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Schnee

c
von

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"Komm mein Enkel, wir gehen Schlitten fahren."
 

Shins Opa schien mal wieder zu viel Doppelherz geschluckt zu haben, denn er drängte den armen

kleinen Jungen, oder wohl eher großen, schließlich war er mittlerweile 17, aus dem Haus.
 

"Es ist fast Zehn! Ihr bleibt gefälligst hier!"
 

Mitzi brüllte das Haus zusammen. Die Bescherung war vorbei und nun sollten eigentlich alle noch

eine Weile gemütlich zusammen sitzen bis Streit und das unausweichliche Chaos ausbrechen würde.

Man musste sich ja schließlich an die Weihnachtstraditionen halten, nicht wahr?
 

"Ach hab dich nicht so, Opa braucht Auslauf. Ich pass auch auf, dass er nicht vor ein Auto

rennt."
 

"Pass mal auf, junger Mann! Ihr werdet nicht da raus gehen! Es ist arschkalt, glatt und wer weiß

schon was für Leute sich um die Zeit da draußen rumtreiben!"
 

Opa grinste bloß frech.
 

"So Leute wie wir."
 

"Genau davor hab ich ja Angst. Ihr bleibt hier und trinkt euren Tee und unterhaltet euch mal mit

der Familie."
 

"Die ist morgen auch noch da."
 

Die beiden ach-so-bösen zogen sich, solange Shins Mutter herumschrie die Schuhe, Handschuhe,

Jacke, Schal, halt alles was man braucht um nicht jämmerlich zu erfrieren, an.
 

"Ich hab gesagt ihr bleibt da!"
 

"Und ich hab gesagt ich geh mit meinem Lieblingsenkel Schlitten fahren."
 

"Ciao Mama!"
 

Und schon waren die beiden verschwunden. Draußen schnappten sie sich die Schlitten von Shin und

Daisy und stiefelten los zum zugeschneiten Park. Wie kleine Kinder bewarfen sie sich auf dem Weg

dorthin mit glitzerndem Schnee, schubsten einander in die Schneehaufen neben frei geschaufelten

Auffahrten und lachten sich Tränen der Freude aus den Augen.
 

* * *
 

Im Park nahmen sie jeden einzelnen Hügel in Angriff. Doch als alle Hügel ausführlich geprüft und

die beiden Herren vollkommen aus der Puste waren, gingen sie runter zum See um sich auf einer

Bank niederzulassen. Kurz diskutierten sie noch, welcher der Hügel nun zum Besten gekürt werden

sollte, wer schneller und besser fuhr, bevor sie das verlockende, dicke, sichere Eis des Sees

mit strahlenden Augen bemerkten. Wie auf ein stummes Kommando rannten beide los, liefen auf das

Eis und flogen gekonnt gleichzeitig mit Schwung auf ihren Allerwertesten. Natürlich lachten sie

sich gegenseitig aus und spielten auf dem Eis weiter. Sie tobten und jagten sich, fielen immer

wieder hin, aber sie waren unglaublich fröhlich. Bei ihrem letzten Ausrutscher lagen sie so,

dass sie zwei Frauen entdeckten. Natürlich konnten die beiden sich das nicht entgehen lassen uns

stürmten so gut es ging los.
 

Mit ganzem Körpereinsatz schafften sie es wieder an Land. Voller Vorfreude ein neues Opfer

gefunden zu haben stolperten die beiden auf die zwei Frauen zu.
 

"Hey ihr Süßen, ganz alleine hier draußen?"
 

Shins Opa schmiss sich gleich an die Kleinere von den beiden, während Shin sich aus dem Schnee

ausgrub, in dem er gerade gelandet war.
 

"Wer weiß wem ihr armen, hilflosen Dinger begegnen könntet."
 

"So widerlichen Greisen wie dir vielleicht?"
 

Die Kleine versuchte ihn wegzudrücken, sich von dem Arm zu befreien, aber zwecklos.
 

"Lass die Griffel von ihr, alter Sack!"
 

Vom weißen Glitzerzeug befreit, gesellte sich nun auch der junge Nohara zu den drei Streitenden.

Die Augen der Frauen weiteten sich als sie sahen, was da auf zu zugelaufen kam.
 

"Kannst du uns mal diesen Lustgreis abnehmen?"
 

"Ach Uma, Dori, ihr seid das. Opa, komm her, die sind nichts für dich."
 

"Aber wieso denn? Die Kleine hier ist doch ganz niedlich, auch wenn sie etwas flach ist."
 

Und schon gab es Ohrfeigen von beiden Seiten. Dori knallte ihm eine wegen dem dummen Kommentar

zu ihrem Prachtkörper und Uma, weil er die Finger nicht von Dori ließ.
 

"Auaaaa... Shin, die hauen mich."
 

Schon klammerte sich der alte Mann winselnd an seinen Enkel und jammerte, welcher bloß schallend

darüber lachte.
 

"Tja, selbst Schuld. Wer nicht hören kann, muss fühlen."
 

Uma legte demonstrativ einen Arm und Dori und zog sie an sich.
 

"Hat er dir wehgetan, Süße?"
 

"Nein, alles in Ordnung."
 

Sie kuschelte ihre Wange in den weichen Schal von Uma und schloss kurz die Augen. Shin störte

etwas an diesem Anblick.
 

"Warum seit ihr um die Zeit eigentlich hier draußen im Park?"
 

"Weil sie so hübsche Kerle wie uns treffen wollten?"
 

"Halt die Klappe!! Bei mir ist alles verwüstet, weil meine Katze toben wollte. Der

Weihnachtsbaum hat ein wenig Feuer gefangen und nun stinkt die Wohnung grausam. Wir haben

frische Luft gebraucht."
 

Uma lächelte unglücklich und streichelte ihrer Liebsten, die immer noch die Augen geschlossen

hielt, durch die rotbraunen Haare.
 

"Und bei ihr gab es mal wieder Streit... Eigentlich sollte man Weihnachten bei seiner Familie

verbringen, aber ihr Mann ... hat wieder angefangen ihr die Sache vorzuwerfen und deswegen stand

sie dann vor meiner Tür."
 

Dori drehte ihr Gesicht in die warme Wolle. Seit ihr Mann erfahren hatte, dass sie ein

Verhältnis mit Uma hatte, stritten sich die beiden nur noch. Aber was sollte sie denn machen?

Niemand konnte ändern, dass sie Uma liebte, mehr als ihren Mann! Und ihre kleine Tochter musste

das alles mit ansehen, mit anhören und erleben wie ihr Vater ihre Mutter vor die Tür setzte.
 

"Warum... Warum lässt du dich nicht scheiden?"
 

"Kleiner, über so was reden wir nicht an Weihnachten."
 

Dori mochte das Wort "Scheidung" ganz und gar nicht. Sie antwortete nicht auf die Frage sondern

schlang die Arme und ihre Liebste. Sie suchte Trost und Wärme. Opa Nohara schwieg die ganze

Zeit. Er hatte von der ganzen Sache keine Ahnung und wollte nichts Falsches sagen, Dori sah

schon durcheinander genug aus.
 

"Süße, lass uns nach Hause gehen, bestimmt ist nun genug gelüftet. Was meinst du?"
 

Sie nickte nur stumm und löste sich langsam von Uma, griff aber nach deren Hand und stellte sich

neben sie. Jetzt sahen die beiden Männer ihre roten Augen. Es musste sie ganz schön mitnehmen...
 

"Na komm, zu Hause ist es schön warm. Wenn du willst mach ich uns Tee oder heiße Schokolade,

aber bitte schau nicht so traurig."
 

Ein sanfter Kuss auf die Wange folgte und ein kleiner Funken eines Lächelns huschte über Doris

Gesicht.
 

"Ich wünsch euch beiden noch eine Gute Nacht. Bleibt nicht zulange in der Kälte, okay? Bis

bald!"
 

Und schon machten sich die beiden Frauen auf den Weg zu Umas Apartment. Nachdenklich blickte

Shin den beiden nach. Seine Gedankengänge wurden durch einen Schlag auf seinen Rücken

unterbrochen.
 

"Treffer!" brüllte sein Großvater siegessicher. Das alte Grinsen kehrte auf die Lippen des

Jungen zurück, als er begann, den alten Mann mit Schneebällen durch den ganzen Park zu jagen.

Nach nahezu endlosem Getobe landeten die Beiden doch wieder auf der Bank.
 

"Ich glaube, wir sollten auch langsam nach Hause."
 

Shin zerrte seine Jacke und Pullover zur Seite und sah auf die Uhr.
 

"Heiligabend ist auch schon vorbei."
 

Ein paar Minuten machten sie noch eine Verschnaufpause, eh sie sich die Schlitten griffen und

müde nach Hause liefen oder auch teilweise rutschten. Sie bemerkten, dass ihre Füße wohl schon

erfroren waren, genau wie ihre Finger und Nasen.
 


 

"Ob ich will oder nicht, ich werde zu alt für solche Dinge."
 


 

Opa Nohara gähnte herzhaft, wogegen Shin noch ziemlich munter schien und

über diese Aussage leise lachte.
 


 

"Lach nur über mich alten Mann."
 


 

Er musste lauter lachen als sein Gegenüber anfing sich den Rücken zu halten

und so tat als wäre er gebrechlich wie ein alter, morscher Ast und dem Tod

näher als Irgendwer sonst auf diesem Planeten.
 


 

Sie lauschten kurz in das Haus hinein. Stille. Alle schienen schon zu

schlafen. Unsere Helden wollten sich dem Gruppenzwang ergeben und es ihnen gleich

tun. Schlafen. Schlafen entspannt, man kann träumen, von all den schönen

Dingen die man nie erleben wird, von all den schönen Menschen die man nie berühren

darf. Sie wünschten sich gegenseitig gute Nacht und schlichen sich in ihre

Zimmer. Opa Noahara schlief im Wohnzimmer auf einem Futon bei Oma und Shin

selbstverständlich in seinem eigenen Zimmer ohne es teilen zu müssen. Besser

gesagt wollte niemand in seinem Zimmer übernachten, mit den wagen Begründungen

er sei nervig, würde ewig nicht einschlafen oder er sei ja mitten in der

Pubertät und niemand will jemals sehen was man für diesen Lebensabschied typisch

in seinem Bettchen macht. Als ob sie es nicht selbst tun würden.
 


 

Leisen Schrittes stieg Shin die Treppen hinauf und ging so leise wie möglich

um niemanden zu wecken, besonders nicht seine Mutter, zu seiner Tür. Er

legte die Hand vorsichtig auf die Klinke und drückte sie sanft hinunter um kein

Geräusch zu erzeugen. Einen Spalt öffnete er und huschte hindurch und schloss

die Tür so lautlos wie sie auch geöffnet wurde. Er lauschte kurz und atmete

erleichtert auf als er nicht vernahm, alle schienen tief und fest in der

Traumwelt versunken. Er sah auf die leuchtenden Zahlen seines Weckers. Kurz nach

ein Uhr. Waren sie wirklich so lange im Park gewesen? Musste ja so sein. Aber

irgendwas war anders in seinem Zimmer, er fühlte es. Er drehte den Dimmer ein

Stück, um ein wenig orangefarbenes Licht in den dunklen Raum zu werfen. Shin

verstand nicht wirklich was er dort auf seinem Bett sitzen sah.
 


 

"Kosmo?!"
 


 

Erschrocken lies er seine Jacke einfach auf den Boden fallen, anstatt sie

wieder in den Schrank zu hängen.
 


 

"Was machst du hier?"
 


 

Als er sah wir Kosmo verängstigt zusammenzuckte und seinen Kopf abwendete,

ging er rasch auf ihn zu, setzte sich neben ihn. Er konnte ihm nicht in die

Augen sehen, denn die sonst so ordentlich geformten Haare hingen wirr in dessen

Gesicht. Doch eines konnte Shin sehen: die glitzernden Spuren auf den

geröteten Wangen. Langsam wurde Shin nervös. Kosmo sagte nichts, bewegte sich

nicht, aber ihm fiel immer mehr auf. Die Hände die sich verkrampft in die

Hosenbeine krallte, die leicht geschwollene linke Wange, das leichte zittern des

Körpers.
 


 

"Kosmo?"
 


 

Vorsichtig versuchte er einen Blick zu erhaschen, lehnte seinen Kopf hinab.

Die schwarzen Augen waren fest geschlossen. Was war los? Kosmo wollte

aufstehen und gehen. Shin drückte ihn aber zurück auf seinen Platz, indem er eine

Hand auf die Schulter des anderen legte.
 


 

"Red mit mir, bitte. Ist was passiert?"
 


 

Unter der Berührung zitterte Kosmo immer mehr, seine Hände zerrten unruhig

an dem Stoff. Ihm entkam ein wehleidiger Laut, der einem im Herzen schmerzte.

Sein ganzer Körper unterlag einer riesigen Anspannung.
 


 

"Sssch, ganz ruhig. Komm her."
 


 

Shin zog ihn in seine Arme, vielleicht könnte dies Kosmo beruhigen,

entspannen. Zart strich er ihm mit der einen Hand über den Rücken, mit der anderen

umfasste er dessen Taille um ihn bei sich zu halten. Wieder dieser weinerliche

Laut. Leise begann Shin zu sprechen.
 


 

"Was ist denn los? Es ist Weihnachten, du solltest bei deiner Familie sein,

eigentlich schlafen, und nicht urplötzlich hier auftauchen. Sag mir doch

wenigstens was los ist, egal was, ich werde garantiert nicht sauer sein oder dich

auslachen."
 


 

Kosmos Hände sind in der Zwischenzeit gewandert. Er klammerte sich nun an

Shin warmen Pullover.
 


 

"Tut mir Leid."
 


 

Seine Stimme war gebrochen, kaum zu verstehen, verletzt.
 


 

"Was tut dir denn Leid?"
 


 

Shin drückte ihn näher an sich, wollte ihm zeigen, dass er für ihn da ist.
 


 

"Ich will dir nicht zur Last fallen. Aber ich wusste nicht wohin."
 


 

Er schluchzte. Immer wieder.
 


 

"Ich hab es meiner Mutter gesagt, sie hat mich angeschrieen. Mich

geschlagen. Rausgeworfen!"
 


 

Kosmo drängte sich immer mehr an Shin, bis dieser an der Wand lehnte. Nohara

wusste nicht wirklich was er jetzt sagen sollte, doch brannte ihm eine Frage

auf der Zunge, hatte aber Angst sie zu stellen. Vielleicht würde Kosmo diese

Frage verletzten.
 


 

"Was. Was hast du ihr gesagt?"
 


 

Neugier siegte. Es gab ihm vielleicht auch die Chance dem schluchzenden

Bündel in seinen Armen zu helfen. Doch Kosmo schwieg. Shin biss sich auf die

Unterlippe. Er hätte doch schweigen sollen, jetzt hat er alles nur noch schlimmer

gemacht, dachte er.
 


 


 

* * *
 


 


 

"Dori, komm zu mir, ich erfriere."
 


 

Uma lag gespielt fröstelnd im Bett. Sie wartete auf ihre Geliebte, welche

ihnen Tee kochen wollte, damit sie sich besser aufwärmten, nach dem langen

Spaziergang in der Kälte.
 


 

"Sei doch nicht immer so ungeduldig."
 


 

Lächelnd kam Dori in Umas Schlafzimmer, zwei dampfende Tassen in ihren

Händen. Mit Vorsicht reichte sie das heiße Getränk der Schwarzhaarigen und setzte

sich zu dieser auf das violett bezogene Bett, das sie so oft teilten. Eine

Weile blieben sie still beieinander, lächelten sich an, tranken den fruchtigen

Tee. Uma stellte die leere Tasse auf den Nachttisch und ihren Kopf auf Doris

Schoß, schnurrte zufrieden. Sie fühlte sich in ihrer Nähe so unglaublich wohl

und mit diesem Gefühl war sie nicht allein, es beruhte auf Gegenseitigkeit.

Sie schloss die Augen und fühlte wie Dori begann mit ihren Haaren zu spielen.

Der Stoff raschelte als sie sich beugte um die Tasse abzustellen und danach

das Band aus ihren Haaren zu lösen. Die braunen Haare legten sich um ihre

Schultern wie der Umhang einer Königin. Dori senkte ihren Kopf und hauchte Uma

einen Kuss auf die Stirn.
 


 

"Komm her, meine Liebe."
 


 

Mit einem kleinen, unschuldigen Kuss gab sich Uma nicht zufrieden und zog

Dori in eine liegende Position. Ein glückliches, leises Lachen entkam den

liebkosten Lippen.
 


 

"Hey, nicht so stürmisch, ich lauf dir schon nicht weg."
 


 

"Als ob ich dich jemals gehen lassen würde."
 


 


 

* * *
 


 


 

Kosmo löste sich aus der Umarmung, doch sein Gesicht blieb nach unten

gerichtet.
 


 

"Du musst es nicht erzählen, wenn du nicht willst."
 


 

Shin fühlte sich irgendwie schuldig. Er wollte Kosmo nicht verletzen, nicht

zu nahe treten. Warum hatte er immer so große Angst das Vertrauen das ihm

Kosmo schenke zu verlieren?
 


 

"Ich. Ich hab."
 


 

Er brach ab und schluckte schwer. Ihm schien er schwer zu fallen die

folgenden Worte auszusprechen.
 


 

"Ich habe ihr gesagt, was ich für dich. fühle."
 


 

Er zog seine Hände zurück zu seinem Körper. Shin wurde unruhig. Was sollte

dies heißen? Es war Monate, zwei oder drei, dass Shin ihm sagte, was er für

ihn empfindet. Hat er seine Sinne gewandelt? Erwiderte er die Gefühle? Seine

eigenen hatten sich nicht geändert, er liebte diesen Jungen noch immer, wenn

nicht sogar noch mehr. Er wollte es wissen! Er musste!
 


 

"Und. was fühlst du?"
 


 

Die Worte ließen sich nur stockend formen. Kosmo hob seinen Kopf und öffnete

endlich die Augen.
 


 

"Ich. ich liebe dich."
 


 

Ein schmerzhaftes Lächeln zierte das junge Gesicht.
 


 

"Du.was?"
 


 

Shin konnte es gar nicht glauben. Er musste träumen, schließlich war es auch

mitten in de Nacht. Kosmo nickte nur schüchtern, sein Gesicht flammte auf.

Auch Shins Gesicht verfärbte sich. Ihm war heiß, unglaublich heiß, alles

glühte in ihm und kribbelte als stünde unter Strom.
 


 

"Darf ich dich. küssen?"
 


 

Er glaubte nicht was Kosmo zu ihm sprach. Das musste ein Traum sein! Es

musste einfach!!
 


 

"Ja."
 


 

Eine magere, aber ehrliche Antwort. Spannung baute sich zwischen den beiden

auf. Beide wussten, sie konnten den anderen küssen, ohne negative Folgen,

doch keiner wagte sich zu bewegen, geschweige denn zu atmen. Ihre Körper

brannten, ihre Lippen dursteten nach denen des anderen, als ob es nichts anderes auf

dieser gäbe, wofür es sich zu leben lohnt. Langsam kam Shin näher, zwinkerte

unkontrolliert, während Kosmo bereits seine Augen schloss. Sie wussten nicht

wirklich was sie tun sollten, nur was sie sich sehnlichst wünschten. Einen

Kuss. Ihnen war als würden ihre Seelen nacheinander greifen, wie Magneten sich

anziehen, sich näher und näher an den anderen ziehen. Laut hörten sie ihren

eigenen, vorfreudigen Herzschlag. Kosmo befeuchtete sich flüchtig mit der

Zunge die vielleicht zu trockenen Lippen. Eine Gänsehaut nach der anderen

durchfuhr ihn als er dadurch Shins Atem auf dem rosigen Fleisch spürte. Er war so

nah und doch noch nicht nah genug. Er konnte ihn schon spüren ohne, dass sie

sich berührten. Die Wärme die von dem anderen ausging, die zauberhafte Wärme.

Er wollte sie ganz für sich allein, alles in ihm schrie danach. Seine Seele

griff nach Shins, konnte sie erhaschen, fing sie ein. Der letzte freie Raum

zwischen ihnen wurde geschlossen. Alles schien zu explodieren! Bunte Lichter

tanzten hin und her, als wollten sie diesen ersten Kuss der Liebenden feiern.

Sanft drückte er sich näher an den kurzhaarigen Jungen, bewegte seine Lippen in

süßem Spiel. Shin legte seine Arme wieder um den Rücken seines Liebsten,

hielt ihn fest, wärmte ihn. Sie trennten ihre Lippen, legten den Kopf auf die

Schulter des Gegenübers. Sie waren glücklich, so unglaublich glücklich in

diesem Moment.
 


 

"Darf ich hier bleiben? Heute Nacht?"
 


 

Shin hob wieder seinen Kopf und hauchte Kosmo einen kleinen, federleichten

Kuss auf die Lippen und lächelte ihn an.
 


 

"Solange du willst."
 


 

Wieder verfingen sich ihre Lippen. Sie tanzten, spielten, schnappten. Eine

kleine, schüchterne Zungenspitze fing an sich einzumischen und begegnete ihrem

Gegenspieler.
 


 

In dieser Nacht wurde aus Schüchternheit Sündigkeit. Blicke, Lippen, Körper,

Seelen, alles verschmolz in der Hitze ihrer Liebe.
 


 

Es sollte nie enden.
 


 

Es wird nie enden.
 


 


 

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
 


 


 

Ano. Was hab ich nur wieder für Zeug geschrieben ^^;;;;; Gomen ne, wenn's zu

kitschig/unrealistisch/unleserlich ist *verbeug* Aber hey, so sind die Dinge

nun mal in meiner Welt, ich gebe nur wieder was ich fühle, was die beiden

fühlen. Arigato für's Lesen *noch mal verbeug*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -lyra-
2006-07-19T20:00:48+00:00 19.07.2006 22:00
ich find die ff ur süüüß^^


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