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Crimson Seduction

von

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Die Hölle kennt keinen schlimmeren Zorn, als den einer verschmähten Frau

Die restlichen Tage, bis zu Bulmas Einladung, vergingen ohne Zwischenfälle. Vegeta war noch einmal in das kleine Dorf geflogen um nachzusehen, ob die Bewohner dort abermals Hilfe brauchten, doch dem war nicht der Fall gewesen. Goku hatte sich um einen weiteren Einkauf gekümmert, von dem was Vegeta verdient hatte und im Großen und Ganzen waren diese Tage recht ereignislos an den beiden Saiyajins vorbei gezogen.
 

Heute morgen jedoch hatte es am Küchentisch, die erste Diskussion seit ihrem letzten Streit gegeben. Aus irgendeinem Grund wollte Kakarott, ausgerechnet Kakarott!, dass sie sich für diesen Abend schick machten. Vielleicht eine Nachwirkung von Gohans Besuch, obwohl der Jüngere seinen Sohn da eindeutig zurecht gewiesen hatte, vielleicht lag es auch daran, dass sie nun sehr wahrscheinlich auf alle ihre Bekannten treffen würden.. . Vegeta wusste und verstand einfach nicht, was Kakarott damit bezwecken wollte, dass sie sich 'schick' machten. Er hatte sich auch einfach geweigert es zu tun.
 

Kakarott hatte mit den Schultern gezuckt und gesagt, dass er ja tun und lassen konnte, was er wollte und das dies alles so in Ordnung war. Aber wie auch immer das dem Jüngeren gelungen war, er hatte einen Unterton mitschwingen lassen, den Vegeta bisher eigentlich nur von Bulma kannte, in welchem sie ihm zwischen den Zeilen ihr absolutes Missfallen ausgedrückt hatte. Was natürlich nicht zur Entspannung der Situation beigetragen hatte, er aber auch nicht einsah, an diesem Punkt von seiner Meinung abzuweichen.
 

Zumindest nicht, bis dann Kakarott die Treppe herunter gekommen war. Vegeta hatte mit verschränkten Armen und in seinen üblichen, blauen Klamotten neben der Eingangstür gewartet und er hatte wirklich so gut wie alles an Selbstbeherrschung aufbringen müssen, um Kakarott nicht mit offenem Mund anzustarren, als der am oberen Rand der Treppe erschienen war. Eine tief dunkelblaue Jenas, ordentliche Schuhe, ein weißes Hemd, was er in die Jenas gesteckt hatte und, als würde er zu diesem Outfit gehören, lag Kakarotts Schweif wie ein Gürtel um seine Taille. Dazu trug er, an einem Finger über der Schulter, ein schwarzes Jackett. Selbst seine Haare hatte er versucht ordentlich zu kämen und die wilden Strähnen irgendwie ansehnlicher zu machen.
 

Son Goku entging Vegetas Blick nicht und er war plötzlich unsicher, mitten auf der Treppe stehen geblieben, hatte sich verlegen über den Nacken gerieben und auf seine Füße gestarrt, das Jackett von seiner Schulter nehmend und über seinen Arm legend. „Nicht gut?“, hatte er unsicher gefragt und seine Augen waren immer wieder zwischen seinen Fußspitzen und Vegeta hin und her gehuscht.
 

Der Angesprochene musste sich räuspern und hatte mit einem flachen 'Doch. Sieht gut aus.', geantwortet, woraufhin Goku über das ganze Gesicht gestrahlt hatte. Der Jüngere wollte fröhlich an Vegeta vorbei laufen, gab ihm dabei einen Kuss auf die Stirn und meinte: „Dann können wir ja jetzt los.“ Vegeta jedoch hatte ihn am Oberarm gepackt und aufgehalten. Irritiert war Gokus Blick auf den Kleineren gefallen, der an ihm vorbei gestarrt hatte und tief Luft holte. Kakarott hatte sogar Aftershafe, oder Parfüm … oder wie auch immer dieses Zeug hieß aufgelegt. Kurz fragte sich Vegeta, wann und wo Kakarott sich das besorgt hatte, aber dieser Gedanke war eigentlich im Moment nicht wichtig.
 

Viel wichtiger war, dass er sich in seinen Klamotten plötzlich schäbig vorkam, neben seinem Rassenmitglied und dieses Gefühl gefiel ihm überhaupt nicht. Sich des fragenden Blicks des Jüngeren bewusst, sah Vegeta nach oben. „Warte einfach.“, hatte er geknurrt und war schnellen Schrittes und bevor Kakarott fragen konnte warum, die Treppe nach oben gegangen und hatte sich vor den Schrank gestellt. Wenn sich Kakarott so heraus putzen konnte, dann würde er das mit Sicherheit auch hinbekommen.
 

Schnell war eine schwarze Jenas gefunden, ein dunkelblaues Hemd, was er wie Kakarott in die Hose stopfte und auch gescheite, schwarze Schuhe. Er erinnerte sich dunkel, dass Bulma ihm die mal gekauft hatte, aber das würde nichts zur Sache tun. Er zog sich an, drehte sich einen Moment im Spiegel hin und her und stellte fest, dass irgendetwas noch fehlte. Eine Jacke … so etwas, wie das Jackett, was auch Kakarott über der Schulter hatte. Sein Problem war nur, diese Dinger standen ihm nicht. Und dann fiel ihm plötzlich ein, dass er so etwas ähnliches besaß. Also kramte er aus dem letzten Winkel des Schrankes einen Karton hervor, indem ein weiteres von Bulmas vielen Geschenken war. Er hatte damals nur den Deckel angehoben und wieder zugemacht, jetzt jedoch holte er die schwarze Lederjacke daraus hervor, hob sie hoch, schüttelte sie aus und musterte sie skeptisch. Nein, das war einfach nichts für ihn!
 

„Zieh sie an.“ Vegeta zuckte zusammen und sein Kopf drehte sich zu Kakarott, der am Türrahmen lehnend und grinsend zu ihm sah. Die Jacke flog fluchend aufs Bett. „Wie lange stehst du da schon?!“ Der Jüngere besaß tatsächlich die Dreistigkeit und lachte. Schlimmer noch, er kam auf ihn zu, zog ihn, trotz seines Protestes, in seine Arme und küsste ihn. „Zieh sie an, sie wird dir stehen.“ Vegeta grummelte und Kakarott grinste. „Vertrau mir doch mal. Die steht dir.“ Vegeta grummelte abermals, dann jedoch seufzte er und gab nach. Sie würden diesen Abend nie hinter sich bringen, wenn sie nun nicht langsam mal los flogen. Also griff er wieder nach der Jacke, schlüpfte hinein und starrte Kakarott trotzig an. Der Verschlang ihn regelrecht mit den Augen, zog ihn an sich, küsste ihn abermals und hauchte ihm auch noch ein 'Ich liebe dich', entgegen.
 

Brummelnd machte sich Vegeta los, stapfte von ihrem Schlafzimmer ins Bad, brachte noch schnell seine Haare in Ordnung und ehe er überhaupt darüber nachdachte, was er da tat, griff er nach der Flasche, welche auch Kakarott benutzt hatte. Dann rochen sie eben gleich, als würden sie das nicht ohnehin schon tun. Als er das Bad wieder verließ, grinste ihm Kakarott entgegen. Vegeta verengte seine Augen, sagte aber nichts dazu, sondern stieg die Treppe nach unten und griff nach der Haustür, als er merkte, dass Kakarott ihm nicht mehr folgte. Als er sich umdrehte, stand der Jüngere auf der Hälfte der Treppe und starrte ihn einfach nur verlangend an. Der Saiyajinprinz merkte, dass er rot wurde und verließe schnellstens das Haus.
 

„Kommst du jetzt, oder was?!“, blaffte er nach hinten und Kakarott erschien breit grinsend in der Haustür und zog sie hinter sich zu. Dann hob er seine Hand und streckte sie Vegeta entgegen, der nur fragend eine Braue hob. „Ach komm schon“, bat Goku. „Stell dir mal vor wir fliegen und es fängt an zu regnen. Dann kommen wir völlig durchnässt bei Bulma an und hätten uns umsonst so schick gemacht.“ Vegeta atmete tief ein. „Bitte?“, versuchte es Goku erneut und erntete ein Knurren, doch Vegetas Hand knallte in die Seine. „Dann such aber wenigstens jemanden, der Abseits steht. Ich will nicht in die ganze Gruppe rein platzen! UND“, setzte er etwas lauter und eindringlicher an. „Wenn sie wieder die halbe Stadt eingeladen hat, dann bin ich weg!“
 

Son Goku grinste, als wäre er grade der glücklichste Mensch auf der Welt, gab Vegeta nochmals einen Kuss, der sich gewaschen hatte und den Prinzen sogar zum Stöhnen brachte. „Wenn wir zurück sind“, flüsterte Goku verlangend. „Will ich das du die Sachen anlässt.“ Schwer atmend löste sich Vegeta von Kakarott. „Warum sollte ich?“ Der intensive Blick seines Partners gab ihm die Antwort. Der Jüngere sah so aus, als wollte er gleich hier, vor ihrer Haustür über ihn herfallen. „Beherrsche dich gefälligst!“, knurrte der Prinz und entwand sich Gokus Griff. „Denk dran, jemanden der Abseits steht.“, erinnerte ihn Vegeta nochmal, denn er war sich nicht sicher, ob der Großteil von Kakarotts Hirn grade südwärts wanderte.
 

„Abseits“, wiederholte Goku und hob seine Finger an die Stirn. „Abseits, dann nehmen wir Piccolo. Der hält sich ja auch immer am Rand der Gruppe auf. Piccolo … Piccolo … Piccolo … hab dich.“ Er nahm seine Finger nochmals von seiner Stirn. „Aber, wenn du gleich wieder gehst, wäre das schade. Du siehst nämlich zum anknabbern aus und ich hätte nichts dagegen, ein wenig mit dir anzugeben.“ Vegeta schnappte empört nach Luft, setzte dazu an, etwas zu sagen, doch in diesem Moment lösten sie sich auf.
 

Piccolo trat grade aus dem großen Gebäude, in welchem Bulmas Party stattfand, als er die Präsenz der beiden Saiyajins spürte, noch bevor sie auftauchten. Einen Wimpernschlag später, standen sie neben ihm und er musterte sie von oben bis unten. „Sie hat euch auch eingeladen?“ Vegeta entzog Son Goku seine Hand und ließ seine Augen über sein ehemaliges zu Hause wandern. Er war ewig nicht hier gewesen. „Hat sie.“, hörte er Kakarott hinter sich antworten und konnte Piccolos nachdenkliches Nicken förmlich spüren.
 

Der Namekianer hatte nie einen Aufstand über ihr zusammen sein gemacht. Er hatte es einfach akzeptiert und zum Teil sogar noch versöhnlich auf Son Gohan eingewirkt, wofür ihm Vegeta sogar tatsächlich ein ganz klein wenig dankbar war. Was er ihm aber nie gesagt hatte und auch nie sagen würde. Dennoch war der schweigsame Grünling, seiner Meinung, noch einer der angenehmsten von Kakarotts ganzen Bekanntschaften. „Und?“, fragte Goku. „Hat Bulma nur uns eingeladen, also uns alle, oder sind noch mehr Leute da?“ Vegeta verschränkte seine Arme, das Leder der Jacke knarzte etwas und Piccolo gab Kakarott die Antwort, welche er befürchtet hatte. „Viel zu viele Menschen die ich nicht kenne.“ „Wunderbar.“, knurrte der Saiyajinprinz.
 

Son Goku lachte, drehte sich zu seinem Partner um, wollte ihn schon beschwichtigen, dass er nicht gleich wieder ging, wie er es angedroht hatte, da erklang vom Hauptgebäude her eine Stimme: "Hallo ihr zwei! Schön, dass ihr gekommen seid!" Alle drei drehten sich zu Bulma um, die in einem wunderschönen, schwarzen Minikleid und hohen Schuhen, in der Tür stand und sie anlächelte. „Gohan hat gesagt, er habe eure Aura hier gespürt. Gut seht ihr aus.“
 

Gokus Stirn legte sich in Falten, als er diese immens gute Laune vernahm und diese überaus freundlichen Worte. Aber dann setzte er ein Lächeln auf sein Gesicht. Sie hatten sich zwar nicht gerade im Guten getrennt, aber immerhin waren sie sehr lange Freunde gewesen. Er sollt ihr nicht so misstrauen. „Ja, danke dir für die Einladung. Es ist schön dich wieder zu sehen.“ Sie lächelte und nickte Goku zu, dann wanderte ihr Blick zu Vegeta, leicht verdüsterte er sich, doch er blieb immer noch freundlich. „Vegeta.“ „Bulma.“, kam es fast genauso neutral zurück, ehe sich der Prinz einfach abwandte und an ihr vorbei ging.
 

Ohne weiter auf sie oder Kakarotts entschuldigende Worte zu hören, ging Vegeta einfach ins Haus und hätte am liebsten sofort auf dem Absatz kehrt gemacht. Überall hingen Lampions und die bunten Lichter konnten einen beinahe erblinden lassen. Menschen, wohin das Auge reichte und es herrschte eine gigantische Sprachkulisse. Kein Wunder, das Piccolo das Weite gesucht hatte! Schnell suchte er sich seinen Weg in einen der Gänge, der von der großen Halle weg führte und begutachtete die Essenstische, die in den kleineren Räumen um die Halle herum verteilt waren. "Wo hat sie das Bier?", fragte er zu sich selbst murmelnd. Wenn er diesen Abend schon überstehen musste, Kakarott zu liebe, dann brauchte er wenigstens ein bisschen was zu trinken!
 

Son Goku sah Vegeta hinterher und wand sich dann wieder an Bulma. Er grinst. „Sorry für sein Verhalten, aber du kennst ihn ja.“ Ein Schulterzucken folgte. „Wo sind denn alle anderen?“ Bulma lächelte, harkte sich gut gelaunt bei ihrem Freund unter und führte ihn in die große Halle. Ebenso wie Vegeta wurde der Saiyajin fast von der Pracht erschlagen. „Sag mal, das wird hier doch nicht wieder so eine Party mit der ganzen Stadt, oder?“
 

Bulma lächelte zu ihrem Freund hoch. „Na hör mal. Ich schrieb doch, dass es nicht nur mein Geburtstag, sondern eben auch ein Firmenjubiläum ist. Natürlich sind da alle Leute eingeladen, die mit meiner Firma zu tun haben. Aber da ich ja weiß, dass du wohl eher wegen unseren Freunden gekommen bist, die halten sich in der Gartenhalle auf, mit einigen meiner anderen Gäste.“ Sie führte Goku am Arm durch die Halle und das natürlich Mitten durch die ganzen Menschen hindurch, welche dem groß gewachsenen, gut aussehendem Mann neben Bulma ihre Aufmerksamkeit schenkten. Oh nein! Er hasste solche Menschenmassen! Und Bulma wusste das! Den bösen Blick von ihm aber ignorierend, führte sie ihn weiter in das Menschenmeer, durch es hindurch und nach einem Gang kamen sie in die Gartenhalle, in der war es zwar auch voll, aber nicht so voll wie in der Haupthalle. Die ersten bekannten Gesichter sah er auch schon. Vegeta, nachdem er hoffnungsvoll Ausschau hielt, sah er aber nicht.
 

Jener hatte bereits eine Flasche geleert und mit der zweiten in der Hand, war auch er auf die Idee gekommen, die anderen Hallen abzusuchen. Alleine wollte er dieses Fest auf gar keinen Fall bestreiten. Am Rand der Gartenhalle erblickte er die ersten, bekannten Gesichter. Wenn auch nicht die, die er sich erhofft hatte. Es waren Chichi, Krillin und Yamchu. Kurz darauf kam Kakarott mit Bulma am Arm in sein Blickfeld und er fasste den Entschluss, das es wohl besser war, wenn er sich erst mal zurück hielt. Es war eine Sache, wenn sie alle mit einem von ihnen konfrontiert wurden, aber eine andere, wenn Kakarott und er zusammen auftraten. Warum war er überhaupt hierher gekommen? Warum tat er sich das an? Die Antwort darauf, ragte aus der Menge hervor und unterhielt sich mit seiner Ex. Krillin und Yamchu ein herablassendes und wissendes Grinsen zuwerfend, das die beiden sich an ihren Getränken verschluckten, steuerte er einen Baum am Rande der Halle an.
 

Bulma lächelte zu Son Goku hoch. "Und ich hatte schon befürchtet, ihr würdet nicht kommen. Yamchu und Krillin haben mir gesagt, dass ihr beschäftigt wärt, aber was genau wollten sie mir nicht sagen." Sie sah ihn fragend an, aber er hüllte mich mit einem verlegenen Lächeln in Schweigen. Als sie an Chichi vorbeikamen, die mit einem geschienten Bein auf einer Bank saß und mit böse funkelndem Blick zu ihrem Ex-Mann sah blieb Bulma stehen und Goku verdrehte innerlich die Augen. Doch Bulmas Blick, lag nicht auf Chichi, sondern sie hatte endlich Vegeta entdeckt. "Miesepeter wie eh und je, hm?"
 

Son Goku übersah Chichis finsteren Blick fürs Erste und folgte Bulmas Deut. „Ach nein. Bei mir ist er eigentlich ganz friedlich. Hat halt so seine Kapriolen, aber an die hab ich mich gewöhnt.“ Dann wand er sich mit seinem strahlendsten Lächeln an seine Exfrau. „Wie geht es dir Chichi? Yamchu und Krillin haben mir gesagt du hättest einen Unfall. Nichts schlimmes hoffe ich?“
 

Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Son Goku in diesem Moment frittiert und klein gehäckselt worden, bis auf das allerletzte Molekül. Chichis Blick war so giftig, dass sogar Bulma es vorzog das Weite zu suchen. Son Gokus Arm los lassend, verabschiedete sie sich mit der Ausrede, sie habe noch mehr Gäste. "Du elender Mistkerl!", keifte Chichi sogleich los. "Du arrogantes, mieses Arschloch!", sie fuchtelte mit ihrer Krücke. "Warum bist du nicht gekommen, als ich dich gebraucht habe? Als dein Sohn dich gebraucht hat? Das du mich im Stich lässt ist ja nichts Neues, aber deinen Sohn?! Du bist das aller Letzte!"
 

„Das tut mir leid, dass du das so siehst. Aber ich sehe irgendwie den Sinn darin nicht, dass ich zu unserem ehemaligen Haus zurück gehen soll, wenn Son Goten auch zu mir kommen kann. Ich habe bei mir zu Hause immerhin auch Dinge zu erledigen und kann nicht einfach ewig dort weg. Im übrigen hat Son Gohan gesagt, dass du jemanden anderen kennen gelernt hast, mit dem du glücklich bist. Warum hatte er dir denn nicht geholfen? Warum musstest du zu mir kommen?“ Auch, wenn es ihm schwer fiel, er versuchte ruhig zu bleiben. Aber genau dies war der Grund, warum er es schon vor ihrer Trennung nicht mehr wirklich mit ihr ausgehalten hatte. Ständig diese Keifereien.
 

Chichis Blick wurde immer düsterer, je weiter er gesprochen hatte und schließlich gestikulierte sie wild mit den Armen. "Er war arbeiten! Hat einen unglaublich wichtigen Beruf, von dem er nicht mal eben weg kann, oder den er bei Seite schieben kann, um irgendwelchen blöden Klobbereien nachzugehen. Etwas was DU sicherlich nicht nachvollziehen kannst! Außerdem ist Goten dein Sohn, also kannst du auch deinen Teil der Verantwortung übernehmen", ging ihre Tirade weiter. "Ich hatte gedacht ich könnte mich auf dich verlassen, zumindest in diesem Punkt, doch sogar darin kannst du einen nur enttäuschen."
 

Jetzt verdüsterte sich Gokus Gesicht doch. „Du hast dich gar nicht geändert Chichi. In keinster Weise. Wo ist den dein Mann? Ich würde ihn gerne mal kennen lernen, um ihn zu warnen, das er sich mit dir die reinste Schreckschraube angelacht hat. In direktem Vergleich mit dir ist Vegeta ja sogar liebevoll und zuvorkommend. Und jetzt entschuldige mich, ich bin hergekommen um zu feiern.“ Damit drehte er sich um und stapfte Richtung Piccolo davon, der das Gebäude wieder betreten hatte und bei Son Gohan stand, Chichi wütende Worte, mit denen sie ihn weiterhin bedachte, hinter sich lassend.
 

Vegeta hatte das Gespräch von Chichi und Son Goku, wie wohl auch jeder andere anwesende Gast, mitbekommen. Eine Bedienung kam an seinem Platz vorbei und sie hatte einige Gläser mit … was auch immer auf ihrem Tablett. Kurzerhand nahm er ihr das Tablett einfach ab. Immer noch verspürte er nichts von der leichten Ruhe, die sich bei ihm immer einstellte, wenn er Alkohol trank. Verdammt, warum musste es nur so lange dauern, bis das Zeug bei einem Saiyajin wirkte? Liebevoll und zuvorkommend hatte Kakarott ihn genannt? Das er nicht lachte.
 

Auf Son Gokus Weg zu den beiden, warf er einen Blick zu Vegeta, bemerkte das Tablett mit den ganzen unterschiedlichen Cocktails und änderte abrupt seine Richtung. Vor ihm angekommen runzelte er die Stirn. „Du willst mir jetzt aber nicht sagen, das du die alle trinken willst, oder?“
 

Vegeta sah auf, als ein paar Beine in sein Sichtfeld traten. Er hob spöttisch eine Augenbraue. "Nein, die habe ich vor mit nach Hause zu nehmen, weil ich sie nächste Woche trinken will.", knurrte er sarkastisch und leerte eines der Gläser in einem Zug. „Ich hab dir gesagt, dass ich nicht scharf darauf bin hierher zu kommen und es wundert mich, dass dir die Ansprache deiner Ex nicht auch schon gereicht hat.“
 

Goku seufzte, packte Vegetas Handgelenk und zog ihn auf die Beine. „Du hattest nichts dagegen, das wir herkamen, also wirst du jetzt auch mitkommen und dich nicht den ganzen Abend hier rum drücken.“ Er schob den Kleineren sacht vor sich her. „Außerdem will ich mit dir angeben.“, fügte er schelmisch flüsternd in Vegetas Ohr hinzu und gab ihm einen Kuss auf die Wange; wohl wissend, das alle es sehen konnten.
 

Vegetas Augen weiteten sich und er versuchte sich aus Kakarotts sachtem, aber bestimmenden Griff zu befreien, erfolglos. "Wir sind doch hier Kakarott! Ich bin hier, mit dir. Das reicht doch wohl. Muss ich mich auch noch unter diese Schwachmaten mischen?"
 

„Ja.“, grinste Goku. „Du wirst dich freuen, wenn du ihr Gesichter siehst, versprochen. Chichis Mine hat mich eben auch zum Schmunzeln gebracht, zumindest innerlich. Sie hat nämlich in keinster Weise damit gerechnet, dass ich so etwas tragen würde, wie ich es grade tue. Und soll ich dir was sagen?“, er hielt an und Vegeta drehte sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu ihm um, während sich Goku zu ihm herunter beugte, die Blicke die sie trafen, alle ignorierend. „Ich genieße es richtig, zu sehen, wie wir sie alle vor den Kopf stoßen.“ Und bei diesen Worten griffen seine Hände nach dem Gesicht des Prinzen und seine Lippen versiegelten die seines Partners. Die leisen, erschrockenen Geräusche, welche um sie herum erklangen, genießend.
 

Vegeta blinzelte überrascht und auch ein wenig erschrocken. Er mochte das nicht … vor all diesen Leuten so eine zur Schaustellung. Knurrend machte er sich von Kakarott los und funkelte ihn böse an, doch jener lachte nur, legte seinen Arm um die Schultern Vegetas, der daraufhin die Arme verschränkte, aber ein leichtes erröten nicht unterdrücken konnte und sie setzten ihren Weg fort. „Und jetzt schau nicht so. Du wolltest doch auch deinen Sohn wiedersehen Vegeta und der steht da vorne mit Goten, Gohan und Piccolo zusammen.“ Er hob die Hand von Vegetas Schulter und winkte den Genannten zu. „Hallo ihr! Schön euch mal wieder zu sehen!“
 

Vegeta schluckte. Sein Sohn? Verflucht, hatte der das vielleicht grade sogar gesehen?! Was dachte sich Kakarott nur dabei?! "Trunks", entfuhr es ihm als auch er seinen jugendlichen Sohn erblickte. Verflucht war der groß geworden! Fast schon so groß, wie er selbst. Nun schob sich Unsicherheit vor seine Fassade. Unbewusst schlang er seinen Schweif fester um seine Taille und atmete tief ein.
 

„Keine Angst.“, hauchte Kakarott Vegeta zu, als er merkte, wie sich dieser neben ihm anspannte. „Du machst das schon. Wir können dem hier nicht ewig aus dem weg gehen.“ Das wusste er doch selbst verdammt! Trotzdem, er wäre seinem Sohn lieber alleine und ohne diese ganze Gesellschaft begegnet, um mit ihm zu sprechen. Bulma hatte es bisher ja meisterhaft verstanden Trunks und Bra von ihm fern zu halten. Plötzlich bekam er von Kakarott einen Schubs in Richtung des türkishaarigen Jungen. Während sich der Jüngere mit einem strahlenden Grinsen an Goten wand. „Na Sohn, alles klar bei dir?“
 

"Hallo Trunks.“, ertönte Vegetas Stimme, die er versuchte neutral zu halten und sich diese leichte Unsicherheit in seinem Inneren nicht anmerken zu lassen. Hinter sich hörte er Son Goten: "Hallo Vater.", sagen, während Trunks ihn einfach nur musterte, ohne seinen Gruß zu erwidern. „Mir geht es gut. Schön dich mal wieder zu sehen.", sagte Goten in seinem Rücken und er konnte die Freundlichkeit in der Stimme von Kakarotts zweitem Sohn hören. „Wie geht es dir Trunks?“, versuchte Vegeta seinen Sohn dazu zu bringen, mit ihm zu reden.
 

Son Goku strahlte über das ganze Gesicht, als Goten so unbefangen mit ihm sprach und ließ sich dieses Strahlen auch nicht von der leicht finsteren Mine Gohans verderben. „Ebenfalls Goten. Na wie geht’s dir? Was macht die Schule, oder arbeitest du schon?“ Mit halben Ohr hörte Goku aber auch dem Schweigen hinter sich zu und endlich schien Trunks über seinen Schatten zu springen „Hallo Vater.“, erklang es distanziert. „Ich hätte nicht gedacht, das du kommst.“ Doch dann, antwortete ihm Son Goten schon wieder und seine Aufmerksamkeit richtetet sich wieder auf seinen Jüngsten "Nein ich... ich geh noch zur Schule", sagte Goten mit leichtem Augenrollen. "Du kennst ja Mama."
 

Vegeta schluckte, riss sich aber zusammen. Der distanzierte Tonfall seines Sohnes, traf ihn heftiger, als er das vermutet hätte. "Ich... ehrlich gesagt auch nicht. Aber ich bin da. Wie geht es dir? Und.. wie läuft es mit.. der Firma?" Trunks zog seine Augenbraue nach oben, ähnlich wie Vegeta das auch immer tat. „Gut, der Firma geht es gut. Mutter steigert sich da richtig rein, seit du weg bist. Und mir geht es auch gut. Ich schließe dieses Jahr die Schule ab und übernehme dann die Position des Fizepräsidenten die C.C.“
 

"Das.. freut mich.. ", murmelte Vegeta daraufhin und strich sich über den Nacken. Eine Geste die eigentlich eher Kakarott machen würde, aber jetzt grade, wusste er einfach nicht wohin mit seinen Händen. Er hatte damit gerechnet, dass Trunks nicht gut auf ihn zu sprechen war, immerhin war er sein Sohn und hatte so manche seiner Eigenarten geerbt. Aber diese Distanziertheit und der desinteressierte Ausdruck in seinen Augen machten ihn unruhig. "Ja das.. freut mich wirklich zu hören.. . Und ihr.. kommt soweit klar, ohne mich?" „Warum sollten wir nicht ohne dich klar kommen?“ Was sollte er darauf erwidern?
 

Goku erging es da in seinem Gespräch wesentlich besser. Er lachte mit Goten und nickte. „Ja klar kenne ich deine Mutter. Und der hier“, dabei stieß er Gohan mit dem Ellenbogen in die Seite. „Hat gesagt, du trainierst nicht mehr. Wie kommt das?“ Son Gohan warf seinem Vater einen missmutigen Blick zu und rieb sich die Seite, ehe er sich wieder Piccolo zuwandte um das Gespräch fortzuführen. Son Goten verzog das Gesicht und verdrehte die Augen. "Mama erlaubt es nicht mehr. Sie sagt ich solle etwas besseres werden als.. als du.. .", schloss er ein wenig leiser und kleinlaut, denn er wollte seinen Vater nicht verletzen. Im Gegensatz zu Gohan hatte er das Kämpfen immer sehr genossen und fand es wirklich schade, dass er das nicht mehr durfte.
 

Son Goku klopfte seinem Sohn auf den Rücken und grinste gleichzeitig zu Gohan. „Ja ja, die alte Leier. Aber das dieses unnütze Training diesem ganzen verdammten Planeten mehrmals den Arsch gerettet hat, das vergisst sie wohl gerne. Und hör mal Goten, ich denke du bist alt genug. Wenn du trainieren willst, dann komm doch einfach zu uns. Ich weiß, Chichi wird ausrasten, wenn sie erfährt, dass ich dir das sage, aber irgendwann sollte man eigene Entscheidungen treffen. Als ich so alt war wie du, da habe ich bei Gott trainiert um zu verhindern das Piccolo die Erde an sich reißt, wo wären wir denn heute, wenn ich das nicht gemacht hätte?“
 

Goten lächelte erfreut, als sein Vater ihm das anbot, doch dann verfinsterte sich sein Gesicht wieder. „Mama wird mich niemals gehen lassen und ich will.. sie auch nicht anlügen. Und wenn ich einfach zu dir gehe, ohne ihr etwas zu sagen, dann.. dann wird es noch schlimmer.“ Goten seufzte auf und ließ den Kopf hängen. "Seit du weg bist, ist sie sogar noch reizbarer geworden, außer dieser Kerl besucht sie."
 

Trunks seufzte, als sein Vater scheinbar nichts mehr zu sagen hatte. „Fein, wenn das dann alles war Vater? Ich repräsentiere die Firma und muss mich um wichtigere Gäste kümmern. Wen du etwas brauchst, du kennst dich ja sicherlich hier noch aus.“ Und mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand in der Menge. Vegeta sah ihm einfach nur hinterher und versuchte, das, was er da in sich spürte.. irgendwie zu ordnen, zu ignorieren.. zu verstehen. Es gelang ihm nicht. Seine Mauer versagt, seine kompletten Abwehrmechanismen versagten.. Trunks war sein Sohn und diese Worte zu hören.. das war schlimmer, als jeder Schlag den er bisher in seinem Leben eingesteckt hatte. Ruckartig drehte er sich um und verschwand in der Menge. Er musste hier weg.
 

Son Goku drehte schnell den Kopf, als er spürte wie Vegeta sich entfernte und sah grade noch, wie der Prinz in der Menge verschwand. Er hatte den Rest des Gespräches nur zum Teil mitbekommen, weil er sich auf Goten konzentriert hatte, aber er hatte gespürt, wie sehr Vegeta das Verhalten von Trunks verletzt hatte. Nun war er in einer Zwickmühle, denn er wollte Goten nicht einfach stehen lassen, um Vegeta hinterher zu rennen. Also konzentrierte er sich auf seinen Jüngsten und hoffte, Vegeta würde einige Minuten ohne ihn klar kommen.
 

„Das tut mir leid für dich Goten. Und mir tut das jetzt auch leid zu sagen, aber ich weiß warum ich weggegangen bin. Deine Mutter und ich ... wir haben nie wirklich zusammen gepasst. Vielleicht passen Menschen und Saiyajins einfach nicht zusammen.“ Er zuckte mit den Schultern. Son Goten sah traurig auf seine Füße und irgendwie beschlich Goku das Gefühl, dass er jetzt nicht das Richtige gesagt hatte, doch er legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter. „Ich bin jedenfalls dankbar, dass du es verstehst.“ Aufmunternd lächelte er ihm zu und drückte kurz die Schulter seines Jüngsten. Son Goten sah auf und erwiderte das Lächeln seinen Vater. „Bleibst du noch den ganzen Abend da?“, wollte Goku wissen und als Goten nickte, nahm er seine Hand zurück. „Dann sehen wir uns bestimmt noch. Ich mach mich mal auf die Suche nach den anderen.“ Er hob kurz verabschiedend die Hand, drehte sich aber im selben Moment auch schon um und suchte mit seinen Augen die Menge ab. Vegeta war nicht zu sehen.
 

Jener rannte quasi durch die Menge. Er ignorierte die überraschten Blicke, die erbosten und gekränkten Ausrufe und verließ die Gartenhalle. Seine Aura löschte er. Er wollte einfach, dass ihn grade Niemand fand, auch nicht Kakarott. Er brauchte Ruhe, wirklich Ruhe um zu verdauen, was ihm begann klar zu werden. Das er seinen Sohn an seine Exfrau verloren hatte und zwar voll und ganz. Im vorbei gehen, griff er sich eine Flasche, ohne darauf zu achten, was es war, mehr denn je brauchte er jetzt dieses Gefühl, welches alles leichter machte, sonst würde er in die Luft gehen und vielleicht etwas mit Bulma und seinem ehemaligen zu Hause anstellen, was er hinterher bereuen würde. Ein Stockwerk höher, in ihrem alten Wohnzimmer fand er dann endlich Niemanden mehr und er ließ sich auf das Sofa fallen, die Flasche ansetzend.
 

Es gab keine Anzeichen dafür wo Vegeta war. Sein Prinz hatte seine Aura gelöscht und egal wo er suchte, er fand ihn einfach nicht. Zähneknirschend ging Son Goku umher und innerlich betete er, dass ihm Trunks nicht zwischen die Finger kam, denn er war sich nicht sicher, wie Vegeta reagieren würde, wenn er dessen Sohn eine verpasste. Weil genau danach war ihm zumute. Wonach ihm gar nicht zumute war, war jetzt mit jemandem zu reden und dennoch würde er es tun, denn er hatte grade die Person erspäht, die ihm vielleicht als einzige weiter helfen konnte. Bulma. Hinter Bulma saß allerdings leider auch Chichi und unterhielt sich mit ihrer Freundin. Aber da musste er nun durch.
 

„Hey Bulma, sag mal, hast du Vegeta gesehen? Er ist vor kurzem raus gerannt, aber ich hab seine Aura verloren.“ Bulma lächelte fragen und etwas irritiert, zuckte dann mit den Schultern. "Der kann überall sein, du weißt ja wohl am Besten wie er ist. Und wenn ich sein Verhalten von vorhin beurteilen soll, dann sitzt er irgendwo in der Ecke und schmollt."
 

Son Goku drehte den Kopf zur Seite, sah sich, in stiller Hoffnung um, den Prinzen doch noch zu finden und fuhr sich entnervt durch die Haare. „Dein Sohn war nicht grade höflich zu ihm. Du hast ja ganze Arbeit geleistet ihn gegen seinen Vater aufzubringen. Würde mich nicht wundern, wenn die beiden sich irgendwo Luft verschaffen.“ Bulma schnappte empört nach Luft. „Was für eine unverschämte Unterstellung. Das würde Trunks niemals tun! Im Gegensatz zu seinem Vater weiß er sich nämlich zu benehmen und er ist auch alt genug, um seine eigenen Urteile und Entscheidungen zu treffen.“
 

Goku hörte gar nicht wirklich hin. Er machte sich einfach nur noch Sorgen um Vegeta und verteufelte sich selbst dafür, dass er darauf bestanden hatte herzukommen. Wenn sie wieder zu Hause waren, dann würde er sich tausendmal bei Vegeta entschuldigen und alles dafür tun, damit er diesen Abend vergaß. Aber dafür musste er ihn erst einmal finden. Also drehte sich Son Goku zu Chichi um. „Und du weißt auch nicht wo er ist?“
 

Alles was sie dem jungen Saiyajin gönnte war ein eiskalter Blick und ein gleichgültiges Schulterzucken. "Nein." „Na toll!“ Goku war wirklich begeistert. Dann sah er Bulma an. „Sei so gut und bring deinem Sohn mal so was wie Taktgefühl bei. Könnte bei diplomatischen Verhandlungen im Vorsitz deiner Firma von nutzen sein. Ihr entschuldigt mich doch sicher? Ich muss jemanden suchen.“ Damit verschwand er in der Menge.
 

Bulma sah ihm hinterher und ganz langsam hoben sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln, dann zu einem Grinste. Sie drehte sich zu Chichi um und zwinkerte ihr zu. Sie wusste ganz genau wo Vegeta hingegangen war und bisher hatte alles perfekt funktioniert. Chichi erwiderte das Lächeln und die beiden Freundinnen nickten sich zu. Sie waren Leidensgenossinen und Niemand auf der ganzen Welt, außer der anderen, konnte verstehen wie sich fühlten und gefühlt hatten.
 

So lange hatten sie mit den Eigenarten der Saiyajins gekämpft, versucht sie zu verstehen, Verständnis für sie aufzubringen und dann waren sie einfach von ihnen betrogen worden, miteinander. Es hatte ewig gedauert, bis sie diesen Schock überwunden hatten und das hatten sie nur geschafft, dank der anderen. Und irgendwann in dieser Zeit, war ihnen die Idee gekommen, es ihren Männern heimzuzahlen. Aus einer fixen Idee, war ein Plan geworden und dieser stand kurz vor der Umsetzung. Das war der einzige Grund, warum Son Goku und Vegeta eine Einladung bekommen hatten.
 

Bulma schnappte sich zwei Gläser und eine Flasche Wein, von dem sie wusste, dass Vegeta ihn immer sehr gerne getrunken hatte, nickte Chichi noch ein letztes mal zu und machte sich auf den Weg zu ihrem Wohnzimmer, in den privaten Bereich. Chichi unterdessen humpelte auf ihren Krücken durch die Menschenmenge und hängte sich an den Arm eines großen, stattlichen Mannes mit braunen Haaren, einer Brille und einem maßgeschneiderten Anzug. Sie lächelte ihn an. „Na mein Liebling, was kann ich für dich tun?“, fragte er sie mit einer volltönenden und sehr angenehmen Stimme.
 

Chichi lächelte weiter und gab ihrem Zukünftigen einen Kuss auf die Wange. „Komm mal bitte mit. Ich muss dir etwas zeigen.“ Damit zog sie ihn auch schon aus der Meute von Anwälten, mit denen er sich unterhalten hatte. „Siehst du den da?“ Damit zeigte sie auf Goku, der gerade an der Stelle ankam, wo Vegeta mit seinem Cocktailtablett gesessen hatte, doch dort war der Prinz nicht zu finden. „Das ist mein Ex.“ Der Kerl runzelte die Stirn. „Wirklich? Laut deinen Beschreibungen habe ich ihn mir, eher wie einen Höhlenmenschen vorgestellt. Er sieht doch ganz normal aus.“ Daraufhin bekam er einen Rippenstoß von Chichi. „Kevin! Das ist nun nicht die Zeit, um über Einzelheiten zu debattieren. Du hast gesagt du hilfst uns. Ist also alles bereit?“
 

Kevin lachte. „Ist ja schon gut meine kleine Hexe. Das war doch auch ein Scherz.“ Seine Augen zogen sich zusammen, als er Gokus weg verfolgte. Er hasste diesen Mann! Wie konnte jemand von dieser Körpergröße eine wehrlose Frau schlagen? Und sie dann auch noch betrügen! Um so schöner würde es werden, wenn er dabei mithelfen konnte, ihm alles heimzuzahlen was er seiner geliebten Chichi angetan hatte. Ihm wäre zwar der juristisch korrekte Weg lieber gewesen, aber nach Chichis Erzählungen gab es bei diesem Son Goku wohl eh nichts zu holen, also hatte er in den Plan seiner zukünftigen Frau eingestimmt und musste zugeben, er freute sich darauf.
 

Chichi einen Kuss auf die Wange gebend richtetet er sich dann seine Krawatte. „Dann werde ich ihm mal Bescheid geben und mit ihm am verabredeten Ort warten. Passt ihr nur auf, dass dieser Son Goku nicht zu früh dazwischen platzt.“ Chichi erwiderte den Kuss und entließ Kevin dann aus ihren Armen. „Oh, mach dir darüber keine Sorgen, Bulma und ich werden aufpassen.“ Sie nickten sich noch einmal zu und dann sah ihn Chichi die Halle verlassen.
 

Bulma unterdessen war bei Vegeta angekommen, der alles, nur nicht bei guter Laune war. "Was willst du?“, knurrte er sie an, als sie sich zu ihm auf das Sofa setzte. Sie stellte die beiden Weingläser und die Flasche auf dem Tisch ab und drehte sich zu ihrem Exmann um. „Ich habe mitbekommen was Trunks zu dir gesagt hat und.. es tut mir leid. Ich habe versucht seine Meinung über dich zu ändern, aber er nimmt dir dein Fortgehen immens übel. Du weißt ja selbst wie er ist. Er ist immerhin dein Sohn.“ Sie goss ihnen beiden ein und hielt ihm das Glas hin. „Ich dachte, dein Lieblingswein würde vielleicht ein wenig die Worte wieder kitten.“
 

Vegeta knurrte. Er war nicht in Stimmung für Gerede und er war auch nicht in Stimmung für Bulmas Gegenwart. Außerdem glaubte er ihr kein Wort. Ohne jedoch zu widersprechen nahm er das Glas und leerte es in einem Zug. So langsam spürte er auch endlich etwas, von diesem leichten prickeln. Bulma nippte an ihrem Glas, stellte es dann ab und schenkte ihm wieder ein. Er beobachtete ihr Tun skeptisch, nahm aber das erneut gefüllte Glas entgegen. "Und deshalb kommst du nun zu mir? Und schenkst mir auch noch ein? Früher hast du das doch auch nie getan." Bulma schaute unschuldig drein, beobachtetet wie Vegeta erst einen kleinen Schluck nahm und sich dann auch das zweite Glas schnell einverleibte. Trunks Worte mussten wirklich gesessen haben.
 

Sie nahm ihm das Glas aus der Hand und schenkte ein drittes mal nach, machte das Glas diesmal randvoll und bemerkte zufrieden, dass die Flasche somit fast leer war. Wunderbar. Sie verkniff sich ein Grinsen, reichte Vegeta auch dieses Glas und fuhr dann mit verständnisvoller Stimme fort: „Ich würde mir wünschen, dass du ihm diese Worte nicht allzu übel nimmst. Er hat sehr unter der Trennung gelitten und macht zur Zeit eine schwierige Phase durch. Bald stehen die Prüfungen an und dann auch der zukünftige Posten in der C.C. Er lässt es sich nicht anmerken, aber er steht gewaltig unter Stress.“
 

Vegeta brummte. Auch wenn er keine Lust hatte für irgendetwas Verständnis aufzubringen, oder Bulma ihr dazutun, was für ihn außer Frage stand, zu verzeihen, klangen ihre Worte plausibel. „Lass uns einfach später oder noch besser an einem anderen Tag nochmal alleine mit ihm reden Vegeta. Und lass bitte uns, auch wenn wir unsere Differenzen haben, keine Feinde werden, alleine schon wegen unserer Kinder.“ „Wo ist eigentlich Bra?“, wollte Vegeta wissen, während er in Ruhe das dritte Glas Wein austrank und den Geschmack genoss. Kakarott und er konnten sich diesen Wein einfach nicht leisten, weil er sündhaft teuer war.
 

„Bra ist noch zu jung um so lange aufzubleiben und diese großen Feste kratzen sie noch viel zu sehr auf. Sie ist in ihrem Zimmer und wird schlafen. Wenn du magst kannst du sie dort später gerne besuchen gehen. Du weißt ja wo es ist.“ „Mhm“, brummte Vegeta und stellte das Glas ab. Dabei hätte er fast die Tischkante erwischt. Bulma nahm ihm das Glas ab, zusammen mit der leeren Flasche und ihrem Glas und erhob sich. „Ich lass dich dann mal wieder alleine. Ich weiß ja, wie sehr du deine Ruhe schätzt. Viel Spaß noch Vegeta.“, fügte sie lächelnd, nein grinsend an und verließ ihr Wohnzimmer.
 

Vegeta lehnte sich auf der Couch zurück und schloss die Augen. Merkwürdig.. dieses ganze Gespräch war merkwürdig gewesen. So vernünftig, diplomatisch und freundlich hatte er Bulma noch nie erlebt. Auf der anderen Seite, auch er hatte sich schließlich verändert, in der ganzen Zeit, in der er mit Kakarott zusammen war. Da konnte das ja auch bei Bulma so sein. Sich über die Augen reibend gähnte er. Irgendwie wurde ihm grade schwummrig. Setzte endlich der Alkohol ein? Schön wäre es ja. Dann würden ihn die Worte seines Sohnes nicht mehr so sehr belasten. "Oh man..", nuschelte er und schloss seufzend die Augen.
 

Bulma entsorgte die Flasche und die Gläser. Das war ja besser gelaufen, als sie sich das ausgemalt hatte. Und Vegeta hatte tatsächlich die ganze Flasche getrunken. Der würde für die nächsten Stunden ausgenoggt sein. Die Dosis K.O. - Mittel, die sie da rein gefüllt hatte, würde einen Dinosaurier lahm legen, also vertraute sie darauf, dass sie bei einem Saiyajin zumindest eine ähnliche Wirkung erzielen würde. Der Doktor, der es ihr verkauft hatte, hatte ihr geschworen, dass es auf diesem Planeten nichts Stärkeres gab.
 

Als sie die Treppe hinunter ging konnte sie unweit von sich Kevin sehen, zusammen mit einem anderen jungen Mann. Sie nickte den beiden lächelnd zu, wendete sich dem Durchgang zu, der sie zurück zu ihren Gästen führen würde und suchte die Menge nach einer ganz bestimmten Person ab, die es nun abzulenken galt.
 

Kevin und der junge Mann durchquerte die Halle und steuerte den Aufgang an, von dem Bulma gekommen war. „Du weißt noch, was du tun sollst?“, fragte Kevin. „Und kannst dich auch erinnern, wo das Zimmer war?“ „Aber natürlich. Denk du nur an mein Geld!“ Kevin grinste. „Wenn alles so funktioniert, wie wir das besprochen haben, dann werde ich dir noch das Empfehlungsschreiben für den Richter aufsetzen. Also verbocke es nicht, sonst sorge ich dafür, dass deine Bewährung ausgesetzt wird Niro.“
 

Niro verzog das Gesicht und fuhr sich durch die verstrubbelten schwarzen Haare. „Ich mach das schon. Ist nicht der erste Kerl, den ich flach lege. Also keine Panik. Ich hab mir alles gemerkt.“ Kevin nickte mit dem Kopf Richtung Treppenaufgang. „Dann ab mit dir. Und denk dran, in circa einer Stunde platzen wir bei euch rein und du weißt von nichts. Der Kerl hat dich dazu überredet und dich in das Zimmer geschleppt.“ „Ja ja, schon klar.“ Niro grinste breit, sah sich noch einmal in der kleinen Halle um und ging dann die Treppe hoch.
 

Was machte dieser Kerl nur für ein Aufhebens? Er war doch nicht blöd. Hoffentlich war dieser Kerl, dem er es besorgen sollte nicht hässlich, oder fett. Er hasste es, wenn er für Jobs gebucht wurde, bei denen er irgendwelchen alten und fetten Säcken den Schwanz lutschen musste und alles unter ihrem Bierbauch nach altem Schweiß stank und ihr Atem nach verfaulten Zähnen. Als er den Wohnraum erreichte, den man ihm beschrieben hatte, lösten sich seine Befürchtungen in Luft auf. Halli hallo! Der Kerl, der da auf dem Sofa saß, den Kopf nach hinten gelegt und die Augen geschlossen, war ja ein echtes Sahneschnittchen!
 

Niro betrat den Raum und ging um das Sofa herum. Und, alter Falter, war der gut trainiert! Die Muskeln, die sich durch die Jenas abzeichneten, wiesen auf straffe Schenkel hin und vermutlich sah der Rest unter dem Hemd und der Jacke ähnlich aus. Mit dem Kerl wäre er auch ins Bett gestiegen, wenn man ihm gar nichts dafür bezahlt hätte, aber wenn er für den Spaß auch noch etwas bekam, um so besser. „Hallo?“, fragte er freundlich und ließ sich neben Vegeta auf dem Sofa nieder. „Geht es ihnen nicht gut?“



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