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Eins mit dem Tier

von

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Rache

1 Jahr später.
 

Stolz lief Valnar mit Meira im Arm durchs Schloss und zeigte sie überall herum. Vor allem an diesen Tag, wo Alaine ihr ein großes weißes Kleid anzog, welches zu ihren Haaren passte. Für ihn war sie sowieso die reinste Unschuld, auch wenn sie den Menschen oft die Zähne bleckte, da sie wohl ihr Blut roch. Aber sonst tat sie nichts, was ihnen Sorgen bereitete.
 

Alaine erzählte ihm immer, dass das Tier in einem jungen Vampir noch nicht stark genug war, um wirklich hervorzutreten. Es war eher eine kleine Stimme, die nur ein wenig auf Menschenblut reagierte.
 

Anders als seine, die sich ständig aufbauen wollte, falls jemand seinem Kind zu nahe kam. Wie immer stieß er sie geistlich hinfort in die Tiefen seines Inneren.
 

»Wenn du alt genug bist, bekommst du auch Menschenblut. Und wer weiß? Vielleicht darfst du auch Krieger erschaffen.«
 

Sie schaute ihn mit großen Augen an und er konnte nicht anders, als sein Gesicht an ihrem zu kuscheln, woraufhin sie lachte.
 

»Du bist so intelligent. Das hast du von deiner Mutter.«
 

Außer Mama, Papa und einigen anderen Wörtern sprach sie noch nicht sehr viel, aber manchmal hatte er das Gefühl, dass sie mehr konnte, als sie preisgab.
 

Meister Ghadar kam auf ihn zu und Valnar zwang sich zu einem neutralen Gesichtsausdruck.
 

»Müsst Ihr nicht die Krieger trainieren, mein König?«, fragte er herablassend wie immer, als wäre Valnar dumm, und gab seiner Tochter einen genervten Blick.
 

Er knurrte innerlich, aber er hatte Alaine versprochen, sich zu benehmen. So war Meister Ghadar einfach: arrogant, auch wenn er es nicht böse meinte.
 

»Gleich. Sie meditieren gerade.«
 

Seit der Tempel fertiggestellt wurde, hatte Alaine viele neue Vampirkrieger erschaffen. Dieser Tempel war zwar kleiner als der alte, aber das machte nicht viel Unterschied.
 

»Gut, wir wollen ja nicht, dass sie hier wieder Amok laufen.«
 

Mit den Worten ging er und ließ Valnar verärgert zurück. Keiner der Vampire lief hier jemals Amok! Ein paar hatten nur kurz die Kontrolle verloren! Aber das war völlig normal; das Tier war ein mächtiges Wesen.
 

Sein Eigenes wollte ihn drängen, dem Berater hinterherzuhetzen, aber als Meira ihn auf sich aufmerksam machen wollte, verpuffte der gesamte Zorn.
 

»Papa«, flüsterte sie sanft und er musste sich zusammenreißen. Immer, wenn sie ihn so nannte, konnte er vor Freude wieder in Tränen ausbrechen.
 

Niemals hätte er gedacht, wie sehr sie sein Leben beeinflussen würde. Sein Leben war immer nur das Schwert gewesen, aber dann kam Alaine und nun Meira. Sie waren das Bedeutendste, was er besaß.
 

»Ich hab dich wirklich lieb, mein Schatz«, flüsterte er und küsste ihren Kopf, und sie fing an zu grinsen. »Ich kann es kaum erwarten, wenn wir uns unterhalten können, und so viel mehr, wenn du erst einmal älter bist.«
 

Meira fasste ihm an die Wange, als würde sie bemerken, dass er gleich blutige Tränen vergießen würde und das tat er dann auch.
 

Er war so glücklich.
 

*
 

Alaine lief in ihrem neuen schwarzen Kleid aus dem Schloss und begrüßte einige Vampire, die sich vor ihr verbeugten. Es hatte weite Ärmel, war schulterlos und ging ihr bis zu den Fußknöcheln.
 

Von Weitem beobachtete sie Valnar und Meira. Er zeigte sie gerade aufgeregt ein paar Vampiren und küsste sie auf die Wange.
 

Alaine lächelte; er kümmerte sich immer rührend um sie und gab sie fast nie aus den Händen.
 

Schließlich bemerkte Valnar sie und kam breit grinsend auf sie zu.
 

»Zeigst du wieder unsere Tochter herum?«, lachte Alaine und öffnete ihre Arme.
 

»Mama!«, rief Meira ihr zu, als er sie an Alaine übergab und sie kuschelte ihr Gesicht in ihren Hals.
 

»Am liebsten würde ich sie jedem präsentieren«, sagte er stolz und küsste Alaine auf die Lippen.
 

Leider war das zu gefährlich, aber das wussten sie beide. Wenn sie wenigstens etwas mehr Gebäude wie in Asran hätten, würden sie sich weniger eingesperrt fühlen. Aber so war es nun mal am sichersten.
 

Trotzdem wollte Alaine die Hoffnung nicht aufgeben.
 

»Vielleicht werden wir das irgendwann tun können.«
 

Valnar nickte ihr zu, während er Meira die Haare streichelte. Sie drehte sich zu ihm hin und hielt ihm am Finger fest. Kurz lachte er auf und küsste ihre Hand.
 

»Ich muss dann mal die Krieger trainieren. Pass auf unsere Kleine auf.«
 

Er wollte gerade aufbrechen, als Alaine ihn am Arm festhielt.
 

»Warte! Weißt du, wo Meister Ghadar ist?« Der Berater war in letzter Zeit verdächtig ruhig. Vielleicht hatte er auch endlich akzeptiert, dass Valnar und Alaine in Horan herrschten.
 

»Er ist vor einigen Stunden zur Stadt aufgebrochen. Warum?«
 

Sie wollte gerade ihre Gedanken aussprechen, da stürmte schon ein menschlicher Krieger auf sie zu.
 

»Hoheit!! Einige Schiffe Iranis wurden gesichtet!«
 

»Was?!«, brüllten Valnar und Alaine fast gleichzeitig.
 

Sie hatten sofort denselben Gedanken: Er hatte sie gefunden! Wie konnte das sein? Sie waren doch immer versteckt gewesen!
 

»Du!«, rief sie panisch einem Dienstmädchen hinzu, die zu ihr kam. »Nimm unsere Tochter und versteckt euch in den Katakomben!«
 

»Natürlich, meine Königin!«
 

Meira fing an zu weinen und Alaine gab ihr einen Kuss. »Nicht weinen, mein Schatz. Wir kommen gleich wieder.«
 

»Meira.« Valnar streichelte ihren Kopf und sie fing langsam an, sich wieder zu beruhigen. »Hab keine Angst. Deine Eltern müssen nur etwas erledigen, dann sind wir sofort wieder bei dir.« Sie schaute ihn an, als würde sie verstehen und als die Dienerin sie davon brachte, schaute sie ihnen noch lange nach, bevor sie wieder anfing zu weinen.
 

Es zerriss ihnen das Herz, aber nun galt es, Horan vor einer Invasion zu retten.
 

»Dieser Bastard! Diesmal werde ich ihn töten!«, knurrte Valnar, aber Alaine hielt ihn fest.
 

»Nein! Du und unsere Krieger müssen die Menschen evakuieren!« Sie nahm tief Luft, schauderte, wenn sie sich an Morlons irres Gesicht erinnerte, nachdem er ihren Onkel getötet hatte. Dass sie ihn so früh wiedersehen würde, hätte sie nicht gedacht.
 

Aber sie durfte keine Angst haben.
 

»Er will mich. Ich werde zu ihm gehen und sicherlich wird er mich an sich heranlassen. Und dann werde ich ihn köpfen.«

Valnars Augen weiteten sich. »Alaine! Das ist verrückt! Er wird dich umbringen!«
 

»Damals hatte ich keine Waffe«, knurrte Alaine und umarmte ihn. »Ich schaffe das; du warst immer der, der an mich geglaubt hat. Das denkst du doch noch immer, oder?« Sie ließ ihn los, um sein Gesicht zu sehen. Valnar schaute betrübt auf den Boden, aber er fing an zu nicken.
 

»Beeil dich, Valnar. Ich werde ein paar Vampirkrieger mitnehmen, aber die Menschen sind wichtiger.«
 

Auch wenn sie überzeugend klang, wusste sie nicht, ob sie dort wieder lebend herauskommen würde. Doch sie würde nie wieder das zulassen, was in Asran passiert war. Niemals wieder sollte jemand wegen ihr leiden.
 

»Wir müssen unsere Leute retten«, fügte sie hinzu.
 

Valnar wollte sich sträuben, zeigte Verzweiflung, aber schließlich stieß er einen Atem aus und fletschte nur die Zähne.
 

»Ich weiß, du bist stark. Und ich weiß, dass du uns seinen Kopf bringen wirst.« Dann zeigte sich Trauer auf seinem Gesicht. Alaine wusste, dass er sie trotz seiner Worte nicht gehen lassen wollte.
 

»Ich liebe dich, Alaine.«
 

Dann rannte er los, um die Krieger in die Stadt zu führen.
 

»Ich werde dich immer lieben. Pass auf unsere Tochter auf«, flüsterte sie noch und vergoss einige Tränen.
 

*
 

Am Ufer stürmten die Krieger Iranis in die Stadt hinein. Valnar und seine Krieger töteten einen nach dem anderen, während die menschlichen Soldaten die Bürger hinfort brachten.
 

»Versucht sie zurückzudrängen!«, rief Valnar ihnen zu und enthauptete einen weiteren.
 

Das Tier dürstete nach Rache, pumpte heiß durch seine Adern, aber er konnte nicht aufhören, an Alaine zu denken.

Sie begab sich in große Gefahr und auch wenn er an sie glaubte, hatte er trotzdem Angst um sie.
 

Wie ein wildes Tier stürmte der nächste Angreifer auf ihn zu. Valnar keuchte, als er versuchte, den Krieger zurückzustoßen.
 

Seine Augen waren schwarz und rot. Für ihn konnte das nur eines bedeuten: Molana war immer noch mit Morlon verbündet und fleißig dabei, Vampire zu erschaffen.
 

Fauchend schlug er ihn zurück, aber der Krieger verbiss sich in sein Handgelenk.
 

Valnar brüllte vor Schmerz; die innere Stimme schoss ihm durch alle Sinne, als er sich mit verlängerten Fangzähnen auf den Hals des Angreifers stürzte und ihn aussaugte.
 

Für einen Augenblick beruhigte sich das Tier, umfasste seinen Körper, aber Valnar wehrte sich vor der Euphorie. Schnell ließ er ab und schmiss den Vampir zu Boden, kniete laut keuchend.
 

Wenn Alaine es mit Morlon und Molana zu tun hatte, schwebte sie in noch größere Gefahr.
 

»Mein Fürst!«, rief eine Kriegerin und half ihm auf, und schon stürmten Weitere auf sie zu.
 

Sie schlitzte einen von ihnen von oben bis unten auf, während er schreiend zusammensackte und Valnar den anderen das Schwert durch den Hals rammte.
 

Das ganze Blut ließ das Tier in ihm rasen.
 

»Geh zu Alaine!«, befahl Valnar. »Sorg dafür, dass es ihr gut geht! Und wenn nicht, sag mir sofort Bescheid!«
 

Ohne ein Wort zu verlieren, nickte die Kriegerin und machte sich eilig davon.
 

Valnar blickte zum Meer, sah nur Rauch und Schiffe. Die Krieger sammelten sich um ihn und er hielt sein Schwert bereit, als eine weitere Welle der Feinde auf sie zukam.
 

»Alaine ...«
 

Die innere Stimme nagte an ihm; er würde sie nie wieder sehen ...
 

Mit einem Kampfschrei schmiss er sich ins Gefecht.
 

*
 

Von Kriegern umgeben stand Alaine am Ufer, das Schwert griffbereit unter ihrem Umhang versteckt. Das Schiff des Königs aus Iranis stand vor ihnen, gigantisch und mächtig, doch zeigte sie keine Angst.
 

Mit einem breiten Grinsen schaute Morlon auf sie herab. Er hatte tiefe Augenringe und seine Haare sahen sehr ungepflegt aus.
 

»Meine liebe Alaine. Wollt Ihr nicht aufs Schiff kommen? Wir haben so einiges zu besprechen.« Er trug wieder seine blaue Rüstung, aber sein Blick war noch irrer geworden.
 

»Dann befehlt Euren Kriegern mein Reich in Ruhe zu lassen«, schoss Alaine zurück.
 

Doch er lächelte immer noch. »Das werde ich vielleicht in Erwägung ziehen, wenn Ihr auf mein Schiff kommt.«
 

Sie starrte ihn wütend an, aber sie gehorchte. Wenn sie tat, was er verlangte, würde sie Zeit schinden, bis Valnar alle Bürger in Sicherheit gebracht hatte.
 

»Geht zurück in die Stadt«, befahl sie. »Sollte ich fallen, so will ich immerhin meine Untertanen in Sicherheit wissen.«
 

»Meine Königin ...«, sprach ein Krieger, aber sie ging stur weiter und ihre Armee gehorchte schließlich ihrem Befehl.
 

Morlon würde an diesem Tag durch ihre Klinge sterben, auch wenn es ihr selbst den Tod brachte.
 

Auf den letzten Stufen hinauf zum Schiff, bot der König ihr die Hand an, aber Alaine zog ihren Arm zurück, konnte auf diese Hilfe verzichten.
 

Zuerst erblickte sie Molana, die sie siegessicher angrinste. Sie lebte also immer noch ...
 

Und immer noch trug sie ihr rotes Kleid, welches halb zerrissen war, aber das schien sie nicht zu stören.
 

Dann stockte Alaine, als sie hinter Molana Meister Ghadar bemerkte, der auf sie zuging.
 

Sofort wusste sie, wie Morlon sie gefunden hatte.
 

»Ihr Verräter!«, fauchte sie, aber Ghadar lachte spöttisch.
 

»Verräter? Ich helfe lediglich den Menschen von Horan diese Vampirplage loszuwerden und König Morlon hilft mir mit Freuden damit.«
 

Alaine schaute fast verzweifelt. Er war ein Mistkerl gewesen, aber niemals hätte sie gedacht, dass er so weit gehen würde. Sie hätten ihm niemals trauen sollen!
 

Ihr Tier schrie nach Vergeltung, nach dem Blut des Beraters.
 

Verräter müssen sterben!
 

Sie ballte die Hände zu Fäusten und die Reißzähne ragten ihr aus dem Kiefer, aber Alaine konnte sich nicht darauf einlassen, musste Ruhe bewahren.
 

»Ein schönes Bild einer verzweifelten Hohepriesterin«, lachte Morlon. »Wie eifrig mir Euer Berater erzählt hatte, wo Ihr seid, nur um Euch loszuwerden. Das spricht nicht gerade für Euch.«
 

»Bald wird das Reich wieder den Menschen gehören«, kommentierte Ghadar und Morlon hob lächelnd eine Augenbraue, bevor er seinen Blick an Molana wandte.
 

»Ganz sicher nicht. Wir brauchen Euch nicht länger«, knurrte Molana und mit einem Ruck riss sie ihm die Lunge heraus.
 

Ghadar röchelte, seine Augen schockiert aufgerissen. Der Geruch seines Blutes ließ Alaine die Nackenhaare aufstellen, bis er schließlich zusammenbrach.
 

Sie starrte angewidert auf seine Leiche. Ohne Reue hatten sie ihn umgebracht, nachdem er ihnen geholfen hatte.
 

Aber das hatte er verdient und sie hatte kein bisschen Mitleid mit ihm. Das Tier drückte sich an sie, wollte den Geschmack seines verräterischen Blutes schmecken, aber sie wollte nichts damit zu tun haben.
 

Morlon kam näher an sie heran und zeigte ihr die Reißzähne. »Ihr hattet viele meiner Leute auf dem Gewissen und jetzt werde ich Rache nehmen.«
 

Die innere Stimme nagte an ihr; die Zeit war gekommen. Alaine musste handeln, musste sie beide aus dem Weg räumen.
 

Nimm Rache! Jetzt oder nie!
 

Alaine zog blitzschnell ihr Schwert aus der Scheide und schrie laut auf. Mit einem heftigen Hieb köpfte sie Molana und wirbelte sofort herum, um dasselbe mit Morlon anzustellen.
 

Doch er hatte schon sein Schwert gezogen und parierte ihren Schlag.
 

Sein Grinsen war verschwunden und sie sah nur noch Schock und Hass in seinen Augen.
 

Wieder griff sie ihn an, aber er parierte ihren Schlag erneut. Sie duckte sich rasch, als er auf sie einschlug, aber dann fing er an zu lachen.
 

»Eine Hohepriesterin, die mit dem Schwert hantiert.« Er lachte und verstand plötzlich. »Wirklich clever, meine Liebe, aber das wird Euch auch nichts nützen.«
 

»Schweigt endlich!«, fauchte Alaine und ihre Klingen sprühten Funken, als sie wieder aufeinanderprallten.
 

Siegessicher zeigte Morlon mit dem Kopf hinter ihr, aber sie machte keine Anstalten, sich umzudrehen.
 

Das musste sie auch nicht. Sie hörte schon die Krieger Iranis auf sie zustürmen und die Verzweiflung machte sich in ihr breit.
 

Sie schloss die Augen und dachte an Valnar, ihre gemeinsame Tochter und all die Bewohner Horans; die Rache für Asran und seine Gefallenen war zum Greifen nah.
 

»Gebt schon auf, Ihr könnt uns nicht besiegen«, rief Morlon selbstsicher.
 

Töte ihn!
 

Alaine riss die Augen auf und schrie, schlug wieder auf Morlon ein. Dieser parierte all ihre Hiebe, bis sie ihm zwischen dem Kettenhemd am Bauch traf. Er brüllte vor Schmerz und seine Krieger stürmten auf sie zu. Fauchend köpfte Alaine einige von ihnen, aber es waren zu viele und schließlich packten sie sie von hinten und entrissen ihr das Schwert.
 

Das Tier schoss ihr durch die Adern, durch alle Muskeln, versuchte die gesamte Kraft auf sie zu laden. Sie schrie wie am Spieß, versuchte sich zu wehren, als sie einen Krieger mit den Ellbogen die Nase brach.
 

Aber sie konnte sich nicht befreien!
 

»Verdammte Schlampe«, knurrte Morlon und hielt sich die Wunde.
 

Einige Krieger zwangen Alaine auf die Knie und drückten sie auf den Boden, sodass Morlon seinen Fuß auf ihren Kopf abstellte. Sie versuchte sich mit aller Macht zu befreien und das Tier drückte schmerzhaft gegen ihre Seele, als sie erfolglos blieb.
 

Morlon ließ von ihr ab und griff nach ihrem Kinn, zwang sie, ihm in die Augen zu blicken. Wieder hatte er dieses bizarre Grinsen, musterte sie und wollte gerade sprechen.
 

Da spuckte Alaine ihm schon in den Mund.
 

Röchelnd stand Morlon auf, hustete, bis er vor Wut fauchte. Die Krieger drückten Alaine wieder zu Boden und der König brüllte hasserfüllt auf.
 

»Ihr und Euer Reich werdet brennen! Das schwöre ich Euch!«, fauchte er. »Verbrennt diese Hure!«
 

Kaum ausgesprochen, zogen die Krieger Alaine zu einem Mast und begannen, ihr Kleid unten zu zerreißen und sie mit Eisenketten festzubinden.
 

»Lasst Ihre Speichellecker sehen, wie sie verbrennt!«
 

Alaine heulte auf, versuchte sich mit aller Kraft zu wehren. Immer wieder stürmte ihr Tier durch ihren Körper, füllte sie mit Wut. Morlon stand immer noch. Er musste sterben und ihre Rachegelüste stillen!
 

Aber sie war zu schwach, zu erschöpft; sie sah ihrem Schicksal entgegen.
 

Das war ihr Ende.
 

Sie konnte nur noch hoffen, dass Valnar diese Schlacht zu Ende führte und Horan rettete.
 

»Es tut mir so leid«, flüsterte sie, als sie sich nicht mehr wehren konnte.



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