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Nameless

You deserve to die
von

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Rache ist blau

Prolog
 

Genugtuung spiegelte sich in seinem Gesicht wieder, als er sich gegenüber dem reglosen Körper, auf den Boden fallen ließ. Er betrachtete ihn eingehend. Die schwarzen, Blutverklebten Haare. Seine blasse Haut. Zusammengekrümmt lag er da, Zeugnis der Schmerzen, die er durchlebt hatte, bevor er das Bewusstsein verlor.

Abwesend spielte er mit dem Messer in seiner Hand, während er ihn weiterhin gedankenverloren beobachtete.

Schon längst hatte er sein Zeitgefühl verloren. Es schien ihm, als seien Stunden vergangen. Endlich stand er auf und streckte sich ausgiebig. Geschickt ließ er das Messer in seine Tasche gleiten. Absichtlich versuchte er, den Moment weiter hinauszuzögern. Er genoss diesen Augenblick und das Machtgefühl, dass ihn ergriff. Dann zig er die Waffe aus seinem Hosenbund.

Langsam richtete er den silbern glänzenden Lauf auf den Körper am Boden. Sein Gesicht eine Maske, die kein Gefühl durchscheinen ließ. Die Sekunden verstrichen. Er spürte, wie das Adrenalin durch seine Adern jagte und die Luft um ihn herum sich aufzuladen schien.

Sein Finger lag bereits am Abzug, als ein Lächeln, dessen Grausamkeit sich nur in seinen kalten Augen zeigte, seine Lippen umspielte. Er ließ die Waffe nur langsam sinken und kniete sich neben den immer noch reglosen Körper.

„Leide.“, hauchte er leise in sein Ohr und küsste ihn.

So musste sich Judas gefühlt haben. Ein prickelndes Gefühl auf seinen Lippen blieb als einziges Zeichen des Verrats zurück.

Das Hochgefühl, das ihn erfüllte, betäubte seine Schmerzen. In einer geschmeidigen Bewegung stand er auf und verließ lächelnd das Zimmer.

Auf diesen Moment hatte er Jahre gewartet. Er war einen Blick zurück über seine Schulter.

„Nur für dich…Kira.“, sagte er leise und schloss die Tür hinter sich. Mit schnellen Schritten entfernte er sich von der Wohnung. Seine Mütze hatte er tief ins Gesicht gezogen. Zielstrebig ging er in die dunkle Gasse. Er warf keinen weiteren Blick zurück, denn sein Entschluss war gefasst. Neji sollte leiden und sterben. So wie er selbst.

„Bruder…“, flüsterte er leise. Dieses eine Wort wog so schwer. Er musste lächeln, obwohl er spürte, wie der Hass und die Verachtung wieder in ihm hochkochten.

Nur Trauer spürte er nicht. Mit der Zeit hatte er gelernt, dieses Gefühl in seinem Herzen einzuschließen. Und so verlor er keine Träne, wie es in der Vergangenheit so oft geschehen war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ReinaDoreen
2007-10-21T20:05:00+00:00 21.10.2007 22:05
Um genaueres sagen zu können, warte ich mal das nächste Kapitel ab. Klingt auf alle Fälle interessant, was du schreibst.
Was ist zwischen den Brüdern denn vorgefallen?
Reni


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