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Blue Hope

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Koautor: abgemeldet

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Ein erfolgreicher Coup?

 

 

Shinichi kaute nervös auf seiner Lippe herum und warf einen flüchtigen Blick auf seine Armbanduhr.

Bereits 10 Minuten nach Mitternacht, dachte er sich und wurde sichtlich unruhig.

Oben war es bereits verdächtig still geworden, also dürfte es nicht mehr lange dauern, bis er auf den Meisterdieb treffen würde.

Es könnte jede Sekunde soweit sein.

Wo bleibt er nur?

Seine Nerven waren bis zum äußersten angespannt. Er hatte doch keinen Geheimgang auf den Blaupausen übersehen, oder? Eine unbekannte Unsicherheit keimte in ihm auf, aber dann hörte er hinter sich ein Geräusch...

Ein weiterer Geheimgang?

...und drehte sich blitzschnell um, als der Mondscheindieb auf einmal vor ihm auftauchte und der untere Teil des weißen Umhangs majestätisch zu Boden flatterte.

Er hatte den Zylinder tief ins Gesicht gezogen, und sein typisches, arrogantes Grinsen umschmeichelte seine Lippen.

Kaito KID verbeugte sich respekterweisend vor dem Detektiv und richtete seinen Zylinder, indem er mit seinem behandschuhten Zeigefinger gegen die Krempe tippte und diese nach oben schob, sodass er ihn herausfordernd ansehen konnte.

»Hallo, Herr Detektiv«, fing der Mann in Weiß leise das Gespräch an. »Mir war klar, dass du hier auf mich warten würdest«.

Kaito's Grinsen wurde breiter. Innerlich war er aufgeregt und sein Herz schlug hart gegen seinen Brustkorb. Das Pokerface saß allerdings perfekt.

Langsam ging er auf Shinichi zu.

Mit scharfen, wachsamen und sogleich erwartungsvollen Augen blickte er dem Dieb entgegen.

»Du hast diesmal lange gebraucht«, sagte er kühl und zugleich vorwurfsvoll, blieb dabei an Ort und Stelle stehen, schließlich befand sich unter seinen Schuhsohlen der Eingang zum unterirdischen Fluchtweg, der nach draußen in die Freiheit führte.

Er steckte lässig seine Hände in die Hosentaschen und sah dem Dieb herausfordernd an.

 

»Dennoch bin ich überrascht. Auf meinen Blaupausen, die ich von Inspektor Nakamori erhalten habe, war dieser zusätzliche Geheimgang nicht eingezeichnet, da bin ich mir absolut sicher«, gestand er beeindruckt.

Ob mir dieser Fehler zum Verhängnis werden könnte?, fragte er sich im stillen und schaute den Dieb vor sich abwartend an. Was wird dein nächster Zug sein? Ein Angriff mit einer Blendgranate?

Das Adrenalin schoss durch seine Adern. Unruhig presste er seinen Kiefer aufeinander und seine Kiefermuskeln traten angespannt hervor, während seine Augen wachsam auf dem Gentleman-Dieb ruhten, der gemächlichen Schrittes auf ihm zukam.

»Ich muss sagen, ich bin etwas enttäuscht, mein lieber Herr Detektiv...«, erwiderte er amüsiert wispernd, und kam Shinichi noch näher. So nah, dass ihre Nasenspitzen sich beinahe berührten.

Kudo rührte sich nicht vom Fleck als sich ihre Nasenspitzen fast berührten; er wollte gerade zum Angriff ansetzen, als der Dieb etwas sagte, dass ihn in seinem Vorhaben innehalten ließ.

»Du hast mein Rätsel nicht gelöst«, fuhr er fort, als dem Detektiv aufgrund der gefährlichen Nähe die Worte fehlten. Ich muss standhaft bleiben und weiterhin den Fluchtweg versperren. »Ich meinte damit, dass die schönsten Saphire deine Augen sind...«, hauchte der Dieb, sah Shinichi dabei tief in dessen Seelenspiegel.

»Du bist der Unbekannte?«, hauchte der Detektiv überrascht und seine Augen wurden groß. »Die Farbe Blau, jetzt ergibt alles einen Sinn«, murmelte er und war damit von seinem Tun abgelenkt, ein schwerer Fehler.

Das Herz des Diebes schlug noch schneller gegen seine Rippen, als er auch die letzten Millimeter überbrückte und seine Lippen sanft auf die seines Lieblingsdetektivs legte.

Der Körper von Kudo versteifte sich; seine Augen weiteten sich geschockt und sein Kopf war wie leergefegt.

Kaito vergaß in diesem Moment alles um sich herum. Er dachte nicht nach, sondern hatte nur noch das Verlangen nach Shinichi's weichen Lippen.

Kaito, schoss es ihm durch den Kopf und ein Ruck ging durch seinen erstarrten Körper, was den Dieb veranlasste sich von ihm zu lösen.

Als der Detektiv sich wieder regte und aus seiner Schockstarre erwachte, unterbrach der Dieb in Weiß widerwillig den Kuss. Er drängte Shinichi zurück, in dem er den überrumpelten jungen Mann sanft mit seiner Hand auf dessen Brustkorb liegend, unter welchem er den rasenden Herzschlag des Detektiv schlagen spürte, nach hinten stieß, so dass sein Fluchtweg frei wurde.

Plötzlich schnippte er mit den Fingern und hielt die Rose in seiner rechten Hand, welche Jii im anweisungsgemäß besorgt hatte. »Zu meinem Leidwesen muss ich dich wieder verlassen, Herr Detektiv. Nimm diese Rose als Zeichen meiner Zuneigung. Ich hoffe, wir werden uns bald wiedersehen«, lächelte er und überreichte diese dem Detektiv. Jener war so paralysiert, dass er aus reinem Reflex heraus die Rose entgegennahm und das Gesagte nur nebenbei aufnahm. Denken und kombinieren konnte er bei Weitem gerade gar nicht.

Mit diesen letzten Worten entkam der Meisterdieb mit einem letzten Blick auf Shinichi werfend, der noch immer Starr vor Schreck vor sich hinstarrte, durch den frei gewordenen Fluchtweg.

Der Meisterdieb 1412 war verschwunden und er blieb alleine in dem Kellergewölbe des Museums zurück.

 

»KUDO!!! Hast du ihn?«, hörte er aus der oberen Etage Inspektor Nakamori schreien, wodurch er wieder zu Sinnen kam.

Sein Verstand rotierte. Unzufrieden knirschte er mit den Zähnen und warf die Rose wütend zu Boden.

»Du elender Dieb«, zischte er und war sauer auf sich selbst, dass er so leicht zu überrumpeln gewesen war. Aber wer hätte mit solch einer Aktion des Diebes schon gerechnet?

Shinichi hatte sich auf einen körperlichen Angriff vorbereitet und nicht auf einen... ja, nicht auf einen Kuss.

 

»Du verdammter Mistkerl. Dieser Kuss war nicht für dich bestimmt gewesen«, schrie er frustriert und hoffte, dass der Dieb es im unteren Gang noch mitbekommen hatte.

Wütend drehte sich der Detektiv um und marschierte eiligen Schrittes aus dem Museum heraus. Vorbei an einem verblüfften Inspektor und dessen verwunderten Kollegen.

»Ich schicke Ihnen meinen Bericht per Mail zu«, murrte Shinichi ungehalten beim Vorbeigehen, so dass Inspektor Nakamori ihn ohne einen weiteren Kommentar gehen ließ.

 

Der Mondscheindieb rannte durch den geheimen Ausgang nach draußen. Shinichi's Worte hatte er sehr wohl noch gehört, welche nach wie vor in seinen Ohren klingelten.

Ein wenig tat es ihm leid, dass ihm die falsche Person den ersten Kuss gestohlen hatte. Allerdings hatte er der verbotenen Frucht nicht weiterhin widerstehen können. Es war ein Fehler gewesen, das war ihm bewusst, aber zurücknehmen konnte und wollte er es nicht. Es war geschehen und jetzt musste er lernen damit umzugehen.

 

In einer ruhigen Seitengasse zog Kaito sich flink um und spannte seinen Regenschirm auf. Es regnete immer noch in Strömen und der Mond war durch dichten, grauen Wolken verdeckt. Den Blue Hope hatte er sicher in seiner Tasche verstaut. Er würde ihn in der nächsten, klaren Vollmondnacht prüfen.

 

Zuhause legte Kuroba sich missmutig gestimmt ins Bett. Ich hätte ihn nicht küssen dürfen... Nicht als Kaito KID, waren seine letzten Gedanken, bevor er einschlief.

 

In dieser Nacht wurde er zum ersten Mal von einem schrecklichen Albtraum geplagt.

Shinichi ging auf ihn zu und er schloss vorfreudig die Augen, als sich ihre Lippen immer näher kamen... Doch bevor es zu einem Kuss kam, riss eine dunkle Klaue Shinichi fort von ihm, hörte wie dieser panisch seinen Namen schrie, aber er konnte ihn nicht erreichen. Egal was er tat. Er wurde von ihm fortgerissen und von der dämonischen Klaue tiefer und tiefer in die Finsternis hineingesogen.

 

Schweißgebadet erwachte er aus diesem Albtraum. »Nur ein Traum...? Aber was für einer... So etwas Verrücktes hab ich ja noch nie geträumt...«

Er rollte sich auf die Seite und murmelte sich wieder in seine Decke ein. Weiterschlafen konnte er nach diesem Traum, der sich so real angefühlt hatte, allerdings nicht mehr. Lange grübelte er darüber nach. Sollte das eine Warnung gewesen sein? Sollte er sich etwa von Shinichi fern halten oder interpretierte er da zu viel hinein?

Oder kann es sein, dass der Blue Hope wirklich verflucht ist?

≈ * ≈

 

Shinichi stampfte durch den starken Regen nach Hause und bemitleidete sich selbst. Wie konnte er nur so naiv gewesen sein? Er wusste doch nur allzu gut, dass der Mondscheindieb stets zu unlauteren Mitteln griff und alle an der Nase herumführte, um sein Ziel zu erreichen, aber mit solch einer Handlung hatte er wirklich nicht gerechnet gehabt.

Warum hatte er das getan? Aus reinem Spaß heraus?

 

Er kaute unzufrieden auf seine Unterlippe herum. Seine Haare hingen ihm klatschnass ins Gesicht ebenso klebten seine Klamotten an seinem Körper.

Mit einem traurigen Ausdruck in den Augen schaute er hinauf in den regnerischen und mit dicken, dunklen Wolken verzogenen Nachthimmel.

Kaito sollte mich doch als erstes Küssen, dachte er betrübt und ging verstimmt weiter.

Zu Hause angekommen entledigte er sich seiner nassen Klamotten und nahm eine ausgiebig lange warme Dusche. Warm wurde ihm jedoch nicht.

So leergefegt wie sein Kopf bei dem Kuss von KID war, umso mehr Gedanken schossen jetzt dadurch. Seine Gedanken fuhren Achterbahn und ihm war klar, dass er in dieser Nacht kein Auge zubekommen wurde.

Dennoch legte sich ins Bett und starrte eine Weile teilnahmslos die Zimmerdecke an ehe er deprimiert seufzte und eine Nachricht an Kaito schrieb, kurz und direkt:

 

*Hey ... Kannst du morgen vorbeikommen?*

 

Er wälzte sich in seinem Bett herum, als sein Handy vibrierte. »Huch, eine Nachricht von Shinichi«, stellte er fest und las den kurzen Text. Augenblicklich meldete sich sein schlechtes Gewissen zur Wort. Da hat jemand Redebedarf. Verständlich…

 

*Klar, kann ich machen... Wenn du mir sagst, wo du wohnst?*

 

Er tippte noch eine Weile lustlos auf dem Smartphone herum, las die ersten Schlagzeilen zu seinem Auftritt als Kaito KID. Doch Freude über den gelungenen Coup wollte nicht so recht aufkommen...

Er war überrascht, dass er zu dieser späten Stunde noch eine Antwort von Shinichi erhielt.

 

*Im Beika Viertel, Block 14, Hausnummer 12. Ich warte auf dich. Einfach durch das Tor gehen. Die Haustür lasse ich offen!*

 

Ein schweres Seufzend drang aus seiner Kehle empor. Er brauchte dringend einen Rat von einem guten Freund. Ob er auch bei dem Coup in der Zuschauermenge war?

 

*Hallo Jii-chan. Können wir uns morgen Vormittag treffen? Ich habe eine wichtige Frage an dich.*, schrieb er in die Mail an seinen Komplizen und hoffte, dass er sie gleich am Morgen lesen würde.

 

Er legte das Handy beiseite und murmelte sich wieder in seiner Bettdecke ein. Das wird eine lange, unruhige Nacht.

≈ * ≈

 

Am frühen Morgen hatte er die Nachricht seines jungen Herrn gelesen und machte sich sofort Sorgen.

 

*Ist der Coup nicht gut verlaufen? Ich bin im Blue Parrot, junger Herr. Sie können jederzeit vorbeikommen.*, schrieb er, und während er auf Kaito wartete, füllte er seine Theke mit neuen Spirituosen auf.

≈ * ≈

 

Nach einer schlaflosen Nacht hatte Kaito erst in den frühen Morgenstunden etwas Schlaf finden können. Jedoch nicht lange, denn er hatte den Plan gefasst, vor dem Treffen mit Shinichi, noch dem Blue Parrot einen Besuch abzustatten.

 

Dort angekommen, betrat er die Bar und zog seine Jacke aus.

»Hallo Jii... Einen ganz starken Kaffee bitte«, murmelte er niedergeschlagen, als er sich auf einen der Barhocker setzte und offenkundig Trübsal blies.

Der gute alte Jii war sofort alarmiert.

Ohne groß zu Fragen machte er seinem junge Herrn einen starken Kaffee und erst als dieser durch war und er Kaito eine große Tasse vor die Nase stellte fragte er nach.

»Was ist passiert, junger Herr?«

»Danke dir«. Kaito pustete an der Tasse, bevor er einen kleinen Schluck nahm. »Der Coup war nicht das Problem. Der ist reibungslos verlaufen. Es ist nur.... Ich habe Shinichi geküsst, obwohl ich ihm als Kuroba Kaito den ersten Kuss versprochen hatte. Es war sein erster überhaupt und naja... wir hatten uns privat etwas angenähert, und...«

Kaito errötete merklich und wagte es nicht, Jii in die Augen zu sehen. Er starrte stattdessen die braune Brühe in seiner Tasse an.

»Ich hab's echt verbockt«, seufzte er schließlich.

Der alte Mann war für einen Moment sprachlos. Solch ein Problem hatte er nicht erwartet gehabt. »Und ich dachte schon, Sie wären verflucht worden, junger Herr«, seufzte er erleichtert.

Dennoch schaute er Kaito ernst an, der beschämt auf das schwarze Gebräu in seinen Händen starrte.

»Ich kann euch nicht verbieten, in wen ihr euch verliebt, aber ihr spielt mit dem Feuer, junger Herr. Wenn er herausfindet, dass Sie KID sind könnte er womöglich das Gefühl haben, nur benutzt worden zu sein, gerade vor dem Hintergrund, dass Sie ihn in ihrem Alter Ego zuerst geküsst haben, von dem man weiß, dass er gerne mit der Polizei seine Spielchen treibt«. Jii seufzte überlegend.

»Lassen sie ihn als Kaito spüren, dass er für sie alles andere ist als eine Spielfigur und geben Sie darauf Acht, dass er nie ihre zweite Identität herausfindet«, ermahnte er ihn.

Er konnte ja nicht ahnen, dass Kaito bereits mit dem Gedanken spielte Shinichi einfach alles zu erzählen, aber woher sollte der alte Mann das auch wissen?

Jii setzte immer alles daran, dass keiner seine wahre Identität herausfinden würde, da würde er Kaito sicherlich nicht raten genau das einem Detektiv zu erzählen, der eng mit der Polizei zusammenarbeitet.

»Wer weiß, vielleicht bin ich das ja zusätzlich...«, murmelte Kaito in seinen Kaffee und lachte spöttisch. »Danke für deinen Rat, Jii. Ich treffe mich nachher mit ihm, und... Nein, ich werde ihm nicht erzählen, wer ich bin«, fügte er fix hinzu, als er den erschrockenen Blick des älteren Mannes einfing. »Dann würde er mich womöglich noch hassen...«, seufzte er. Schöner Mist...

Lustlos trank er seinen restlichen Kaffee aus.

»Ich muss auch schon wieder los. Shinichi braucht mich jetzt. Mach's gut, Jii« Der Magier stand schwungvoll auf, und schnappte sich seine Jacke.

Draußen wurde er von der Sonne geblendet, die ihm wie zum Hohn fröhlich scheinend ins Gesicht schien.

≈ * ≈

 

Tiefe Augenrinne zierten das Gesicht von Kudo. In der Nacht konnte er wie erwartet nicht schlafen. Müde saß er in der Bibliothek in seinem geliebten Ohrensessel und hielt eine Tasse Kaffee in der Hand. Der Kaffee war bereits kalt, aber das störte Shinichi nicht.

Wann Kaito bloß kommt?, fragte er sich und seufzte niedergeschlagen. Ob er daran denkt, dass ich die Tür offen gelassen habe?

Er hatte unsägliche Kopfschmerzen vom vielen Denken und dem Was wäre wenn..., aber abschalten konnte er seine Gedanken bedauerlicherweise auch nicht. Es war ein Teufelskreis.

Müde fuhr er sich durch die Haare und bettete seinen Kopf auf seine Knie.

Soll ich Kaito erzählen was passiert ist?

Genau wie in der Nacht war er wieder so mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er gar nicht mitbekam wie eine Person die Bibliothek betrat.

»Ganz schön leichtsinnig von dir, die Haustüre offen zu lassen, mein Lieber«. Kaito trat in die Bibliothek und fand Shinichi in einem schlechten Zustand vor.

Sein Magen krampfte sich zusammen und das schlechte Gewissen meldete sich erneut zur Wort. Kaito ließ sich jedoch nichts anmerken und mimte das Unschuldslamm.

»Wie lief der Coup?« Und als Shinichi ihm als Antwort nur ein schweres Seufzen gab, fragte er: »Nicht so gut, hm?«

Er ließ sich in einem zweiten Sessel nieder und beobachtete den Detektiv abwartend.

 

Kudo hörte wie Kaito sich in dem etwas neueren Sessel neben ihn setzte.

»Nein«, nuschelte der Detektiv zwischen seinen Beinen und verharrte noch einen Augenblick in dieser Position, ehe er seinen Kopf, der immer noch auf seinen Knien lag, Richtung Kaito drehte.

Aus müden Augen sah er ihn an. Seine Haare waren entgegen der üblichen Norm verwuschelt und standen in allen Richtungen ab.

»Tut mir Leid, dass du mich in dieser Verfassung sehen musst, aber ich konnte nicht schlafen, weißt du ...«, lächelte er entschuldigend. »Aber ich wollte dich bei mir haben«.

Kaito seufzte mitfühlend. »Magst du darüber reden, was passiert ist?«, fragte er fürsorglich und unterdrückte das Verlangen, Shinichi für diesen einen Satz zu umarmen.

Unbewusst fuhr der Detektiv sich mit seinen Fingerkuppen über seine Lippen, als er realisierte was er da tat, zog er sie ganz schnell wieder weg.

»Nein, eher nicht«, antwortete er flüsternd und schüttelte seinen Kopf. »Jetzt gerade nicht«, korrigiert er sich, damit Kaito sich nicht auf den Schlips getreten fühlte. Er wollte es ihm erzählen, aber nicht in diesem Augenblick.

Mit einem ruhigen Ausdruck sah er in Kaito's indioblaue Augen, die ihn verwirrt ansahen.

Ein schmales Lächeln zierte Shinichi's Lippen, als er Aufstand nur um vor Kaito's Sessel stehen zu bleiben.

»Würde es dir was ausmachen, wenn… wenn du mich in die Arme nimmst?«, fragte er schüchtern und sah ihn bedeutungsvoll an.

 

 

Weiter geht es mit Die Folgen einer unschuldigen Umarmung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2020-02-08T16:30:16+00:00 08.02.2020 17:30
Hach die beiden können einem schon leid tun besonderst shinichi da er denkt das ihm der falsche den ersten Kuss gestohlen hat. Hach ich kann das nächste Kapitel nicht erwarten
Antwort von:  Kazuki_Honjou
08.02.2020 18:28
Hallo Yuna :) Ja, dabei war es nicht der Falsche, sondern der Richtige in Verkleidung... Du kannst dich aber schon auf das nächste Kapitel freuen :D


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