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Kyou Kara Maou - Ein geschlossener Pakt

von

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Einleitung

Seufzend ließ sich Yuri in seinen Stuhl am Frühstückstisch fallen. Er war doch nur einen Tag weg gewesen. Gut, Einen Tag auf der Erde. Dort verging die Zeit anders wie hier im Dämonenreich, was zur Folge hatte, dass hier bereits eine Woche vergangen war. Und kaum war Yuri hier angekommen, da hatte sich Gunther schon um seinen Hals geworfen und schluchzend immer wieder "Majestät" gerufen. Aber bevor dieser Yuri ersticken konnte, wurde er von Graf Wolfram von Bielefeld, seinem Verlobte , gerettet. Doch auch das war keineswegs besser. Nun durfte er sich eine Standpauke anhören, warum er erst jetzt zurück kehrte. Yuri konnte allerdings noch zuvor trockene Kleider anziehen. Aber jetzt gab es kein entkommen mehr vor dem Blonden.

"Also wo warst du und was hast du getrieben, du Waschlappen!" Wolfram stand mit verschränkten Armen vor Yuri, der sich auf seinen Stuhl gesetzt hatte.

"Nenn mich nicht Waschlappen! Und ich war Zuhause, wo sonst?" entgegnete Yuri leicht aufgebracht. Dabei musterte er kurz sein gegenüber.

"Und warum hat das dann so lange gedauert?" Mürrisch und stur wie eh und je ließ sich Wolfram nicht so leicht abwimmeln.

Schmunzelnd sah Yuri zu Wolfram hoch. Wie hatte er auch denken können, dass er ihn mit einer solchen Antwort zufrieden stellen konnte.

"Was gibt's da zu grinsen?!" fragte nun Wolfram, dem das Schmunzeln von Yuri nicht entgangen war.

"So darfst du doch nicht mit seiner Majestät reden. Auch wenn du mit ihm verlobt bist." ergriff nun Gunther das Wort, um seiner über alles geliebten Majestät zu helfen.

Bevor Wolfram noch etwas sagen konnte, wurden alle durch einen erfreuten Ausruf unterbrochen.

Greta, die Adoptivtochter von Yuri und Wolfram, hatte genau diesen in jener Sekunde erblickt und sprang ihm um den Hals.

Beinah hätte das Gewicht den Überraschten König vom Stuhl geworfen, doch bevor das geschah wurde er von Conrad, der wie aus dem nichts auftauchte, festgehalten.

"Passt auf euch auf, Majestät", sagte dieser mit seinem freundlichen Lächeln zu Yuri.

"Du weißt doch das du mich Yuri nennen sollst. Immerhin hab ich dir den Namen zu verdanken." Mit einem schiefen Grinsen schaute er Conrad in die Augen. Dieser nickte nur zustimmend.

"Was treibst du da schon wieder du Schwerenöter?"

Yuri zuckte zusammen und blickte langsam Richtung Wolfram. Dieser blickte ihn eifersüchtig schnaubend an. Abwehrend hob Yuri die Hände um sich vor etwaigen Angriffen von Wolfram zu schützen.

"Da du jetzt wieder da bist, gehst du mit mir draußen spielen?"

Bei diesen Worten hielt Yuri kurz inne bevor er zu Greta sah, die auf seinem Schoß saß.

Erleichtert atmete Yuri aus. Seine Tochter hatte ihm gerade das Leben gerettet. Denn Wolfram konnte ziemlich... naja kompliziert werden wenn er eifersüchtig wurde.

Schnell stimmte er seiner Tochter mit einem Nicken zu und wollte schon Anstalten machen aufzustehen, da wurde er durch ein Räuspern aufgehalten. Er drehte den Kopf und sah Gwendal an. Und tatsächlich stammte das Geräusch von ihm.

"Ihr werdet in zwei Stunden in eurem Arbeitszimmer erwartet. Es haben sich wieder einige Dokumente angesammelt die euer Einverständnis verlangen."

Ohne eine Antwort abzuwarten, aß Gwendal schweigend weiter.

Mit einem Seufzen nickte auch Yuri. Was hatte er schon für eine Wahl?

Doch war das noch lange nicht alles.

"Ach dann könnten wir danach auch noch den Unterricht fortsetzen," schaltete sich nun Gunther auch lächelnd ein.

Yuri ließ den Kopf hängen. 'Oh Mann'. Nun ja, er war schließlich König und musste ein Land regieren.

Wenigstens konnte er jetzt mit Greta etwas Zeit genießen. Diese Tatsache ließ ihn zumindest kurz lächeln.

Doch auch dieses Lächeln verschwand als er bemerkte, dass Wolfram ihm nach draußen folgte.

"Was gibt's noch, Wolfram?" fragte er also.

"Greta ist auch meine Tochter und deswegen werde ich mitspielen." verkündete er gelassen. Dabei warf er Yuri ein schelmisches Grinsen zu.

"Was..du...? Du bist doch sonst zu stolz für alles... und letztens sagtest du ich sei ein Waschlappen weil ich mit den Kindern spielte...", erwiderte Yuri der gespielt empört klang. Aber vielmehr war er besorgt um sein Wohlergehen, denn Wolfram hatte nicht vergessen, dass er Yuri eben noch eine Standpauke halten wollte.

"Jaaa! Wolfram spielt auch mit", freute sich Greta und bekam von Wolfram ein warmes lächeln geschenkt.

Yuri, dem nun klar wurde, in welcher aussichtslosen Lage er sich befand, ergab sich schließlich seinem Schicksal und ging mit leicht gesenktem Kopf seiner Tochter hinterher.
 

Wie hatte er das vermisst. Obwohl er anfangs Zweifel hatte weil Wolfram sie begleitete, wurde es eine lustige Zeit, die zu schnell vorüber ging.

Jetzt lagen sie an einen Baum gelehnt auf der Wiese im Schlossgarten. Greta war eingeschlafen und lehnte an Yuri Beinen. Selbst Wolfram war langsam eingenickt und lehnte an seiner Schulter. Ab und zu murmelte er im Schlaf Sachen wie 'Weichei' oder 'du Schwerenöter'. Diese verhalten war typisch für Wolfram und entlockte dem König ein leichtes Grinsen. Aus irgendeinem Grund lehnte er sich seinerseits etwas an Wolfram und legte seinen Kopf auf dessen. Er musste daran denken wie er dem blonden Dämon das erste mal begegnet war. Schon damals fand er ihn sehr attraktiv. Und diese Meinung hatte sich nicht verändert. Er fand ihn sogar recht anziehend auch wenn er das noch nicht ganz war nahm. Doch das zählte gerade nicht. Er schloss langsam die Augen und wollte die Ruhe genießen.

Doch urplötzlich hörte er jemanden nach ihm rufen. Und die Stimme die da rief kannte er nur zu gut.
 

Gunther, der auf der suche nach seiner Majestät durch das Schloss eilte um diesen für die Arbeit abzuholen , rief immer wieder den Namen seiner Majestät. Doch nirgends reagierte jemand auf seine Rufe.

Schließlich lief er richtig Garten weil er dort noch nicht gesucht hatte. Und tatsächlich sah er schon von weitem, dass seine Majestät an den Stamm einer Eiche gelehnt dort saß. Weiter nicht ungewöhnlich, doch Gunther wurde von einem neuen Traueranfall überrannt, als er sah, dass Wolfram den Kopf an die Schulter des Maou gelehnt hatte. Und zu deinem Entsetzen hatte der Maou sich sogar ein bisschen zu Wolfram gelehnt und seinen Kopf an den von Wolfram gelehnt!

Wieso tat seine Majestät ihm so etwas an? Ihm, Günther, seinem treuen Diener, der ihn vergötterte.

Er riss sich zusammen und ging zu seiner Majestät. Diese hatte ihn schon von weitem erkannt und lächelte ihn warm an. Erst jetzt bemerkte Gunther, dass auch Greta an den Beinen von Yuri schlief. Bei diesem Anblick und dem lächeln, dass Yuri ihm entgegenbrachte, vergaß Günther seine Trauer und strahlte Yuri entgegen.

"Ach Majestät, ich habe überall nach euch gesucht. Es liegen noch Schreibarbeiten für euch bereit." meinte Gunther und schaute Yuri mit theatralischer Mine an.

Dieser lächelte nur und seufzte.

"Gib mir noch einen Augenblick, ich komme sofort." gab Yuri als Antwort.

Eigentlich wollte er nur nicht Greta und Wolfram aufwecken. Und wenn er ehrlich war genoss er diesen Moment. Auch wenn alle an ihn lehnten und schliefen.

Gunther rang mit sich selbst und gab nach.

"Gut ich warte im Studierzimmer auf euch, eure Majestät," antwortete er dann und verschwand wieder.
 

Yuri saß noch einige Minuten nur da und entspannte sich.

Aber er musste auch zurück und die Arbeit erledigen, das wusste er. Also hob er seinen Kopf und versuchte sich aufzurappeln ohne die Anderen aufzuwecken. Er studste Wolfram leicht an die Schulter. Dieser öffnete leicht die Augen und brauchte einen Moment um zu merken wo er war. Erst jetzt merkte er, dass er an der Schulter seines Verlobte lag und anscheinend eingenickt war.

"Was gibt's denn?" fragte er deswegen noch ein wenig müde.

"Ich muss noch ins Büro und die Dokumente absegnen," sagte Yuri kurz.

"Ach so und warum bist du dann noch hier?" fragte Wolfram, und schob noch ein "du Waschlappen", hinterher.

"Naja ich wollte, aber du hast ja an meiner Schulter geschlafen," antwortete Yuri.

"Und ich wollte dich nicht wecken, du sahst so friedlich aus," kam es noch leiser von Yuri hinterher.

Wolfram war überrascht über diese Aussage, ließ sich aber nichts anmerken.

"Ah" war sein einziger Kommentar dazu.

Yuri schmunzelte nur. Seltsam, Wolfram war einfach seltsam.

Ohne weitere Worte erhob er sich, wobei er darauf achtete Greta ich zu wecken und begab sich Richtung Studierzimmer.

Dort angekommen wurde er von Gunther überschwänglich begrüßt, wobei er von Gwendal nur einen nichtssagenden Blick bekam.
 

Es dauerte bis in die Dämmerung hinein, bis er alle Dokumente unterschrieben hatte. Das Meiste waren bloß Auskünfte über Steuereinnahmen und Handelsbriefe.

Dazu kamen noch Armee Auskünfte und ein paar Bitten von Bewohnern, die um einen finanziellen bestand baten oder Genehmigungen zum Bau benötigten.

Doch endlich, endlich hatte es Yuri geschafft alles abzuarbeiten.

Ausgelaugt und sich streckend erhob er sich von seinem Stuhl.

"Danke für eure Hilfe Gwendal und Gunther," sagte der Maou und bekam von Gwendal ein Nicken mit den Worten "Wir helfen doch gerne bei euren Arbeiten". Ein leiser Sarkasmus war darin zu hören. Günther hingegen schenkte seiner Majestät ein herzliches Lächeln.

Yuri machte sich also auf den Weg in seinem Gemach. Dabei traf er auch Wolfram, der wohl vor seiner Tür gewartet hatte.

"Endlich bist du fertig ich dachte schon dass du Waschlapp-..." weiter kam er nicht.

Ein Beben erfasste den Hügel auf dem das Schloss stand und brachte es zum erzittern. Erschrocken klammerte sich Yuri an Wolfram um Halt zu bekommen.

"Was... ist das...?" fragten sich die beiden.

Niemand ahnte etwas.
 

In einem Tal im östlichen Teil des Groß-Dämonen-Reiches wütete ein gewaltiger Sturm. Der Wind fegte durch das Tal und die Bäume bogen sich unter dem Druck.

Das Wasser in dem nebenliegenden Fluss begann zu steigen und über die Ufer zu treten und wilder zu fließen.

Ein Knistern erfüllte die Luft und ließ Funken im Wind tanze. Jedoch brannte nichts nieder.

Dazu kam noch ein bedrohliches Beben, dass man im ganzen Königreich spüren konnte.

Es war, als würden die Elemente verrückt spielen und ein heilloses Chaos entfachen. Und genau das war auch so, jedoch ohne etwas zu zerstören. Die Elemente drehten nur am Rad.

Plötzlich schlug ein Blitz in das Zentrum des elementaren Chaos und ein ohrenbetäubender, widerhallender Donner erklang und breitete sich rasend schnell aus.

Rauch stieg von der Einschlagstelle auf und legte sich wie Nebel über das Tal.

Das elementare Chaos hatte urplötzlich gestoppt und es wurde wieder ruhig. Der Nebel lichtet sich langsam und ließ ein in den Boden gebranntes Zeichen erkennen.

Ein Rascheln ging durch die Kronen der Bäume und ein leises Wispern war zu hören.

Dann wurde es wieder still und die Nacht beherrschte die Geräusche.



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