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霜の花

"Crack-Pairing-Bingo" One-Shot-Sammlung #1
von

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Gingerbread Apocalypse

Mari war sich nicht wirklich sicher ob es eine gute Idee war Tomoyuki einzuladen um sich mit ihm an einem Lebkuchenhaus zu versuchen. Als sie das letzte Mal versucht hatten etwas gemeinsam zu backen war die Sache im Chaos geendet. Aber diesmal waren sie nicht bei You und nur zu zweit. Also waren ihre Erfolgschancen besser. Zumindest hatte er alles Mögliche, für ein schönes Lebkuchenhaus besorgt. Hauptsächlich Dekoration, aber auch die Grundteile. Immerhin wollte er nicht das sich ihr Keks-Back-Abenteuer vom letzten Jahr wiederholte. Wobei es weniger an ihren Fähigkeiten, sondern mehr daran gelegen hatte, dass neben You noch dessen Bruder und ein Freund der beiden dabei gewesen waren. Sie hatten sich gegenseitig zu allerhand Blödsinn angestiftet, was zwar durchaus witzig gewesen war aber die Sache mit den Keksen war nicht unbedingt vorzeigbar gewesen, obwohl sie geschmacklich ausgezeichnet gewesen waren.

Tomoyuki schien sich wirklich zu freuen als Mari ihm die Tür öffnete. Allerdings hatte Mari ihm da auch noch nicht erklärt gehabt was sie heute vorhatten.

„Hey…“, begrüßte er ihn fast ein wenig schüchtern.

„Es ist so schön, dass du gekommen bist Tomoyuki! Wirst du mit mir ein Lebkuchenhaus machen?“, stellte Mari gleich die Frage der Fragen.

Tomoyuki sah ihn ein wenig misstrauisch an. „Du meinst backen?“, fragte er zögerlich. Es war nicht so, dass er grundsätzlich etwas dagegen hatte. Mit Mari machten ihm auch Dinge, die er normalerweise eher nicht tat spaß.

Mari schüttelte den Kopf, „Nein… Eher zusammenbauen und dekorieren. Ich dachte, dass könnte lustig werden. Die einzelnen Teile sind schon gebacken! Hab sie fertig gekauft“, erklärte er fröhlich.

„Du willst das wirklich, mh?“, sein Gegenüber wirkte nachdenklich.

„Ja. Ich will es wirklich!“, bestätigte Mari noch einmal. Es wäre für ihn auch OK, wenn Tomoyuki nein gesagt hätte. Dann würden sie einfach irgendwas anderes lustiges tun oder ein Videospiel spielen.

„Na dann erfülle ich dir deinen Wunsch… ausnahmsweise“, antwortete dieser nach einer etwas längeren Bedenkzeit.

„Danke Tomo du bist der Beste“, er unterbrach sich um Tomoyuki einen spielerischen Kuss auf die Wange zu geben. „Lass uns gleich Anfangen!“, jetzt war Mari Feuer und Flamme. Er liebte solche Dinge.

„OK ich halte die Teile und du klebst sie mit diesem Zuckerzeug zusammen!“, schlug Tomo zwar nicht ganz so enthusiastisch wie Mari vor. Trotzdem gab er sich dabei mühe. Er beobachtete genau wie sein Freund mit einem Spritzbeutel die Lebkuchen an den dafür vorgesehenen Stellen zusammenklebte.

„Wir sind so ein gutes Team!“, stellte Mari fest als sie das Haus fertig geklebt hatten.

„Und jetzt?“, fragte Tomoyuki in der Hoffnung, dass es damit erledigt war und sie etwas anderes tun würden. Es war zwar nicht unerträglich, aber es gab eine Menge Dinge die er lieber mit Mari gemacht hätte.

„Deko! Schau mal ich habe auch diese kleinen Lebkuchen Menschen!“, stolz breitete Mari alles was er an Dekorationen besorgt hatte aus.

Eine Weile herrschte Stille zwischen ihnen. „Findest du Lebkuchenhäuser in denen Lebkuchen Menschen leben nicht auch irgendwie morbide? Das ist doch in etwa so wie ein Haus aus Fleisch.“, versuchte Tomoyuki seinen Gedankengang zu erklären.

Mari zuckte mit den Schultern. „Nur wenn der Lebkuchenmann aus Fleisch ist. Vielleicht ist er ja auch aus dem Hausmaterial…“, antwortete Mari relativ unbeeindruckt. Immerhin waren Lebkuchen keine Lebenswesen Warum sollte er sich also über solche eher bizarren Dinge nachdenken?

„Für was braucht er dann ein Haus?“ Aus irgendeinem Grund war sich Mari sicher, dass Tomoyuki nicht wirklich auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage war.

Ein seufzen verließ seine Lippen, „Tomo…“, wollte er gerade versuchen die Stimmung wieder zu verbessern, als der angesprochene ihn mit einem, „Fuck!“, unterbrach. Ein Teil des Hauses war gebrochen.

Mari erholte sich als erster von der Erkenntnis, „Oh… Jetzt ist es kaputt… meinst du wir können es irgendwie kleben?“, fragte er hoffnungsvoll.

Tomo überlegte fieberhaft. Er glaubte so etwas wie Enttäuschung in Maris Blick zu sehen. „Ich versuche es… Shit… Komm schon… Was ist das bitte?!“, er versuchte das Haus irgendwie zu richten.

„Tomo?“, sprach Mari ihn nach einigen gescheitesten Versuchen das Haus zu retten an.

„Mh?“, der Angesprochene wirkte leicht genervt.

„Ich glaube wir können das nicht mehr richten…“, gab Mari ehrlich zu.

„Aber…“, Tomoyuki sah nicht wirklich so aus als würde er es akzeptieren. Wenn er ehrlich war ging es gar nicht um das Haus, sondern um Mari. Er wollte, dass er glücklich war.

„Das ist schon OK… Es war eine dumme Idee von mir! Ich meine, wenn du ehrlich bist hattest du da ohnehin keine Lust drauf… Wir sollten es wegwerfen oder essen!“, er versuchte nicht allzu enttäuscht zu wirken.

„Nein!“, Tomo schüttelte entschieden den Kopf.

„Nein? Aber… Das Haus ist so kaputt, es wird nie so aussehen wie auf der Vorlage…“, versuchte Mari ihn zu überzeugen, dass es vernünftiger war es einfach zu akzeptieren.

„Es ist nicht mehr das Haus auf der Vorlage. Aber… Ich habe eine bessere Idee Mari!“, er sprach ruhig und sah Mari dabei durchdringend an.

„Was für eine?“

„Wir lassen es so und dekorieren weiter! Das hier ist offensichtlich ein postapokalyptisches Lebkuchenhaus… Es gehört so!“, erklärte Tomo seinen Plan.

„Du musst das nicht für mich machen Tomo…“, Mari hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen. Er hatte bemerkt, dass Tomoyuki alles nur ihm zu liebe getan hatte.

Er überlegte ernsthaft wie er Mari von seiner Idee überzeugen sollte. „Ich will es aber machen! Komm schon! Lass uns aus den Lebkuchenmännern Zombies machen!“

„Findest du das nicht dumm?“, fragte er unsicher.

„Absolut nicht… Mari es macht mich glücklich mit dir dieses Haus zu bauen“, versuchte er ihm die letzten Zweifel zu nehmen.

„Mich macht es auch sehr glücklich!“, ein Lächeln hatte sich auf Maris Lippen geschlichen.

„Dann lass es uns fertig machen!“, meinte er und erwiderte Maris Lächeln.

Sie hatten noch relativ lange Spaß mit dem Lebkuchenhaus. Einen Teil der Lebkuchen Männer machten sie zu Zombies. Die anderen gestalteten sie basierend auf ihren Kollegen.

„Das sind richtige Lebkuchen-Zombies, die in einem morbiden Zombiehaus leben…“, stellte Mari fest nachdem sie alles was zu dekorieren war. Dekoriert hatten.

„Unfassbar weihnachtlich!“, meinte Tomoyuki mit einem Zwinkern.

„Es ist vielleicht nicht wirklich weihnachtlich aber es ist trotzdem… schön geworden. Danke Tomoyuki!“, meinte er leise ehe er ihn wirklich dankbar umarmte.

„Warte…“, Tomoyukis Lippen berührten für den Bruchteil einer Sekunde Maris Nase.

„Mh?“, Mari sah ihn einen Moment verwirrt an.

„Du hattest da Puderzucker…“, versuchte er was geschehen war, möglichst ohne über Gefühle sprechen zu müssen zu erklären.

„Jetzt hast du dann wohl hier Zucker!“, antwortete Mari ruhig ehe er ihm einen Kuss auf die Lippen gab. Es war vielleicht ein wenig albern und kindisch aber es fühlte sich irgendwie auch gut an. Er mochte Tomo und es war schön ihm so nach zu sein. Es war nicht das erste Mal, dass sie so zusammen waren. Aber für gewöhnlich sprachen sie nicht darüber.

„Sag doch einfach wenn du so etwas willst!“, nuschelte Tomo gegen Maris Lippen, nachdem dieser den Kuss gelöst hatte.

„Ich wusste nicht, dass es eine Option für dich ist…“, meinte Mari leise, ehe er sein Handy nahm und ihr Werk fotografierte. Eigentlich tat er es nur um seine Unsicherheit zu überspielen.

Den restlichen Tag verbrachten sie mit Videospielen und Essen vom Lieferservice im Wohnzimmer. Es war bequem und sie waren sich immer noch näher als gewöhnlich. Vermutlich würden sie trotzdem nie wirklich darüber sprechen. Sie hatten es bisher nie getan und würden es in Zukunft vermutlich auch nicht tun. Was sie miteinander hatten brauchte keinen Namen.



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