Zum Inhalt der Seite

Die Farbe Blau

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

" Beobachtungen "

„ Und weg sind sie. … Eh! … Moment! … Die haben ihren Rucksack und die ganzen leeren Lunchboxen vergessen!“ stelle Toma lautstark fest.

„ Und nun? Irgendjemand muss ihnen die Sachen hinterher bringen. An sich würde ich diese Aufgabe ja gerne übernehmen, aber ich weiß leider nicht wo die beiden Hübschen wohnen.“ fuhr er etwas leiser fort.
 

„ Weiß überhaupt jemand wo sie wohnen?“ erkundigte sich Selypa.

Fragende Blicke gingen durch die Runde. Niemand wusste etwas. Schon wieder wurde allen Anwesenden vor Augen geführt wie wenig sie über ihre Kameradin Matelia eigentlich wussten. Bei fast jedem war sie bereits Zuhause gewesen, aber noch nie hatte einer von ihnen sie besucht. Es hatte sich bis dato nie die Gelegenheit ergeben.
 

Bardock atmete schwer aus. „ Haaaaah. Wie es aussieht bleibt es wohl wieder an mir hängen. Aber auch solche Kleinkram-Scheiße gehört zu meinen blöden Aufgaben als Team-Leiter. Packt schon mal die Sachen zusammen, ich werde die Adresse in der Zeit herausfinden.“
 

„ Wie willst du denn die Adresse herausfinden? Willst du an jeder Tür klopfen bis du die Richtige gefunden hast?“ fragte Borgos belustigt nach.

„ Nein, du hohle Nuss! Ich werde die Adresse in der Zentrale anfordern.“ keifte Bardock zurück.
 

> Also manchmal frage ich mich wirklich wie Borgos es so weit bringen konnte. Bis auf eine immense Kampfkraft, eine hohe körperliche Robustheit und einen unsagbar riesigen Appetit hat er nicht gerade viel vorzuweisen. Aber immerhin benutze ich meine Gehirn wenigstens effektiv und habe meine Scouter eingepackt.<
 

Anschließend erhob er sich von seinem Platz, ging zu seinem Reissack und holte den Scouter hervor, den er sich umgehend anlegte. Während er die benötigte Information in der Zentrale erfragte drehte der Krieger sich unbewusst mit dem Rücken zu seinem Team um. Diese nutzten die Gunst der Stunde und verzogen sich klang heimlich.
 

Nachdem der Team-Leiter seine Auskunft erhalten hatte, drehte er sich wieder um und musste entsetzt feststellen, dass ihm sein Team alleine gelassen hatte. > Graah! IHR Arschgeigen! Morgen könnt ihr was erleben! Ich werde euch leiden lassen!< fluchte er innerlich und ließ dabei seine Fingerknöchel knacken.
 

Zwanzig Minuten später hatte er endlich alles zusammengepackt, warf sich den überfüllten Rucksack und seinen Reissack über die Schulter und flog zu der ermittelten Adresse. Auf seinem Weg dorthin verspürte er beim Einatmen einen unangenehmen stechenden Schmerz ausgehend von der rechten Rippenleiste.
 

> Scheiße. Ich glaube die Kleine hat mir die Rippen geprellt. Haha. Sie hat wirklich mehr drauf als ihr Äußeres vermuten lässt. Mit ein bisschen Training könnte sie eine gute Unterklasse-Kriegerin werden. … Hoffentlich habe ich ihr nicht all zu viel Schaden zugefügt.< Bei diesem Gedanken erinnerte er sich an die viele Schrammen, das angeschwollene Auge und die aufgeplatzte Lippe.
 

In ihm kam augenblicklich der Wunsch auf, diese Verletzungen, die durch ihn verursacht wurden, rückgängig machen zu wollen. Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen überkamen ihn. Am liebsten würde er sie in seinen Armen festhalten und ihre Verletzungen irgendwie lindern.
 

> Wie bescheuert ist das denn? Als würde ich so was beklopptes machen! Was mit ihr ist und welche Verletzungen sie von dem Kampf davongetragen hat, geht mich alles nichts an! Sie wollte den Kampf genauso sehr wie ich. … In letzter Zeit sind mir echt zu viele Weiber in meiner Umgebung. Ich werde ja schon ganz gefühlsduselig. Was ich jetzt brauche ist eine ordentliche Sauftour mit den Jungs. Keine Weiber. Kein dummes Gelaber über Gefühle oder sonst was. Einfach nur Saufen und vergessen. … Aber erst mal muss ich das Zeug hier los werden.< Daraufhin beschleunigte Bardock das Tempo.
 

Währenddessen hatte Matelia Gine in die Wanne gesteckt und anschließend eine Kleinigkeit zum Essen vorbereitet. Als sie die Vorbereitungen abgeschlossen hatte ging sie zum Tiefkühler und holte Eiswürfel aus dem Fach. Diese legte sie in ein Tuch und brachte sie ihrer Freundin ins Bad.
 

„ Hier. Halt dir das auf dein geschwollenes Auge. So wie das Auge aussieht, kannst du dir sicher sein, dass auf Arbeit einige dumme Sprüche kommen werden.“

Gelassen setzte sich die Kriegerin auf den Wannenrand und reichte ihrer Freundin die Eiswürfelpackung.
 

„ Nur eins verstehe ich noch nicht so ganz. Wieso hast du das Spiel so weit getrieben? Warum hast du dich nicht einfach zurückgezogen? Du wusstest doch, dass du gegen Bardock keine Chance hast. Wieso also das Ganze? Der Plan war es ihn etwas anzustacheln, aber nicht ihn auf Teufel komm raus zu provozieren.“
 

„ Ich … ich weiß es doch auch nicht. Seine dummen Sprüche, Beleidigungen und herablassende arrogante Art war auf einmal zu viel für mich. Ich konnte und wollte mir das von ihm nicht bieten lassen. Es hat mich einfach verletzt, dass er in mir nur eine hilflose kleine unwichtige Saiyajin sieht. Als wäre ich ein Heimchen. Ich wollte ihm zeigen, dass ich nicht hilflos und schwach bin, nur weil ich mein Krieger-Dasein abgelegt habe.“ langsam stieg Gine´s Wut wieder an.
 

„ Dann wolltest du von ihm gesehen und ernst genommen werden.“ stellte ihre Freundin trocken fest. „ Wa- … wie? I-i-ich … ich wollte … nein, so war das nicht ...“ stotterte Gine mit knallrotem Kopf kleinlaut vor sich hin.
 

„ Du machst mir nichts vor. Natürlich hat er deinen Stolz verletzt, aber du wolltest auch, dass er dich als eine ebenbürtige Saiyajin und Gegnerin anerkennt. Tja, und ich muss schon sagen. In Punkto Sturheit und Zähigkeit bist du Bardock definitiv ebenbürtig.“ äußerte sich die Kriegerin belustigt dazu.
 

„ Ich bin nicht stur! Er war stur! Hätte Bardock sich einfach bei mir entschuldigt, dann wäre alles gut gewesen. Aber dieser IDIOT musste mich ja unbedingt provozieren und hat dann selber noch einen auf verletzten Stolz gemacht als ich ihm mal Konter gegeben habe. Ich hatte keine Wahl. Irgendjemand muss ihm doch mal seine Grenzen aufweisen.“ brüllte die kleine Saiyajin daraufhin los.
 

„ Schon gut, schon gut. Du musst nicht gleich so brüllen damit es die Nachbarn noch hörten. Ich verstehe dich ja. Dennoch denke ich, dass ihr beide Fehler begannen habt. Fehler kann man erst vergeben, wenn sich dafür auch entschuldigt wurde. Ist es nicht das, was du mir beigebracht hast? Außerdem magst du ihn doch oder etwa jetzt doch nicht mehr?“
 

Bei dieser Frage erschrak Gine kurz, fasste sich aber schnell.

„ Ich entschuldige mich erst, wenn er sich als erster entschuldigt. Vorher kann er mir mal den Buckel runterrutschen.“ beleidigt verschränkte Gine ihre Arme vor der Brust und ließ sich noch tiefer ins Wasser sinken bis ihr Mund im Wasser eingetaucht war.
 

„ Hihi. So wie ich das sehe, geht es dir schon wieder blendend. Da muss ich mir also keine Gedanken machen, wenn ich dich in vier Stunden zur Arbeit schicke. Bleib aber nicht mehr so lange in der Wanne. Du musst immerhin noch was essen und ein- zwei Stunden Schlaf könnten dir auch gut tun.“
 

Kaum hatte Matelia die letzten Worte ausgesprochen, verschwand sie auch schon aus dem Bad. Als sie sich zur Küchenzeile begeben wollte, bemerkte sie ein Geräusch von außerhalb des Hauses. Sie ging zur Haustür und öffnete diese vorsichtig. Im ersten Moment erkannte sie niemanden, da es schon bereits Nacht war.
 

„ Hmmm … Scheint niemand hier zu sein. … Huch? Wo kommt denn der Rucksack mit den Lunchboxen her? Ich bin mir sicher, dass ich ihn am Baum zurückgelassen habe. Jemand aus der Gruppe muss ihn hergebracht haben. Aber wieso hat derjenige nicht geklopft? Und woher wusste derjenige wo ich wohne? Hmmm … Vermutlich haben sie in der Zentrale nachgefragt. Aber wieso wurde nicht geklopft? Hmmm … Ach, egal. Hauptsache ich muss nicht noch mal extra los, um die Sachen zu holen. Das erspart mir Zeit.“ Anschließend nahm sie den Rucksack mit ins Haus und verschloss die Tür.
 

Der nächste Tag verlief endlich so, wie er die Tage zuvor hätte verlaufen sollen. Pünktlich traf sich Bardock´s Team ohne Gine am Baum. Die kleine Saiyajin war durch die Ereignisse am Vortag und die anschließende anstrengende Schicht ziemlich ausgelaugt und wollte den Tag zum Erholen nutzen. Ohne großes Gerede wurde das Training vorbereitet und anschließend durchgeführt. Alles war endlich so wie es immer war.
 

Nur eine Sache beziehungsweise eine Person war nicht so wie immer. Bardock. Er schien irgendwie nicht ausgeruht zu sein und konzentrierte sich nur mäßig auf das Training. Diese hatte zur Folge, dass ihm viele Anfängerfehler unterliefen und er von seinen Trainingspartner einiges an Treffern einstecken musste.
 

Auch beim anschließenden Essen war er sehr abwesend. Auf mehrmalige Ansprachen reagierte er nur dürftig bis gar nicht. Als Toma ihn fragte, was los sein, knurrte er nur, erhob sich von seinem Platz und setzte sich weit abseits der Gruppe auf einen kleinen Felsen.
 

Die Gruppe wunderte sich sehr über sein Verhalten. Pumbukin fragte bei Matelia nach, ob sich Gine und Bardock am vorherigen Tag noch mal gestritten haben, da er ja zu ihrem Haus flog. Die Kriegerin verneinte seine Frage und verstand nicht so recht wieso ihr Vorgesetzter nicht bei ihr geklopft hatte. Es war sonst nicht seine Art klammheimlich Sachen abzustellen und dann abzuhauen.
 

Um das seltsame Verhalten ihres Chef´s zu ergründen mussten sie mehr von ihm erfahren und das ginge nur, wenn man mit ihm darüber sprach. Erwartungsvoll wurde mit einem Blick Toma für diese Aufgabe auserkoren.
 

„ I-ich? … Wie- Wieso Ich? Selypa. Matelia. Ihr beide habt doch auch einen guten Draht zu ihm. Außerdem ist Bardock bei Frauen nachsichtiger als bei mir. Bitte tut mir das nicht an.“ flehte er seine Kameraden an.

Doch leider blieben sie kaltherzig zu ihm.
 

„ Pah. Vergiss es. Ich werde das ganz bestimmt nicht machen. Bardock weiß, dass ich etwas sauer auf ihn bin wegen des Kampfes gestern. Außerdem bist du nicht derjenige, der immer lautstark behauptet, er sei der beste Freund von Bardock und nur er würde Bardock am besten kennen? Dann beweise uns mal wie gut du ihn kennst.“ erklang Matelia´s eisige Stimme.
 

Verdutzt sah Toma in die Runde. > Verdammt. Sie hat recht. Ich Idiot hab damit ja immer herum geprahlt. Ich und meine große Klappe. … Bardock und ich kennen uns zwar schon seit unserem gemeinsamen Tatakai, aber meine Kenntnisse beruhen sich eher auf kämpferische Natur. Bei Bardock´s jetzigen Verhalten und den Erkenntnissen meiner Beobachtung, habe ich die Befürchtung, dass es sich bei Bardock gerade um ein gefühlsmäßiges Problem handelt. …
 

Mit so einem Gefühlszeugs kenne ich mich aber absolut nicht aus! ICH HAB DA MEINE EIGENEN PROBLEME !!! Männer reden nicht über Gefühle oder so ein Scheiß. Und Bardock erst recht nicht! Verfluchter Mist! Was mach ich denn jetzt? Bardock zerreißt mich! … Aber andererseits möchte ich schon wissen, ob sich mein Verdacht bestätigt und die kleine Gine mit seinem Zustand zu tun hat. … Aaaaach. Mir bleibt auch gar nichts erspart.< Ergebend seufzte Toma aus.
 

„ Na gut. Ich mach´s. Aber nur, weil Bardock wirklich mein bester Freund ist und nicht damit ich eure Neugierde befriedigen kann.“ mahnte er seine Kollegen ab.

Diese hatten bei seiner letzten Aussage nur einen gemeinsamen Gedanken. > Ja, klar. Wer´s glaubt. Du bist doch selber total neugierig.<
 

Anschließend stand Toma auf, ging murmelnd zu Bardock und setzte sich dann schweigend neben ihn. Der Team-Leiter selbst bekam davon nur wenig mit. Zu sehr war er in seinen Gedanken versunken. Erst als ihn sein Freund etwas lauter ansprach, löste er sich aus seiner Gedankenwelt.
 

Toma begann über das derzeitige Training zu sprechen, welche für der Team-Chef eher schlecht lief. Bis auf ein unzufriedenes Knurren erhielt er darauf keine Antwort. Nach Minuten des Schweigens schlug Bardock vor, dass er mit seinen männlichen Team-Kollegen am Abend einen trinken gehen wolle.
 

Sein Freund stimmte der Idee freudig zu. Bis dahin könnte er sich nämlich noch etwas einfallen lassen wie er am besten mit Bardock über das leidige Thema Gefühle reden konnte. Außerdem hoffte der Krieger, dass der Alkohol bei seinem Freund die Zunge etwas lösen könnte.

Anschließend trieb Bardock sein Team zu einer weiteren Trainingsrunde an. Diese verlief zu seinem Erfreuen wesentlich besser.
 

Nach dem, Training erkundigte sich Selypa flüsternd bei Toma, was er vor der zweiten Runde herausbekommen hatte. Aber zu ihrem überraschen gab es nicht die gewünschten Informationen. Nur eine Einladung für alle männlichen Kollegen zu einem Saufgelage.
 

„ Was soll der Mist?! Wieso dürfen Matelia und ich nicht mit?!“ beschwerte sich die Kriegerin nun doch lautstark.

„ Weil ich von euch Weibern mal eine Pause brauche. In letzter Zeit ist mir zu viel gefühlsduseliges Östrogen in meiner Umgebung.“ rief Bardock mit ruhiger Stimme zu ihr. Alles hatte der Team-Chef aus dem Geflüster zwar nicht verstanden, aber Selypa´s Frage war für ihn eindeutig.
 

„ Mir soll es nur recht sein. Ich habe eh keine Lust und Zeit mich mit euch Kerlen abzugeben.“ meldete sich Matelia zu Wort.

„ Ach. Was? Du hast heute Abend schon was vor? Was denn? Nach meiner Erinnerung nach ist deine kleine Freundin ja nicht Zuhause. Also wo willst du am Abend denn hin? Hast du dir endlich mal einen Kerl geangelt?“ hakte Selypa sehr zum Unmut von Matelia nach.
 

„ Ich wüsste nicht, was dich mein Liebesleben angeht, aber nein, ich treffe mich nicht mit einem Kerl.“ „Oh, dann also mit einer Frau? Kann ich mitkommen?“ fragte Toma belustigt.

Daraufhin bildete sich eine kleine Zornesader auf Matelia´s Schläfe.

„ Nein, natürlich nicht, du perverser Idiot!“ zischte die Kriegerin mit zusammengepressten Zähnen aus und verpasste mit einem Schlag Toma einen Kinnhaken.
 

„ Falls du Knalltüte es wissen willst, ich heute Abend eine Audienz bei der Königin.“ plärrte sie ihn an.

„ Bei der Königin? Was hast du denn mit der Königin in letzter Zeit zu schaffen? Du warst doch schon an dem Tag unserer Heimreise bei ihr.“ hinterfragte Bardock mit skeptischen Blick.

„ Tja, das wüsstet ihr wohl gerne. Aber alles zu seiner Zeit. Ich werde euch schon noch rechtzeitig in Kenntnis setzen.“ antworte die Kriegerin rätselhaft. Aber immerhin wurde sie durch diese Frage wieder beruhigt.
 

Plötzlich fiel ihr ein, dass sie die Tage davor bei Toma seltsame Beobachtungen gemacht hatte. Dieser hatte Gine und Bardock genau im Fokus gehabt und dann so merkwürdig wissend gegrinst. Eigentlich wollte sie sich noch gestern darum kümmern, aber dafür hatte sie keinen Nerv mehr. Innerlich nahm sie sich eisern vor, heute alles in Erfahrung zu bringen. Dieser Ekel von Saiyajin wird ihr heute Rede und Antwort stehen.
 

„ Dann sehen wir uns also heute Abend um 20 Uhr an unserer Stammkneipe.“ verabschiedete sich Pumbukin und flog zusammen mit Borgos davon. Auch Selypa, Toma und Bardock wollten los starten, als Matelia nach Toma´s Schweif griff und ihn unsanft auf den Boden beförderte.
 

„ Du bleibst hier.“ erklang die kalte Stimme der Kriegerin. Von ihrem festen Griff um seinen Schweif geschwächt, lag Toma auf dem Boden und aus seinem Mund erklangen seine gequälte Stimme.

„ Wa-was … Wieso? I-ich … habe doch gar nichts gemacht. Argh. Was … was soll das? … Bitte lass doch los.“ jammerte er auf.
 

„Tja. Irgendwas musst du ja angestellt haben, sonst würde Matelia dich nicht so festnageln.“ kam es belustigt von Selypa.

„ Argh. … Ba-Bardock … Mein Freund … Bitte so hilf mir doch.“ flehte er mit ausgestreckter hilfesuchender Hand seinen langjährigen Freund an.

„ Tze. Vergiss es. Ich habe dir schon mal gesagt, dass du mich nicht in deine Probleme mit den Mädels hineinziehen sollst. Irgendwas hast du ausgefressen, also zieh dich selber aus der Scheiße.“ lehnte sein Vorgesetzter ab und flog mit einer lachenden Selypa davon.
 

Nur kurze Zeit später waren beide außer Sichtweite. Matelia löste ihren festen Griff und Toma konnte aufatmen. Der Schmerz ließ endlich nach.

„ Du solltest dich etwas schämen, Toma. Hat Bardock nicht befohlen, dass wir alle unsere Schwachpunkte verstärkt trainieren sollen, damit diese keine Schwachpunkte mehr sind?“ belehrte Matelia ihren geschwächten Kollegen.
 

„ Verfluchte Scheiße! Was sollte das, Matelia?“ brüllte Toma sie an und stütze sich ruckartig auf.

„ Ich habe dich die letzten Tage beobachtet, Toma. Mir ist da etwas aufgefallen.“ sprach Matelia mit ernster Stimme einfach weiter ohne auf seine Frage einzugehen.
 

„Oh. Du hast mich beobachtet? Naja, bei meinem guten Aussehen wundert es mich gar nicht. Aber schön, dass ich nun auch deine Aufmerksamkeit für mich gewinnen konnte. Also lass hören, wann wollen wir uns auf ein Date treffen? Heute geht ja schlecht, aber morgen hätte ich für dich Zeit.“ machte er seine Avancen mit einem ausgefuchsten Zwinkern bei ihr. Dafür fing er sich eine schallende Backpfeife ein und landete wieder unsanft auf seinen vier Buchstaben.
 

„ Nein, du Idiot!“ knurrte die Kriegerin und hatte Schwierigkeiten die Fassung zu bewahren.

„ Ich habe gesehen wie du Gine und Bardock beobachtet hast und dann blöd vor dich hin gegrinst hast. Du weißt eindeutig mehr als du uns alle glauben lassen willst. Ich will wissen, was du weißt. Also raus mit der Sprache!“
 

Ertappt wendete Toma sein Kopf von ihr ab, machte ein unschuldiges Gesicht und pfiff vor sich hin. „ Ich weiß nicht was du meinst.“ gab er sich unwissend.

Eine Reaktion, die er schon nur wenige Sekunden bereuten sollte. Denn Matelia trat an ihn heran, packte mit beiden Händen sein Gesicht, zwang ihn damit ihr in die Augen zu schauen, zog ihn langsam zu sich herauf und kam dabei seinem Gesicht bedrohlich nahe.
 

Toma´s Herz schlug schneller. Er wusste nicht so recht was jetzt mit ihm passieren würde, aber er hoffte auf ein schönes Wunder. Ein Kuss von der bezaubernden Matelia schwärmte ihn vor.

Leider wurde Toma´s traumhafte Vorstellung eines Kusses beim Klag von Matelia´s eiskalter Stimme und ihrer finsteren bedrohlichen Aura, die sie um spielte, schnell zerschlagen.
 

„ Mein lieber Toma. Du weißt, dass ich keine Probleme damit habe dich auf die schlimmste Weise leiden zu lassen. Ich könnte dich hier und jetzt solange quälen bis du mir alles sagst. Verkürzen wir die Sache doch etwas und du sagst mir sofort was ich wissen will. Erspare dir das Leid. Es sei denn du möchtest es sooo seeeehr.“ fast schon schnurrend sprach sie die letzten zwei Worte aus.

Sie hatte sichtlich Spaß an dieser Situation und auch ihre Mordlust schien in ihr immer mehr zum Vorschein zukommen.
 

Toma hatte bis dahin nie verstanden, weshalb Bardock immer Matelia mit den Verhören beauftragt hatte, doch jetzt wusste er es. Die mordlustige Aura, die von ihr ausging und langsam an Toma´s Körper hoch kroch, machten ihm Angst. „ Scho-... schon … gut. I-ich … erzähl dir alles. Aber bitte bring mich nicht um. Ich hänge an mein Leben.“ flehte er sie an.
 

Am Abend trafen sich wie verabredet die Krieger vor ihrer Stammkneipe. Es war zwar kein runtergekommenes Loch, aber auch nicht gerade die Nobelbar. Die Preise in dem Lokal waren für die meisten Unterklasse-Krieger erschwinglich und es gab dort ab und zu auch exotische Besonderheiten an Alkohol. Auch war der Platz vor der Kneipe groß genug, falle es mal zu einer Schlägerei kkam. Die Kneipe hatte den nicht also einfallsreichen Namen „ Suff“.
 

Toma war der Letzte, der zu der wartenden Gruppe dazu stieß. Er schien von dem Gespräch mit Matelia immer noch etwas mitgenommen zu sein.

„ Was ist denn mit dir passiert? Du siehst aus las hättest du den Tod gesehen.“ sprach ihn Pumbukin verwundert an.
 

„ Den Tod habe ich schon des öfteren gesehen, aber das … das war um so vieles schlimmer. Ich mag gar nicht daran denken.“ entgegnete ihm Toma, dessen Gesicht die Farbe ins grünliche wechselte. Es fröstelte ihm am ganzen Körper, wenn er nur an Matelia´s mörderischen Gesichtsausdruck dachte.
 

„ Ich glaube unser guter Freund Toma braucht erst mal was ganz Starkes zum Warm werden. Lasst uns endlich reingehen.“ plärrte Borgos laut los, nahm Toma in den Schwitzkasten und zerrte ihn in die Kneipe. Belustigt folgten ihm die anderen.
 

An einem geeigneten Tisch angekommen gönnten sich die Kerle mehrere Runden Alkohol angefangen von vergorenen Fruchtsäften, gemaischte Getränke bis hin zu hochprozentigen Schnäpsen. Die Stimmung wurde immer lockerer und auch Toma bekam seine natürliche Farbe wieder.
 

Es wurde über vergangene Kämpfe gesprochen, man diskutierte beziehungsweise kritisierte die Politik des Königshauses – natürlich alles im Rahmen, da man mit hohen Strafen rechnen musste, sollte die Kritik zu sehr beim König aufstoßen – und beklagten sich über die saiyajinischen Frauen.
 

Wobei sich einer besonders bei diesem Thema zurückhielt. Mürrisch widmete er sich seinem Getränk und verbreitete eine angespannte Aura in der Gruppe. Schnell versuchten seine Kollegen das Thema zu wechseln.

Zum Glück war die Kneipe gut gefüllt und es kam immer wieder ein anderer Krieger an dem Tisch vorbei. Dann konnte man sich ausgiebig über die letzten Missionen austauschen.
 

Die Stunden vergingen und der Alkoholpegel und die heitere Stimmung bei den Kriegern stieg immer mehr an. Aber dann näherten sich zwei hübsche recht angetrunkene junge Damen den Tisch. Die gute Laune drohte augenblicklich zu kippen.

„ Hallo ihr schönen Männer. Na, wie sieht´s aus? Können wir euch mit unserer Gesellschaft beehren?“ sprach eine der Schönheit in Flirtlaune und hatte besonders Bardock im Augenschein genommen.
 

„ Verpisst euch! Ihr seht doch, dass für euch Tratschtanten kein Platz mehr am Tisch ist.“ fuhr Bardock mit aggressiver Stimme die Frauen an. Mit so einer derben Abfuhr hatten sie nicht gerechnet, weshalb ihnen völlig das Gesicht entglitten war. Sie waren so perplex, dass sie nicht einmal in der Lage waren irgendwelche Widerworte geben zu können.
 

„ Ähm … Bitte verzeiht die Damen. Unser Freund hier ist heute leider nicht gut auf die Frauenwelt zu sprechen.“ begann Pumbukin die Situation zu retten.

„ Wie wäre es, wenn mein Freund Borgos neben mir und ich euch auf einen Drink einladen. An der Bar können wir uns ungestört unterhalten. Ich kenne ein paar Geschichten, die euch interessieren dürften.“ fuhr er freundlich weiter fort.
 

Die Frauen sahen sich kurz fragend an und stimmt dann der Einladung zu. Gemeinsam gingen sie mit Pumbukin und Borgos an die Bar. Dort schienen sich die vier gut zu amüsieren.
 

> Gine hatte irgendwie recht. Die Beiden sehen neben den Mädels so aus als könnten die ihre Väter sein. Aber ich gönne es denen. Ich muss mich erst mal um den Griesgram hier kümmern.< dachte sich Toma.

Der besagte Griesgram hatte in der Zwischenzeit sein komplettes Glas Alkohol in einem Zug geleert, seinen Kinn auf der Tischplatte abgelegt und knabberte mürrisch an dem leeren Glas herum.
 

„ Grrraaarrrh. Verfluchte Weiber! Kann man nicht mal einen verschissenen Abend ohne die verbringen?“ beschwerte er sich.

Wie es sich Toma erhofft hatte, zeigte der Alkohol seine Wirkung. Bardock wurde wirklich in seiner Haltung lockerer.
 

Man konnte klar erkennen, dass er so wohl völlig genervt war, aber auch irgendwie niedergeschlagen. Damit Toma das ungeliebte Gespräch mit ihm führen konnte, musste er dafür sorgen, dass Bardock´s Alkoholpegel nicht sank, sondern besser noch etwas anstieg.

Also machte sich Toma auf und besorgte Nachschub in größerer Menge. Er ließ Bardock einige Hiebe vom Alkohol nehmen und begann vorsichtig das Gespräch anzuschneiden.
 

„ Du … du sag mal. Warum bist du denn heute so aggressiv gegenüber den Frauen? Ich dachte immer du liebst die Frauenwelt. Schließlich liegen sie dir bei deinem Aussehen ja reihenweise zu Füßen.“

„ Ach. Ich habe einfach nur die Schnauze voll. Kann doch jeden mal passieren.“ antwortete sein Freund in knurrig und machte anschließend eine kurze nachdenkliche Pause.
 

„ Diese Weiber mit ihren ständigen Gefühlsgerede. Ständig müssen sie einem mitteilen wie sie sich fühlen, was für eine Geschichte sie durchlebt hatten und welche beknackten Regeln sie sich selber auferlegen. Das kotzt mich alles total an.“
 

Kurz herrschte zwischen Kriegern Ruhe. Toma überlegte ob er die Frage nach Gine direkt stellen sollte oder lieber einen Weg finden sollte, um Bardock hintenrum auszufragen. Doch auch bei ihm wirkte der Alkohol und eine lange komplizierte Befragung war ihm dann doch zu lästig.

„ Also … also geht es um Gine.“ stelle er trocken seine Erkenntnis dar.
 

Große Augen starrten ihn an und schienen über diese Offensichtlichkeit erschrocken zu sein.

„ Ich verstehe schon. Gine ist wirklich sehr nett, hat einen starken Willen und weiß genau was sie will. Sie ist nicht so wie die meisten gewöhnlich Heimchen hier, die keine Ahnung von der Welt außerhalb des Planeten haben und sich nur von uns beschützen lassen. Trotzdem wirkt sie auf einer gewissen Art sehr zerbrechlich und das weckt den Beschützerinstinkt. Mir geht es da nicht anders.“
 

Plötzlich verfinsterte sich Bardock´s Gesicht.

„ Hey, hey. Ganz ruhig. Ich habe kein Interesse an ihr oder so. Ein Wettstreit mit dir … Nein, danke. Die Kleine gehört ganz dir.“
 

Der finstere Krieger atmete schwer aus und ließ anschließend seinen Kopf auf den Tisch mit der Stirn voran fallen. „ Sie gehört mir nicht und nach allem was passiert ist, wird das auch für immer so bleiben. Bestimmt wird irgendwann ein anderer dahergelaufen kommen, nett zu ihr sein und dann ist sie für immer fort.“ kam es deprimierend vom Team-Leiter.
 

> Scheiße. Der steckt ja in einer richtigen harten Krise. Klar ist Bardock nicht gerade ein freudestrahlender Optimist, aber er ist kein Typ der so schnell aufgibt und schon gar nicht so deprimierendes Zeugs von sich gibt. Ich glaube ich muss meine Taktik etwas ändern.< überlegte sich Toma.
 

„ Bereust du es?“

„ Wie? Was genau soll ich bereuen?“

„ Ich meine bereust du es gegen sie gekämpft zu haben?“

Diese Frage war für den stolzen Krieger gar nicht so leicht zu beantworten.
 

Nach kurzer Zeit angestrengten Überlegens, sah er mit ernsten Blick zu seinem halbvoll Glas und antwortete gedankenverloren. „ Nein. Ich bereue es nicht. Ich habe eine Seite an ihr gesehen, die mir recht gut gefällt. … Und dann war da dieses Funkeln in ihren Augen.“
 

Bei der Erinnerung an diesen Moment zeichnete sich auf seinen Lippen ein seichtes Lächeln, welches im Kontrast zu seinem ernsten Blick stand.

„ Ein Funkeln?“

„ Hm hm. Ja ein Funkeln. Da war auf einmal so viel Feuer und Energie in ihren Augen. Je länger ich in diese Augen sah, desto mehr hat es mich einfach mitgerissen. Für einen kurzen Moment war der Streit und alles andere um uns herum vergessen. Es gab nur sie, mich und der Kampf.“
 

Bei dieser fast schon rührseligen Beschreibung musste Toma sich stark zusammenreißen, um nicht lauthals los zu lachen. So viel schnulziges Zeug von seinem Freund zu hören, war einfach zu komisch.

Ja, Alkohol enthemmt.
 

Aber Toma musste auch zugeben, dass er selber solche Erfahrung noch nie mit jemanden erlebt hatte und somit null Bezug dazu aufbauen konnte. Für ihn war es einfach nur unverständlich komisch. Daher lenkte Toma das Gespräch eifrig zum nächsten Punkt.
 

„ Und der Streit? Beziehungsweise die ganzen Streitereien vor dem Kampf? Bereust du die auch?“ „ Ja“ kam die Antwort wie bei einem Pistolenschuss geflogen. Doch nur einen Augenblick später wurde er zögerlich. Das Nachfolgende kam ihm nicht so leicht über die Lippe, da es wie ein Schuldeingeständnis war.
 

„ Ich … ich hab mich echt wie ein Arsch benommen. … Das weiß ich jetzt. …“

„ Schön, dass du es endlich einsiehst. Aber was willst du jetzt machen? Entschuldigst du dich bei ihr?“

„ Grr. Verfluchte Scheiße. Was habt ihr alle, denn nur mit eurem blöden Entschuldigen? Fast jeden Tag darf ich mir diesen dämlichen Vorschlag anhören!“
 

„ Wieso jeden Tag? Ich habe doch nur Vorgestern gesagt, dass es besser wäre sich zu entschuldigen. Gestern hat doch meines Wissens niemand etwas der Gleichen gesagt, oder?“

„ Doch hat jemand. Gine.“

„ Hä? Dann hast du doch noch mit ihr gestern geredet? Wann?“
 

„ Direkt habe ich nicht mit ihr geredet. … Als ich den Rucksack abgeben wollte hatte ich sie und Matelia lautstark reden hören.“

„ Du hast die Mädels belauscht?!“

„ Es ist kein Lauschen, wenn das Badezimmerfenster weit angeklappt ist und beide sich recht laut unterhalten.“ stelle Bardock klar.
 

„ Die Beiden waren im Badezimmer?! Hast du durch das Fenster geschaut?“

„ Natürlich nicht, du Knalltüte!“ brüllte Bardock mit knallroten Kopf los.

„ Hahaha. Ist doch nur Spaß, mein Freund. Ich kenne dich doch. So etwas würdest du nicht machen. Dennoch ist mir immer noch nicht klar wie du weiter vorgehen willst, wenn eine Entschuldigung keine Option für dich ist.“
 

„ Egal was kommt. Ich werde mich nicht entschuldigen. Da können sonst wie viele Saiyajins auf mich einreden. Das ändert rein gar nichts.“ machte der Team-Chef seinen Standpunkt endgültig fest.
 

> Also wirklich. Wie kann man nur so stur sein? Er muss sich ja nicht in aller Öffentlichkeit bei ihr entschuldigen. Diese vier Worte werden ihn schon nicht umbringen. Aber was soll ich da machen? Zwingen kann ich ihn dazu nicht. Ihm raten, dass er einfach so tun soll als wäre nie etwas gewesen, würde die Beiden auch nicht zusammenbringen. …
 

Nein, eine saiyajinische Frau würde ihm das bis zu seinem Lebensende nicht verzeihen. Aber laut Matelia ist die Kleine Gine auch nicht bereit den ersten Schritt zu machen. … Aaaach, es ist doch zum Haare ausreißen mit den Beiden. Einer sturer als der andere. Wenn das so weitergeht werde ich noch grau auf dem Kopf bevor ich mein 30. Lebensjahr erreicht habe und diese beiden Saiyajins sind schuld.<
 

„ … Matelia.“ erklang die Stimme seines Freundes und holte Toma aus seinen Gedanken. „Hä? Was? Was ist mit ihr?“

„ Matelia … sie meinte vor einigen Tagen zu mir, dass man sich entschuldigen muss, wenn man einen Fehler gemacht hat. So was würde aber ein normaler Saiyajin niemals tun. … Sie meinte aber auch, dass es notwendig sein, wenn man die Person, die einem wichtig ist, nicht verlieren will. Nun ja Gine .. Sie ist ...“ schreckhaft unterbrach Bardock sich selbst.
 

„ Was ist mit Gine? Wolltest du etwa sagen, dass sie dir wichtig ist?“

„ Tze. Sei nicht lächerlich. Wie soll mir eine Person wichtig sein, die ich gerade mal zwei Tage kenne. Die paar Gesprächsfetzen, die in keinem Streit geendet haben, war nun wirklich nicht aufschlussreich. Ein Kennenlernen sieht anders aus.“ antwortete er knurrig.

„ Ja, da hast du wohl recht. Es wäre völlig abwegig für dich sie als wichtige Person einzustufen.“
 

> Aber sie ist dir wichtig genug, um dich völlig aus der Fassung zu bringen und dich dazu zu bringen hauptsächlich an sie zu denken. In so kurzer Zeit hat sie es fertiggebracht dir ganz schön den Kopf zu verdrehen. Das hatte bisher noch keine geschafft. Irgendwie freut es mich dich auch mal so fassungslos und selbstzweifelnd zu erleben.<
 

„ Also … nehmen wir mal ganz hypothetisch an, ich würde mich bei ihr entschuldigen wollen. … Wie stelle ich das bei einer Frau an? … Ich meine ich musste mich schon öfter bei König entschuldigen, aber bei dem reicht es schon etwas Demut zu heucheln und dann gibt er auch schon Ruhe. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei einer Frau so einfach ist. Zum mindestens nicht bei ihr. Matelia wird sie auch in dieser Hinsicht geschult haben.“
 

„ Auch da wirst du vermutlich recht haben. Wenn du es so machst wie beim König könnte es sein, dass Gine dir nicht glaubt und du dann völlig bei ihr durchfällst. Dann sieht sie dich nicht mal mehr mit dem Hintern an. … Nein, da musst du schon andere Geschütze auffahren. Am besten du stimmst sie erst mal irgendwie milde, damit sie überhaupt noch mit dir ein Wort wechselt.“
 

„ Aha. Und wie soll ich das anstellen?“

„ Hmmm … du könntest es mit Entschuldigungsgeschenken versuchen. Ja, genau. Pumbukin meinte doch, dass Frauen auf so was wie Schmuck, Parfums und Dessous total stehen. Vielleicht kriegst du sie damit ja herum. Matelia könntest du ja fragen auf was die Kleine so steht.“
 

„ Nein … ich glaube kaum, dass Matelia mir helfen wird. Immerhin habe ich den Kampf und die Streitereien genauso provoziert wie Gine. Das wird sie mir glaube ich noch nicht verziehen haben. Ich muss mir also selber etwas ausdenken.“
 

> Idiot! Du hast Matelia noch nicht mal gefragt. Natürlich würde sie dir helfen, denn sie möchte ja auch, dass es zwischen dir und der kleinen Gine klappt. Aber wenn ich ihm das sage, könnte er sich zu einer Beziehung mit der Kleinen gedrängt fühlen und würde aus Trotz mit ihr nichts anfangen sollen. Er muss glauben, dass es aus seinem freien Willen passiert. … Immerhin hat mir der Alkohol gut in die Karten gespielt. Das Gespräch entwickelt sich prächtig und Bardock scheint gar nicht zu merken wie viel Platz die Kleine in seinen Gedanken einnimmt. … Das es ausgerechnet den trifft, der von uns allen am wenigstens mit den Frauen etwas am Hut hat, ist schon irgendwie lustig.<
 

Während Toma sich so seine Gedanken um das Gespräch machte, konnte er seinen Team-Chef amüsiert beobachten, wie dieser angestrengt nachdachte. Ab und zu kamen vereinzelte Gedankenfetzen aus Bardock´s Mund.
 

„ Schmuck? … Ne, das steht ihr nicht … Vielleicht Blumen? … Aber welche? … Parfum? … finde ich persönlich abscheulich … aber vielleicht könnte ich ja … oder doch eher etwas anderes …?“
 

> Wow. Er macht sich ernsthaft Gedanken. Das ist mehr als ich erwartet habe. Jetzt noch ein paar aufmunternde Worte und dann beenden wird das Ganze. … Ach man, bin ich gut. Bardock kann sich wirklich glücklich schätzen mich als seinen besten Freund zu haben.< lobte sich Toma im Stillen selbst.
 

„ Ach, mach dich nicht so fertig mit dem Geschenk. Entscheide das einfach aus dem Bauch heraus. Das wird schon. Zum Abschluss hole ich uns noch ein paar leckere Absacker.“ und schon verschwand er zur Bar.
 

Bardock hingegen konnte seine Überlegungen noch nicht ganz abschließen und hatte seinem Freund nur halb zugehört. Innerlich fluchte er darüber, dass er Gine nicht gut genug kannte, um ihr ein passendes Geschenk besorgen zu können. Da ihm die Grübelei nun langsam auch noch Kopfschmerzen bereitete, beschloss er am nächsten Tag weiter darüber nachzudenken.
 

Bis in den frühen Morgenstunden hatten sich die beiden Krieger die Kante gegeben. Pumbukin und Borgos hatte es tatsächlich geschafft die jungen Damen abzuschleppen. Zu mindestens verließen die vier gemeinsam kurz nach Mitternacht die Kneipe. Was ab dann mit ihnen geschah interessierte Bardock und Toma herzlich wenig. Die ersten Sonnenstrahlen kündigten den neuen Tag an und Bardock wollte vor erst nur noch in sein Bett, um dort seinen Rausch auszuschlafen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Wippi
2022-02-10T04:19:02+00:00 10.02.2022 05:19
Die Arme Gine musste sich erst mal erholen und wird von Bardock belauscht 🙈
Ich hatte den Gedanken schon wo Matilia etwas hörte und nur die Sachen an der Tür lagen

Solangsam werden ihm auch seine Gefühle bewusste
Die Stelle in der Kneipe fand ich sehr gut


Antwort von:  ReikaMinamori
10.02.2022 09:37
Ja, die arme Gine 😅 aber auch saiyajins heilen Wunden nun mal nicht über Nacht 🤣

Batdock hat ja nicht absichtlich gelauscht. Es war alles reiner Zufall 😅

Schön, dass dir die Szene gefallen hat😊


Zurück