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No one is suppoused to know

let's live
von

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7

Edwin sprach sich oft gegen seine Ideen aus und versuchte zu diskutieren, was ihm aber nicht gelang.
 

Sie kamen zu keinem Schluss an diesem Abend. Die vorherigen Pläne hatten sie über Bord geworfen, es würde nicht funktionieren.
 

,,was war denn gerade mit dir los?”, fragte der Kleinere, als sie auf dem Heimweg nebeneinander liefen.
 

,,was soll denn mit mir gewesen sein?”, entgegnete dieser schnippisch.
 

Mischa blieb vor ihm stehen und sah ihm ernst in die Augen. ,,Dir passt es nicht, dass ich da mitmache oder?”,fragte er, wobei es mehr eine Feststellung war.
 

,,es ist eben gefährlich, du passt da nicht rein”, erklärte Edwin aufgebracht.
 

Mischa hob eine Augenbraue. ,,ich passe nicht da rein?”, fragte er.
 

Edwin seufzte. ,,ja, du passt da nicht rein! Du-” fing er an und war drauf und dran, sich in Rage zu reden, wurde jedoch von seinem Freund unterbrochen, ich was? Bin zu schwach? Zu nett? Unschuldig? Ich weiß nicht, worauf ich mich einlasse, ist es das, was du sage willst?”, sprach er wütend und schubste ihn einige Male etwas zurück.
 

Überrascht von Mischas Reaktion unterbrach er ihn nicht und sah ihn bloß mit großen Augen an. So kannte er ihn nicht. ,,genau das", sagte er ruhiger. ,,was, denkst du eigentlich, wie mein Leben ausgesehen hat, bevor ich dich kannte? Denkst du ernsthaft, es war immer alles Friede, Freude, Eierkuchen und wir reiten mit Einhörnern in den Sonnenuntergang”, rief er und ihm stiegen Tränen in die Augen, weshalb er sich umdrehte.
 

,,Vielleicht wäre es doch besser zu sterben, wenn man doch nur kleingeredet wird”, murmelte er und wollte weiterlaufen.
 

,,Was soll das jetzt heißen?”, fragte Edwin ruhiger und um einiges leiser als zuvor.
 

Mischa ignorierte ihn und lief einfach weiter, er hatte keine Lust zu streiten.
 

Edwin eilte ihm nach und fragte erneut was der Kleinere gerade gemeint hatte.
 

Dieser seufzte und erklärte: ,,Seit ich denken kann wurde mir nie etwas zugetraut. Es hieß immer ich sei zu schwach, zu nett oder was weiß ich... Seit sie tot sind ist es fast schon noch schlimmer geworden... Ich würde nicht klarkommen, bräuchte immer Hilfe bei allem und würde dem allen noch nachtrauern.”
 

Man sah ihm an, dass es ihn frustrierte.
 

Edwin musterte ihn und sprach ruhig: ,, das tust und willst du nicht,”
 

Mischa nickte leicht. ,,ich, bin kein kleines Kind mehr, das jede Nacht nach seiner Mutter ruft”,sagte er überzeugt.
 

,,Nein ... Das bestimmt nicht”, stimmte sein Freund ihm zu.
 

,,hör mal, mach, was du willst, aber mir gefällt das hier nicht. Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass dir etwas passiert”, erklärte er, was der Situation nicht half.
 

,,das kann dir doch scheißegal sein! Es ist nicht deine Schuld! Es ist meine Entscheidung, verstehst du das!? Du bist nicht für mich verantwortlich! Hör auf dir Sorgen um mich zu machen!”, schrie Mischa ihn an und lief weiter, bevor Edwin ihm antworten konnte.
 

Dieser sah ihm überfordert nach und ignorierte die fragenden Rufe, die aus einigen Fenstern kamen.
 

Frustriert schlug er gegen eine Straßenlaterne, an der er stand und lief weiter. Als er an Mischas Haus ankam, blieb er einige Sekunden stehen und sah es sich an, ehe er entschied, dass es keine gute Idee wäre, ihm jetzt noch unter die Augen zu treten und weiter zu sich nach Hause lief.
 

Edwin schlich sich ins Haus, zog sich Schuhe und Mantel aus und lief so leise wie möglich in sein Zimmer um sich auf sein Bett zu werfen.
 

Seine Gedanken schossen von einer Ecke seines Gehirns in die nächste und er wusste, er würde jetzt keine Ruhe finden. In seinem Kopf spielten sich wieder und wieder die Szenen des Abends ab. Er seufzte und vergrub sein Gesicht in seinem Kissen.
 

,,So ein Idiot”,murmelt er, da er noch immer wütend war.
 

Währenddessen starrte Mischa an die Wand, um ihn herum Glasscherben. Er hatte etwas trinken wollen und danach aus Frust das Glas an die Wand geschmissen.
 

Wie konnte sein bester und einziger Freund sich nur gegen ihn stellen? Es machte ihn wahnsinnig.
 

Er stand auf und lief in das Badezimmer um sich das Gesicht zu waschen. Als er dann in den Spiegel sah musterte er sein Gesicht und kam zu dem Schluss, dass er Edwin irgendwie verstehen konnte, was nicht hieß, dass er nicht noch immer sauer war. Trotzdem musste er zugeben, dass man ein Gesicht wie seines, so kindlich und von Natur aus irgendwie freundlich, nicht in so einer Organisation erwarten oder ernst nehmen würde. Er hasste es. Mischa konnte sein Gesicht nicht leiden und machte es für die mitleidige Behandlung seiner Person verantwortlich und trotzdem schaute er es sich nun genau an, als könnte ihm sein Spiegelbild sagen was er nun tun sollte.
 

Er würde nicht hinschmeißen, das wollte er nicht. Am nächsten Tag würde er zu Edwin gehen und die Sache klären, er wollte ihn schließlich nicht verlieren, schon gar nicht wegen so etwas. Er würde nun versuchen zu schlafen, was aber einige Zeit dauern würde. Seine Gedanken spielten verrückt und ließen ihn erst in den frühen Morgenstunden zur Ruhe kommen.



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