Zum Inhalt der Seite

Tränen des Todesgottes

(UndertakerxReader)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vorbereitung auf den Ball

Kapitel 3: Vorbereitung auf den Ball
 

(Heather POV.)

Als ich mit Angy und dem Earl in der Kutsche saß, ging ich nochmal die zuletzt gesagten Worte des Bestatters in meinem Kopf durch. Er hatte gesagt, dass mir meine Haarfarbe gut stünde. Unwillkürlich erschien ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen, wenn ich daran dachte. Zu meinem Leidwesen schien das Angy zu bemerken. „Was haben wir denn da? Heather, du lächelst ja. Sag, was ist passiert? Entweder du bist tatsächlich glücklich oder die Welt geht gerade unter.“ Sie kicherte leise und schien sich über mich lustig zu machen. Ja, ich lache nicht oft. Naja eigentlich so garnicht. Irgendwo kann ich ihre Verwunderung verstehen, aber ich war sichtlich genervt, da sie mich natürlich auch noch damit aufziehen musste. Schlagartig verschwand das Lächeln aus meinem Gesicht und meine typische emotionslose Miene erschien wieder auf meinem Gesicht. „Halt die Klappe Angy! Es ist doch nicht verboten zu Lächeln oder? Deswegen musst du dich nicht gleich über mich lustig machen.“ Doch Angy, wie ich sie eben kannte, ignorierte meine Standpauke gekonnt und durchlöcherte mich weiter mit fragen. „Och bitte Heather. Sag schon wieso lächelst du? Selbst ich bekomme diesen Anblick nur selten zu Gesicht.“ Sie machte gespielt einen Schmollmund. Plötzlich wandelten sich ihre Hundeblickaugen in einen wissenden Blick um. Sie schien einen Verdacht zu haben, was mir so garnicht gefiel. Angy kannte mich einfach schon viel zu gut. „Sag mal, wieso bist du nicht eben eigentlich direkt mit uns zur Kutsche gekommen und bist lieber noch bei Undertaker geblieben?“ Sie grinste mich schelmisch an doch ich blickte sie einfach nur genervt an bis ich mit monotoner Stimme von mir gab „Er wollte mich noch etwas fragen. Nichts besonderes.“ Ich machte eine abwinkende Handbewegung als ich dann meinen Kopf zum Fenster drehte. Angy jedoch schien sich, wie ich es befürchtet hatte, nicht mit meiner Antwort zufrieden zu stellen und hackte weiter nach. „Und worum ging es?“ „Um meine Haare.“ Natürlich hätte ich auch einfach lügen können, aber ich hasste es zu lügen und früher oder später kommt man eh an die Wahrheit. Außerdem ist sie meine beste Freundin. Warum also lügen? In Angys blauen Augen stand nun die pure Neugier. Sie funkelten mich buchstäblich an. Na das kann ja was werden. „Da du ja bis vor kurzem noch gut gelaunt warst schätze ich er hat dir ein Kompliment gemacht.“ War ja klar. Auch Angy ist nicht auf den Kopf gefallen, wie man es hier gerade erkennen konnte. Ich schaute sie an und erwiderte nichts auf das eben von ihr gesagte. Ihr wissender Blick und mein Abwenden war wohl Antwort genug für sie. Weshalb sie wohl nicht weiter nachhackte. Auch wenn damit das Thema abgeschlossen zu sein schien wollte ich das ganze nicht so im Raum stehen lassen. Also beschloss ich das Thema zu wechseln. „Sag mal Angy. Du hast doch in zwei Tagen Geburtstag. Soweit ich mich erinnere hattest du was von einem Ball gesagt. Wird dieser jetzt statt finden?“ Froh über meine gestellte Frage antwortete sie „Oh ja. Er wird stattfinden. Ich habe meinen Vater schon darum gebeten die Einladungen zu verteilen.“ Sie grinste mich an. Super also musste ich wirklich tanzen. Danke an der Stelle noch mal an mein Karma. Plötzlich fing Angys Vater an zu sprechen, welcher sich bisher still verhalten hatte. „Ich habe die Einladungen Grell in die Hand gedrückt. Ich hatte leider keine Zeit dafür das zu erledigen.“ Der Name, den der Earl benutzt hatte war mir nicht bekannt. „Grell?“ fragte ich an die beiden Adligen gewandt. Der Earl wollte mir antworten doch Angy war schneller „Grell ist genau wie Undertaker ein guter Freund der Familie, aber lass mich dich vorwarnen. Er kann manchmal ein bisschen emotional reagieren.“ Verstehend nickte ich. Ich wusste nicht was ich da noch drauf erwidern sollte als der Earl wieder zu Wort kam. „Nun jaa....‘manchmal’ ist reichlich untertrieben und ‘ein bisschen‘ definitiv nicht zutreffend.“ Fragend wandte ich mich an Angy, die mich schief anlächelte. „Er wird auf dem Ball ebenfalls anwesend sein also zerbrich dir bis dahin nicht deinen Kopf. Man muss ihn einfach kennenlernen.“ Etwas unsicher nickte ich und wandte mich wieder von ihr ab. Als mir plötzlich etwas in den Kopf schoss. „ Ähm....ich will ja nichts sagen, aber ich kann schlecht auf einen Ball gehen, wenn ich kein Ballkleid besitze.“ Etwas unsicher sah ich die beiden Phantomhives an. Angy wandte sich mit einem grinsen und fragendem Blick an ihren Vater, der neben ihr saß. Er stöhnte genervt auf als er zu verstanden schien, was ihm Angy klar machen wollte. Unerwartet klopfte er mit seinem Gehstock gegen die Decke, um Sebastian, welcher die Kutsche fuhr, zu verstehen gab diese an zuhalten. Als diese auch kurz darauf stehen blieb, kam besagter Butler zu uns und sah den Earl mit fragendem Blick an. „Sebastian bitte fahre uns zu einem Schneider. Lady Heather benötigt ein Ballkleid.“ Perplex starrte ich die beiden einfach nur an wusste nicht was ich dazu sagen sollte. „Jawohl, mein Herr.“ Damit ging er wieder zum Kutschbock und trieb die Pferde an. Überrascht sah ich zu dem Earl, welcher meinen unsicheren und perplexen Blick zu bemerken schien. „Sieh es als Danke für deine Hilfe, die du mir immer zukommen gelassen hast.“ Überrascht sah ich ihn an. Ich konnte diese Geste doch niemals annehmen! Aber diese abzulehnen wäre nur unhöflich. „Danke, Mylord. Das bedeutet mir viel.“ „Es ist mir eine Ehre.“ Nach einiger Zeit standen wir vor dem Gebäude der Schneiderin, welche mir mein Kleid schneidern sollte. Der Earl machte uns klar, dass er in der Kutsche wartet. So gingen Angy, Sebastian und ich in den Laden. Ich war sichtlich nervös. Angy bemerkte dies und tätschelte mir beruhigend auf die Schulter. Als wir vor der Theke standen sprach der Butler mit der jungen Frau. „Ich würde gerne ein Ballkleid für die junge Dame dort hinten anfertigen lassen.“ Er deutete auf mich. Der Blick der jungen Frau glitt zu mir. Als sie mich erblickte sah sie mich erst verwundert an. Ich vermutete wegen meiner Haarfarbe doch ich versuchte es zu ignorieren und lächelte sie mit einem falschen Lächeln an. Dann kam sie auf mich zu. „Guten Tag Mylady. Sie wollen also ein Ballkleid anfertigen lassen?“ Ich nickte leicht. Dann fuhr sie fort. „Gut. Dürfte ich fragen welche Farbe sie bevorzugen?“ Nun diese Antwort fiel mir nicht sonderlich schwer. „Schw......“ „Dunkel Violett!“ rief Angy dazwischen. Verständnislos blickte ich sie an. Doch ich wusste das bei ihr eine Diskussion eh nichts bringen wird. Vor allem nicht in solchen Themen. Also wandte ich mich wieder zurück zu der Frau, welche mich fragend anblickte. „Ja, dunkel Violett würde mich freuen. Und ich hätte gerne in der Taillen Gegend ein paar silberne Verzierungen mit einem Rosenmusster.“ Verstehend nickte die Frau „Das lässt sich machen. Ich nehme an das Kleid soll eng geschnitten sein?“ ich nickte. „Mit Träger oder ohne?“ „Ohne bitte.“ Sie nickte wieder und schrieb sich alles sorgfältig auf. „Gut ich würde jetzt noch gerne die Maße nehmen.“ Verstehend nickte ich und sie nahm ihre Maße an allen erdenklichen Stellen. Als sie geendet hat sagte sie noch „Ich schätze das Kleid sollte morgen fertig sein. Ich hoffe es wird Euch gefallen. Dann kommen wir jetzt zum Preis.“ Sie wandte sich an Sebastian. „Nun, was wünscht sich die junge Dame denn an Bezahlung?“ fragte er worauf sie den Preis nannte „2.000 £“ Perplex starrte ich Angy an. Das kann doch nicht ihr Ernst sein. So viel Geld für ein Kleid?! Doch sie lächelte mich nur an. „Keine Sorge Heather. Mein Vater besitzt viel. Das wird kein Problem sein.“ Etwas unsicher nickte ich und wandte meinen Blick wieder zu Sebastian, welcher gerade bezahlt hatte. „Ich werde dann morgen nochmal vorbei kommen und das Kleid abholen.“ Sagte er, verbeugte sich und machte sich auf den Weg zur Kutsche. Auch wir verbeugten uns und folgten Sebastian nach draußen. Wie sonst auch half er uns beiden in die Kutsche, wo wir auf Angys Vater trafen. „Und? Haben Sie bekommen, was sie sich erwünschten? Lady Heather.“ Naja ganz genau das, was ich mir erwünschte habe ich nicht bekommen. Zumindest was die Farbe angeht. Da ich ja kein Fan von Lügen war beschloss ich, ihm die Wahrheit zu sagen. „Also.....ich hätte ja lieber ein schw......Autsch!“ Ich wurde von einem stechenden Schmerz an meiner Seite unterbrochen. Als ich mich dorthin drehte entdeckte ich Angy, die mir ihr Ellenbogen in die Seite gerammt hatte. ‚Na die kann noch was erleben erst lacht sie mich aus und dann schlägt sie mich.‘ Sie sah mich mit einem mahnendem Blick an, welcher nichts anderes sagte als ‚Sag jetzt bloß nichts falsches!‘ Ich wandte mich schnell wieder zurück zum Earl, der einen skeptischen Blick drauf hatte. Ich korrigierte mich schnell „ Ja, ich bin sehr zufrieden mit meiner Auswahl. Sebastian wird es morgen abholen kommen.“ Innerlich hoffte ich, dass er bloß nicht weiter nach hackte. Zu meiner Überraschung hatte mein Karma wohl gute Laune, weshalb der Earl es einfach bei dieser Tatsache beließ. Als die Kutsche vor dem Weston College hielt verabschiedeten wir uns beide von Ciel Phantomhive. „Danke nochmal für die großzügige Geste, welche sie mir entgegen brachten.“ Mit einem Nicken seiner Seite verließ ich nun mit Angy zusammen die Kutsche und gingen in Richtung Eingang der Schule. Die Kutsche war bereits verschwunden. Schnellen Schrittes gingen wir in unsere Wohnung, wo ich mich erstmal von meinem Kleid entledigte und meine Schuluniform anzog, da gleich der Nachmittagsunterricht anfing. Ich gehörte zu den Saphire Owls genau wie Angy. Aus diesem Grund war meine Uniform schwarz mit blauen Strümpfen und Rock. Als ich und Angy uns umgezogen hatten liefen wir zusammen zum Musikraum der Schule. Als unsere Lehrerin hereinkam begrüßten wir sie und setzten uns auf unsere Plätze. „Heute fangen wir ein neues Thema an. Und zwar erwarte ich von jedem Schüler ein selbst geschriebenes Lied plus Instrument.“ Ich war begeistert von der Idee. Ich wollte schon immer mal ein eigenes Lied schreiben, aber ich kam nie dazu. „Zuerst wählt ihr bitte ein für euch passendes Instrument aus. Auf dem Pult liegen mehrere ich rufe jeden einzelnen Schüler nach vorne, welcher sich dann bitte eins aussucht.“ Während sie die einzelnen Schüler aufrief drehte ich mich zu Angy. Sie schien von dem neuen Thema nicht sehr begeistert zu sein. ‚Tja. Wurde auch mal Zeit, dass dein Karma zuschlägt.‘ dachte ich mir als ich hörte wie unsere Lehrerin einen weiteren Namen aufrief. „Lady Angelina Phantomhive.“ Sie setzte sich in Bewegung und ich war sehr gespannt, welches Instrument sie auswählen würde. Als sie vor dem Pult stand griff sie sich eine Violine und ging wieder zurück zu mir. Das ist ein schönes Instrument, aber definitiv nicht das was ich mir nehmen werde. „Lady Heather.“ Ich stand auf und ging zielstrebig zum Pult und nahm mir sofort dir Gitarre, welche dort lag. Diese beherrschte ich schon sehr gut und ich mochte ihren Klang. Auch ich setze mich wieder zurück auf meinen Platz. „Da jetzt jeder Schüler sein Instrument ausgewählt hat, bitte ich euch jetzt auf einem Zettel eure Ideen zu eurem Song nieder zuschreiben.“ Die restliche Zeit des Unterrichts also schrieb ich meine Ideen auf:

⁃ Titel: Monochrome Kiss

⁃ tristes, trauriges Leben

⁃ treffen von zwei Personen

⁃ lyrisches Ich wird von der Person aus ihrem tristen Leben gezogen
 

(Hier nochmal kurz an die Leser. Ich werde die englischen Lyrics von dem Song Monochrome no Kiss benutzen, welche von AmaLee stammen. Guckt euch das doch gerne auf YT oder Spotify an)
 

Als der Unterricht vorbei war gingen ich und Angy wieder in unsere Wohnung. Ich machte mich drann an meinem Schreibtisch zu zeichnen, während Angy im Bad verschwand. Ich überlegte kurz was ich zeichnen sollte bis ich mich für den Laden von dem bizarren Bestatter entschied. Ich wusste nicht wieso, aber es fühlte sich richtig an. Also brachte ich besagtes Gebäude zu Papier. Während mein Bleistift gezielt über das Papier strich merkte ich langsam, wie meine Lieder zu fielen. Schnell wurde ich von einer tiefen Schwärze umschlossen und glitt in das Reich der Träume.
 

(Undertaker POV.)

Nachdem ich meinen Tee ausgetrunken hatte. Lief ich wieder zurück in den Verkaufsraum und sah den Umschlag, welcher auf meinem Schreibtisch lag. Als ich näher ran trat fiel mir wieder ein, was es war. Es war die Einladung zu Lady Angelinas Geburtstag, welche mir Grell gab. Da fiel mir ein, dass ich ja gar keine Kleidung hatte, welche einem Ball gerecht wäre. Das letzte mal als meine Wenigkeit auf so einer Feier war, ist schon viele Jahrzehnte her. Ich bin mir sicher mein alter Anzug ist schon längst kaputt. Also beschloss ich später zu einer Schneiderin zu gehen, welche hier in der Nähe einen Laden besaß. Doch bevor ich dies tat musste ich noch zu einer Beerdigung, welche in etwa einer Stunde statt fand. Ich nahm also meine eigene Kutsche, belud diese mit dem Sarg, in welchem die junge Frau lag und fuhr zum Friedhof. Ich hatte mein typisches Grinsen aufgesetzt während ich den Sarg ablud und zu den Angehörigen ging. Wie jeder Mensch sahen sie mich mit einem abwertendem Blick an versuchten, aber trotzdem höflich zu sein, indem sie mich schief angrinsten. ,Furchtbar da fangen ja Babies an zu schreien.‘ „Guten Tag, Mr. Undertaker. Ich nehme an das ist sie?“ Sie deutete auf den Sarg hinter mir. „Allerdings Miss, das ist sie hehe~“ Sie schien nicht begeistert von meinem Verhalten zu sein „Wie können sie nur in so einer Situation anfangen zu lachen?! Meine Tochter ist tot und Sie kommen mit ihrem bizarren Aussehen und ihrem breiten Grinsen um die Ecke und finden das ganze auch noch amüsant?! Ich glaube Sie sind nicht mehr ganz klar im Kopf! Verschwinden sie lieber schnell von hier bevor es noch unangenehmer wird!“ Ich wusste, dass es nicht angebracht war in so einer Situation zu kichern, aber ich war es nunmal nicht anders gewohnt. Alles was sie mir zu rief war mir nur allzu bekannt. ‚Der Typ ist doch verrückt!‘, ‚Der gehört doch niemals hier hin!‘ oder ‚Und wie der erst aussieht! So kann man doch nicht rumlaufen!‘ waren die häufigst Bezeichnungen die mir an den Kopf geworfen wurden. Doch ich scherte mich nicht weiter darum. Auch wenn es mich irgendwo nie ganz kalt ließ. Also verbeugte ich mich kurz und fing immer noch grinsend an zusprechen „Tut mir leid wehrte Lady. Das war nicht angebracht. Ich verabschiede mich nun von Ihnen.“ Mit diesen Worten dreht ich mich wieder zu meiner Kutsche um. Ich nahm mir vor wieder zu kommen, wenn die Beerdigung zu Ende war damit ich die Frau begraben konnte. Alles was die Mutter der Frau auf meine Worte machte, war ein verärgertes „Hmh.“ Und wandte sich wieder dem Sarg zu, welchen Ich zurück gelassen hatte. In der Kutsche angekommen machte ich mich auf dem Weg zu der Schneiderin. Dort angekommen betrat ich den Laden, wo mir auch schon eine junge Frau zulächelte. „Oh noch ein Besucher! Wie kann ich Ihnen helfen? Nanu?“ Sie schien mich zu mustern und ich hatte keine Ahnung wieso. Ich vermutete wegen meinem Aussehen. „Vor kurzem war eine junge Frau mit der selben Haarfarbe hier. Ist die Farbe mittlerweile so beliebt?“ fragte sie mich. Eine Frau mit silbernen Haaren? Das kann doch nur die junge Lady Heather sein. Amüsiert wegen dieser Tatsache antwortete ich „Nun hehe~ scheint wohl so. Was wollte die junge Dame denn hier?“ fragend legte ich meinen Kopf schief und sah sie erwartungsvoll an. „Nun sie ließ sich ein Ballkleid schneidern.“ So war das also. Daraus schloss ich, dass sie ebenfalls auf dem Ball anwesend sein wird. Als ich so daran dachte freute ich mich doch schon ein bisschen auf den Ball. Eine Stimme jedoch riss mich aus meinen Gedanken. „Wie auch immer. Wie kann ich Ihnen denn behilflich sein?“ Die Antwort fiel mir nicht schwer „Nun zufälligerweise geht meine Wenigkeit auch auf einen Ball. Jedoch bräuchte ich einen Anzug, welchen ich auf diesem tragen könnte.“ Sie lächelte mich freundlich an „Aber gerne doch. Was haben Sie sich denn so vorgestellt?“ Ich hatte schon eine ungefähre Vorstellung „Nun hehe~ einen Schwarzen Anzug mit Krawatte. Dazu schwarze Lackschuhe und einen Zylinder.“ „Nun, mein Herr. Das sollte kein Problem darstellen. Ich bräuchte nur noch Ihre große.“ Ich wusste selbst nicht genau wie groß ich eigentlich war. Also sagte ich einfach das, was ich vermutete. Meine Wenigkeit war nämlich gut im schätzen. „Ich bin ungefähr 1,95m groß.“ Zuerst war sie perplex dann sah sie mich mit einem wissenden Blick an „Bei ihrer Größe wundert mich das auch nicht. Wie auch immer das wären dann ungefähr 1.500 £.“ Ich nickte und bezahlte den eben genannten Preis. „Sie können den Anzug morgen abholen. Es war mir eine Freude!“ ich lächelte sie an „Die Freude ist ganz meiner Seits Mylady hehe~.“ Ich verbeugte mich kurz und schritt aus dem Laden. Bevor ich jedoch wieder zu meinem Laden fuhr, musste ich noch zum Friedhof. Als ich am Friedhof angekommen war dämmerte es langsam. Ich erblickte die Anwesenden, welche sich alle vor dem Loch versammelt hatten, welches ich vor ein paar Tagen ausgehoben hatte. Sie waren gerade dabei den Sarg mitsamt der jungen Frau in das Loch zu heben. Als dies geschafft war verließen die meisten den Friedhof. Jedoch blieb die Mutter und der Vater noch etwas länger vor dem Grab stehen. Also schritt ich langsam zu ihnen. Darauf bedacht diesmal kein Grinsen zu zeigen. Ich hatte keine Lust wieder von ihr angemeckert zu werden. „Guten Tag. Dürfte ich fragen ob ich nun das Grab verschließen dürfte?“ Ich legte den Kopf schief und sah die beiden an, welche meinen Blick erwiderten. Ihre Augen waren gerötet und es lagen tiefe Schatten in ihnen. Ich kannte diesen Schmerz nur alt so gut, da ich schon viele meiner liebsten verloren hatte. Diesen tiefen Schmerz, den die beiden vor mir haben mussten, hatte ich jeden Tag. Das einzige, was die beiden rausbekamen war ein leises „J...Ja.“ Da ich nicht vorhatte länger hier zu bleiben, verschloss ich schnell das Loch, verabschiedete mich von den Beiden und ging wieder zur Kutsche. Auf dem Rückweg fuhr ich an dem Weston College vorbei. Ich blieb stehen und kämpfte mit dem Gedanken kurz einen Blick zu riskieren. Ich wusste, dass Lady Angelina auf diese Schule ging somit müsste auch Heather nicht weit sein. Von meiner Neugier getrieben folgte ich der Presänz der jungen Phantomhive und blieb schließlich vor dem Fenster ihrer Wohnung stehen. Als ich durch das Fenster sah konnte ich hören wie jemand im Bad duschte. Doch etwas viel interessanteres zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Denn die junge Heather schien tief und fest zu schlafen. Ihr Kopf lag auf dem Schreibtisch. Kurz überlegte ich ob ich einfach wieder gehen sollte doch ich wollte sie nicht so da liegen lassen. Also öffnete ich das Fenster und schlich langsam an sie ran. Darauf bedacht sie nicht zu wecken. Vorsichtig nahm ich sie auf die Arme. Plötzlich stützte sie ihren Kopf an meiner Schulter ab. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Zu mal die meisten Menschen bei mir eh reisaus nehmen. Doch bei ihr schien es das Gegenteil zu sein. Allgemein konnte ich mit körperlicher Nähe erst recht nicht umgehen. Wahrscheinlich lag es nur daran das sie schlief. Also ging ich mit ihr im Arm ins Schlafzimmer und legte sie vorsichtig ins Bett. Als sie da so vor mir lag mussterte ich ihr Gesicht. Unwillkürlich nahm ich eine ihrer silbernen Haare in meine Hand. Sie ist ein wirklich erquickliches Wesen. Nur schwer konnte ich mich von ihr lösen und legte ihr die Decke um. Somit verließ ich den Raum. Bevor ich wieder aus dem Fenster springen konnte, bemerkte ich die Zeichnung auf dem Schreibtisch, wo eben noch Heather lag. Ich ging hin um besser zu erkennen, was sie da eigentlich gezeichnet hatte. Als ich es erkennen konnte spürte ich ein komisches kribbeln in der Magengrube. Das, was sie gezeichnet hatte, war mein Laden. Total verständnislos musterte ich das Blatt Papier. Wieso hat sie meinen Laden gezeichnet? Sie hätte doch auch einfach was anderes Zeichnen können. Doch sie entschied sich ausgerechnet für mein Bestattungsunternehmen. Warum? Diese Frage ging mir nun mehr als alles ander im Kopf. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte hörte ich, wie die Tür des Badezimmers aufgeschlossen wurde. Schnell verschwand ich aus dem Fenster aus dem ich gekommen war und machte mich wieder auf dem Weg zu meinem Laden. Doch die ganze Zeit hing mir eine Frage im Kopf: Wieso MEIN Laden?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück