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Feelings stronger than Memories

von

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Intensivstation

Als Kirito in den Raum geschoben wurde, erstarrte er förmlich.

Sein Blick wanderte kurz durch den Raum, der voll medizinischer Geräte war. Er wusste nicht, was das alles war, er sah nur, das es viele waren.

Überall waren Maschinen, Kabel, Schläuche und Knöpfe, die mit irgendwelchen Monitoren, die irgendwelche Werte anzeigten verbunden.

Immer wieder piepste mal eines der Geräte.

Nur eines der Geräte piepste regelmäßig, aber das war auch gut so, denn das war das einzige Gerät, das Kirito erkannte, ein EKG Gerät, das unermüdlich die Herzfunktion überwachte.

Schließlich wanderte sein Blick zu dem Bett, dass mitten im Raum stand. Zu dem sämtliche Kabel und Schläuche führten.

Auf dem Bett lag eine schmale Gestalt, mit einer dünnen Decke bis zu den Schultern zugedeckt.

Kiritos Blick wanderte vorsichtig zu dem Gesicht, der dort liegenden Person. Er hatte Angst und zitterte am ganzen Körper. Die Atemfrequenz deutlich erhöht. Er war sich sicher, dass seine Beine nachgeben würden, wenn er nicht bereits sitzen würde.

Eugeos Gesicht war nur zum Teil zu erkennen, denn in seinem Mund steckte ein breiter Schlauch, der zu einer der Maschinen führte, dieser war natürlich ordentlich gegen Verrutschen gesichert. An seinem Kopf klebten mehrere Elektroden, ähnlich derer, die er vom EKG kannte, nur um einiges kleiner. An diese waren ebenfalls diverse Kabel angebracht.

Sein Gesicht war kreidebleich, fast so wie das Mondlicht, auch in seinen Lippen hatte er keinerlei Farbe. Genauer betrachtet wirkte sein Gesicht leicht gräulich. Kaum zu glauben, dass in ihm tatsächlich noch leben Steckte. Würde der regelmäßig piepsende Monitor seinem Herzen nicht eindeutig eine Funktion bescheinigen, wäre er bei dem Anblick davon überzeugt, dass es sich nur um eine Leiche handeln könnte. So kann doch niemand aussehen, der noch lebt. Und tatsächlich war der blonde Junge der da im Bett lag sicherlich viel näher am Tod als am Leben. Kirito war sich sicher, das das Abschalten der Maschinen seinen sofortigen Tod zur folge hätte. Wozu sonst hatte man so viele an ihn angeschlossen?
 

„Eu….Eugeo…“, entwich es Kirito, es war kaum mehr als ein hauch. Ihm waren die Worte im Halse stecken geblieben.

Schwester Ruki hatte ihm einige Momente gegeben den ersten Schock zu verarbeiten. Sie hatte sich an den Anblick zwar mittlerweile gewöhnt, aber wenn sie sich vorstellte, ein Familienmitglied würde hier so liegen, würde es sie dennoch hart treffen. Und wenn man so etwas noch nie gesehen hatte, musste es noch um einiges härter sein.

Sie fuhr nun den Rollstuhl direkt vor das Bett. Jetzt konnte Kirito die blassen Konturen von Eugeos Gesicht noch besser begutachten. Jetzt war es noch schlimmer als vorher. Seine Wangen waren leicht eingefallen und die Lippen hatten einen leicht bläulichen Schimmer. Seine Gesichtszüge jedoch waren völlig Reglos und wirkten recht entspannt. Wenn er nicht so schrecklich aussehen würde, könnte man denken er schläft nur. „Immerhin scheint er keine Schmerzen zu haben“, dachte Kirito, während er das Gesicht seines besten Freundes betrachtete. Für einen Moment hallten seine schreie in seinem Unterbewusstsein wieder, er sah vor seinem inneren Auge wie dieser Mann, nein, dieses Monster das große Messer durch Eugeos Bauch zog und dann als er bereits am Boden lag noch mehrmals auf ihn einstach. Immer wieder. Kirito schauderte und schüttelte den Kopf. Eugeo lebte. Er war gut versorgt und hatte keine schmerzen mehr. Nicht an gestern denken. Im Moment zählte nur das hier und jetzt.

Er streckte vorsichtig eine Hand aus, doch zögerte und zog sie wieder zurück, bevor er Eugeos Hand berühren konnte. Er hatte Angst ihm wehzutun. Er wirkte so zerbrechlich.

„Nimm ruhig seine Hand“, hörte er eine Stimme neben ihm sagen.

Erst jetzt realisierte er, dass außer ihm und der Schwester eine weitere Person in dem Raum saß. Sie saß auf einem Stuhl der vor Eugeos Bett stand und sah Kirito sanft an.

Er sah sie flüchtig an. „Mama…“, murmelte er. Sie versuchte ihn anzulächeln, vermutlich wollte sie ihn damit beruhigen, doch er konnte zweifelsfrei erkennen, dass sie auch geweint hatte. Sicherlich musste sie auch sehr geschockt gewesen sein bei dem Anblick.

Kirito starrte sie an, dann sah er ihr zu, wie sie einige male durch Eugeos Haar streichelte.

„Der Arzt hat gesagt, dass könnte ihm helfen“, erklärte sie kurz.

Nun sah Kirito wieder zu Eugeo, und streckte erneut seine zitternde Hand aus. Warum hatte er solche Angst Eugeos Hand zu nehmen? Dachte er etwas, das hier sei vielleicht nur ein böser Traum? Das das hier womöglich erst dann zur Realität wird, wenn er diese Realität berührt? Aber das war Schwachsinn, denn ihm wahr sehr wohl bewusst, dass das hier kein Traum war, und sich nichts ändern würde, wenn er sich dem entzieht.

Er atmete lang und tief durch, und berührte schließlich die blasse Hand die leicht unter der Bettdecke hervorschaute. Im ersten Moment zuckte er, hätte seine Hand beinahe wieder zurückgezogen, doch schließlich nahm er Eugeos Hand, die so kalt war wie Eis in seine, umschloss sie vorsichtig mit beiden Händen, so wie seine Eltern es bei ihm gemacht hatten,wenn sie im Winter seine frierenden Finger wärmen wollten.

„Eugeo, ich bin hier. Hier bei dir. Es wird alles gut, ja? Du schaffst es….ich weiß es“, flüsterte er dann. Sein ganzer Körper bebte und erst jetzt bemerkte er die tropfen, die Pausenlos aufs Bett regneten, die Tränen, die unaufhaltsam aus seinen Augen flossen.

„Eugeo...ich hatte solche Angst….ich dachte ich verliere dich. Es...es tut mir so Leid, ich habe mein Versprechen gebrochen...es tut mir Leid, ich weiß ich kann das nie wieder gut machen“, flüsterte er. Jetzt gab er sich keine mähe mehr die Tränen und sein schluchzen zu unterdrücken. Er hielt Eugeos Hand vorsichtig in beiden Händen und hielt seine Stirn an dessen Finger. Er hatte sich soweit hinuntergebeugt wie nötig, denn die Hand anzuheben traute er sich nicht. Die Schwester hatte ihm schließlich gesagt, dass er Eugeo nicht bewegen soll. „Es tut mir so Leid…“, wiederholte er.

„Es ist nicht deine Schuld, du hättest nichts tun können, es ist...einfach passiert“, sagte seine Mutter dann.

Kirito schüttelte den Kopf. „Es hätte irgendwas geben müssen. Irgendwas. Aber ich konnte nur hilflos zusehen. Dabei habe ich ihm an jenem Tag versprochen, dass ich nie wieder zulasse, dass ihm irgendjemand wehtut. Nie wieder. Und jetzt das.“

„Kazu, du warst damals erst 9. Die Welt ist grausam und egal wie sehr ihr zusammenhaltet, es gibt einfach Dinge, die kann man nicht vorhersehen, Dinge, vor denen du ihn nicht schützen kannst. Dinge, die du nicht verhindern kannst. Das was da gestern passiert ist war eins dieser Dinge.“, widersprach Midori. Sie wollte nicht, dass er sich vorwürfe machte, oder sich gar die Schuld an dem Verbrechen gab. Er gab nur einen, der Schuld daran war, dass Eugeo hier in Lebensgefahr schwebte, und das war der Mann, der ihm diese fürchterlichen Verletzungen zugefügt hatte. Sonst niemand.

„Aber...ich…“, schluchzte Kirito. Er hatte keine Kraft für Diskussionen. In seinen Augen hätte er es verhindern müssen. Wenn er mit Eugeo die Plätze tauschen könnte, würde er es sofort tun.

Vorsichtig beugte sich Midori vor und legte ihre Arme um den verzweifelten schwarzhaarigen Jungen.

„Eugeo würde sicher nicht wollen, das du wegen ihm weinst“, flüsterte sie.

„Ich...weiß…“, schluchzte Kirito. Natürlich wusste er das. Aber Eugeo würde auch sicherlich nicht von ihm verlangen, das er jetzt Freudentänze aufführt.

„Du bist nicht Schuld daran, dass es ihm so schlecht geht, aber du hast ihm in den letzten 20 Stunden gleich zwei mal das Leben gerettet. Das hat der Arzt vorhin genau so gesagt. Ohne dein schnelles handeln wäre er noch vor eintreffen der Rettungskräfte verblutet. Er hätte keine Chance gehabt. Und ohne deine Blutspende hätte er die Operation nicht überstanden. Du hast alles gegeben was du konntest um zu helfen, ich bitte dich, gib dir keine Schuld, dich trifft keine“, erklärte Midori ihrem weinenden Sohn und drückte ihn sanft an sich.

Er drehte den Kopf leicht und vergrub seinen Kopf an ihrer Schulter. Klammerte sich an ihr fest und weinte sei ganzes Herz aus. Jedoch ließ er Eugeos Hand zu keinem Zeitpunkt ganz los.

Er wusste nicht wie lange die beiden da so gesessen haben, aber er war dankbar, das die Schwester ihnen die Zeit gab, die nötig war.

Nur langsam beruhigte er sich wieder und wischte sich die Tränen ab. Richtete seinen Blick wieder auf Eugeos leichenblasses Gesicht. Streckte seine rechte Hand nach seinem Kopf aus, während er Eugeos Hand in der linken hielt.

Vorsichtig glitt er schließlich mit seinen Fingern durch Eugeos blondes Haar. Es war recht zerzaust, doch das war im Moment ohnehin das geringste Problem aller.

„Eugeo...wenn du aufwachst, gehen die Honigkuchen die du so liebst für den Rest deines Lebens auf mich. Ich war es schließlich der dich damit ins Café gelockt hat. Mein Gott, wenn ich gewusst hätte was passiert….hätte ich dich nie dazu gedrängt da gestern hinzugehen. Wir sollten jetzt in der Schule sein und unsere Englischklausur schreiben. Nicht hier auf der Intensivstation….“, weiter konnte er nicht sprechen, denn seine Stimme brach erneut und er konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. Hatte sich dieses mal jedoch vergleichsweise schnell im Griff.

„Ich hoffe dein Einsatz hilft den Polizisten wenigstens Alice bald zu finden. Ich hoffe es geht ihr gut und ihr wird kein Leid zugefügt. Es tut mir so Leid, ich konnte die Männer auch nicht aufhalten. Bitte verzeih mir. Aber… Du wirst sehen, bald sitzen wir wieder alle drei zusammen und essen Kuchen und trinken unseren Lieblingstee. Du musst nur durchhalten. Bitte halte durch“, bat Kirito, die letzten Worte kaum hörbar gehaucht.

Als er Alice erwähnte versetzte ihm das einen Stich ins Herz. Wie ihre Eltern sich wohl fühlen mussten? Eugeo war hier, und so schrecklich die Situation war, man wusste immerhin wie es um ihn steht. Doch Alice wurde seit gestern vermisst und niemand wusste ob es ihr gut ging, oder ob sie vielleicht verletzt war. Er konnte sich gar nicht ausmalen was diese Verbrecher wohl mit einem jungen hübschen Mädchen wie Alice wohl anstellen könnten. Er schauderte bei der Vorstellung und schüttelte den Kopf. „Es geht ihr sicher gut. Sie wird sicher bald gefunden und hergebracht. Ich hoffe sie erleidet keinen all zu großen Nervenzusammenbruch wenn sie Eugeo so sieht. Das wird sicher ein Schock“, dachte er sich und versuchte sich damit zu beruhigen. Die Sorge blieb trotzdem.

Viel Zeit um sich zu entspannen blieb nicht, denn gerade als Kirito sich soweit gefangen hatte, dass er sich erkundigen wollte, wie es jetzt genau um Eugeo steht, schlug eines der Geräte Alarm.

Augenblicke später kam ein Arzt und eine weitere Schwester ins Zimmer, der Arzt gab diverse Anweisungen die zügig umgesetzt wurden.

„Was passiert mit ihm?“, fragte Kirito verängstigt, der jetzt völlig ignoriert wurde. „Eugeo….was ist mir dir…?“, flüsterte er dann, auf diese Frage erwartete er jedoch keine Antwort.

Zuerst bekam er keine Antwort, doch kurze Zeit später erlosch der Alarm und alle entspannten sich etwas.

Jetzt nahm sich Schwester Ruki die Zeit auf Kiritos frage zu antworten. „Seine Sauerstoffsättigung war unter eine kritische Marke gefallen. Sein Blutdruck ist zu niedrig und dadurch, dass sein Kreislauf so schwach ist, nimmt sein Blut nicht genug Sauerstoff auf. Zumal er ohnehin kaum Erythrozyten, eeh, rote Blutkörperchen hat, die für die Sauerstoffaufnahme notwendig sein. Er bekommt zwar welche über die Transfusionen, die Werte liegen derzeit extrem niedrig, zumal er derzeit kaum neue Produziert. Seine Nieren haben wegen mangelnder Durchblutung versagt, deswegen auch die Dialyse“, erklärte sie, während sie auf die entsprechenden Geräte deutete.

„Seine Nieren…? Braucht er neue? Und überhaupt…wie steht es um ihn...bitte seien sie ehrlich ich muss es wissen“, fragte Kirito mit zittriger Stimme. Er hatte furchtbare Angst vor der Antwort, musste sie jedoch kennen. Er musste wissen, worauf er sich einstellen sollte. Und sollte Eugeo eine Niere brauchen, er würde seine sofort hergeben. Schließlich hatte er ja zwei. Die Konsequenzen waren ihm egal.

„Nein, derzeit sieht es so aus als könnten sich seine eigenen noch erholen, jedoch funktionieren sie im Moment kaum, produzieren das Hormon das zur Bildung neuer Erythrozyten gebraucht wird entsprechend kaum. Wir haben es ihm zwar künstlich verabreicht, aber da so gut wie alle seine Organe nicht wirklich arbeiten wie sie sollten, wird es dauern, bis sein Körper überhaupt alleine wieder das macht was er soll. Im Moment ist sein Körper vollständig auf Lebenserhaltung ausgelegt. Und selbst dafür hat er kaum die Kraft. So gut wie alle seine Körperfunktionen werden derzeit durch Maschinen und Medikamente gesteuert. Wir versuchen seinen Körper so gut es geht zu entlasten, damit er sich erholen kann. Selbst wenn er atmen könnte würde er ohne diese Versorgung wohl nur Minuten durchhalten. Und….selbst mit den Maschinen besteht keine Garantie. Wenn seine Organe vollständig versagen, können wir nichts mehr tun. Auch ist er insgesamt so sehr geschwächt, dass sein Herz jederzeit einfach versagen könnte. Er hatte während der Operation bereits zwei mal einen Herzstillstand und ich bezweifle, dass wir ihn nochmal zurückholen können“, erkläre sie einfühlsam und doch tat die Wahrheit einfach nur weh. Die Worte zerrissen förmlich Kiritos Herz.

Ihm blieb der Mund offen stehen, aber er konnte nichts sagen. Ein weiteres mal war er froh, dass er bereits saß. Er fühlte sich so unglaublich hilflos. Er hatte es bei dem Anblick vermutet, aber nun mit seinen eigenen Ohren zu hören, dass das Leben der Person, die ihm neben seiner verlobten Asuna am meisten bedeutete, nur dank einer Ansammlung von Maschinen und Medikamenten aufrecht erhalten werden konnte, tat furchtbar weh.

„Wann…wann kann man sagen, ob er überlebt? Und...wie wird dieses Leben aussehen?“, fragte Kirito.

Denn, sollte er überleben aber für immer an irgendwelche Maschinen gebunden sein, oder so stark beeinträchtigt sein, dass er für immer Hilfe bräuchte...was war das denn für ein Leben? Er konnte es sich nicht ausmalen. Aber er wollte die Wahrheit wissen.
 

Die Schwester sah ihn ruhig an und versuchte es so einfühlsam wie möglich zu erklären. Auch wenn es hier kaum möglich war: „Nun, Kazuto, das sind Fragen die ich zum aktuellen Zeitpunkt nur schwer beantworten kann, denn wir können nur spekulieren. Der Doktor sagte, die nächsten Tage werden entscheiden. Ob er so stark ist, dass er sich fängt und sich sein Zustand stabilisiert, dann wird er leben, oder ob die Verletzungen letzten Endes doch zu gravierend waren als dass sein Körper das auffangen könnte und seine Organe letzten Endes doch vollständig versagen…im Moment ist es absolut offen, wobei seine Chancen zu überleben leider immer noch geringer sind, als zu sterben. Aber. Ich glaube er ist stark“, erklärte sie.

Kirito nickte, erneut mit Tränen in den Augen. Er wusste nicht ob er je schon so viel geweint hatte an einem Tag. Aber sein emotionaler Zustand ließ nichts anderes zu und es war ihm egal.

„Ja, er ist stark. Ich denke er ist stärker als ich es je war. Auch wenn er es anders sieht. Aber, wäre er nicht so stark hätte er nicht das alles überstanden, was er schon aushalten musste. Und auch das jetzt…“, murmelte Kirito. „Wenn es jemand schafft, dann er“, fügte er hinzu, erneut den Tränen nahe.

„Ja, ich bin mir sicher, das er zumindest bis zum letzten Fünkchen seiner Kraft kämpfen wird. Nur die zweite Frage kann ich dir wirklich nicht beantworten. Die Untersuchungen, die nötig wären um mögliche Hirnschäden festzustellen können wir erst machen, wenn sein Zustand Stabil ist. Er ist in keinster weise transportfähig. Sein Zustand ist….so labil, dass selbst der Versuch ihn auf ein anderes Bett zu legen ihn umbringen könnte“, erklärte Ruki dem völlig geschockten Kirito. Der war kaum in der Lage zu verarbeiten, was ihm da gerade gesagt wurde.

„Aber….kann er auch wieder ganz gesund werden?“, fragte Kirito dann.

„Nun, die Wahrscheinlichkeit ist, wie du dir denken kannst, eher gering, doch wenn er überlebt und sein Gehirn nicht all zu viel abbekommen hat, ist es vorstellbar, dass er irgendwann wieder ein normales leben führen könnte. Doch, das ist reine Spekulation, und es wäre ein sehr weiter und für ihn sicherlich sehr harter Weg. Er wird sehr viel Kraft brauchen. Ich fürchte die Wunde, wird ihm noch sehr sehr lange Probleme bereiten. Ach was rede ich da, so wie er zugerichtet wurde, würde er Monate allein schon dafür brauchen, wieder normal Essen zu können. Wie gesagt, es wäre ein sehr schwerer Weg. Doch. Dafür müsste sich erst sein Zustand bessern. Denn wenn der Zustand sich nicht bald bessert, schafft er es nicht“, antwortete die Schwester ehrlich.

Kirito sah wieder zu Eugeo und streichelte ihm sanft durch Haar.

„Ich verspreche dir, ich werde immer für dich da sein und dir bei allem helfen, egal wie schwer es wird. Ich weiß, das du stark bist, auch wenn du mir nicht glaubst. Eugeo, ich tue alles für dich, nur ich flehe dich an, bleib bei mir. Du bist doch mein bester Freund...Mein Bruder…“, flüsterte er mit flehender Stimme. Erneut konnte der die Tränen nicht mehr zurück halten.

Der angesprochene wiederum lag einfach nur reglos da ohne die Möglichkeit zu reagieren.

Zumindest hatte die Schwester Kirito noch versichern können, dass Eugeo im Moment keine Schmerzen hatte und auch sonst nichts spürte, und dass, sollte er sterben, er nicht leiden müsste. Ein sehr schwacher Trost.
 

Nur wenige Minuten hatte Kirito Zeit, all das, was er eben gehört hatte, mehr schlecht als recht zu verarbeiten.

Denn kaum fing er an sich etwas zu beruhigen, Stand der Polizist vom Vortag in der Tür und wollte mit dem völlig verwirrten und verängstigten Jungen sprechen, der sich gerade die Tränen abwischte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Öhm, keine Ahnung ob das überhaupt wer ließt, aber hier einfach mal Kapitel 5 und 6 Komplett anzeigen

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