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Die Farbe Blau

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben.

Bitten entschuldigt die kleine Verspätung. Bei mir war heute recht viel los, daher der späte Upload.

Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß und einen schönen Sonntag Abend.

Eure Reika Komplett anzeigen

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" Die Luft muss raus! "

Im Haus angekommen, war ihre Freundin bereits auf der Arbeit. Matelia entledigte sich ihrer Kleidung, säuberte ihre Wunden, ging anschließend duschen und dann ins Bett. Dort grübelte sie über den Krieger und die Erlebnisse des derzeitigen Tages weiter, kam aber zu keinem Ergebnis. Sie wusste weder was in ihm gefahren war, noch wie sie jetzt zu ihm stand und mit ihm umgehen musste.
 

Am nächsten Tag …

Ungewohnt spät kam Matelia die Treppe gähnend herunter geschritten und sah halb verschlafen Gine bei der Zubereitung von Bardock´s Mahlzeiten zu. Erst als sie ihre Mitbewohnerin fragte, ob sie denn noch ein Frühstück bekommen könnte, drehte sich die kleinere Saiyajin um. Gine´s Augen weiteten sich beim Anblick ihrer Freundin.
 

„ Ach, Herrje! Beim Kaio, was ist denn mit dir passiert?! Woher hast denn all diese Wunden und blauen Flecke?!“

„ Jetzt übertreib mal nicht gleich. Diese sogenannten Wunden sind nur kleine Kratzer und die blauen Flecke sind eh in ein paar Tagen weg und tun nicht mal weh.“ entgegnete ihr die Kriegerin genervt.
 

„ Aha. Und wo hast du die nun her? Immerhin sahst du gestern, bevor ich zur Arbeit ging, noch nicht so aus.“ redete Gine weiter schimpfend ihrer Freundin ein.

„ Ich … ich hab gestern noch trainiert.“ erklärte Matelia die Situation kurz und drehte den Kopf verlegen weg. Sie wollte ganz eindeutig nicht darüber reden und schon gar nicht so früh am Morgen darüber nachdenken.
 

> Wobei Training auch nicht die richtige Erklärung dafür ist. Es war eher ein chaotisches Gespräch mit anschließender körperlichen Auseinandersetzung und fast Katastrophe. Aber das sage ich ihr besser mal nicht und auch nicht wer daran beteiligt war.< dachte sich die Kriegerin zusätzlich.
 

Aber Gine ließ einfach nicht locker.

„ Alleine?“

„ Was glaubst du denn?“

„ Ich denke, du hast mit jemanden zusammen trainiert und es total dabei übertrieben. Ich frage mich nur wer so blöd war so spät mit dir noch zu trainieren?“
 

„ Glaub was auch immer du willst. … Kriege ich denn jetzt noch etwas zum Frühstück?“

„ Du siehst doch, dass ich alle Hände voll zu tun habe. Du musst dir dein Frühstück schon selber machen. Wobei es bei der Uhrzeit kein Frühstück mehr wäre, sondern eher ein Mittagessen.“ meckerte die kleine Saiyajin.
 

Um sich das Gemecker und die Ausfragerei von ihrer Freundin nicht weiter anzutun, beschloss Matelia in die Stadt zu fliegen und dort etwas in Ruhe zu essen. Vorher würde sie aber noch eine Runde im Badeteich am Haus zum Wachwerden schwimmen. Eilig holte sie sich ein Handtuch, verschwand nach draußen, kam zehn Minuten später wieder ins Haus und flog frisch Umgezogen mit nassen Haaren und den Abschiedsworten „ Wir sehen uns nachher am Trainingsplatz“ davon.
 

Genüsslich nahm Matelia in einem nahe gelegenen Lokal ihre erste Mahlzeit des Tages ein. Ihre Gedanken schweiften immer wieder zum Vorabend. Das seltsame Verhalten von Toma ließ ihr einfach keine Ruhe. Erst dieses offene Gespräch und dann der Kampf, in dem sie sich im Nachhinein zum ersten Mal von ihm ernst genommen fühlte.
 

Er hatte zum ersten Mal richtig mit ihr gekämpft und sie war ohne es groß zu merken auf ihn eingegangen. Es hatte beiden sehr gefallen und sie erlebten beide einen kurzen Augenblick der vollkommenen Kampflust. Sie hatte nur die wage Beschreibung von so einem Moment von Gine, aber nun hatte sie es selbst erlebt. Doch was bedeutete es für sie, dass sie es mit ausgerechnet Toma erlebt hat?
 

Auch das Gefühl, dass sie sich bei ihm plötzlich so wohl fühlte, als sie ein offenes Gespräch führten, konnte sie sich nicht erklären. Dieser andere Toma war ihr ein noch größeres Rätsel als der bisherige Toma. Aber er hat dem anderen etwas voraus. Diesem Toma glaubte und vertraute sie aus irgendeinem Grund.
 

„ Haaaach. Was mach ich nur mit ihm? Wie soll ich ihm heute begegnen? Ich bin immer noch wütend auf ihm und trotzdem möchte ein Teil von mir sich ihm nähern. Das ist irgendwie ein seltsames Gefühl. … Wieso war er nicht von Anfang an so wie er gestern war?“ sprach sie laut mit sich.
 

> Stimmt. Wäre er schon bei unserer ersten Begegnung ernster zu mir gewesen und hätte er schon dort sich mir ehrlicher gezeigt, dann wäre das ganze Theater nie passiert. Der Kampf gestern war wirklich spannend und wir passen als Trainingspartner gut zusammen. Womöglich wären wir in unserer Entwicklung schon viel weiter, wenn er nicht so ein Idiot gewesen wäre! ... AAAARG!!! ….Dieser Arsch macht wirklich ALLES unnötig kompliziert!!!< fluchte sie innerlich und schlug mit den Fäusten auf den Tisch.
 

Rasch hatte ihr Jähzorn wieder die Oberhand. So einfach würde sie ihm nicht vergeben, schon gar nicht nach dieser neuen Erkenntnis. Mit Wut auf Toma im Bauch flog sie zum Trainingsplatz. Vermutlich wäre sie die Erste dort, aber dann könnte sie schon einige Aufwärmübungen machen.

Und so wie sie es sich dachte, war sie tatsächlich die Erste. Aber nicht lange. Nur fünf Minuten später kam Bardock mit Toma im Schlepptau angeflogen.
 

Zur Begrüßung warf sie dem ebenfalls vom Vorabend lädierten Krieger einen tödlichen Blick zu. Der Team-Chef verstand die Situation nicht so ganz, da sein Freund ihn auf Nachfrage, woher die Verletzungen stammten, nicht antwortete. Er hielt es außerdem für gesünder sich aus der Sache erst mal herauszuhalten.
 

Immerhin waren alle alt genug, um ihre Sachen selber zu klären. Toma dagegen verhielt sich recht untypisch. Normaler Weise hätte er bei einer solchen Begrüßung versucht sein Gegenüber mit Witzen, Schleimereien oder besänftigen Worten gnädig zu stimmen.
 

Aber nun versuchte er es nicht einmal. Er ließ einfach die unangenehmen Blicke von Matelia über sich ergehen und ging ihr sogar etwas aus dem Weg. Eine derartige Zurückhaltung war dem Team-Chef nicht geheuer.
 

Zum Glück tauchten auch Selypa, Borgos und Pumbukin auf. Auch sie bemerkten die seltsam angespannte Stimmung zwischen Toma und Matelia.

„ Hey, Bardock. Was ist denn mit denen?“ fragte Pumbukin flüsternd nach.

„ Ich habe kein Schimmer. Toma wollte mir nicht mal sagen, woher er die Verletzungen hatte. Aber da Matelia ähnlich Wunden hat, denke ich, dass sie sich gestern noch geprügelt haben.“
 

„ Muss ja echt heftig gewesen sein, wenn Toma nicht versucht sie zu beschwichtigen.“ gab Selypa ihren Senf dazu.

„ Allerdings. Deswegen halte ich es für klüger, wenn wir sie erst mal in Ruhen lassen und nicht weiter ausfragen.“ schlug Bardock vor.

Zustimmend nickte die kleine Runde.
 

Natürlich tauchte zum Schluss Gine auf.

Innerlich freute sich Bardock darüber.

Nicht nur, weil er heute wieder leckeres Essen von ihr bekam, sondern auch weil sie trotz des merkwürdigen Vorfalls gestern wiederkam. Vor den anderen konnte und wollte er sich das aber nichts anmerken lassen.
 

Gine hingegen bekam eine leichte Röte auf den Wangen als sie ihn ansah.

„Ähm … Also ... Ich hab die leeren Lunchboxen mitgebracht. Sie stehen am Baum.“ sprach er sie leicht nervös an.

„ Oh. Gut. … Und ich habe dir neue Mahlzeiten gekocht.“ antwortete die kleine Saiyajin nicht weniger nervös und hielt einen großen Rucksack mit Essen hoch.

Sacht grinste Bardock sie an und bat ihr den Rucksack bei seinem abzuladen.

Gemeinsam gingen sie zu dem Baum.

Dabei fragte Gine den Krieger über das Essen aus. Sie wollte wissen, ob es etwas gab was, er nicht so mochte und welche Vorlieben er hatte.
 

Verdutzt sahen die anderen ihnen nach.

„ Also irgendwas stimmt mit denen doch auch nicht. Vor einigen Tagen haben die sich noch gestritten, gestern ist Gine ohne ein Wort einfach abgeflitzt und nun benehmen die sich so verkrampft. Geht irgendeine komische Krankheit um, von der wir noch nichts wissen?“ nörgelte Selypa.

„ Tja. Keine Ahnung. Hoffentlich ist es nicht ansteckend. Hab keine Lust auch so seltsam zu werden.“ reagierte Pumbukin auf ihr Gesagtes.
 

Nach einem kurzen Plausch rief Bardock zum Training auf. Wie auch schon am Vortag hielt sich Gine erst mal zurück und bot sich für eine zweite Runde am Ende des eigentlichen Trainings an.

Während der Aufwärmrunden wurde schnell klar, dass ein normales Training mit den Zwist zwischen Toma und Matelia nicht möglich war. Beide waren unkonzentriert und leicht zu überwältigen.
 

Nach der Aufwärmrunde begannen Selypa und Bardock die Kampfrunde.

Die Kriegerin gab ihr Bestes und man konnte wirklich einige Besserungen erkennen. Dennoch hatte sie keine Chance gegen ihrem Boss. Vierzig Minuten nach Kampfbeginn war Selypa am Ende. Bardock beschloss den Kampf mit einem K.O.-Schlag zu beenden.
 

Danach waren Toma und Borgos geplant gewesen.

Doch Bardock beschloss, dass Toma gegen Matelia kämpfen sollte.

„ Bist du dir sicher, Boss? Irgendetwas ist zwischen ihnen gelaufen und Matelia ist noch wütender als sonst.“ gab Pumbukin zu bedenken.
 

„ Ich weiß und gerade deswegen sollen sie jetzt kämpfen. Was auch immer da passiert ist. Sie können es jetzt klären.“ erklärte der Team-Chef seine Entscheidung.

„ Na, wenn das mal gut geht.“ warf Borgos ein.

Ohne Widerworte gingen Toma und Matelia auf das Trainingsfeld und standen sich mit ernsten Blicken gegenüber.
 

Die Spannung zwischen ihnen war bis zu den Zuschauern deutlich zu spüren. In Gine stieg unweigerlich die Unruhe auf. Sie sorgte sich um ihre Freundin und betete, dass ihr nichts schlimmes geschah. Matelia zeigte schon öfter ihre Wut gegen Toma, aber noch nie in diesem Ausmaß.
 

Die kleine Saiyajin fragte sich, was in den letzten Stunden, in der Matelia alleine in der Stadt war, passiert war. Betend legte sie ihre Hände ineinander. Aus dem Augenwinkel konnte Bardock ihre Unruhe sehen. Er legte ihr eine Hand beruhigend auf die Schulter.
 

„ Keine Sorge. Sollten sie es übertreiben, werde ich oder auch wir alle dazwischen gehen. Aber ich gehe davon aus, dass sie sich zusammenreißen werden.“

Mit großen Augen sah sie ihm an. Mit festem Blick erwiderte diesen. Die Gewissheit in seinen Worten und dieser feste Blick gaben Gine mehr Sicherheit und beruhigten sie tatsächlich etwas.

Ihr Gesicht wurde weicher und erleichtert erklang ihre Stimme leise.

„ Ja, du hast wohl recht. Ich muss mir keine Sorgen machen. Du und die anderen seid auch da.“
 

Plötzlich sprangen die Kontrahenten aufeinander los. Unerbittlich schlugen und traten sie in hoher Geschwindigkeit aufeinander ein. Wie lauten Trommelschläge schallten über des Trainingsfeld. Durch die kleinen Druckwellen wurde der Staub auf dem Boden immer mehr aufgeweht. Aus diesem Grund wurde die Sicht auf den Kampfverlauf erschwert. Allein durch ihre Geschwindigkeit waren sie kaum noch zu sehen.
 

Abrupt waren beide klar wiederzuerkennen. Matelia hatte es geschafft mit einem Kick Toma im Bauchraum zutreffen und schleuderte ihn durch ihre niedrigere Position in den Himmel. Mit einem kräftigen Sprung folgte sie ihm. Auf gleicher Höhe mit ihm, wollte sie ihn mit einen gewaltigen Schlag wieder auf die Erde schicken. Doch Toma erholte sich zu schnell von ihrem Tritt und konnte diesen Angriff in einer Drehung blocken.
 

Nun fand der Kampf in luftigeren Gefilden statt.

Nach einer Weile hatten Matelia einige blutende Wunden zu verzeichnen. Besonders im Gesicht und seitlich am Kopf waren viele. Aber auch die Haut der Fingerknöchel waren von den vielen Schlägen bereits aufgeplatzt.
 

Schwer atmend hielten die Krieger kurz in der Luft an und überlegten die nächsten Schritte. Beide wussten, dass sie trotz des schweren Atems, sie noch stundenlang diesen Kampf fortführen könnten. Die Krieger sahen sich tief in die Augen und konnten bei dem jeweils anderen wieder dieses feurige Funkeln entdecken. Dennoch setzten sie ihren Kampf wie bisher fort. Weitere zwanzig Minuten vergingen und es war noch kein Sieger ersichtlich.
 

Toma hatte es geschafft Matelia am Fußgelenk zu packen und konnte sie so mit aller Kraft auf den Erdboden schleudern. An der Stelle, wo die Kriegerin mit dem Rücken aufschlug, entstand ein kleiner Krater und der Staub wirbelte auf.
 

Doch der Krieger blieb aufmerksam und sah sich noch nicht als Sieger. Der Kampf vom Vorabend lehrte ihm, dass seine Gegnerin noch viel mehr im Petto hatte als er bisher annahm. Immer noch kampfbereit landete er auf dem Boden und starrte auf die Staubwolke.
 

Plötzlich schoss ein Ki-Ball aus dieser Wolke heraus und zielte auf ihn. Glücklicher Weise konnte Toma diesem ausweichen. Er war zwar etwas von dem Angriff überrascht, aber er fing sich schnell und erwartete noch mehr von solchen Angriffen.
 

„ Hast du das gesehen, Bardock?!“ rief Pumbukin.

„ Wäre das nicht der richtige Zeitpunkt, um die beiden voneinander zu trennen? Im Training wird doch nicht scharf geschossen!“ redete der Krieger weiter auf seinen Vorgesetzten aufgeregt ein.

„ Nein. Noch nicht. Ich vertraue darauf, dass sie wissen, was sie tun.“ entgegnete Bardock ihm und gab sich unbeeindruckt.
 

Innerlich war er sich jedoch selber nicht ganz sicher, ob er es nicht doch beenden sollte. Hätte er gewusst, was am Vorabend alles passierte, dann hätte er wahrscheinlich auch anders entschieden. Aber so konnten Toma und Matelia ihren Kampf unbehelligt weitermachen.
 

Wie es zu erwarten war folgten dem ersten Ki-Ball weitere. Sie waren schwach und der Krieger konnte sie leicht mit einer Handbewegung abwehren.

Abrupt stoppte der Angriff und Matelia sprang aus der Staubwolke gerade heraus auf ihn zu. Im ersten Augenblick sah es so aus als würde sie ihn mit der rechten Hand schlagen wollen. Doch im letzten Moment bemerkte Toma, dass sie ihr Ki in der rechten Hand zu einer Klinge geformt hatte. Es hatte eine ähnliche Form wie ein einfaches Küchenmesser.
 

Seine Erfahrung sagte ihm, dass diese Klinge mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenso scharf war wie die Scheiben vom Vorabend. Also wich er dieser Klinge schnell aus. Dies gehörte aber zu Matelia´s Plan. In ihrer linken Hand versteckte sie einen kleinen hochkonzentrierten Ki-Ball, den sie nun ungehindert zu Toma werfen konnte.
 

Zusammen mit dem Ki-Ball wurde der Krieger nach hinten gedrückt. Seine Füßen stemmte er in den Boden und versuchte sich mit den Händen gegen den Ki-Ball zu drücken. Zwar konnte er den Ki-Ball nicht zurückschleudern, aber ihn dafür mit fletschenden Zähnen von sich weg lenken.
 

Im Anschluss sammelte er all seine Kraft und griff seine Gegnerin ebenfalls mit mehreren Ki-Bällen an. Wie schon am Abend zuvor trafen die meisten absichtlich nicht. Wieder war Matelia von ihnen umringt und es gab wieder nur das Schlupfloch nach oben.
 

Ruhig besah sich die Kriegerin die Situation.

Ein kaum sichtbares Lächeln erschien auf ihren Lippen.

Denn sie hatte einen weiteren Fluchtweg entdeckt.
 

Toma hob seinen rechten Mittel-und Zeigefinger und zog sie wieder an sich heran.

Für einen kurzen Moment blieb für ihn die Welt stehen.

Er dachte an den gestrigen Abend.
 

In der selben Situation sah er sich gestern als Sieger.

Diesen Fehler würde er jetzt nicht wiederholen.

Dieser Kampf und auch der jetzige Kampf haben ihn so vieles über Matelia gelehrt und gaben ihm ein neues Gefühl von Kampfeslust. Mit Matelia war der Kampf so viel aufregender und besonders.
 

Sie war für ihn durch ihre hohe Flexibilität in ihrer Strategie unberechenbar. Somit wurde ihm auch klar, dass die Kriegerin eine perfekte Trainingspartnerin für ihn war. Matelia war genau der Gegner mit dem der Krieger immer seine Probleme hatte. An ihr könnte er viel lernen. Er ärgerte sich, dass er diese Einsicht erst jetzt bekam.
 

Mit seinem aufkommenden Ärger über sich selbst, verlief die Zeit auch wieder normal. Schon im nächsten Augenblick flogen seine Ki-Bälle auf Matelia zu. Wie immer wirbelte der Aufprall eine Menge Staub auf.
 

Der Staub verzog sich nur langsam und mit angehaltenem Atem warteten selbst die Zuschauer gespannt auf den Abzug des Staubes.

Als der Moment der Wahrheit dann kam, war von der Kriegerin keine Spur zu sehen.

Entsetzen und Verwunderungen standen den Anwesenden im Gesicht geschrieben.
 

Toma hingegen bekam Panik.

> VERFLUCHTE SCHEIßE!!! Habe ich sie vielleicht doch überschätzt und sie war bereits am Ende ihrer Kräfte? Hatte sie womöglich nicht mal mehr die Kraft, um in die Luft zu springen? Habe ich sie etwa pulverisiert?<

Er schlug beide Hände über den Kopf, seine Augen wurden immer größer und auch sein Mund stand weit offen.
 

Plötzlich vernahm er seltsame Geräusche aus dem Boden, die immer lauter wurden.

Verdutzt sah er zu seinen Füßen.

Binnen eines Augenschlags schnellten zwei Hände aus dem Boden, griffen nach seinen Fußgelenken und zogen ihn in die Erde.
 

Bis zu den Schultern steckte er nun in der festen Erdmasse fest.

Ein paar Meter vor ihm entfernt, erhob sich die Erdmasse und Matelia sprang aus ihr heraus.

Von oben bis unten mit Dreck bedeckt, sah sie nun selbstgefällig und siegessicher auf ihn herab.
 

Dieser Anblick gefiel dem Krieger nicht.

Wenn er schon gegen sie verlor, dann nicht auf diese Weise.

Durch Hin- und Herbewegen seines Körpers versuchte Toma sich zu befreien.

Leider hatte dies keinen Erfolg, also brüllte er sie an.
 

„ Hey! Hol mich hier raus! Das ist nicht fair!“

Ihr Blick wurde eisig, so wie ihre Stimme.

„ Nicht fair, sagst du?“ sprach sie zu ihm, ging auf ihm zu und hockte sich direkt vor ihm.

„ War es fair als du mich all die Zeit nicht ernst nahmst und mich obendrein belogen hast?“

„ Hö?...“ entkam es ihm überrascht.
 

Wieso fing sie nun damit wieder an? Er hatte ihr doch gestern erst erklärt, dass es keine Absicht war. Er wollte ihr doch nur gutes tun.

Genau dies wollte er ihr auch erneut sagen, doch noch bevor er die Stimme erheben konnte, wurde sein Vorhaben von einem schallenden Knall und einen unangenehmen Schmerz auf der linken Wange unterbrochen. Ein rot glühender Handabdruck zeichnete sich auf seiner Wange ab.
 

„ Wofür war das denn?!“ keifte er.

Sofort bildeten sich mehrere Zornesadern auf Matelia´s Stirn.

„ Wofür das war? Das fragst du noch? Das war dafür, dass du mir gestern zum Schluss diesen sentimentalen Spruch von wegen ' Ich mag dich' gedrückt hast. Und der hier ist für die Umarmungen.“ erklärte sie und schlug ein weiteres Mal zu. Wieder erschallte ein Knall auf.

„ AUA! HÖR AUF DAMIT! DAS TUT WEH!!!“ schrie Toma aus.
 

„ Und die hier sind für deine grenzenlose Dummheit!!!“

„ Moment! DIE?! MEHRZAHL?!“

Aber für eine weitere Erklärung war keine Zeit.

Ein Regen von Ohrfeigen hagelten auf ihn ein. Schön im Rechts-Links-Wechsel klatschten ihre Handflächen auf seine Wangen ein. Nun konnte die Kriegerin endlich ihre ganze Wut, die sie auf ihm hatte, Luft machen. Konnte sich endlich davon etwas befreien.
 

Nach zehn Minuten war Matelia völlig am Ende. Auch Toma´s Gesicht konnte keine weiteren Schläge mehr vertragen.

Erschöpft ließ sich die Kriegerin auf dem Rücken fallen, streckte alle Viere von sich und atmete schwer aus.

Die Wut war dem Gefühl der Befreiung gewichen.
 

Toma hatte seit knapp fünf Minuten keine Laute mehr von sich gegeben.

Womöglich hatte er das Bewusstsein schon verloren.

Genau sagen konnte man das nicht.

Sein Gesicht war zu sehr geschwollen, um seine Augen sehen zu können.
 

Da sich beide Krieger kaum rührten, liefen ihre Team-Kollegen und Gine auf sie zu.

Besorgt beugte sich die kleine Saiyajin über ihre Freundin.

Gine befragte ihre Freundin, ob sie schmerzen hatte.

Aber die Kriegerin verneinte es nur genervt und erklärte, dass sie nur erschöpft sei.

Der Kampf gegen Toma war für sie anstrengender als gedacht.
 

Ohne es selber zu bemerken überkam sie ein sanftes Lächeln als sie zu dem Bewusstlosen entgegensah.

Dieses Lächeln entging ihrer Freundin nicht und sie wusste genau was es bedeutete.

> Schön. Endlich siehst du ihn nicht mehr so verhasst an. Also gibt es doch noch Hoffnung auf Versöhnung.< dachte sich die kleine Saiyajin und kicherte leise.
 

„ Tja. So wie es aussieht ist der Gute ohnmächtig. Sein Kopf schaut echt witzig aus. Als hätte man ihm ein Nest voller stechender Insekten auf dem Kopf gesetzt.“ spottete Pumbukin.

„ Hoffentlich waren die Schläge auf dem Kopf nicht so heftig. Wäre ziemlich blöd, wenn er sich ab sofort immer so ernst geben würde. Ich würde den Quälgeist irgendwann vermissen.“ fügte Bardock belustigt hinzu.
 

Zu dritt standen die Krieger um Toma und besahen sich erheitert den Besiegten an.

Borgos hatte sich zu Toma heruntergebeugt und stupste seinen Kameraden immer wieder am Kopf an, um zu prüfen, ob er denn tatsächlich bewusstlos war und weil es irgendwie Spaß machte wie Toma´s Kopf sich bewegte.
 

„ Anstatt zu quatschen solltet ihr euch lieber mal überlegen, wie ihr ihn dort herausbekommt.“ fauchte Selypa ihre männlichen Kollegen an. Zwar hatte Bardock eigentlich das Kommando, aber Selypa´s Ansage war berechtigt.
 

Während also die Männer verzweifelt versuchten den Ohnmächtigen aus der Erdmasse zu befreien, stützen Selypa und Gine ihre geschwächte Freundin und brachten sie zum Baum.

Mehrere Versuche waren nötig, um Toma endlich aus seinem Erdgefängnis zu befreien.

Anschließend warf sich Borgos den bewusstlosen Körper über die Schulter und trug ihn ebenfalls zum Baum.
 

Wie immer war Gine auf jede Art von Verletzung gut vorbereitet und so hatte sie auch eine Salbe eingepackt, welche gegen Schwellungen und Verbrennungen gut half.

Diese trug die kleine Saiyajin Toma im Gesicht auf.

Selypa und Borgos gingen der Weil wieder zurück zum Trainingsfeld.
 

„ Geh mit ihnen. Du wolltest doch einiges von ihnen lernen, oder nicht? Außerdem hast auch du noch dein Trainingskampf. Um den Idioten kann ich mich noch kümmern.“ wies Matelia ihre Freundin an. „ Bist du dir sicher? Du bist immerhin auch ziemlich fertig.“

„ Pah. Die paar kleinen Tritte und Schläge stecke ich doch locker weg. Gib mir eine halbe Stunde und ich bin wieder voll da.“

Daraufhin ging Gine etwas widerwillig zu den anderen.
 

> Tze. Warum sollte ich Hilfe brauchen? Der Trottel von einem Krieger wird in nächster Zeit nicht wach und auch ich werde für ein paar Minuten mal die Augen schließen. Was sollte da schon schief gehen? Aber es ist trotzdem niedlich von ihr, wie sie sich immer Sorgen macht. Hihihi. < dachte sich Matelia und lehnte sich an den Baumstamm.
 

Ihr Blick schweifte zu dem auf dem Rücken liegenden Kameraden.

Bei seinem Anblick ließ sie den letzten Kampf noch einmal Revue passieren.

Auch dieser Kampf hatte seine seltsamen Momente gehabt.

Wieder war sie in diesem reinen tranceähnlichen Zustand gewesen. Mit ihm zusammen.
 

Selbst dieses Gefühl der Erleichterung beschäftigte sie etwas.

Die ganze Wut, die sie noch vor dem Kampf hatte, war wie weggeblasen.

Zwar nicht vergessen, aber nicht mehr so aufdringlich, erdrückend.
 

> Du bist wahrlich ein Idiot, Toma. Egal, was du auch tust, du schaffst es immer wieder mich durcheinanderzubringen. Was soll ich nur mit dir anstellen? Jetzt wo meine Wut auf dich etwas gemildert ist. Soll ich dir jetzt schon vergeben? … Nein, ich denke das wäre noch zu früh. Aber vielleicht können wir uns ab jetzt mehr auf Augenhöhe begegnen.< waren ihre letzten Gedanken, bevor sie mit einem seichten Lächeln einschlief.
 

Die Erschöpfung war bei Matelia größer als sie annahm und so schlief sie keine vorausgesagte halbe Stunde, sondern eine dreiviertel Stunde.

Um ihren Akku noch etwas mehr aufzuputschen, gab es ja noch Gine´s mitgebrachte Snacks.

Diese würde sie jetzt zu gerne alleine verdrücken, aber dann war mit Ärger Seitens Gine´s und ihrer Kameraden zu rechnen.
 

Somit konnte sie nur ihren Durst vor erst stillen bis es etwas zu Essen gab.

Schlaftrunken stand sie auf, ging zum Rucksack und nahm sich eine Falsche Wasser heraus.

Nach dem ersten Schluck sah sie kurz zum Trainingsfeld, auf dem nun auch Gine ihren Trainingskampf hatte.
 

Die kleine Saiyajin hatte den Riesen Borgos zum Gegner.

Bei ihm war Gine´s geringe Größe echt vom Vorteil.

Sie bot ihm somit weniger Angriffsfläche und war dazu noch recht flink.

Dafür konnte Gine bei dem massiven Körperbau mit ihrer wenigen Kraft kaum Schaden zufügen.

Borgos war somit ein wirklich schwieriger Gegner für die kleine Saiyajin. An ihm könnte sie eine ganze Menge lernen, wenn sie lange genug durchhielt.
 

> Ach, sie macht das schon.< feuerte Matelia ihre Freundin indirekt an.

Mit einem Schmunzeln ging sie zu dem schlafenden Krieger.

Sein Gesicht war wirklich in der kürze der Zeit stark abgeschwollen.

Dennoch waren seine Wangen immer noch knallrot von den Schlägen.
 

Sie überlegte wie sie weiter mit ihm fortfahren wollte. Denn trotz der geminderten Wut, war diese nicht vergessen. Besonders auf den Hinblick über die vielen verpassten Chancen im Training.

Beide könnte jetzt wesentlich stärker sein.

Diese Tatsache ärgerte die Saiyajin immer noch und darüber musste sie mit dem Krieger jetzt sprechen.
 

Sie setzte sich nahe neben Toma hin, hielt ihre geöffnete Flasche über seinen Kopf und ließ einige Tropfen auf sein Gesicht fallen.

Zwar verzog Toma sein Gesicht, wachte aber nicht davon auf.

Also kippte seine Kameradin einen größeren Schwappen auf ihn.

„ Wach auf, du Schnarchsack! Ich habe dir etwas zu sagen!“ brüllte sie ungehalten.
 

Erschrocken riss der Krieger die Augen auf und fuhr panisch hoch.

„ Sag mal, geht’s dir gut?!“ entgegnete er ihr ebenfalls brüllend.

Erst jetzt bemerkte er die Schmerzen in seinen Wangen.

Wehleidig hielt er sich mit beiden Händen die Wangen.
 

„ Aua. Mein schönes Gesicht. Wie konntest du nur meinem wunderschönem Gesicht so etwas antun?“ jammerte er.

„ Halt den Rand! Wem interessiert schon dein Gesicht? Es war schon immer so hässlich. Ich habe nichts daran verändert, außer die Farbe.“ keifte sie ihn weiter an.
 

Toma bemerkte trotz ihres Gemeckers, dass ihre Wut deutlich gemildert war.

Die Worte waren immer noch hart, aber der Tonfall war anders.

Er wunderte sich was in der Zeit als er schlief mit ihr passiert war.
 

Matelia konnte in seinem Gesicht klar die Fragen, die er sich stellte, lesen.

Sie atmete einmal tief durch, um sich zu beruhigen.

Schließlich wollte sie ihm etwas sagen, was ihr wichtig war und damit es nicht falsch rüberkam musste sie ruhiger werden und ihren Ärger beiseite packen. Sie wollte ein offenes ehrliches Gespräch, so wie am Vortag.
 

Damit sie ihn aber dabei nicht ansehen musste und womöglich irgendwelche blöden Grimassen von ihm ertragen musste, starrte sie stur in Richtung des Trainingsfeldes.

„ Ich will das du mir zu hörst. Ich möchte kein Mucks oder irgendwelche komischen Geräusche von dir hören. Hör einfach nur zu.“
 

Mit ernsten Seitenblick vergewisserte sich die Kriegerin, ob ihr Gesprächspartner auch alles verstanden hatte.

Dieser nickte zustimmend und sah sie nur gespannt an.

Noch ein letztes Mal holte Matelia tief Luft und sammelte ihr Gedanken.
 

„ Also gut. … Es ist so … Ich habe mir durch die gestrigen und heutigen Ereignisse Gedanken gemacht. Schon vor unserem heutigen Trainingskampf ist mir etwas klar geworden. Ich weiß zwar selber nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich gehe mal davon aus, dass auch du es bemerkt hast. … Was ich meine ist die Tatsache, dass wir als Trainingspartner recht gut harmonieren. Wir gleichen die Differenz des anderen aus und jeder kann daran wachsen. Das wir diesem Umstand erst jetzt bemerken konnte, lag nur an deinem dämlichen Verhalten.
 

Hättest du dich von Anfang an mir offen und ehrlich wie gestern und heute gezeigt, dann könnten wir heute schon viel weiter sein. Vielleicht wären wir sogar gleich stark oder stärker als Bardock geworden. … Durch deine dumme Zurückhaltung haben wir so viel Zeit verschwendet. … Allein dieser Gedanke verärgert mich so sehr, dass ich schon fast wieder wütend werden könnte! Deswegen war ich schon vor unserem Trainingskampf so geladen. … Aber in unserem Kampf war wieder dieser Moment... Den hatten wir auch gestern … Er war so rein und wohltuend … Es hat Spaß gemacht mit dir zu kämpfen. … Daher denke ich, dass es vielleicht das Beste wäre öfter zusammen zu trainieren.
 

Alleine um die verlorene Zeit aufzuholen. … Dennoch weiß ich nicht, ob ich dir jemals diesen Fehltritt verzeihen kann. Ein Teil von mir will es, aber du hast meinen Stolz und mein Ehrgefühl zu sehr verletzt. … Wenn du mir versprichst nicht mehr dieser idiotische Toma zu sein, kann ich dir unter Umständen auch etwas mehr entgegenkommen. … Ich … ich will nur, dass wir … dass wir uns auf Augenhöhe treffen. So … so wie gestern bei unserem ernsten Gespräch.“ beendete die Kriegerin zögerlich leicht verlegen ihre Rede.
 

Vorsichtig drehte sie ihren Kopf leicht zu Toma und erwartete irgendeine dümmliche Grimasse von ihm. Eine übertriebene Freude oder ein zweideutiges Zwinkern. Aber es kam für sie doch anders.

Die ganze Zeit saß er still da, hörte ihr mit Ernsthaftigkeit im Gesicht zu und nickte ihr auch noch verständnisvoll zu.
 

Dieser Toma war eindeutig anders. Er hatte zwar gestern einen Moment vom alten überschwänglichen Toma durchblicken lassen, aber trotzdem war dieser hier viel angenehmen für Matelia.

Sie fühlte sich bei ihm ernst genommen, verstanden und auch wohl.

Obwohl es der selbe Trottel war, der ihren Stolz mit Füßen trat.
 

Ihn so ernst zu sehen, war aber trotzdem ungewohnt.

Die Kriegerin braucht definitiv Zeit, um sich an diesem Krieger zu gewöhnen.

Sein sicherer ernster Blick machte sie irgendwie verlegen nervös.

Ihre Wangen erröteten etwas.
 

Schnell drehte sie sich wieder weg von ihm.

„ Da- … damit wir uns verstehen, … ich … ich will nur deine Trainingspartnerin werden. … Mehr nicht! Bilde dir also nicht irgendetwas ein!“ ergänzte sie ihr Gesagtes.

„ Pfuhuhu. Nein, nein. Ich bilde mir da nichts ein.“ antwortete er ihr.

Sehr zur Erleichterung von seiner Gesprächspartnerin.
 

Doch dann rutschte er unbemerkt an sie heran und flüsterte in ihr Ohr.

„ Ich muss es mir nichts einbilden, denn ich weiß, dass du mich gern hast.“

Sofort lief Matelia´s Kopf rot an, ihre Augen weiteten sich und sie bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut.
 

Ruckartig schwenkte sie ihren Kopf zu Toma, der diese Bewegung bereits erwartete.

Mit dieser Drehung gab sie ihm freie Bahn zu ihren Lippen.

Sanfte drückte er seine Lippen auf ihre, schloss die Augen und genoss diese sinnliche Berührung.
 

Ein wohliges Kribbeln entstand in seinem Bauch und ihr Geruch, der in seiner Nase aufstieg, ließen ihn in einen tranceähnlichen Zustand fallen.

Alles in ihm wollte nur noch sie.

Sie schmecken, sie riechen, sie fühlen.
 

Auch in Matelia regte sich einiges.

Aber es waren nicht die selben Empfindungen wie bei Toma.

In ihr machten sich Überforderung und Wut wieder breit.
 

Sie wurde wütend auf ihn, weil er schon wieder seine Grenzen überschritt und scheinbar doch nicht verstanden hat, was sie von ihm wollte.

Sie wollte für den Anfang nur etwas Platonisches, Freundschaftliches mit ihm aufbauen und seine feste Trainingspartnerin sein.

Nicht gleiche seine Partnerin in Punkto Beziehung.
 

Plötzlich ertönte ein lauter Knall und die Erde bebte leicht.

Die Kämpfenden hielten erschrocken inne und sahen genauso wie ihre Zuschauer in die Richtung, aus der betörende Lärm kam.

Neben dem schattigen Baum hatte sich eine kleine Staubwolke gebildet.
 

Als diese abzog kam ein am Boden liegender Toma mit einer riesigen Beule am Hinterkopf zum Vorschein und eine schwer atmende daneben stehende Matelia.

Mit knallrotem Kopf wischte sie mit ihrem rechten Unterarm über ihre Lippen.
 

„ Du hast sie doch nicht mehr alle!!! Was fällt dir ein, du vollkommen verblödeter AFFENARSCH?!!! Wie kannst du es wagen?!!! Du ARSCHLOCH!!! DU @#%!!! @#%!!! DU … DU … AAAAAARGH!“ fluchte sie schreiend herum.

Anschließend stapfte sie wutentbrannt weg vom Trainingsfeld und dem Baum in Richtung verlassene Flachebene. Dabei fluchte sie murmeln weiter.
 

„ Oh je. Was war denn da los?“ fragte Pumbukin in die Runde.

„ Keine Ahnung, aber so wie es aussieht, hat Toma mal wieder seine Grenzen überschritten. Wir sollten das besser ignorieren und weiter trainieren. Die kriegen sich schon irgendwie selber wieder ein.“ kommentierte Bardock das seltsame Verhalten seiner beiden Kameraden.

Zwar hätte er selber zu gerne gewusst was los war, aber das konnte er seinen Freund auch später noch fragen.
 

In diesem Moment wollte er lieber seiner Auserwählte beim Training zuschauen.

Gine hingegen war sich nicht sicher, ob sie einfach so weiterkämpfen konnte.

Die kleine Saiyajin fragte sich, ob sie ihrer Freundin hinterher sollte, um diese zu beruhigen.
 

Aber so wütend wie Matelia zu sein schien, hätte sie wahrscheinlich nicht viel ausrichte können.

In diesem Fall hatte Bardock recht.

Auch wenn es Gine schwer fiel, musste sie einfach ihre Freundin machen lassen und daran glauben, dass sich alles wieder einfädelte.

Doch in Hinsicht der Situation glaubte sie, dass Toma es mal wieder geschafft hatte, die eben erst entstandene besser Beziehung mit einem Schlag zu zerstören.
 

Matelia war in der Zwischenzeit längst außer Sichtweite.

Knapp fünf Kilometer hatte sie wütend stapfend hinter sich gebracht.

Noch immer fluchte sie innerlich und knurrte immer wieder mal bedrohlich auf.
 

> TOMA!!! DIESER … DIESER … AAAAARGH!!! … OOOH, ICH KÖNNTE IHN IN TAUSEND STÜCKE ZERREIßEN!!! WIE KOMMT DER IDIOT NUR AUF DIE IDEE SO WAS ZU MACHEN?!!! DA DENKT MAN; MAN KÖNNTE SICH NORMAL MIT IHM UNTERHALTEN UND MAN IST MIT IHM AUF AUGENHÖHE UND DANN TUT ER DAS!!!<
 

Bei dem Gedanken an den Kuss wurde ihr Gesicht wieder rot. Kleine Dampfschwaden stiegen von ihrem erhitzen Kopf auf.

Abrupt blieb sie stehen und seufzte gequält aus.

Irgendetwas schien ihre Wut beiseite zu schieben.
 

Es war ein seltsames Gefühl von Aufregung, Verlangen, Abenteuerlust und Verlegenheit.

Ihr Herz schlug schneller und ihre Atmung wurde flacher.

Ihre Lippen kribbelten und brannten zugleich als sich die Erinnerung an Toma´s Lippen in ihren Kopf drängte.
 

Mit den Fingerspitzen ihrer zitternden rechten Hand berührte sie ihre Lippen.

Fuhr auf diese sanft hin und her.

Doch das verlangende Gefühl wurde nur intensiver.

Ein unbändiges Verlangen nach den warmen rauen Lippen ihres Unruhestifters entbrannt in ihr.

Sie wollte ihn. Sie wollte Toma.
 

„ Wa- … was tut dieser Idiot nur mit mir? … Wieso? Wieso reagiere ich so auf ihn?! … Um Himmelswillen, wieso nur?! … ER hat mich so sehr gekränkt und gedemütigt, ich sollte ihn dafür hassen. … Bis gestern konnte ich das auch, aber jetzt … Jetzt tut dieser Hass mir selber weh. ... Wieso tut es nur so weh? Wieso hat er sich verändert und zeigt mir plötzlich diese Seite von sich? Und Warum zum Teufel berührt es mich so sehr? …
 

Ich wollte ihm nur als Friedensangebot die Hand reichen, aber er wollte gleich alles von mir. Aber das kann ich nicht! … Doch mein Körper will es … Ich kann nicht … ich sollte nicht … dennoch will ich es … Was soll ich nur tun?“ Verzweifelt und mit Tränen in den Augen sackte Matelia zusammen und kauerte sich auf dem Boden.
 

Nach gut einer halben Stunde hatte die Kriegerin sich beruhigt, kam aber gedanklich zu keinem Ergebnis.

Eigentlich neigte sie kaum zu solchen emotionalen Ausbrüchen wie verzweifeltes Weinen.

Das war eher Gine´s spezial Gebiet. Sie überlegte mit wem sie noch über ihr Problem reden konnte.
 

Gine war zwar ihre engste Vertraute, aber diese hatte gerade mit Bardock zu tun und würde ihre Freundin überreden wollen mit Toma etwas anzufangen, da sie auch dieses 'tolle' Gefühl kannte.

Doch diese Option kam für die Kriegerin nicht in Frage.

Matelia brauchte jemanden, der sie verstand und nicht versuchen würde sie von dem 'guten' Gefühl einer Beziehung zu überzeugen.
 

Nach kurzem Grübeln fiel ihr tatsächlich jemand ein, den sie kannte.

Dies Person kannte auch Matelia´s Kollegen nur vom Hörensagen.

Zum Glück hatte Matelia ihren Scouter in ihrem Brustpanzer dabei.
 

Kurzerhand wählte sie die entsprechende Nummer.

„ Ich bin es. Ich muss mit dir über etwas reden. ... Okay, Danke. Außerdem wollte ich noch fragen, ob dein Angebot noch steht? … Gut. Wann kann ich vorbeikommen?... Okay, melde dich einfach.“

Dann legte sie auf und ging mit Entschlossenheit und ernsten Blick zum Trainingslager zurück.
 

Dort angekommen setzte sich in die Gruppe und ignorierte jede Frage und jeden Blickkontakt.

Sie gab sich emotionslos und reagierte nicht mal auf Gine´s Snackangebot.

Als ihr Scouter sich dann meldete, las sie die Nachricht und verschwand mit den Worten „ Warte heute nicht auf mich, Gine.“ in den abendlichen Himmel.
 

Nachdem alle aufgegessen hatten und verabschiede sich die Gruppe voneinander. Nur Toma blieb mit Bardock noch eine Weile am Baum.

Sie unterhielten sich über die letzten Ereignisse und schnell wurde klar, dass Toma es wieder mal versaut hatte.
 

Bardock wusste nicht, ob er seinem Freund für so viel Dummheit nicht auch noch eine überziehen sollte.

Beide hofften am Ende ihres Gespräches, dass deren Situationen mit ihren Herzdamen besser würde. Der Team-Chef sah zwar recht optimistisch auf seine künftige Beziehung mit Gine, aber auch Toma hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben.



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