Na endlich
Gregor war froh das die Party so gut lief. Seine Gäste amüsierten sich prächtig und hatten viel Spaß. Er sah zu seiner Schwester, die sich gerade mit Conny unterhielt und war froh das sie es geschafft hatte. Elsa arbeitete nämlich in Osaka bei einem Magazin als Lektorin. Daher hatte sie nicht viel Zeit und kam nur selten zu besuch, aber heute hatte sie sich die Zeit genommen. Genau genommen würde sie einige Tage bleiben und diese mit Gregor verbringen.
„Hallo Elsa“, sagte Viktor und kam mit Mario auf die beiden Frauen zu. Diese lächelte die beiden an. „Hi ist schon eine Weile her.“
„Du siehst gut aus“, meinte Connys Bruder charmant und erntete ein Augenrollen seiner Schwester.
„Danke du auch.“
„Hast du einen Freund?“, fragte Viktor gerade heraus und Conny schüttelte bloß den Kopf.
Die Schwester des Gastgebers lachte. „Momentan nicht.“
„Möchtest du einen? Ich stehe derzeit zur Verfügung.“
Mario, der neben ihm stand verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
Elsa grinste. „Ja ich hab gehört das du wieder Single bist.“
„Dann können wir ja Mal was zusammen essen gehen.“
„Das wird nicht gehen.“
„Warum?“
Elsa tippte sich an das Kinn und tat nachdenklich. „Tja vielleicht, weil ich nicht mit dem Ex meiner Freundin ausgehe? Weil ich gaaaanz zufällig auf Michelles Seite bin, was eure Trennung angeht. Und weil ich nicht auf Männer mit langem Haar stehe.“
„Du kennst Michelle?“ Viktor sah nun etwas betrübt aus. „Jap ich hab sie letztes Jahr kennen gelernt und wir sind seitdem Freunde.“
„Aha.“
„Hey Viktor“, rief Gregor. „Komm Mal her, hier wird dein Wissen verlangt.“
Viktor ging zu Gregor rüber und Conny folgte ihm. Nun standen sich Elsa und Mario gegenüber.
„Und Mario. Wie geht’s dir?“, fragte sie nach einer Weile des Schweigens. „Gut und dir?“
„Auch danke.“
Wieder Schweigen.
„Es ist schön das du zu Gregors Geburtstag gekommen bist. Damit hat keiner von uns gerechnet“, meinte der Torwart der Kickers.
„Die letzten Jahre hatte ich Job mäßig ja leider keine Zeit aber ich hab mir vorgenommen mich öfters bei meiner Familie blicken zu lassen. Und ich dachte sein Geburtstag ist ein guter Anfang“, erwiderte die hübsche Brünette lächelnd.
„Das ist schön.“ Er deutete auf ihre Freundinnen, die sich gerade mit Kevin und den anderen unterhielten. „Woher kennst du die beiden?“
„Ella arbeitet mit mir zusammen und Lola wohnt direkt über mir. Wir unternehmen viel zusammen und als ich erzählte das ich meinen Bruder besuche wollten sie mit. Sie sind nämlich Fußball Fans und wollten euch unbedingt kennenlernen.“
Das hätte Mario jetzt nicht erwartet aber die beiden unterhielten sich sehr angeregt mit seinen Teamkameraden und wirkten sehr interessiert.
„Und wie lange bleibst du?“,
„Eine Woche. Wir wohnen im Hotel und wollen die nächsten Tage Tokio unsicher machen“, grinste Elsa und fügte hinzu. „Außerdem will ich Gregor und Conny ein bisschen auf die Sprünge helfen. Ich dachte die beiden wären inzwischen zusammen, aber mein Bruder kommt nicht aus dem Schuh.“
„Da hast du Recht. Ich hab mich auch schon gefragt wann Gregor Mal Nägel mit Köpfen macht. Viktor hätte nichts gegen eine Beziehung der beiden, also weiß ich nicht worauf er wartet“, erzählte der Torwart und schaute zu den beiden.
„Ich werde beiden einen Stoß in die richtige Richtung geben.“
Beide lachten und als Mario fragte ob sie was trinken wollte, stimmte sie zu.
Gegen halb 2 waren noch ungefähr die Hälfte der Gäste da. Der DJ war allerdings gegangen da Gregor ihn nur bis Ein Uhr arrangiert hatte. Nun liegt über eine Anlage die neuste Pop Musik.
Ella hatte sich Philip gekrallt und verwickelte ihn seit Stunden in Gespräche. Dieser war leicht überfordert wie man merkte da er immer wieder versuchte andere mit in das Gespräch einzubeziehen, aber er hatte keine Chance.
Lola wurde von Kevin regelrecht belagert und wünschte sich einen anderen Gesprächspartner. Aber egal zu wem sie ich stellte, Kevin folgte ihr und laberte sie voll.
Elsa saß mit Gregor, Mario, Viktor, Conny, Erik, Jeremy und Charlie zusammen an einem Tisch. Die Männer erzählten von Spielen und was ihnen da manches witzige passiert war. „Ich sag dir Elsa, ich komme ahnungslos aus der Kabine und da steht ein nackter Mann nur mit Körperbemalung und einem Lappen vor seinem Ding und macht mir eine Liebeserklärung“, erzählte Erik gerade. Die anderen mussten darüber lachen. „Und was hast du gemacht?“, fragte sie heiter. „Ich habe mich bedankt und ihn – als er vom Sicherheitspersonal abgeführt wurde – zum Kaffeetrinken eingeladen. Aber er hat sich nicht mehr gemeldet.“
„Du wärst echt mit dem Kaffeetrinken gegangen?“, vergewisserte sich Jeremy verdutzt. „Klar er war ein Fan, der vollen Körpereinsatz gezeigt hat, ich stehe zwar nicht auf Kerle aber gegen Kaffeetrinken ist ja nichts einzuwenden.“
„Ich würde nicht mit so einem verrückten, nackten Kerl Kaffeetrinken gehen. Wer weiß wo man hinterher landet“,meinte Charlie skeptisch. „Außerdem, wenn man nicht schwul ist, sollte man nicht mit anderen Männern ausgehen.“
„Ach komm schon, gegen einen Kaffee ist nichts einzuwenden“, meinte Conny. „Sie hat Recht was ist schon dabei?“, fragte Elsa.
„Na ich weiß nicht.“
„Charlie, du musst mit der Zeit gehen“, erwiderte Erik. „Wenn du das nicht machst, findest du garantiert keine Freundin.“
„Wieso?“
Gregors Schwester verdrehte die Augen. „Welche Frau möchte denn mit jemanden ausgehen der so alte Ansichten hat? Gut, es mag welche geben die auch so denken und das ist auch ok, aber die meisten sind von diesen Ansichten weg.“
„Hmm“, machten die Zwillinge nachdenklich.
„Und außerdem dürftest du dann mit deinen Teamkameraden auch nichts unternehmen. Sprich feiern gehen oder so, denn das sind ja auch Männer und du bist ja nicht schwul“, meinte Conny verschmilzt grinsend.
„Äh.“
„Da hat sie recht“, meinte Gregor.
Nun waren die Zwillinge sprachlos.
Es wurde noch viel gelacht, erzählt und getanzt. Um vier verabschiedeten sich aber Elsa und ihre Freundinnen von Gregor. Viktor und Conny waren kurz vorher abgehauen weil Viktor einiges getrunken hatte und er dringend ins Bett musste.
Kevin war ebenfalls besoffen und lag im Wohnzimmer schnarchend auf der Couch, daneben lag Philip ebenfalls voll wie eine Haubitze.
Auch die anderen Kickers lagen irgendwo und schliefen ihren Rausch aus. Sascha hatte sich in der Küche auf einem Stuhl niedergelassen, eine Tüte Chips immer Hand, selig schlafend.
„Da kommt das Taxi. Wir sehen uns später Bruderherz“, sagte Elsa ein wenig angeheitert und umarmte Gregor. „Ich freue mich auf die nächsten Tage. Es wird toll sein wieder Zeit mit dir zu verbringen“, erwiderte ebenfalls gut angeheitert.
Lola und Ella stützen sich gegenseitig da sie einiges weggezischt hatten und torkelten zum Auto.
Gregor ging wieder rein und so standen sich Elsa und Mario allein gegenüber.
Dieser hatte auch einiges getrunken und Tat etwas, was er so niemals tun würde. Bevor Elsa was sagen konnte, zog er sie zu sich, nahm ihr Gesicht in seine Hände und drückte seine Lippen auf ihre.
Etwas überrumpelt blinzelte sie aber dann schloss sie die Augen und erwiderte die Kuss genauso stürmisch.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis sie sich lösten.
„Elsa nun komm wir müssen los“, rief Lola aus dem Taxi.
Die hübsche Brünette drehte sich kurz um. „Bin sofort da!“
„Elsa?“
„Ja Mario.“
„Wenn wir beide nüchtern sind, würde ich das gerne wiederholen“, meinte er nun etwas verlegen.
Sie musste daraufhin lachen. „Da sag ich nicht nein.“ Sie küsste ihn nochmal und ging dann zum Taxi.
Mario winkte zum Abschied und drehte sich dann um, nur um in das breit grinsende Gesicht Gregors zu blicken. „Na Käpt’n, sieht so aus als ob dich mein Geburtstag endlich Mal weiter gebracht hat.“
„Wenn du das den anderen erzählst, lasse ich dich ein Training absolvieren das du dein Lebtag nicht vergisst“, drohte der Torwart scherzhaft. „Keine Sorge, ich bin ja froh das ihr euch jetzt endlich näher kommt. Schließlich hab ich insgeheim gehofft dich irgendwann Schwager nennen zu können“, zwinkerte Gregor und legte den Arm um seinen Freund.
Dieser lachte und sie gingen wieder rein.
Ende
