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Liebe zwischen zwei Welten

von

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Soa... diesmal ne Angel Sancutary- FF. Wie ich dazu komm? Na ganz einfach! Todesengel hat heute Geburtstag! *dir gratulier* *dir diese FF als Geschenk überreich*

Na ja... er hatte mich gefragt ob er nich ne FF von mir zum Geb. bekommen könnte und hier is sie. Ich persönlich hasse die FF, aber das interessiert hier ja eh keinen! Und ich bitte um Nachsicht! Das ist meine erste FF mit wörtlicher Rede.

Nur noch eben was zur Zeichenerklärung!

"...." Jemand spricht

[weiche Absätze] Handeln und Gedanken werden getrennt

[harte Absätze] Ort oder Person wird gewechselt

~....~ Gespräch auf gedanklicher Ebene

Ich denke der das hat jeder verstanden.

Und diese FF hat keine zeitliche Einordnung... hat also nix mit dem Verlauf des Manga zu tun ne?

*nomma eben sagen will*

ALLES LIEBE ZUM 18. TODESENGEL UND ALLES ALLES GUTE !!!!!!

Und nu geht es los mit der FF ^^°
 

Leise wehte der Wind durch ihr Haar. Trug es in die Luft hinfort und ließ es wieder sinken. Das Rauschen des Meeres übertönte die schnellen und tiefen Atemzüge. Ein tiefes Seufzen drang durch die Nacht.

Kurai saß im kaltem Sand und starrte aufs Meer. Ihr Blick war traurig. Ihre Gefühle hin und her gerissen. Ihr war zum heulen zu mute. Warum? Warum musste sie sich in ihn verlieben? Wo er doch nur eine liebt. Nur warum konnte er sie nicht lieben? War sie so hässlich? So abstoßend? Hat sie seine Liebe nicht verdient? War sie es nicht wert? Sie konnte einfach nicht verstehen warum er sie ihr vorzog.

Die schmerzliche Erinnerung rief sich wieder in ihr Gedächtnis.

Sie war auf die Erde gekommen. Sie hatte sich ein wenig zurecht gemacht. Kurai freute sich schon auf ihn. Ihn! Ihre große Liebe. Sie lief die Strasse entlang und sah ihn. Ihn! Setsuna. Endlich würde sie ihn nach langer Zeit wiedersehen. Eilig ging sie auf ihn zu und tippte ihm von hinten auf die Schulter. Er drehte sich um und lächelte. So sanft und fröhlich. Er wollte etwas sagen, aber als er Kurai sah, blieb es ihm im Halse stecken. Sein Blick veränderte sich. Er lächelte zwar immer noch, aber das Lächeln war anders als vorhin. Er begrüßte sie freundlich und sie kamen ins Gespräch. Es war zwar eine lockere Unterhaltung, aber Setsuna sah entweder ständig auf die Uhr oder schaute sich um. Kurai bemerkte dies natürlich, dachte sich aber nichts weiter dabei.

Doch bald wurde auch ihr klar warum er sich ständig umsah. Denn plötzlich stand ein Mädchen neben ihnen. Kurai's Blick verdunkelte sich kaum merklich. Denn da war der Grund warum Setsuna sie niemals lieben würde. Sara! Setsuna strahlte förmlich, als er seine Geliebte sah. Freudig umarmte und küsste er sie. Kurai sah zu Boden. Das wollte sie nicht sehen. Das konnte sie einfach nich ertragen. Und irgendwie schien keiner sie mehr zu bemerken. Setsuna und Sara waren so mit sich selbst beschäftigt, dass sie die Dämonenprinzessin gar nicht mehr bemerkten. Das war zu viel. Kurai drehte sich um und ging. Und den beiden schien es anscheinend nur recht zu sein.

Und nun saß sie hier. Warum musste ihr nur so etwas passieren? Hatte sie das verdient? Diese Erinnerungen trieben ihr erneut Tränen in die Augen. Ihr war einfach alles egal. Sie wollte einfach nur ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Und Tränen waren hierfür nun mal die beste Sprache.
 

Währenddessen saß in Raqia ein Engel und langweilte sich. Er lief im Haus von Sefie herum und wusste nicht was er nun tun sollte. Er hatte jetzt zwar einen Körper, aber trotzdem war ihm langweilig. Plötzlich blieb er stehen. Er sah sich die Karte, die vor ihm war, näher an. Eine Karte vom Himmel und der Hölle. Aber was dazwischen war, interessierte ihn wirklich mehr. Die Erde. Sie sah aus wie eine Weihnachtskugel. Ein kleines Grinsen huschte über seine Lippen. Dort würde er sich bestimmt nicht mehr langweilen.

Zwar war es ihm verboten auf die Erde zu gehen, aber er ist ein hoher Engel und ihm waren Gesetze sowieso egal. Eilig verließ er das Haus und begab sich auf die Erde. Es dauerte zwar etwas, aber bald erreichte er sein Ziel. Tokyo. Er ging durch die verschiedenen Straßen und traf verschiedene Leute. Er freute sich wie ein kleines Kind. Hier war es bei weitem nich so langweilig wie im Himmel. Bald war es Abend geworden. Er hätte längst zurück in den Himmel gemusst, aber dazu hatte er keine Lust. Ein Vanilleeis schleckend lief er am Strand entlang. Das Eis schmeckte wirklich gut. Er war so mit der kalten Speise beschäftigt, dass er nicht darauf achtete wo er lang lief. Und dann passierte das, was passieren musste.

Er stolperte, fiel hin und landete mit dem Gesicht voraus im Sand. Das Eis fiel ihm natürlich aus der Hand. Leise fluchend stand er auf und sah wie seine süße Köstlichkeit im Sand lag und dahinschmolz.

"Blöder Stein", war das einzige was ihm dazu einfiel. Er drehte sich um und wollte gerade den blöden Stein zu Mus verarbeiten, als er bemerkte, dass es gar kein Stein war. Es hätte natürlich ein Stein sein können, aber auch nur dann, wenn sich Steine neuerdings bewegen.
 

Kurai war so hemmungslos am weinen gewesen. Das tat ihr gut. Sie bemerkte natürlich nicht was um sie herum geschah. Auch das sich ihr jemand nährte war ihr nicht bewusst gewesen. Erst als sie etwas von der Seite berührte und dann über sie fiel, waren ihre Sinne wieder geschärft und der Heulkrampf verflogen. Sie sah zur Seite und erblickte jemanden der leise vor sich hin fluchte. Was bildete dieser jemand sich ein? War sie wirklich so unsichtbar? Dem würde sie es zeigen. Das hatte er nicht umsonst getan. Erbost stand sie auf und funkelte die Person, die nun auch aufgestanden war, böse an. Sie konnte zwar nicht viel erkennen, da es dunkel war, aber die Umrisse der Person ließen darauf schließen, dass es ein Mann war. Und was sie noch mehr erfreute, war das er ein Engel war. Für so etwas hatte sie ein Gespür. Der konnte jetzt was erleben.
 

Auch Kurai wurde gemustert. Sie sah zwar aus wie ein Mann, aber ihre Bewegungen waren eindeutig wie die einer Frau. Und er fühlte ihre dämonische Aura. Das konnte lustig werden. Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen.
 

"Sag mal hast du keine Augen im Kopf?" Ihre Stimme war bedrohlich. "Was sitzt du da auch mitten im Weg? Guck mal was du getan hast!" Er deutete auf das immer noch im Sand liegende Eis. Kurai musste kurz lachen. "Geh doch zu deiner Mama und heul!", war das einzige was sie darauf sagen konnte.

"Wie kommt es eigentlich das ein Engel sich auf Assiah befindet? Euch ist es doch untersagt hier zu sein!" Jetzt war er verwundert. Sie konnte fühlen das er ein Engel war?

"Was geht es dich an Dämon? Ich tu was ich will!"

>Was für ein Idiot<, ging es Kurai durch den Kopf. Also wenn seine Argumente nicht besser wurden, konnte sie ihn ganz leicht fertig machen. "Ach geh zu deinem feigen Engelspack zurück! Du bist nichts weiter als ein dummer Engel, der noch nicht kapiert hat das wir Dämonen die Stärkeren sind!"

Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, formte sie eine kleine Energiekugel und feuerte sie auf ihn ab. Er sah die Kugel auf sich zukommen und drehte nur gelangweilt den Kopf zur Seite. Die Energiekugel sauste an ihm vorbei und flog davon.

Nun war er sauer. Was bildete sie sich ein? Sie war doch nur ein niederer Dämon. Und er hatte sehr viel mehr Macht. Und die würde er ihr auch zeigen.

Er grinste fies und schoss auf sie zu. Schnell noch ein Bein gestellt und schon lagen beide im Sand. Er lag auf ihr und hielt ihre Hände eisern fest. Böse und eiskalt funkelten seine dunkelvioletten Augen sie an. Und was er in ihren sah, gefiel im sichtlich. Sie hatte Angst. Große Angst. Das spiegelte sich in ihren Augen wieder.

Kurai wusste nich wie ihr geschah. Sie war starr vor Angst. Noch nicht einmal blinzeln konnte sie. Normalerweise hatte sie keine angst vor Engeln. Doch bei ihm war es anders. Siegessicher lächelnd beugte er sich über ihr Gesicht. Was hatte er vor? Sanft streifen seine Haare ihre Wangen. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut. Sein Mund blieb an ihrem Ohr stehen.

"Vergiss nicht wer von uns beiden stärker ist! Du bist nur ein kleiner Dämon. Nichts weiter! Ich bin mächtig und könnte dich mit einem Wimpernschlag töten!" Seine Stimme war so leise und bedrohlich, dass Kurai das Blut in den Adern gefror. Langsam wandte er sich von ihr ab. Seine Hände ließen ihre Handgelenke los und er stand auf. Er klopfte sich den Sand von seiner Kleidung und ging.
 

Kurai lag da wie versteinert. Tränen liefen ihr still über ihre heißen Wangen. Lange Zeit zeigte sie keine Regung. Ihre Augen waren immer noch leicht starr vor Angst, als sie sich endlich aufrichtete. Ein kurzer Zitteranfall überkam sie, der aber auch schnell wieder vorüber ging. Wer war das nur? Solch eine Angst hatte sie noch nie gehabt. Und diese gewaltige Astralkraft die kurz bei ihm aufflackerte. Und das war nur ein Bruchteil seiner wahren Kraft. Aber was soll's? Sie würde ihn bestimmt nie wieder sehen, was auch gut so war. Schulterzuckend stand sie nun ganz auf und lief den Strand entlang. Sie wollte einfach nur ins Schloss. In ihr Bett. Schlaf konnte sie jetzt wirklich gut gebrauchen.

Es dauerte auch nicht lange bis sie hatte, was sie sich wünschte. Kurai kuschelte sich in ihre Decke und ließ den Tag noch einmal Revue passieren.

Das mit Setsuna hatte sie schon sehr verletzt, was sie wieder etwas traurig stimmte. Und dann musste sie wieder an diesen Engel denken. Ihm galt jetzt ihre meiste Aufmerksamkeit. Sie überlegte noch lange wer das war und woher er so viel Macht hatte. Und vor allem warum sie so eine angst vor ihm hatte. Übers Grübeln schlief sie dann aber letztendlich ein.
 

Der geheimnisvolle Engel mit den malachitgrünen Haaren war auch bald in Raqia angekommen. Als er zurück in Sefies Haus war, wurde er natürlich mit Fragen gelöchert wo er denn gewesen wäre. Er antwortete aber nicht und begab sich in sein Gemach. Nachdem er sich umgezogen hatte, lag er auch schon im Bett. Die Arme hatte er hinter seinem Kopf verschränkt und sein Blick war an die Decke gerichtet. Auch er spielte den heutigen Tag vor seinem geistigem Auge noch einmal ab.

Die Erde war schon interessant gewesen. So viele Dinge gab es dort zu sehen. Das war mit Sicherheit nicht sein letzter Besuch gewesen. Aber am meisten hingen seine Gedanken an dem Dämon. Erst war sie frech und respektlos gewesen und dann hatte sie einfach nur Angst. Aber ihre Augen spiegelten nicht nur angst wieder. Auch Traurigkeit und Schmerz waren zu lesen. Und das sie vor ihrem Zusammentreffen geweint hatte, war auch deutlich zu erkennen gewesen. Nur was hatte sie? Warum machte er sich eigentlich Gedanken um sie? Sie war doch nur ein Dämon. Ein Dämon wie jeder andere auch. Gewöhnlich. Störend. Nutzlos. Einfach nur ein Dorn im Auge jedes Engels. Aber er musste zugeben das sie irgendwas an sich hatte. Vielleicht weil sie sich nicht von ihm hat einschüchtern lassen? Na ja.... am Ende schon. Er wollte zwar noch weiter drüber nachdenken, aber seine Müdigkeit forderte ihren Tribut. Langsam glitt er ins Reich der Träume.
 

Und so vergingen einige Tage. Kurai war mal wieder nach Assiah geflogen um Setsuna zu treffen. Sie wollte wieder versuchen mit ihm zu reden, aber wieder galt seine gesamte Aufmerksamkeit Sara. Er hatte Kurai schon wieder verletzt. Tief verletzt ging sie dahin wo sie immer hinging, wenn sie traurig war. Zum Strand. Hier konnte sie all ihre Trauer rauslassen ohne das sie jemand störte. Doch sie hätte nie im Leben damit gerechnet das sie sich in diesem Punkt geirrt hat.
 

Sie saß zusammengekauert im Sand und heulte hemmungslos. Doch sie war nicht alleine. Plötzlich vernahm sie eine Stimme. "Bist du schon wieder am heulen?"

Sie sah auf. Da war er wieder. Er. Der Engel mit den dunkelvioletten Augen. "Was willst du? Lass mich in Ruhe", kam es nur barsch von ihr. Ihr war es egal ob er sah, dass sie weinte. Sie versuchte auch deswegen nicht ihre Tränen wegzuwischen.

Er war etwas verwundert. Hatte er ihr nicht klar gemacht wer hier der Stärkere ist? Und trotz seiner Drohung war sie noch so frech? Brauchte sie wieder eine Lektion?

"Willst du das ich dich umbringe? Jeder der so respektlos zu mir war ist gestorben!" Ein Grinsen huschte ihm bei diesen Worten über seine Lippen.

"Dann tu es doch! Dann hat das hier alles wenigstens endlich ein Ende." Ihre Augen waren eiskalt und gleichgültig. Er stutzte. Was war los mit ihr? Das letzte mal machte es viel mehr Spaß sie zu ärgern. Obwohl es ihm eigentlich egal sein konnte was mit ihr war, setzte er sich trotzdem neben sie. Sie interessierte das nicht. Kurai kauerte sich wieder zusammen und weinte weiter.

Er wusste nicht genau ob es Mitleid war oder ihm einfach nur das Geheule auf die Nerven ging, aber er legte trotzdem sanft seine Hand auf ihre Schulter und fragte "Kannst du mal mit dem Heulen aufhören? Das nervt!" Kurai wusste nicht warum sie das jetzt tat. Eigentlich hätte sie ihm ja einen dummen Spruch an den Kopf geworfen oder ihn verprügelt. Aber anstatt dies zu tun, schmiss sie sich ihm einfach in die Arme. Sie krallte sich an sein Shirt und brach erneut in Tränen aus.

Was sollte denn das nun? Was bildete sie sich ein? War sie verrückt geworden? Das waren Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen. Er hatte nun wirklich nicht vor sie zu trösten. Vor allem weil er so was noch nie gemacht hatte. Er hätte sie wegstoßen können, aber er tat es nicht. Stattdessen legte er sanft seine Arme um sie und drückte sie ein wenig an sich. Das veranlasste sie noch mehr zu weinen. Sanft streichelte er ihren Kopf und wog sie leicht hin und her. Wie gut das er bei Metatron mal gesehen hatte wie man jemanden tröstete. Immer wenn der Kleine weinte wurde er auch so in den Arm genommen. Und es half. Nach einiger Zeit beruhigte sich der Dämon in seinen Armen wieder. Nur leises Schlurzen war noch zu hören.
 

Kurai war schon verwundert das er sie getröstet hatte. Aber es war trotzdem schön. Er war so warm und weich gewesen und hatte einen angenehmen Geruch. Am liebsten wollte sie das er sie nicht mehr losließ.

Und was ihn wunderte, war das er sie nicht mehr loslassen wollte. Sie war so kuschelig. Er genoss diese Wärme wirklich. Aber er wollte sein Gesicht vor ihr wahren. Langsam nahm er seine Arme von ihrem Körper und legte seine Hände auf ihre Schultern. Sanft aber bestimmt schob er sie von sich. Beide fanden es zwar schade, aber es musste sein. Kurai sah zu ihm auf. Immer noch waren die Spuren ihrer Tränen zu sehen, aber das störte keinen. Sie sah ihn sanftmütig an. "Danke"

Hatte er sich verhört? Bedankte sie sich wirklich bei ihm?

"Wofür? Ich hab doch nichts gemacht!" "Für mich hast du sehr viel getan."

Beide schauten in verschiedene Richtungen. Sowohl ihm als auch ihr war es unangenehm. Es herrschte eine bedrückende Stille.

"Ähm.... wie heißt du eigentlich?" Kurai war die erste, die die Stille brach.

"Mein Name ist Sandalphon! Und deiner?" "Ich heiße Kurai!" "Ein schöner Name!"

Das ließ sie etwas erröten. Doch sie fasste sich schnell wieder. "Sandalphon? Hmm.... ich glaub ich nenn dich Sandi-chan!" Sie grinste ihn an. "Dann nenn ich dich Kurai-chan!"

Beide mussten lachen.

"Ich hätte nicht gedacht das du auch nett sein kannst!" Ihr Blick war eindringlich bei diesen Worten. "Wieso? Nur weil ich ein Engel bin? Oder weil ich dir gedroht habe?" "Du machst nicht den Eindruck vom netten Nachbarn von nebenan." "Du aber auch nicht."

Wieder mussten beide lachen.

"Aber sag mal", begann Sandalphon seinen Satz "Hast du gar keine Angst vor mir?" "Warum sollte ich? Ich weiß zwar das du sehr mächtig bist, aber jemand der solch sanfte Hände hat, kann nicht von grundauf böse und gemein sein." Sie zwinkerte ihm zu. Er schaute sie komisch an. Glaubte er ihr etwa nicht?

"Darf ich dich was fragen Kurai?" "Was denn?" "Warum hast du geweint?"

Sie sah beschämt zur Seite. Sollte sie es ihm sagen? Konnte sie ihm vertrauen? Konnte sie einem Engel vertrauen? Er sah wie sie mit sich kämpfte.

"Wenn du nicht willst, brauchst du es nicht sagen." "Danke" Sie lächelte leicht. Auch er tat es und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Das war ihr nun mehr als unangenehm. Hastig stand Kurai auf.

"Hab ich was falsches gemacht?" Er wusste nicht was jetzt mit ihr los war. "Nein... es ist nur.... ich muss wieder nach Anagura zurück." "Ich verstehe!"

Auch Sandalphon stand auf und klopfte sich den Sand von der Kleidung. "Sehen wir uns wieder?" Er war nicht schlecht überrascht von seiner Frage. "Willst du das denn?" "Natürlich! Du bist nett!" Wieder wurde Kurai rot. Und Sandalphon wusste nicht warum er ihr solche Komplimente machte.

"Du auch!", kam es ehrlich von ihr. "Also sehen wir uns wieder?" "Ich weiß nicht...."

Sie wusste nicht ob sie sich noch einmal treffen sollten. Immerhin war er ein Engel und sie ein Dämon. Keiner würde so eine Freundschaft billigen. Aber was machte das schon? Ihr konnte es doch egal sein ob er ein Engel war oder nicht. Für sie zählten seine inneren Werte. Also warum hielt sie ihn so lange hin?

"Also wenn du auch willst gerne!" Er freute sich über ihre Worte. "Was hälst du von morgen hier an dieser Stelle? Sagen wir 3 Uhr nach Erdenzeit?" "Sehr gerne."

Sie verabschiedeten sich noch und gingen dann in verschiedene Richtungen.
 

Als Kurai im Bett lag musste sie unentwegt grinsen. Sie freute sich schon richtig auf morgen. Aber warum? Sie mochte ihn irgendwie. Auch wenn sie sich noch nicht so lange kannten. Aber allein schon das er sie getröstet hatte, reichte schon aus. Schnell schloss sie die Augen. Sie wollte ganz schnell einschlafen, damit es morgen wird. Es klappte dann auch nach einiger Zeit und Kurai schlief ein.
 

Auch Sandalphon lag schon im Bett. Er hätte nicht gedacht, dass sie so nett sein kann. Sie. Kurai! Er ließ den Namen auf seiner Zunge zergehen. Im Geiste stellte er sie sich vor. Sie war wirklich anders gewesen. Respektlos. Frech. Und auch ein wenig weinerlich, aber trotzdem nett. Normalerweise sind die anderen nur nett zu ihm, wenn sie von seiner Macht Gebrauch machen wollten. Oder sie fürchteten sich einfach nur vor ihm. Doch sie tat keines von beiden. Sie nahm ihn so wie der war. Er freute sich schon auf morgen. Und auch er schlief sehr schnell ein.
 

Kurai war am nächsten Tag schon sehr früh auf. Nach einem entspannenden Bad stand sie vor ihrem Kleiderschrank und fragte sich doch tatsächlich was sie denn anziehen sollte. Über so was hatte sie sich doch sonst nie Gedanken gemacht. Sie entschied sich dann aber doch für eine Hose und einen Pullover. Sie wollte ja nun nicht aufgedonnert zu ihrem Date mit Sandalphon erscheinen. Moment mal! Date? War es wirklich ein Date? Konnte man es ein Date nennen? Irgendwie ja schon. Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr stieg ihr die Röte ins Gesicht. Hastig schüttelte sie den Kopf. Das ist kein Date! Einfach nur ein Treffen! Ja genau! Ein Treffen. Kein Date!

Dann ging sie ihren Pflichten als Prinzessin nach. Halt der übliche Alltagstrott. Bald war es auch endlich Zeit für sie nach Assiah aufzubrechen. Sie beeilte sich wirklich. Kurai war nicht zu spät dran oder so, aber sie wollte so früh wie möglich da sein. Warum wusste sie auch nicht. Und warum sie so nervös war, als sie wartete war ihr ein Rätsel. Doch leider wich die Nervosität nicht. Sie wurde sogar immer schlimmer. Das machte sie fast wahnsinnig. Doch bevor sie weiter denken konnte, stand Sandalphon auch schon vor ihr.

"Hi!", kam es freundlich von ihm. Kurai brauchte einen Moment bis sie auch endlich antwortete. "Oh hi!" Sie lächelte freundlich. "Wartest du schon lange?" "Nein nein.... ich bin grad erst gekommen." "Puh... und ich hab schon gedacht ich bin zu spät."

Beide mussten kurz lachen.

"Und was wollen wir machen Kurai-chan?" "Öhm... ein bisschen durch die Stadt gehen?" Sandalphon überlegte kurz und gab dann sein Einverständnis. Nebeneinander gingen sie den Strand hinunter und dann in die Stadt. Zuerst latschten sie in verschiedene Klamottenläden und zogen sich die komischsten Klamotten an. Sandalphon in einem pinken Shirt und einer neongrünen Schlaghose? Das sah einfach zu komisch aus. Beide hatten viel Spaß und lachten viel. Als nächstes quetschten sich beide in einen Passbildautomaten und machten Fotos. Als das überstanden war, gingen sie in ein Cafe. Beide bestellten sich einen großen Eisbecher. Als sie so ihr Eis löffelten, kamen sie zum ersten mal ernsthaft ins Gespräch.

"Du Kurai? Darf ich dich was fragen?" "Frag ruhig." Sie lächelte ihn an.

"Sagst du mir jetzt vielleicht warum du geweint hast? Mir kannst du es sagen. Wir sind zwar im normalen Leben Feinde, aber irgendwie sind wir doch mehr Freunde als Feinde!" Er schaute sie an, aber sie wich seinem Blick aus. Sie seufzte dann und sah in ihren halbleeren Eisbecher.

"Ich wurde verletzt.... jemand der mir sehr viel bedeutet, hat mir sehr wehgetan. Mehr möchte ich nicht sagen..." Ihre Stimme war sehr bedrückt und Sandalphon merkte das sie den Tränen nah war. Kurzerhand legte er seine Hand auf ihren Handrücken und sah sie sanft lächelnd an. "Schon ok! Das reicht mir als Antwort." Sie sah ihn an und konnte nicht anders als lächeln. "Danke", flüsterte sie kaum hörbar.

Er tat so als hätte er es nicht gehört und aß sein Eis weiter. Und sie war ihm dankbar. Als sie beide ihr Eis aufgegessen hatten, gingen sie noch ein wenig durch die Stadt, als es dann auch schon Abend wurde. Sie hatten viel gelacht und auch großen Spaß. Sie liefen wieder am Strand entlang. Nebeneinander. Das Rauschen der Wellen war zu hören. Die Sonne war schon fast im Wasser verschwunden.

Plötzlich....

"Oh..." "Was hast du?" Kurai sah den Mann neben ihr fragend an. "Ich glaub mir sind die Fotos gerade aus der Tasche gefallen. Warte eben hier! Ich geh sie suchen!"

Und schon war er auch verschwunden. Kurai stand da wie bestellt und nicht abgeholt und wartete. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter. "Hast du...."

Sie drehte sich um als sie dies sagte und stoppte mitten im Satz. Es war nicht wie erwartet Sandalphon sondern.... Setsuna. "Was hab ich?", fragte er freundlich. "Ähm... ähm.... ach nichts!" Sie lächelte verlegen.

"Was machst du hier?" "Ich? Ich hab eine Verabredung mit Sara. Und du?" "Nun... ähm..."

Kurai suchte nach Worten.

Es war ja überhaupt ein Wunder das Setsuna sie wahr nahm. Das er überhaupt mal einen anderen Gedanken kennt als Sara. Sie wollte gerade etwas antworten, als plötzlich eine andere Stimme ertönte. Es war Sandalphon. Das war für Kurai die Chance. Jetzt könnte sie Setsuna eins auswischen. Sie drehte sich zu Sandalphon um, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Hallo Schatzi!"

Sie lächelte ihn freundlich an. "Schatzi?", kam es von Sandalphon und Setsuna gleichzeitig. "Das ist Sandalphon, mein Freund und das da ist Setsuna... ein alter Bekannter!"

So stellte sie den Männern einander vor. Sandalphon schaute erst zu Setsuna und dann zu Kurai.

War er im falschen Film? Seit wann waren er und Kurai zusammen? Hatte er was verpasst? Aber als er in Kurai's Augen die pure Verzweiflung sah, merkte er das sie seine Hilfe brauchte. Und warum auch nicht? Ist bestimmt ein lustiges Spiel. Also schnappte er sich Kurai kurzerhand und legte einen Arm um sie. Sie war nicht schlecht überrascht. Sie hätte nicht gedacht das er mitspielt.

"Du bist also Setsuna? Mein kleiner süßer Kurai- Schatz hat dich noch nie erwähnt."

"Kleiner süßer Kurai- Schatz?" Setsuna schaute die beiden komisch an. "Was dagegen?", kam es barsch von Sandalphon. Er drückte Kurai noch etwas fester an sich. >1:0 für Sandalphon< dachte Kurai.

"Komisch... einen mit dem Namen Sandalphon hat Kurai auch noch nie erwähnt. Vor allem nicht das sie mit wem zusammen ist." Man konnte die Luft zwischen den beiden knistern hören.

"Vielleicht hat sie es ja erwähnt, aber du warst zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, dass du deine Freunde gar nicht mehr wahrnimmst!" Das war ein harter Schlag. Aber woher wusste Sandalphon das? Kurai war sehr überrascht über sein Wissen. Und Setsuna? Der konnte erst mal gar nichts sagen. Doch als er sich wieder gefasst hatte und zur Antwort ansetzen wollte, kam Sandalphon ihm zuvor.

"Aber mir kann es nur recht sein! Für dich wäre sie eh viel zu gut! Du hättest nicht das recht auch nur eines ihrer Haare zu berühren. So wenig bist du wert!"

Dann nahm Sandalphon Kurai an die Hand und ging weg. Sie mitziehend. Zurück ließen sie einen ziemlich verdutzen Setsuna.

Sie gingen eine ganze Weile so. Er voraus und sie hinter sich herziehend. Doch langsam reichte es Kurai. Sie riss sich von ihm los und blieb stehen. Auch er blieb stehen. Dem Rücken ihr zugewandt. Konnte er spüren, dass sie sauer war?

"Warum hast du das gesagt? Er ist mein Freund!" Sie war wirklich wütend. Es stimmt zwar was Sandalphon gesagt hatte, aber musste er es sagen? Musste er so direkt sein?

"Achja? Dein Freund? Einen schönen Freund hast du da! Gib es schon zu! Er war es weswegen du geweint hast!"

Er drehte sich zu ihr um. Seine Augen waren kalt und gefühllos.

"Ich weiß zwar nicht was er getan hat, aber er ist der Grund deiner Tränen gewesen!"

"Aber... aber.... woher weißt...." Er schnitt ihr das Wort ab. " Woher ich das weiß? Ich hab es in deinen Augen gesehen! Als du ihn gesehen hast.... sie waren wieder so traurig. Ich will nicht das du weinst."

"Was geht es dich eigentlich an? Das ist ganz allein meine Sache!" Sie musste aufpassen, dass sie nicht schrie.

"Es geht mich sehr wohl etwas an!" "Achja? Und warum? Du hast nicht das recht dazu!"

Ihre Augen funkelten ihn böse an, aber Sandalphon beeindruckte das nicht sonderlich. "Ach nein? Ich dachte wir wären Freunde! Außerdem hast du mich einfach als deinen Liebhaber ausgegeben! Ohne das mit mir zu besprechen." "Du hättest ja nicht mitspielen müssen!"

"Aber ich habe es dir zuliebe getan. Weil ich gesehen hab wie verzweifelt du warst! Und das ist der Dank?"

Kurai blieben die Worte im Halse stecken. Er hatte ja recht. Sie hatte ihn einfach missbraucht. Was hatte sie sich dabei gedacht? Nur um Setsuna eifersüchtig zu machen? Was brachte ihr das? Sollte es Genugtuung sein für ihre Gefühle? Für die Gefühle die Setsuna mit Füßen getreten hatte? War es das wert, dass sie jetzt mit Sandalphon stritt? Sie mochte ihn doch. Er war der erste, der sie nicht schlecht behandelte oder mit ihr befreundet war, weil sie die Prinzessin der Oger ist. Er war einfach nur so ihr Freund. Einfach weil er es wollte. Je mehr sie drüber nachdachte, desto mieser fühlte sie sich. Er wollte sie doch nur beschützen. Ihr ein Freund sein.

Dann brach sie in Tränen aus. Die normalste Reaktion bei ihr, wenn sie solche Gefühle hatte. Das verstand Sandalphon nun gar nicht. Warum weinte sie jetzt? War er zu grob gewesen? Er wollte sie in den Arm nehmen und trösten, doch sie stieß ihn weg. Kurai sah ihn an und fing an zu schreien.

"Nein das ist nicht der Dank! Du wolltest mir nur helfen und ich benehme mich so blöd und fange an zu streiten. Trotzdem war es nicht in Ordnung von dir Setsuna so was an den Kopf zu werfen! Selbst er hat es nicht verdient. Ich bin so ein Idiot!"

Sandalphon schaut sie entgeistert an. Doch bevor er etwas sagen konnte, rannte sie auch schon weg. Sie rannte so schnell sie konnte. Kurai wollte einfach nur weg. Weg von ihrer Trauer. Weg von ihren Problemen. Weg von Sandalphon.

Die Tränen liefen immer noch. Es waren so viele, dass sie ihr die Sicht nahmen. Und dann kam, was kommen musste. Sie sah einen Stein nicht und viel hin. Noch mehr Tränen liefen ihr über die Wangen und vermischten sich mit dem Sand. Ihr war es aber egal. Sie blieb liegen. Vergrub ihr Gesicht im Sand.

"Warum? Warum muss ich immer so leiden? Kann ich nicht auch einmal glücklich sein?"

Plötzlich fühlte sie warme Hände auf ihren Schultern. Sie rissen sie sanft hoch und Kurai wurde gegen etwas warmes und weiches gepresst. Sie wollte sich wehren. Wollte weg, aber da hatten sich auch zwei kräftige Arme um sie geschlungen und hielten sie ganz fest. Sie windete sich in der Umarmung, doch dadurch wurde sie nur noch fester. Sie schaute hoch. Kurai wollte erkennen wer sie dort festhielt. Doch es war viel zu dunkel und ihre Sicht wurde durch die Tränen zu sehr beeinträchtigt, als das sie hätte erkennen können wer sie dort festhielt. Aber bald war es ihr auch egal.

Sie hörte auf sich zu wehren und kuschelte sich an diese Person. Es war schön warm. Ein angenehmes Gefühl. Langsam hörten auch die Tränen auf zu fließen. Insgeheim wünschte sich Kurai das noch mehr Tränen fließen würden, denn sie hatte Angst, dass wenn sie jetzt nicht mehr weinte, sich die Person von ihr abwenden würde. Doch so war dem nicht. Sie hörte zwar auf zu weinen, doch die Umarmung lockerte sich nicht.

Es war sehr schön. Immer weiter kuschelte sie sich an die Person. Langsam schloss sie die Augen. Dieses Gefühl von Wärme und Geborgenheit war so schön gewesen, dass Kurai nicht anders konnte und einschlief.

Es vergingen einige Stunden.

Ein paar kleine vorwitzige Sonnenstrahlen kitzelten Kurai aus ihrem Schlaf. Langsam öffnete sie die Augen. Sie überlegte einen Moment und merkte das die Position, die sie hatte bevor sie eingeschlafen war, anders war. Sie lag auf was warmen, weichem und atmenden drauf. Immer noch waren zwei Arme um sie gelegt. Sie erhob sich etwas. Kurai wollte nun wissen wer sie die ganze Zeit umarmt hatte. Sie konnte es sich zwar schon denken, aber Gewissheit wollte sie dennoch haben. Und ihre Vermutung bestätigte sich. Es war Sandalphon auf dem sie lag.

Ungewollt musste sie lächeln. Er sah niedlich aus wenn er schlief. Wie ein kleines Baby. Sie wollte ihn jetzt nicht wecken. Aufstehen hatte Kurai im Sinn, aber Sandalphon ließ sie nicht. Im Gegenteil. Seine Arme zogen sich nur noch enger um ihren Körper. Also blieb sie liegen. Kurai schaute ihn an und lächelte vor sich hin. Sie dachte über den gestrigen Tag nach. So viel war passiert. Und er war die ganze Zeit an ihrer Seite. Es war schön zu wissen das sie so einen Freund hatte. Immerhin ist er die ganze Nacht bei ihr geblieben, obwohl er eigentlich gar nicht hätte hier sein dürfen.

Sie schaute in sein Gesicht. Eine Strähne lag quer über diesem. Vorsichtig strich sie die Strähne wieder zurück ins Haar. Doch das hätte sie nicht tun sollen, denn davon wachte er auf. Langsam schlug er seine Augen auf und schaut in ihre.

"Morgen", kam es verschlafen von ihm. "Oh... hab ich dich geweckt?" "Ach schon ok!"

Er lächelte sie an. Auch sie lächelte, doch dann veränderten sich ihre Gesichtszüge. Sie wurden traurig. "Was hast du?" Sie holte einmal tief Luft. " Tut mir leid!" "Was tut dir leid?"

Tat er nur so oder wusste er es wirklich nicht?

"Ich meine das ich dich so angeschrieen hab und du jetzt auch noch die ganze Nacht hier geblieben bist..."

"Ach schon ok! 1. Wolltest du nur deinen Gefühlen Luft machen und 2. Bin ich aus freien Stücken hier bei dir geblieben! Also brauch dir auch nichts leid zu tun."

Sie musste mal wieder ungewollt lächeln. Er schien immer die richtigen Worte zu haben und ihr neuen Mut zu geben. Sie umarmte ihn und nuschelte ein "Danke" gegen seine Brust. Danach herrschte Stille. Beide lagen einfach nur so da. Eng aneinander gekuschelt und schweigend. Einige Leute kamen zwar vorbei und dachten sonst was über die beiden, aber ihnen war es egal. Sie waren glücklich so wie es war.

Doch Glück währt ja bekanntlich nicht lange. Denn plötzlich löste sich Kurai aus der Umarmung und stand auf. Sandalphon wunderte es und setzt sich auf. "Was ist?" Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und schaute aufs Meer.

"Du solltest in den Himmel zurück. Du dürftest eigentlich gar nicht hier sein!" "Ist das deine einzige Sorge?"

Sie drehte sich zu ihm um und schaute Sandalphon fragend an. Er lächelte und packte ihr Handgelenk. Dann zog er sie in seine Arme. "Mach die mal keine Sorgen kleine Kurai-chan. Im Himmel werde ich schon nicht vermisst. Die brauchen mich nur wenn ein Krieg ansteht." Er hatte ihren Kopf an seine Brust gedrückt und streichelt ihn sanft. "Warum?"

Sandalphon seufzte einmal tief. Er sprach nun wirklich nicht gerne über sich. Und vor allem nicht über dieses Thema. Kurai bemerkte es natürlich.

"Wenn du nicht willst, musst du nicht..." "Schon ok! Es ist vielleicht gut so, wenn du weißt mit wem du es eigentlich zu tun hast."

Was meinte er damit? Sollte das heißen das er irgendein Verbrecher ist oder so was? Aber den Gedanken verwarf sie auch gleich wieder. Niemals ist Sandalphon böse. Er holte einmal tief Luft und begann dann zu erzählen.

"Wo fang ich nur an? Ich wurde als Zwillingsbruder von Metatron körperlos geboren. Und die meiste Zeit meines Lebens verbrachte ich in der "Wiege". Sefie hatte sie gebaut um meine Kraft zu versiegeln. Denn Metatron hatte zwar einen Körper, aber keine Kraft. Und bei mir war es genau andersrum. Und um zu beherrschen, brauchte Sefie Macht. Diese bekam er aber nicht von Metatron, sondern von mir. Na ja... eigentlich bin ich ursprünglich als Gegenstück von Alexiel's und Rosiel's Kraft erschaffen worden. Und zu mehr bin ich auch nicht gut. Alle wollen nur meine Macht. Und ich hasse Sefie. Er wollte mir einen Körper geben, doch statt dies zu tun versiegelte er mich. Keiner mag mich als Sandalphon, sondern nur als jemanden der Kraft verleihen kann. Deswegen habe ich auch keine Freunde."

Seine Stimme hörte sich traurig und verachtend an. Kurai sah zu ihm rauf. Sie wollte etwas sagen. Tröstende Worte. Sie wollte ihm helfen. Überhaupt irgendwas sagen, aber sie brachte keinen Ton heraus. Sie sah ihn einfach nur an. Er selbst schaut aufs Meer. Geistesabwesend. Ausdruckslos. Gefühlskalt. Kurai tat es weh ihn so zu sehen. Sie richtete sich auf und schlang ihre Arme um seinen Hals.

"Mir ist es egal! Und wenn du noch so viel Macht hast. Du hast Gefühle wie jeder andere auch. Auch du empfindest Liebe, Hass, Trauer, Leid, Freude und Glück. Du bist doch kein "Ding" oder so was. Alle die nur deine Macht wollen sind dumm! Denn dann sehen sie nicht den liebevollen Sandalphon der nett ist und ein wunderschönes Lächeln hat. Und es stimmt nicht! Du hast sehr wohl Freunde! Oder reiche ich dir nicht?"

Kurai merkte wie er seine Arme um ihren Körper schlang und sie fest an sich drückte.

"Klar.... du reichst mir voll und ganz!"

Ihre Worte schienen ihm Kraft zu geben. Zwar ließ er sich von so was eigentlich nicht runtermachen, aber auch ihm tat so was schon irgendwie weh. Aber Kurai gab ihm Kraft. Ihm war es egal war andere von ihm dachten. So lange er Kurai hatte, lohnte es sich jeden Morgen aufzustehen. Überhaupt zu leben. Solche Gefühle hatte er vorher noch nie. Wozu auch? Gefühle waren nutzlos. Sie machten nur Probleme. Doch jetzt dachte er anders darüber. Es war ein schönes Gefühl zu wissen, dass Kurai für ihn da war. Er fühlte sich wohl bei ihr. Und sie sah ihn als ein Lebewesen an. Nicht als "Ding". Nicht als irgendeine Waffe. Einfach nur als ein Wesen das denkt und fühlt.

Er umarmte sie noch fester. So fest als ob er Angst hätte das sie weggeht, wenn er sie nicht fest genug halten würde. Kurai entging dies natürlich nicht.

"Was hast du?" "Bleib immer bei mir ja? Geh nie wieder weg!"

Sie wunderte sich über das was er gesagt hatte. Was war los mit ihm?

"Klar bleib ich bei dir! Wir sind doch Freunde und ich hab dich viel zu gern, als das ich weggehen würde."

Genau diese Worte wollte er hören. Er ließ sie los und drückte sie ein Stück von sich weg, so das er ihr in die Augen sehen konnte. Er sah tief in ihre. Sie hatte wunderschöne Augen, so fand er. Ihre wasserblauen Augen, die die einer Katze ähnelten. Sie zogen ihn förmlich in ihren Bann.

Langsam nährte sich sein Gesicht dem ihren. Sehr langsam und kaum merklich. Aber es ging nicht nur ihm so. auch sie verlor sich in seinen dunkelvioletten Augen. Wie konnte jemand nur so schöne Augen haben? Ohne es zu wollen oder zu wissen nährte sie sich auch seinem Gesicht. Immer weiter. Millimeter für Millimeter. Und jeder Millimeter ließ die Augenlider der beiden sinken. Ganz langsam. Nur noch ein Luftzug trennte sie vor der Verschmelzung ihrer Lippen. [Gott... was hab ich mir nur bei diesem Satz gedacht? ^^] Beide bewegten sich noch einmal ein kleines bisschen und ihre Lippen berührten sich. Ihre Augen waren geschlossen. Der Kuss war zaghaft und sehr vorsichtig. Aber vielleicht war das auch gut so. So gewann der Kuss an Geborgenheit und Gefühl. [Ich wollte statt Geborgenheit Sanftheit schreiben, aber dies wurde mir verboten ^^°] Nur durften sie sich zu so etwas hinreißen lassen? Eigentlich war es ihnen verboten, doch für diesen Moment war es ihnen egal. Eine süße Sünde.

Für Sandalphon war es atemberaubend. Ihre Lippen waren so weich wie Seide und so süß wie Zucker. Besser als jedes Eis auf der Welt. Er spürte wie seine Gefühle am überlaufen waren. Sein Herz pochte wie wild und überall in seinem Körper fing es heftig an zu kribbeln. Es war schöner als die größte Macht. Er fand einfach nichts vergleichbares. Und die aufsteigende Wärme, die durch seinen Körper floss, war angenehm. Doch er kannte diese Wärme. Immer wenn Metatron mit Sefie kuschelte oder ihn bei der Hand nahm, fühlte sein Zwillingsbruder ähnlich. Doch das hier fühlte sich tausendmal besser an. Er wollte dieses Gefühl festhalten und am liebsten nie wieder loslassen. Doch fühlte Kurai ähnlich? Fühlte sie es genauso wie Sandalphon?

Dieser Kuss fühlte sich komisch für sie an. Sie konnte sich noch dran erinnern, als Mad Hatter sie geküsst hatte. Nur war das hier vergleichbar? Sicherlich nicht. Immerhin ist Mad Hatter eine Frau. Dieser Kuss von ihr war eher gezwungen. Doch dieser Kuss von Sandalphon. Er war anders. Viel schöner. So warm. So voller Liebe. Es fühlte sich so anders an. So als ob sie an einem kalten und dunkeln Ort wäre und kurz vorm erfrieren ist. Und dann taucht plötzlich eine Hand auf und zieht sie von diesem Ort der Kälte. Diese Hand würde sie an einen Ort voller Wärme bringen. Anders konnte sie dieses Gefühl nicht beschreiben, welches sie gerade fühlte. Seine Lippen waren ein wenig rau. Trotzdem waren sie gleichzeitig warm und weich. Und auch in ihr machte sich das Gefühl von wohliger Wärme im ganzen Körper breit. Es war einfach wunderschön.

Beide vergaßen alles um sich herum. Und der Wunsch die Zeit jetzt anhalten zu können war stark. Vielleicht zu stark? Aus dem zaghaften Kuss wurde bald mehr. Er wurde leidenschaftlicher. Intensiver. Fordernder. Und ein klein wenig wilder. Es schien als würden ihre Lippen aneinander kleben. Sich nie wieder trennen wollen. Doch auch beide wussten, dass sie sich lösen mussten. Auch wenn es schwer viel.

Schweren Herzens lösten sie sich. Sandalphon wollte wieder nach ihren Lippen schnappen, doch Kurai wich aus. Wieder trafen sich ihre Blicke, als sie die Augen öffneten. In beiden spiegelte sich Verlangen wieder. Großes Verlangen. Doch Kurai konnte diesem widerstehen und stand auf. Er wollte etwas sagen, doch sie wurden gestört.

"Kurai!", rief eine Stimme. Die Prinzessin drehte sich zu der Stimme um und erkannte einen Oger. Einen Untertan. Sie suchten anscheinend schon nach ihr. Kurai lächelte Sandalphon an. "Morgen um 3 ja?"

Und dann rannte sie auch schon los. Sandalphon wollte noch etwas sagen, aber da war seine Kurai-chan auch schon verschwunden.

Er ließ sich in den Sand fallen und schaute in den Himmel. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Es war ein tiefes Gefühl von Wohlbefinden, welches sich in ihm breit machte. Er schloss die Augen und vor seinem geistigen Auge erschien sie. Sie! Kurai. Ihr wunderschönen wasserblauen Katzenaugen. Ihr silberblondes Haar. Ihr Duft. Ihr Lächeln. Ihre Lippen. Einfach alles. Wie gerne hätte er sie jetzt wieder bei sich gehabt. Warum musste auch ausgerechnet ein Oger kommen um sie zu holen? Er hätte sie gerne noch einmal geküsst. Noch einmal ihre Lippen gespürt. Sie noch einmal in den Arm genommen.

Sie war zwar erst ein paar Minuten weg, aber er vermisste sie trotzdem schon. Liebte er sie vielleicht? Das konnte doch nicht sein. Er hatte doch noch nie geliebt. Na ja... Layla. Aber das war was anderes. Die Gefühle die er jetzt bei Kurai hatte, hatte er bei niemanden sonst gehabt. Er wollte sie haben und sie nie wieder gehen lassen. Kein anderer durfte sie bekommen. So viel stand für ihn fest. Ob es wirklich Liebe ist, würde er sicher noch herausfinden.

Bald erhob er sich und ging wieder in die Himmel zurück. Er freute sich schon auf den nächsten Tag. Denn dann würde er Kurai wiedersehen. Seine Kurai! Ein Lächeln umspielte seine Lippen bei diesem Gedanken. Seine Kurai. Von mal zu mal hörte es sich immer besser an.
 

Auch Kurai war bald in ihrer Heimat zurückgekehrt. Anagura. Natürlich durfte sie sich erst mal eine riesige Standpauke anhören. Es wäre ja unverzeihlich einfach so eine Nacht wegzubleiben. Nachdem Kurai dies überstanden hatte, ging sie ihren Pflichten nach, doch man merkte das sie nicht ganz bei der Sache war. Die einfachsten Dinge, die ihr sonst einfach von der Hand gingen, erwiesen sich heute als sehr schwierig. Und irgendwann hatte man doch ein Einsehen und schickte sie ins Bett. Sie sollte sich erst mal ein wenig ausruhen. Kurai lag auch bald im Bett und versuchte zu schlafen, doch dies misslang ihr. All ihre Gedanken kreisten nur um eine Person. Sandalphon. Sie hatte es noch genau vor Augen. Seine Arme, die sich fest um sie schlangen und an seinen Körper pressten. Seine Wärme, die sie nich frieren ließ. Seine Augen, die sie in ihren Bann zogen. Seine Lippen, die so sanft und weich waren. Die so süß schmeckten.

Geistesabwesend strich sie sich über die Lippen. Immer noch war seine Wärme zu spüren und ihre Kleidung roch leicht nach ihm. Es war ein sehr angenehmes Gefühl, welches sich in ihr breit machte. Und ihr Herzklopfen war genau zu fühlen. Warum konnte er jetzt nicht bei ihr sein? Sie vermisste ihn. Solch starke Gefühle hatte sie noch nicht einmal bei Setsuna. Vielleicht weil er sie noch nie geküsst hatte? Aber auch im allgemeinen war es mit Sandalphon schöner als mit Setsuna. Denn Sandalphon gab ihr das, was Setsuna ihr nie geben konnte. Wärme. Geborgenheit. Sicherheit. Liebe. Moment mal! Liebe? Konnte man hier von Liebe sprechen? Liebte sie ihn? War es wirklich Liebe? Erst wollte sie es sich nicht eingestehen. Ein Ausrutscher von beiden Seiten. Doch für einen Ausrutscher war es viel zu gefühlvoll. Viel zu intensiv.

Es war viel mehr. Es war Liebe. Ganz eindeutig. Und nun musste Kurai sich auch eingestehen das sie ihn liebte. Die Röte schoss in ihre Wangen bei diesem Eingeständnis. Sie liebte ihn tatsächlich, obwohl sie ihn kaum kannte. Es war nicht einfach nur Schwärmerei, sondern richtige Liebe. Doch liebte er sie auch? Wenn sie allein vom Kuss ausging, konnte sie diese Frage mit "Ja" beantworten. Doch es könnte doch auch sein, dass es für ihn nur ein Ausrutscher war. Doch das glaubte sie irgendwie nicht. Oder wollte sie es einfach nicht glauben? Sie wusste das sie ihn beim nächsten Treffen fragen musste und ihm ihre Liebe gestehen. Sie wollte gerade überlegen wie sie es ihm am besten sagen sollte, wurde aber von etwas anderem gestört.
 

Der nächste Tag war schnell da. Sandalphon war schon längst auf Assiah. Er ging beim Strand auf und ab. Genau an dieser Stelle hatten sie die Nacht verbracht. Hier hielten sie sich in den Armen. Hier hatten sie sich geküsst. Es wurde drei. Von Kurai war noch nichts zu sehen. Na ja... vielleicht würde sie sich ein wenig verspäten. Es wurde halb vier. Sandalphon wartete immer noch. Bald wurde es Abend und kurz darauf Nacht. Kurai tauchte nicht auf. Was war los? Warum tauchte sie nicht auf? Ist ihr vielleicht etwas dazwischen gekommen? Ja! Das musste es sein. Er glaubte nicht daran, dass ihr etwas passiert sei oder das sie ihn nicht mehr wiedersehen wollte. Ihr ist einfach nur etwas dazwischen gekommen. Da ihm schon langsam kalt wurde, ging er nach Hause.

Doch gleich am nächsten Tag war er wieder auf Assiah. Wieder wartete er bis tief in die Nacht. Und wieder kam sie nicht. So langsam machte er sich schon Sorgen. Es war ein komisches Gefühl. Er hatte sich noch nie Sorgen um andere gemacht. Doch Kurai hatte viel bei ihm verändert. Und jetzt wurde ihm auch genau klar, was dieser kleine Dämon bei ihm verändert hatte.
 

Es vergingen zwei weitere Wochen. Jeden Tag war Sandalphon beim Strand gewesen und hatte bis spät in die Nacht auf Kurai gewartet, doch sie ließ sich nicht blicken. Was war los? War ihr etwas passiert? Langsam kamen ihm Zweifel. Vielleicht wollte sie ihn ja wirklich nicht mehr wiedersehen. Aber der Kuss... dassteckte so viel Liebe drin. So viel Gefühl. Das konnte nie und nimmer vorgeheuchelt sein. Das war echt. Aber so einfach ließ er sich nicht abschieben. Er wollte ein Erklärung von ihr. Und die würde er auch bekommen! Egal wie!
 

Es war bereits Abend geworden. Heimlich schlich sich Sandalphon aus dem Himmel. Wie sonst auch. Doch diesmal war sein Ziel ein anderes. Diesmal war es nicht Assiah. Nein. Diesmal trieb es ihn nach Anagura. Hier würde er Antworten und vor allem Klarheit bekommen.

Als er in Anagura angekommen war, erstreckten sich weite Felder Ödland. Der Himmel war da nicht so trist gewesen. Aber das war jetzt auch egal. Er hatte wirklich wichtigeres zu tun, als sich um Landschaften Gedanken zu machen. Jetzt zählte wichtigeres. Nur wo sollte er mit suchen anfangen? Er kannte sich nun wirklich nicht in Anagura aus. Aber momentmal! Gab es da nicht ein Schloss? Dort herrschte seines Wissens der Drachenmeister. Und dort leben auch die meisten Dämonen. Ob sie vielleicht auch dort war? Ein Versuch war es wert. Er hatte ja nichts zu verlieren.

Er spürte einen Haufen Dämonen auf einem Fleck, als er sich kurz konzentrierte. Dort musste das Schloss liegen. Schnellen Schrittes bewegte er sich dort hin. Die Dämonen, die ihm über den Weg liefen, brachte er kurzerhand um. Es dauerte auch nicht lange, bis er endlich das Schloss erreichte. Es war groß und seiner Meinung nach ziemlich verkommen. Aber egal. Er wollte durchs Tor schreiten, wurde aber von Dämonen aufgehalten.
 

Währenddessen trainierte Kurai ein wenig, als ein Diener den Trainingsraum betrat. "Prinzessin! Kommt schnell!"

Sie hielt in ihren Bewegungen inne, als sie die Worte vernahm. "Was ist?" "Ein Feind! Er steht vor dem Tor und tötet Dämonen!"

Kurai war entsetzt. Was wollten Feinde hier? Sie rannte so schnell sie konnte auf den Balkon, der direkt über dem Tor war. Als sie nach unten sah und den "Feind" erkannte, weiteten sich ihre Augen.

"Sandalphon", flüsterte sie ganz leise. Und als ob er es gehört hätte, sah er in dem Moment nach oben und erblickte sie. Kurai! Er wollte etwas sagen, doch ein Dämon wollte ihn angreifen. Sandalphon machte nur eine kurze Handbewegung und der Dämon löste sich in Rauch auf. Kurai konnte es nicht fassen.

"HÖRT AUF!", schrie so laut sie konnte. Jeder stoppte in seiner Bewegung und wagte es nicht mehr auch nur einen Schritt zu machen.

"Lasst ihn rein!", befahl sie. "Aber Prinzessin...", wagte es ein Diener hervorzubringen. "Ich sagte lasst ihn rein!"

Man hörte wie zornig Kurai war. Mit einem finsteren Blick ließen sie Sandalphon gewähren. Er schritt durch das Tor und gelangte so ins innere des Schlosses. Bald kam auch Kurai dazu. Sandalphon wollte Kurai etwas sagen, doch sie sah ihn nur finster an, packte seine Hand und zog ihn mit sich. Sie durchquerten viele Gänge, bis sie vor einer Tür halt machten. Kurai öffnete sie und ging mit ihm hinein. Sie waren in Kurai's Schlafzimmer. Sie dirigierte ihn auf ihr Bett und stellte sich vor ihm hin.

"Was machst du hier?" Sie klang sauer, doch das ließ Sandalphon völlig kalt. "Ich wollte dich sehen. Du bist nicht mehr aufgetaucht! Ich hab mir Sorgen um dich gemacht."

"Du weißt genau das die der Zutritt nach Anagura verboten ist! Zudem bringst du auch noch Freunde von mir um! Was denkst du dir dabei?"

Sie sah ihn immer noch finster an.

"Warum bist du nicht da gewesen? Ich war jeden Tag am Strand und hab auf dich gewartet." Kurai seufzte kaum hörbar. "Findest du nicht das ich ein Recht habe zu erfahren was passiert ist?"

Natürlich hatte er ein Recht darauf. Es war sein gutes Recht zu erfahren was passiert war. Sie holte einmal tief Luft und begann zu erzählen.

"Wie du jetzt wohl erfahren hast, bin ich die Prinzessin. Also genauer gesagt das 14. Kind des Königs Gehenna." "Also der Drachenmeister?" Die Frage musste er einfach stellen. "Ja! Und wie du dann sicher auch weißt, beherrsche ich die Drachen. Ich will dir erzählen, warum ich nich erschieden bin."

[Wir machen dann mal einen Rückblick ^^°]
 

Sie hörte den Ruf. Den Ruf der Drachen. Kurai stand auf und begab sich in das Zimmer. In das Zimmer wo sie die Drachen beschwor. Nachdem sie die Beschwörungsformel ausgesprochen hatte, erschienen ihr Bernstein, Achat und Jade.

"Was gibt es?" Kurai sah die Drachen an. "Ihr scheint wohl eine kleine Affäre mit einem Engel zu haben!"

Bernstein musste das, was Achat sagte kichern. Kurai funkelte die beiden böse an. Das ging sie ja wohl gar nichts an. "Schweigt ihr zwei!" Beide verstummten bei den Worten Jades. "Was wollt ihr nun?", wiederholte Kurai ihre Frage.

"Es geht um den Engel. Sandalphon. Meine blinden Augen sehen, dass er euch Unheil bringen wird." "Was meinst du damit Jade? Warum sollte er das tun?" "Er ist ein Engel!", mischte sich nun auch Bernstein ein. Kurai verstand den Zusammenhang nicht ganz. Nun wurde Jade deutlicher.

"Eine Liebe zwischen euch kann nicht funktionieren. Er ist ein Geschöpf des Himmels. Ihr könnt niemals glücklich werden."

Kurai wurde langsam sauer. "Was mischt ihr euch da ein? Ihr kennt ihn doch gar nicht!" "Kennst du ihn denn?", kam es von Achat.

Kurai wollte etwas antworten, doch sie konnte nicht. "Ihr könnt euch doch noch nicht mal sicher sein, ob er euch überhaupt liebt. Er wird euch wehtun und hier auf Ablehnung stoßen. Und was macht euch so sicher das er euch nicht einfach nur benutzt? Er könnte doch ein Spion des Himmel sein. Bitte denkt an euer Volk Prinzessin!"

Jade sprach weise Worte. Damit war die Unterredung mit den Drachen beendet. Kurai begab sich wieder in ihr Bett und dachte nach.

Sie kannte ihn wirklich nicht. Was wusste sie denn schon? Es war voreilig von ihr hier von Liebe zu sprechen. Und sie ist die Prinzessin. Sie musste auch an ihr Volk denken. Keiner billigte einen Engel in Anagura. Niemand würde ihre Liebe gutheißen. Vor allem wusste sie ja noch nicht mal, ob er sie auch liebte. Und was wenn er wirklich ein Spion des Himmels ist? Was wenn die Engel einen Krieg anfangen wollten? Wenn es wirklich so wäre.... Die Drachen hatten recht. Er würde ihr nur wehtun. Würde sie verletzen. Und so entschied sie sich ihn nie mehr wiederzusehen. Auch wenn es wehtat. Es musste sein. Danach weinte Kurai sich langsam in den Schlaf.
 

Sandalphon sah sie entgeistert an, nachdem Kurai ihm alles erzählt hatte.

"Glaubst du das wirklich? Glaubst du wirklich das ich dich nur missbrauchen würde? Denkst du ich bin wirklich so?"

Kurai sah zu Boden. Sie musste jetzt stark sein. "Dann sag mir was ich glauben soll! Ich weiß wirklich nichts über dich und du bist ein Engel! Euer einziges Ziel ist uns zu vernichten! Wie soll ich dir da vertrauen?" Sie hob ihren Kopf und sah ihm fest in die Augen.

"Ich habe mit den Engeln und ihren Zielen nichts zu tun! Mir ist es egal was sie tun! Aber du bist mir ganz und gar nicht egal! Warum sollte ich sonst hier sein?"

"Um mein Vertrauen wiederzuerwecken, damit du mit den Engeln Anagura angreifen kannst!"

Sandalphon machte eine abfällige Bemerkung. "Das glaubst du doch wohl selber nicht!" Nein. Kurai glaubte es wirklich nicht. Sie konnte und wollte es nicht glauben.

"Hör mir zu! Ich bin hergekommen, weil ich dich sehen wollte. Es war schrecklich für mich die letzten Tage von dir getrennt zu sein. Ich habe dich vermisst. Du hast Gefühle in mir geweckt, von denen ich nich nicht mal wusste das es sie gibt. Und du bist die erste die mich nicht wie ein Werkzeug behandelt. Ich fand es immer sehr schön mit dir! Und eines solltest du wissen! Ich liebe dich!"

Ihre Augen weiteten sich. Hatte er wirklich gesagt, dass er sie liebt? Das wollte sie doch die ganze Zeit hören. Hören das er genauso fühlte wie sie. Nur sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Sandalphon schlang seine Arme um sie und drückte Kurai an sich. Er bettete seinen Kopf an ihren Bauch und kuschelte sich an sie. Kurai war wie erstarrt. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

"Ich bitte dich mir zu glauben! Für dich würde ich alles aufgeben. Ich will immer bei dir sein!"

Er schaute zu ihr hoch. Sie war immer noch starr. Sandalphon hielt es einfach nicht mehr aus. Seine Sehnsucht war einfach zu groß. Er zog sie auf seinen Schoss und schaute sie an. Langsam führte er seine Lippen zu ihren und küsste sie. Er war ganz vorsichtig. Es dauerte etwas, doch dann erwiderte Kurai den Kuss. Er wurde schell fordernder. Verlangen und die Sehnsucht der beiden lag in der Vereinigung ihrer Lippen. Sie wollten sich nicht lösen. Jetzt noch nicht.

Sanft strich er mit seiner Zunge über ihre Lippen. Diese öffneten sich ein wenig und er sie wanderte langsam in ihren Mund. Nach einer kurzen Suche fand er ihre Zunge und strich sanft drüber. Kurai konnte gar nicht glauben wie gut sich das anfühlte. Langsam spielten ihre Zungen miteinander.

Es dauerte sehr lange bis sie sich von einander lösen konnten. Sie sahen sich tief in die Augen. Sie war ihm noch eine Antwort schuldig.

"Ich weiß nicht ob es richtig ist dich zu lieben. Wie stellst du dir das vor?"

Zwar machte sie dadurch den schönen Moment kaputt, aber es musste sein.

"Wenn du willst gebe ich alles für dich auf. Und wenn ich zu einem Gefallenen werden muss. So lange ich bei dir sein kann, ist mir alles andere egal!"

Er sah ihr fest in die Augen. Er meinte es sehr ernst. Kurai zögerte kurz. Er konnte nicht schlecht sein. Er liebte sie. Er liebte sie wirklich. Es würden zwar noch einige Probleme auf sie zukommen, aber das würden sie auch bewältigen. Da war sie sich sicher.

Sie lächelte ihn an. "Ich liebe dich!"

Er strahlte übers ganze Gesicht und küsste sie wieder. Das war alles was er hören wollte. Endlich. Endlich hatte er seine Kurai wieder. Während des Kusses vernahm Kurai eine Stimme in ihrem Kopf.

~Bist du dir auch wirklich sicher?~ Es war Jade gewesen, die mit ihr sprach.

~Es wird zwar schwierig werden, aber ich bin mir sicher. Ich liebe ihn und will mich nie wieder von ihm trennen.~ ~Dann hast du deine Probe bestanden!~ ~Was?~

Kurai war verwirrt.

~Wir mussten dich und auch ihn auf die Probe stellen um zu wissen ob es euch auch ernst ist und ihr habt bestanden~

Kurai konnte sich bildlich vorstellen wie Bernstein und Achat sich kaputt lachten.

~Na wartet ihr! Das Zahl ich euch noch heim!~

Damit war das Gespräch beendet, denn Kurai hatte jetzt wichtigeres zu tun. Dann endlich hatte sie das, was sie schon immer wollte. Einen Mann der sie liebte. Jemanden der sie verstand. Einen Freund. Einen Geliebten. Einen Seelenverwandten. Die Liebe ihres Lebens......

Einfach eine Liebe zwischen zwei Welten.......
 

ENDE
 

Ich hasse die FF immer noch. Die is von vorne bis hinten einfach nur schlecht. Ob ich noch mal so was schreibe, werde ich mir schwer überlegen. Wer ein Kommi abgeben will, kann es gerne tun. Aber es muss nicht sein!

Trotzdem wünsch ich Todesengel alles gute zum 18. und hoffe das ich jetzt nicht jedes Jahr ne FF für dich schreiben muss!

Bis denn dann
 

BabyG



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Todesengel
2004-02-20T20:45:51+00:00 20.02.2004 21:45
daaaaaaaaaaanke mein schatzi ^^
*dich mal ordentlich durchknuddl*
und ich will vieeel viel mehr davon ^^
*wie son mini baby vogel nach futter schrei*
*bettel*
büdde büdde ^^
*dich anfleh*
tus für mich! ^^
Von: abgemeldet
2004-02-20T17:18:52+00:00 20.02.2004 18:18
Mann das war echt super.
Ach ich liebe Kurai einfach
(Leider gibt es net so viele Story über sie, zumindest finde ich keine.
Würde mich freuen wenn es mehr geben würde oder mir mal jemand ein paar nennen würde)

Liebe Grüße BlackFlash


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