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Chaoshochzeit im Heiligtum

Milo/OC / Slight!Muu & Aphrodite/OC
von

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Heute war ein besonderer Tag im Heiligtum. Eine Hochzeit an sich war ja schon ein seltenes Ereignis unter Heiligen, da Beziehungen meistens keine Zeit bei den Pflichten der Heiligen fanden oder komplett geheim gehalten wurden. Noch besonderer machte es der Umstand, dass ein Goldheiliger in den Bund der Ehe eintrat. Noch dazu einer der Goldheiligen, von denen man es wohl am wenigsten erwartet hätte.
 

Athena hatte alle Regeln für diesen Tag außer Kraft gesetzt. Die weiblichen Heiligen mussten keine Maske tragen und statt der Rüstungen war jeder nobel gekleidet in moderner Abendkleidung und festlichen Kleidern. Die Angst, dass Gegner dies zu einem Überraschungsangriff nutzen konnten, wurden von der Göttin und ihren stärksten Heiligenrängen bereits im Keim erstickt. Denn die Palladium Heiligen hatten überall Wachen stationiert und dank Soras unbemannten Drohnen, konnte jeder an der Hochzeit teilnehmen, während die Drohnen das Heiligtum durchflogen und Auffälligkeiten aufzeichneten. Alles sollte heute perfekt und ruhig sein – und sollte es zu einem Angriff kommen, die Rüstungstruhen der Heiligen waren in ewiger Bereitschaft.
 

„Hey, ihr da. Ihr sollt den kompletten Weg bis zum Palast des Großpapstes mit Girlanden und weißen Rosen ausschmücken und nicht nur fünf Meter!“, rief Hiroshi, als er gerade mit seinen beiden besten Kameraden, Sora und Mamoru einen Patrouillengang durchführte. Auch für Mamoru war dieser Tag besonders, denn die Braut war seine kleine Schwester.
 

„Verzeihung Sir, aber wir können Aphrodite nicht finden. Uns sind die Rosen ausgegangen.“, rief einer der Heiligen zurück und salutierte.
 

„... Dann geht gefälligst nach Rodorio und holt welche aus einem Blumenladen?“
 

„Ganz ruhig Hiro, du tust fast so als wäre es deine eigene Hochzeit.“, schmunzelte Mamoru und klopfte seinem besten Freund auf die Schulter.
 

„Einer von uns beiden muss doch aufgeregt sein! Dir ist es ja scheinbar sogar egal, dass deine Schwester nicht mal dich als Trauzeugen ausgewählt hat. Nicht mal als die Person, die sie zum Altar geleitet.“, schüttelte der Rothaarige verständnislos den Kopf. Mamoru lächelte.
 

„Ich weiß. Aber ich weiß auch, wie nahe sie den Goldheiligen steht und darum gehört dieser Tag auch ihnen alleine. Ich reiße mich nicht um sowas. Ich bin viel lieber Trauzeuge bei jemanden, mit dem ich selbst gut befreundet bin, wie dir zum Beispiel. Aber ehrlich gesagt, habe ich zu Milo nicht wirklich einen Draht.“, gab er dann zu.
 

„Versteh' ich, Kumpel. Dann suche ich mir demnächst auch jemanden zum heiraten!“
 

„Hahaha, tu das.“
 

Zur selben Zeit, wurde das Brautpaar in zwei separaten Kammern von den anderen Goldheiligen vorbereitet. Bei Minako war gerade Aphrodite, der sie schminkte und ihr auch bei der Auswahl des Kleides geholfen hatte. Der Fische Goldheilige benutzte gerade ein Mascara für ihre Wimpern und seufzte verträumt auf.
 

„Du siehst einfach entzückend aus, meine Liebe. Wir müssen aufpassen, dass Milo dich nicht schon am Altar bespringt.“, scherzte er mit einem Kichern. Minako lächelte und errötete etwas, denn ein derartiges Kompliment vom Schönsten aller Heiligen war etwas, was ihr Ego pushte.
 

„Danke, Aphrodite. Das verdanke ich aber dir. Du hast das Outfit perfekt ausgewählt und die Schminke, die du mir aufträgst, ist sowohl dezent als auch nicht zu aufdringlich. Du wärst sehr gut als Kosmetiker aufgehoben.“, meinte sie lachend.
 

„Oya, wäre die Arbeit als Goldheiliger nicht so zeitintensiv, hätte ich schon längst meinen eigenen kleinen Beauty-Salon eröffnet.“, erwiderte Aphrodite mit einem melodramatischen Seufzen und hob ihr Kinn an, um zu überprüfen, wie sein Make-up wirkt und ob er etwas vergessen hatte. „Das hätten wir. Du bist für den schönsten Tag deines Lebens bereit~“, nickte er dann.
 

„Ich danke dir, Aphrodite.“
 

„Nicht dafür, meine Teuerste. Die Zeremonie beginnt in 30 Minuten, ich werde mich schon einmal zu den anderen gesellen und du kannst die letzten Minuten noch einmal auf deine Zeit sinnen, als du noch ungebunden warst. Muu wird dich dann abholen.“, zwinkerte Aphrodite und hauchte ihr einen platonischen Kuss auf den Handrücken, bevor er sich erhob und das Zimmer verließ. Draußen angekommen erblickte er Deathmask, Shura und Dohko, der seit geraumer Zeit wieder seine junge Gestalt besaß. „Was tut ihr denn hier? Solltet ihr nicht Milo bei seinem Ehegelübde helfen? Ihr wisst doch, dass der Mann keine Ader für Poesie hat!“, schalt er seine Kameraden mit gehobenen Zeigefinger.
 

Shura seufzte und deutete auf seine beiden Begleiter. „Die zwei haben immer so dumme Vorschläge gemacht, da hat er uns irgendwann rausgeworfen.“
 

„Hey, wieso ist 'Mina, ich liebe deinen geilen Arsch' ein dummer Vorschlag?“, wehrte sich Deathmask gegen diesen Vorwurf und Aphrodite haute sich seine Hand vors Gesicht.
 

„Trottel.“
 

Minako stand von ihrem Sitz auf und lief zu einem großen Spiegel, um sich zu betrachten. Auch für sie war es noch schwer zu begreifen, dass sie heute heiratete. Sie sah an sich herunter und drehte sich vor dem Spiegel einige Male um die eigene Achse, um sich zu betrachten. Als es an der Tür klopfte, drehte sie sich um.
 

„Solange du nicht mein Zukünftiger bist, komm ruhig rein.“, rief sie und die Tür öffnete sich.
 

„Keine Sorge, der ist noch damit beschäftigt, seine Krawatte zu binden. Laut Aiolia ist das ein ziemlicher Kampf.“, sprach Marin, als sie mit Shaina eintrat.
 

„Tse, wohl eher Krampf.“, meinte die Grünhaarige spöttisch.
 

„Shaina..“
 

„Ist doch so. Aber hey, Aphrodite hat gute Arbeit geleistet. Du bist kaum wieder zu erkennen, ein Glück.“
 

„Shaina, das reicht. Sei wenigstens heute mal nett.“, seufzte Marin.
 

„Ich bin immer nett. Das war ein Kompliment.“
 

Minako blickte zwischen den beiden Frauen hin und her und lächelte leicht. „Das weiß ich zu schätzen, Shaina. Danke dir. Ihr seht auch toll aus.“, lobte sie dann die beiden. Es war selten, sie ohne Maske zu sehen. Vor allem bei Marin war das ein absolutes Highlight.
 

„Wir wollten dir jedenfalls viel Glück wünschen und fragen, ob wir noch irgendwas für dich tun können.“, sprach Marin dann.
 

„Das ist lieb von euch. Im Moment wüsste ich nicht was.“, erwiderte die Blonde dankbar.
 

„Also ist alles da? Etwas neues, etwas altes, etwas geborgtes und etwas blaues?“
 

„Das Neue ist das Kleid, das Alte sind die Handschuhe von Athenas Großvater, die dessen Frau vor 50 Jahren trug. Das Blaue sind meine Ohrringe, in die kleine Saphire eingebettet sind, seht ihr?“, zählte Minako auf und hob ihr Haar etwas an, um ihre Ohren zu zeigen. „Oh, aber etwas Geborgtes habe ich noch nicht.“, fiel ihr dann ein.
 

Marin lief daraufhin auf sie zu. „Das dachte ich mir.“, sprach sie sanft und griff in ihre Tasche. Dabei holte sie einen kleinen silbernen Anhänger mit einer halben Meerjungfrau heraus und legte ihr den Anhänger um den Hals. „Nun hast du etwas Geborgtes.“
 

„Marin, das ist echt nett von dir. Dankeschön. Wo hast du den denn her?“, fragte Minako und umarmte Marin für diese Geste sanft. Von allen Frauen im gesamten Heiligtum, kam sie mit Marin am besten klar und die beiden teilten eine lange Freundschaft. Marin war auch die erste Person, die hinter ihre Verkleidung kam, als sie damals als Mann getarnt zum Heiligtum kam.
 

„Das ist das letzte Geschenk meines Bruders gewesen, bevor ich ihn aus den Augen verloren habe.“, bei dieser Erklärung umfasste Minako den Anhänger fest und sah Marin geschockt an.
 

„Dann kann ich das unmöglich annehmen, Marin.“
 

„Du kannst. Ich weiß, dass es bei dir in guten Händen ist.“, versicherte die Rothaarige ihr. Minako lächelte und umarmte ihre beste Freundin gleich ein zweites Mal.
 

„Dann vielen Dank. Ich revanchiere mich, wenn du Aiolia heiratest.“, flüsterte sie und nun war es Marin, die vor Scham errötet war und sich von ihr löste.
 

„I-ch weiß absolut nicht, was du meinst. Na gut, Shaina, lass uns zu den anderen gehen. Die Feier beginnt gleich.“, meinte Marin und räusperte sich zwischenzeitlich, um ihre Fassung zu wahren.
 

„Geht klar. Also dann, wir sehen uns bei der Zeremonie!“, mit diesen Worten winkte die Grünhaarige der Braut noch einmal zu und verschwand mit Marin wieder aus der Tür. Minako sah ihnen kichernd zu und umfasste erneut den Anhänger. Sie hatte einfach die tollsten Freunde.
 

Viel Zeit, um nachzudenken, blieb ihr letztlich nicht mehr, denn kurz darauf stürmte eine weitere Person ohne anzuklopfen durch die Tür. „Miiiinaaaaa, es ist soooweit!“
 

„KIKI! Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du nicht so ungestüm sein sollst. Ohne anzuklopfen in eine Frauenumkleide zu stürmen, ist unhöflich! Was, wenn sie sich gerade umgezogen hätte?“, die sanfte Schelte, die folgte, nachdem Kiki sich an das Kleid der jungen Frau geworfen hatte, kam von Widder Muu, der mit verschränkten Armen und strengem Blick an der Tür stand.
 

„Mister Muu, die Zeremonie geht in drei Minuten los. Wenn sie jetzt noch nicht fertig angezogen wäre, wäre sie ziemlich unzuverlässig! Außerdem war Aphrodite auch schon da und das ist auch ein Mann!“, murmelte Kiki und versteckte sich hinter Minako vor seinem Lehrmeister.
 

„Schlaues Kerlchen.“, lachte die junge Frau und Muu seufzte tief durch.
 

„Ich entschuldige mich für sein Verhalten.“
 

„Ist schon in Ordnung, Muu. Ich finde das ganz süß.“, winkte sie ab.
 

„Trotzdem solltest du nicht hier sein Kiki. Du musst auch bei den anderen auf dein Stichwort warten.“, sprach Muu ernst. „Du bist der Ringträger, schon vergessen?“
 

„Wie könnte ich? Hahaha, aber ich muss doch aufpassen, dass du sie beim begleiten nicht unsittlich berührst!! Das habe ich Milo versprochen!!“, bei diesen Worten seufzte Muu erneut und schüttelte den Kopf.
 

„Diese Aussage ist so bescheuert, dass ich sie keiner richtigen Antwort würdige.“, meinte er resigniert, da er nicht schon wieder in eine langatmige und sinnlose Diskussion mit seinem Schüler geraten wollte. Dann räusperte er sich, als er die junge Frau kurz musterte. „Du.. siehst übrigens bezaubernd aus.“, meinte er dann leise. Minako lächelte und wuschelte Kiki noch einmal über den Kopf, bevor dieser das Kleid wieder losließ.
 

„Dankeschön. Und danke, dass du mich zum Altar geleitest. Ich könnte mir keinen besseren Begleiter dafür vorstellen.“, sprach sie dann, was Muu nun sanft lächeln ließ.
 

„Hey, hört auf zu flirten, du heiratest heute!!“, mischte sich Kiki ein und strich seinen Zeigefinger unter der Nase.
 

„Das ist kein flirten, Kiki. Wir sind Freunde und sowas nennt sich Freundlichkeit. Außerdem ist es die Wahrheit.“, fügte die Blondine hinzu, bevor Muu schmunzelte und dann vor ihr eine leichte Verbeugung vollführte.
 

„Darf ich die junge Braut dann zu ihrem Bräutigam geleiten?“, fragte er und streckte seine Hand nach ihr aus wie ein Gentleman.
 

„Du darfst.“, antwortete Minako lachend und nahm seine Hand. Beim Gehen hakte sie sich an seinen Arm und sie stolzierten vor eine große Mahagoni Tür. Dort erwarteten sie bereits einige Palladium Heilige, darunter Sora, Hiroshi, Mamoru und auch Taiko. Als Mitglied der Palladium Heiligen freute es Minako, ihre Kameraden zu sehen. Muu kam mit ihr zum Halten und alle außer Hiroshi verbeugten sich in zwei Reihen, die Platz zur Tür ließ.
 

„Es ist alles vorbereitet und dein Bräutigam wartet bereits drinnen. Öffnet die Türe und lasst die schöne Braut herein.“, befahl Hiroshi und hob seine Hand. Auf sein Zeichen öffneten Sora und Mamoru die Tore und ein roter Teppich war vor ihnen ausgebreitet.
 

„Danke, ihr Lieben.“, sprach Minako und lief mit Muu an den anderen vorbei. Hiroshi nickte und befahl seinen Heiligen die Tür hinter ihnen zu schließen und folgten ihnen als kleine Garde in den riesigen Festsaal, der sonst der Sitz des Großpapstes war.
 

Viele weiße Tauben flogen über den Köpfen und verschwanden in ein Licht. Daran merkte Minako, dass es keine echten Tauben waren sondern Kosmoenergie, die die Form dieser kleinen Vögel angenommen hatte. Das sah nach Soras Werk aus. Die Blondine lief langsam mit Muu den Teppich entlang, dabei stieg ihr der Duft der vielen Rosen in die Nase, die überall dekoriert waren mit vielen Girlanden und wunderschönen Mustern.
 

Im Hintergrund spielte eine sinnliche Version des Hochzeitsmarsches, gespielt von Andromeda Shun und einigen anderen Bronzeheiligen. Vorne am Ende des Ganges vor dem Thron stand sowohl der Großpapst, Zwilling Saga, der nach seiner Läuterung das Amt als Athenas Sprecher weiter bekleiden durfte, als auch Athena selbst, die das Brautpaar erwartete. Vor ihnen stand Milo in einem schwarzen Anzug, begleitet von seinen beiden Trauzeugen, Aiolia und Camus. Seine besten Freunde.
 

Als Muu und Minako näher kamen, drehte sich Milo um und blinzelte leicht, bevor er begann zu lächeln. Minako erwiderte das Lächeln und als sie vor ihrem Zukünftigen stand, löste sie sich von Muu und dankte ihm mit einer Umarmung. Muu lächelte und gesellte sich dann zu den anderen Goldheiligen, die sich hinter Saga und Athena aufgestellt hatten. Minako stellte sich neben Milo und griff nach seiner Hand, um ihre Finger mit seinen zu verflechten und die beiden tauschten verliebte Blicke aus, bevor sich Saga räusperte.
 

„Bevor ich mit der Vermählung beginne, möchte unsere Göttin Athena einige Worte an euch richten.“, mit diesen Worten hatte die Göttin schließlich das Wort.
 

„Ich freue mich sehr darüber, dass zwei meiner geschätzten Heiligen sich gefunden haben und die ewige Liebe schwören wollen. Möge euer weiterer Lebensweg gesegnet sein von Hingabe und Hoffnung und dass ihr alle Widrigkeiten zusammen überwinden könnt. Ich schenke euch hiermit meinen Segen und auch die Erlaubnis, fortan ohne Maske in der Zuflucht zu wandeln, wie es euch allen beliebt.“
 

„Vielen Dank, meine Göttin. Eure Worte bedeuten uns sehr viel. Wir versprechen, unseren Pflichten auch nach der Vermählung weiterhin konsequent nachzugehen und euch bis zu unserem letzten Atemzug zu dienen.“, sprach Milo hochachtungsvoll und verbeugte sich mit seiner Braut vor Athena. Athena nickte lächelnd und gab ihnen mit einer Geste zu verstehen, sich wieder zu erheben, bevor sie wieder Saga das Wort erteilte.
 

„Habt Dank, für Eure beflügelnden Worte. Nun, wir haben uns alle an diesem schönen Tag hier eingefunden, um zwei Liebende in den heiligen Stand der Ehe zu begleiten. Ich freue mich ganz besonders, da es bei dem Brautpaar um zwei sehr enge und zuverlässige Vertraute handelt, in deren Hände Athenas Händen so sicher ist, wie das uns bekannteste härteste Material auf Erden: Adamantium. Den Bräutigam kenne ich nun seit mehr als 14 Jahren und habe ihn auf seinem Weg zum Goldheiligen unterstützt und gefördert, wo ich nur konnte. Milo zeigte schon sehr früh hohes Potenzial als Heiliger und verdiente sich im Handumdrehen ein Ansehen und die Würde der Skorpionrüstung. Minako ist eine aufstrebende Palladiumheilige, deren Anfänge bei uns mit einigen Tücken versehen waren. Nichtsdestotrotz ist sie heute ein wichtiger Bestandteil von uns und ich freue mich, heute Zeuge dieser Vereinigung zu werden.“, begann Saga seine Ansprache und Minako lächelte leicht, aber traurig, da auch sie sich an damals erinnerte. An ihre Stimmungsschwankungen und wie gemein sie zu anderen sein konnte, aufgrund des schwarzen Splitters in ihrer Brust, den sie im Kampf gegen Taranas Schergen bekam.
 

Milo bemerkte ihr leichtes Unwohlsein und drückte ihre Hand affektiert, bis die junge Frau neben sich blickte. „Es war nicht deine Schuld, diese Zeiten sind in Vergessenheit geraten. Und niemand hat es dir übel genommen, also denk' nicht mehr daran.“, sprach er weiter, woraufhin die Blondine leicht nickte und wieder lächelte.
 

„Ihr seid heute hier, um eure Liebe mit dem Eheversprechen zu festigen. Um dies zu tun, benötigt ihr ein beidseitiges Versprechen und Bekunden eurer Gefühle und Ringe, um diese Versprechen zu besiegeln. Möchtet ihr ein mündliches Gelübde vortragen oder sollen wir gleich zu den Ringen kommen?“, wollte der Zwilling Goldheilige dann wissen. Er kannte Milo so gut wie niemand sonst und wusste ja, dass er nicht so groß mit Worten war. Zumindest was sentimentale und emotionale Sprachen anging. Wenn es um die Bekundung seiner eigenen Meinung geht, die nicht konform mit anderen war, hatte er keine Probleme ohne Rücksicht auf Gefühle diese Meinung zu sagen.
 

„Wir möchten ein Gelübde vortragen. Oder besser gesagt, ich möchte eines vortragen.“, begann Minako und wandte sich zu ihrem Liebsten. „Ich erwarte auch gar keines im Gegenzug, ich weiß dass du nicht so wortgewandt in dieser Richtung bist. Alles gut.“, versicherte sie ihm dann und nahm seine Hände in ihre. „Milo, ich weiß gar nicht recht, wo ich anfangen soll. Als ich dich damals kennen lernen durfte, verstanden wir uns nicht so gut wegen diesem verdammten Splitter. Und obwohl du es so schwer mit mir hattest, hattest du mich nie aufgegeben oder an jemand anderen übertragen, da es dir zu viel wurde. Du hattest dich immer um mich gekümmert und mich schlussendlich auch aus dieser Dunkelheit befreit. Ich verdanke dir so vieles, Milo. Und nun erfüllst du mir auch noch meinen innigsten Wunsch: Die Frau an deiner Seite zu sein, offiziell und solange ich lebe. Ich liebe dich, Milo und ich möchte mein ganzes Leben damit verbringen, dir diese Gefühle zu zeigen.“
 

Durch die Ansprache kullerten in den Gästerängen einige Tränen und Athenas Lächeln wurde sanfter, als sogar Saga sich kurz durch sein Gesicht wischte. Er wirkte immer so taff und streng, hatte aber einen unglaublich weichen Kern, den er gerne vor den anderen verbarg. Kiki verstand sein Stichwort und dank seiner telekinetischen Fähigkeiten, die dank Muus Training schon beachtlich für sein junges Alter waren, schwebte der erste Ring von seinem Kissen in Richtung der Braut.
 

Minako fing den Ring und dankte Kiki mit einem Lächeln, bevor sie Milo den Ring an seinen Ringfinger steckte. „Dieser Ring symbolisiert die tiefe Verbundenheit, die wir miteinander teilen. Ich gelobe hiermit, dich bis zu meinem letzten Atemzug zu lieben und zu ehren.“
 

Milo konnte man an seinem Gesicht ablesen, dass auch er mit den Tränen kämpfte. Der sonst so taffe und kampflustige Skorpion hatte seine Probleme damit, seine emotionale Seite vollständig zurück zu halten. Ein freundschaftlicher Klaps von Aiolia auf seine Schulter, ließ Milo nach hinten schauen. Der Löwe gab ihm daraufhin einen Daumen nach oben und zwinkerte ihm zu. Eine stille Aufforderung, nicht den Coolen zu spielen und sich von den Emotionen auffangen zu lassen.
 

„Ich danke dir für diese wunderbaren Worte, mein süßer Pfau.“, begann er und nun war er es, der ihre Hände in seine nahm und sich räusperte. „Auch ich möchte ein paar Dinge sagen. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, einmal zu heiraten. Nicht mit den Verpflichtungen, die unsere Stellung mit sich bringt und schon gar nicht, dass meine Partnerin ebenfalls eine Heilige sein wird. Du hast mich eines Besseren belehrt und dafür danke ich dir. Die Zeit mit dir war einfach die beste Zeit meines Lebens. Nicht einmal in der Hitze meiner größten und herausforderndste Gefechte hatte ich mich auch nur Ansatzweise so frei und lebendig gefühlt, wie an deiner Seite. Du bist mein Pendant, die Hälfte, die mich als Menschen komplett macht. Ohne dass ich den Drang verspüre, dass mir irgendwas im Leben fehlt. Du bist meine Inspiration, mein Stern, der über mir wacht. Und auch der Anker, der mich in dieser Welt festhält, wenn ich mich mal wieder selbst überschätze.“, bei seiner leicht flapsigen Aussprache und seinen Worten, musste er blamiert lachen, aber Minako lächelte nur glücklich. „Ich liebe dich über alles und von mir aus kann die ganze Welt gegen uns sein. Das wäre mir vollkommen egal. Ich werde dich beschützen, komme was wolle.“
 

„Hey, du hast ihren knackigen Arsch gar nicht erwä- Au, Au, Au, ist ja schon gut Aphrodite! Ich bin schon ruhig!“, ertönte die Stimme von Deathmask aus der Reihe hinter Saga und Athena, wo der Rest der Gold Heiligen stand. Aphrodite hatte seinem Krebs Kameraden gerade so heftig ins Schienbein getreten, dass der Blauhaarige sich das Bein halten musste.
 

Milo ignorierte Deathmask komplett und hielt seine Hand auf, als Kiki den zweiten Ring in dessen Handfläche schweben ließ. Er steckte ihn an Minakos Ringfinger und sah ihr dabei tief in die Augen. „Dieser Ring symbolisiert mein Leben. Es gehört jetzt dir alleine. Und mit diesem Schwur werde ich für immer dafür sorgen, dass es dir gut geht.“
 

Nun liefen der romantischen Blondine ebenfalls kleine Tränen über die Wangen. So eine tolle Ansprache hätte sie von ihm nicht erwartet und sie konnte sich kaum noch zurück halten, als sie ihm in die Arme fiel und fest an ihn drückte.
 

„Oh Milo..“
 

„Ahem, nun da die Gelübde und Ringe ausgetauscht wurden, bleibt mir nur noch eins zu sagen: Ich wünsche euch für das gemeinsame Leben alles erdenkliche Glück dieser Welt und ein langes und harmonisches Leben zu Zweit – oder mehr, wenn ihr eine Familie gründet. Kraft des von unserer Göttin verliehenen Amtes als Großpapst, ernenne ich euch hiermit zu Mann und Frau. Du darfst deine Braut nun küssen.“, sprach Saga, auch wenn der letzte Satz überflüssig war. Denn noch während seiner Beurkundung trafen sich die Lippen des Brautpaares für einen langen und innigen Kuss. Während Saga dadurch seine Hand an seine Stirn schlug, musste Athena leise auflachen.
 

„Als Göttin Athena, ernenne ich euch ebenfalls offiziell als Ehemann und Ehefrau. Geht mit meinem Segen und genießt den Frieden, den ihr selbst herbei geführt habt.“, sprach Athena abschließend, bevor alle Anwesenden tosenden Beifall für das Brautpaar klatschten.
 

Anschließend ging es die rote Treppe wieder entlang nach draußen zu einer Kutsche, die das Brautpaar und die engsten Vertrauten, eine kleine Rundfahrt durch Rodorio zukommen lassen sollte. Dabei wurden sie von ihren Freunden mit Reis beworfen. Sie winkten ihren Freunden zu und Minako blinzelte irritiert und duckte sich gerade noch rechtzeitig weg, als eine ganze Reispackung angeflogen kam, die Milo am Kopf traf.
 

„Was zum..?“
 

Alle Augen blickten zu der Richtung, aus der die Packung kam und erblickten Dohko, der noch mehrere Packungen in der Hand hielt. Er sah sich einmal um bei den Blicken und zuckte anschließend mit den Schultern. „Was ist? So fliegt der ganze Reis nicht auf den Boden! Das will ich nachher noch essen.“
 

Die Freunde teilten ein erheitertes Lachen und Minako und Milo sahen einander verliebt an, bevor sie sich noch einmal küssten und Milo sie auf die Kutsche hob, damit ihr Kleid nicht schmutzig wurde.
 

Das war der erste Schritt in ein gemeinsames Leben und niemand würde es ihnen nehmen können. Dafür würden sie schon Sorgen.
 

ENDE
 

EXTENDED ENDING
 

Milo, Minako, Camus und Aiolia waren gerade zu Besuch bei Seiya und Co. Seiya feierte seinen Umzug in ein größeres Apartment und dazu wollte er – neben seinen Bronzeheiligen Kollegen, auch die Goldheiligen einladen, mit denen er am besten klar kam. In dem Falle war es Aiolia, Milo und Camus waren Vertraute von Hyoga und Minako brachte die kleine Tochter Meiko mit, um sie ihnen einmal vorzustellen. Sie war 5 Monate alt und hatte die blauen Haare ihres Vaters und heterochrome Augen, eines himmelblau und eines dunkelblau – farblich wie ihre Eltern.
 

Sie unterhielten sich auf der Couch gerade über die Trainingsfortschritte der anderen – sowie Aiolias Plan, Marin endlich einen Heiratsantrag zu machen. Mittendrin meldete sich die kleine Meiko in Form von Weinen und Minako erkannte sofort, was ihre Kleine wollte.
 

„Oh sie hat Hunger.“, lächelte sie und nahm sie in den Arm. Seiya und Hyoga, die neben ihr saßen, dachten sich zuerst nichts böses und unterhielten sich weiter, bis Minako ihr Oberteil öffnete und die Kleine an ihre Brust setzte.
 

Sofort sprangen die beiden Jugendlichen auf.
 

„Ich muss mal kurz in der Küche was holen.“, meinte Seiya blamiert, woraufhin Hyoga ein „Ich helfe dir“, dazu rief und ihm folgte. Milo und Camus begannen zu Seufzen und Milo folgte den Beiden.
 

„Was sollte das denn? Stört euch das, wenn meine Frau unsere Tochter stillt?“
 

„Nein, nein. Wir.. wollten nur besprechen, was ich heute kochen soll, gell Hyoga?“, lachte Seiya und kratzte sich am Hinterkopf.
 

„Öh.. Jup.“
 

„Wenn es euch peinlich ist, weil ihr zu wenig davon wisst, dann fragt uns einfach. Da ist wirklich nichts dabei. Kommt und fragt Mina aus, dann ist euch das nicht mehr so unangenehm.“, meinte Milo und zog die beiden Bronzeheiligen zurück, die zuerst ein wenig awkward da standen.
 

„Uh.. Mina?“, begann Hyoga dann.
 

„Ja, Hyoga?“, antwortete die Blonde lächelnd und sah auf.
 

„Wir haben ein paar Fragen über das Stillen..“, lenkte Seiya ein.
 

„Oh? Okay? Nur zu.“, nickte die Blonde.
 

„Erm.. tut das weh?“, fragte Seiya, nachdem sich keiner der beiden die erste Frage traute und Hyoga seinem Kumpel in die Seite stieß.
 

„Am Anfang hat es ein wenig weh getan, mittlerweile nicht mehr.“
 

„Ahahaha.. verstehe. Okay du bist dran.“, murmelte Seiya und schubste Hyoga nach vorne.
 

„Err.. und wie oft musst du sie stillen..?“
 

„... So oft sie Hunger hat?“
 

Milo schmunzelte die ganze Zeit erheitert, während sich Aiolia und Camus für ihre Schützlinge schämten, doch bei der nächsten Frage, fielen sie allesamt um:
 

„Jetzt habe ich noch eine Frage.“, begann Seiya ganz ernst. „... Wird die andere Seite größer, wenn sie in die erste rein pustet?“
 


 

„Okay, ihr Spaßvögel, das reicht.“, mit diesen Worten zog Milo die beiden von seiner Frau weg und Minako und Ikki kamen aus dem Lachen nicht mehr raus.



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