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Folgen eines Turniers

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Puh... endlich geschafft. Hatte die Woche immer lange gearbeitet und am Samstag das meiste geschrieben.
Gerade nochmal alles durchgelesen und nun seeehhhr hungrig (hatte heute nur Mittags eine Kleinigkeit)
Hoffe euch gefällts. Komplett anzeigen

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Der Tag danach

 

 

 

 

Am nächsten Morgen, wurde ich von unterdrücktem Keuchen, neben mir, wach. Mühsam versuchte ich, meine Augen auf zu bekommen. Wir hatten definitiv zu viel getrunken und waren zu lange aufgeblieben, aber erinnern konnte ich mich nicht. Ich stöhnte, als mir bewusst wurde, dass heute Montag war und brauchte mindestens fünf Anläufe, um aus dem Bett zu steigen. Endlich aufgestanden, ging ich ein paar Schritte, stolperte über einen Arm, den ich zu Ryou zuordnen konnte und fiel genau auf Duke drauf, der davon auch aufwachte. Grummelnd hievten wir uns auf und sahen uns gegenseitig verwirrt an. „Duke? Was machst du in unserem Schlafzimmer?“

„Wieso euer Schlafzimmer? Wir sind doch hier im Keller, oder nicht?“ HÄ? Was war gestern passiert?

Ich sah mich um und entdeckte nichts, was Setos Zimmer nur im Mindesten ähnlich sah.

Dafür war hier zu viel rosa. Oh.... Serenitys Zimmer? Ich war bisher noch kein einziges Mal hier gewesen.... und das war auch gut so.

Wo man hinsah waren Aufnahmen von meinem Mann und mir. Mal umarmten wir uns, küssten uns, oder hielten uns an der Hand. Sie hatte sogar zwei lebensgroße Figuren aus Pappmaché, von uns. Während ich den Drachen anhimmelte, sah dieser mich lüstern an....

Ich sah zum Bett und erschrak. Dort lag mein Mann, neben dem ich wohl geschlafen hatte...aber dahinter lag meine kleine Schwester....zwar angezogen...aber....

 

 

„TRISTAN!“

Beide erschraken, als ich ihn anbrüllte.

„Runter von meiner Schwester...SOFORT!“

Er rutschte von ihr runter und sie verdrehte genervt ihre Augen.

„Mann Joey. Jetzt sei doch nicht so verklemmt. Wir haben nur ein bisschen geknutscht.“

„Verklemmt? NUR geknutscht? Er hatte seine BEIDEN HÄNDE auf deinen Brüsten und hat sie geknetet.“

„So weich....“, schwärmte Tris leise und ich knurrte.

„Was ist das für ein Krach, so früh am Morgen?“, fragte mein winterlicher Eisklotz. Er sah auf mich, dann neben sich und knurrte ebenfalls. „WIE kommen wir in dein Bett Serenity?“

Sie kicherte. „Nun ihr wart so müde, dass ich euch hier schlafen ließ. War sehr inspirierend euch zu beobachten. Das hat mich vorhin so angeheizt, dass ich einfach mit Tris knutschen musste.“

Wütend ging ich zu ihr. „Was? Was heißt hier knutschen musste? Serenity...“

„Ich bin mit Tristan seit gestern zusammen. Und ja...ich darf ja wohl mit meinem Freund knutschen, oder?“

Mir entgleisten meine Gesichtszüge und Duke, der auf einmal neben mir stand, machte ein ähnliches Gesicht. „Was? Aber...warum? Ist es...wegen gestern? Ich bin doch viel besser, als er. Ich werde dir beweisen, dass ich besser bin...“ Er ging zu ihr und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Fast hatte er seine Lippen auf ihren, doch Tristan stürzte sich auf ihn. „Wage es nicht, meine Freundin zu küssen. Nur ich darf das.“ Serenity klatschte in ihre Hände. „Nun ja, es IST wegen gestern. Tristan ist der einzige von euch beiden, der mich nicht dafür verurteilt, dass ich ein Yaoi Fan bin...im Gegenteil. Er unterstützt mich und liebt mich sogar dafür. Wer kann schon behaupten, mit allen Fehlern und Spleens geliebt zu werden? Deshalb fiel meine Wahl auf ihn. Und ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er küsst wunderbar, seit er nicht mehr zu viel Zunge einsetzt und hat auch nichts dagegen, wenn wir knutschen, während ich euch beobachte.“, sagte sie fröhlich.

Ich knurrte gefährlich, aber dies wurde von ihr ignoriert. „Sieh lieber mal auf die Uhr, Joey.“ Ein Blick auf die... Uhr, die uns zeigte, wie Seto und ich, leidenschaftlich unsere Zungen miteinander verknoteten...äh sie sagte mir, dass wir spät dran waren und wollten wir noch frühstücken, sollten wir uns beeilen. Ich weckte die anderen, musste mich aber beherrschen, sie nicht vor Wut zu treten und rannte schnell in mein Zimmer. Ich zog mir meine Schuluniform an und rannte nochmal zu meinem Schneemann, der noch in Serenitys Zimmer war und gerade hinaus gehen wollte. Ich küsste ihn wild, was er erschrocken, aber genauso begierig erwiderte. Ich spürte förmlich den Blick meiner Schwester, hauchte ein „bis später“ zu Seto, rannte die Treppen hinunter, aber eine Hand immer am Geländer und in die Küche. Dort atmete ich erleichtert auf, als ich Daisy dort stehen sah, die gerade die letzten Bentos vorbereitete. Das Frühstück war schon angerichtet. „Morgen. Ein Glück, Daisy, dass du bereits gekocht hast...Danke!“

Sie lächelte und wünschte mir einen guten Morgen.

„Na ja...GUT sieht anders aus.“

„Ist was passiert, Master Joseph?“

Ich erzählte ihr jammernd, dass meine kleine Schwester nun Tristan zum Freund hatte.

„Master Joseph... Miss Serenity wird langsam erwachsen. Sie können Sie nicht vor allem beschützen. Vor allem nicht, wenn sie es gar nicht will. Und wenn ich bemerken dürfte... da die Wahl auf einen von Ihren besten Freunden gefallen ist, dürfte Sie doch eher beruhigen. So wissen Sie sie wenigstens in guten Händen. Tristan vergöttert Ihre Schwester, wie ich Jason...“

Ja schon....ABER!

Da kamen auch schon meine Freunde, Mokuba und Serenity, die mit Tristan Händchen hielt. Finster sah ich die beiden, das gesamte Frühstück über an. Danach brachten wir alle nach Hause, damit sie sich umziehen konnten, für die Schule und fuhren zusammen dorthin.

 

 

 

Setos Sicht

 

Nun war das Haus endlich wieder leer, ich umgezogen und atmete erleichtert auf. Dieser stürmische Kuss von Joey hatte mich überrascht. Ich mochte es, wenn er so wild war und nahm mir vor, mich recht bald an einen ersten Entwurf, einer Liebesschaukel, zu setzen. Ich könnte ja auch meine Technologie mit einbauen. Dies könnte ich diskret, einer meiner fähigsten Mitarbeiterinnen in die Hand geben, die mir auch schon die Pläne für das Zimmerschloss geschickt hatte. Aber zuerst musste ich mich um Jason kümmern.

Langsam ging ich den Korridor entlang und hielt an seinem Zimmer. Ich klopfte leise und ein paar Sekunden später, machte er mir auf. Er sah fitter aus, als wir alle es waren, hatte er doch keinen einzigen Tropfen Alkohol mehr angerührt und war früh schlafen gegangen. „Bist du bereit?“

Er hob eine Augenbraue und grinste. „Erst nach dem Frühstück. Aber ja...ich muss mir unbedingt was von dir abschauen. Sieht aus, als hätte ich meinen Biss verloren.“, meinte er, während wir hinunter gingen. Ich nickte und fragte ihn, ob er schon alles aufgeschrieben hatte, was sein Arbeitgeber und die Kollegen, gegen ihn gesagt hatten. Er nickte, griff in seine rechte, hintere Hosentasche und übergab mir einen winzig, zusammen gefalteten Zettel. Ich sah ihn kühl an und fragte, ob er so gütig wäre, ihn vorher auseinander zu falten. Er grinste und tat, was ich verlangte. Oh....so etwas hatte ich nicht erwartet. Schien so, als wäre seine letzte Arbeitsstelle eher ein Kindergarten gewesen. Aber gut, damit konnte ich was anfangen. Ich rief Roland an und bat ihn, wenn er die Personen, die sich in der Limousine befanden, zur Schule gebracht hatte, zurück zu kommen. „Fahr uns bitte zum Jugendamt. Danach müssen wir alles mit meinen Anwälten besprechen. Ich erkläre dir alles genau, wenn du da bist.“ Damit legte ich auf und wir betraten die Küche.

 

Nach einem langen Frühstück, wo Jason ständig von Daisy angehimmelt worden war, der es aber nicht beachtet hatte, kam Roland bereits in die Küche. Ich besprach die Herangehensweise, die ich geplant hatte und er nickte, meinte, er würde sich darum kümmern und auch gleich das Statement vorbereiten, welches ich nach dem Besuch im Jugendamt, der Presse mitteilen wollte.

Jason war sehr nervös und ich legte ihm zaghaft meine rechte Hand auf die Schulter. „Wir schaffen das schon. Später, wenn wir beim Psychologen sind, bitte ich Dr. Han darum, auch gleich mit dir zu reden. Wenn du möchtest, bin ich dabei, damit du dich nicht so alleine fühlst.“ Er schüttelte den Kopf und meinte, er würde es alleine tun.

Die Fahrt zum Jugendamt verlief ruhig und nach etwa zwölf Minuten, waren wir bereits dort.

Wir stiegen aus und gingen die Stufen hinauf und hinein, in das düstere Gebäude. Es wirkte alles sehr bedrückend hier. Dieser Ort war dunkel und unheimlich. Er war mir, als ich um Mokubas Sorgerecht gekämpft hatte, noch sehr gut in Erinnerung geblieben. Jedoch ließ ich mir dies nicht anmerken, anders als mein Schwiegervater, der kaum merklich zitterte. Er zeigte mir den langen Weg zu seiner Bearbeiterin und wir klopften an ihre Tür. Ein strenges herein ertönte und als wir eintraten, sah ich eine Frau, mittleren Alters, ihr dunkelbraunes Haar, zu einem festen Knoten gesteckt. Sie sah zuerst Jason überheblich und arrogant an, doch wandelte es sich zu ängstlich und doch bewundernd, als sie mich sah.

„Ms. Harada nehme ich an?“

„Oh Mr. Kaiba...was...was verschafft mir denn die große Ehre ihres...“

„Sparen sie sich die Schleimereien, Sie Speichellecker und sagen Sie mir lieber, warum Sie es wagen, meinem Schwiegervater das Sorgerecht vorzuenthalten, obwohl die Mutter, eine äußerst gefährliche und nicht zu unterschätzende Person ist.“

Sie schluckte, öffnete ihr Haar und schüttelte ihre Mähne. Dann sah sie mich mit einem Blick an, dem man wohl für verlockend und verführerisch halten könnte, wäre ich nicht Stockschwul. Ich sah sie ungerührt an und fragte, ob sie zu meiner Frage auch eine Antwort hätte. Ungläubig weiteten sich ihre Augen.

„Nun...Mr. Kaiba. Ihr Schwiegervater...ist...ist arbeitslos und kann leider nicht, für seine Tochter aufkommen. Deshalb wurde der Antrag abgelehnt. Und...“ „Und es hat auch nichts damit zu tun, dass sie Schwule verachten?“ Erschrocken sah sie mich an. „Ähm...Mr. Kaiba, NEIN, natürlich nicht. Sagen Sie...Sie sind doch nicht wirklich schwul oder? Das war nur eine Lüge, weil diese männliche Prostituierte Sie zu der Ehe gezwungen hat, oder?“ Männliche....WAS? Ich lachte kalt und herablassend, ehe ich sie mit meinem Eisblick beehrte.

„Sie haben nicht gerade im Ernst, meinen geliebten Ehemann aufs höchste beleidigt und ihm unterstellt, er hätte mich zu meinem Ehegelübde gezwungen? Wie können Sie es wagen....“ Ich starrte sie in Grund und Boden und verlangte zischend, ihren Vorgesetzten zu sprechen. Sie schluckte, hatte bereits Tränen in den Augen und rief Ihren Vorgesetzten an, dass ich ihn sprechen wollte und nachdem dieser uns eine halbe Minute hatte warten lassen, in Ms. Haradas Büro eintraf. Für mich war die Tatsache, dass man Joey mit einem käuflichen Subjekt verglich, wesentlich schlimmer, als alles andere. Solch eine Respektlosigkeit konnte ich nicht dulden. Doch ich unterdrückte meinen Zorn, der von Minute zu Minute, mehr in mir brodelte, so gut es ging. Ruhig sagte ich ihm, dass sofort, entweder der Antrag meines Schwiegervaters oder meinen, sollte er erforderlich sein, genehmigt werden sollte. Sonst würde ich das gesamte Jugendamt verklagen, ein eigenes bauen lassen, welches dann unter meiner Führung nicht so verkommen würde, wie dieses. Jason war die ganze Zeit still, beobachtete mich und schien fasziniert zu sein, wie sehr sich diese Subjekte vor mir fürchteten.

Doch dann erwähnte die Dame kleinlaut, dass es gar keinen Beweis gäbe, dass die Mutter gefährlich sei.

„Wir haben jede Menge Zeugen dafür, dass sie es ist. Sie hat meinen Mann...“

„Aber zu ihrer Tochter scheint sie nett zu sein. Mr. Kaiba. Ich denke, Sie sollten nicht gleich so ausflippen, nur weil Sie Ihre Schwiegermutter nicht leiden können. Haben Sie Beweise für Ihre Behauptungen?“, fragte der kleine Mann mutig. Ich konnte den Schweiß, der Nervosität, auf seiner Stirn sehen.

Das war doch...

„Ich werde später nochmal zu Ihnen kommen. Ich muss erst meine Anwälte kontaktieren, damit ich Sie verklagen kann. Ich hoffe, Sie werden danach klüger sein und mir das Sorgerecht für Serenity geben. Ich habe, wie schon gesagt genug Zeugen und selbst eine Aufnahme, in der Sie uns ALLE bedroht hat.“, sagte ich und schoss Eisblitze auf die beiden.

„Ah warten Sie doch, Mr. Kaiba.... Dora, geben Sie Mr. Kaiba einen Antrag für das Sorgerecht und wenn er ihn ausgefüllt hat, genehmigen Sie ihm diesen bitte SOFORT.“

„Ja, Mr. Kodoki.“, meinte sie leise.

Ich verschränkte meine Arme, so gut es eben mit diesem Abduktionskissen ging und sah beide scharf an. „Ihr Verhalten wird trotzdem nicht ohne Konsequenzen bleiben. So merken Sie sich es hoffentlich bis zum nächsten Mal, dass wenn man sich mit mir anlegt, nichts mehr zu lachen hat.“

Beide schluckten und Jason grinste zufrieden, während ich den Antrag ausfüllte. Gut, das Sorgerecht hätten wir. Nun mussten noch einige verklagt und die Pressekonferenz erledigt werden.

 

Wir fuhren sogleich in meine Firma und trafen davor schon meine Anwälte. Ich bat alle nach oben, in einem der Räume, wo ich meine Meetings immer abhielt und besprach mit Ihnen das Wichtigste.

Die Diskussionen waren eine reine Tortur. Jason unterbrach sie jedes mal wieder und fragte sie aus, brachte alles durcheinander, mit seinem fachmännischem Wissen. Als wir endlich wieder draußen waren, fragte er mich, wie ich das aushalten würde, mit solchen Stümpern. Ich zuckte nur mit den Schultern. Mein Schwiegervater war der Schlimmste Störenfried von allen, die je existierten. Er war aufdringlich und erschreckend gut informiert, für jemanden, der NIE studiert hat. So viel Wissen konnte er nicht NUR von Gesetzesbüchern und Romanen haben. Dahinter musste mehr stecken. Ich machte mir eine gedankliche Notiz, dies heraus zu finden. Aber nun würden sich meine Anwälte, für die ich horrende Summen ausgab, vielleicht nun um einiges mehr bemühen. Ich hoffte es, denn Jason hatte doch irgendwie Recht...alles Stümper.

Daraufhin begaben wir uns wieder nach unten, wo bereits einige Reporter auf mich warteten. Roland reichte mir eine Notiz und ich nickte. Das Statement war kurz und sagte kaum etwas aus. Genau so wollte ich es auch halten.

Nachdem Jason und ich, Platz genommen hatten, ging die nervende Fragerei los, obwohl ich schon den Mund geöffnet hatte, um die kurze Erklärung abzugeben. Hm... Vielleicht hatte ich ebenfalls meinen Biss verloren und wurde langsam zu weich. Der einzige, der Spaß zu haben schien, war Jason.

 

„Mr. Kaiba. Wie geht es Ihnen und was ist genau passiert?“

 

„Wie Sie sehen, geht es mir, den Umständen entsprechend. Eine Bekannte meines Mannes hatte mich angeschossen. Aber dies wissen Sie alle ja bereits. Ich hatte Glück, dass mein Ehemann bei mir war, sonst hätte ich diesen Angriff nicht überlebt. So habe ich nun nur ein gebrochenes Schlüsselbein und meine Supraspinatus Sehne war abgerissen, welche man mir operativ wieder angenäht hat. Ich hatte sozusagen nochmal Glück gehabt.“ Ich war schon halb aufgestanden, aber eine Reporterin in der dritten Reihe hob ihre Hand, für eine weitere Frage. Genervt setzte ich mich wieder richtig hin.

 

„Was passiert nun mit Ms. Valentine?“

 

Ich zog nur meine Augenbraue nach oben.

„DAS müssten Sie alle doch wissen. Sie wird verurteilt werden. Einen Termin für die Gerichtsverhandlung haben wir noch nicht. Ich bin sicher, sie wird NICHT mit einer milden Strafe rechnen müssen. Versuchter Mord, schwere Körperverletzung und Bedrohung, um nur einiges zu nennen. Sie wird definitiv ins Gefängnis wandern.“

 

„Sie erwähnten in der letzten Pressekonferenz, dass Ihre Schwiegermutter gefährlich sei. Was ist da genau dran?“

 

Ich verdrehte die Augen. Nicht schon wieder. Konnten die mich damit nicht endlich zufrieden lassen? Doch bevor ich den glatzköpfigen Fettwanst eine rein würgen konnte, stellten sich meine Nackenhaare auf und ich fühlte mich beobachtet. Anders beobachtet... Ich sah mich unauffällig um und das Gefühl verschwand wieder...seltsam.

 

„Nun...dies werde ich noch nicht öffentlich machen. Wir erwarten aber auch hier einen Termin für eine Gerichtsverhandlung. Also... nun wissen Sie alle, wie es mir geht...Im Übrigen...habe ICH ab heute das Sorgerecht für Serenity Wheeler, die Schwester meines Mannes. Zu ihrer Sicherheit.“ Diese Aussage würde hoffentlich klar machen, dass dieses Scheusal von Schwiegermutter WIRKLICH gefährlich war.

 

„Aber Mr. Kaiba...ist das nicht die Aufgabe des Vaters? Ist das der Mann neben Ihnen? Ist das Jason Wheeler?“ Jason hob nur eine Augenbraue, schwieg aber beharrlich. Gut so.

 

„Das geht sie nichts an. Seien Sie froh, dass ich diese Information überhaupt mit Ihnen geteilt habe. Guten Tag, die Herrschaften.“ Damit beendete ich das Interview und ignorierte die Frage, ob er mein Schwiegervater war. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei und fühlte mich wieder beobachtet. Ich kannte dieses spezielle Gefühl aus der Vergangenheit, doch erinnerte ich mich nicht, wer es sein könnte. Ich schob ärgerlich diesen Gedanken beiseite. Das hatte jetzt keinen Platz hier.

 

Wir marschierten schnellen Schrittes aus meiner Firma, setzten uns in die Limousine und ließen uns zu Dr. Han fahren. Da sie ihre Praxis in der Nähe der Schule hatte, konnten wir später Serenity und Joey abholen.

Als wir ausgestiegen waren, sah ich, stirnrunzelnd das Gebäude an. Vor fünf Tagen war ich das letzte Mal hier gewesen und wäre um ein Haar gestorben. Ein ums andere Mal war ich froh, dass Joey so beharrlich gewesen war und unbedingt mitkommen hatte wollen. Das Gefühl beobachtet zu werden, wurde stärker und ich sah mich hektisch um. „Seto?“

Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder meinem Schwiegervater. „Wollen wir nicht rein gehen?“ Ich nickte und ließ ihn vorgehen. Jetzt verhielt ich mich auch noch fast paranoid.

 

Kaum hatten wir die Praxis betreten, wurden wir schon von den Damen am Empfang belästigt. „Oh mein Gott, Mr. Kaiba....wie geht es Ihnen.“ „Wir haben es gehört....den Schuss...schrecklich.“ Ja und wir haben einen Mann gesehen, der Sie beobachtet hatte....aber die Polizei hatte uns das nicht geglaubt, weil...weil...“ „Weil wir einfach schon zu oft etwas gesehen hatten, was sich als falsch heraus gestellt hatte...“ Ich hob eine Augenbraue. Wenn die Polizei denen schon nicht glaubte...aber dieses Gefühl vorhin... Besser ich fragte nach.

„Wie hatte dieser Mann ausgesehen?“, fragte ich nervös. „Nun, ja....braune Haare, so groß ungefähr, wie Sie. Hatte eine Sonnenbrille auf und war ansonsten unauffällig, hätte er Sie nicht so angestarrt. Er hatte eine Kamera dabei und hat bestimmt viele Fotos gemacht.“ „Das ist ja direkt unheimlich.“, meinte Jason daraufhin. Ich schnaubte. Darüber würde ich mir später Gedanken machen. Mit einem Stalker würde ich locker fertig werden. Ich bedankte mich für die Informationen und wartete mit Jason im Wartezimmer, ehe ich aufgerufen wurde. Langsam ging ich den Gang entlang und direkt hinein in den Besprechungsraum, den Dr. Han bevorzugte. Sie erwartete mich bereits und ich setzte mich ihr gegenüber. Sie reichte mir ihre Hand, ich nahm sie und drückte kurz, ehe ich die unangenehme Berührung der Hände löste.

Es graute mich vor dieser Stunde. Das letzte Mal hatte sie mich zuerst über meine Kindheit, dann über das Leben mit Gozaburo und zum Schluss über Joey und mich, bevor wir heirateten, ausgequetscht. Ich hatte ihr viel zu viel von mir offenbart.

 

„Guten Tag, Mr. Kaiba. Wie geht es Ihnen? Ich habe es in den Nachrichten verfolgt. Schreckliche Sache. Möchten Sie darüber sprechen?“ Ich nickte, jetzt schon erschöpft.

„Mai Valentine hat auf mich geschossen, weil ich im letzten Interview sagte, ich würde mich nicht scheiden lassen. Sie hielt mir die Waffe direkt an meine Brust...an meinem Herzen.“

„Hm, also hat sie aus Eifersucht gehandelt. Aber wie ich sehe leben Sie noch. Ich nehme an, Ihr Mann hat etwas damit zu tun?“

Ich nickte erneut und erzählte, wie Joey mir mein Leben gerettet hatte...und wie er daraufhin ständig weinen musste. War das zu dick aufgetragen?

„Dann hatte er wieder einen Aussetzer. Immer diese Aussetzer. Das erschöpft mich ziemlich. Als ich dann wieder zu Hause war, hatte er sich einfach, nachts in sein Zimmer verdrückt. Dann hatte Joey auch noch einen Alptraum.“

„Hat sie ihn wieder geschlagen?“

„Nein... es war ein Kellertraum. Ähm...sie war unzufrieden mit ihm und hat ihn daraufhin in den Keller gesperrt. Er hat viel geweint und nach Gnade gebettelt.“

„Verstehe. Haben Sie ihm nochmal vorgeschlagen, sich therapieren zu lassen?“

„Er blockt bei sowas grundsätzlich ab. Aber wir haben mit ja mit einer Gruppentherapie angefangen und ich hoffe, dass er sich dann mehr öffnet. Er hat uns gestern schon erzählt, dass er vom Selbstmord seines Vaters geträumt hat. Als er aufgewacht ist, hatte er ihn gesucht und...Jason wollte es gerade tun. Aber Joey hatte ihn aufgehalten. Allerdings hat er deshalb nun Schuldgefühle, weil er denkt, ihm seinen freien Willen nicht gelassen zu haben. Immerhin muss Jason nun damit leben, dass seine Mutter und die erste große Liebe nun nicht mehr leben. Ich habe mit ihm darüber gesprochen und hoffe, er hat es verstanden.“

„Lassen Sie mich raten...er hatte fürchterlich weinen müssen.“

„Was wollen Sie damit sagen?“, fragte ich entrüstet. Sie wusste doch bereits, dass Joey so reagierte. Wollte sie mir was unterstellen? Oder ahnte sie, dass ich wegen Hina hier war?

„Ich verstehe schon. Er hatte eine schwere Kindheit und lebt in ständiger Angst vor seiner Mutter. Es ist verständlich, dass er oft weinen muss, vor allem, weil er nun damit konfrontiert wird. Aber...Sie sprechen eigentlich die ganze Zeit über, nur über die Gefühle Ihres Mannes, aber nie über Ihre eigenen. Was haben SIE gefühlt, als er so schrecklich weinen musste und Angst hatte, dass sie sterben? Was haben SIE in den Nächten der Alpträume gefühlt? Mr. Kaiba... Sie sind hier um sich therapieren zu lassen, weil Sie die Probleme Ihres Mannes überfordern. Dafür bezahlen Sie mich.“ Ich war erst einmal sprachlos. Sie hatte...mich einfach durchschaut. Dieser Scharfsinn war gruselig... aber die einzige Möglichkeit... Nun gut. Bevor ich wieder weg geschickt und keine Chance mehr bekam, Hina in die Psychiatrie zu bringen, würde ich über...meine Ge... Ge...Gefühle sprechen. Selbst in Gedanken spie ich dieses Wort noch aus. Für Joey wollte...musste ich das tun.

„Also schön. Zu Ihren Fragen... Ich...ich ertrage es nicht...ihn weinen zu sehen. Und auch nicht, dass er Alpträume hat...vor allem, wenn ich nicht in der Lage bin ihm zu helfen, aufgrund meiner Verletzung.“, sagte ich ihr schneidend kalt.

„Wie meinen Sie das, nicht in der Lage sein?“

Ich knurrte sie an, doch sie hielt unerbittlich meinem Eisblick stand. Ich seufzte genervt und begann ihr zu schildern, wie ich, im Krankenwagen versuchte, ihn zu beruhigen und fast an den Rand meiner Beherrschung gekommen war. Die Situation nach der Operation, erzählte ich ihr knapp und sehr stark zensiert. „Als wir dann zu Hause waren, haben meine Schmerzmittel aufgehört zu wirken und ich war zu stolz, um es mir anmerken zu lassen. Deshalb konnte ich in der Nacht kaum schlafen...und mich auch nicht rühren vor Schmerz, um ihm zu helfen, denn er hatte in seinem Zimmer geschlafen, damit....ich schlafen kann und er mich nicht mit seinem Alptraum belästigt. Nur...kann ich gar nicht schlafen, wenn...wenn er nicht bei mir im Bett schläft.“

Daraufhin sah sie mich erstaunt an, lächelte dann aber wissend.

„Sie sind wirklich stark, Mr. Kaiba. Das Sie das aushalten, obwohl Sie Tränen nicht ertragen können... Gibt es denn noch etwas, über das sie mit mir sprechen wollen?“ Ich schüttelte den Kopf. Das andere ging sie nichts an.

„Wie ist es mit der körperlichen Nähe? Haben Sie beide viel Sex?“

Diese... „Im Moment nicht allzu viel. Dazu haben wir nicht gerade viel Gelegenheit.“ Warum...hatte ich das gerade gesagt? Was habe ich da nur angefangen... Sie nickte und notierte sich dies. Das war das...einzige, was sie sich bisher notiert hatte. Sie brauchte bestimmt zehn Minuten, bis sie sich alles relevante aufgeschrieben hatte. Ich sah auf die Uhr. Nur noch zwanzig Minuten, dann war die Stunde vorbei....durchhalten.

 

„Haben Sie sich schon mal gefragt, was Sie fühlen, wenn Sie an ihren Mann denken?“

Diese Frage brachte alles in mir durcheinander. Ich wollte eigentlich gar nicht darüber nachdenken, ob ich überhaupt irgendein Gefühl hatte.

„Wie bitte?“

„Was Sie fühlen, wenn Sie an ihn denken? Oder was Sie denken, wenn sie an ihn denken.“

Zuerst schwieg ich sie eisig an. Was ginge sie das an? Immerhin war ich NUR hier, damit Joey es nicht musste und ich das Gruseltrio hinter Gitter bringen konnte. Doch ich konnte, wieder einmal, nicht verhindern, dass ich tatsächlich darüber nachdachte. Also schloss ich meine Augen und dachte an ihn.

„Honig. Ich rieche immer Honig und fühle die Sonne. Er ist mein Hündchen und muss von mir beschützt werden. Dann ist da noch ein warmes Gefühl in meinem Bauch, welches sich im ganzen Körper ausbreitet, wenn er lächelt... manchmal ist es auch in meinem Herzen... und...Verlangen...so viel Verlangen nach seinen süßen Lippen, die tatsächlich auch noch süß schmecken und...diesem Hintern...seinem Duft...seinen...Proteinen.“ Ich öffnete meine Augen wieder und sah Dr. Han an, die versuchte, nicht laut loszulachen. Was zum...

Sie räusperte sich. „Wie bitte? Was genau meinen Sie mit...Proteinen?“ Meine Augen weiteten sich und ich fühlte, wie sich mein Gesicht schlagartig erwärmte. Hatte...hatte ich ihr etwa...gerade davon erzählt? Und das andere? Ich dachte ich hätte es NUR in Gedanken aufgezählt...Verdammt!

„Ich meine damit seine...spezielle Körperflüssigkeit.“, sagte ich ihr widerwillig.

Doch sie ließ einfach nicht locker. „Verstehe...nun, was ist das besondere daran?“

„Soll ich Ihnen etwa von unseren Bettgeschichten erzählen? Garantiert nicht.“, zischte ich ihr frostig zu und meinte nur ein leises „Schade.“ gehört zu haben. Dann lächelte sie mich an und schien erleichtert zu sein.

„Wissen Sie...ich war auch immer ein Skeptiker, ob Sie mit Joseph wirklich freiwillig verheiratet sind. Doch so wie Sie Ihre Gefühle für ihn beschreiben...“ Was sollte das auf einmal?

 

„Ich bin sicher...Sie sind nur zu mir gekommen, weil Ms. Muroto, ebenfalls meine Patientin ist, wie auch immer Sie DAS herausgefunden haben. Dieses Mädchen... Hina. Sie ist ziemlich wirr im Kopf und sehr gefährlich. Vor allem für Ihren Mann. Dies ist ein guter Grund, die Schweigepflicht zu brechen. Ich sichere Ihnen, dahingehend meine Unterstützung zu.“ Ein Glück...Moment...also...hieße das...sie war genau wie Serenity...ein...ein...Dann unterbrach sie meine Gedanken und den innerlichen Gruselschauer.

„Sie haben mich allein mit Ihrer starken Liebe zu ihrem Mann überzeugt, Ihnen zu helfen.“, sagte sie ernst und ich schluckte. Starke...Liebe? Nun gut, ich ließ sie besser in diesem Glauben. „Ich muss gestehen...dass ich zwar skeptisch war, aber es sehr schön finde, dass sie schwul sind. Ich hatte mir auch NIE eine Frau an Ihrer Seite vorstellen können. Sie werden sehen...wenn Joseph seine Traumata verarbeitet hat, wird Ihre Ehe noch besser werden und inniger.“ Sie errötete und ich hatte so das Gefühl, dass auch sie...gewisse Geschichten bevorzugte. „Ich würde ihn wirklich gerne mal kennen lernen. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, ihn das nächste Mal mitzubringen?“ KEINE CHANCE! Brüllte ich sie in Gedanken an. Äußerlich jedoch, schien ich die Ruhe selbst und fauchte nur ein „Ich tu, was ich kann.“

 

Ich war erleichtert, als die Stunde endlich um war und sie sich mit Jason beschäftigte, der nach seiner Stunde total verheult wieder heraus kam. Aber er wirkte um einiges lockerer. Ich fragte nach seinem Befinden und er meinte, es wäre schon ok. Ich ließ dies so stehen, wusste ich doch, WAS diese Frau anrichten konnte.

„Warum, Seto, warum?“ Ich sah ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Warum sagst du immer nur der Psychologe....obwohl es DIE PSYCHOLOGIN ist? Auf DAS war ich nicht vorbereitet.“ Ich nickte. „Nun...wenn alle wüssten, dass ich zu einer Frau gehe, um mich therapieren zu lassen...was denkst du, was deine Tochter dazu sagen würde? Außerdem ist Dr. Han derart scharfsinnig, dass ist einfach zu peinlich.“ Jason nickte. „Ja...und man sagte Dinge, die man nie erzählen würde. Wie macht sie das nur? Als Anwalt hätte sie damit alle in der Tasche.“ Ich stimmte ihm gedanklich zu und machte ihm den Vorschlag, Joey und Serenity jetzt abzuholen.

Doch da schüttelte er den Kopf. „Ich werde nach Hause gehen. Ich brauche jetzt erstmal Zeit für mich.“ Das verstand ich und freute mich, endlich von hier weg zu kommen. Diese Dr. Han machte einen ja ganz verrückt....

 

 

Doch als ich an der Schule angekommen war, um meinen Mann und meine Schwägerin zu holen, sah ich gleich, dass was nicht stimmte. Joey wirkte abwesend, torkelte und wurde von unseren Freunde besorgt beobachtet, die ebenfalls wirkten, als hätten sie Probleme mit dem Gleichgewicht... Nur Serenity wirkte fit.

„Was ist passiert?“, fragte ich gleich und beschleunigte meine Schritte. „Wir mussten die zwei Stunden Sport, vor Schulschluss, draußen verbringen. Der Lehrer hat uns fünfzig Runden, zum Aufwärmen, laufen lassen. Wir sind eigentlich die ganze Zeit dann nur gelaufen...in der prallen Sonne. Wir durften erst zum Ende der zwei Stunden etwas trinken. Ich vermute, nicht nur Joey hat einen Sonnenstich und ist ein bisschen viel durstig.“ , erklärte Thea müde. Yugi mischte sich ein. „Aber nur, weil seine Freundin mit ihm Schluss gemacht hatte und er traurig ist. Ist eben seine Art, es zu verarbeiten.“ „Das war nur eine Ausrede, damit er uns quälen kann.“, meinte Ryou daraufhin ärgerlich.

„Seto....“, flüsterte das Hündchen leise.

„Ich bin hier, Joey.“, erwiderte ich darauf und nahm ihn leicht in den Arm. Er lehnte sich an mich und klagte über Kopfschmerzen und Schwindel. Ich streichelte ihm über seinen Schopf und küsste eben diesen. „Diese Auswahl der gesamten Lehrergemeinschaft sollte man entfernen lassen und geeignetere einstellen. Komm Joey, wir fahren heim. Hat sonst noch jemand Symptome eines Sonnenstichs?“ Keiner antwortete, aber...

Um ehrlich zu sein, sahen alle nicht besonders gut aus. Musste ich jetzt auch noch die Schule verklagen? Ach was solls.....auf einen mehr kam es nicht an. Kaum hatte ich gedacht, die Meute los zu sein, kamen doch wieder alle zu uns. Ich seufzte und dirigierte alle in meine Limousine, während ich mit Yoshi telefonierte und ihn anwies, den Außenpool sehr weit hinunter zu kühlen und erwähnte die Sonnenstiche.

 

 

 

Ich beobachtete mein Hündchen, welches sich schon besser fühlte und gedankenverloren mit dem eisigen Wasser spielte. Am Außenpool waren Liegen und einige große Sonnenschirme aufgestellt und Mineralwasser mir Eis serviert worden. Der Pool war angenehm kalt und es herrschte eine seltsame Ruhe unter uns allen. Die meisten lagen schon auf den Liegen und hatten die Augen geschlossen. Anscheinend war ich nicht der einzige, der der Schule mit Klagen gedroht hatte. Es mussten einige Eltern ebenfalls auf diese Idee gekommen sein. Die Kinder, die von dem Sportlehrer so gequält worden waren, bekamen alle eine Entschädigung. Das war ja wohl das mindeste. Joey bat mich dann, die Schule nicht zu verklagen und ich konnte ihm diese Bitte einfach nicht abschlagen, so wie er mich, mit seinen großen goldenen Augen, angesehen hatte. Das nächste Mal würde ich aber alle verklagen, sollte das nochmal passieren. Ich seufzte und beobachtete wieder das Wasser im Pool. Herrlich wäre es gewesen, wenn ich auch ins Wasser gekonnt hätte. So ließ ich nur die Beine hinein baumeln und genoss es wenigstens ein wenig. So verbrachten wir einige Stunden, ehe unsere Freunde wieder aufbrachen. Die Hausaufgaben mussten erledigt werden. Ich wollte eigentlich nichts weiter, als Joey wieder in „unseren Raum“ zu führen und ihn zu verwöhnen. Gerade kletterte er aus dem Pool und verabschiedete die anderen, bevor er zu mir kam, sich neben mich setzte und sich anlehnte. „Danke, dass du für uns alle da warst, Liebling.“, sagte er leise und ich zuckte zusammen. MUSSTE er das jetzt sagen? Meine Gedanken wanderten wieder zu meinem Gespräch mit Dr. Han heute. Starke....Liebe...Ich schüttelte den Kopf, um diese absurden Gedanken los zu werden. „Schon...gut. Aber wir sollten dich jetzt besser in ein Bett schaffen. Du solltest dich ausruhen, damit du morgen wieder fit bist. Hast du noch Hunger? Ich kann Daisy beauftragen, noch etwas zu kochen.“ Joey gähnte hinter vorgehaltener Hand und meinte, dass er nur Schlaf brauchte...kein Essen heute mehr. Das kam mir seltsam vor. War noch etwas anderes vorgefallen?

 

„Joey? Ist noch was anderes passiert?“ Nun zuckte er zusammen und sah mich müde an. „Mutter...hat angerufen.“ Ich zog eine Augenbraue nach oben und knurrte. „WAS genau wollte sie?“ „Sie...sie weiß schon über den Umstand Bescheid, dass sie das Sorgerecht...verloren hat. Sie hat mir viel angedroht...keine Sorge Eisklotz...ich hatte keine Gelegenheit überhaupt etwas zu sagen.“ Ich fragte trotzdem weiter, doch er sagte mir nichts mehr, starrte nur traurig durch den Garten. Hätte ich nicht dieses bescheuerte Abduktionskissen an meinem Arm, würde ich ihn in den Pool stoßen und ihn gleich dort... auf andere Gedanken bringen. Langsam wurde es in dieser Position unbequem. Ich versuchte, eine bessere Position zu finden, hob die Beine aus dem Wasser. Dabei rutschte ich mit meiner rechten Hand weg und fiel auf den Rücken. Joey, der auf mir gelandet war, raffte sich auf und sah mich besorgt an. „Alles in Ordnung, Großkotz? Hast du dir weh getan?“ Ich biss meine Zähne aufeinander und schloss dabei die Augen. Tief atmete ich durch und irgendwann war der Schmerz erträglich genug, dass ich ihm antworten konnte. „Ich glaube...ich übernachte heute hier draußen. Ich komme nicht mehr hoch...selbst mit Schmerzmitteln...Du kannst ins Bett gehen, wenn du möchtest.“ Doch er schüttelte wild seinen Kopf und versuchte mich hoch zu bekommen. „Lass Joey...wir sind beide schon zu erschöpft.“ Er schluckte und kuschelte sich dann doch wieder an mich. „Dann bleibe ich auch hier. Zum Glück bist du bequem...“, nuschelte er noch, ehe er tatsächlich auf mir einschlief.

Das war eigentlich nur so dahin gesagt gewesen. Ich hatte mit Schmerzmitteln und einem warmen Bett gerechnet....

 

 

Joeys Sicht:

 

 

Wir lagen wirklich die ganze Nacht dort am Pool. Ich hatte wie ein Stein geschlafen und war, am nächsten Tag noch schlapper.

Seto hatte wieder Schmerzen gehabt und....oh. Er hatte nichts dagegen genommen gehabt und ich war einfach eingeschlafen. Ich sprach ihn gleich darauf an, aber er schnaubte nur genervt. „Wenigstens warst du diesmal, in meiner Gesellschaft. Und schlafen kann ich, wenn du in der Schule bist.“ Er klang entkräftet und ich rief gleich Yoshi. Er kam auch sofort und half mir, ihn ins Haus zu bekommen. Wir brachten meinen Eisprinzen in sein Zimmer und ich ging in die Küche, um zu kochen. Nachdem wir alle gefrühstückt hatten, mein Frosty ebenfalls was zu essen und Schmerzmittel bekommen hatte, wurden wir zur Schule gefahren.

 

 

 

Zum Glück war es in der Schule heute, nicht ganz so anstrengend. Mutters Anruf hatte gestern, alles noch schlimmer gemacht. Wie sie davon so schnell erfahren hatte, wusste ich nicht. Es sollte ja nicht im Fernsehen ausgestrahlt werden, sondern „nur“ in der Zeitung stehen. Die Zeitung heute morgen hatte es bewiesen. Auf der Titelseite war ein großes Foto von meinem Mann und meinem Dad gewesen. Ich hatte die vagen Worte meines Mannes gelesen gehabt und war erleichtert, dass keine Details erwähnt wurden. Wie immer hatte Yoshi dann die Zeitung wieder mitgenommen und das Foto und den Bericht ausgeschnitten. Ich hatte ihm einen Ordner dafür gegeben, weil ich unbedingt alles sammeln wollte, was von unserer Ehe an die Öffentlichkeit gelangte. Zum Glück wusste es sonst keiner. Da kam auch schon Roland und holte uns von der Schule ab. Serenity und ich verabschiedeten uns von unseren Freunden. Doch Tristan bekam einen langen Zungenkuss, den er leidenschaftlich erwiderte. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich schon überlegte, ob ich sie nicht auseinander reißen sollte, lösten sie sich wieder. In der Limousine sprach sie mich darauf an. „Keine Angst, Joey. Tristan behandelt mich gut.“ Ich knurrte nur leise zur Antwort und fragte sie ausweichend, ob wir nicht mal Dad besuchen wollten. „Das ist eine gute Idee, Joey. Papa fühlt sich bestimmt einsam. Roland? Kannst du uns bitte zu Papa fahren? Nur für ein Stündchen.“ Er nickte und nach zwanzig Minuten waren wir angekommen.

„Wartet noch, ihr beiden. Ich sehe erst nach, ob die Luft rein ist.“

Damit stieg er aus, sah sich um und klingelte schnell bei meinem Dad. Er winkte uns dann zu sich und so schnell es ging, rannten wir zu ihm und schoben uns an ihm vorbei. Ich wollte schon in das Treppenhaus, doch dann sah ich ungläubig zum Aufzug. Der...der war vorhin noch nicht dagewesen. Ich meinte DIESER. Der alte, der ständig kaputt gewesen war, war...weg. Stattdessen war, für dieses alte Gebäude völlig unpassend, ein brandneuer eingebaut worden. Was war da passiert?

Roland deutete mein Schweigen richtig und gab mir die Antwort. „Ihr Mann hat dies veranlasst. Es schien ihm unzumutbar.“ Ich schwieg weiter und fragte mich, warum er den alten nicht einfach hat reparieren lassen. Vermutlich war er nicht mehr reparabel gewesen. Ein leises Pling ertönte und sagte uns damit, dass wir endlich oben, im vierten Stock angekommen waren und gingen zu Dads Wohnung, die einen Spalt geöffnet war, damit wir hinein gehen konnten. Roland verabschiedete sich und meinte, er würde uns in einer Stunde wieder abholen. Wir nickten und betraten die Wohnung. Leises Lachen kam an meine Ohren und ich verdrehte genervt die Augen. Im Wohnzimmer fanden wir dann auch unseren Dad und wie nicht anders zu erwarten, Pegasus.

„Was machst DU den schon wieder hier? Wolltest du es nicht langsamer angehen, mit den Treffen?“, fragte ich ihn gereizt. Doch mein Cousin lachte nur heiter.

„Joey, Serenity. Schön euch zu sehen. Kommt und leistet uns Gesellschaft.“, lud er uns ein und zeigte auf den Platz neben sich. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit dem Fernseher. „Jason, deine Lieblingsserie kommt. “„Oh ich LIEBE Detektiv Conan.“, schwärmte Dad. Er stand auf und sang die ersten Zeilen des Intros mit, bevor er den Text von Conan nachsprach. „Es gibt immer nur eine Wahrheit und ich finde sie. Man nennt mich, Anwalt Jason!“ Dann fing er an, seine Arme seltsam zu bewegen. Sollte das ein....Tanz sein?

 

Die Liebe kann nicht warten.

Lang war die Nacht, ich will zu dir ins Licht.

Ich lausche wie der Wind mit deinem Namen, mir das Glück verspricht.“

 

Er reckte seinen Zeigefinger nach oben und sah mich, mit großen Augen an.

 

Selbst das kälteste der Herzen.

Dieser fremden Macht erliegt

Es ist hilflos, wenn der Hauch der Nacht

Es zärtlich in das Reich der Sinne wiegt.“

 

Meinte er etwa Seto, mit dem kältesten der Herzen? Welche fremde Macht? Ich sah meine Schwester skeptisch an, die bereits ihr Handy gezückt hatte und dabei war die beiden zu filmen. Pegasus lächelte nur nachsichtig.

 

Weiß ich wirklich was ich will

Ist das alles nur ein Spiel, oder ein Traum

Was macht das schon?“

 

Dad sah zu Pegasus, damit er merkte, dass die nächsten Zeilen für ihn bestimmt waren.

 

Jemand hat mich auf den Pfad zu dir gelenkt

Mir mein Leben neu geschenkt

Und das warten mit Liebe belohnt.“

 

Pegasus´s Lächeln wurde strahlender, er erhob sich und ging zu Dad. Zusammen sangen und tanzten sie, wenn man dies den einen Tanz nennen konnte, weiter. Für mich fuchtelten sie nur seltsam, mit den Armen in der Luft herum.

 

Die Liebe kann nicht warten

Lang war die Nacht, ich will zu dir

Ich atme die Zeit, den Raum

Ich leb meinen Traum

Was andere denken, kümmert mich doch nicht

 

Ich finde meinen Weg in deine Arme

So wie ein Pfeil, der in das Schwarze trifft

Ich glaube daran, ich kann den Himmel umarmen

Endlos nah, für immer da

Nah....für immer da.“

 

Danach brachen beide in lautes Gelächter aus. Ich besah mir Dad genauer. Pegasus schien ihm wirklich gut zu tun, denn er wirkte befreiter. Dann hörte ich mein Handy und sah, dass ich von Serenity eine WhatsApp bekommen hatte. Ich öffnete sie und ja, es war das Video von den beiden erwachsenen Kindern. Hm...ich hatte bis jetzt, nicht ein einziges Mal meinem Drachenmann eine Nachricht geschrieben, oder ihn angerufen. Das würde ich nun aber ändern. So wusste er auch gleich, wo wir im Moment waren. Ich drückte auf weiterleiten und suchte den Kontakt meines Gatten. Doch ich fand keinen Seto Kaiba. Aber...er war doch darunter eingespeichert gewesen. Ich suchte nochmal alles langsam durch und ja, da war er. Er war bei mir in meinen Kontakten, unter „Herrchen“. Ich verzog mein Gesicht, wählte ihn aus und drückte auf senden. Es verging vielleicht eine Minute, in der ich seinen Namen von Herrchen, auf arroganter Großkotz ändern wollte. Es funktionierte nur nicht so, denn dann klingelte mein Handy wie verrückt und zeigte an, dass „Herrchen“ anrief. Ich hob ab und statt einer Begrüßung grollte der Drache, warum wir uns freiwillig, in solch einer schlechten Gesellschaft befinden wollten. Ich schwieg noch, bis ich in meinem ehemaligen Zimmer war und die Tür verschlossen hatte. „Ach Eisfach...wir wollten eigentlich nur Dad besuchen, weil er doch sonst so einsam ist. Aber...mit DEM hatten wir nicht gerechnet...Hast du deine Schmerztabletten und die Medikamente genommen?“, fragte ich ihn gleich noch. Er verneinte, da er es wieder mal vergessen hatte. „Ich nehme beides aber gleich zu mir. Du weißt, dass du ein großes Risiko eingehst, wenn du deinen Vater besuchst. Deine Mutter könnte euch überall auflauern.“ „Ja ich weiß. Aber Roland war ja bei uns und hat uns bis zur Wohnungstüre gebracht. In ungefähr... fünfzig Minuten ist er wieder hier und holt uns ab.“ Danach war es ruhig am anderen Ende der Leitung. „Äh...Seto?“

„Ja ich bin noch dran. Ich habe gerade meine...Medizin genommen. Pass auf. Pegasus ist nicht zu unterschätzen. Erzähl am Besten gar nichts und lass nur ihn reden. Vielleicht verplappert er sich ja.“ Das war unwahrscheinlich, aber gut. Seto erzählte noch, dass er noch etwas, über das Telefon, arbeiten würde und wünschte uns viel Spaß. „Ja, Danke. Dir hoffentlich auch... bis später.“

Es war seltsam, mit ihm zu telefonieren. Ich schüttelte den Kopf. Solche Gedanken mussten warten, denn nun musste ich wieder da raus, ehe die beiden kindlichen Männer, noch irgendeinen Unsinn anstellten.

 

 

 

Die Stunde verging zu schnell. Wir hatten uns doch noch zu den beiden, auf die Couch gesellt und mit ihnen Cartoons geschaut. So schlimm war es ja gar nicht und Pegasus lachte immer an den richtigen Stellen, was uns immer dazu animierte, mit zulachen. Ich musste mir nur immer wieder selbst sagen, dass ich dem Frieden nicht trauen konnte. Auch wenn mein Cousin nett zu uns war...Die Klingel der Haustüre ertönte und Serenity stand auf, um Roland herein zu lassen.

 

 

Setos Sicht:

 

 

Es war bereits Abend, als mein Mann und meine Schwägerin nach Hause kamen. Ich hatte mich schon gefragt, ob etwas passiert war und mich zur Ruhe gezwungen. Aber der ständige Blick auf mein Handy versicherte mir immer, das beide noch bei ihrem Vater waren. Ich saß schon mit Mokuba in der Küche und musste mich ziemlich beherrschen, meinen Mann nicht anzuschreien, warum er mir nicht Bescheid gegeben hatte, dass es länger dauerte. Doch als ich ihn...so glücklich lächelnd durch die Küchentüre kommen sah, verflog jeglicher Ärger. Ich schloss kurz die Augen und sammelte mich, damit er nicht merkte, dass dieses herrlich warme Gefühl sich wieder in mir ausbreitete. Zwei warme Hände berührten mein Gesicht und dann spürte ich die süßen Lippen meines Hündchens auf meinen. Ich intensivierte den Kuss sofort und rieb meine Zunge zärtlich an seiner. Als wir uns lösten, öffnete ich meine Augen und schluckte hart. Goldene Augen leuchteten mich an, mir wurde schlagartig heiß und in meinem Bauch fing es an, angenehm zu kribbeln. Er schenkte mir noch ein strahlendes Lächeln, ehe er mir erklärte, dass er bei seinem Vater gekocht hatte und uns davon etwas eingepackt hatte.

 

Schweigend aßen Mokuba und ich, das köstliche Mahl, während wir den Erzählungen lauschten. „Pegasus hat sich als begeisterter Hilfskoch herausgestellt und mit Joey zusammen dieses fantastische Gericht gezaubert.“, erklärte Serenity. Normalerweise machte ich mir nicht viel aus Aal auf Reis, aber Joey machte aus dem meisten, was ich nicht so mochte, etwas, was ich dann doch mochte.

Ich beobachtete das Hündchen aufmerksam und nachdem sich das Kribbeln etwas verstärkte, erinnerte ich mich erneut an Dr. Han´s Worte. Ich verschluckte mich daraufhin und musste husten.

 

 

Joeys Sicht:

 

Erstaunt sah ich auf. Seto fing an zu husten und bekam von Moki gerade ein Glas Wasser. Was auch immer er gerade gedacht hatte, hatte seine Wangen gerötet. Ich konnte kaum meinen Blick von diesem schönen Gesicht abwenden. Seine Augen waren wieder heller geworden und ich musste wieder an den „Raum, der körperlichen Freuden“ denken. Wir hatten ihn nicht mehr betreten und ich fragte mich, wann es wieder soweit war. Aber heute nicht mehr. Ich fühlte mich kraftlos und wollte nur noch schlafen. Ich musste nämlich wieder an Mutters Worte denken... Nachdem sich Seto von diesem Hustenanfall wieder beruhigt hatte, räumte ich schnell ab und die Küche auf. Dann ging ich hinaus, nach oben in mein Zimmer. Schnell war ich fertig gemacht und kuschelte mich sofort ins Bett, bevor der Eisdrache merkte, dass was nicht stimmte.

 

 

 

Setos Sicht:

 

Ich stimmte Mokuba gerade zu, der, wie sehr auch ich diese Mahlzeit genossen hatte. Dann sah ich auf mein Hündchen...der gar nicht mehr hier war. Ich holte mein Handy und sah, dass er bereits im Bett lag. In seinem Zimmer. Ich knurrte, verabschiedete mich für heute und wünschte eine gute Nacht. Mit verengten Augen öffnete ich seine Zimmertüre, ging hinein und starrte auf meinen friedlich schlafenden Mann. Meine Mundwinkel zuckten leicht. Ich ging wieder hinaus, rief Daisy und bat sie, mir beim auskleiden zu helfen. Mir wäre es lieber gewesen, Joey hätte mir geholfen. Dann hätten wir gleich noch etwas ganz anderes tun können. Endlich war ich Bett fertig und wollte nur noch schnell Zähne putzen...WER hatte Joeys Zahnbürste aus meinem Bad entfernt? Ich seufzte, putzte mir die Zähne, ging in sein Zimmer und in sein Bad. Ich nahm erneut seine Zahnbürste und brachte sie an ihren angestammten Platz, bevor ich wieder zu ihm zurück ging. Vorsichtig legte ich mich zu Joey und seufzte erneut auf, diesmal aber bedauernd.

 

 

 

Joeys Sicht:

 

 

Ich wachte am nächsten Morgen ausgeruht auf und kuschelte mich an diese wundervoll warme Brust, die mich mit einem berauschenden Duft verwöhnte. Der Kaiba Duft. Ich sog ihn tief ein, streichelte begierig darüber und wurde mit einem erregten Keuchen belohnt. Meine Finger wurden sanfter und fuhren hauchzart über seine Brustwarzen. „Joey....warte.“

Ich öffnete meine Augen und sah in seine, die mich warnend ansahen. Ich hob meine Augenbrauen und richtete mich auf. Da stand in meinem Zimmer, meine Schwester, mit geröteten Wangen und mit einem verträumten Lächeln. Sofort wurde auch ich rot und versteckte mich unter der Bettdecke. „Nun...also es wird Zeit zum aufstehen, Joey. Es ist fast halb acht. Wir müssen doch in die Schule. Immerhin ist es erst Mittwoch.“ Ich verdrehte die Augen und kam wieder unter der Decke hervor. Entschuldigend sah ich meinem Frosty in die Augen, der aber nur Serenity eisig anstarrte. „Danke, Serenity. Dann kannst du ja schon mal unten warten. Mein Mann ist gleich fertig.“, knurrte er sie an. Sie grinste nur frech und ließ uns wieder alleine.

„Joey... warum kannst du nicht zu Hause bleiben...bei mir?“, grinste er mich verführerisch an, doch ich schüttelte den Kopf. „Und noch mehr zu verpassen? Meine Noten müssen besser werden. Sonst wird das nichts, mit einem guten Abschluss. Jetzt wo ich langsam anfange, Mathe zu kapieren... Glaub mir. Ich würde mich jetzt lieber mit dir vergnügen...Richtig vergnügen...“ Und schon rief meine Schwester erneut nach mir. „Noch zwanzig Minuten, dann ist es acht. Joey beeil dich.“ Genervt knurrte nun ich und stampfte wütend in meinen Schrank und kam angezogen wieder heraus. „Bis später, Kotzbrocken.“ Ich öffnete die Türe, sah aber dann nochmal zu ihm, der enttäuscht in meinem Bett lag. „Schnösel?“ Er schnaubte nur ein „Bis später.“ und beachtete mich nicht länger. Was zum....was hatte ich falsch gemacht? Ich überlegte fieberhaft, doch meine Schwester rief schon wieder nach mir. So konnte ich nicht nachdenken. Was hatte der arrogante Drache jetzt? Hatte er auf irgendwas gewartet? Oh... Ich klatschte mir meine Hand ins Gesicht. Wie konnte ich DAS nur vergessen? Ich lief wieder zu ihm und bat ihn um Vergebung. „Für was schon? Geh, du musst zur Schule.“, fauchte er bissig. Also wollte er nicht? Fein. „Gut, Saftsack, bekommst du eben keinen Kuss mehr. Warum auch? Wir sind ja „nur“ verheiratet.“, zickte ich zurück. Mit einem stechenden Blick sah er mich an und ich fröstelte leicht. „DU bist hier derjenige, der es nicht wollte. Jetzt brauche ich auch keinen mehr. Hau schon ab.“ Wütend sah ich auf ihn herab. „Tse. Dann nicht.“, sagte ich beherrscht, ging aus meinem Zimmer und knallte die Türe zu. Zornig fegte ich durch den Korridor und die Treppen hinunter, in die Küche. Ich schnappte mir mein Bento und stopfte es, erbarmungslos in meine Schultasche. Hunger hatte ich keinen. Essen wurde sowas von überbewertet. Zuerst Mutter und jetzt fing auch noch mein Mann an, auszuflippen. Das....das machte mich so WÜTEND. Zaghaft reichte Daisy mir meinen Kaffee und ich trank ihn, beherrscht langsam. Sollte nicht ICH hier in der Küche stehen und kochen? Das Frühstück für alle vorbereiten? Ich nahm mir vor, meine Pflichten wieder aufzunehmen und nach der Schule würde ich einfach NICHT gleich nach Hause kommen. Mein Handy hatte ich noch in meinem Zimmer, also konnte er mich auch nicht erreichen. Ja genau. Ich sollte mich auch mal wieder um meine Freunde kümmern. Der Eisberg lief mir ja nicht davon.

„Master Joseph? Heute soll für Master Kaiba endlich die Motorbewegungsschiene geliefert werden. Es wird auch gleich die Physiotherapeutin kommen und ihm alles erklären und ihm helfen. Wann...“ Doch ich unterbrach sie schnell. „Ich komme erst heute Abend wieder. Bitte sorge dafür das irgendwer von euch immer bei ihm ist und auf ihn aufpasst. Er MUSS seine Medikamente und Schmerzmittel nehmen. Pass auch auf, dass er dann jeden Tag seine Übungen macht. Wenn ich es mir recht überlege...ich denke ich übernachte heute außerhalb. Bei Dad vielleicht, oder einem meiner Freunde. Mal sehen.“ Mokuba, der mich die ganze Zeit beobachtet hatte, hob seine Augenbraue. „Joey...was ist mit Seto? Hattet ihr etwa Streit?“ Serenity sah mich ebenso besorgt an. „Streit? Wie kommst du denn da drauf? Nein, ich brauche einfach nur genug Abstand, zu dem Tiefkühler. Wir sind einfach zu oft zusammen.“, fauchte ich die Anwesenden erzürnt an. „Und jetzt los. Wir müssen zur Schule.“

 

Die Fahrt dorthin war schweigsam und meine Laune war für alle ungenießbar. Die ganze Zeit über, bis zum Schulschluss, sagte ich kein einziges Wort mehr und ignorierte selbst das jammern, meines Magens. Dann war endlich die Schule aus und ich hatte mich endlich beruhigt. Na ja etwas. Genug um wieder zu sprechen. „Hey Leute...wollen wir heute was zusammen machen? AUßERHALB der Villa, versteht sich.“ Meine Freunde sahen mich nur besorgt an, sagten aber nichts. „Die beiden hatten heute morgen Streit und Joey möchte Abstand von Seto. Warum auch immer. So schlimm kann es nicht gewesen sein, dass du heute woanders übernachten musst.“, mischte sich Serenity ein, die ihre Hand mit der von Tristan verschränkt hatte. Duke starrte ebenso mürrisch darauf, wie ich. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „Das heißt...ihr wollt heute nichts mit mir unternehmen und ich darf auch bei keinem von euch übernachten? Habt ihr etwa Schiss vor dem Eiswürfel? Bitte...ich brauche wirklich mal etwas Zeit....Zeit mit euch, OHNE IHN.“ Sie nickten zaghaft und ich atmete auf. „Danke Leute. Ich wusste ich kann mich auf euch verlassen. Bitte helft mir und bringt mich auf andere Gedanken.“

„Hm...Serenity? Kommst du auch? Oder willst du dann lieber Kaiba beruhigen?“, fragte Tristan. Sie überlegte und meinte, sie würde nach Hause fahren, wollte aber das Tris mitkam. Der war hellauf begeistert und sagte zu. Ich knurrte nur, ließ es aber so stehen. Das die beiden knutschten, konnte ich eh nicht verhindern. Und da...da kam gerade die Limousine angefahren. Ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei und drängte meine Freunde zum Aufbruch. Ich spürte förmlich den arktisch kalten Arsch darin und wollte nicht seinen Zorn spüren....jetzt noch nicht.

Wir gingen also los und ich wurde schneller, denn die Limousine schien jetzt schon zu bremsen. Ich fing an zu rennen. „Leute, wir treffen uns bei Yugi, wenn ihr nicht endlich schneller lauft.“

DAS wollten sie dann doch nicht. Alleine hatte ich keine Chance, sollte Mutter auftauchen. Wir waren fast um die Ecke, als ich hörte, wie mein Name grollend gebrüllt wurde. Doch wir blieben nicht stehen, sondern rannten weiter.

 

Endlich waren wir bei Yugi angekommen. Ich bat seinen Großvater, ja nicht meinen Ehemann herein zu lassen, sollte er auftauchen.

 

 

Setos Sicht:

 

 

Das gab es doch nicht. Da lief mir der Köt....ähm mein Mann einfach davon. Ich hatte mich für mein Verhalten am Morgen entschuldigen wollen. Immerhin hatte ich ziemlich übertrieben. Wegen einem Abschiedskuss, den ich NICHT bekommen hatte, so falsch zu reagieren... Er hatte ihn mir ja doch geben wollen...

Genau das musste ich gerade meiner Schwägerin erklären, die unbedingt wissen musste, WARUM Joey so sauer war...und sie gab ihm natürlich Recht. „Da musst du jetzt durch. Gib ihm ein paar Stunden, dann kannst du ja mal zu Yugi fahren, da ist er im Moment. Ich bin sicher, dass lässt sich schnell klären und habt dann heißen Versöhnungssex.“ Tristan wurde rot um die Nase und sah möglichst unauffällig auf die Brüste meiner Schwägerin. Na wenn DAS Joey wüsste, dass die beiden diese Grenze längst überschritten hatten. Also war dies ihr Geburtstagsgeschenk an ihn gewesen? Diese Frage erübrigte sich, als sie anfingen, wild zu knutschen und er ihre Brüste dabei streichelte. Ärgerlich wandte ich meinen Blick von den beiden ab und sah aus dem Fester der Limousine. Ich hätte jetzt auch gerne Joey hier gehabt...

Wir fuhren also erst einmal wieder zurück zur Villa. Er würde seine Auszeit von mir bekommen...aber in ein paar Stunden....war er dann fällig.

 

 

Joeys Sicht:

 

 

Hach war das cool. So wie wir hier zusammen saßen... fühlte es sich an, als wäre nie etwas zwischen dem Eisklotz und mir passiert. Keine Ehe, keine Nähe...nichts. Nur das Tris fehlte....

 

Ich schüttelte den Kopf über mich selbst. Was dachte ich da? Ich belog mich doch hier gerade selbst. In Wirklichkeit vermisste ich den weißen Drachen schrecklich und wollte, am Liebsten, so schnell wie möglich, wieder bei ihm sein. Aber...ob er das noch wollte? So wie ich reagiert hatte? Er hatte allen Grund, sauer auf mich zu sein. Würde er mir zuhören? Oder mich ab jetzt ignorieren?

 

Da kam Yugis Großvater zu uns und meinte, im Laden wäre ein junger Mann, der mich sprechen wollte. Ich hob meine Augenbrauen. „Jemanden den wir kennen?“ Er schüttelte den Kopf und meinte es sei wohl dringend.

Langsam stand ich auf und ging in den Laden, wo ein groß gewachsener junger Mann stand, mit kastanienbraunen Haaren und einer Sonnenbrille auf der Nase. So sah er aus, wie ein ganz normaler Typ, mit kurzer Hose und Ärmellosem Hemd, welches ein wenig zu weit aufgeknöpft war, aber ihm sehr gut stand. Ich spürte, dass er mich genaustens betrachtete.

„Du bist also Joseph Kaiba... hübsch.“ Was sollte das? Der Typ meinte ich wäre...hübsch? Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass er auf mich stand. „Wer bist du? Und warum willst du mich sprechen?“, fragte ich diesen seltsamen Kerl. „Ich muss dich warnen, Kleiner. Du solltest besser in der Nähe deines Mannes bleiben. Hier in der Stadt scheinen einige hinter dir her zu sein und warten nur darauf, dass du etwas dummes tust. Ich weiß zufällig, dass dein Mann in exakt zwei Minuten hier auftauchen wird. Du solltest klug sein und mit ihm mitgehen. Bevor noch etwas passiert, was du bereust. So wie das verprügelt werden in der Schule...oder diesen Biss, von der Irren. Oder aber auch, als du einfach von der Kaiba Corporation abgehauen bist und deine Mutter vor dir stand. Kleiner, vertrau mir. Das ist das Beste für alle Beteiligten. Vergib ihm und geh mit ihm nach Hause.“ Was zum.... WER war dieser Kerl? Und woher wusste er davon, was in der Schule und in der Firma passiert war? „Fünfundvierzig Sekunden...“, meinte er beiläufig. Dann drehte er sich um und wünschte mir einen schönen Abend. „Was? WER bist du?“, fragte ich ihn nochmal. Er drehte sich halb um, bedachte mich mit einem langen Blick und meinte nur, er wäre „der Blader“, der immer auf alle aufpasste, die zu den Guten gehörten.

Dies verwirrte mich noch mehr. Hieß Blader, übersetzt nicht...Klinge? Aber das kümmerte den „Blader“ nicht. Er verschwand schnell und lautlos und kaum waren zehn Sekunden vergangen, bremste eine Limousine vor dem Spieleladen und der Eisdrache stürmte herein.

Mit geweiteten Augen sah ich ihm in seine und schluckte. Ich sollte ihm...vergeben? Mit ihm nach Hause gehen? Aber...

„Joey...es tut mir leid. Ich hätte nicht so ausflippen sollen. Bitte...komm mit nach Hause.“, bat mich der Eisschrank.

Lange starrte ich ihn an. Plötzlich spürte ich Hände in meinem Rücken, wurde geschubst und fiel in die Arme meines Mannes, der kurz sein Gesicht verzog, vor Schmerz. Dann schloss sich sein rechter Arm um mich und er seufzte erleichtert auf. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust. Warum war ich nochmal sauer geworden? Egal....ich wurde wieder von dem sinnlich betörenden Duft meines Mannes umhüllt, welcher mich beruhigte. Ich nickte. „Bring mich heim, Seto.“

 

Tbc...

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tja...der Blader
Dieser Charakter wurde mir, mit freundlicher Unterstützung von Charlie, zur Verfügung gestellt. Was er da macht und warum? Vielleicht erfahren wir das beim nächsten Mal.
Joey und auch Seto wirken wirr, oder kommt mir das nur so vor?
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Kommentare zu diesem Kapitel (15)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2020-09-07T14:19:41+00:00 07.09.2020 16:19
Das war also der Anrufer für den Krankenwagen, er hatte also Seto mit das Leben gerettet.
Aber es ist schön das er auf Joey aufpasst, und in seiner nähe bleibt.
Hier springt der Seto also über seinen Schatten und entschuldigt sich bei seinem Mann.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Alistor
07.09.2020 17:33
Hallo

Danke für deinen Kommentar.
Ob es wirklich ER war, wird noch nicht gesagt. Aber er war dort.
Er passt auf beide auf. Sagt er jedenfalls. Aber er ist einer von den Guten.
Ja Seto wird nun hoffentlich bewusster, dass er Joey liebt.
Von:  Tsumikara
2020-08-27T18:39:00+00:00 27.08.2020 20:39
Die beiden sind wirklich süß und blöd zugleich. Aber es dauert wohl nicht mehr lange, dann kapieren die beiden endlich, dass sie Gefühle für einander haben und diese auch erwidert werden. Was dieser Blader genau will, ist fraglich. Ich habe zwar ein Gefühl, dass es guter Absicht ist, aber man weiß ja nie. Ich glaube auch, Seto wird froh sein, wenn der Schwiegerdrache endlich weg ist. (Ich bin es auch) Und es gibt ja immer noch Pegasus...was der plant wäre wirklich gut zu wissen. Und was ist eigentlich mit Joeys Großvater? Der ist so still...Hoffentlich plant der nichts übles, die beiden könnten wirklich mal Ruhe gebrauchen.

Mach weiter so!
LG
Tsumi
Antwort von:  Alistor
27.08.2020 21:35
Tsumi!!!
Hey wie geht es dir?

Ja die beiden.... haben noch ein bisschen zu kämpfen
Ja Haruka ist lästig. Ich denke Seto wäre froh, wenn ALLE Störenfriede endlich weg sind... allerdings haben die die beiden erst richtig zusammen geschweißt
Pegasus ist im Moment ja recht friedlich
Er schaut ja „nur“ Cartoons

Ruby? Hm was der wohl macht? Wird noch nicht verraten
Sie werden noch Ruhe haben... äh etwas später...

Dankeschön für deinen Kommentar und die Unterstützung damit
Antwort von:  Tsumikara
28.08.2020 15:24
Hey,

Gut und selbst? Ich muss gerade übelst grinsen, weil ich mittlerweile von fast allen genauso begrüßt werde. Ich sollte mich wohl im rl umbennen 🤣

Ich bin mir nicht sicher ob ich es schaffe, aber mein Ziel ist es gerade spätestens Sonntag zwei Kapitel fertig zu stellen. Mal sehen ob alles klappt.

Es stimmt, die ganzen Probleme haben die beiden zusammen geschweißt, aber man hat ja schon gemerkt, daß sie auch ihre Ruhe wollen u d auch brauchen. Gerade weil sie sich wegen einem einfachen Kuss gestritten haben, merkt man, dass ihre Nerven kurz vorm zerreißen sind. Aber wer kann es ihnen verübeln.

Ruby! Genau. Ich hatte leider schon wieder den Namen vergessen, aber er ist immer im Hinterkopf geblieben. So als ob er ein dunkler Schatten wäre, der einen verfolgt. Ich hoffe ja noch immer, daß er nichts böses im Schilde führt oder, wenn doch, er noch zum Guten geführt werden kann.

Bitte, bitte. Wir unterstützen uns gegenseitig. Wie du ja so schön gesagt hattest: wir Puppyshipper halten zusammen!

Lg
Tsumi
Antwort von:  Alistor
28.08.2020 18:36
Hm... du schreibst immer
Lg Tsumi
Wie sollte man dich sonst nennen? Oh ja ich weiß
Oh Tsumikara es ist entzückend, von dir zu hören
🤣🤪
Wenn der Name dir nicht mehr taugt... ändere ihn
Fände ich allerdings schade, gerade weil er irgendwie einen großen Wiedererkennungseffekt hat
Bei mir jedenfalls

Mir geht’s soweit ganz gut.
Die Arbeitswoche ist geschafft und DAS ist immer gut

Ich gestehe.... ich schaue immer mal wieder, ob du schon was online gestellt hast oder nicht. Nach deinen Fanfics kann man aber auch süchtig werden 😍😉

Stimmt. Gut erkannt. Schwer für beide. Im Moment ist Joey wieder ziemlich verwirrt worden von dem Anruf seiner Mutter

Ruby... das lasse ich jetzt einfach mal offen.

Na klar!
Wir halten zusammen
Keep Calm and Puppyship on
Antwort von:  Tsumikara
29.08.2020 00:09
Ja ich schreibe immer Tsumi, aber auch nur, weil mir der gesamte Name zu lang ist^^'' umbennen in dem Sinne, dass ich meinen eigentlichen Namen in Tsumikara umbennen^^ ich höre mittlerweile sogar eher auf Tsumi als auf meinen eigentlichen Namen.

Oh ja, endlich Wochenende. Ich bin so froh darüber, da ich die gesamte Woche über einfach nur müde war (ich weiß, es ist schon wieder viel zu spät v.v )
Du machst mich ganz verlegen. Ich kann von deiner Story aber auch nicht genug bekommen^^

Der Anruf...ich bin ja wirklich neugierig, was sie alles gesagt hat. Wobei...wenn ich es wüsste, würde es für sie nicht gut enden, auch wenn das für unsere beiden Lieblinge sicherlich gut wäre.

Ich wünsche jetzt erst einmal eine gute Nacht!

LG Tsumi ( :P )
Antwort von:  Alistor
29.08.2020 09:40
Guten Morgen ☀️

Ah jetzt habe ich es kapiert.
Geht das so einfach? Hätte ich als Kind gebrauchen können.
Zu meinem Namen gibt es ein bekanntes Lied... und das kann man unschön verändern.

Mir geht’s genauso.
Aber ab Dienstag habe ich noch eine Woche Urlaub. Das gibt Kraft zum durchhalten
Manchmal frage ich mich schon, ob es auch Puppyshipper in meiner Nähe gibt. Bis jetzt niemanden gefunden. Einfach mal so zum unterhalten über die beiden
Naja vielleicht findet sich ja mal irgendwann jemand der in dem Bereich Oberbayern wohnt?

Ja ich glaube, du wärst nicht alleine damit. Lauern wir ihr auf und lassen sie unauffällig verschwinden
Antwort von:  Tsumikara
29.08.2020 15:46
Huhu,

ich denke mal nicht, dass es so einfach ist. Wird wahrscheinlich eine menge Geld kosten...

Urlaub hätte ich gerne...mein nächster wird wohl eher Weihnachten sein. Aber ich schreibe im Moment sehr viel in der Arbeit xD Besonders wenn ich an der Theke sitze und eine Hilfskraft habe. Habe alleine gestern die hälfte meines neuen Kapitels geschrieben :3

Oberbayern?! Ne, is jetzt nicht dein ernst xD Welcome to the club!

Auf jeden Fall! Brauchen ja auch nur einen Stein und ein Seil...Seen haben wir ja genug hier ;)
Antwort von:  Alistor
29.08.2020 16:07
Echt jetzt? Du wohnst in der Nähe??????
ENS!

Hihihi
Ich habe auch immer mal in der Arbeit geschrieben, wenn es ging

Wegen Namensänderung hab ich mal gegoogelt
https://www.vorname.com/namensaenderung.html

Von:  Piajay
2020-08-25T20:08:01+00:00 25.08.2020 22:08
Mal sehen wie lange seto braucht und es einsieht das er verliebt ist
Tolles Kapitel ich freue mich immer wenn es weitergeht
Ich mag die Geschichte , ist so schön 😍😍😍

Antwort von:  Alistor
25.08.2020 23:01
Vielen lieben Dank 🥰🥰🥰
Es tut so gut
Aber ohne euch und eure tollen Kommentare würde es nur halb so gut sein
Dankeschön für die Unterstützung
Von:  Ryosae
2020-08-25T15:04:17+00:00 25.08.2020 17:04
Haha sehr schönes Kapitel!
Fand die Sprünge der Erzählsichten eine super Idee, d9ch wie du schon vermutet hast wurde alles etwas unruhig. Vielleicht lag es auch nur an diesem Kapitel.

Schön das Seto nun auch mal über seine Gefühle reden musste.
Mal sehen sie schnell er realisiert das er so richtig verliebt ist 🤭
Ich mag die Psychologin :D
Sie scheint such ein Yaoi Fan zu sein... nice 😏

Freu mich wie immer aufs nächste Kapitel! :)
Antwort von:  Alistor
25.08.2020 17:40
Ryosae!!!!!
Ich habe zum letzten Kapitel deine Kritik vermisst
Ist aber kein Muss

Ja die Psychologin
Ich wollte ihr schon fast deinen Namen als Vornamen geben 😉
Ja jetzt hat er auch mal was zum nachdenken

Ich hoffe das nächste wird wieder besser
Antwort von:  Ryosae
25.08.2020 17:47
Ja Schuldig im Sinne der Anklage xD
Hab das Kapitel natürlich gelesen, aber irgendwie hab ich das Kommentieren verdrängt und schwupp war es wieder Montag 🙈😂
Merk dir eines: es wird nie wieder ein Kappi ohne Kommentar geben! I promise 😉

Ohh ich hätte mich geehrt gefühlt! Ryo, die Psychologin. Ja, man! xD
Antwort von:  Alistor
25.08.2020 18:21
Zum Glück 🍀
Ich mag die Kommentare und bin leider schon süchtig danach

Super 👍 schön das du als Psychologin dabei bist
Hättest du noch Fragen an Seto? Oder Jason?
Irgendwann muss ich noch ein Schurken Special machen
Antwort von:  Ryosae
25.08.2020 19:45
Das freut mich, ich bin ebenso süchtig nach deiner Story :D

Meine Fragen an Seto
- wieso ging er Joey nicht einfach aus dem Weg nach der Hochzeit? In einem Hashalt leben schön und gut, aber das Haus ist groß, wieso also so tun als wäre man verliebt und glücklich?
- glaubt er Mokuba kommt unter diesen Umständen nicht zu kurz?

Meine Fragen an Jason
- wie um herrgotts Willen ist er mit seiner Ex zusammen gekommen?
- warum hat er so große Selbstzweifel?
- wie fühlt er seinen Kindern gegenüber, sie sind ja zur Hälfte auch Kinder der Mutter?
Antwort von:  Alistor
26.08.2020 10:01
Zu Seto:
Dr. Ryosae Han weiß noch gar nicht, dass die beiden gezwungen wurden
Setos Sichtweise dazu:
Seit er von Joeys Vergangenheit weiß und die Alpträume mit bekommt, ist er zahm geworden und möchte nicht, dass Joey so leidet. Deswegen ist er immer in seiner Nähe. Außerdem wollte er insgeheim eigentlich wissen, wie es sich anfühlt, Sex zu haben. Und ehrlich gesagt... ist er nun süchtig
Sie wollten ja nur außerhalb zeigen, dass sie glücklich sind, hat sich aber schon so eingespielt
Soll ich die beiden wieder mehr streiten lassen?

Mokuba ist wohl seit der letzten Gruppentherapie, seine Sorge. Ein...ein Mädchen??? Was hab ich falsch gemacht? Es wird zwar nicht erwähnt, aber da Mokuba früher Schulschluss hat, kümmert sich Seto um ihn. Er muss ja zu Hause bleiben

Jason:
Er ist ein schwieriger Charakter. Einerseits damals verwöhnt und reich, dann die unerwiderte Liebe von Cecelia
Ich denke er wollte sich davon ablenken mit Haruka. Sie hat es drauf mit Manipulation
Seine Kinder sieht er vollkommen als nur von ihm an. An dieses Hälfte Hälfte denkt er gar nicht
Antwort von:  Ryosae
26.08.2020 12:35
Wenn es so ist das Dr. Ryosae Han nicht weiß das die beiden gezwungen wurden, würde man Setos Verhalten als nicht logisch empfinden. Sie sprechen darüber wie seine Gefühle Joey gegenüber sind, aber heiratet man nicht aus Liebe? ;)

Bitte nicht mehr streiterei! Sowas sollten sie langsam (hoffentlich) hinter sich gelassen haben. Also Zankerei oder spaßiges Geplänkel ausgeschlossen, das gehört zu einer guten Beziehung dazu ;)

Haha ja das mit dem Mädchen war eine schöne Idee :D

Jason ist wirklich schwierig. Aber du bekommst das Kind schon geschaukelt ;)

Weißt du schon wie lange deine Fanfic noch wird?
Antwort von:  Alistor
26.08.2020 13:09
Richtig
Wir wissen ja wie scharfsinnig sie ist
Seto hat es wohl nur noch nicht so gemerkt

Ich habe keine Ahnung wie lange sie wird. Aber ich denke es ist ein Langzeitprojekt
Ich wollte ja das ganze Jahr machen
Aber wir haben ja schon über 20 Kapitel
Hm
Ich könnte die unspektakulären Wochen weglassen

Es wird trotzdem noch dauern, bis wir hier fertig sind
Antwort von:  Alistor
26.08.2020 13:10
Seto hat es nicht so gemerkt, dass Ryo es weiß
Von:  flower_in_sunlight
2020-08-25T10:14:53+00:00 25.08.2020 12:14
Mooooment!!! So war das nicht gemeint gewesen!!!

Aber da ich aus der Nummer wohl nicht mehr rauskomme:
Gut gelaunt legte sie ihren Computer auf dem Schreibtisch und schloss ihn an der Infrastruktur an. Dann startete sie das Gerät und ging sich ein Glas Wassser holen.
Ihr Freund hatte sie am Wochenende mit "the greates Showman" überrascht und ein paar der Lieder waren sehr hartnäckige ôhrwürmer. "A million dreams" vor sich hin summend setze sie sich und begann mit dem Checken der E-Mails ihre Arbeit. In der Flut der üblichen Infomails stach ihr eine E-Mail sofort ins Auge.
Aufgeregt öffnete sie den Eintrag, den der Name ihres obersten Chefs trug - nicht den seines Sekretariats. Schnell überflog sie die wenigen Zeilen, wobei ihre Augen immer größer wurden. Es freute sie, dass ihrem Boss das Türschloss gefiel, doch mit so einem Folgeauftrag hatte sie nicht gerechnet.
Aber es half wohl nichts. Schnell öffnete sie das Planungsprogram und ein neues Browserfenster. Noch während sie sich die ersten Ergebnisse ihrer Suche ansah, schweiften ihre Gedanken zurück zum Wochenende. Unwillkürlich sah sie wieder die Seilzugtechnik aus dem Film vor sich. Konnte man das nicht kombinieren?
Noch während sie sich die ersten Demo-Videos ansah entstanden die bereits Skizzen für den Entwurf, der nachher an die ihre Kollegen aus dem Prototypenlabor gehen würden. Es war schnell klar gewesen, dass ein normales Modell nicht den Ansprüchen genügen würde.
Welches Material sollte sie nehmen? Unelastische Baumwollseile? Feuerwehrschlauch? Fließende Seide?
Und wie sah es eigentlich mit der Belastung aus? Vor Jahren hatte sie einmal gelesen, dass ihr Boss nur knappe 60kg wog. Aber magersüchtig sah er nicht wirklich aus. Bei seiner Körpergröße müssten das doch mindestens ... Und wenn es für seinen Mann war? Zu ihm hatte sie keine Daten. Außerdem sollte sich die Schaukel ja bewegen können und was musste der Befestigungspunkt an der Decke dann eigentlich aushalten? Was waren typische Bewegungsmuster?
Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Es half nichts! Auf Wunsch ihres Bosses würde sie wohl oder übel während der Arbeitszeit Pornos schauen müssen, wollte sie die gewohnte Qualität abliefern.

Viele Grüße aus der Entwicklungsabteilung! ;-)
Antwort von:  CharlieBlade1901
25.08.2020 12:35
Aaaaaahhhhhh jetzt habe ich den Kommentar erst verstanden. Weil Seto diese Liebesschaukel haben wollte. Sehr einfallsreich. 😂😂😂
Antwort von:  Alistor
25.08.2020 13:21
Was für ein Kommentar
Das wäre eine Idee...
Ein Liebesschaukelspecial
Hahaha
Cool
Dein Kommentar hat mir Tränen in die Augen getrieben vor Lachen
Dankeschön dafür

Pornos schauen in der Arbeit und auch noch dafür bezahlt werden
Wahnsinn
Antwort von:  flower_in_sunlight
25.08.2020 13:44
Gerngeschehen ;-)

Der Tag Erholungsurlaub ist vom direkten Vorgesetzten schon genehmigt. Man weiß ja nie, was für Schäden sonst bei den Mitarbeitern zurückbleiben, wenn die viel lieber Fanfictions lesen...
Zumal die Kommentare der Kollegen echt gemein waren! Anfangs zumindest. Am Ende wurden sie doch noch miteingespannt und waren ruhig. :D

Auf das Special wäre ich irgendwie schon gespannt...
Antwort von:  Alistor
25.08.2020 13:57
Dieses Special ist wirklich eine super Idee
Aber diesbezüglich müsste ich dich miteinspannen
Du kennst dich ja damit aus...
Mit dem konstruieren
Ich würde dahin gehend diesen Kommentar dafür nutzen, wenn’s Recht ist?

So geht Kreativität
:D
Von:  CharlieBlade1901
2020-08-24T22:19:42+00:00 25.08.2020 00:19
Aaaaahhhhh Tristan und Serenity sind zusammen. Yyyyyeeeeaaaayyy.....😍😍😍😍😍

Charlie: „Der Blader? Blade ist englisch und heißt Klinge. Dann müsste Blader klingerer oder klingende heißen, wenn sie weiblich wäre. Aber da es ja ein Mann ist eher der Klingerer oder Klingende? Ob das jetzt stimmt.....ääääähhhh, darüber ließe sich streiten.“
Joey: „Ja toll und woher weiß, der Blader so viel über mich?“
Charlie (Nachdenken, Eis essen.): „Hhhmmmm....Ich weiß es nicht. Aber, wir werden es herausfinden.“
Joey: „Haben wir noch Vanille Eis Cookies?“
Charlie: „Ich würde doch nie ein Eimer raus holen, ohne an dich zu denken.“
Joey: „Übrigens ich habe Dein Rotaugen Drachen Stofftier gefunden. Jetzt kannst du beim lesen wieder mit ihm kuscheln.“
Charlie: „Gott sei dank mein Stofftier Weißer Drache sieht allein auf dem Bett so einsam aus.“
Antwort von:  Alistor
25.08.2020 08:05
Wir wussten spätestens seit der Party bei Pegasus, dass Joey nicht sehr gut in Englisch ist
Vielleicht wollte dieser Typ Joey auch nur noch mehr verwirren
Antwort von:  CharlieBlade1901
25.08.2020 22:12
Die Psychologin fand ich extrem nice. Ich glaube die ist ein Yaoi Fan, aber wer kann es ihr verübeln? Aber warum hast du sie nicht Ryosa genannt. Die schreibt dir immer so gute Psychologische Kommentare und Analysen? Wobei beim letzten Kapitel war da keins hat mich ehrlich gesagt gewundert. Aber ich hätte auch einige Fragen an Jason.
Wie kommt es, dass er trotz dieser sozialen Inkompetenz, drücken wir es jetzt mal so aus, es so lange mit Joeys Mutter ausgehalten hat? Hat er sich bei der Zeugung von Serenity sexuell missbraucht gefühlt? Flüchtet er deshalb in die Welt von Manga und Anime, weil er sich dadurch an eine Zeit zurück erinnert fühlt, in der er nicht einen solchen Schaden davon getragen hat? Hat Pegasus gewusst, dass er Cecillia, auf diese Weise mag, wie ein Freund nicht für die Freundin eines Freundes fühlen sollte? Und eine ganz wichtige Frage. Wenn er sein Beruf als Anwalt wirklich ausleben will, kann er dann nicht ein Fernstudium anfangen und danach für die KC arbeiten? Denn mit scheint, die meisten Anwälte der KC haben ihr Studium gerade erst beendet und sehen trotzdem kein Land dahinter.
Antwort von:  Alistor
25.08.2020 23:00
Spoiler nicht Charlie 🤣🤣
Natürlich möchte ich Jason als Setos Anwalt
Dauert aber noch

Ja hat er in beiderlei Hinsicht

Ryosae musste erst zustimmen und hat es ja 👍
Juhu
Gute Fragen
Von allen!! Ihr seid alle so Klasse
Dankeschön


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