Zum Inhalt der Seite

Ein neues Ziel

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Neues Ziel

An diesem Tag regnete es in Strömen und ich lief wie immer durch die Gassen von Domino, um den Kopf frei zu kriegen. Alle meine Freunde hatten nach dem Schulabschluss ihre Träume und Ziele verwirklicht.
 

Yugi war dabei ein Top-Spieleentwickler zu werden, Anzu war in Amerika um ihren Traum vom Tanzen zu erfüllen und Honda arbeitete bei seinem Vater in der Firma.
 

Aber was war eigentlich mein Traum? Klar ich wollte immer Profi-Duellant werden aber das war kein ernstes Ziel von mir...
 

Ich hatte eine Beziehung mit Mai und dachte damals, es würde ewig halten. Aber schon nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass ich eher mit dem männlichen Geschlecht etwas anfangen konnte. Ich wollte es mir erst nicht eingestehen aber nun bin ich zu dem Schluss gekommen, das es besser ist dazu zu stehen.
 

Ich lief so die Gassen entlang und plötzlich erklang eine kühle Stimme hinter mir, es war mein Vater, der wie so oft volltrunken durch die Gassen Dominos wankte und kaum in der Lage war noch zu stehen.
 

Ich lief zu ihm hin, um ihn zu stützen und half ihm zu unserer heruntergekommenen kleinen Wohnung im sozial schwachen Viertel von Domino.
 

Mein Leben bestand darin, die Spielschulden meines Vaters zu begleichen, was ich mit lauter Nebenjobs machte.
 

In meinem Kopf kreiste nur noch die Frage, wie es jetzt weiter gehen sollte und ob dies für immer der Sinn in meinem Leben bleiben würde. Als ich meinen Vater auf die Couch gebracht hatte und er eingeschlafen war, beschloss ich in das noble Viertel von Domino zu gehen, um mich ein wenig über die Reichen Pinkel lustig zu machen, die oft ein modischer Totalausfall waren.
 

Doch als ich in das feine Lokal sah, konnte ich es nicht fassen...
 

Dort saß Seto Kaiba gemeinsam mit einem älteren Mann und beide waren in schicke Anzüge gekleidet und tranken ein Glas Wein.
 

Warum in aller Welt spürte ich plötzlich einen Stich im Herzen? Was zum Teufel kümmerte es mich, was Kaiba in seiner Freizeit tat?
 

Ich wollte gerade eigentlich einfach weiter gehen aber da sah ich wie Kaiba aufstand und vor die Tür des Lokals ging. Er zündete sich eine Zigarette an und rauchte sie langsam und bedacht.
 

Ich fühlte mich ein wenig idiotisch, da ich mich dabei ertappte, wie ich mich hinter einer Laterne versteckte. Ich wollte nicht von Kaiba gesehen werden.

Jetzt kam der ältere Mann Kaiba hinterher, legte ihm seinen Mantel um, zündete sich ebenfalls eine Zigarette an und rauchte diese genüsslich. Bestimmt war der Mann nur ein Geschäftspartner von Kaiba, dachte ich und beobachtete sie weiter.
 

Der älter Mann im schicken Anzug hatte anscheinend gezahlt. Als die Beiden die Straße hinunterliefen, merkte ich, dass Kaiba ein wenig schwankte beim Gehen, er hatte anscheinend ein Glas zu viel getrunken.

Die Beiden liefen in den Park und der ältere Mann, mit den schwarzen Haaren und großer schlanker Statur, legte seine Hand auf Kaibas Hinterteil und strich sanft darüber. Abrupt blieb Kaiba stehen und machte einen Schritt zur Seite, um den Abstand zwischen sich und dem Mann zu vergrößern.
 

Der große feine Mann setzte jedoch einen Schritt nach und zog Kaiba zu sich, um ihn zu küssen. Kaiba drückte ihn von sich und atmete schwer immer noch nach Luft schnappend. Wieder setzte der Mann an, um ihn zu küssen, doch da platzte mir der Geduldsfaden.
 

„Haben sie nicht verstanden, dass er das nicht will“ spie ich ihm wütend ins Gesicht. Sofort hob der Mann seine Hände in die Höhe und stammelte, dass er ihm nichts antun wollte.
 

„Bitte verzeihen Sie mein Verhalten, Seto sama. Ich hoffe, das Geschäft besteht weiterhin.“ sprach der Mann und lief schnellen Schrittes davon.
 

Kaiba schaute mich mit seinen wunderschönen blauen Augen an und sprach kein Wort...
 

Auch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Kaiba machte einen Schritt auf mich zu und kam mir ganz nahe.
 

„Ich habe deine Hilfe nicht gebraucht“, flüsterte er mir leise in mein Ohr. Ich wollte gerade gehen als Kaiba plötzlich das Gleichgewicht verlor und fast zu Boden fiel. Gerade noch konnte ich ihn auffangen und da geschah es, wir sahen uns ganz tief in die Augen und die Welf schien mit einem Mal stillzustehen. Ich war wie gebannt und ehe ich mich versah berührten Kaibas Lippen die meinen.
 

Erst war es nur ein zaghafter Kuss, doch dann küssten wir uns erneut leidenschaftlicher.
 

Meine Gefühle schienen zu explodieren und die Welt, die vorher nur grau und trist gewesen war, schimmerte nun in allen Farben...
 

Komm mit mir, sagte Seto und führte mich auf wackeligen Beinen zu seiner Limousine, die in der Nähe des Parks gehalten hatte um auf Seto Kaiba zu warten.
 

Ein Chauffeur machte uns die Tür auf und brachte uns auf Kaibas Anweisung hin zu seinem Apartment.
 

Dort angekommen war ich ein wenig eingeschüchtert von der stilvollen Einrichtung und der helle Granitboden glänzte mir entgegen. Doch Kaiba lenkte mich ab, in dem er wieder begann mich zu küssen. Gemeinsam stolperten wir in den Schlafsaal und ließen uns auf das große Bett fallen.
 

Ich hatte noch nie mit einem Mann geschlafen und mir drehte sich alles vor lauter Fragen...
 

Doch indessen legte Seto sich auf den Rücken und zog mich auf sich. Ich saß jetzt auf dem liegendem Kaiba und knöpfte geschickt sein weißes Hemd auf. Kaiba sah einfach umwerfend aus mit seinen leicht glasigen blauen Augen und seinen leicht geröteten Wangen. Ich konnte die Erregung unter mir förmlich spüren, was meine Lust nur weiter aufflammen ließ.
 

Ich küsste ihn am ganzen Oberkörper und als ich seine Lippen wieder berühren wollte, sah ich das er eingeschlafen war. Ich musste ein wenig schmunzeln und deckte ihn mit der seidenen Bettdecke zu.
 

Sollte ich jetzt besser gehen? Ich küsste ihn noch einmal auf die Stirn und sah lange in das bildhübsche Gesicht des schlafenden Kaibas. Er sah so unschuldig aus wie er da lag. Dann machte ich mich auf den Weg nach Hause. Mein Herz klopfte immer noch wie wild gegen meine Brust.
 

Ich war so verwirrt und glücklich wie noch nie in meinem Leben. Seto Kaiba war an diesem Abend so hilflos gewesen und ob er es einsehen wollte oder nicht, er brauchte jemand der auf ihn aufpasste und ich beschloss in dieser Nacht, ihn nie wieder aus den Augen zu verlieren...
 

Ob Kaiba sich am Morgen wohl noch an diese Nacht erinnern konnte?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück