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Spiel mit dem Feuer

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend zusammen,

heute kommt das nächste Kapitel und der Maskenball geht weiter

ich dachte mir ich starte mal mit der Sicht des 'Unbekannten' *grinst*

viel Spaß euch beim Lesen *Kekse und Kakao da lass* Komplett anzeigen

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Ein besonderer Augenblick

Sichtwechsel zu Mister Unbekannt


 

Etwas gestresst kam ich schließlich am Gebäude an. Leider war ich einige Minuten zu spät dran. Es war nicht so einfach für mich aus dem Büro zu eisen, wenn viel anstand. Doch diesmal hatte ich einen guten Grund. Schnell richtete ich meine Maske, ehe ich aus dem Wagen stieg und die Schlüssel einem Parkservicemitarbeiter gab. “Pass gut auf mein Baby auf”, zwinkerte ich diesem zu und er nickte eifrig, da meine Stimmlage durchaus bedrohlich war.
 

“Natürlich, Sir... hier ihre Nummer”, sagte dieser schnell und dankend nahm ich den Zettel in die Hand.
 

Diesen steckte ich meine Jacketttasche und machte mich auf den Weg zum Eingang. Dort meldete ich mich an und schritt weiter in den Ballsaal. Für gewöhnlich hasste ich Bälle wie die Pest, doch der Anlass in diesem Fall war ehrenwert und nur zu gern würde ich dies unterstützen. Obwohl man es von mir nicht vermuten würde, so spendete ich gerne an Organisationen, die sich um Kinder kümmerten. Vor allem diese, die weder Eltern noch Familie hatten. Es war wichtig, dass sie versorgt waren und sie dennoch alles erreichen könnten, wenn sie es wollen würde. Dass nicht alles perfekt war, wusste ich nur zu genau. Daher half ich oftmals direkt vor Ort, wenn ich sowieso beruflich unterwegs war.
 

Je näher ich dem Saal kam, umso lauter hörte ich bereits die Musik. Es wurde der Wiener Walzer gespielt. Vermutlich war der Abend nun eröffnet. Mit schnellen Schritten betrat ich den Raum und steuerte direkt die Bar an. Dort bestellte ich mir einen Whiskey und würde nur diesen einen trinken, da ich mit dem Wagen da war. Nach einem kleinen Schluck widmete ich meine Aufmerksamkeit der Menge zu und allen voran der Tanzfläche. Es waren ungewöhnlich viele Paare darauf, doch das war wohl vollkommen normal auf solchen Bällen. Aber etwas war plötzlich anders. Eines der Paare stach enorm aus der Menge heraus. Eine unglaubliche fast schon majestätische Aura umgab sie beide.
 

Während ich noch einen Schluck zu mir nahm, lichtete sich die Tanzfläche und nur noch das eine Paar war darauf zu erkennen. Um mich herum nahm ich Raunen und Getuschel war, als sich das Lied leicht veränderte, tanze das Paar weiter und meine Augen weiteten sich, denn nun konnte ich die Frau in der Mitte des Saales besser mustern. Sie schien eine wahre Schönheit zu sein. Ihr blondes Haar war hoch drapiert und fiel auf einer Seite auf ihre Schulter. Das Kleid gab ein schönes Dekolleté frei. Plötzlich fühlte sich meine Kehle trocken an und ich nahm hastig einen Schluck zu mir. Innerlich verfluchte ich mich für diese Idee, denn ich hatte tatsächlich vergessen, dass ich Alkohol in meinem Glas hatte.
 

Der Whiskey brannte gefühlt alles durch. Schwerer schluckte ich und versuchte mir ein Wasser zu organisieren. Für gewöhnlich interessierte es mich herzlich wenig, wer tanzte oder wie die Personen aussahen. Jedoch bei ihr... war alles irgendwie anders. Meinen Blick konnte ich einfach nicht von ihr nehmen. Die Blondine schien förmlich über das Parket zu schweben und für einen Moment glaubte ich, dass sie ein Engel sei. Wie sie sich bewegte, war eindeutig nicht von dieser Welt. Denn sie war so leichtfüßig und anmutig unterwegs, obwohl ihr Kleid sicher einige Kilos mehr wog. Die kleinen Steinchen darauf glitzerten leicht und gaben ihr noch einen ganz besonderen Glanz.
 

Eindeutig... etwas stimmte nicht mit mir, da ich ihr schon jetzt eindeutig mehr Beachtung schenkte als allen anderen. Das Lied neigte sich dem Ende und einen Augenblick lang war ich traurig gestimmt, da ich sie nicht mehr tanzen sehen würde. Verwirrt über diesen Gedanken schüttelte ich meinen Kopf und blickte wieder auf die Tanzfläche. Mit geweiteten Augen und offenem Mund starrte ich sie an. Denn sie machte einen eleganten Knicks, sodass ihr Kleid bei der letzten Note des Songs auf dem Boden um sie herum lag. Wie von selbst formten meine Lippen ein ‘Wow’. Meine Neugier war geweckt und ich wollte unbedingt heraus finden, wer sie war.
 

Um mir etwas Mut zu machen, kippte ich schnell meinen Whiskey hinunter und ging zurück zur Bar, um mir ein Glas Wasser zu holen. Dieses leerte ich im Nu und machte mich auf den Weg zu der Unbekannten. Hoffentlich könnte ich sie in ein Gespräch verwickeln und mehr von ihr erfahren.
 


 

Sichtwechsel zu Maron / Jeanne


 


 

Bei den Klängen war mein Blick nur auf Henry gerichtet und als diese zu Ende gingen, nahm ich die typische Endpose der Damen ein. Meinen Kopf neigte ich leicht hinab und atmete einmal tiefer durch, da ich etwas aus der Puste war. Mister Smith reichte mir seine Hand und ich nahm sie entgegen, bevor ich mich erhob. Erst jetzt bemerkte ich den Applaus und blinzelte einmal, weil wir absolut alleine auf der Tanzfläche waren. “Wo sind denn alle hin?”, fragte ich leise.
 

“Sie haben uns Platz gemacht”, lachte Henry leise und führte mich zurück zu seiner Frau.
 

“Oh... das habe ich gar nicht mitbekommen”, gestand ich und lächelnd sah er zu mir.
 

“Das hatte ich bemerkt... es ist toll, wie du beim Tanzen dich führen lässt und alles andere vergisst”, meinte er und ich hörte darin ein Kompliment heraus.
 

“Das geht aber auch nur bei dir”, erklärte ich ihm, da ich ihm beim Tanzen vertraute.
 

“Es ehrt mich... ich bin mir sicher... irgendwann wirst du einem jungen Mann begegnen, der das ebenso bei dir bewirken kann”, kam es zuversichtlich von ihm und ich spürte, wie meine Wangen rot wurden.
 

“Nun... ich bezweifle, dass dem so sein wird... doch die Hoffnung darauf... ist etwas Schönes”, gab ich ehrlich zu. Denn mir war durchaus bewusst, dass ich in meiner jetzigen Situation sicher keinen Mann kennen lernen würde, der in mir etwas anderes als eine Escort sehen würde. Eine bezahlte Frau für einige Stunden.
 

“Du wirst schon sehen, Kleines”, munterte er mich gleich auf und wir kamen nun bei Lilly an.
 

“Oh ihr zwei... seid einfach so bezaubernd auf der Tanzfläche”, schwärmte sie sofort und gab mir einen Kuss auf die Wange, ehe sie ihrem Mann einen Kuss auf die Lippen gab. Ich fand es süß, dass die beiden noch immer so liebevoll und zärtlich mit einander umgingen. Definitiv wollte ich solch eine Beziehung ebenfalls haben. Einen Partner an meiner Seite, der mich so nahm, wie ich war, und mit dem ich alt und grau werden konnte.
 

“Beehrst du mich heute auch mit einem Tanz, Lilly?”, fragte er seine Frau und ich kicherte leise.
 

“Aber nur... wenn wir unsere Kleine nicht zu lange alleine lassen”, zwinkerte sie ihm zu und überrascht blickte ich zu ihr.
 

“Wieso? Ich komme gut klar”, meinte ich direkt.
 

“Vermutlich... doch du wurdest eben beim Tanzen beobachtet... und das nicht nur von einem jungen Mann”, merkte sie an und perplex blinzelte ich.
 

“Das musst du dir eingebildet haben”, winkte ich ab. “Ich hole etwas Wasser... für euch auch?”, lenkte ich vom Thema ab und Henry nickte.
 

Noch bevor Lilly etwas sagen konnte, drehte ich mich zur Bar um und ging dort hin. Ich war mir sicher, dass sie das nur so gesagt hatte. Niemand würde mich interessant finden und schon gar nicht, sobald derjenige erfährt, was mein Job war. Seufzend bahnte ich mir meinen Weg zur Bar, doch weit kam ich nicht. Beinahe wäre ich mit jemandem zusammen gestoßen, doch ich konnte gerade so ausweichen. Jedoch stolperte ich dadurch und spürte schon die Schwerkraft, die mich nach hinten zog. Instinktiv schloss ich meine Augen und erwartete den Aufprall, aber das passierte nicht. Im Gegenteil. Ich spürte eine Hand in meiner und eine an meinem Rücken. Jemand hatte mich aufgefangen und zog mich gerade wieder auf die Beine.
 

Augenblicklich schlug ich meine Augen auf und blickte auf. Sofort bemerkte ich die braunen Augen, die so klar waren. Er schien mich zu mustern und erst da bemerkte ich, dass er mich ganz dicht an sich gezogen hatte. Fast so als hätte er Angst, ich würde mich verletzten. Tatsächlich konnte ich Sorge in seinen Augen erkennen, aber auch etwas anderes. “Danke”, verließ es leise meine Lippen und ich sah erst jetzt, dass er die gleiche Maske trug wie ich. Diese war nur eben für Männer ausgelegt. Die Farbe war identisch und auch die Form.
 

“Jederzeit”, entgegnete er und ich konnte es nicht verhindern, dass mein Körper bei dem Klang seiner Stimme erschauderte. “Alles... in Ordnung?”, fragte er nach und hatte doch tatsächlich ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen.
 

“Ähm... ja... natürlich... würdet ihr mich loslassen, Sir?”, bat ich ihn direkt. Es war mir irgendwie peinlich, dass er mich so vertraut in seinen starken Armen fest hielt. Aber... es fühlte sich auch wundervoll an, denn unter seinen Berührungen kribbelte es auf meiner Haut.
 

Dieser Umstand verwirrte mich enorm, weshalb es mich sehr nervös machte. Daher hatte ich ihn wohl mit Sir angesprochen. Normalweise nutzte ich dies nur in geschützten Räumen während einer Session. Innerlich verfluchte ich meinen Mund, weil er schneller sprach, als ich dachte. Das lag sicher daran, dass mein Herz sehr schnell schlug. Scheinbar war auch er verwundert über meine Wortwahl, da er für einen Moment seinen Griff lockerte. Dies nutzte ich direkt aus, um mich gänzlich von ihm zu lösen. Schnell entschlüpfte ich seinen Armen und dankte ihm noch einmal, bevor ich schon zur Bar eilte. Definitiv musste ich Abstand zu ihm gewinnen. Zudem konnte mir ein Drink gar nicht schaden, sogar einen ganz starken. Whiskey pur wäre mehr als perfekt.
 

Genau das bestellte ich mir an der Bar. Der Blick des Barkeepers war einfach unbezahlbar und brachte mich dazu zu schmunzeln. Dankend nahm ich das Glas entgegen und kippte es in einem Zug weg. Das Brennen kannte ich sehr gut und das lenkte mich echt gut ab. “Nun bitte zwei Gläser Wasser”, zwinkerte ich ihm zu und ich erahnte einen Hauch von einem Lächeln auf seinen Lippen.
 

Mit beiden Gläsern bahnte ich mir den Weg zurück zu dem Ehepaar Smith und reichte ihnen diese. Dankend nahmen sie es an und zum Glück hatten sie nichts mitbekommen. Ansonsten hätte Lilly mich sicher durchlöchert. Doch Antworten hätte ich ihr keine geben können, da ich selbst noch nicht einmal wusste, was das vorhin war. Den Kopf schüttelte ich leicht, um meine Gedanken zu ordnen. Der Kerl hatte mich wirklich aus der Bahn geworfen. Doch mit den Gesprächen konnte ich ihn für den Augenblick tatsächlich vergessen. Henry hatte uns noch Getränke bestellt und wir aßen ein paar Häppchen, während einige wieder das Tanzbein schwangen.
 

Tatsächlich war ich sehr gut abgelenkt worden, sodass ich mich einfach auf das Hier und Jetzt konzentrieren konnte. Mittlerweile amüsierten wir uns köstlich über die anderen Gäste, denn einige von ihnen hatten wahrlich komische Definitionen von Masken oder Frisuren. “Oh... wie mir scheint... werden wir gleich Besuch von deinem Verehrer bekommen, Jeanne”, kicherte Lilly plötzlich und verwirrt blinzelte ich sie an.
 

“Was... meinst du denn damit?”, fragte ich vollkommen überrumpelt und ungläubig. Nach wie vor verstand ich nicht, was sie mit einem Verehrer meinte, denn ich bezweifelte stark, dass sich irgendjemand für mich interessieren würde.
 

“Ich meine damit den jungen Mann, der dich seit eurem Eröffnungstanz beobachtet hatte”, erklärte sie direkt und nahm einen Schluck. Fragend blickte ich sie immer noch an und zu meinem Leidwesen hatte sie mich nun. Ich war neugierig.
 

“Wer sollte mich bitte beachtet haben?”, hakte ich daher nach und konnte nur zu deutlich ihr triumphierendes Lächeln sehen. Henry hielt sich heraus und bestellte lieber noch eine Runde Wasser für uns drei. Vorhin waren wir darauf umgestiegen, da wir uns auf der Feier nicht betrinken wollten.
 

“Na der Mann, der witzigerweise sogar einen dunkelblauen Anzug trägt”, erzählte sie weiter und noch mehr Fragezeichen tauchten vermutlich wie in einem Cartoon über meinem Kopf auf. “Sein Anzug hat die gleiche Farbe wie dein Kleid und es schimmert leicht silbern in dem Licht”, führte sie fort, fast so als hätte sie meine Frage erahnt. “Und er kommt nun sogar zu uns rüber”, kicherte sie und trank noch etwas aus ihrem Glas.
 

Wie von selbst weiteten sich meine Augen. Das konnte sie doch nicht ernsthaft meinen. Dieser ominöse Verehrer konnte wegbleiben, denn ich hatte kein Interesse daran ihm zu begegnen. Daher wollte ich mich retten, indem ich vorgab, dass ich auf die Toilette müsste. Aber ich war viel zu langsam. Im Augenwinkel hatte ich einen Teil seines Anzuges gesehen und musste wohl zugeben, dass die Farbe identisch zu meinem Blauton im Kleid war. Jedoch bezweifelte ich, dass er mich beobachtet hatte. “Guten Abend, Mister”, begrüßte Lilly ihn freundlich und lächelnd.
 

“Guten Abend”, sprach nun auch noch Henry. Innerlich verdrehte ich meine Augen und war mir sicher, dass Lilly etwas sah, wo nichts wahr. Daher bereitete ich mich schon darauf vor, den ‘jungen Mann’ gehörig die Meinung zu geigen. Aus diesem Grund drehte ich mich schon leicht zur Seite, wo er stand, und wollte schon anfangen, jedoch blieb mir das Wort wortwörtlich im Hals stecken.
 

“Guten Abend zusammen”, erklang seine Stimme und wie von selbst breitete sich eine angenehme Gänsehaut auf meiner Haut aus. Tatsächlich stand mein Mister Unbekannt, der mich vorhin vor einem Sturz gerettet hatte, direkt vor mir. Mir klappte der Mund leicht auf, da ich ihn als mein bezeichnet hatte. Jedoch fing ich mich schnell wieder und versuchte mich mit meinem Getränk ab zu lenken.
 

Heftig schlug mein Herz in meiner Brust und mein Blut rauschte förmlich in meinen Ohren. Schwerer schluckte ich, um dies in den Griff zu bekommen. Dennoch konnte ich der Unterhaltung nicht wirklich folgen. Zwar sah ich, wie Henry mit dem Unbekannten sprach, aber die Worte verstand ich nicht wirklich. Sogar seinen Namen hatte ich nicht mit bekommen. Ich hatte nur Mister N... verstanden und grübelte angestrengt, wie ich meinem Dilemma entgehen konnte. Es würde ein ganz falsches Bild auf mich abgeben, weil ich den Namen nicht gehört hatte. Man würde mir nachsagen, dass ich solch einfache Dinge nicht merken konnte.
 

“Dürfte ich die junge Dame zu einem Tanz entführen?”, vernahm ich plötzlich seine Stimme und blinzelte einmal.
 

“Sie... möchten mit mir tanzen?”, fragte ich fast schon ungläubig nach.
 

“So ist es... denn ihr tanz hervorragend”, antwortete er mir und wie von selbst hob ich meine Augenbraue an.
 

“Wie kommt ihr denn darauf?”, konterte ich und sah ihn direkt an. Irgendwas blitzte in seinen Augen auf, doch ich konnte das nicht betiteln.
 

“Nun... ich hatte euch zuvor tanzen sehen und war mehr als fasziniert davon”, erklärte er und meine Skepsis wuchs ein wenig mehr an.
 

“Ach ja? Hattet ihr uns so gut beobachten können?”, hakte ich nach und konnte dies einfach nicht lassen. Irgendwie wollte ich ihn provozieren. Einfach aus der Reserve locken, auch wenn mir in dem Moment nicht bewusst war, warum ich dies tat, so tat ich es.
 

“Oh ja... so gut sogar, dass mir eure Schuhe aufgefallen sind. Sie sind nicht zu hoch und auch nicht flach. Ein paar Steine sind daran, die im Licht leicht glitzern. Sie sind dunkelblau... genau wie euer Kleid oder auch mein Anzug”, zählte er die Fakten auf und gerade war ich mehr als überrascht, dass ihm das aufgefallen war. “Und... gewähren Sie mir nun einen Tanz?”, wollte er mit einem Grinsen von mir wissen.
 

Für einen Moment war ich wahrlich sprachlos. Dass er scheinbar genau wusste, wie meine Schuhe aussahen, hatte mich beeindruckt, aber es war auch beängstigend. Daher wog ich in meinem Inneren ab, ob es klug war mit ihm zu tanzen oder nicht. Entgegen meiner Vernunft nickte ich schließlich, was ihm ein ehrliches Lächeln auf die Lippen zauberte. Das überraschte mich erneut an diesem Abend und er bot mir seine Hand an. Leicht schluckte ich, aber legte meine eigene hinein und ließ mich von ihm auf die Tanzfläche führen. Mit jedem Schritt wurde ich nervöser und konnte nur hoffen, dass ich mich nicht allzu sehr blamieren würde.
 

“Keine Sorge... ich werde euch sicher fest halten”, sprach er aus, fast so als würde er meine Bedenken sehen.
 

“Oh... ich... hoffe doch”, entgegnete ich und versuchte nicht zu rot im Gesicht zu werden. Es war etwas peinlich, aber im Endeffekt doch recht schön, weil er eben meine Gefühle mit berücksichtigte. Viel konnte ich nicht mehr darüber nachdenken, denn wir waren inmitten der Tanzfläche und begannen nun uns zur Musik zu bewegen.
 

Erst war es etwas holprig, da wir noch den Rhythmus finden mussten, doch nach nur einigen Tankten waren wir recht synchron und ich konnte mich mit einem Mal fallen lassen. Genauso, als würde ich mit Mister Smith tanzen. Es war magisch und in einer gewissen Weise perfekt zwischen uns. Wir sahen uns tief in die Augen und ich könnte schwören, dass ich weit hinein sehen konnte. Bis hin zu seiner Seele, die so viel mehr Preis gab, als er dies wohl tun wollte. “Seht ihr... ihr tanzt perfekt”, raunte er und ließ mich dadurch blinzeln.
 

“Oh... ihr seid ein Schmeichler”, entgegnete ich mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
 

“Eigentlich nicht... aber bei euch... scheine ich nicht anders zu können”, sprach er aus und ich konnte ihm ansehen, dass er das absolut ernst meinte. Daher wurde ich verlegen und bestimmt wurde ich rot.
 

“Und... warum ist es bei mir so?”, wollte ich neugierig von ihm wissen, denn das war nun spannend.
 

“Hmmmm”, entkam es ihm von den Lippen. “Wenn ich ehrlich sein sollte... bei solch einem Engel... sollte man sich von der besten Seite zeigen”, antwortete er mir und bei diesen Worten weiteten sich meine Augen.
 

“Engel?”, hakte ich nach und er nickte.
 

“Mhm... denn so wie ihr über das Parket schwebt... könnt ihr nur ein Engel sein”, erklärte er und schwerer schluckte ich. Dies konnte er sicher nicht ernst meinem.
 

“Ich denke... ich bin Meilen weit von einem Engel entfernt”, schmunzelte ich schließlich und konnte seine Mundwinkel zucken sehen. Leicht beugte er sich zu mir runter.
 

“Für mich... bleibt ihr ein Engel, Jeanne”, raunte er an meinem Ohr und augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut vom Feinsten. Es war unglaublich, was seine Stimme mit meinem Körper machte.
 

“Ich bezweifle, dass ihr dies noch sagen werdet, wenn ihr mich besser kennen würdet”, forderte ich ihn erneut an diesem Abend heraus. Schon wieder blitzte etwas in seinen Augen auf und ehe ich mich versah, veränderte sich die Musik.
 

Sogleich schaltete er auf den neuen Klang um und führte mich souverän über die Fläche. Überrascht brauchte ich einen Moment, doch ich folgte seinen Bewegungen und genoss gerade seine Führung sehr. Er war unglaublich, wie schnell und einfach sich das alles bei ihm anfühlte. Gerade in dem Moment kamen mir die Worte von Henry in Sinn: “Eines Tages kommt ein junger Mann, der dich genauso gut führen kann, wie ich.” Einen Augenblick lang weiteten sich meine Augen, denn dies traf wohl gerade wirklich ein. Dass ich mit jemand anderem genauso gut harmonisieren würde, hätte ich niemals gedacht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
so das war es auch schon für dieses Mal *kichert*

hoffe, euch hat seine Sicht gefallen und ihr aufeinandertreffen *lacht*
aber ich hatte das die ganze Zeit im Kopf und habe es demnach darauf hin geschrieben *grinst*

da schon Bald Weihnachten ist, wird es bei mir noch einmal stressiger
aus diesem Grund werde ich in zwei Wochen kein Kapitel hochladen können
bitte seid mir nicht böse, dass ich es auslasse

ab dem 13. Januar geht es wieder wie gewohnt weiter *smile*

in diesem Sinne wünsche ich euch ein besinnliches Weihnachtsfest *Glühwein da lass*

bleibt alle gesund und wir lesen uns im neuen Jahr wieder,
bis dahin, eure Seredhiel / Seren *Kekse und Kakao da lass*
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Boahencock-
2023-12-18T05:17:57+00:00 18.12.2023 06:17
Gurdmorng

Ui Miester unbekannt ist endlich aufgetaucht.
Er will tatsächlich zu ihr gehen um sie an zu sprechen.
Na der traut sich.

Und so einen wirst du bestimmt finden.
Der dich auf Händen trägt.

Interessant beide tragen die gleiche Maske.

Na da ist Maron aber mehr als überrascht
Das er die Details gesehen hat.

Wow zwischen den beiden hats gefunkt.

Wie wird der Abend weiter gehen?
Was wird noch pasieren?🤔🤔🤔

Bin gespannt wie es weiter geht.

Wünsch dir auch schöne Weinachten und besinnliche Feiertage🌲

Boa😼😉😼
Antwort von:  Seredhiel
26.12.2023 11:54
*winkt Boa zu*
ja... endlich ist er auch da *grinst*
wurde auch mal Zeit *weg lacht*

Zufälle gibt es... oder ist es sogar Schicksal? *überlegt*

Maron wird noch überraschter, wenn es so weiter gehen wird *lacht*

bin auch schon gespannt, wie der Abend weiter gehen wird *kichert*

hoffe du hattest ein besinnliches Fest und kommst gut ins neue Jahr rüber *Sekt da lass*

bis bald und lieber Gruß *Kekse und Kakao da lass*
Antwort von:  Boahencock-
26.12.2023 21:33
Ja hatte ich,😊 hoffe du auch?
Sekt nehmen und mit dir anstoßen aufs neue Jahr🤗🥂
Mann liest sich ihm Neuen Jahr
Von:  _Bine_
2023-12-18T03:55:42+00:00 18.12.2023 04:55
Wow! Das Knistern zwischen den beiden konnte man ja förmlich spüren.
Es hat mich schon sehr überrascht, dass ihm jedes kleinste Detail an ihrer Kleidung, sogar an ihren Schuhen, aufgefallen ist.

Was für ein Zufall, dass er scheinbar im Partnerlook mit Jeanne/Marron war. (Dunkelblauer Anzug und selbe Maske wie sie)

Ich bin gespannt, was der Abend noch so alles mit sich bringt.

Werden sie sich zum Abschied küssen?

Werden sie sich erneut sehen/treffen, vielleicht sogar privat?

Wie wird er reagieren, wenn er alles über ihre wahre Identität erfährt?

So viele Fragen, die auf eine Antwort warten.

Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

Ich wünsche dir und allen anderen eine besinnliche Weihnachtszeit 🎄🎁🧑‍🎄und einen guten Rutsch ins neue Jahr. 🍾🥂🎉🎊🎆

Liebe Grüße Sabine
Antwort von:  Seredhiel
26.12.2023 11:39
*winkt Bine zu*
Es freut mich, dass du das Knistern gespürt hast *smile*
so sollte es eben sein XD

er wurde halt von ihr geflasht und da hat er sich jedes Detail gemerkt *kichert*

Wie sagt man so schön... das Schicksal findet einen Weg *grinst*
aber bei der Kleiderwahl war es wohl eher Zufall XD

Was der Abend noch bringen wird, weiß ich noch nicht genau,
doch er wird sie sicher nicht so schnell aus den Augen verlieren *kichert*

mal sehen, ob dir meine Idee gefallen wird, wann und wie sie sich wieder sehen würden

hoffe du hattest besinnliche Feiertage und kommst gut ins neue Jahr rüber *Sektflasche hinstellt*

liebe Grüße und bis bald *Kekse und Kakao da lass*


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