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Balance Defenders

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die sechs machen einen Filmtag bei Justin. Als Erik Justin anvertraut, dass er Zweifel an seinen bisherigen Lebensentscheidungen hegt, kommt es zum Missverständnis.

Es ist ein langes Kapitel, allerdings fand ich es schwierig, es in zwei Teile zu splitten. Und ich dachte mir, angesichts der momentanen Weltsituation brauchen wir ein langes Wohlfühlkapitel. Viel Spaß!

Da ich bis eben mit der Überarbeitung beschäftigt war und es schon recht spät ist, entschuldige ich mich schon mal für etwaige Fehler. Ich habe nicht mehr die Energie, das lange Kapitel nochmals durchzulesen. Komplett anzeigen

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Steckbriefe


 

Steckbriefe

 

„Die großen Tugenden machen einen Menschen bewundernswert,

die kleinen Fehler machen ihn liebenswert.“

(Pearl S. Buck)

 

Vivien konnte nicht entgehen, dass irgendetwas zwischen Erik und Justin vorgefallen war. Während Erik nach ihrer Rückkehr mit verhärtetem Gesichtsausdruck die Augen auf den Fernsehbildschirm fixiert hatte, hatte Justin zunächst zu Erik hinüber gelugt und war dann in sich zusammen geschrumpft, ohne dem Film noch Beachtung zu schenken.

Da Vivien den anderen dreien die Freude an dem Film nicht verderben und keine große Szene machen wollte – Erik hätte sonst sicher Hals über Kopf das Haus verlassen – entschied sie, die Sache zunächst auf sich beruhen zu lassen.

Als der Abspann des Films erreicht war und Vitali schon nach dem nächsten Film suchte, hatte Vivien schließlich ihren Einsatz.

„Wir könnten eine kleine Pause vom Fernsehen machen und ein Spiel spielen!“, schlug sie heiter vor.

Einzig Vitali wagte es, dem Vorschlag laut zu widersprechen.

„Es heißt Filmtag, weil man Filme guckt.“

„Es ist ein Spiel zum besser Kennenlernen!“, jauchzte Vivien.

Vitali stöhnte.

Vivien ging darüber hinweg. Sie war es gewöhnt, dass Vitali erst den Coolen mimte und wenn es dann soweit war, volle Begeisterung zeigte.

„Also. Jeder nimmt sich ein Blatt Papier und einen Stift. Kannst du das auftreiben, Justin?“

Mit unbedarftem Gesichtsausdruck nickte Justin und stand auf, um Gewünschtes zu beschaffen.

Gut. Eine Betätigung brachte Justin üblicherweise auf andere Gedanken.

Derweil zeugte Erik Blick von purem Widerwillen. Seiner Miene nach zu urteilen, war er kurz davor aufzustehen und zu gehen. Aber Vivien wusste, dass er zu selbstbeherrscht war, um diesem Impuls direkt zu folgen.

Bevor es soweit kam, war Justin auch schon mit einem Collegeblock und seinem Mäppchen zurück und reichte jedem von ihnen ein Blatt und einen Stift.

„Danke.“, sagte Vivien und begann direkt mit den Ausführungen.

Wenn sie den Stein erst mal ins Rollen brachte und alle anderen mitzogen, würde die Hürde für Erik, als einziger auszusteigen, höher werden.

„Okay, jetzt schreibt jeder auf sein Blatt, was ich euch diktiere. Aber lasst oben noch frei für eine Überschrift. Als erstes Lieblings-Filmgenre, darunter Musikgeschmack. Dann Lieblingslektüre.“

„Sollen wir einen Steckbrief machen?“, fragte Ariane verwundert.

Vivien grinste. „Fast.“

Anstatt die anderen darüber aufzuklären, was damit gemeint war, fuhr sie einfach damit fort zu diktieren.

„Hobbies, Lieblingsfarbe, Würde gerne mal nach... Und Mag nicht.“ Sie machte eine kurze Pause. „Okay. Jetzt dreht ihr das Blatt um und schreibt auf die Rückseite.“ Wieder diktierte sie. „Stärken Doppelpunkt. Wenn er/sie eine Pflanze wäre, wäre er/sie… Wenn er/sie ein Tier wäre, wäre er/sie…. Und als letztes schreibt ihr: Die Eigenschaft, die ich am meisten an ihm/ihr bewundere Doppelpunkt.“

Sie schrieb selbst auf, was sie genannt hatte.

„So, wenn ihr das habt, schaut ihr, wer links von euch sitzt. Schreibt den Namen der Person oben als Überschrift auf die Vorderseite. Für diese Person müsst ihr die Angaben jetzt ausfüllen.“

„Äh? Woher soll ich das Zeug denn wissen?“, beschwerte sich Vitali.

„Wenn du’s nicht weißt, rätst du einfach.“, antwortete Vivien und wandte sich an alle. „Ihr müsst auf jeden Fall überall etwas hinschreiben, auch wenn ihr keine Ahnung habt. Sonst ist es nur halb so lustig.“

Den Mienen der anderen nach zu urteilen, hielten sie das Ganze so oder so nicht für lustig.

Vivien wandte sich an Serena und Ariane, die links von ihr saßen. „Könntet ihr die Plätze tauschen?“

„Hey, wieso darfst du dir aussuchen, über wen du schreibst!“, schimpfte Vitali.

„Es ist viel lustiger, wenn man den Steckbrief für jemanden ausfüllt, von dem man nicht so viel weiß. Bei Serena würde ich zu viele Antworten schon kennen.“

Serena warf ihr einen zweiflerischen Blick zu, als wäre sie der Überzeugung, dass Vivien nicht im Geringsten die richtigen Antworten für sie kennen würde, tauschte dann aber dennoch mit Ariane die Plätze, wodurch sie nun rechts von Vitali saß.

„Also los!“, rief Vivien und begann selbst damit, ihr Blatt auszufüllen.

 

Erik starrte nochmals unwillig zu Vivien und dann auf das Blatt. Er musste die Lücken für Justin ausfüllen und scheiterte schon an der ersten Frage.

Nachdem jeder von ihnen bestätigt hatte, fertig zu sein, ergriff Vivien wieder das Wort.

„Wir lesen jetzt die Steckbriefe nacheinander vor. Und zwar immer erst die Vorderseite. Wenn das gemacht ist, sagt die Person, die beschrieben wurde, was davon gestimmt hat und was nicht und gibt die richtige Antwort. Erst danach wird die Rückseite vorgelesen. Irgendwelche Fragen?“

Keiner meldete sich.

„Dann würde ich sagen, Erik fängt an!“ Vivien warf ihm ein überfröhliches Lächeln zu, dem er nicht über den Weg traute.

Er musste ein Schnauben unterdrücken und sah auf seinen Zettel.

Es war ihm zutiefst zuwider, mit keinen überlegenen Antworten aufwarten zu können. Aber er war Erik Donner!

Er würde sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Mit fester Stimme begann er vorzulesen.

„Justins Lieblings-Filmgenre ist Drama, er hört am liebsten Popmusik und liest gerne Liebesromane.“

Er geriet ins Stocken. Irgendwie war die Behauptung, Justin lese Liebesromane seltsam. Allerdings war ihm nichts Besseres eingefallen und irgendwie konnte er es sich vorstellen. „Seine Hobbies sind Wandern und Lesen. Seine Lieblingsfarbe ist Braun. Er würde gerne mal nach Rom und er mag keinen Rosenkohl.“

Erik wagte nicht aufzublicken, denn seine Mutmaßungen kamen ihm reichlich fadenscheinig vor.

„Und, Justin, was stimmt davon?“, fragte Vivien.

Justin zog ein ziemlich betretenes Gesicht und druckste auf ihre Frage hin merklich herum. „Äh, ähm, eigentlich…fast… gar nichts.“

Vivien lächelte. „Dann klär uns auf.“

Zögerlich begann Justin. „Naja, ich glaube, an Filmen sehe ich am liebsten Krimis. Ich komme nicht oft zum Lesen, aber früher mochte ich am liebsten Detektivgeschichten.“

„Ich auch!“, rief Ariane begeistert.

Justin lächelte schüchtern und setzte fort. „Von der Musik her, höre ich eher Soul und Balladen.“

„Echt?“, stieß Vitali fassungslos aus.

Verwundert sah Justin zu ihm.

„Da fehlen die Gitarren! Die Gitarren!“, entsetzte sich Vitali mit seinem typisch übertriebenen Mienenspiel. „Kein Wunder konntest du nicht Luftgitarre spielen!“ Er sah Justin an, als wäre er ein Waisenkind aus einem Entwicklungsland, das die selbstverständlichsten Errungenschaften der modernen Welt entbehren musste und dringend Hilfe brauchte.

Vivien lachte, während Justin nur verwirrt schaute.

Erik bemerkte, dass seine Mundwinkel sich ebenfalls zu einem Schmunzeln verzogen hatten.

„Es kann ja nicht jeder deinen Musikgeschmack haben.“, grummelte Serena.

„Warum nicht?“, fragte Vitali, als verstehe er nicht, was den Rest der Menschheit daran hindern sollte.

Serena schlug sich gegen die Stirn, Ariane dagegen wirkte amüsiert.

„Deine Hobbies.“, leitete Vivien wieder zur Fortsetzung von Justins Antwort über.

„Äh, ja.“, sagte Justin und wirkte nicht gerade glücklich darüber, noch länger über sich selbst reden zu müssen. „Ähm. In meiner Freizeit helfe ich meistens meinen Eltern im Laden und bei der Ernte, also ist das eigentlich das, womit ich die meiste Zeit verbringe.“, gestand er. „Und irgendwie tue ich das auch ziemlich gern.“ Verlegen fasste er sich kurz an den Kopf. „Früher habe ich mich auch gerne handwerklich betätigt. Was wir eben so im Werkunterricht gelernt haben.“, fügte er an, offensichtlich weil er fürchtete, es wirke unnormal, dass er die Arbeit im Laden seiner Eltern als Hobby nannte. Kurz pausierte er, ehe er weitersprach. „Meine Lieblingsfarbe ist Grün. Und ich denke, ich würde gerne mal in die USA. Ja, und ähm, spontan hätte ich auf die Frage, was ich nicht mag, wohl geantwortet: andere enttäuschen.“ Unsicher blickte Justin auf.

Vitali schlug Erik auf die Schulter und lachte dreckig. „Da hast du ja voll abgelost!“

Erik sah ihn mürrisch an.

„Entschuldigung.“, sagte Justin kleinlaut.

„Das ist kein Grund, sich zu entschuldigen!“, tadelte Erik ihn barsch und sah erneut auf seine Liste. Er hatte Justin vorgeworfen, ihn – Erik – nur oberflächlich zu sehen und gar nicht zu kennen. Dabei wusste er selbst überhaupt nichts über Justin.

Viviens Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Du kannst jetzt die Rückseite vorlesen.“

Mit wenig Optimismus tat er wie geheißen. „Ich denke, Justins Stärke ist, dass er meistens ruhig bleibt.“

Er erinnerte sich daran, wie Justin die Ruhe bewahrt hatte, als sie Serena ohnmächtig auf der Mädchentoilette gefunden hatten.

„Außerdem ist er immer bemüht, das Richtige zu tun.“

Er bemerkte, dass Justin zaghaft in seine Richtung sah und atmete kurz aus.

„Wenn Justin eine Pflanze wäre, dann wäre er wahrscheinlich ein Tannenbaum.“

Die anderen – mit Ausnahme von Vivien – starrten ihn an.

„Nicht wegen den Nadeln.“, antwortete Erik den ungläubigen Gesichtern. Er zögerte kurz. „Ihr kennt doch das Weihnachtslied Oh Tannenbaum. Justin ist … irgendwie so. Verlässlich und beständig.“

„Oh ja!“, frohlockte Vivien begeistert und konnte sich nicht davon abhalten, in die Hände zu klatschen. „Und, was denkst du, wäre er für ein Tier?“

„Ein Elefant.“

Vitali prustete los.

Wahrscheinlich dachte er bei einem Elefanten sofort an Trampeligkeit. Daher rang sich Erik zu einer Erklärung durch. „Ein Elefant ist stark und zuverlässig, er hat ein gutes Gedächtnis und wirkt ruhig und in sich gekehrt.“

„Ich finde, das passt wunderbar zu Justin!“, stimmte Vivien zu. „Und welche Eigenschaft bewunderst du am meisten an ihm?“

Erik antwortete nicht sofort. Schließlich verkündete er: „Seine Ehrlichkeit.“

 

Justin zuckte bei dem Wort zusammen, während Erik weitersprach.

„Er verstellt sich nie. Er ist einfach wie er ist und … auch wenn er sich für etwas schämt, sagt er die Wahrheit anstatt etwas zu erfinden, nur um besser dazustehen.“

Justin schluckte sein schlechtes Gewissen hinunter.

Dass gerade Erik ihn ehrlich nannte, der einzige Mensch, den er je belogen hatte, war bitter. Aber er durfte sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ein schlechtes Gewissen half Erik auch nicht weiter.

Zumindest schien Erik ihn nicht ganz zu verabscheuen entgegen seiner Befürchtung.

„Das ist voll schön!“, jauchzte Vivien und kicherte. „Du magst Justin sehr, nicht?“

Bei der Unterstellung verzog Erik keine Miene.

Justin machte sich klein. Nachdem, was eben geschehen war, fürchtete er, das Gegenteil sei der Fall.

Ein entnervtes Stöhnen erklang. „Wie sollte man ihn nicht mögen?“

Justin horchte auf und sah in Eriks Richtung, dieser wich jedoch seinem Blick aus.

Sollte das heißen, dass er ihn doch nicht verabscheute?

Der Gedanke wurde von der plötzlichen Körpernähe zu Vivien unterbrochen.

Sie hatte sich jäh gegen ihn gelehnt und strahlte ihn so bezaubernd an, als wolle sie ihm dadurch sagen, dass sie der gleichen Meinung wie Erik war. Das machte Justin verlegen.

„Du bist dran!“

Jäh wurde ihm klar, dass er nun seine Gedanken über Vivien mitteilen musste.

Fahrig sah er auf sein Blatt Papier und wurde rot, während er hastig die Worte sprach.

„Vivien… Vivien sieht am liebsten Liebeskomödien und hört gerne Popmusik. Sie liest gerne Abenteuerromane. Und äh, sie spielt gerne mit ihren Geschwistern und ist Pfadfinderin. Ihre Lieblingsfarbe ist Gelb. Ähm, bei dem, wo sie gerne hingehen würde, war ich mir nicht sicher. Ich habe einfach irgendwas hingeschrieben. Vielleicht Paris? Und irgendwie fällt mir überhaupt nichts ein, was sie nicht mag. Irgendwie sieht sie an allem immer etwas Positives.“ Während dem Sprechen war er noch röter geworden und hatte den Kopf immer weiter eingezogen.

Vivien kicherte. „Ich hätte dich über jemand anderen schreiben lassen sollen.“

Justin verstand nicht.

„Du weißt zu viel über mich.“, sagte sie und lächelte glücklich. „Ich kann eigentlich nur noch ergänzen. Ich schaue nämlich auch gerne Abenteuerfilme und lese auch Fantasyromane. Am besten, wenn es auch romantisch ist. Was das Reiseziel angeht. Ich würde sehr gerne mal nach Irland, Australien oder Neuseeland. Aber mit dir würde ich überall hingehen!“, lachte sie und griff nach seiner Hand, woraufhin er zusammenzuckte und puterrot wurde. Er wusste nicht, ob sie aus Rücksicht auf seine Nerven wieder losließ.

„Ah, es gibt etwas, was ich nicht mag!“, fiel ihr ein. „Wenn andere traurig sind!“

In diesem Moment fiel Justin ein, was sie auch nicht mochte.

„… allein sein.“, flüsterte er leise und erinnerte sich an die Angst, die die Allpträume Vivien gezeigt hatten.

Vivien stockte. Sie hatte sicher als einzige seine Worte verstanden. Eine kurze Pause entstand, in der sie sich sammeln musste. Vielleicht hätte er das nicht sagen sollen.

Dann verlieh sie ihrer Stimme wieder den vertraut lebenslustigen Klang. „Gut, jetzt musst du die Rückseite vorlesen.“

Das hatte Justin fast vergessen. Mit ungeschickten Bewegungen drehte er das Blatt um. „Viviens Stärke ist, andere aufzuheitern. Wenn sie eine Blume wäre…“, er unterbrach sich. „Ich dachte an ein Gänseblümchen.“ Er wusste nicht, ob das beleidigend war. „Gänseblümchen haben irgendwie etwas Aufmunterndes, Liebes an sich und sie stehen nie allein.“

Lautstark mischte sich Vitali ein. „Und sie sind winzig!“, lachte er.

Vivien stimmte in das Lachen mit ein. Justin fand das nicht lustig.

Er setzte fort. „Äh, ja und wenn du ein Tier wärst, dann wärst du ein Schmetterling.“

Unwillkürlich musste er an Ewigkeit denken.

„Ist sie nicht eher ein Eichhörnchen?“, warf Vitali ein. „Sie ist genauso hektisch und klein und frech!“ Er untermalte seine Worte mit entsprechender Gestik.

Vivien lachte auf.

„Und der Teufel ist ein Eichhörnchen!“, fügte Vitali hinzu, Vivien dabei schelmisch angrinsend.

Auf den Kommentar hin, änderte sich Viviens Lachen zu dem einer Hexe, während Justin Vitali einen geradezu beleidigten Blick zuwarf.

Die Gleichsetzung Viviens mit dem Teufel gefiel ihm ganz und gar nicht.

Er räusperte sich und setzte fort. „Die Eigenschaft, die ich am meisten an ihr bewundere, ist ihr Optimismus. Egal, was passiert, sie lässt sich nicht unterkriegen und verliert nicht die Hoffnung. Das finde ich wirklich bemerkenswert.“ Seine Stimme war zum Schluss hin immer weicher geworden.

Vivien kicherte glückselig und schmiegte sich an seinen Arm.

Das trieb ihm abermals die Röte ins Gesicht.

Sachte entfernte sie sich wieder von ihm und sah ihn einen weiteren Moment lang so inniglich an, als wären sie ganz allein.

Ihr Blick war zu verzaubernd, als dass er ihn ausgehalten hätte. Verlegen wich er ihm aus und versuchte seinen heftigen Herzschlag zu beruhigen.

„Dann bin ich wohl dran.“, hörte er Vivien sagen und konnte aus ihrer Stimmlage erkennen, dass ihr Fokus nicht länger auf ihm lag.

Er drehte sich ihr zu. 

 

Vivien nahm den Zettel von ihrem Schoß zur Hand.

„Ariane! Ariane sieht sehr gerne Historienfilme und hört Soul und Hip Hop. Außerdem mag sie Historische Romane und in ihrer Freizeit macht sie alles, was irgendwie mit Geschichte zusammenhängt. Ihre Lieblingsfarbe ist Orange und sie würde gerne mal nach Spanien. Was sie auf den Tod nicht ausstehen kann, ist Oberflächlichkeit!“ Vivien sah Ariane mit großen Augen an. Sie wusste bereits, dass sie mit vielem daneben gelegen hatte, aber das sollte dazu beitragen, dass die anderen sich nicht zu viele Sorgen darüber machten, etwas ‚Falsches‘ vermutet zu haben.

Lächelnd bezog Ariane Stellung. „Historische Romane sind schön, aber oft sind mir Sachbücher über die Epoche lieber. Es frustriert mich zu sehr aus den Augen einer Figur zu erleben, wie gering Frauen damals geschätzt wurden. Daher lese ich lieber Thriller, in denen historische Motive und Symbolik aufgegriffen werden. Auch wenn die Frauenfiguren leider oft ziemlich flach sind. Und was Filme angeht: Ich liebe Abenteuerfilme, in denen Ausgrabungen vorkommen, wie in Die Mumie.“

Vivien erfreute sich an Arianes Begeisterung. In diesen Momenten wirkte Ariane deutlich weniger darauf bedacht, besonders erwachsen und reif zu wirken. „Und deine Hobbies?“

„Da würde ich noch Lesen ergänzen.“, antwortete Ariane. „Was das Reiseziel angeht: Am liebsten würde ich nach Ägypten und die Pyramiden sehen!“ Sie strahlte bei den Worten übers ganze Gesicht.

Möglichst unauffällig schmulte Vivien zu Erik. Wie erwartet war angesichts Arianes Fröhlichkeit ein Lächeln auf seinen Lippen erschienen.

„Okay, dann komme ich jetzt zur Rückseite.“, verkündete Vivien. „Eine von Arianes Stärke ist, dass sie willensstark ist und dickköpfig.“

Ariane reagierte pikiert. „Ich bin nicht dickköpfig!“

Vivien unterdrückte es zu prusten. Auf Arianes unterhaltsame Reaktionen war definitiv Verlass.

„Dann nennen wir es eben beharrlich.“, antwortete sie lächelnd.

Arianes Schmollmund nach wusste sie nicht, ob das besser war.

Erik gab ein unterdrücktes Lachen von sich, woraufhin Ariane ihm einen verstimmten Blick zuwarf.

Vivien grinste in sich hinein, während Erik sofort wieder sein Pokerface aufgesetzt hatte und erklärte:

„Sie meint, du lässt dich nicht von der Meinung anderer aufhalten.“

Vivien nickte zustimmend.

Offensichtlich schämte Ariane sich nun, dass sie ihr etwas anderes unterstellt hatte. „Danke.“, sagte sie leise.

Wirklich niedlich. Verständlich, dass Erik es genauso genoss, Ariane aufzuziehen wie sie.

Vivien sprach weiter. „Wenn du eine Pflanze wärst, wärst du eine orangefarbene Lilie! Edel und stolz!“, verkündete sie. „Und als Tier wärst du ein Goldfisch.“

Prompt machte Vitali mit dem Mund einen Fisch nach. Ariane warf ein Sofakissen nach ihm. Er lachte bloß.

„Du meinst, ich bin ein Zierfisch?“, wollte sie getroffen von Vivien wissen.

Vivien machte große Augen. „Dein Element ist doch Wasser und ein Goldfisch ist so schön orange. Und sie bewegen sich so graziös.“

„In Asien sind Goldfische Glückssymbole.“, ergänzte Erik.

Dass er Ariane beschwichtigen wollte, war ja so süß! Viviens Shipper-Herz ging auf.

Ariane nickte. „Entschuldigung. Ich nörgle nicht mehr.“

„Ist ja auch nur noch ein Punkt.“, merkte Vitali amüsiert an.

Vivien kicherte. „Die Eigenschaft, die ich am meisten an dir bewundere ist, dass du dich immer wieder hinterfragst und über dich hinauswächst.“

Es war Ariane anzusehen, dass sie sich über diese Aussage sehr freute.

Vivien genoss den Moment. „Jetzt bist du dran.“

„Danke.“, sagte Ariane gerührt und begann ihre Runde.

 

„Serenas Lieblings-Filmgenre ist Fantasy. Ihr Musikgeschmack ähm alternativer Rock? Lieblingslektüre auch Fantasy. Ihr Hobby ist Geschichten schreiben. Ihre Lieblingsfarbe ist Rot. Sie würde gerne mal nach Japan und sie mag kein Fleisch.“

Ariane ging davon aus, dass sie nicht zu falsch gelegen hatte und sah zu Serena, um deren Verbesserung zu hören. Doch zu ihrer Überraschung meldete sich Vivien zu Wort.

„Darf ich korrigieren?“, fragte sie erwartungsvoll in Serenas Richtung.

Serena zog ihre Augenbrauen skeptisch zusammen, ließ Vivien aber dennoch gewähren.

„Serena liebt vor allem Zeichentrick und da natürlich Filme und Serien mit magischen Elementen! Und sie hört gerne J-Pop, aber auch Pop Punk. Und neben dem Schreiben zeichnet sie auch gerne. Außerdem mag sie nicht nur Rot sondern auch Pink und zudem hasst sie Sport.“

Das klang plausibel.

Wie Vivien sah Ariane zu Serena, diese wirkte ungläubig.

„Ich hab doch gesagt, ich kenne dich!“, rief Vivien begeistert.

Serena entgegnete nichts. Offenbar hatte sie keine Grundlage, um Vivien zu widersprechen, sonst hätte sie sich die Gelegenheit Widerworte zu geben, sicher nicht entgehen lassen. Vivien war wirklich eine gute Beobachterin, stellte Ariane fest.

Vivien wandte sich an sie. „Jetzt kannst du weitermachen.“

Ariane nickte. „Serenas große Stärke ist mit Vitali zu streiten.“

Bei dem Ablenkungsmanöver auf dem Jahrmarkt war das auf jeden Fall sehr beeindruckend gewesen.

Viviens lautstarkes Lachen und Serenas Miene machten Ariane klar, dass sie besser etwas anderes gewählt hätte.

Zum Glück ergriff Erik das Wort. „Das nennt man Flirten.“

Okay, das war nicht hilfreich…

„Schwachsinn!“, keifte Serena.

Auch Vitali gab seinen Senf dazu. „Quatsch, im Flirten ist sie echt mies.“

Ariane fürchtete, dass diese Diskussion zu Problemen führen könnte.

Serenas Stimme überschlug sich. „Du weißt überhaupt nicht, wie ich im Flirten bin!!!“

Zu spät.

„Wenn du gut darin wärst, hätte ich das sicher mal mitbekommen.“, meinte Vitali überzeugt.

Nahm er etwa an, dass Serena mit irgendwem flirten würde, während er daneben stand? Das war doch eher unwahrscheinlich. Vor allem bei Serena.

Serena grollte. „Wenn ich flirten würde, würdest du es ganz sicher nicht mitbekommen!“

Eriks Stimme erhob sich erneut, doch leider goss er nur noch mehr Öl ins Feuer. „Stimmt, er würde es absolut nicht checken.“

„So war das nicht –“ Serenas Kommentar wurde von Vitalis Stimme übertönt.

„Häää? Wieso soll ich das nicht checken?!“, rief er empört.

„Frag Ariane.“, antwortete Erik mit provokativem Augenaufschlag in ihre Richtung. „Sie hat mehr Ahnung davon, aus welchen Gründen man es nicht checkt

Dieser –

„Vielleicht weil man davon genervt ist.“, konterte sie abweisend.

Erik blieb gelassen. „Ich glaube nicht, dass das Vitalis Problem ist.“

Über seine gönnerhafte Art konnte sie nur die Augen verdrehen.

„Wovon labert ihr?“, verlangte Vitali zu erfahren.

Plötzlich schrie Serena sie an: „Mach endlich weiter!“

Angesichts Serenas wutentbrannter Miene tat Ariane eilig wie geheißen. Das war definitiv besser als dieses Gespräch weiterzuführen.

„Wenn du eine Pflanze wärst, wärst du eine Rose.“, versuchte sie Serena wieder gnädig zu stimmen.

Vitali machte ihr einen Strich durch die Rechnung. „Mit vielen Dornen!“

Serena drohte augenblicklich, ihm an die Gurgel zu gehen.

Ariane fragte sich, ob er schlicht nicht sah, dass Serena kurz vorm Austicken war oder ob er es genau darauf anlegte.

Vitali redete einfach weiter. „Und als Tier wäre sie ein Einhorn!“

Ariane horchte auf und kontrollierte Serenas Reaktion. Da in Serenas Zimmer ein paar Einhornbilder hingen, klang das nach etwas, über das sie sich freute. Und tatsächlich wirkte Serena geschmeichelt. Bis Vitali fortfuhr. 

„Wirkt unschuldig und sanftmütig, aber wenn du näher kommst, versucht es dich aufzuspießen.“

Wieso?, schrie Ariane innerlich.

Serenas ballte die Hände zu Fäusten. Dann erschien ein grimmiges Lächeln auf ihrem Gesicht. „Und du wärst ein Drache.“

Damit hatte Ariane nun nicht gerechnet, genauso wenig wie Vitali.

Begeisterung trat auf seine Züge.

„Spuckt nichts als heiße Luft.“, sagte Serena.

Prompt zeugte Vitalis Gesichtsausdruck von Verstimmung.

Sie musste das schnellstens unterbrechen!

„Ich dachte bei Serena eher an eine Katze!“, stieß sie mit etwas zu hoher Stimme aus.

Vitali nickte. „Ja, wenn man ihr zu nahe kommt, fährt sie ihre Krallen aus.“

Ariane gab es auf. Sie machte sich einfach auf den nächsten Streit gefasst.

Erik dagegen schien die Situation zu amüsieren. „Du hast also versucht, ihr zu nahe zu kommen?“

Vitalis Gesichtszüge zuckten. „Mann! Bei ihr ist alles schon zu nah!“

Eriks Augenbrauen hoben sich provokativ. „Also würdest du ihr gerne näher kommen.“

„Nein!“, schrie Vitali hilflos schrill.

„Aber du wolltest doch eben noch, dass sie mit dir flirtet.“, beharrte Erik.

Vitali stockte und antwortete nicht.

Ariane war von dieser Wendung äußerst überrascht und überprüfte Serenas Reaktion.

War Serena etwa ernsthaft verlegen wegen dieser Behauptung?

Bisher hatte Ariane es für unvorstellbar gehalten, dass sich Serena von einem möglichen Interesse Vitalis geschmeichelt fühlen könnte.

Oder war ihr das einfach unangenehm? Sie schien sich jedenfalls immer unwohler zu fühlen.

„Was bewunderst du an Serena?“, unterbrach Viviens Stimme übertrieben laut das Schweigen und Arianes Überlegungen.

Hastig sprang Ariane auf den Zug auf. Ablenken war sinnvoller als auf den nächsten Streit zwischen Serena und Vitali zu warten.

„Ähm, ich bewundere ihren Durchsetzungswillen, ihr Durchhaltevermögen und ihre Kreativität. Sie schreibt ja ein Buch. Das finde ich sehr beeindruckend.“

Ariane atmete auf und drehte sich zu Serena. „Du bist dran.“

 

Serena wusste nicht, ob sie sich irgendwie bedanken sollte.

Was Ariane zum Schluss gesagt hatte… Das hatte sie sehr gerührt.

Dass irgendwer etwas an ihr bewundern sollte, und dann auch noch Ariane… Auf diese Idee wäre sie nie gekommen. Sie wusste nicht, wie sie ihre Dankbarkeit in Worte fassen sollte. Außerdem schien es der falsche Zeitpunkt zu sein, schließlich warteten die anderen doch darauf, dass es weiterging.

Scheu blickte sie auf ihren Zettel und versuchte sich wieder zu sammeln, bevor sie schließlich anfing vorzulesen.

„Vitali schaut am liebsten Actionfilme und bescheuerte Komödien. Er hört am liebsten Rock und Punk-Pop, Hauptsache viele Gitarren. Bücher liest er nicht, er schaut lieber Filme oder liest Spielemagazine. Sein Hobby ist seine Spielekonsole. Seine Lieblingsfarbe ist Blau, aber bei seinen T-Shirts mag er alle schrillen Farben. Und am liebsten würde er irgendwohin, wo man Spiele designt.“

Vitali starrte sie ausdruckslos an. Sie wusste nicht, was das zu bedeuten hatte.

„Serena kennt dich wirklich gut, nicht wahr?“, rief Vivien grinsend.

Zu spät erkannte Serena ihren Fehler.

„Tu ich nicht!“, widersprach sie in viel zu schrillem Tonfall und schalt sich, dass sie nicht etwas hingeschrieben hatte, von dem sie wusste, dass es nicht stimmte.

Das war so peinlich!

Vivien ließ nicht locker und forderte Vitali zu einem Statement auf. „Aber du hattest mit allem Recht. Nicht wahr?“

Vitali wich Viviens Blick aus. Seine Stimme sollte wohl desinteressiert klingen. „Sie ist ja auch meine Beschützer-Partnerin.“

Irgendwie fühlte sich das an, als wäre sie dadurch berechtigt, so viel über ihn zu wissen.

Viviens teuflisches Grinsen war aus ihrer Stimme herauszuhören. „Du hast ihn richtig gern, nicht wahr?“

Warum musste sie das -

„Hab ich nicht!“, kreischte Serena lautstark. „Ich …“ Sie wusste sich nicht zu helfen. „Ich kann ihn gar nicht leiden.“

Im gleichen Moment schlug ihr Vitalis wütend-beleidigte Miene entgegen. Augenblicklich bereute sie ihre übereilten Worte.

Sie hatte ja nicht wirklich gemeint, dass sie ihn nicht leiden konnte!

Beschämt senkte sie den Blick.

„Mach weiter.“, forderte Vivien sie auf.

Serena seufzte innerlich und las auf ihrem Blatt, dass sie bei Vitalis Stärken ‚Unsinn reden‘ hingeschrieben hatte.

Nachdem sie ihn eben schon beleidigt hatte, wollte sie das nun nicht nochmals tun. Auch die Pflanze war weniger vorteilhaft gewählt. Auf dem Blatt stand: Klette. Sie würde sich etwas anderes einfallen lassen müssen.

„Serena?“, fragte Vivien.

„Ja.“, brummte sie und versuchte zu improvisieren. „Seine Stärke ist, …“

Ihr kam ihr Kennenlernen in den Sinn, als er zu ihr gerannt gekommen war.

„…dass er mutig ist. Er denkt nicht darüber nach, bevor er jemandem hilft, er tut es einfach, auch wenn er sich dadurch in Gefahr begibt.“

Das Gleiche hatte er im Labyrinth getan, als sich die Wände aufeinander zu bewegt hatten. Allgemein schien er immer bereit, sein Leben für andere zu riskieren. Selbst für sie.

„Er spielt gerne den Helden und denkt dabei überhaupt nicht an sich.“

Ihre Stimme wurde immer leiser. „Er ist echt ein Idiot…“

„Wieso bin ich deshalb ein Idiot!“, fauchte Vitali.

Eriks Stimme erklang. „Hast du verstanden, dass sie dich gerade gelobt hat?“

Vitalis Grimasse nach zu urteilen, hielt er das für unmöglich. Sie konnte es ihm nicht mal verdenken, schließlich war sie sonst immer gemein zu ihm.

„Du bist ein Idiot, weil du dich in Gefahr begibst, um anderen zu helfen!“, schimpfte sie.

Vitali gab ein Grollen von sich und schwieg übelgelaunt, wobei er sie mit wütend-eingeschnapptem Gesichtsausdruck anstierte.

Wieso war er jetzt -

Serena versuchte sich auf ihr Blatt zu konzentrieren und verfluchte sich, dass sie es einfach nicht hinbekam, etwas anderes zu machen als Vitali zu beleidigen.

Verdammt, was für eine Pflanze konnte er denn sein? Ihr fiel weder eine Blume noch ein Baum ein und ein Unkraut zu nennen, war sicher schon aus Prinzip beleidigend. Außerdem hatte sie keine Ahnung von Pflanzen!

„Wenn Vitali eine Pflanze wäre, dann wäre er…“, setzte sie an. „Gras! Gras freut jeden und -“

„Willst du mich verarschen?“, rief Vitali.

„Verflucht!“, kreischte Serena. „Ich versuche hier nett zu sein, du Vollidiot!“

„Was ist daran nett, wenn ich Gras bin?“

„Schönes, grünes Gras! Was wärst du denn lieber?!“,

„Ne Stechpalme oder ne Distel oder ein Kaktus.“

Serena konnte es nicht fassen. All diese Pflanzen hätte sie als absolut beleidigend empfunden.

Vitali redete weiter. „Auf jeden Fall kein langweiliges Gras.“

„Nur weil du mich auf die Palme bringst, bist du noch lange keine Palme! Und eine Distel und ein Kaktus sind einfach nur stachelig und zu gar nichts zu gebrauchen! Gras ist viel besser! Gras ist wichtig!“

„Gras wird einfach nur niedergetrampelt!“

„Gras ist für die meisten Tiere lebensnotwendig!“

„Jetzt willst du mich auch noch an Tiere verfüttern!“

„Dann sei doch ein Kaktus!“, schrie sie resigniert.

Unerwartet kam Erik ihr zu Hilfe. „Gras ist widerstandsfähig, langlebig und genügsam. Und jeder mag es.“

Vitali starrte ihn an, dann verzog sich sein Gesicht, fast als wäre er enttäuscht. „Das hat sie bestimmt nicht gemeint.“, murrte er.

„Doch hab ich, du Vollidiot!“, schrie sie.

Vitali schien das immer noch anzuzweifeln.

Serena stöhnte und fuhr fort. „Wenn du ein Tier wärst, wärst du ein Spatz.“

„Ein Spatz? Warum bin ich nichts Großes, Gewaltiges, wie ein Rhinozeros!“, fragte Vitali.

„Das wäre ja wohl total beleidigend, wenn ich dich ein Rhinozeros nennen würde!“, rief sie.

„Wieso?“

„Na weil…“ Serena fehlten die Worte. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Du bist ein Spatz. Du machst genauso viel Lärm und bist hektisch und ungeduldig und –“

„Süß.“, rief Vivien.

Serena drehte sich mit unwilligem Gesichtsausdruck in ihre Richtung.

„Ein Spatz ist doch süß.“, rechtfertigte Vivien sich unschuldig.

Serena schwieg.

„Sogar sehr süß. Wie sie sich plustern und so.“, sprach Vivien weiter. „Du magst Vögel, nicht wahr?“

Da sie Wellensittiche als Haustiere hatte, konnte sie das wohl nicht abstreiten. Sie wartete nur darauf, dass Vivien laut das Fazit verkündete, dass sie also Vitali mochte. Dergleichen geschah nicht.

Reichlich verwirrt wartete Serena, aber Vivien schien tatsächlich nicht vorzuhaben, ihre Befürchtung in die Tat umzusetzen.

Serena stöhnte leise und war froh, dass sie beim letzten Punkt angekommen war. „Die Eigenschaft, die ich am meisten an Vitali bewundere, ist, dass er einem nie lange wütend ist, egal was man macht.“

„Hey, es ist nicht egal, was man macht!“, beschwerte sich Vitali.

Vivien mischte sich ein. „Du meinst, es ist wichtig, wer es macht.“ Sie grinste.

„Ja.“, stimmte Vitali überzeugt zu.

Serenas Gesichtszüge entgleisten.

Erik schnaubte belustigt. „Also würdest du Serena alles verzeihen.“

Vitali verzog den Mund, seine Stimme schrumpfte zusammen. „Nicht alles.“

Das… das…

„Du bist dran!“, rief Serena aufgewühlt, um das Gespräch zu unterbrechen.

 

Der Themenwechsel versetzte Vitali sofort in einer anderen Stimmung.

Mit heroischer Begeisterung rief er „Ha-haa!“ aus, als würde er in eine Schlacht ziehen. Dass die Aufmerksamkeit aller nun auf ihn gerichtet war, musste er schließlich ausnutzen!

„Erik steht auf Agentenfilme, deshalb stellt er sich auch mit ‚Donner, Erik Donner‘ vor.“ Er spielte dies nach.

„Sein Musikgeschmack ist Hip Hop. Und seine Lieblingslektüre ist unser Wirtschaftsschulbuch. Da steht er nämlich total drauf!“ Er grinste über seinen eigenen Witz, denn seine Witze waren ohnehin immer die Besten.

„Sein liebstes Hobby ist sich im Spiegel Anschauen, während er seine Muckis trainiert.“ Er untermalte die Aussage mit einer entsprechenden Bewegung seines Arms und kontrollierte, ob Erik darauf so amüsiert lächelte wie sonst, wenn er dumme Scherze riss.

„Dunkelblau ist seine Lieblingsfarbe und am liebsten würde er mal an den Nordpol, weil er dann zur Abwechslung mal nicht cooler als seine ganze Umgebung wäre.“ Erneut grinste er Erik kurz zu und fuhr fort. „Und was er gar nicht abkann sind Tussis.“

Vergnügt wandte er sich an Erik. „Hab ich Recht oder hab ich Recht?“

Erik schüttelte amüsiert den Kopf.

Vitali war überzeugt, dass das in Eriks Sprache ein großes Lob war.

Das typisch gönnerhafte Funkeln trat in Eriks Augen. „Ich schaue keine Agentenfilme, ich bin von Natur aus geheimnisvoll und cool. Mit allem anderen hattest du natürlich Recht.“ Er grinste breit.

„Hab ich’s doch gewusst!“, triumphierte Vitali. „Hab ich gewonnen oder was!“

„Erst soll Erik die richtigen Antworten nennen.“, meinte Ariane, die mal wieder viel zu ernst an die Sache ranging.

„Das hat alles gestimmt!“, erwiderte Vitali, um sie etwas aus der Reserve zu locken.

Ariane bedachte ihn nur mit einem gestrengen Blick – als wären sie bei einem Test und nicht bei einem albernen Spiel, das sich Vivien ausgedacht hatte. Wieso musste sie immer den strengen Oberlehrer raushängen lassen, sobald es um Erik ging?

Sie wandte sich nun direkt an Erik, wohl weil sie sich keine vernünftige Antwort mehr von ihm – Vitali – erhoffte. Und damit lag sie definitiv richtig!.

„Was für Filme siehst du gerne?“

Erik wurde wieder ernst und antwortete nicht sofort. „Ich habe da keine Präferenzen.“

„Aber du schaust doch sicher nicht alles gleich gerne an.“, beharrte Ariane.

Merkte sie denn nicht, dass sie gerade die Stimmung killte?

„Ich bin kein Filmefan.“

„Und Bücher?“, fragte Ariane weiter.

„Sachbücher.“

„Aus welchem Bereich?“

„Verschieden.“

Vitali warf Ariane einen vielsagenden Blick zu, um ihr klarzumachen, dass sie diese Fragen lassen sollte. Doch sie war zu sehr auf Erik fixiert, um seine Hilfe auch nur zu bemerken!

Mann, es war doch offensichtlich, dass Erik nichts Persönliches von sich offenbaren wollte!

 

Ariane wartete vergeblich und sah sie gezwungen, zur nächsten Frage überzugehen. „Hobbies?“

„Sport und Lesen.“

„Welcher Sport?“

„Verschieden. Kraftsport und Kampfsport. Das wechselt.“

Irgendwie kam es Ariane so vor, als würde er den Fragen ausweichen wollen.

„Und du würdest gerne an den Nordpol?“, hakte sie nach.

„Ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht, wo ich hin will.“, sagte er..

„Noch nie?“

Erik antwortete nicht darauf. Sein Blick war Antwort genug.

Ariane ließ es auf sich beruhen und sah die letzte Frage an, wagte es aber nicht sie zu stellen. Irgendwie ging sie davon aus, dass die Antwort darauf, was er nicht mochte, heißen würde: Dumme Menschen. Und sie wollte nicht einen Streit über diese Antwort vom Zaun brechen.

„Du kannst jetzt weitermachen.“, sagte sie daher zu Vitali.

 

Gott sei Dank! Vitali atmete auf. So nett Arianes Interesse gemeint war, sie war echt nicht gut darin, Eriks Privatsphäre zu respektieren. Das hieß, er musste schnellstmöglich wieder die Stimmung heben! Und dazu setzte er sämtliche mimischen und gestischen Kniffe ein, die er parat hatte.

„Eriks Stärke ist Coolsein.“ Er betonte das Wort, als würde er das Geräusch eines sich öffnenden Kühlraums in einem Hollywoodfilm nachmachen. „Und wenn er eine Pflanze wäre, wäre er eine fleischfressende Pflanze. So eine, die Fliegen frisst.“ Seine Hand machte Bewegungen, die das Auf und Zu eines Mauls darstellen sollten.

„Als Tier wäre er ein Pfau. Wie er so herumstolziert.“ Bei dem letzten Wort hob er die Nase in die Höhe und wippte mit dem Kopf.

„Ist ja echt schmeichelhaft.“, kommentierte Erik halbamüsiert.

„Jepp.“, sagte Vitali. „Bloß bei der Eigenschaft, die ich am meisten an dir bewundere, konnte ich mich nicht entscheiden zwischen deiner Kohle und dem Umstand, dass dir die ganzen Tussis hinterher rennen.“

„Kannst du beides gerne haben.“, sagte Erik trocken.

Vitali ließ sich davon nicht beirren. „Soll ich dir meine Kontonummer sagen, oder gibst du mir das Geld bar?“

Doch offenbar hatte er den falschen Witz gemacht.

„Es ist nicht mein Geld.“, antwortete Erik grimmig.

Tiny mischte sich ein. „Das sind überhaupt keine Charaktereigenschaften!“, beanstandete sie.

„Natürlich sind das Charaktereigenschaften!“, behauptete Vitali.

„Charaktereigenschaften sind, dass Erik intelligent und tiefsinnig ist, nicht redet, ohne zu denken, und weiß, wie man sich benimmt, im Gegensatz zu dir!“

„Wieso sollte ich das bewundern?!“, schimpfte Vitali pikiert über ihre Strafpredigt. „Das ist einfach nur langweilig! Schau ihn dir doch mal an. Mister Perfect. Es ist doch nicht bewundernswert, perfekt zu sein!“

„Natürlich ist das bewundernswert!“, giftete Serena. „Man kann ja wohl nicht die Fehler an jemandem bewundern!“

„Hä?“, rief Vitali. „Na klar! An Ariane bewundere ich, dass sie nach außen so normal und angepasst wirkt, aber in Wahrheit voll der durchgeknallte Geschichts- und Feminismus-Nerd ist.“

 

Erik konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, da Ariane die Bezeichnung offensichtlich wenig schmeichelhaft fand.

Vitali fuhr ungerührt fort. „An Justin, dass er sich bei Kleinigkeiten knallrot anläuft, obwohl er sonst so reif und erwachsen ist.“

Justin zog vor Scham den Kopf ein.

„An Vivien, dass sie sich ständig komplett irre und aufdringlich aufführt und einem damit tierisch auf die Nerven geht, aber sie in Wirklichkeit ein teuflisches Genie ist, das immer das Gute will.“

Vivien lachte los. Ihr schien die Beschreibung zu gefallen.

Vitali drehte sich zu Serena. „Und bei dir, dass du ne brutale Irre mit nem Disney-Schaden bist, bei der man nie weiß, ob sie einen im nächsten Moment umbringt oder losheult.“

Es war wirklich beeindruckend, wie Vitali bei jedem den wunden Punkt treffen konnte, ohne das auch nur mitzubekommen. Erik war sprachlos.

„Das ist nicht ‚bewundern!“, keifte Serena aufgebracht.

„Hä? Natürlich.“, widersprach Vitali.

Serenas Stimme überschlug sich. „‘Bewundern‘ heißt, dass du selbst diese Eigenschaften gerne hättest!“

Vitali starrte sie völlig verständnislos an. „Wieso sollte ich die Eigenschaften von jemand anderem haben wollen?“

Serena fehlten die Worte. Erik grinste.

Vivien klinkte sich ein. „Und gibt es nichts, was du an Erik ähnlich interessant findest?“

 

Vitali hätte nun gerne ‚seine Gedächtnisausfälle‘ geantwortet, aber aus gegebenem Anlass wäre das nicht gut gekommen.

Seit Erik als Bedroher vor ihnen aufgetaucht war, hatten sie selbst das Rollenspiel nicht mehr erwähnt,.

„Dass er sich aufführt wie ne Diva und genauso schnell beleidigt ist wie Serena, obwohl er sonst immer so männlich und cool tut.“, verkündete er.

 

Vitalis Bescheuertheit war für Erik immer wieder beeindruckend. Sie wirkte einfach so abstrus, dass er nicht anders konnte, als mit Neugier und Faszination auf dieses ihm fremdartige Phänomen zu reagieren.

„Wieso bewunderst du die Schwächen von Leuten?“, fragte er.

Vitali schaute ihn an, als wäre das offensichtlich. „Komische Leute sind einfach lustiger!“

Erik wusste nicht, ob er sich jetzt beleidigt fühlen sollte.

Vitali führte weiter aus: „Ist doch voll doof mit Leuten abzuhängen, die langweilig sind.“

Erik unterließ es, Vitali darauf hinzuweisen, dass die Eigenschaften, die er offensichtlich als ‚interessant‘ klassifizierte, von normalen Menschen als nervige, seltsame Macken angesehen wurden. Etwas, das man allerhöchstens tolerierte, aber beim besten Willen nicht bewundernswert fand.

Vivien kicherte. „Ist das nicht süß?“

„Das ist wohl eher bescheuert.“, blaffte Serena.

Vivien Stimmlage wurde ungewohnt sacht. „Ich hab gedacht, Leute mögen mich wegen dieser Sachen nicht, aber …“ Das Strahlen kam zurück in ihr Gesicht. „Dass Vitali sie mag, macht mich glücklich.“

„Er mag diese Eigenschaften nicht, er findet sie nur lustig!“, widersprach Serena.

„Aber das heißt doch, er findet sie nicht störend.“, meinte Vivien.

Serena biss die Zähne zusammen. Alles, was Vitali über sie aufgezählt hatte, ihre Tendenz, schnell in Tränen auszubrechen, ihre Schwäche für Disneyfilme und dass sie oft ohne Grund gemein war, waren Dinge, für die sie sich offenkundig schämte.

„Er wäre ja wohl ein Idiot, wenn er das wirklich gut finden würde!“, schimpfte sie. „Damit beruhigt er wahrscheinlich nur sein eigenes Ego, weil er sich dann nicht mehr wie der größte Trottel fühlen muss.“

Erik gab Vitali nicht die Gelegenheit darauf zu reagieren.

„Tun wir das nicht alle?“, fragte er ernst.

Er genoss Vitalis Gesellschaft besonders, weil es ihm so vorkam, als könne er sich vor ihm niemals blamieren. Vielleicht war das boshaft. Aber es hatte etwas Beruhigendes, wenn man jemandem nichts beweisen musste.

 

Serena konnte dem nicht widersprechen, schließlich fühlte sie sich selbst besser, wenn Vitali wieder irgendeinen Mist machte oder Dinge die sie verunsicherten, als selbstverständlich hinnahm.

Dennoch passte es ihr nicht, dass Vitali das gleiche bei ihr empfinden sollte. Sie wollte niemandem das Gefühl geben, dass er schlauer oder besser war als sie. Das fühlte sich schrecklich an!

„Das ist ja wohl Schadenfreude.“, murrte sie.

Ariane meldete sich zu Wort. „Ich denke, wenn man einfach so sein kann, wie man ist, weil der andere auch Fehler hat – Das lässt einen weniger unsicher sein. Das hat nichts mit Schadenfreude zu tun, sondern mit Vertrauen.“

Serena schaute reichlich kritisch. „Du meinst, wenn jemand perfekt ist, kann man ihm nicht vertrauen?“

„Erstens ist niemand perfekt und zweitens geht es nicht darum, dass derjenige besonders viele Fehler hat.“, antwortete Ariane.

Serena sah nicht überzeugt aus.

Ariane drehte sich hilfesuchend in die Richtung von Vivien und Justin. „Wisst ihr was ich meine?“

Justin nickte. „Es geht darum, dass dir der andere das Gefühl gibt, du darfst so sein wie du bist und er dich genau so richtig findet.“

 

Auf die Worte hin zogen sich Eriks Augenbrauen zusammen.

Justin hatte ihm zuvor gesagt, dass er so gut war wie er war. Er hatte das als Beleidigung aufgefasst, schlicht und einfach, weil er nur eine Rolle spielte. Dabei hatte er nicht begriffen, was Justin ihm tatsächlich hatte sagen wollen:

Dass er ihn so nahm wie er war. Ganz egal, was er ihm zeigte…

Vivien verkündete: „Dann versprechen wir jetzt einander, dass wir immer so sind wie wir sind, egal wie peinlich das ist!“

Serenas Stimme drohte ins Schrille abzudriften. „Was ist denn das für ein bescheuertes Versprechen?!“

„Du findest das bescheuert?“, fragte Vivien unschuldig.

„Natürlich. Man kann doch nicht –“, Serena unterbrach sich. „So ist man höchstens bei der Familie.“

Vivien rief begeistert: „Aber wir sind doch jetzt auch wie Familie!“

Erik wusste nicht, ob es Absicht war, aber sie sah dabei in seine Richtung. Es war komisch, sie diese Worte sagen zu hören.

Freundschaft ist etwas für gute Zeiten, rief er sich ins Gedächtnis.

Doch Vivien schien die schmalzigen Albernheiten, die sie von sich gab, tatsächlich zu glauben.

Sie sprach weiter. „Versprechen wir uns, dass wir einander immer so nehmen, wie wir sind und zueinander halten?“

Erik sah sich gezwungen, das Wort zu ergreifen. „Ich halte nichts von leeren Versprechungen.“

Entgegen seiner Annahme reagierte Vivien nicht mit ihrem Schmollmund, mit dem sie Justin allzu leicht umstimmen konnte, stattdessen lächelte sie zustimmend.

„Du hast Recht!“ Sie klatschte auf ihre typische Art in die Hände.  „Wir brauchen nichts versprechen! Wir machen es einfach!“

Erik nahm mit leichter Besorgnis wahr, dass er Viviens Behauptung einfach so hinnahm, als wäre sie eine Wahrheit.

Ihr Lächeln war aufrichtig und echt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
In Eriks 'Wahl-Familie' sind die Missverständnisse nun geklärt. Leider ist das in seiner Ursprungsfamilie nicht so leicht. Nächste Woche: "Ein neues Drehbuch". Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RukaHimenoshi
2022-03-06T13:39:09+00:00 06.03.2022 14:39
Oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo​oooh, dieses blöde Spiel von Vivien hat mich zum Weinen gebracht!!!!!! ToT Ach, ich bin so gerührt von dieser Erik x Justin Szene gerade, dass ich das gar nicht in Worte fassen kann und erst einmal verarbeiten muss <3 <3 <3 Ach Gott, war das süß! Im ersten Moment natürlich total lustig, wie Erik einfach mal so gut wie überall falsch lag X’D Aber wie schön er dann seine Eindrücke über Justin auf der zweiten Seite zusammengefasst hatte… Hach!!!!! <3

>Ein entnervtes Stöhnen erklang. „Wie sollte man ihn nicht mögen?“
Wahre Worte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! <3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3

Oh Goooooott, zu viel für mich und mein Shipper-Herz!!! Trunite durch und durch, ich kann nicht mehr. Justin, du bist zu süß für diese Welt!!! <3 Und ja, er weiß zu viel über Vivien X’D
(Der Teufel ist ein Eichhörnchen? Ô.o *Verstohlen zu Chip schau*)

Der Part mit Ariane war auch echt süß <3 Aber sorry Eriane, Trunite ist und bleibt das einzig Wahre für mich XD

Und Serena und Vitali sind halt einfach Seretali… Anders kann man das gar nicht zusammenfassen XD Wobei ich Rose und Katze sehr passend fand für Serena <3 Und was sie so über Vitali aufgeschrieben und gesagt hat auch. X’D Und es ist so schade, dass er alles mögliche nicht mochte, nur, weil es nicht in sein Wunschbild über sich selbst passt. ^^“ Aber echt cool, wie Erik ihr zu Hilfe gekommen ist bei den Diskussionen, das war so süß <3

*pruuuuust* Vitalis Sachen zu Erik!!! X’D X’D X’D Ich hatte mich ja schon darauf gefreut und wahrlich, ich wurde nicht enttäuscht. X’D (Der Nordpol war mein Favorit. Aber ich muss gestehen, den Witz vom Wirtschaftsschulbuch hab ich nicht kapiert… Bzw. ich weiß nicht, ob ich ihn kapiert habe. Ist es, weil Erik seinen Namen in das Schulbuch geschrieben hat? ^^“)
Und auch cool, dass Vitali direkt kapiert hat, dass Erik eigentlich nichts über sich preisgeben wollte.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!!!!!!!! Okay, es ist offiziell. Das ist die Vitali-Szene, für die ich ihn auf ewig lieben werde. (Wie Erik und Bruno damals <3 … „Nur kein Wort über Bruno-no-no“ :D)
Aber echt, das war ja sowas von süß, wie er genau diese „negativen“ Eigenschaften als etwas Bewundernswertes aufgelistet hat… Hach <3

Okay, dieses Kapitel war wirklich süß <3 Ein guter Cut, um jetzt erstmal aufgeheitert trainieren zu gehen. Schließlich braucht Erik doch irgendwann mal ein „weibliches Muskelprotz-Pendant“. 😉 … Okay, ich geh ja schon Anne suchen. XD

Antwort von:  Regina_Regenbogen
01.04.2022 22:48
>Ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
>ooooooooooooooooo​oooh, dieses blöde Spiel von Vivien hat mich zum Weinen gebracht!!!!!! ToT
Oh, ähm, sorry? ^^; War keine Absicht.

>Ach, ich bin so gerührt von dieser Erik x Justin Szene gerade, dass ich das gar nicht in Worte
>fassen kann und erst einmal verarbeiten muss <3
Das freut mich, äh, vielleicht sollte mich das nicht freuen. Also, dass die Szene dich gerührt hat, freut mich. :D
Erik ist zwar oft abweisend, aber eigentlich hat er auch die Gabe, sehr liebe Dinge zu sagen. ^^

>Oh Goooooott, zu viel für mich und mein Shipper-Herz!!!
XD Schön, dass es so gut ankam.

>(Der Teufel ist ein Eichhörnchen? Ô.o *Verstohlen zu Chip schau*)
😱 Dam dam daaaaam!

>Aber sorry Eriane, Trunite ist und bleibt das einzig Wahre für mich XD
XD Das sei dir vergönnt.

>Und es ist so schade, dass er alles mögliche nicht mochte, nur, weil es nicht in sein Wunschbild
>über sich selbst passt. ^^“
Ach, er war einfach immer noch beleidigt, weil sie meinte, sie würde ihn gar nicht mögen. Da musste er es ihr einfach etwas schwer machen. 😂 Manchmal ist er auch eine Diva.

>Aber echt cool, wie Erik ihr zu Hilfe gekommen ist bei den Diskussionen, das war so süß <3
Hihi, ist schon praktisch, dass Erik Serena versteht und so einen guten Draht zu Vitali hat.

>*pruuuuust* Vitalis Sachen zu Erik!!! X’D X’D X’D Ich hatte mich ja schon darauf gefreut und
>wahrlich, ich wurde nicht enttäuscht. X’D
XD XD XD Schön, dass es dich amüsiert hat.

>Aber ich muss gestehen, den Witz vom Wirtschaftsschulbuch hab ich nicht kapiert… Bzw. ich weiß
>nicht, ob ich ihn kapiert habe. Ist es, weil Erik seinen Namen in das Schulbuch geschrieben hat?
>^^“
Bei Vitali sollte man nicht zu viel hineininterpretieren. XD Aber vor allem ist es etwas, das eben überhaupt nichts über Erik aussagt, was aber gleichzeitig darauf hinweist, dass Erik echt gut in Wirtschaft ist.

>Und auch cool, dass Vitali direkt kapiert hat, dass Erik eigentlich nichts über sich preisgeben
>wollte.
Ja, Vitali durchschaut vieles, aber macht daraus halt keine große Sache und deshalb kriegt man es so gut wie nie mit. ^^;

>Okay, es ist offiziell. Das ist die Vitali-Szene, für die ich ihn auf ewig lieben werde.
XD XD XD XD Vitali freut sich!

>Aber echt, das war ja sowas von süß, wie er genau diese „negativen“ Eigenschaften als etwas
>Bewundernswertes aufgelistet hat… Hach <3
Ja, Vitali kann schon ein Schatz sein.

>Schließlich braucht Erik doch irgendwann mal ein „weibliches Muskelprotz-Pendant“. 😉 … Okay,
>ich geh ja schon Anne suchen. XD
Ich glaube, Anne und Erik verzichten lieber auf einander. XD XD XD Dafür würden sich Ariane und Susanne gut verstehen. XD XD XD
Von:  totalwarANGEL
2022-02-26T15:08:24+00:00 26.02.2022 16:08
Der Terrorzwerg macht keinen Terror? Geht es ihr gut?
Okay, jetzt doch... Na dann.

> Er hatte Justin vorgeworfen, ihn – Erik – nur oberflächlich zu sehen und gar nicht zu kennen.
> Dabei wusste er selbst überhaupt nichts über Justin.
Na bravo. Er hat verstanden, worum es dem Terrorzwerg dabei ging.
Also Ende des Kapitels schon bei Seite 4 / 20? :D
> „Ihr kennt doch das Weihnachtslied Oh Tannenbaum. Justin ist … irgendwie so. Verlässlich und beständig.“
LOL
Ich bleibe dabei, ich bin kuschelig wie ein Kaktus.

> „Du magst Justin sehr, nicht?“
Don't jump tu conclusions!

> oder Neuseeland
Viel Spaß! Schon mal New Seeland Border Patrol gesehen? Dort ist praktisch ALLES verboten einzuführen.

> „Ist sie nicht eher ein Eichhörnchen?“, warf Vitali ein. „Sie ist genauso hektisch und klein und frech!“
> Er untermalte seine Worte mit entsprechender Gestik.
Ich bleibe bei Terrorzwerg. Sind zwar keine Tiere, aber egal.
> „Und der Teufel ist ein Eichhörnchen!“
Nein, der Teufel bin ich.

> Ariane reagierte pikiert. „Ich bin nicht dickköpfig!“
Nein, Mädel. Wenn dir was nicht passt, bist du absolut aufgeschlossen. :P
> Viviens Shipper-Herz ging auf.
Ha ha... bestimmt nicht nur ihres. Ich gucke dich an, RukaHimenoshi.
> „Serenas große Stärke ist mit Vitali zu streiten.“
Das soll eine Stärke sein?

Oha, Tsundere in Action.
> „Was ist daran nett, wenn ich Gras bin?“
Das kann man rauchen.
> „Ne Stechpalme oder ne Distel oder ein Kaktus.“
Kaktus ist vergeben!
> „Gras wird einfach nur niedergetrampelt!“
> „Gras ist für die meisten Tiere lebensnotwendig!“
> „Jetzt willst du mich auch noch an Tiere verfüttern!“
Oh mein Gott. XD

Vitalis Beschreibung von Erik ist geil.
100% true

Ja ja, Vivien malt sich die Welt, wie sie ihr gefällt...
Antwort von:  Regina_Regenbogen
28.02.2022 12:51
Der Terrorzwerg wird dich nie enttäuschen. XD

>Also Ende des Kapitels schon bei Seite 4 / 20? :D
Ja, alles andere war nur Fanservice. XD

>Ich bleibe dabei, ich bin kuschelig wie ein Kaktus.
Haha, du kannst dir denken, dass ich bei dem Kaktus direkt lachen musste, da ich ja wusste, dass Vitali später sagt, er wäre lieber ein Kaktus. XD

>Ich bleibe bei Terrorzwerg. Sind zwar keine Tiere, aber egal.
XD Ja, das bleibt natürlich die ultimative Bezeichnung für sie.

>Nein, der Teufel bin ich.
Achso. Na dann.

>> Ariane reagierte pikiert. „Ich bin nicht dickköpfig!“
>Nein, Mädel. Wenn dir was nicht passt, bist du absolut aufgeschlossen. :P
Genau! XD XD XD

>> „Serenas große Stärke ist mit Vitali zu streiten.“
>Das soll eine Stärke sein?
XD Auf dem Jahrmarkt hat es auf jeden Fall gute Dienste geleistet, war wohl das erste, was Ariane eingefallen ist. Die meiste Zeit ist Serena ja damit beschäftigt, sich mit ihm zu streiten.

XD XD XD Schön, dass dir die Tsundere Action gefallen hat. Das freut mich immer.

>Vitalis Beschreibung von Erik ist geil.
>100% true
Das hört er gern. ;D

>Ja ja, Vivien malt sich die Welt, wie sie ihr gefällt...
Was sonst.


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