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Seto Kaiba

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Seto Kaiba

Ich sitze in meinem Arbeitszimmer und schaue aus dem Fenster. Ich habe immer das Gefühl dass mir etwas fehlt. Dabei habe ich alles was man sich wünschen kann. Ich bin Präsident einer großen Spielefirma und die Leute bewundern mich. Trotzdem habe ich das Gefühl dass mir etwas fehlt. Was kann das nur sein? Eine Beziehung? Ich will keine Freundin haben. Für so eine Gefühlsduselei habe ich keine Zeit. Freunde? Auf Freunde kann ich auch verzichten. Mit Freundschaft kann ich nichts anfangen.

Ich nahm an den verschiedensten Turnieren teil, die es für Duel Monsters gab. In all diesen Turnieren war ich Meister, Champion, Sieger. Ja einfach unschlagbar und der Beste!

Ich war der beste Duellant. Es gab keinen der besser war als ich. Bis Yugi eines Tages auftauchte und mich im Duell besiegte. Seitdem bin ich entschlossen ihn zu besiegen. Nur so kann ich mir meinen Meisterschaftstitel in Duel Monsters zurückholen.

Ich wurde von meinem Stiefvater jahrelang sexuell missbraucht. Wenn er mit mir unzufrieden war hatte er mich mit dem Rohrstock geschlagen. Das hat wirklich wehgetan.

„Was ist mit dir los, Seto?“, will mein kleiner Bruder wissen.

„Nichts“, brumme ich. „Es ist alles in Ordnung, Mokuba.“

„Das kannst du jemand anders erzählen, aber nicht mir“, sagt Mokuba. „Ich kenn dich doch. Was bedrückt dich?“

Ich schlage mit der Faust auf dem Tisch. „Mokuba, es reicht! Hör auf mir solche Fragen zu stellen!“

Als er das Zimmer verlässt mache ich die Tür zu. Dann öffne ich eine Schublade und hole eine Pistole raus. Ich besitze sie schon lange. Damals beim Sicherheitstraining der Kaiba Corporation habe ich gelernt wie man mit einer Pistole umgeht. Dieses Wissen ist für mich nützlich. Wenn ich irgendwo alleine unterwegs bin habe ich die Pistole zur Selbstverteidigung immer in meiner Manteltasche. Damit kann ich mich im Notfall wehren.

Ich muss an das Königreich der Duellanten denken. Da hatte ich auf der Burg mich gegen Yugi duelliert und als ich am Verlieren war stellte ich mich auf die Burgzinne. Ich war zu allem bereit um Mokubas Seele zu retten, selbst wenn ich dabei sterben würde.

Für mich wäre mein Leben wertlos geworden wenn ich Mokuba verloren hätte. Ich kann ohne Mokuba nicht leben. Er ist für mich das Wichtigste auf der Welt. Ich liebe ihn auch wenn ich es selten bis gar nicht zeige.

Als Yugi seinem Elfenschwertkämpfer befiehl meinen Drachen anzugreifen und mich beinahe von der Burgzinne gestoßen hätte rief Tea ihm zu dass er seinen Angriff abbrechen sollte. Erst jetzt realisiere ich dass Tea mein Leben gerettet hat. Wenn sie nicht wäre würde ich heute nicht hier sitzen. Und ich habe mich dann revanchiert, als ich sie bei dem Duell zwischen Yugi und Wheeler das Leben gerettet habe. Damit sind wir Quitt. Ich kann Yugi, Wheeler und die anderen nicht leiden. Gleich von Anfang an habe ich eine Abneigung gegen Yugi und seine Freunde.

Ich gehe zu Mokubas Zimmer und lege den Abschiedsbrief auf seinen Schreibtisch. Er ist zum Fußballtraining gefahren und kommt erst um 18 Uhr zurück.

Ich habe mir auf unbestimmte Zeit Urlaub genommen weil ich eine Auszeit brauche. Seitdem hocke ich in der Villa stundenlang in meinem Arbeitszimmer und denke über mein Leben nach. Ich komme zu folgendem Schluss: Mein Leben hat keinen Sinn mehr. Ich kann so nicht mehr weiterleben. Ich ertrage das nicht länger. Es macht mich kaputt.

Es ist das Beste dem ein Ende zu setzen.

Ich nehme meine Pistole und drücke sie gegen meine Schläfe. Jetzt ist der Moment gekommen. Darauf habe ich monatelang gewartet.

Ich betätige den Abzug und drücke ab.
 

Mokuba schließt die Tür zu der Villa auf und geht hinein. „Seto, ich bin wieder da!“ Keine Antwort. Er schaut überall nach. Im Wohnzimmer, in der Küche, im Esszimmer und in Setos Schlafzimmer. Wo steckt sein Bruder? In einem Zimmer hat er noch nicht nachgesehen. Mokuba öffnet die Tür zum Arbeitszimmer und hält sich die Hand vor dem Mund. Diesen Anblick wird er nie mehr vergessen.



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