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Happy X-Mas!

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Happy X-Mas!

Genervt ließ sich der Weißhaarige durch die Stadt schleifen. Er kam eh nicht weg. Die Blondhaarige hatte einen verdammt festen Griff, was er ihr echt nicht zugetraut hätte.

Bakura hatte schnell aufgegeben, los zu kommen und wieder nach Hause zu gehen. Shikura war bei ihm und Ryou zu Hause aufgetaucht und hatte gemeint, dass er nun mit ihr in die Stadt gehen sollte. In diesem Moment hatte er sich selbst dafür verflucht, dass er die Angewohnheit hatte, auch in der Wohnung seine Schuhe zu tragen – beziehungsweise im Winter seine Stiefel. Ryou hatte ihr seinen Mantel und Schal zugeworfen und schon wurde er aus der Wohnung gezogen. Da es im Winter nun mal ekelhaft kalt war, hatte er sich Mantel und Schal angezogen und die Blondhaarige grummelnd angeschaut. Grinsend hatte sie seine Hand gegriffen und ihn mit sich gezogen.
 

Tonlos seufzend sah er zu ihren Händen. Sie hatte seine Hand so genommen, dass die Finger ineinander verschränkt waren. Ob ihr klar war, dass es aussah, als wären sie ein Paar? Vermutlich nicht oder es war ihr egal!

„Weiß Valon, dass wir ein Date haben?“ Vielleicht würde sie ihn ja in Ruhe lassen, wenn er sie ein wenig ärgerte. Schließlich war dies kein Date.

„Der soll mal leise sein. Er hat mich fast zwei Jahre alleine gelassen, um sich selbst zu finden. Außerdem habe ich alle paar Tage mit Rena und Yuto ein Date.“

Verdammt! Das Mädchen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

//Verflucht seist du, Verena Ishtar!//, dachte er.

Dass Shikura so ruhig reagierte und so viel Selbstvertrauen aufgebaut hatte, war der Verdienst der Schwarzhaarigen gewesen.

„Warum soll ich eigentlich mit dir in die Stadt gehen?“

„Erstens braucht Ryou auch mal Zeit für sich alleine und zweitens will ich dir mal den Zauber der Weihnachtsstimmung näherbringen. Ich dachte ja immer, dass Rena und Seto der Grinch sind, aber dann kamst du.“

„Grinch?“ Irritiert blickte er die Blondhaarige an.

Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. „Nicht dein Ernst! Du kennst Der Grinch nicht? Das ist ein lustiger Weihnachtsfilm. Den schauen wir uns die Tage bei euch an.“

„Was, wenn Ryou das nicht will?“

„Ich frag ihn und wenn es für ihn okay ist, komme ich vorbei.“

Droppend sah Bakura das Mädchen an. Eben jenes ging nun wieder los und zog ihn dabei erneut mit.

Was interessierte ihn eigentlich Ryou? Sein Hikari sollte einfach leise sein und ihn nicht nerven, dann war alles okay.

Seit er einen eigenen Körper hatte, wohnte er bei dem schüchternen Jungen. Warum auch nicht? Es war kostenlos und er bekam Essen, Trinken und einen Platz zum Schlafen. Atemu hatte schließlich auch ewig noch bei seinem Hikari gewohnt, nachdem er seinen eigenen Körper bekommen hatte.

Leicht grinsend dachte er an Rena, welche sich immer aufregte, wenn man den Pharao bei seinem richtigen Namen nannte. Sie mochte diesen Namen aus welchen Gründen auch immer nicht wirklich und nannte ihn deswegen weiterhin bei seinem Pseudonym Yami.
 

Eher gelangweilt als interessiert sah Bakura sich im ersten Laden um. So einen Shishi konnten auch nur Mädchen interessant finden. Also blieb er einfach in der Nähe der Kasse stehen und wartete, bis die Blondhaarige fertig war. Warum er sich nicht einfach schnell aus dem Staub machte, wusste er selbst nicht so genau.

Zu seiner Überraschung war Shikura schneller fertig als er gedacht hatte.

Die nächsten zwei Läden waren auch uninteressant für ihn. Allerdings wartete er auch hier ruhig auf die Andere. Im nächsten Geschäft sah er sich etwas interessiert um. Es war ein Kleiderladen, in welchem die Abteilungen nach Frauen und Männer sortiert waren. Er hatte eh vorgehabt, die Tage nach ein paar neuen Oberteilen zu schauen. Wenn er schon hier war, konnte er das auch gleich heute machen.

Sie gingen noch in mehrere Läden, darunter auch eine Pizzeria, um sich eine kleine Mahlzeit zu gönnen.

Am späten Abend machten sie sich auf den Heimweg.
 

Bakura blieb stehen und sah sich etwas in einem Schaufenster an.

„Mh?“ Fragend drehte sich die Blondhaarige zu dem Snderen um. „Hast du was Interessantes gefunden?“

Er grinste leicht. „Ja, ein Outfit für dich.“

Sie ging wieder zu ihm und sah ins Schaufenster. Als die das erblickte, was er interessant fand, fiel ihr die Kinnlade runter. „Bist du blöd?“

„Was denn? Du bist doch so ein sexy Bunny!“, antwortete er mit einem Zwinkern. „Außerdem kannst du mir nicht weißmachen, dass du noch nie in einem Sexshop warst. Garantiert hab ihr ein bisschen Spielzeug, um euer Bettleben interessanter und reizvoller zu gestalten.“

„Schnauze!“

„Oho, du wiedersprichst nicht! Ich scheine getroffen zu haben.“ Breit grinsend sah er Shikura an.

Shiku wusste nicht, was sie antworten sollte. Sie wusste nur, dass Bakura einfach einen Knall hatte und einfach nicht wusste, wann er still sein sollte!
 

Er legte den Arm um sie und ging mit ihr los.

„Na komm, bevor mein Hikari sich unnötig Sorgen macht bei der Uhrzeit und dein Gefährte sich fragt, wo du so lange mit einem anderen Kerl bist.“

Jetzt gerade wollte Shikura ihn einfach nur erschlagen!

Vielleicht hätte sie ihn doch in seinem Zimmer versauern lassen sollen. Aber auf der anderen Seite hatte sie Ryou versprochen, mit Bakura etwas zu machen, damit er für sich mal Ruhe hatte und nicht immer von seinem Yami wegen irgendwas belagert wurde.

Ryou kochte und putzte und hatte gefühlsmäßig kaum einen Moment für sich alleine. Zwar ging Bakura nicht in die Schule, aber das war ja dennoch keine Ruhe für den stillen Jungen.
 

Bei Ryou und Bakura zu Hause angekommen, verzog sich der Größere direkt auf seinem Zimmer. Ryou hingegen nahm die Blondhaarige noch einmal in den Arm und bedankte sich ein weiteres Mal dafür, dass Shikura sich um den Sturkopf gekümmert hatte.

„Das hab ich gerne gemacht.“

„Schreib mir bitte, wenn du daheim angekommen bist.“

„Natürlich!“

Sie umarmten sich noch mal zum Abschied, bevor sich die Blondhaarige auf den Heimweg machte.
 


 

Knappe zwei Wochen später war es dann so weit: Heilig Abend!

Ryou hatte Rena darum gebeten, mit Seto zu sprechen, dass sie den großen Raum in seiner Firma haben konnten. Natürlich hatte Rena den Braunhaarigen nicht nur dazu überreden können, dass sie den großen Raum für ihre Weihnachtsfeier bekommen konnten, sondern auch dazu, dass die Kaiba-Brüder mit ihnen zusammen feierten. Während Mokuba richtig begeistert davon war, war Seto genervter denn je! Doch seinem kleinen Bruder zuliebe würde er mit zur Weihnachtsfeier kommen.
 

Gelangweilt sah sich Bakura im Raum um. Zu seiner Erleichterung erblickte er den Firmenchef, welcher genau so gelangweilt dreinblickte.

In einer Ecke stand eine sehr große Tanne, welche mit Lichterketten, Kugeln und Lammetter geschmückt war. Der restliche Raum war auch mit Lichterketten und Kugeln geschmückt worden. Hier und da standen Kerzen rum und tauchten die Stellen, an denen sie standen, in ein angenehmes, dimmriges Licht.

Auf einem großen, langen Tisch war das Buffet aufgebaut worden. Eine Bar gab es auch – zu seinem Glück mit alkoholischen Getränken im Angebot.
 

Tonlos seufzend hob er seine Flasche an und nahm einen großen Schluck seines Bieres.

Warum noch mal verließ er diese Weihnachtsparty nicht einfach? Zu Hause war er dann immerhin alleine und hatte seine Ruhe. Aber genau da war der Harken! Ihm machte schon der Gedanke daran, stundenlang alleine zu sein, fertig.

Es war merkwürdig. Noch vor ein paar Wochen hatte er es genossen, fünf Tage die Woche für ca. acht Stunden alleine zu sein und nun gruselte es ihn, ein paar Stunden alleine sein zu können. Das war doch verrückt! Er brauchte Niemanden um sich herum. Er war schon im alten Ägypten gerne alleine gewesen und das hatte sich bis heute nicht geändert.

Warum also störte ihn der Gedanke am alleine sein jetzt so sehr?!

Stumm seufzend gestand er sich ein, dass er einfach nicht alleine sein wollte! Er hatte sich so an die Anwesenheit seines Hikaris gewöhnt, dass Bakura schlicht und ergreifend keine Lust mehr hatte, alleine zu sein!
 

Schweigend beobachtete Bakura, wie manche anfingen ihre Geschenke zu verteilen. Jedoch schenkte er dem schnell keine Beachtung mehr. Sollten sie sich doch gegenseitig beschenken, ihm war es einerlei!

Er blickte auf, als ihm was vor die Nase gehalten wurde. Es war in weißes Papier mit einer blauen Schleife eingepackt worden. Ryou sah ihn schüchtern lächelnd an.

Bakura öffnete die Schleife und zog das Papier von dem flachen Gegenstand. Zum Vorschein kam ein schlichter, schwarzrandiger Bilderrahmen mit einem Foto von ihnen beiden drin. Er erinnerte sich an das Foto. Shikura hatte vor ein paar Tagen beim Grinch schauen darauf bestanden.

„Ich wusste nicht, was du magst. Vielleicht stellst du es ja auf. Wenn nicht, ist es auch okay.“

„… Arigatô.“

Ohne den Anderen anzuschauen, hielt er ihm eine Tüte hin. Ryou nahm sie und sah rein. Lächelnd nahm er die Katzenfigur raus.

„Danke.“

„Jaja… nun geh wieder zu deinen Freunden. Du nervst.“

Lächelnd nahm Ryou seinen Yami kurz in den Arm und ging dann wieder zu seinen Freunden.

Bakura hatte die Figur gesehen und konnte dem Drang, sie für Ryou zu kaufen, einfach nicht wiederstehen. Warum genau, hatte er sich auch nicht erklären können.
 

Er trank seine Bierflasche leer und stand auf.

Er suchte nach der Blondhaarigen und fand sie auch recht schnell.

Der Weißhaarige ging auf sie zu und legte ihr einen Arm um die Schultern, als er bei ihr angekommen war. Anschließend hielt er auch ihr eine Tüte hin.

„Danke“, gab sie von sich, als sie die Tüte nahm.

Neugierig griff sie hinein, um den Inhalt raus zu holen. Als sie jedoch sah, WAS sie da von dem Weißhaarigen bekommen hatte, wurde sie leicht rot. Ob vor Scham oder Wut, konnte er nicht sagen. Aber genoss den Anblick.

„Bakura!“

„Was denn? Das musste ich meinem Bunny halt holen.“

Er war ein paar Tage später noch mal zu dem Sexshop gegangen und hatte das Bunny-Kostüm aus dem Fenster gekauft.

„Ich glaub es ja wohl nicht. Was schenkst du MEINER Freundin da?“, fragte Valon und blickte den Anderen böse an.

„Das, was zu ihr passt. Mein sexy Bunny verdient so ein Outfit halt.“

„Erstens gehört sie nicht dir, zweitens nenn sie nicht sexy oder Bunny und drittens hör auf so indirekt mit ihr zu flirten.“

Bakura konnte nur breit grinsen. Er liebte es, diesen bunten Haufen zu ärgern.

„Jungs, hört auf zu streiten. Shiku-chan gehört an erster Stelle MIR!“, gab Rena betont von sich, als sie die Arme um Genannte legte. „Ich hab sie angeleckt, also gehört sie mir. Da stehst auch du, Valon, an zweiter Stelle.“

Um ihre Worte noch zu untermalen, leckte Rena ihrer besten Freundin über die Wange und gab ihr auch einen Kuss auf die Lippen. Grinsend kuschelte sie sich danach an ihre Brüste, was Shiku zuließ.

Leicht lachend besah sich Bakura die beiden Freundinnen. Valon sah so aus, als wüsste er nicht, was er von den Worten und der Aktion genau halten sollte. Allerdings sagte er nichts, sondern nahm es hin.
 

Bakura betrachtete sie kleine Gruppe und musste feststellen, dass er in der kurzen Zeit schneller ein Mitglied dieser Patchworkfamilie geworden war, als er sich eingestehen wollte.

Jedoch nahm er dies jetzt einfach hin und freute sich über die Tatsache, dass er nicht alleine war!



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