihre Hände an ihr Gesicht und aktiviert ihr heilendes Chakra, um die roten Spuren um ihre Augen verschwinden zu lassen, bevor Naruto die Wohnung betritt.

Doch er wirkt ungefähr so fertig wie sie und bedeutet ihr nur, dass er zuerst eine Dusche braucht.
 

Sie sitzt immer noch an derselben Fensterbank, als er ein paar Minuten später in das Wohnzimmer zurückkehrt und vermutlich hätte sie daran etwas ändern sollen, wenn sie ihn mit ihrem Verhalten nicht misstrauisch machen will.

Doch als er neben ihr auf das breite Holzbrett sinkt, ist es bereits zu spät. „Du hast ihn gesehen.“

Selbst ohne dass Naruto seinen Namen nennt, zuckt sie bei seiner bloßen Erwähnung zusammen.

„Du hast diesen Ausdruck in den Augen.“

Sie dreht den Kopf zu ihm, aber sie verzieht keine Miene und verliert auch kein Wort. Sie befürchtet, dass ihre Stimme immer noch heiser ist von ihren Tränen. Aber scheinbar ist das genug, denn Naruto nickt nur. „Genau den. Den hast du nur wegen ihm.“

Während sie nicht weiß, was sie dazu sagen soll, ergreift Naruto ihre Hand und der Ausdruck in seinen Augen prophezeit ihr, dass seine nächsten Worte ihren Zustand nicht verbessern werden. „Denn auch wenn du nach Akai rufst, wann immer dich deine Albträume nachts einholen… ist es Sasukes Name, den du im Schlaf flüsterst.“

Obwohl es nicht möglich sein sollte, fallen frische Tränen über ihre Wangen. Sie hält dennoch den Blick ihres besten Freundes, zu müde um noch zu versuchen ihm etwas vorzumachen. Als sie schließlich spricht, ist ihre Stimme so heiser und gebrochen, wie sie erwartet hat. „Was willst du von mir hören, Naruto? Dass ich den Mistkerl liebe? Immer noch, wieder, entgegen jeglicher Logik und entgegen jeglicher Selbsterhaltung? Wir kennen die Wahrheit beide. Sie auszusprechen ändert auch nichts.“

Statt darauf etwas zu erwidern zieht er sie in eine feste Umarmung und sie weint ein weiteres Mal in seinen Armen um ihren Teamkameraden.
 

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Am selben Abend, irgendwo in Kiri-gakure
 

Als er den letzten Glassplitter aus Sasukes Rücken zieht, erlaubt Yamamoto sich den ersten bissigen Kommentar, seit die Explosion um sie herum ihnen beiden einen gewissen Schaden zugefügt hat. Blut klebt immer noch an seiner eigenen Schläfe von der Platzwunde, die er vor wenigen Minuten geheilt hat. „Manchmal glaube ich, du schleppst mich nur mit dir rum, weil jemand mit deinem Lebensstil dringende Verwendung für einen privaten, rund-um-die-Uhr Medic-nin hat.“

Er verschließt die Wunde schnell, bevor der Uchiha einmal mehr beschließt, dass er keiner weiteren Heilung bedarf.

Erst als er seine Arbeit als abgeschlossen befindet, erlaubt Yamamoto sich eine weitere Anmerkung. „Wir hätten besser einen Hyuuga entführt.“

Der Blick, den er sich für diese Aussage einfängt, fällt erwartungsgemäß finster aus und der Medic-nin hebt abwehrend die Hände. „Mein Fehler. Ich sollte mittlerweile wissen, dass du keinen Spaß verstehst.“

Doch er hat immer noch nicht gelernt es gut sein zu lassen. „Du hast also nicht mit ihr geredet.“

„Hn.“

Yamamoto macht nicht einmal den Versuch sein Augenrollen zu verbergen. „Ich hoffe für dich, dass du euer beider Leben nicht riskiert hast, nur um sie wieder vor den Kopf zu stoßen.“

Sasuke dreht den Kopf in seine Richtung, doch statt der erwarteten Warnung liegt etwas anderes in seinen dunklen Augen. „Yamamoto?“

Selbst dem vorlauten Medic-nin gefällt der Tonfall seines Vorgesetzten nicht. „Ja?“

„Vielleicht war das nicht die dümmste Idee, die du je hattest.“

„Was, dass du Sakura endlich die Wahrheit sagen sollst? Das ist eine ausgezeichnete Idee-“

„Nicht das. Ich meine bezüglich des Nutzens eines Hyuuga.“

Dem Medic-nin rutscht die Kinnlade nach unten. Wenn er nicht wüsste, dass der Uchiha so etwas als unter seiner Würde liegend betrachtet, würde er annehmen, seine Worte wären der Versuch eines Witzes. „Du meinst nicht ernsthaft, dass wir einen Hyuuga entführen sollen, oder? Nicht einmal du kannst so größenwahnsinnig sein!“

Sasuke wiegelt seine Worte ab, doch Yamamotos Erleichterung wehrt nicht lange. „Du warst der, der von Entführung gesprochen hat. Ich hatte eher vor, es zuerst mit einer Frage zu versuchen.“

Yamamotos Blick wandert unauffällig über den Kopf des Uchiha, auf der Suche nach einer Platzwunde, die durch die dunklen Haare leicht verborgen werden könnte und diesen Wahnsinn irgendwie erklären könnte. „Und wie willst du das anstellen? Einen förmlichen Antrag ins Hyuuga-Anwesen schicken?“

Wie gewohnt, teilt Sasuke seine Zweifel nicht. „Ich weiß zufällig von einer Hyuuga, die sich gerade in Suna aufhält.“

„Zufällig, hn?“ Mit dem Wissen, woher der Uchiha seine Informationen bezieht, verengt Yamamoto kritisch die Augen. „Ist von deinem Vermögen eigentlich noch irgendwas übrig oder hast du es mittlerweile gänzlich für deine Spione ausgegeben?“

Als eine Antwort einmal mehr ausbleibt, versucht er es mit einem anderen Ansatz. „Selbst wenn du ihre Aufmerksamkeit erregen kannst, ohne den Zorn einer weiteren Großmacht auf dich zu ziehen, warum sollte sie uns helfen?“

„Weil sie es nicht für uns tun würde.“

Konfrontiert mit der Aussichtslosigkeit den Uchiha von seinem Plan abzubringen, schüttelt Yamamoto fluchend den Kopf. „Ich glaube, dass ist die dümmste Idee, die du je hattest!“
 

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Zwei Tage später in Suna
 

Nachdem Schlaf sie eine weitere Nacht meidet, sitzt sie am Fenster ihres Zimmers und starrt auf die menschenleere Wüste, die sich vor Sunas Toren erstreckt und nur von dem hellen Licht des Mondes beleuchtet wird. Vier Wochen in Suna haben ihren Augen erlaubt sich vollständig zu erholen, aber besser geht es ihr deshalb trotzdem nicht.

Neji wird in drei Tagen hier sein, um sie zurück nach Hause zu holen und sie weiß immer noch nicht, wie sie Naruto begegnen soll.

Die Stirn gegen die kühle Fensterscheibe gelehnt, erlaubt sie sich ein müdes Seufzen, doch plötzlich zieht etwas ihre Aufmerksamkeit erneut nach draußen. Zuerst erwägt sie, dass sie sich das helle Leuchten nur eingebildet hat, da es bereits verschwunden ist, als sie aufsieht. Aber ihre Sinne sind zu gut ausgebildet, um sich so leicht täuschen zu lassen. Zum ersten Mal seit Wochen aktiviert sie außerhalb einer Untersuchung ihr Bluterbe und registriert erleichtert, dass keinerlei Schmerzen mehr mit dem vertrauten Chakrastoß einhergehen. Doch ihre Erleichterung verlischt schnell, als sie die Gestalt findet, dessen Chakra sie für einen Moment in der Dunkelheit hat aufflackern sehen. Sie mustert den Mann, den sie selbst seit Jahren nicht mehr gesehen hat, fassungslos, aber sie glaubt keinen Moment, dass sie einer Täuschung erliegt. Niemand sonst hätte die Nerven sich so dreist vor einer Ninjagroßmacht zu platzieren, auf dessen Fahndungsliste er momentan Platz Nummer Eins einnimmt.

Die Zeichen, die er mit einer Hand formuliert, vertiefen die Furchen in ihrer Stirn und für einen Moment glaubt sie tatsächlich zu halluzinieren. Sasuke Uchiha kann unmöglich versuchen sie dazu zu bringen sich mit ihm in der Wüste zu treffen. Wenn sie das glauben würde, wäre sie so größenwahnsinnig wie er. Die Tatsache, dass ein zweiter Mann an seiner Seite steht, sollte sie nur misstrauischer machen, doch das Grinsen auf seinen Lippen erinnert sie zu sehr an jemanden, der der Grund ist, warum sie tatsächlich erwägt nachzusehen, was die beiden Männer wollen. Sie riskieren vermutlich nicht zum Spaß ihr Leben und ihre Freiheit, indem sie hier auftauchen. Mit seltener Skepsis verfolgt sie, wie der braunhaarige Shinobi an Sasukes Seite etwas auf ein Stück Papier schreibt, bevor er es in ihre Richtung dreht. Selbst mit ihrem Bluterbe hat sie Schwierigkeiten zu entziffern, was er auf die Schriftrolle geschrieben hat, die er nun vor seinen Körper hält.

Was der Sturkopf nicht sagen kann ist, dass wir dringend deine Hilfe brauchen. Bitte.

Sie sollte den Kazekagen persönlich über ihre Anwesenheit informieren. Sie kann selbst nicht glauben, dass sie stattdessen ihr Fenster öffnet und mit einem Satz auf das nächste Dach springt.

Sie muss verrückt sein.
 

Ihr Bluterbe erlaubt es ihr sich aus dem Dorf zu schleichen, ohne entdeckt zu werden.

In sicherer Entfernung setzt sie schließlich auf dem sandigen Boden vor den beiden Männern auf, während ein Teil in ihr immer noch gegen diese Dummheit rebelliert. Vielleicht hat man ihr deshalb noch nie die Wahl gelassen, Entscheidungen dieser Art selbst zu treffen. Abgesehen von Missionen war sie noch nie so lange ohne die Wachen ihres Vaters und nur die Versicherung des Kazekagen persönlich, dass er für ihren Schutz sorgen würde, hat ihren Vater davon abgehalten Neji auch hier dauerhaft an ihrer Seite zu positionieren. Vier Wochen lang war sie ausgesprochen dankbar für diese Freiheit, aber in diesem Moment hätte sie die Anwesenheit ihres Cousins zumindest vor dieser Situation bewahrt.

Selbst in der Dunkelheit der Nacht stechen die pechschwarzen Augen ihres Gegenübers noch heraus.

„Hinata.“

„Sasuke.“

Ihre Augen wandern zur Seite, als der Mann an Sasukes Seite einen Schritt nach vorne tritt. „Ich bin Yamamoto. Danke, dass du das hier tust.“

Ihre Augen mustern ihn und auch wenn Sakura an dem einen Abend in ihrem Zimmer nicht viel erzählt hat, sind die Informationen genug, um sie seine Identität erahnen zu lassen. „Du bist der Medic-nin.“ Sie sieht von ihm zurück zu Sasuke, obwohl es ihr Bluterbe erlaubt, beide Männer gleichzeitig im Auge zu behalten. „Und ich habe mich noch mit nichts einverstanden erklärt.“

„Du bist hier und noch dazu allein. Das ist schon weit mehr, als jeder andere in dieser Situation getan hätte.“

Yamamotos Worte lassen sie den Kopf zurück in seine Richtung drehen. „Das ist die netteste Art auf die mehr jemals jemand gesagt hat, dass ich eine Närrin bin.“

Der Medic-nin schmunzelt, aber Hinatas nächste Frage gilt Sasuke. „Will ich wissen, woher du weißt, dass ich in Suna bin?“

„Die richtigen Informationen zur rechten Zeit haben mich jahrelang am Leben gehalten.“

Das ist bereits eine Antwort mehr, als sie erwartet hat, also stellt sie eine zentrale Frage. „Was willst du?“

Doch Yamamoto schiebt sich erneut in den Vordergrund. „Ich glaube, das hier geht schneller, wenn ich das übernehme.“ Er sieht zu Sasuke, als er dessen Blick auf sich spürt und zuckt ungerührt mit den Schultern. „Ich meine nur, wenn wir warten, bis du dich dazu durchringen kannst, jemanden um Hilfe zu bitten, stehen wir alle morgen noch hier.“

„Bei was könntest du meine Hilfe wollen?“

Obwohl ihre skeptische Frage erneut Sasuke gilt, übernimmt die Antwort wieder Yamamoto. „Wir wollen sicherstellen, dass sich keiner von uns jemals nochmal mit Orochimaru herumschlagen muss.“

Mit dem Kalkül einer Hyuuga lässt Hinata diese Information auf sich wirken. Sie nimmt sich Zeit, um zu entscheiden, ob sie dieser Aussage wirklich glauben soll. Ihr direkter Blick fixiert erneut Sasuke. „Wenn das die Wahrheit ist, warum hast du ihr das nicht einfach gesagt?“

„Er tut sich schwer damit zuzugeben, dass er nicht so schlecht ist, wie viele glauben.“

Die vorlaute Art des Shinobi an Sasukes Seite, entlockt ihr beinahe ein Schmunzeln, doch sie hält ihre Züge emotionslos.

Scheinbar am Ende seiner Geduld, wandern Sasukes Augen warnend zu dem Medic-nin. „Yamamoto.“

Nicht wirklich besorgt aussehend, hebt der Angesprochene die Arme. „Schon gut, schon gut. Ich warte da drüben.“ Er deutet über seine Schulter, hinter der nichts mehr als Sand liegt, soweit sich das Auge reicht, aber scheinbar kann er es nicht lassen, sich noch einmal an Hinata zu wenden. „Lass dich bitte nicht von seinem sonnigen Wesen verschrecken. Wir brauchen wirklich deine Hilfe.“ Sasukes finsteren Blick bedenkt er mit einem unschuldigen Schulterzucken. „Was? Du weißt, ich würde im Zweifel hierfür sterben, aber wenn es eine Möglichkeit gibt, dass wir nicht in die Luft gejagt werden, würde ich die doch gerne wahrnehmen. Außerdem war das hier deine Idee, schon vergessen?“

Damit entfernt er sich ein paar Meter von ihnen und Hinata sieht ihm einen Moment nach, ein plötzliches Ziehen im Brustkorb. „Er erinnert mich an Naruto.“

„Es gibt da die eine oder andere unglückliche Gemeinsamkeit.“

Als sie zurück zu Sasuke sieht, liegt sein Blick mit der Ausdruckslosigkeit, die sie noch von ihren Genin-Tagen in Erinnerung hat, auf ihr. Doch als Hyuuga ist sie Expertin darin, Emotionen in der beherrschtesten Gestik und Mimik zu finden. Er macht es ihr ähnlich schwer wie ihr Vater, aber sie findet keine Anzeichen von Feindseligkeit in seiner Haltung. Vielmehr machen seine Worte einen beinahe versöhnlichen Eindruck.

„Weshalb ich auch annehme, dass du eher geneigt bist ihm zu vertrauen als mir.“

Deshalb hat er also Yamamoto so lange das Reden überlassen. „Ich bin definitiv nicht deinetwegen hier.“

„Nein, du bist wegen Naruto und Sakura hier.“

Die Erwähnung von Naruto zwingt nun sie jegliche Emotionen aus ihrer Mimik fernzuhalten. „Ich glaube nicht, dass Naruto im Moment dafür plädieren würde dich in irgendeiner Art zu unterstützen.“ Sie ist sich ziemlich sicher, dass der Blondschopf in seiner momentanen Gemütslage eher ausflippen würde, sollte er jemals hiervon erfahren. „Dir ist bestimmt nicht entgangen, dass er seit Wochen das Ninjareich nach dir absucht.“

Das sinnlose Unterfangen seines ehemaligen Teamkameraden treibt so etwas Ähnliches wie ein Schmunzeln auf die Lippen des Uchiha. „Ich werde ihm entgegenkommen, wenn das hier erledigt ist.“

„Das würde ich dir nicht empfehlen.“

Stille senkt sich über sie und Hinata fragt sich erneut, was um Kami-samas Willen sie hier tut. Sie war nie besonders neugierig, also kann sie ihre törichte Anwesenheit nicht einmal darauf schieben. Gerade als sie beschließt, dass sie definitiv damit leben kann, nicht zu wissen, was er hier will, ergreift Sasuke das Wort.

„Es hätte ihre Entscheidung beeinflusst.“

Es ist nicht schwer zu erraten, von wem er spricht und worauf er die verspätete Antwort bezieht. Sie ist nicht überrascht, dass der kühle Clanerbe nach all der Zeit Gefühle für seine ehemalige Teamkameradin zu haben scheint. Was sie erstaunt ist, dass er es offen zugibt. Zumindest offen gemessen an seinen Standards.

Ihr Vater wird irgendwann Recht behalten und ihre Gutmütigkeit wird sie das Leben kosten. Vielleicht schon heute Nacht. Trotzdem widerholt sie ihre vorherige Frage. „Was willst du von mir Sasuke?“

Sie sollte nicht erwarten, dass er ihr antwortet, aber sie sagt sich, dass ihm keine andere Wahl bleibt, wenn er wirklich ihre Hilfe will. „Du würdest lieber sterben, als irgendjemanden um Hilfe zu bitten. Du kannst nicht erwarten, dass ich glaube, dass du von heute auf morgen gelernt hast deinen Stolz hinten anzustellen, ohne mir einen Grund zu nennen.“

„Du kennst den Grund.“

Den einen Grund, der Sasuke Uchiha dazu bringen könnte, seine Pläne anzupassen. Was ihn dazu bringen könnte, überleben zu wollen. Zumindest nachdem sich seine Rachepläne erledigt haben. „Sakura.“

Wie eine Schlange wartet er auf den Moment, in dem ihr Misstrauen nachlässt. Sein Bluterbe blitzt so schnell auf, dass sie zu spät reagiert. Blutrote Augen ziehen sie in eines seiner Genjutsus, aber es währt gerade lange genug, um sie ein paar Koordinaten sehen zu lassen. Sie blinzelt und steht wieder vor ihm in der Wüste, seine Augen erneut in der Farbe der Nacht.

„Wenn du bereit sein solltest uns zu helfen, komm in zwei Tagen hierhin.“

Statt sich darüber zu ärgern, wie leicht sie in seine Illusion gefallen ist, hakt sie noch einmal nach. „Wobei soll ich dir helfen?“ Sie kann sich bei Kami nicht vorstellen, was er ausgerechnet von ihr will. Abgesehen davon, dass sie zweifellos einer der einzigen Menschen ist, der tatsächlich dämlich genug ist, ihm helfen zu wollen.

Sie ist erneut überrascht, dass er ihr antwortet.

„Wenn ich Orochimarus Forschung nicht zuerst finde, tut es jemand anderes.“

Darum geht es hier also. Es ist eine plausible Erklärung, aber gleichzeitig läuten die Alarmglocken in ihrem Kopf, dass er die Forschung des Sanin ebenso leicht für seine eigenen Zwecke einsetzen könnte. Sie ist nicht naiv genug anzunehmen, dass er nur vorhat anzuzünden, was er findet. „Warum wartest du dann nicht, bis jemand in die Fallen tappt, die du offensichtlich erwartest und nimmst dir dann, was du willst?“

Auf ihren Scharfsinn hin und den unerwarteten Rat zu einer Intrige, blitzt etwas in seinen Augen auf, doch selbst mit ihrem Bluterbe und ihrer langjährigen Erfahrung hat sie Schwierigkeiten die wenigen Regungen in seiner stoischen Mimik zu deuten.

„Weil ich es nicht riskieren kann.“ Er zieht ein altes Buch aus der Tasche und hält es ihr entgegen.

Hinata mustert den abgenutzten, ledernen Einband misstrauisch, ohne die Hand danach auszustrecken. „Was ist das?“

„Etwas, was dich besser überzeugen wird, als alles, was ich sagen könnte.“

Immer noch zögernd nimmt sie das Buch an sich und schlägt es auf. Schon die ersten Seiten machen klar, was er ihr gegeben hat, aber nach ein paar Dutzend, erträgt sie es nicht mehr. Sie schlägt es zu und reicht das Buch an ihn zurück, als könnte es sie verbrennen. Und ein Teil von ihr wünschte, sie hätte es nie gesehen. Aber die Kunoichi in ihr sucht entschlossen Sasukes Blick. Wenn jemand auf der Suche hiernach ist, dann bevorzugt sie zu wissen, wem es in die Hände fällt. „Was soll ich tun?“

Nichts verrät, was er über ihre Worte denkt und ob er erwartet hat, dass sie zustimmen würde. „Wenn du bereit wärst deine Augen zu nutzen, um ein paar Fallen zu identifizieren, würde uns das… weiterhelfen.“

Damit verschwinden er und Yamamoto und sie bleibt alleine in der Wüste zurück. „Wenn es sonst nichts ist.“
 


 

Am nächsten Morgen
 

Das hier wird nie funktionieren!

Jeder weiß, dass sie eine miserable Lügnerin ist. Dass sie die letzte Nacht keine Minute geschlafen hat, hilft ihrer Nervosität nicht und sie ringt darum das Zittern ihrer Finger zu verbergen, als sie das Büro des Kazekagen betritt.

„Gaara, verzeih die Störung.“

Der Kazekage erhebt sich mit einem schmalen Lächeln aus dem Stuhl. „Hinata. Ich habe dir gesagt, du kannst jederzeit zu mir kommen. Was kann ich für dich tun?“

„Ich habe eine Nachricht von meinem Vater erhalten und ich fürchte er will, dass ich sofort nach Konoha zurückkehre.“ Das ist so nah wie möglich an der Wahrheit. Ihr Vater hat ihr eine Nachricht geschrieben, dass Neji in fünf Tagen hier sein wird, um sie abzuholen. „Es tut mir leid, dich darum bitten zu müssen, aber könnte mich vielleicht jemand bis an die Grenze begleiten?“ Der Versuch Gaara zu überzeugen sie alleine reisen zu lassen, würde nur Misstrauen verursachen, aber gleichzeitig kann sie nicht zulassen, dass sie jemand über Konohas Grenzen hinaus begleitet.

„Natürlich. Zwei meiner Männer können dich bis nach Konoha bringen.“

Sie hofft, dass er nicht sehen kann, wie schuldig sie sich fühlt. „Ich möchte dir nicht noch mehr Umstände machen. Außerdem wird mir mein Vater jemanden entgegen schicken.“

Sie zwingt sich nicht den Atem anzuhalten, während sie auf seine Antwort wartet. „Wie du willst. Dann begleiten meine Männer dich bis zur Grenze.“
 

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Zwei Tage später, dicht hinter der Grenze zu Konoha
 

Sie kann immer noch nicht glauben, dass ihr überstürzter Plan wirklich funktioniert hat, als sie sich der Höhle nähert, deren Koordinaten Sasuke ihr gegeben hat. Vermutlich verdankt sie diesen Umstand der Tatsache, dass niemand von ihr erwarten würde, jemals jemanden zu hintergehen.

Ihr Bluterbe verrät ihr, dass Sasuke und Yamamoto bereits dort sind, lange bevor sie in ihr direktes Blickfeld rücken. Eine der Fragen, um die ihre Gedanken seit Stunden unablässig kreisen ist, wie es sein kann, dass niemand die Höhle bisher gefunden hat. Dass Orochimaru dreist genug ist, eines seiner Lager innerhalb der äußeren Grenzen von Konoha zu verbergen ist das eine, aber sie erkennt schnell, dass niemand zufällig über diese Höhle stolpern würde. Es ist weniger eine Höhle und mehr ein Loch im Boden unter einem Felsvorsprung. Statt dem gut verborgenen Eingang weiter zu folgen, richtet sich ihr Blick auf die beiden Männer, als sie vor ihnen auf dem Boden aufsetzt.

„Sasuke. Yamamoto.“

„Hinata.“

Yamamotos Lächeln ist der klare Kontrast zur monotonen Begrüßung des Uchiha. „Hinata. Danke, dass du hier bist.“

Sie nickt dem Medic-nin zu, aber gleichzeitig wandert ihr Blick zu Sasuke und sie spricht aus, was sie über allem anderen die letzte Nacht wachgehalten hat. „Wie kann ich wissen, dass du es nicht für dich selbst willst?“

Ohne ihr Bluterbe wäre ihr das minimale Zucken um seine Mundwinkel vermutlich entgangen. „In der Hinsicht wirst du mir wohl vertrauen müssen.“

Seine Antwort verzieht ihre eigenen Gesichtszüge unzufrieden, wenn es auch eine ebenso minimale Regung ist. „Du denkst wirklich ich bin naiv.“

Aber sie ist bereits hier und sie wissen beide, dass dies eine Zusicherung ihrerseits ist. Doch gleichzeitig gibt es einen Punkt, in dem sie ihm unter keinen Umständen entgegen kommen wird. „Ich kann nicht mit euch da reingehen.“ Unabhängig davon, ob sie ihm nun glaubt oder nicht, sie wird keinen Fuß in diese Höhle setzen.

„Das sollst du auch nicht.“ Sasuke zieht ein vergilbtes Stück Papier aus der Tasche und reicht es ihr. Es ist eine Seite, deren gezackter Rand verrät, dass sie aus etwas herausgerissen wurde und die den Umriss eines Gemäuers zeigt. „Es wäre allerdings hilfreich, wenn du diese Karte um ein paar Fallen erweitern würdest.“

Hinata begreift, dass sie scheinbar eine grobe Zeichnung des verborgenen Labors sieht und richtet ihren Blick zum ersten Mal direkt auf die Höhle. Mehrere Meter unter der Erde und hinter so vielen Vorrichtungen verborgen, dass niemand je zufällig darüber stolpern würde, findet sie schließlich den Eingang. Doch was sich dahinter verbirgt, dreht ihren Magen um.

Obwohl ihr Blick auf das Innere der Höhle gerichtet bleibt, dringen Yamamotos Worte zu ihr durch.

„Wenn sogar eine Hyuuga das Gesicht verzieht, muss es wirklich schlimm aussehen.“

Hinata blinzelt und fokussiert ihren Blick zurück auf die beiden Männer. „Es ist-“

Aber Yamamoto unterbricht die Erklärung, um die sie ringt. „Wir haben schon andere seiner Labore gefunden. Wir wissen, wie es da drinnen aussieht.“

Statt diese Erläuterung fortzuführen, macht sie sich wortlos daran ihre Funde in die Karte zu verzeichnen, die Sasuke ihr gegeben hat und erklärt den beiden Shinobi gleichzeitig, was sie erwartet.

Sasuke nimmt das Stück Papier mit einem knappen Nicken an sich, doch Hinata ergreift seinen Arm und für eine Millisekunde sind sie beide von der Geste überrascht. „Du tust das hier besser aus den richtigen Gründen, Uchiha! Ich bin nicht so naiv wie alle Welt glaubt und wenn ich herausfinde, dass du mich benutzt hast, um auch in dieser Hinsicht Orochimarus Nachfolger zu werden, werde ich Sakura persönlich davon überzeugen, dass sie sich in dir getäuscht hat.“

Dieses Mal ist das minimale Schmunzeln um seine Lippen auch für einen Nicht-Hyuuga sichtbar. „So langsam sehe ich, was der Dobe an dir hat.“

Doch seine Worte verdunkeln ihre Gesichtszüge auf eine Art, die sie nicht verbergen kann und der Uchiha runzelt misstrauisch die Stirn. „Was?“

Aber Hinata schüttelt den Kopf und tritt einen Schritt von ihm zurück. „Nichts. Geh und erledige das, damit ich nach Hause kann und mich meinen eigenen Problemen stellen kann.“

In diesem Moment ist sie froh, dass er ist wie er ist und nicht einmal daran denkt nachzufragen, was sie damit meint. Stattdessen verschwindet er in der Felswand und Yamamoto folgt ihm mit einem schiefen Lächeln und gemurmelten Worten. „Wird schon schief gehen.“
 


 

Yamamotos Blick wandert noch einmal über die Halle, die sie mehrere Meter unter der Erde vorgefunden haben und vor der ein Mienenfeld aus Fallen lag. Bereits in der Hand, wonach er gesucht hat, hat Sasuke dem unterirdischen Labor bereits den Rücken zugekehrt und strebt den langen Weg nach oben an.

Yamamoto folgt ihm, hin- und hergerissen zwischen Abscheu und dem widerstrebenden Verlangen die Höhle noch weiter zu erkunden. „Wir wären hier nie lebend rausgekommen.“

In eben dem Moment, in dem er die Worte ausspricht, gibt es einen Knall und der Boden bebt unter ihnen, bevor die steinerne Decke um sie herum zusammenbricht.
 

Keuchend und vom Staub bedeckt, kriechen die beiden Männer aus dem Eingang zurück an die Oberfläche, während die verborgene Höhle hinter ihnen kollabiert.

Sasukes Augen verlieren ihre rote Färbung, heften sich aber in ihrer dunklen Farbe nicht minder drohend auf Hinatas Gestalt. Die junge Clanerbin lehnt gegen einen Baum, nicht weit vom Eingang der Höhle und obwohl die Adern um ihre Schläfen noch deutlich hervorgehoben sind, hat sie die Lider fest geschlossen.

Selbst als Sasuke sich in all seiner drohender Form vor ihr aufbaut, öffnet sie ihre Augen nicht.

„Hast du das übersehen oder wolltest du nur testen, wie schnell wir rennen können?“

„Manches bleibt besser unter der Erde verborgen.“

Selbst ohne die Augen zu öffnen, klingt ihre Stimme erbärmlich schwach und sie spart sich die weitere Ausführung, dass die letzte Sprengfalle so tief in der Erde lag, dass sie zwar die Höhle zerstören, ihm und Yamamoto aber genug Zeit bleiben würde, diese rechtzeitig zu verlassen.

„Hinata?“

Yamamotos fragender Tonfall dicht vor ihr zwingt sie die Augen zu öffnen. Ein Blick auf den fiebrigen Glanz in ihren Augen und der Medic-nin hebt sofort eine Hand.

Hinata lässt zu, dass er sein Chakra neben ihrer Schläfe aktiviert und setzt müde zu einer Erklärung an. „Ich hatte vor ein paar Wochen eine schwere Entzündung in den Augen. Vielleicht hätte ich mein Bluterbe doch noch nicht einsetzen sollen.“

Sie hat sich seit sie am Morgen aufgebrochen ist, erschöpfter gefühlt, als der Schlafmangel allein erklären könnte, aber das war in den letzten Wochen nicht ungewöhnlich. Außerdem glaubt sie ihrer eigenen Einschätzung nicht, denn ihre Augen schmerzen in keinster Weise. Aber Yamamotos Diagnose verwandelt ihre ungute Ahnung schlagartig in Panik.

„Die Infektion geht nicht von deinen Augen aus.“

Selbst Sasuke macht einen Schritt auf sie zu, als er und Yamamoto sehen, wie Hinata auf die Worte des Medic-nin hin beängstigend erblasst. „Nein!“ Obwohl ihr Flüstern von Verzweiflung spricht, erklärt sie den Männern ihre Situation ohne eine Nachfrage abzuwarten. „Ich bin schwanger.“

Yamamoto senkt seine Hand sofort über ihren Bauch, sucht aber dennoch erst ihren Blick. „Darf ich?“

„Bitte.“

Hinata schmeckt ihr eigenes Blut, als sie ihre Zähne in ihre Unterlippe vergräbt, während sie auf Yamamotos Befund wartet. Aber obwohl er seine Gesichtszüge so starr wie möglich hält, sieht sie das Bedauern in seinen Augen, das weit mehr aussagt, als die diplomatische Erklärung, die er ihr gibt. „Du musst sofort in ein Krankenhaus.“

„Ich verliere es oder?“ Ihre Stimme ist mittlerweile kaum mehr als ein erbärmliches Krächzen, aber in diesem Moment schert sie sich nicht mehr darum, vor den beiden Männern die Beherrschung zu wahren. Die letzten vier Wochen haben es ihr erlaubt sich mit dem Gedanken anzufreunden schwanger zu sein und obwohl sie immer noch nicht weiß, wie sie ihrem Vater diese Nachricht beibringen soll, war sie wenigstens endlich so weit mit Naruto darüber zu reden. Die Erkenntnis, dass sie zu lange gewartet hat, treibt ihr heiße Tränen in die Augen.

Sasukes Blick wandert von der aufgelösten Clanerbin zu Yamamoto. „Kannst du ihr nicht helfen?“

Auch er sieht die Reflexion von Bedauern in den Gesichtszügen seines Kameraden. „Ich kann hier nicht viel für sie tun. Sie braucht ein Krankenhaus.“

„Konoha ist das nächste Dorf.“ Die Aussage scheint mehr ihm selbst zu gelten, denn im nächsten Moment macht Sasuke bereits einen Schritt auf Hinata zu. „Ich bringe sie hin.“

Diese Aussage reißt sogar Hinata aus ihrer Starre und obwohl ihr Blick vor Tränen verschwimmt, fixiert sie den Clanerben mit einem harten Blick. „Mach dich nicht lächerlich, Uchiha!“

Yamamoto schüttelt ebenfalls den Kopf. „Sie hat Recht, Sasuke, du kannst dich Konoha nicht noch viel weiter nähern! Ich bringe sie hin!“

Er streckt die Arme nach Hinata aus und wartet ihr Nicken ab, bevor er sie vorsichtig hochhebt. Doch der dunkle Blick des Uchiha liegt immer noch auf Hinata. „Ich begleite euch noch ein Stück.“

„Sasuke-“ Doch bevor sie widersprechen kann, bewegt sich Yamamoto bereits und Sasuke fällt an seine Seite.

„Was machst du dann alleine in Suna?“

Weit mehr als körperlicher Schmerz verdrängt jegliche Höflichkeit aus ihrem Tonfall. „Das geht dich nun wirklich nichts an, Uchiha.“

Allerdings beeindruckt ihre Stimmlage Sasuke erwartungsgemäß wenig. „Naruto weiß also noch nichts von seinem Glück.“

Dieses Mal schließt Hinata schmerzerfüllt die Augen. „Du bist nicht der einzige mit Problemen.“

Yamamoto wendet sich in diesem Moment ein weiteres Mal eindringlich an seinen Vorgesetzten. „Sasuke lass mich sie den Rest alleine bringen!“

Hinatas helle Augen richten sich ebenfalls auf den Uchiha. „Hör auf ihn. Ihm scheint dein Wohlergehen mehr am Herzen zu liegen, als dir selbst.“

Sasukes Blick erwidert ihren, wenn er ihre Worte auch geflissentlich ignoriert. „Du solltest es ihm sagen.“

Wäre ihre Lage nicht so verzweifelt, würde sie sich wohl über diesen beinahe einfühlsamen Rat ausgerechnet von ihm wundern. „Ich hatte nie etwas anderes vor. Ich wollte nur ein bisschen Zeit, um mir zu überlegen wie.“ Verborgen vor den Augen der Männer, drückt sie ihre Fingernägel tief in ihre Handflächen. „Aber das spielt jetzt wohl alles keine Rolle mehr.“

„Das weißt du nicht.“

Dieses Mal ignoriert sie seinen Versuch eines Trosts. „Bleib hier, Sasuke. Bleib am Leben.“ Sie spielt das eine Argument aus, von dem sie glaubt, dass es ihn vielleicht erreichen wird. „Sakura hat es wirklich nicht verdient, dass du ihr nochmal das Herz brichst.“

Sein dunkler Blick hält ihren einen Moment und sie sieht, dass er darum ringt, etwas zu sagen.

„Es tut mir leid.“

Sie schüttelt den Kopf. „Es gibt nichts, wofür du dich bei mir entschuldigen musst, Uchiha.“

Mit Yamamotos nächstem Sprung bleibt Sasuke zurück.
 

„Bring mich zum südöstlichsten Mauervorsprung.“

Hinatas nächste Bitte zeichnet sichtbare Falten in Yamamotos Stirn. „Soweit ich weiß, liegt das Krankenhaus im Dorfzentrum-“

Statt ihm zu sagen, dass sie nicht zulassen wird, dass er ihretwegen verhaftet wird, wählt sie einen diplomatischeren Ansatz. „Narutos Wohnung liegt nicht weit hinter der Mauer und Sakura ist bei ihm. Außerdem wird dieser Teil der Mauer nicht ganz so stark patrouilliert, wie der Rest.“

Yamamoto nickt. „Ich bringe dich zu seiner Wohnung.“

Doch Hinata schüttelt entschieden den Kopf. „Wir haben gerade Sasuke davon abgehalten diese Dummheit zu begehen, fang du jetzt nicht auch noch an. Setz mich am Fuß der Mauer ab.“ Sie führt ein weiteres Argument an, als er ansetzt zu widersprechen und ignoriert das schmerzhafte Pochen ihres Herzens dabei. „Oder sagst du mir, dass ein paar Minuten irgendeinen Unterschied für mich machen?“

Die Antwort liegt erneut in seinem Schweigen und Hinata schließt erneut ihre Augen, um die Tränen darin zu verbergen. „Eben.“
 


 

Kurz darauf in Narutos Wohnung
 

Es ist nicht die späte Stunde, sondern die Tatsache, dass sie nach all den Wochen überhaupt vor seiner Tür auftaucht, die nervöse Sorgenfalten in Narutos Gesichtszüge malt, noch bevor er die Haustür öffnet. „Hinata-“

Doch über ihren Anblick vergisst er alles, was er ihr noch sagen wollte.

Sie kämpft noch dagegen an, als ihr Blick auf Naruto fällt, doch obwohl sie schnell die Augen schließt, fallen bereits die ersten Tränen über ihre Wangen.

„Naruto.“ Sein Name bricht in einem verzweifelten Flehen über ihre Lippen, als könnte er ihr helfen. Die Augen fest zusammengekniffen, spürt sie wie sich seine Hände sanft um ihre Wangen schließen und die zärtliche Berührung lässt sie zusätzlich darum ringen nicht zusammenzubrechen.

Sie sieht nicht, wie die spürbare Hitze ihrer fiebrigen Haut noch tiefere Falten in ihre Stirn zeichnet. „Hinata, was-“

Doch bevor er seine besorgte Frage beenden kann, zwingt sie ihre Lider nach oben und erwidert seinen Blick, obwohl ihrer immer noch tränenverschleiert ist. „Ist Sakura hier?“

Ihr Aufmerksamkeit wandert über seine Schulter, wo Sakura vorsichtig im Flur verweilt, zwischen dem Instinkt schwankend sich ihnen anzuschließen und der Tendenz sie allein zu lassen. Doch Hinatas verzweifelte Bitte trifft die Entscheidung für sie. „Du musst mir helfen!“

Während Sakura auf sie zu eilt, alarmiert von der ungewohnten Panik in der Stimme der Clanerbin, sieht Hinata noch einmal zu Naruto. „Ich-“

Doch ihr Körper betrügt sie in einer weiteren Hinsicht, als sie ihr Bewusstsein verliert, bevor sie ihm sagen kann, wofür sie nach vier Wochen immer noch nicht die richtigen Worte gefunden hat.

Sie spürt noch, wie Narutos Hände sich um ihren fallenden Körper schließen, als ihre Beine unter ihr nachgeben, doch dann versinkt die Welt um sie herum in drohender Schwärze.

„Hinata!“

Noch bevor sich Narutos panischer Blick auf sie richten kann, erreicht ihn Sakura und aktiviert ihr Chakra über Hinatas Stirn auf der Suche nach der Ursache für die plötzliche Bewusstlosigkeit der Clanerbin.

„Leg sie hin!“

Naruto folgt ihrem Befehl und Sakura wandert noch während er Hinata vorsichtig auf dem Boden ablegt, mit ihren Händen tiefer über Hinatas Oberkörper. Doch dann entdeckt sie das Blut, das die Innenseite von Hinatas Hose dunkel verfärbt und aktiviert ihr Chakra augenblicklich über der unteren Bauchgegend der Hyuuga. Es vergehen nur Sekunden, bis das Jutsu ihren Verdacht bestätigt, obwohl sie sich noch nie so sehr gewünscht hat, mit ihrer Vermutung falsch zu liegen.

Narutos Augen, die beinahe im Sekundentakt von ihr und zurück zu Hinatas reglosen Zügen gewandert sind, erkennen das Zucken in ihrer Miene. „Sakura, was ist los, was hat sie?“

Die junge Medic-nin schließt für einen Moment schmerzerfüllt die Augen. „Sie hat eine Fehlgeburt.“

„Was?!“
 


 

Kurz darauf im Krankenhaus von Konoha
 

Die Tür geht auf und Sakura erhascht einen Blick auf Narutos starren Gesichtsausdruck, bevor Tsunade die Tür hinter sich zuwirft und an ihre Seite eilt.

Sie hat ihren schockstarren besten Freund mit der bewusstlosen Hinata auf dem Arm durch einen Personaleingang ins Krankenhaus geschmuggelt und sie zu einem privaten Behandlungsraum geführt, bevor sie Naruto zu Tsunade geschickt hat. Sie bezweifelt, dass der Blondschof viele zusammenhängende Sätze zusammengebracht hat, aber die Tatsache, dass Tsunade sich ihrer Behandlung anschließt, ohne viele Fragen zu stellen, verrät ihr etwas, dass sie in den letzten Minuten bereits vermutet hat. „Du hast es gewusst, oder?“

Sie führt ihr Jutsu weiter aus, ohne aufzusehen und auch Tsunades volle Aufmerksamkeit liegt auf Hinata, aber ihre Antwort steckt bereits in ihrem Schweigen.

„Ich frage mich seit Wochen, warum du sie mit einer Augenentzündung ausgerechnet nach Suna geschickt hast.“

„Suna ist unser stärkster Bündnispartner und hat nach uns die beste medizinische Versorgung.“ Tiefe Falten graben sich in die Stirn der Hokage, als auch sie erkennt, dass es selbst mit ihren extensiven medizinischen Kenntnissen keine Lösung für dieses Problem gibt.

„Es ging ihr gut, als sie mich darum gebeten hat ihr ein paar Wochen Auszeit zu gewähren. Du weißt, dass ihr das mit ihrer Familie hier nie möglich gewesen wäre.“

Ihr Blick wandert für einen Moment zu Hinatas blassen Gesichtszügen. „Es ging ihr gut, als sie nach Suna aufgebrochen ist.“
 


 

Während Tsunade ihre alternative Diagnose verbreitet und Hinata in diesem Zusammenhang in ein Krankenzimmer verlegen lässt, sucht Sakura nach Naruto. Sie findet ihn zusammengesunken in einem der Wartestühle vor dem Behandlungsraum, den Kopf in den Händen vergraben. Er sieht nicht auf, als sie sich ihm nähert, aber seine Frage erfolgt sofort, als sie in den Stuhl neben ihm sinkt. „Wie geht es ihr?“

Sie ist froh, dass er sie in diesem Moment nicht ansieht. Sie ringt selbst um ihre Beherrschung. „Sie braucht ein paar Tage Ruhe, aber sie sollte sich vollständig erholen.“ Zumindest körperlich.

„Weißt du-“ Sie schluckt und unterbricht sich, denn sie weiß wie unwahrscheinlich es ist, dass Hinata mit einem anderen Mann zusammen war. „War es von dir?“

Naruto nimmt den Kopf aus den Händen, aber er starrt weiterhin starr geradeaus. „Ja.“

„Aber du hast es nicht gewusst.“ Es ist eine leise Feststellung.

„Ich habe mit ihr geschlafen, als wir nach dir gesucht haben. Ich war…“ Aber er unterbricht sich und fährt sich in einer alten Geste nervös durch die Haare, bevor er voller Verachtung ungeschönt ausspricht, was seit Wochen zwischen ihm und Hinata steht. „Ich habe sie benutzt, um mich abzulenken. Um für einen Moment an etwas anderes zu denken, etwas anderes zu fühlen.“

„Naruto-“ Aber sie unterbricht sich, denn sie sieht wie sehr ihr bester Freund sich bereits quält. Doch auch wenn sie es so schonend wie möglich formuliert, spricht sie es dennoch aus. „Du musst doch gewusst haben, dass sie in dich verliebt ist.“

Verachtung, wie sie sie selten in seinen vertrauten Augen gesehen hat, richtet sich in diesem Moment allein gegen ihn selbst. „Du kennst mich, Sakura. Du hältst mir nicht vollkommen ungerechtfertigt seit unserer Genin-Zeit vor, dass ich manchmal eine verdammt lange Leitung habe. Ich schätze, ich wollte einfach nicht glauben, dass sie wirklich so für mich empfindet.“

Sie hat im Moment nichts zu seinem Trost vorzubringen, deshalb belässt sie es dabei ihre Hand auf seine Schulter zu legen und treu an seiner Seite zu verweilen.

„Kann ich mich zu ihr setzen?“

So gerne sie ihm seine Bitte auch erfüllen würde, runzelt sie dennoch besorgt die Stirn. „Hältst du das für eine gute Idee?“

Bevor er antworten kann, unterbricht sie eine junge Krankenschwester, die gehetzt um die Ecke gelaufen kommt. „Haruno-san, wir brauchen Sie!“

Sakura erhebt sich, wendet sich aber schnell noch einmal an ihren besten Freund. „Tsunade informiert gerade ihre Familie. Du musst mich sofort rufen lassen, sobald sie aufwacht!“ Sie drückt seine Hand zusichernd, bevor sie davoneilt.

Trotz ihrer Erlaubnis, verharrt Naruto noch einen Moment in den unbequemen Wartestühlen, bis er halbwegs zuversichtlich ist, dass seine Beine ihn die wenigen Meter in Hinatas Krankenzimmer tragen werden.

Doch sobald er die Klinke nach unten drückt und das private Krankenzimmer betritt, geht er fast in die Knie.

In einem Krankenbett und umgeben von Maschinen, die ihre Werte überwachen, wirkt sie noch schmaler und blasser.

Er sinkt in den Stuhl an ihrer Bettseite und streckt vorsichtig einen Arm nach ihrer Hand aus. Aber der Gedanke, dass sie nicht wollen könnte, dass er sie berührt, lässt ihn seine Hand zurückziehen.

„Es tut mir so leid!“

Seine geflüsterte Entschuldigung verhallt ungehört zwischen ihnen und nie gekannte Schuldgefühle schnüren seinen Brustkorb ein, während er in einem Meer zerstörerischer Gedanken ertrinkt.
 


 

Wenig später im Krankenhaus
 

Sakura hat sich in ihr Büro im Krankenhaus zurückgezogen, das alles ist, was ihrem Dasein in den letzten Wochen einen Sinn gegeben hat.

Doch im Moment starrt sie regungslos ins Leere und hofft, dass das Zittern ihrer Hände endlich nachlässt und die Rückblicke aus ihrer Vergangenheit aufhören sie zu quälen. Sie hört das Klopfen nicht und registriert kaum, dass Ino den Raum betritt und stumm neben sie auf den Boden sinkt.

An die Wand gelehnt, verweilen sie eine Weile schweigsam nebeneinander, bis Ino die Stille schließlich doch bricht. „Ich habe das von Hinata gehört.“

Sie sieht zu, wie Sakura die Augen schließt und nach den letzten Wochen weiß sie, was sich dahinter verbirgt, als die Haruno ihre Finger zu festen Fäusten ballt.

„Ich nehme an, dass es nicht nur eine Blinddarmentzündung war. Keine Sorge“, fügt sie hinzu, „ich muss nicht wissen, was es wirklich war. Ich bin deinetwegen hier.“

Sakura legt mit einem zynischen Lächeln den Kopf in den Nacken. „Ich bin immer noch defekt.“

„Du bist nicht defekt, du bist traumatisiert.“

Sakura lacht freudlos, als Inos Wortwahl sie an den Vorwurf erinnert, den Sasuke ihr vor ein paar Tagen entgegengeschleudert hat. Sie würde sogar die Möglichkeit begrüßen dem Mistkerl zu sagen, dass er einmal mehr Recht behalten hat, solange es bedeutet, dass sie ihn wiedersieht.

„Abgesehen von dem einen Mal, lässt Tsunade mich immer noch nicht auf Missionen gehen. Und was soll irgendwer mit einer Medic-nin anfangen, die kein Blut sehen kann?“ Nicht, dass sie dieses kleine Problem bisher irgendwem anderen anvertraut hat, als Ino. Nicht einmal Tsunade weiß, wie beeinträchtigt sie wirklich ist. Dass sie der Anblick von Blut immer noch zu dem Tag im Wald zurückträgt, an dem sie fatal versagt hat.

Wenigstens weiß sie jetzt, warum Ärzte niemals ihre Angehörigen behandeln dürfen.

„Ich nehme an, was auch immer Hinata hierher gebracht hat, ist nicht ohne Blutvergießen einhergegangen und du hast es trotzdem geschafft sie zu behandeln.“

Weil sie sich mit aller Macht gezwungen hat, sich ausschließlich auf Hinata zu konzentrieren. Weil sie sich nicht erlaubt hat innezuhalten und zu fühlen. „Es ging zu schnell, um mir wirklich Raum zu geben auszuflippen.“

Aber Ino ignoriert ihre Begründung und schlingt tröstend einen Arm um Sakuras Schultern. „Dein Problem wird sich von selbst lösen, sobald du dir für Akais Tod vergibst.“

Sie legt ihre Hand unter Sakuras Kinn und zwingt ihre Freundin sie anzusehen, während sie ausspricht, was sie nicht müde wird zu wiederholen. „Nicht einmal Tsunade hätte ihn noch retten können.“

Ein zittriger Atemzug erschüttert Sakuras Körper, als sie ihre Stirn an Inos Schulter lehnt und so ihre Tränen verbirgt. „Vielleicht hätte ich Tsunades Angebot auch für ein paar Wochen nach Suna zu gehen, doch annehmen sollen.“

„Dafür ist es noch nicht zu spät.“

„Ich kann jetzt nicht gehen.“

Ino nickt, nicht wirklich überrascht davon, dass Hinatas erneuter Aufenthalt im Krankenhaus offensichtlich mit einem schwerwiegenderen Problem einhergeht, doch sie widerspricht dennoch leise. „Irgendwann wirst du trotzdem anfangen müssen zur Abwechslung auch mal an dich selbst zu denken.“

Sakura lässt ihren Kopf vertraut gegen Inos Schulter ruhen und schließt müde die Augen. „Irgendwann.“
 


 

Zur selben Zeit in Hinatas Krankenzimmer
 

Ohne zu wissen, was er sagen könnte, verfolgt Naruto stumm, wie Hinata sich nach einer ungewissen Dauer, die sich für ihn wie Stunden angefühlt hat, zurück ins Bewusstsein blinzelt und ihre hellen Augen die Situation in Sekunden einschätzen. Der klare Schmerz in ihrem Blick vervielfacht seinen eigenen und er hält den Atem an, während sie kaum hörbar spricht.

„Ich habe es verloren.“

Es ist nicht wirklich eine Frage, aber er nickt dennoch.

Sie schließt die Augen, um die Tränen darin vor ihm zu verbergen. „Ich will dich nicht hier haben, Naruto.“

Ihre Worte sind nur ein schwaches Flüstern, aber er hat sich geschworen von jetzt an jeden ihrer Wünsche zu respektieren. Er erhebt sich, hält dann aber mitten im Raum doch noch einmal inne und dreht sich zu ihr um. „Du hast es mir nicht gesagt.“ Und er versteht warum, aber dann auch wieder nicht.

Die hellen Augen der Clanerbin, die ihm in den letzten Jahren so vertraut geworden sind, richten sich leer und emotionslos auf ihn. „Ist dir vielleicht in den Sinn gekommen, dass es möglicherweise nicht von dir war?“

„Nein.“ Er hat keine Sekunde daran gezweifelt, dass es sein Baby war. Er tut es auch jetzt noch nicht, aber er stellt die Frage trotzdem. „War es von mir?“

Sie sieht ihn an und für einen Moment glaubt er, dass sie ihn anlügen wird, obwohl sie beide wissen, dass es wahr ist, aber trotz ihrem Zögern gibt sie es leise zu.

„Ja.“ Sie schlägt die Augen nieder, aber er erkennt den Schmerz, der ihre Iriden schlagartig dunkler färbt, dennoch. „Und ich hätte es dir gesagt… nicht, dass das jetzt noch eine Rolle spielt.“

„Hinata-“

„Naruto, bitte. Bitte geh!“ Ihre Stimme bricht über der letzten Silbe seines Namens und trotz der brennenden Schmerzen in ihrem Unterleib, zieht sie die Beine an und schlingt ihre Arme um sich selbst, um das zunehmende Zittern ihres Körpers einzudämmen.

Statt zu gehen macht er einen Schritt zurück in den Raum hinein, aber in diesem Moment öffnet sich die Tür in seinem Rücken und Sakura betritt das Zimmer. Ein Blick auf Hinata und sie öffnet ihrem besten Freund die Tür, die sie gerade schließen wollte, auch wenn sich tiefes Bedauern in ihren Augen spiegelt. „Du wartest besser draußen.“

Naruto nickt knapp und verlässt mit hölzernen Schritten den Raum. Sakura dreht den Kopf zurück zu Hinata und sie weiß, als Hyuuga sieht sie zweifellos das Bedauern in ihrem Blick, doch sie öffnet dennoch den Mund, um es auszudrücken. Aber Hinata kommt ihr in einer verzweifelten Bitte zuvor, die sie erwartet hat. „Sakura, ich flehe dich an-“

Doch die Haruno unterbricht sie. „In deiner Krankenakte steht, dass du eine Blinddarmentzündung hattest. Tsunade und ich waren die einzigen, die dich behandelt haben. Niemand sonst wird es jemals erfahren.“

„Ich danke dir.“ Auch wenn ihr das vermutlich das Leben gerettet hat, sind ihre Augen leer und beinahe wäre es ihr egal gewesen, wenn ihr Vater von ihrer außerehelichen Schwangerschaft erfahren hätte. Dann hätte ihr Schmerz wenigstens ein schnelles Ende gefunden.

Sakura sieht wie Hinatas Blick ins Leere wandert und da keines ihrer Worte den Schmerz ihrer Freundin lindern wird, verlässt sie stattdessen stumm den Raum.
 

Sie findet ihren besten Freund erneut zusammengesunken auf den Wartestühlen, die am nächsten an Hinatas Zimmer sind und lässt sich neben ihm nieder.

„Hör zu… in Hinatas Akte steht eine Blinddarmentzündung als Grund für ihre Einlieferung ins Krankenhaus und ich habe ihr versprochen, dass niemand sonst jemals die Wahrheit erfahren wird.“

Sie wartet weit mehr als das höfliche Mindestmaß ab, erhält aber dennoch keine Antwort. „Naruto? Hast du gehört, was ich gesagt habe?“

Es vergeht beinahe eine weitere Minute, bis er überhaupt reagiert. „Warum?“

„Naruto, sie ist die Erbin des Hyuuga-Clans. Du kennst ihren Vater. Ich glaube nicht, dass Hiashi Hyuuga die Nachricht, dass seine Tochter außerehelich schwanger geworden ist, besonders gut aufnehmen würde.“

Der blonde ANBU senkt erneut den Kopf und verschränkt seine Hände niedergeschlagen in seinem Nacken. „Ich habe das mit ihr nach Strich und Faden versaut.“

Das lässt sich nicht leugnen, aber sie erträgt es trotzdem nicht mitanzusehen, wie sehr er sich quält. „Das heißt nicht, dass du es nicht wieder gut machen kannst.“

Naruto lacht freudlos auf. „Wie soll ich das bitte wieder gut machen, Sakura? Sie hat gerade unser Baby verloren, von dem ich nicht einmal wusste, dass es existiert, weil sie so wenig von mir hält, dass sie nicht einmal damit zu mir gekommen ist!“

Die hörbare Verzweiflung in seiner Stimme lässt sie beide Arme um ihn schlingen. „Naruto, Hinata hat dich geliebt, seit wir zusammen auf der Akademie waren.“

Sakura so beiläufig aussprechen zu hören, was anscheinend jeder gewusst hat, außer ihm, beschert ihm eine neue Welle Schmerz gemischt mit Selbstverachtung. „Im Moment habe ich eher das Gefühl, dass sie mich hasst.“ Er verzieht bitter das Gesicht und fügt tonlos hinzu. „An ihrer Stelle würde ich mich hassen.“

Sakura widersteht der Versuchung ihn zu schütteln. „Sie hasst dich nicht. Aber wenn du noch eine Chance bei ihr willst, solltest du ihr zwar Zeit geben, aber gleichzeitig dieses Mal etwas hartnäckiger versuchen mit ihr zu reden und nicht hoffen, dass sich eure Probleme von selbst erledigen.“

„Ich habe versucht mit ihr darüber zu reden, nachdem du wieder da warst.“ Es ist ein erbärmlich schwaches Argument und er weiß es.

„Wie oft?“ Natürlich lässt Sakura ihn nicht mit Schweigen davonkommen. „Wie oft hast du es versucht?“

„Zweimal.“

Sie lehnt ihren Kopf gegen seine Schulter und formuliert ihr Urteil so sanft wie möglich. „Du bist so ein Idiot.“
 

Sie verweilen einige Minuten in dieser Haltung, bis Sakuras Sinne anschlagen und sie aufspringt. Ein weiteres Mal besorgt, zieht sie Naruto auf die Beine, als sich dieser nicht schnell genug bewegt. „Wir müssen gehen!“

„Was? Wieso?“

So sehr sie ihn auch liebt, aber seine Begriffsstutzigkeit in Situationen wie diesen, wird ihr zweifellos verfrüht graue Haare bescheren. „Weil Hiashi dich besser nicht in diesem Zustand vor dem Krankenzimmer seiner Tochter findet!“

Statt die Logik in ihrem Argument zu sehen, entzieht sich Naruto ihrem Halt. „Ich sollte sie nicht mit ihm allein lassen.“

Doch Sakura versperrt ihm den Weg zurück zu Hinatas Krankenzimmer. „Glaubst du wirklich, dass Hinata es zu schätzen wissen wird, wenn du dich da ungefragt einmischt?“ Sie hält seinen Blick und ergreift gleichzeitig seine Hand. „Lass uns gehen, Naruto, bitte! Deine Anwesenheit hilft ihr im Moment nicht!“

Immer noch widerstrebend erlaubt er ihr dennoch, ihn wegzuführen. Sie sind gerade um die Ecke verschwunden, als Hiashi Hyuuga den Flur von der anderen Seite betritt.
 

Hinata zwingt sich in eine aufrechte Position, als sie die Energie ihres Vaters herannahen spürt. Gleichzeitig weiß sie, dass sie keine Chance hat die Spuren der Tränen auf ihren Wangen und um ihre Augen vor dem musternden Blick ihres Vaters zu verbergen, sobald er durch die Tür tritt, also versucht sie es gar nicht erst.

„Hinata.“

„Vater.“

Zum ersten Mal in ihrem Leben ist ihr die kritische Musterung ihres Vaters egal. Sie empfindet nichts unter seinem strengen Blick. Keine Nervosität, keine Angst, keine Scham.

„Tsunade hat mir versichert, dass es nur eine Blinddarmentzündung war und du dich schnell erholen wirst.“

Sie hätte nicht gedacht, dass sie die respektvollen Gepflogenheiten des Hyuuga-Clans, die es einem verbieten einfach den Körper eines anderen zu durchleuchten, einmal auf diese Art retten würden.

„Hai.“

Statt ihren Gesundheitszustand zu hinterfragen, spricht ihr Vater an, wovon sie gewusst hat, dass es ihr eine schwerwiegende Diskussion einbringen würde. „Ich habe eigentlich erwartet, dass Neji dich in Suna abholen würde, wie es abgesprochen war.“

Ohne äußerliche Regung rattert sie ihre vorbereitete Erklärung emotionslos herunter. „Der Kazekage hat zwei Männer auf eine Mission in diese Richtung geschickt und ich habe mich ihnen angeschlossen, um Neji den Weg zu ersparen.“

So lange wie ihr Vater sie mustert, würde sie normalerweise längst darum ringen, nicht in nervöse Gestiken zu verfallen. Heute fühlt sie gar nichts.

„Solange ich nicht der Meinung bist, dass du selbst auf dich aufpassen kannst, wirst du auf keine Mission mehr gehen.“

Auch sein Urteil berührt sie nicht. Sie fügt sie widerspruchslos und gleichgültig. „Hai.“
 

.

.

.
 

Später in der Nacht
 

Er wartet, bis Sakuras Atem neben ihm tief und gleichmäßig wird, bevor er aufsteht und zuerst den Raum und kurz darauf die Wohnung verlässt.

Obwohl er zu schätzen weiß, dass seine beste Freundin den Abend mit Versuchen verbracht hat ihm zu helfen, erst mit Training als Bewältigungsstrategie und dann mit Ramen als Trostessen, muss er dringend allein sein. Seine Gedanken sind ein solches Chaos, dass er kaum geradeaus sehen kann, als ihn seine Beine durch sein dunkles, schlafendes Heimatdorf tragen, bis er sein Ziel erreicht.

An dem Ort, wo sein großer beruflicher Traum seinen Anfang genommen hat, wird er sich darüber klar, dass er in ein paar Monaten Vater hätte werden können. Dass Hinata und er ein Kind zusammen hätten haben können. Dass eine einzige Nacht, ein gestohlener Moment ein neues Leben erschaffen hat. Und dass er dieses Kind niemals kennen lernen wird.
 

.

.

.
 

In derselben Nacht
 

„Bevor du dich entscheidest-“

„Yamamoto.“

Doch der Medic-nin schüttelt entschieden den Kopf. „Nein, ich muss das hier los werden, ob du es hören willst oder nicht!“ Er sucht eindringlich Sasukes Blick und fasst seine besorgten Gedanken in aller Deutlichkeit in Worte. „Es gibt mehrere Arten für einen Mann unsterblich zu werden. Arten, die dich nicht in ein Monster verwandeln. Arten, die es dir erlauben würden ein Leben mit der Frau zu führen, die du liebst.“ Vor Sakuras Aufenthalt in Oto hatte er keinerlei Hoffnung den Uchiha hiervon überzeugen zu können. Jetzt erträgt er die Alternative nicht mehr. „Denk darüber nach, bevor du dich entscheidest, was du hiermit anfangen willst!“

Er wirft das letzte von Orochimarus handverfassten Werken vor Sasuke auf den Boden und kehrt ihm ohne ein weiteres Wort den Rücken zu.
 

.

.

.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So... bevor ihr mich jetzt weiter verflucht, lasst mich versuchen zu erklären, was ich mir bei diesem Kapitel gedacht habe...
Zuerst einmal kann ich es verstehen, wenn ihr gerade zwiegespalten seid. Ich liebe und hasse dieses Kapitel gleichzeitig.
Ich hasse es, weil es sich zu etwas entwickelt hat, was ich selbst nicht erwartet habe. Dieses Kapitel hat sich ungewöhnlich stark von seiner ursprünglichen Planungsform entfernt. Teilweise weil ich eure Wünsche unterbringen wollte (mehr von Yamamoto, mehr Einblicke bezüglich Sasuke), teilweise, weil sich meine eigenen Vorstellungen für dieses Kapitel geändert haben je länger ich daran geschrieben habe...
Gleichzeitig liebe ich es, weil es in vielerlei Hinsicht verkörpert, was Verrat für mich bedeutet. Mein Ziel für diese Fanfic ist es, meine Lieblingscharaktere und ihre Beziehungen zueinander neu aufzubereiten und ihren Charaktereigenschaften gleichzeitig treu zu bleiben. Ich versuche die Charaktere alle an ihre Grenzen zu treiben, mit Handlungen und Entscheidungen, die vielleicht nicht absolut typisch für sie sind, aber immer noch nachvollziehbar sein sollen... Gleichzeitig ist es mein Ziel, um dem Titel dieser Fanfic gerecht zu werden, sämtliche mögliche Arten von Verrat darzustellen. Verrat an anderen, Verrat an sich selbst und den eigenen Wertvorstellungen...
So viel zu meinen Vorstellungen...
Ich hoffe ihr seht dieses Kapitel nicht als Verrat ;)
Lasst mich gerne wissen, wie es euch mit diesem Kapitel geht! Hasst ihr es, liebt ihr es oder steht ihr irgendwo dazwischen?
LG
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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  XxGirlyxX
2021-02-02T18:29:13+00:00 02.02.2021 19:29
Wieder ein tolles Kapitel 😍
Ich muss gestehen, an sich fand ich das Kapitel super, toll geschrieben und alles. Aber wie es den Charakteren damit geht, finde ich nicht toll :(
Naruto und Hinata, die beiden tun mir so leid:( auch wenn das Baby aus einer einzigen Nacht entstanden ist. Ist es denke ich, doch schwer zu verkraften :(
Finde es aber toll, dass Sasuke nicht gezwungen hat, sondern ihr freie Wahl gelassen hat.
Das Ende verstehe ich leidrr nicht so ganz, hat sasuke hinata angelogen? Wollte er es doch nicht vernichten und selber anwenden? Dann hat hinata intuitiv richtig gehandelt.
Hat er doch kein Interesse daran mit sakura zusammen zu sein?
So viele Fragen 😱
Bin schon so auf das nächste Kapitel gespannt 😍😍
LG XxGirlyxX
Von:  Kijairi
2020-07-05T07:10:09+00:00 05.07.2020 09:10
Endlich hatte ich mal wieder Zeit - Prüfungen liegen Gott sei Dank hinter mir.
Ein sehr tolles Kapitel. Es ist leider so, dass Schlimme Dinge passieren. Hinata war vielen verschiedenen stressigen Situationen und Emotionen ausgesetzt, die mit Sicherheit auch schädlich für eine Schwangerschaft sein können. Das Kapitel ist dir mal wieder sehr gut gelungen. Es hat mich mitgerissen und natürlich meine Neugier geweckt. Das war ein sehr fieser Cliffhänger :)
Von:  Studio
2020-06-04T23:17:40+00:00 05.06.2020 01:17
Wieder ein super kapi!!!
Aber ich muss sagen, das Letzte fand ich irgendwie dramatischer... ich weis nicht wieso...
Die Sasuke & Yamamoto Szenen fand ich echt gut, ich mag irgendwie ihre Dynamik... Vielleicht tatsächlich weil Yamamoto was von Naruto hat... auf der anderen Seite ist er irgendwie doch ganz anders als Naruto...
Das Sasuke Hinata aufsucht, ist wieder einer dieser Momente in denen mich deine Kreativität voll überrascht! Positiv natürlich!!! An sowas hätte ich nie gedacht! Der Teil (also die Sasuke/Yamamoto/Hinata Szenen) war echt super!
Das Sasuke Hinata selbst nach Konoha bringen wollte, zeigt ganz klar mal wieder, wie groß sein Herz tatsächlich ist... Schade, dass Hinata das Kind trotzdem verloren hat... Das mit ihr und Naruto steht echt unter keinem guten Stern... Das wird dauern bis sie sich von dem Ganzen erholt haben. Und jetzt da Hinata wieder unter der Aufsicht ihres Vaters steht, ist sowieso noch weniger Hoffnung in Sicht.
Sakura kann kein Blut mehr sehen!? Das war auch mal wieder einer deiner kleinen genialen Einwürfe! Ich hab das Gefühl, dass das später noch eine wichtige Rolle spielen wird...
UND was war das am Schluss!? Das mit Yamamoto und Sasuke?!? Ich hab den Teil 3-mal gelesen und werde nicht schlau draus... will Sasuke Orochimarus Forschungen an sich selbst anwenden!? Wenn ja, hä, was & wieso!?! Ich dachte, dass er die Aufzeichungen zerstören wollen würde!?
Freu mich wie immer riesig aufs nächste Kapi!
LG
Studio
Von:  Narudia
2020-06-04T11:51:22+00:00 04.06.2020 13:51
Hiho,

uff ich kan diesmal nicht wirklich viel zu dem Kapitel sagen. Ich mag es aber tatsächlich, ich habe nichts gegen gelegentliches Drama und ein wenig hat sich ja einiges davon abgezeichnet. Und das ist erst der ganze Anfang der noch einen ziemlich langen Rattenschwanz nach sich ziehen wird. Nur so zum Beispiel: erfährt Sasuke das Hinata das Kind veroren hat wird er sich vorwürfe machen sie um hilfe gebeten zu haben ob das nun der auslöser war oder nicht. Wenn Naruto erfährt das Hinata Sasuke geholfen und er somit vor ihm von dem Kind erfahren hat wird er sauer auf Hinata sein und vor allem Sasuke noch mehr hassen. weil er ihn dann als sündenbock sehen kann. erfährt sakura davon wird sie sauer auf sasuke sein das er sich hinata anvertraut hat und sie um hilfe gebeten hat aber ihr selbst nihts gesagt oder um hilfe gebeten hat. zudem wird sie sich vorwürfe machen hinata nicht nac suna begleitet zu habe um das alles zu vehindern. als das sind nunmal auch arten des verrats für die einzelnen personen.

ich hoffe das kam einigermaßen verständlich rüber. Zudem hoffe ich das sasuke nicht noch mehr dumme entscheidungen trifft. er müsste das alles ja nicht allein machen. seine freunde würden ihm nur liebend gern helfen.

freue mich also schon darauf zu lesen wie es weitergehen wird.

lg Narudia
Von:  franny
2020-06-04T04:12:37+00:00 04.06.2020 06:12
Das Kapitel ist toll geworden =)

Die Szenen mit Sasuke, Yamamoto und Hinata waren klasse. Die Sache mit der Fehlgeburt traurig, für Hinata und natürlich auch für Naruto.
Ich bin sehr gespannt wie Sasuke sich entscheiden wird und wie es mit ihm und Sakura weitergeht.

Mach weiter so!!!
LG franny
Von:  Cosplay-Girl91
2020-06-03T21:31:19+00:00 03.06.2020 23:31
Tolles Kapitel :)
Ich habe es gemocht und gehasst zu 60%.
Sakura, Naruto und Hinata so zu "sehen" tat mir weh.
Sasuke ist so wie immer finde ich... nur ein bisschen hilfsbereiter vlt.
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Neugier halt durch und mach weiter so.
Lg
Von:  Charly89
2020-06-03T17:06:37+00:00 03.06.2020 19:06
Ich mag das Kapitel - aus vielen Gründen.

Zuerst: Yamamoto \^-^/
Ich freu mich, dass er hier viel Facetime hatte. Ich mag den Kerl einfach *-*

Zweitens: Hinata / Naruto
Ich finde es wirklich angenehm das Sakura und Sasuke mal nicht im Fokus sind. Von den beiden hatten wir ja schon einiges an Drama. Schön das wir mal 'anderes' Drama zu lesen bekommen ^^"
Auch auf die Gefahr hin, dass ich gleich von allen Seiten gegeiselt werde - ich finde es 'gut' das Hinata das Kind verloren hat. So hart das alles ist, die Alternative wäre noch viel schlimmer geworden.

Du bist sehr gut darin, Gefühle und Emotionen auszudrücken. Egal ob direkt beschrieben oder durch Verhalten. Das Kapitel ist dahin gehend ein Sahnestück. Nicht das es bisher nicht so war, aber ich finde, hier ist es dir besonders gut gelungen. So viele unterschiedliche Arten mit Problemen umzugehen und du hast sie toll umgesetzt und sie auch nicht verschmischt.
Hinata fühlt wie Hinata, Naruto wie Naruto, Sakura wie Sakura etc pp. All diese Gedanken und Gefühle beim schreiben zu trennen stelle ich mir schwierig vor.

Kleine Kritik: Die Sache mit dem Verräter.
Ja, der Fokus liegt nicht darauf und das ist eher Background. Dennoch finde ich es merkwürdig das die Tatsache das er offenbar ausfindig und dingfest gemacht wurde (was eigentlich eine große Sache sein sollte) hier nur nebenbei in einer Handvoll Sätze erwähnt wurde. Ein bisschen befremdlich ^^"
Ja, wir haben hier nur ein paar Tage in der Story und es passiert viel und die meisten haben gerade andere Sorgen - trotzdem. Vielleicht hätte man besser darauf verzichtet und es im nächsten Kapitel thematisiert.
Das ist aber eben meine Meinung, die man nicht teilen muss ^^

Der letzte Abschnitt o.ò
Wieso ist bisher keiner darauf eingegangen?!
Offensichtlich führt Sasuke etwas im Schilde, etwas schlimmes. Hat er alle indirekt angelogen?
Ich meine, er wurde ja immer nur gefragt ob er in Orochimarus Fußstapfen treten will. Das hat er stets verneint, scheinbar verfolgt er aber dennoch dunkle Pläne - zumindest entnehme ich das Yamamotos Kommentar "...Arten, die dich nicht in ein Monster verwandeln."

*gespannt auf das nächste Kapitel warte*
Von:  WelshDragon
2020-06-03T14:39:06+00:00 03.06.2020 16:39
ich finde es wirklich super gelungen, auch wenn ich beim Lesen noch MEHR Steigerung ins Düstere, Selbstzerstörerische erwartet hatte, besonders bei Naruto. Aber die Entwicklung als solche ist in allen Fällen sehr nachvollziehbar.
Von:  Kaninchensklave
2020-06-03T10:44:12+00:00 03.06.2020 12:44
ein trauriges Kap

Sakura hat ausnahmsweise mal Recht Naruto sollte es öfters Versuchen mit Hinata zu reden
auch wenn sie das Kind verloren hat so liebt sie Naruto immernoch und sollte dringend mit Ihm reden
dazu wird es Zeit das sie Ihrem Vater nicht mehr blind gehorcht da es sonst in einer Katastrpohe endet
die Ihres gleichen sucht

denn bei einer Zwangsehe würde Naruro nicht nur Konoha verlassen sondern wohl den Bräutigam als auch Hiashi davor auslöschen
nur um danach als Nuke Nin einsame Wege zu ziehen, in seinem Momentanen Zustand würde ich Tsunade davon abraten
Naruto auf Missionen zu schicken da er zu Instabil ist solange das mit Hinata nicht geklärt ist

denn die.Fehlgeburt hat beide enorm mitgenommen und das nur weil Ihm Hinata nichts davon erzählt hat nur ohne Ihn wird sie nie die Kraft finden sich Ihrem Vater zu wiedersetzen

Sasuke hat sein Ziel schon fast erreicht um die Forschungen von Orochimaru sowie dessen Labore zu vernichten
auch wenn momentan unmöglich ist nach Konoha zurück zu kehren, daran ändern auch seine Gefühle für Sakura nichts

GVLG
Von:  Kleines-Engelschen
2020-06-03T09:42:01+00:00 03.06.2020 11:42
ein wundervolles kapitel. also ich bin hin und weg und liebe es! danke dafür :))

greetz


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