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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey,

da bin ich schon wieder mit dem nächsten Kapitel :D
Und ich möchte dieses Mal anmerken, dass ich Szenen mit vielen Charakteren total ätzend beim Schreiben finde xD Ich hoffe aber sehr, dass ich alle mal habe zu Wort kommen lassen :3

Das nächste Kapitel erscheint am 16.Oktober.

Viel Spaß beim Lesen,

Mimi Komplett anzeigen

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Kapitel 3


 

Kapitel 3
 

Für Hyoma war es sehr angenehm, dass er so gut in die Freundesgruppe seiner Mitbewohner aufgenommen worden war. So wurde das Einleben in Tokyo für ihn noch ein Stück erleichtert. Er hatte das Gefühl, dass er immer jemanden zum Reden hatte, wenn er es dennoch brauchte. Und das war für ihn eine sehr große Stütze.

Auch wenn er zugeben musste, dass diese Gespräche nicht immer zielführend waren. Den Großteil des Abends hatte er sich mit Karasu, Otoya und Reo unterhalten. Reo hatte schon perfekt angemerkt, dass man bei den Gesprächen mit Karasu und Otoya durchaus ein paar Gehirnzellen verlieren konnte. Gerade bei Karasu hatte Hyoma das Gefühl, dass er Gott und die Welt zu kennen schien und er hatte auch zu jedem Thema eine Meinung, was durchaus interessant war. Hyoma musste auch zugeben, dass er immer noch nicht ganz schlau war, wie die Beziehung zwischen Karasu und Otoya genau war. Natürlich, die beiden waren beste Freunde, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass dort noch mehr war. Er konnte es nicht so recht benennen, aber er machte es an der Art fest, wie die beiden miteinander umgingen. Es hatte manchmal etwas Flirtendes an sich.
 

„Sagt mal, was haltet ihr eigentlich davon, wenn wir eine Runde Wahrheit oder Pflicht spielen?“, schlug Karasu vor. Reo war gerade in die Küche gegangen, um sich etwas neues Zutrinken zu holen, womit er Hyoma mit den beiden allein gelassen hatte. Erstaunt sah er Karasu an.

„Das klingt nach einer großartigen Idee, auch wenn keine Mädels zum Knutschen da sind“, stimmte Otoya ihm zu. Über diese Aussage konnte Hyoma nur den Kopf schütteln, auch wenn er den Gedanken an das Spiel selbst ganz interessant fand.

„Was sagst du dazu, Chigiri?“, fragte Karasu ihn direkt, da er wohl merkte, dass Hyoma wieder kurz mit den Gedanken abgedriftet war.

„Klar, können wir gerne machen. Aber sollten nicht alle dabei mitmachen?“ Aber darauf hatte Karasu natürlich auch schon eine Antwort.

„Keine Sorge, darum kümmere ich mich schon.“ Er zwinkerte Hyoma zu und legte sich die Hände an den Mund, die er zu einem Trichter formte: „Hey! Kommt mal alle her! Wir wollen Wahrheit oder Pflicht spielen!“
 

Sofort drehte sich alle Köpfe in Karasus Richtung und Reo kam gemeinsam mit Kunigami aus der Küche. Hyoma hatte gar nicht mitbekommen, wie Letzterer in die Küche gegangen war. Er maß dem Ganzen aber keine weiteren Gedanken zu.

„Wahrheit oder Pflicht? Das habe wir ja schon lange nicht mehr gespielt. Ich bin dabei“, stimmt Bachira als Erstes grinsend zu. Er schien Feuer und Flamme für diese Idee zu sein.

„Ich nehme nur Wahrheit. Alles andere ist zu anstrengend“, merkte Nagi sofort an, was zweierlei Reaktionen zur Folge hatte: amüsierte Geräusche und Kopf schütteln – vor allem von Barou. Hyoma war in den letzten Tagen nicht entgangen, dass die beiden eine Art Hassfreundschaft miteinanderverband. So sehr Barou auch immer über Nagis Faulheit schimpfte, brachte er ihn doch sehr oft von seinen Vorlesungen in die Kantine mit. Irgendwo schien er sich doch um Nagi zu sorgen.

„Wie kommst du denn jetzt auf diese Idee?“, wollte Yukimiya von Karasu wissen, der sich daraufhin räusperte.

„Ich habe mir gedacht, dass dies die beste Art ist, wie Chigiri uns alle ganz ungezwungen kennenlernen kann. Also sind alle Fragen erlaubt. Geniale Idee, oder?“ Karasus Blick sagte dabei sehr eindeutig, dass man ihn doch darauf loben sollte, während er Chigiri eine Hand auf die Schulter legte. Dieser schüttelte über dieses Verhalten zum wiederholten Mal den Kopf.

„Das klingt spaßig!“, stimmte Nanase mit einem breiten Grinsen zu.

„Und interessant könnte es auch werden“, meinte Isagi augenzwinkernd. Hyoma fragte sich, was er damit wohl meinen könnte. Bei dieser Freundesgruppe rechnete er bis jetzt mit allem. Sie waren ein sehr bunter Haufen, wie es Isagi am Anfang beschrieben hatte.

„Ähm…Was ist, wenn man eine Frage nicht beantworten will?“, fragte Tokimitsu und sah dabei ziemlich unsicher aus. Hyoma wusste dabei nicht, ob es daran lag, dass er bestimmte Fragen nicht beantworten wollte, oder dachte, dass die Frage unberechtigt war.

„Dann müsst ihr einen Shot trinken. Es soll ja auch lustig sein“, beantwortete Karasu die Frage und suchte Reos Blick.

„Ich hole schon alles“, sagte dieser schlicht und ging zurück in die Küche.

„Ich helfe dir“, bot Kunigami an und folgte ihm.
 

Kurze Zeit später saßen alle in einem Kreis versammelt auf dem Wohnzimmerboden. In ihrer Mitte lag eine leere Colaflasche und hinter sich hatte Reo auf einen kleinen Tisch ein Tablett mit gefüllten Shotgläsern gestellt. Hyoma hatte sich neben Isagi und Nanase gesetzt. Ihm gegenüber saßen Kunigami, Reo und Nagi, wobei Letzterer Reos Schulter als Kopfkissen nutzte. Dieser hatte wiederum einen Arm um Nagis Taille gelegt. Neben Nagi ging es mit Barou, Yukimiya, Hiori und Bachira weiter. Von Nanase dann mit Otoya, Karasu, Tokimitsu und Aryuu, womit sich der Kreis schloss.

„Ich drehe dann als Erstes“, meinte Karasu und hatte die Hand schon an der Flasche.

„Warum fängst du an?“, fragte Hiori skeptisch, aber auch ein wenig belustigt. Karasu hatte nur ein Grinsen für ihn übrig.

„Weil es meine Idee war.“ Damit drehte er die Colaflasche auch schon, die sich schnell drehte. Alle sahen gespannt zu, wo sie landen würde. Sie hielt schließlich vor Hiori.

„Ha! Das hast du davon, dass du meine Autorität in Frage gestellt hast“, witzelte Karasu sofort, woraufhin Hiori die Augen verdrehte.

„Ja, ja, glaub, was du willst. Ich nehme Wahrheit, also stell deine Frage, Karasu.“ Hiroi sah ihn herausfordernd an. Hyoma und der Rest lachten leise bei dem Schlagabtausch der beiden. Karasu überlegte kurz, was wohl die richtige Frage für ihn war. Dann grinste er und Hyoma musste zugeben, dass ihm dieses Grinsen überhaupt nicht gefiel. Wahrscheinlich würde jetzt eine sehr unangenehme Frage für Hiori folgen.

„Als du mit Isagi zusammen warst, wer hat da wen entjungfert?“ Das Grinsen von Karasu wurde noch breiter, während Hiori ihm den Mittelfinger zeigte.

„Reo, ich hätte gerne einen Shot“, war seine Antwort. Reo lachte und nahm eins der Shotgläser vom Tablett, welches er Hiori reichte. Dieser leerte das Glas und verzog das Gesicht daraufhin.

„Widerlich“, kommentierte er es. Karasu gab währenddessen ein Schnauben von sich.

„Wirklich mies, dass du diese Frage nicht beantworten willst“, meinte er und klang dabei schon fast beleidigt. Hiori streckte ihm nur die Zunge raus. Hyoma interessierte etwas anderes.

„Ihr wart mal ein Paar?“, fragte er an Isagi und Hiori gerichtet. Isagi nickte und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Ja, im letzten Jahr in der Oberschule. Für ein halbes Jahr oder so“, beantwortete Hiori seine Frage.

„Wow, das hätte ich nicht gedacht“, gab er ehrlich zu, „Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Yukimiya und du schon seit Schulzeiten zusammen seid.“ Yukimiya und Hiori tauschten daraufhin einen Blick miteinander aus und schmunzelten beide. Danach sah Yukimiya zu Hyoma.

„Ne, so leicht ist es nicht. Wir kennen uns zwar schon seit der Oberschule, aber da hat es nie so richtig zwischen uns gefunkt. Erst als ich auf die Universität gegangen bin, habe wir auch außerhalb öfters Zeit miteinander verbracht, aber da war Yo auch noch mit Isagi zusammen. Der Funke ist erst übergesprungen, als Yo auch sein Studium begonnen hat“, erklärte er ihm so freundlich und Hyoma nickte. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet und war dankbar für diese Erklärung.

„Und wie heißt es so schön, der Rest ist Geschichte“, meinte Hiori noch, bevor er nach der Colaflasche griff und sie drehte.
 

Wieder wurde nicht sofort ersichtlich, wo sie landen wollte. Sie wackelte sogar ein paarmal, bis sie vor Reo stoppte. Dieser sah zu Hiori, der sich inzwischen an Yukimiya gelehnt hatte.

„Ich nehme Wahrheit“, antwortete er fix.

„Wann hast du eigentlich gemerkt, dass du in Nagi verliebt bist?“, wollte Hiori von ihm wissen. Reo schien nicht lange überlegen zu müssen.

„Na ja, Sei und ich haben uns ja auch auf der Oberschule kennengelernt. Wir saßen hintereinander und haben uns recht schnell gut miteinander verstanden. Ich würde sagen, dass ich nach gut einer Woche gemerkt habe, dass ich in Sei verliebt bist. Danach sind wir auch ziemlich schnell zusammengekommen“, beantwortete Reo die Frage und strich Nagi durch die Haare, „Ein wenig wie Liebe auf den ersten Blick. Oder was meinst du, Sei?“

„Ja, Liebe auf den ersten Blick trifft es sehr gut“, stimmte sein Freund zu und küsste Reo kurz. Hyoma schmunzelte. Die beiden waren wirklich süß zusammen und wie er gehört hatte, war es wirklich so zwischen ihnen gelaufen. Sie waren wohl das Traumpaar ihrer Clique, auch wenn Hyoma nicht an solche Sachen glaubte. Jede Beziehung hatte ihre Aufs und Abs; dessen war er sich sicher.
 

„Machen wir dann weiter?“, riss Barou die beiden schließlich auch ihrer Küsserei, was dazu führte, dass Nagi ihm die Zunge rausstreckte. Barou rollte die Augen. Reo lachte leise.

„Ich mache ja schon.“ Reo griff nach der Flasche und drehte sie von Neuem. Hyoma war gespannt, bei wem sie dieses Mal landen würde. Gleichzeitig stellte er sich auch die Frage, was die anderen wohl von ihm wissen wollen würden. Sie kannten ihn immerhin kaum und es gab noch so vieles, über was sie noch nicht gesprochen hatten. Auch hatte er ein wenig Bedenken wegen den Fragen, die bisher gekommen waren, auch wenn es nur zwei gewesen waren. Es könnte in die gleiche Richtung wie bei Hiori gehen oder so unschuldig sein wie bei Reo. Es hing wohl davon ab, wer ihm am Ende die Frage stellte. Vielleicht würde er doch Pflicht nehmen, aber Wahrheit war in seinen Augen spannender.
 

Die Flasche hielt an und landete bei Bachira.

„Oh! Ich nehme Pflicht! Ich will lieber etwas Lustiges machen!“, sagte er sofort und sah Reo gespannt an.

„Pflicht also…lass mich kurz überlegen“, begann der Gastgeber und legte sich einen Finger ans Kinn. Kurz darauf erschien ein Grinsen auf seinen Lippen. Hyoma musste zugeben, dass ihm dieses Grinsen nicht gefiel. Es verriet, dass Reo etwas geplant hatte, was ihm sehr zufrieden machen würde. Ob er Mitleid mit Bachira haben sollte?

„Bachira, du musst bis zum Ende des Spieles auf Kunigamis Schoß sitzen“, verlangte Reo. Hyomas kurzes Mitleid mit Bachira verschwand augenblicklich und ein Kloß bildete sich in seinem Bauch.

„Das sollte ich hinbekommen“, kam es von Bachira kichernd und er stand von seinem Platz auf, um zu Kunigami zu gehen. Hyoma beobachtete alles genau. Bachira und Kunigami lächelten sich an und dieses Lächeln verriet für Hyoma so vieles. Die beiden standen sich nah, das war ihm inzwischen bewusst. Sehr nah, um genau zu sein, und er wusste nicht, wie er mit diesem Umstand umgehen sollte.

„Ich hoffe, dass du es bequem hast“, sagte Kunigami zu Bachira, als dieser auf seinem Schoß saß. Er legte sogar von hinten die Arme um ihn. Hyoma schluckte trocken, als Bachira ein weiteres Mal kicherte.

„Ja, sehr sogar“, war seine Antwort und er drehte seinen Kopf, damit er Kunigami anlächelten konnte. Hyoma entging nicht, wie glücklich die beiden in diesem Augenblick wirkten. Dies ließ den Kloß in seinem Bauch nur noch wachsen.

„Wer ist denn jetzt eigentlich daran, wenn die Flasche auf die beiden zeigt?“, wollte Nanase wissen und riss Hyoma damit aus seinen Gedanken.

„Ich würde sagen, dass wir es immer abwechselnd machen, oder, Bachira?“, antwortete Kunigami und blickte den Jungen auf seinem Schoß an.

„Ja, das hört sich gut an“, stimmte Bachira auf. Daraufhin erhob er sich kurz, um die Flasche zu drehen. Das Spiel musste ja weitergehen. Das sagte sich auch Hyoma und wollte er sich darauf konzentrieren. Dass Bachira nun die ganze Zeit über auf Kunigamis Schoß saß, versuchte so gut wie möglich auszublenden.
 

Dieses Mal hielt die Flasche bei Yukimiya.

„Ich glaube, wir sitzen auf der falschen Seite“, kommentierte Karasu es, dass die Flasche nun schon wiederholten Mal auf derselben Seite gelandet war. Immerhin hatten Yukimiya, Hiori und Bachira nebeneinandergesessen. Nur Reo tanzte da aus der Reihe.

„Tja, euer Pech, wenn ihr euch dort hinsetzt“, meinte Yukimiya grinsend und sah zu Bachira, „Ich nehme auch Pflicht. Wir wollen ja nicht den ganzen Abend nur Fragen beantworten.“

„Das finde ich super, Yukki. Ich habe auch schon die perfekte Aufgabe für dich: du musst Hiori einen Heiratsantrag machen.“ Bachira lachte über seine Idee und auch der Rest stimmte mit ein. Hiori und Yukimiya tauschten einen Blick miteinander aus.
 

„Ein Heiratsantrag vor der versammelten Mannschaft…Also gut, Pflicht ist Pflicht. Würdest du mir den Gefallen tun und aufstehen, Yo?“, forderte Yukimiya seinen Freund an, der ihn belustigt ansah.

„So habe ich mir das wirklich nicht vorgestellt. Aber natürlich“, war seine Antwort und er erhob sich auf seinem Sitzplatz. Auch Yukimiya stand auf, um kurz darauf vor Hiori auf ein Knie zu gehen. Er ergriff seine Hand und sah zu ihm nach oben. Hiori grinste jetzt schon und es war ihm anzusehen, dass er nur schwer ernst bleiben konnte. Yukimiya atmete tief durch.

„Yo?“, begann er.

„Ja?“, kam es von seinem Freund. Man hörte sehr deutlich, wie ihn die Situation amüsierte. Ihre Blicke trafen sich und beide begannen zu lachen. Durch den Kreis gingen auch amüsierte Geräusche.

„Das bekommst du hin, Yukki!“, feuerte Aryuu ihn an. Dieser warf ihm einen kurzen, dankbaren Blick zu, bevor er sich wieder Hiori widmete.

„Yo, würdest du mir die Ehre erweisen und mich heiraten?“, beendete Yukimiya schließlich seine Aufgabe und lächelte seinen Freund an. Dessen Grinsen wich nun auch einem Lächeln. Das war schon süß, das musste Hyoma ihnen zusprechen und war dankbar für diese Ablenkung durch diese Pflichtaufgabe.

„Ja, ich will dich heiraten. Aber ich hoffe, dass du mir noch einen Ring besorgst“, antwortete Yo, wohl halb im Scherz, halb im Ernst.

„Das lässt sich organisieren“, spielte Yukimiya mit und ließ sich von Yo nach oben ziehen. Die beiden küssten sich. Spontan brach der Rest von ihnen in Applaus aus. Das war wirklich eine tolle Leistung gewesen. Hiori löste sich von seinem Freund und vergrub peinlich berührt seinen Kopf in Yukimiyas Halsbeuge. Dieser lachte.

„Vielen Dank“, bedankte er sich lediglich und verbeugte sich kurz, bevor er sich mit Hiori wieder hinsetzte. Er griff nach der Colaflasche und drehte sie.
 

Hyoma setzte sich ein wenig anders hin, während die Flasche sich ihr Ziel suchte. Weiterhin wollte er eigentlich nicht zu Kunigami und Bachira sehen, aber gerade nahm er in den Augenwinkeln wahr, wie der Größere dem Jungen auf seinem Schoß etwas zuflüsterte, woraufhin er kicherte. Hyoma biss sich auf die Unterlippe. Er überlegte, ob er Kunigami nicht einfach zur Rede stellen sollte, was zwischen Bachira und ihm lief. Aber er hatte Angst vor der Antwort. Es würde ihm sicher das Herz brechen, egal was am Ende herauskam. Noch wollte er seine Gefühle aber nicht aufgeben. Ein Funken Hoffnung brannte weiter in ihm. Außerdem kannte er Kunigami doch schon so viel länger als Bachira. Warum hatte sich nie etwas zwischen ihnen ergeben, wenn sie einander so lange kannten? Was hatte Bachira, was Hyoma nicht hatte?
 

„Oh, ich bin dran“, riss ihm da Otoyas Stimme aus seinen Gedanken. Hyoma war dies nur recht. Er wollte sich auf das Spiel konzentrieren und sich nicht in irgendwelchen kruden Gedanken verrennen. Hoffentlich fand er für den Rest des Abends noch mehr Ablenkung. Er wollte sich dem Thema jetzt nicht stellen.

„Wie es scheint, kennt die Flasche doch noch die andere Seite“, witzelte Yukimiya und grinste Karasu an, der die Augen verdrehte.

„Ja, ja. Otoya, was nimmst du?“, wollte er von seinem Mitbewohner wissen. Dieser streckte sich erst einmal und überlegte kurz.

„Ich denke, dass ich Wahrheit nehme. Ja, ich nehme Wahrheit“, entschied er sich und nickte Yukimiya zu, der daraufhin die Köpfe mit Hiori zusammensteckte. Die beiden tuschelten miteinander.

„Was gibt es denn da zu tuscheln?“, wollte Karasu wissen, während Otoya seelenruhig abwartete, dass Yukimiya ihm eine Frage stellte. Hyoma war diese Dynamik zwischen den Vier von Anfang an aufgefallen. Er hatte sich schon gefragt, ob da vielleicht mehr dahintersteckte. Eventuell würde er es irgendwann erfahren. Jetzt war er mehr darauf gespannt, was für eine Frage Yukimiya Otoya stellen würde.

„Wir mussten nur kurz etwas besprechen“, antwortete der Brillenträger zunächst Karasu, ehe er seine Frage stellte, „Otoya, was läuft da jetzt eigentlich genau zwischen Karasu und dir? Ich glaube, da sind wir alle neugierig.“ Hyoma grinste, als er das Lächeln auf Yukimiyas Lippen sah. Es wirkte so unschuldig, aber gleichzeitig sprach es auch Bände. Auch war Hyoma sehr dankbar über diese Frage. Immerhin hatte er sich diese heute auch schon gestellt. Er nahm wahr, dass alle im Raum gespannt auf diese Antwort warteten.

Otoya sah erst einmal zu Karasu, der ihn angrinste. Dann widmete er sich wieder Yukimiya.

„Karasu ist mein bester Freund, meine große Liebe, mein Liebhaber und alles dazwischen“, war die Antwort. Diese löste mehrere Reaktionen aus. Tokimitsu und Nanase wirkten sehr verwirrt, während Aryuu davon redete, dass er noch nie eine so stylische Antwort gehört hatte. Kunigami, Bachira und Isagi lachten genauso wie natürlich Karasu selbst. Barou schüttelte entnervt den Kopf und Nagi gähnte unbeeindruckt.
 

„Oh man…Ich habe ja schon gesagt, dass man bei Gesprächen mit den beiden Gehirnzellen verliert“, meinte Reo und fasste sich an die Stirn. Hyoma lachte leise, auch wenn dies nicht die Antwort war, die er sich von Otoya erhofft hatte. Hiori schüttelte auch nur den Kopf.

„…Eine andere Antwort hättest du uns auch nicht geben können, oder?“, hakte Yukimiya noch einmal nach. Nun grinste Otoya selbst.

„Nein.“ Eine schlichte Antwort.

„Tja, Yukki, da musst du wohl noch ein bisschen warten, bist du eine Antwort auf diese bahnbrechende Frage bekommst“, meinte Karasu belustigt. Yukimiya stimmte in Hioris Kopf schütteln ein. Ja, niemand von ihnen bis auf Otoya und Karasu war in diesem Augenblick zufrieden mit der Antwort. Aber damit mussten sie wohl jetzt leben, auch wenn es Hyoma nach wie vor hinter den Fingernägeln brannte, zu erfahren, was da wirklich zwischen den beiden lief. Es war auch gerade die perfekte Ablenkung von seinem Problem mit Kunigami und Bachira. Gut, das war dann etwas für einen anderen Tag.

„Ich mache dann weiter“, sagte Otoya und griff nach der Flasche, die sich vom Neuen drehte. Hyoma beobachtete gespannt, wo sie dieses Mal landen würde. Es waren immerhin viele von ihnen noch nicht an der Reihe gewesen.
 

Schließlich hielt die Flasche vor ihm an.

„Dann bin ich wohl an der Reihe“, entfloh es ihm erstaunt und er sah zu Otoya, der nickte, „Ich werde erst einmal Wahrheit nehmen.“

„Jeder ist mal dran. Also, Chigiri, bist du gerade verliebt?“, stellte er seine Frage. Hyoma schluckte. Das konnte er unmöglich beantworten, ohne sich zu verraten.



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