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Spiel mit dem Feuer

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Nachmittag zusammen,

hier kommt das nächste Kap, indem Maron mit ihren Freundinnen spricht *kichert*

aber auch beginne ich nun langsam etwas mehr von der Vergangenheit von Maron zu verraten

habt viel Spaß beim Lesen *Kekse und Kakao da lass* Komplett anzeigen

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Neugierde

Noch einmal streckte ich mich und blickte zur Uhr. Dabei stellte ich fest, dass ich nur einige Augenblicke vor meinem Wecker aufgewacht war. Daher machte ich meinen Weckruf aus und beschloss kurzerhand eine Runde Joggen zu gehen. Deshalb zog ich mich schnell an und schnappte mir mein Handy. Während ich in die Küche ging, schrieb ich in den Gruppenchat meinen beiden Freundinnen, dass ich nun Joggen wäre und mich später melden würde. Es war einfach toll, dass die beiden wieder da waren. Wir würden vermutlich zusammen telefonieren, weil sie mich wegen dem Maskenball ausfragen würden. Sie waren da einfach viel zu neugierig, aber das verstand ich zu gut. Mir würde es vermutlich genauso gehen.
 

In der Küche holte ich mir ein Glas Wasser, welches ich gleich austrank. Mit einem Lächeln ging ich in den Flur und zog mir meine Laufschuhe an, bevor ich mit dem Handy und den Hausschlüssel meine Wohnung verließ. Mein Weg führte mich direkt zum nahegelegenen Park, in dem ich immer meine Runden drehte. Es war gut, dass ich mich auspowerte. Denn so musste ich nicht mehr an meinen Traum denken und könnte diesen ganz weit nach hinten in meinen Gedanken schieben. Beim Laufen vergaß ich oft die Zeit, weshalb ich mich kurz erschrak, da mein Handy ein Telefonat ankündigte. Verwundert blickte ich darauf und blinzelte, da ich Rosalies Namen darauf erkenne. Direkt nahm ich den Anruf an.
 

“Hey, Rose”, kam es von mir schwer atmend, da ich mitten im Lauf ran ging.
 

“Wie lange willst du noch laufen?”, wollte Rosalie direkt wissen und mehrmals blinzelte ich.
 

“Was meinst du?”, entgegnete ich und hörte ein Schnauben, während ich schwören könnte Amélies Lachen im Hintergrund zu hören.
 

“Himmel, Maron... wir stehen vor deiner Tür und warten”, grummelte Rosalie vor sich hin.
 

“Aber...”, begann ich.
 

“Du bist schon fast drei Stunden Joggen”, warf Amelie ein und meine Augen weiteten sich.
 

“Ach du Schreck”, entkam es mir und dem stimmten meine Freundinnen gleich zu. “Ich beeile mich, Mädels”, schob ich schnell hinterher, beendete das Gespräch und eilte nach Hause.
 

Die Eingangstür zum Wohnhaus öffnete ich und nahm jede zweite Stufe, um zu meiner Wohnung zu kommen. Tatsächlich standen meine beiden Besties grinsend davor und ich lachte sofort los. Rosalie hatte zwei Brötchentaschen in den Händen und Amélie hatte einen Korb dabei. “Wir wollten mit dir Brunchen”, kicherten beide zeitgleich und ich freute mich riesig. So etwas machten wir eigentlich jeden Sonntag, aber die letzten Male ging es nicht, da sie nicht im Lande waren.
 

“Prima”, sprach ich freudig aus und öffnete die Tür. Ich ließ beide hinein und folgte ihnen. “Macht es euch bequem... Ich stelle Kaffee auf und bin fix unter der Dusche”, erklärte ich ihnen und sie winkten gleich ab.
 

“Geh duschen... wir machen alles fertig”, zwinkerte Rosalie und ehe ich mich versah, schob mich Amélie bereits ins Bad. Die beiden waren einfach unglaublich. Dankend nickte ich und hüpfte flott unter die Dusche.
 

Es dauerte einen Moment, bis ich fertig war und mir ein Handtuch um die Haare und eines um meinen Körper wickelte. Schnell war ich bei meinem Schrank und zog mir meine Unterwäsche an, ehe ich mir meine Schlabberhose und ein weites Shirt anzog. Meine Haare würde ich noch einige Zeit im Handtuch lassen, ehe ich sie öffnen würde und für später meine Frisur fertig stellen würde. Kaum verließ ich mein Zimmer, schon roch ich den Kaffee und lächelte, da meine Freundinnen alles bereits auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa hingestellt hatten. Der Kaffee dampfte noch und mir lief wortwörtlich das Wasser im Mund zusammen. Definitiv sie waren die besten Freunde, die ich haben konnte.
 

Amélie saß auf dem Sessel und Rosalie auf dem Sofa. Letztere klopfte neben sich und ich kicherte leise, bevor ich mich auf diesen Platz plumpsen ließ. Beide lachten und Rosalie reichte mir meinen Kaffeebecher. Dankend nahm ich diesen an und nippte an diesem. Genüsslich seufzte ich und freute mich über die schwarze Brühe, die meine Kehle entlang lief. “Ahhh... das tut wirklich gut”, seufzte ich und blinzelte, da mir die Blicke von ihnen bewusst waren. Daher trank ich noch einen Schluck und zog alles ein wenig in die Länge.
 

“Man... Maron!”, grummelte Amélie.
 

“Nun sag schon... wie war es gestern?”, wollte Rosalie wissen und ich schmunzelte, während ich noch einen Schluck zu mir nahm.
 

“Es war unglaublich. All diese Kleider und die Leute waren eigenartig”, begann ich und neugierig lauschten die beiden.
 

“Hochnäsig sondergleichen?”, hakte Rosalie nach und ich nickte zustimmend.
 

“Absolut... ich war echt froh, dass diesmal Henry seine Frau mit genommen hatte”, führte ich fort und sprach darüber, wie der Abend verlaufen war. Ganz bewusst ließ ich den Unbekannten aus, um den beiden keinen Anlass zu geben, weiter nach zu haken.
 

“Das klingt nach einem perfekten Abend”, grinste Rosalie.
 

“Ja... das war es wirklich”, kam es verträumt von mir und ich trank ein wenig von meinem Becher.
 

“Und... wer hat es dir so angetan?”, fragte Amélie und prompt verschluckte ich mich.
 

“Was...”, begann ich und hustete. “Was meinst du damit?”, setzte ich fort und versuchte nicht zu schrill zu klingen.
 

“Ach komm schon, Maron... du willst uns doch nicht weiß machen, dass dein Strahlen nichts weiter zu bedeuten hatte”, erklärte Rosalie und direkt schluckte ich. Es war unglaublich, wie sie mich immer so schnell durch schauen konnten. Dabei hatte ich aufgepasst, mich nicht zu verraten.
 

“Hat es auch nicht. Das Kleid hatte mir sehr gut gefallen, auch wenn es übertrieben war und Henry ist ein großartiger Tänzer. Das zusammen hat mir sehr gefallen”, versuchte ich es erneut, doch als ich an die Tänze dachte, kam mir mein Mister N. wieder in den Sinn. Direkt spürte ich die Röte in mir aufsteigen und biss mir automatisch auf die Unterlippe.
 

“Ach ja... und mit wem hast du sonst getanzt?”, wollte Rosalie erfahren und nun war mir klar, dass ich mich verraten habe. Beide grinsten mich an und erneut musste ich schlucken.
 

“Mit... keinem?”, entgegnete ich mit einer Frage und beide zogen ihre Augenbrauen hoch. Tatsächlich verschränkten sie ihre Arme vor ihrer Brust und warteten darauf, dass ich weiter sprach. Seufzend lehnte ich mich nach hinten und legte meine Beine auf das Sofa. “Na gut... ein Unbekannter hatte mit mir getanzt”, gab ich schließlich zu.
 

“Nun wird es interessant”, grinste Rosalie und so ergab ich mich meinem Schicksal. Deshalb erklärte ich ihnen, was am Vorabend passiert war. Diesmal ließ ich keine Details aus und sie klebten wahrlich an meinen Lippen.
 

“Oh, Maron... er ist scheinbar der eine, der es mit dir aufnehmen kann”, fand Amélie zuerst ihre Sprache wieder.
 

“So ein Unsinn, Ami”, winkte ich ab, doch Rosalie sah mich ernst an. Das tat sie selten, weshalb es mich etwas verwirrte.
 

“Ami hat Recht, Maron... du tanzt sonst nur mit Henry und bist normalerweise nicht so vertrauensselig, doch bei ihm... schien es anders zu sein”, sprach sie und wieder seufzte ich.
 

“Genau das verwirrt mich... wieso habe ich bei ihm einfach ja zu einem Tanz gesagt”, teilte ich meinen Gedanken mit meinen besten Freundinnen.
 

“Hmmm... was hast du denn dabei gefühlt, als er dich gefragt hatte?”, fragte Amélie und leicht legte ich den Kopf schief, während meine Gedanken zurück zu dem Augenblick gingen. Für einen Moment wusste ich nicht, worauf meine Freundin hinaus wollte.
 

“Oh... ähm... wenn ich das wüsste”, gestand ich ehrlich nach einer Weile.
 

“Ist das nicht offensichtlich?”, merkte Rosalie an und ich blinzelte, ehe ich zu ihr sah.
 

“Wie meinst du das?”, hakte ich nach.
 

“Da du in dem Moment nicht wusstest, was du denken sollst... haben dein Herz und deine Intuition entschieden und nicht der Verstand”, erklärte sie mir und es dauerte, bis ihre Worte bei mir durchgesickert waren.
 

“Du meinst...”, fing ich an und sie nickte.
 

“Korrekt... aus dem Impuls heraus... hast du beschlossen, ihm zu vertrauen, obwohl du nichts von ihm kennst. Doch seine Augen schienen aus zu reichen, dass du dich entscheiden konntest”, lächelte Rosalie und ich konnte nicht glauben, was sie da sagte.
 

“Nein... ich... denke”, versuchte ich erneut zu erklären, aber weit kam ich nicht, als mich die Erkenntnis mit voller Wucht traf. “Fuck... du hast Recht... seine Augen hatten mich in ihren Bann gezogen und als er fragte... konnte ich es ihm nicht ausschlagen”, gestand ich und nun lächelten beide zufrieden.
 

“Denkst du... du siehst ihn wieder?”, fragte Amélie nach einigen Minuten.
 

“Hmmm”, machte ich und trank von meinem Kaffee. “Vielleicht... das wird wohl auf ihn ankommen”, grinste ich tatsächlich, denn er hatte es in der Hand. Zwar hatte ich ihm meine Nummer nicht gegeben, doch ich denke, dass er seine Mittel und Wege haben könnte, mich zu kontaktieren.
 

“Oh... da ist ja unsere ungezogene Maron wieder”, kicherte Rosalie und ich legte den Kopf schief. “Schau mich nicht so an”, grinste sie. “Du hast ihn sicher mit deinen Augen herausgefordert. So wie du es immer mit diesen unreifen Männern tust, wenn sie glauben, dich kleines Mädchen rum zu bekommen”, gluckste sie und meine Mundwinkel zuckten bei ihren Worten.
 

“Vielleicht”, zuckte ich mit meinen Schultern und beide prusteten sofort los, ehe wir direkt los lachten. Sie kannten mich nun mal und ich würde es keinem einfach machen. Wenn sie mich kennen lernen wollten, sollten sie sich anstrengen. Obwohl es mir ein wenig Angst machte, wenn ER es tun würde, denn bei ihm war ich anders. Woran das genau lag, wollte ich erst einmal sicher nicht erkunden.
 

Der Tag war noch wundervoll. Solch einen hatte ich schon länger nicht mehr und freute mich umso mehr diesen mit meinen Freundinnen teilen zu können. Rosalie machte mir sogar die Haare und Amélie mein Make-up. “Danke euch beiden... leider muss ich gleich schon los”, meinte ich traurig.
 

“Macht doch nichts”, lächelten sie mich beide an.
 

“Ihr seid die Tage unterwegs, oder?”, wollte ich noch wissen und beide nickten. Sie hatten einige Kundentermine, wobei Rosalie meinte, dass sie vielleicht ein Date hätte. Doch spruchreif war es noch nicht, da scheinbar Raphael kurzfristig zu einem Geschäftsmeeting ins Ausland musste. “Verstehe... passt gut auf euch auf”, lächelte ich sie an und sie nickten.
 

“Und du auf dich”, bat Rosalie und ich nickte nur, während wir uns noch zum Abschied umarmten. Kaum war ich alleine, bereitete ich mich fertig vor und kleidete mich in mein Kleid.
 

Danach schnappte ich mir meine Accessoires und legte mir diese um. In die kleine Handtasche packte ich noch meinen Lippenstift, mein Handy und meine Schlüssel ein, ehe ich meine Schuhe an zog und schon die Wohnung verließ. Natürlich nahm ich noch ein leichtes Jäckchen mit, da es am Abend doch noch frisch war. Wie gewohnt wartete John bei dem Parkplatz auf mich. Dankend sah ich ihn an und grinste breiter, bevor er auch schon los fuhr. Es war wie gewohnt und ich freute mich darauf Mister Smith wieder zu sehen. Er würde mich sicher an diesem Abend gut ablenken können, denn ehrlich gesagt wollte ich nicht mehr über Mister Unbekannt weiter nachdenken.
 


 

An diesem Abend musste ich mich auch von Henry erst einmal verabschieden. Die nächsten Tage würden sicher nicht mehr so spannend sein, da ich nur wenige Aufträge hatte. Von einfachen Shoppingdates bis hin zu Gesellschaftsspielen war alles dabei. Wobei letzteres mit drei netten älteren Damen war. Sie fühlten sich oftmals einsam, weshalb sie zusammen gelegt hatten, damit ich sie besuchen kam. Sie waren wirklich sehr lieb und erinnerten mich immer mehr an die klassischen Großmütter. Schließlich fragten sie mich jedes Mal, ob ich auch genügend aß, weil ich so dürr war. Wobei diesmal die Frage berechtigt war. Denn Mitte der Woche wurde mir bewusst, welches Datum mir bevor stand. Dieses schlug mir ziemlich auf mein Gemüt und ich hatte kaum Appetit.
 

Die Tage zogen sich wahrlich wie Kaugummi und ich stand andauernd unter Strom. Mental war ich noch lange nicht gefestigt, diesen Tag erneut zu erleben. Doch der Tag würde kommen und das große Tief würde wieder über mich herein brechen. Zwar versuchte ich mich so gut ich konnte ab zu lenken, aber wirklich helfen tat es mir nicht. Der 30. März rückte näher heran und ich begann schon zwei Tage vorher schlecht zu schlafen. Mein Hunger lief auf den Nullpunkt zu und ich zwang mich regelrecht dazu wenigstens genügend zu trinken. Mit meinen Freundinnen telefonierte ich täglich und war ihnen dankbar für diese Ablenkung. Sie brachten mich sogar teilweise zum Lachen und hoben meine Laune ein wenig.
 

Leider kam schon der 30. und es war nahezu unmöglich aus dem Bett zu steigen. Wehmut und Traurigkeit übermannten mich genauso wie die Jahre zuvor und besonders an diesem einen Tag, der erneut in meinen Gedanken ablief.
 


 

Rückblick vor 9 Jahren


 

So sehr hatte ich mich auf den Ausflug mit meinen Eltern gefreut. Ich hatte die Oberstufe abgeschlossen und würde schon bald mit meinem Studium beginnen. Seit ich denken konnte, wollte ich genau wie meine Eltern Architektin werden. Nur eben nicht für Freizeitparks, sondern für vieles mehr. Daher hatte ich mich für die Kurse eingetragen, sodass ich nach meinem Grundstudium und Masterstudium noch ein paar Jahre dran hängen müsste. Wenn alles perfekt laufen würde, wäre ich demnach in acht oder neun Jahren fertig. Würde davon abhängen, ob ich noch das Zusatzjahr wählen sollte, um später unterrichten zu können. Vermutlich würde ich das tun, doch darüber würde ich mir Sorgen machen, sobald es so weit wäre.
 

Doch wurde meine Freude sehr schnell betrübt, als ich ein paar Tage vor dem geplanten Ausflug krank wurde. Starkes Fieber und Hustenanfälle hatten mich an das Bett gefesselt. Ich fühlte mich wie von einem Lastwagen überrollt und hoffte jedes Mal, dass es mir besser gehen würde. Denn ich wollte unbedingt mit ihnen mit fahren. Leider war ich am Vorabend der Abfahrt immer noch nicht wirklich fit. Besorgt hatte meine Mutter mich angesehen. “Maron... sollen wir nicht lieber hier bleiben?”, wollte sie von mir wissen, denn ihr behagte es gar nicht mich alleine zu lassen.
 

“Mama... ihr müsst doch wegen eurem Kunden hin... Ich hätte gerne direkt vor Ort mit erlebt, wo und wie ihr euer nächstes Projekt machen würdet, aber... das kann ich beim nächsten Mal immer noch tun”, lächelte ich sie an und hustete zwischendrin. Es war nervig, dass mein Hals nach wie vor kratzte und schmerzte.
 

“Das ist so verzwickt... wenn es kein Kundentermin wäre, hätten wir ihn schon längst abgesagt”, grummelte sie.
 

“Noch können wir den Termin verschieben, Liebling”, erklärte mein Vater meiner Mutter. Sie überlegte, doch ich mischte mich ein.
 

“Wegen meiner Erkältung müsst ihr nicht bleiben... mein Fieber ist schon deutlich gesunken und der Husten wird bestimmt bald weg sein”, machte ich ihnen klar, dass sie fahren könnten, da ich klar kommen würde.
 

“Das wissen wir, Kleines”, meinte mein Vater.
 

“Trotzdem ist mir nicht wohl dabei, dich hier ganz alleine zu lassen”, sprach sie offen aus. Tatsächlich verstand ich ihre Sorge, aber diese müsste sie sich nicht machen. Schließlich war ich fast 18 Jahre alt und demnach bald volljährig.
 

“Mama... ich bin doch nicht alleine... Frau Michel kann nach mir sehen und zur Not mit der Zubereitung für eine Suppe helfen”, entgegnete ich ihr, da die liebe ältere Frau oft aushalf, wenn etwas war. Dies brachte meine Mutter zum Nachdenken. Genau konnte ich sehen, wie sie alles abwog und sich entschied. Eine Weile später nickte sie.
 

“Wenn Frau Michel Zeit hat, dann fahren wir zum Termin. Ansonsten bleiben wir hier bei dir”, stimmte sie zu und mein Vater schmunzelte.
 

“Gut... während deine Mutter telefoniert... isst du nun die Suppe... aber langsam, sie ist noch recht heiß”, sprach er grinsend und ich kicherte leise, wobei ein Husten direkt folgte.
 

“Danke... Papa”, lächelte ich ihn an und aß langsam und behutsam die Suppe. Es war eine schlichte Hühnerbrühe mit etwas Gemüse und Nudeln drin. Da das Schlucken einigermaßen ging, konnte ich eine halbe Portion essen. Das machte ich schon seit ich krank wurde, weil ich das Gefühl hatte, dass mir Übel wurde, wenn ich zu viel auf einmal aß. Deshalb würde ich später noch etwas essen. Am ersten Tag meiner Erkrankung war es mit dem Husten und dem Schüttelfrost so schlimm gewesen, dass meine Eltern mich zwischenzeitlich füttern mussten, damit ich etwas Brühe zu mir nehmen konnte. Vermutlich war meine Mutter deshalb noch besorgter als sonst.
 

Es dauerte, bis ich fertig war und mein Vater mit mir langsam wieder aufstand, um mir wieder in mein Zimmer zu helfen. Ich hatte dort alles, was ich brauchte und die Toilette war direkt daneben. Demnach müsste ich mich nicht wirklich viel bewegen. Kaum waren wir oben, schon kam Mama zurück zu uns. Sie meinte, dass es für unsere Nachbarin passen würde. Ich freute mich für meine Eltern, da sie dieses Projekt mit extra viel Herzblut vorbereitet hatten. Es war nicht nur ihr Job, sondern auch ihre Leidenschaft. Lächelnd schickte ich sie beide packen und war wohl eingeschlafen, denn als ich meine Augen aufschlug, war es draußen bereits dunkel.
 

Mein Zimmer war von meiner Nachttischlampe beleuchtet. Meine Eltern hatten diese wohl angemacht und runter gedimmt, damit sie mich beim Schlaf nicht stören würde. Einmal streckte ich mich und stand langsam auf, um kurz zur Toilette zu gelangen. Erst danach blickte ich auf die Uhr und gähnte einmal. Es war mitten in der Nacht, doch ein wenig Hunger hatte ich noch. Daher schlürfte ich langsam über den Flur unseres Hauses zu der Treppe, um nach unten in die Küche zu gelangen. Meine Orientierung war ohne Licht problemlos, da ich unser Eigenheim in und auswendig kannte. Im Kühlschrank fand ich schnell eine kleine Portion Suppe und schmunzelte, da Mama fünf solcher Portionen schön aufeinander gestapelt hatte. So musste ich nicht lange suchen.
 

Ein wenig machte ich es mir noch warm und aß diese langsam. Nebenbei kochte Wasser für meine Kanne Tee für die Nacht. Dann wäre ich versorgt und müsste wegen etwas Warmen zum Trinken nicht aufstehen. Obwohl es mich nervte im Bett zu bleiben, so hatte es auch etwas Gutes. Schlaf nach holen war enorm wichtig und würde mir bei der Genesung helfen. Schnell schrieb ich meinen Eltern noch eine Nachricht auf einen Zettel und legte diesen zu dem Autoschlüssel. Ich wünschte ihnen eine gute Fahrt und sie sollten sich später einfach melden. Kurz darauf kehrte ich mit meiner Kanne zurück in mein Zimmer und schlief prompt ein, sobald mein Kopf auf dem Kopfkissen lag.
 


 

Wie lange ich geschlafen hatte, konnte ich nicht sagen, denn ich wurde aus meinem Schlaf gerissen. Die Haustürklingel wurde immer wieder betätigt und der Klang von dieser hallte in meinem Kopf wider. Gequält schälte ich mich aus dem Bett und schlürfte nach unten, um die Tür auf zu machen. Im Halbschlaf gähnte ich noch einmal und öffnete meinem ‘Gast’. Dass ich dabei hustete und vermutlich komplett fertig aussah, war mir in dem Moment egal.
 

“Sind Sie, Maron Kusakabe?”, hörte ich die Dame vor mir sprechen. Kurz blinzelte ich und nickte, während ich sie genauer musterte. “Wir müssen Ihnen mitteilen, dass...”, sprach sie weiter und mit jedem weiteren Wort wurden meine Augen größer und ich sah alles nur noch durch einen Tränenschleier.


Nachwort zu diesem Kapitel:
das war es für heute auch schon

ich weiß... der Cut ist gerade mies, aber es ist wichtig,
da ich nächstes Mal ihre Vergangenheit weiter beleuchten werde
immerhin sollt ihr erfahren, was genau passiert war und wie es ihr in der ersten Zeit damit ging
vor allem aber, wie sie zu ihrem Job kam *zwinkert*

lasst mir gerne noch eure Meinungen oder Anregungen da, wovon ihr noch mehr erfahren möchtet *smile*

bis bald, eure Seredhiel / Seren
*Kekse und Kakao da lass* Komplett anzeigen

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