Zum Inhalt der Seite

Sherlock Holmes - Das Phantom von Maiwand

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Abschluss

Es waren drei Tage vergangen und ich, Mycroft Holmes und der Detektiv selbst saßen bei einem angenehmen Glas Brandy beisammen.

„Wie erwartet konnte ich der Times kein Attentat auf unseren werten Außenminister entnehmen.“, spielte Holmes mit seinem Glas.

Mycroft rang sich ein Lächeln ab.

„Ein Attentat in den Königlichen Gärten? Bei Anwesenheit unseres Ministers und des Kronprinzen? Mach dich bitte nicht lächerlich, Sherlock.“

Ich konnte die Vorgehensweise der britischen Regierung nachvollziehen. Vermutlich würde mich Mycroft Holmes noch darum bitten, diese Ereignisse nicht in meinen Berichten zu unseren Abenteuern niederzuschreiben.

„Was ist mit den Deutschen? Ihnen werden Sie doch sicherlich gesagt haben, dass der Mörder ihres Botschafters zur Rechenschaft gezogen wurde.“

Mycroft Holmes rang mit einer Antwort.

„Die haben ihre Augen und Ohren ohnehin überall. Sie sind auch ohne unser Zutun bestens informiert. Aber sie sind uns auch dankbar. Vor allem Ihnen, Doktor Watson. Ohne Ihren rettenden Schuss hätte das Empire schlecht dagestanden.“, lobte er mich.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Ich tat nur meine Pflicht. Menschenleben zu retten.“

„Als Soldat?“, fragte mich Mycroft prüfend.

„Als Arzt.“, korrigierte ich ihn.

Diese Zeit... nein, diese Seite an mir war lange vorüber. Weder befolgte ich noch stumpf Befehle, noch besaß die Hitze des Schlachtfelds irgendeine Bedeutung für mich.

„Die Deutschen stimmen uns zu, dass sich der Mord an ihrem Botschafter nicht hatte verhindern lassen. Sein Nachfolger wird die Verhandlungen über die neue Handelsroute also fortführen und am Ende des Tages haben wir keinen großen Rückschlag erlitten.“, sagte der Beamte der Regierung zuversichtlich.

Ich war mir da nicht so sicher.

„Ja, aber was ist mit Thompsons Auftraggeber? Wer sind sie? Und werden sie es nicht erneut versuchen?“, wollte ich realistisch bleiben.

Mein Freund tat die Sache aber ab.

„Mach so einer schmächlichen Niederlage? Wohl kaum. Und was die Identität angeht... mit diesem neuen Handelsvertrag mit den Deutschen erschließen sich uns viel direktere Wege. Weniger Umwege, weniger Zoll... etwas was den Russen flau im Magen liegen bleiben wird.“

Ich hob eine Augenbraue.

„Den Russen? Sie meinen die stecken dahinter?“

Ich erkannte an den Gesichtern der beiden Holmes-Brüdern Einstimmigkeit.

„Sie hätten durch den neuen Handelsvertrag am meisten zu verlieren. Ich denke, der Zarr wird mit dem Ergebnis wenig zufrieden sein.“

Mycroft leerte sein Glas und verabschiedete sich dann. Ich wünschte ihm eine baldige Genesung und öffnete ihm die Tür.

Als er gegangen war, setzte ich mich an seinen Platz um näher an Holmes zu sein.

„Nicht zu glauben worin mich Mycroft wieder verwickelt hat.“, beklagte der Detektiv.

Ich schmunzelte.

„Ach kommen Sie, Holmes. Ich habe es genau gesehen. Als Sie vernahmen, dass Ihr Bruder angeschossen wurde, wurden Sie bleich im Gesicht.“

Mein Freund ging nicht auf die Stichelei ein.

„Ja, das war wohl das Erste Mal. Beim zweiten Mal war ich bestimmt bleicher.“, erwiderte er.

Ich verstand nicht was er meinte und fragte nach.

„Als ich sah, dass dieser Kerl seine Waffe auf Sie gerichtet hat. Ich dachte, ich würde einen treuen Freund verlieren.“, gestand er.

Lächelnd erhob ich mein Glas und stieß mit ihm an.

„Keine Sorge, Holmes. Ich bleibe Ihnen noch eine Weile erhalten.“, beruhigte ich ihn.

Erfreut darüber erwiderte er „Darauf trinken wir.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück