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Complicated live

von

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Die Wahrheit kommt ans Licht

Kenji ist bereits seit 2 Wochen bei den Uisusenus, doch von einem guten Anfang konnte dabei keine Rede sein. Gleich an seinem ersten Tag traf er auf Vivien, die Tochter seiner Idole, die ihn seit dem ärgert wo sie nur kann. Er selbst kann sich den Grund dafür nicht erklären. Unterstützt wird Vivien dabei von ihrem Kater Kususu und Kenjis Leben somit noch schwerer. Sobald Kenji und Vivien in der Nähe der Uisusenus sind, verhält sie sich ihm gegenüber ruhig, doch kaum das niemand bei ihnen ist, hat es Kenji nicht leicht. Sie schuppst ihn und wenn er Aufträge von den Uisusenus bekommt, nervt sie ihn so sehr, dass er seinen Auftrag nicht gründlich genug ausführen kann. Dies wiederum sorgt für zusätzlichen Ärger, den er in diesem Fall von seinen Auftraggebern selbst abbekommt. Vivien möchte den Störenfried in ihrem Leben einfach nur loswerden. Kususu hilft ihr dabei, indem er in Kenjis Sachen pinkelt und seine Wände zerkratzt. Der Junge kann ihn nur nie erwischen und ärgert sich maßlos darüber. Doch die Uisusenu bekommen von alldem nichts mit, da Kenji nicht petzt. Er glaubt daran, dass sie irgendwann mal aufhört.
 

Eines Morgens wacht Kenji auf und was fällt da gleich als erstes in seinen Blickwinkel? Kususu, der genüsslich seine Wände zerkratzt. Er steht auf und schnappt sich Kususu, der gerade aus der Tür laufen will. „So du Mistvieh, jetzt habe ich dich.“ „Was für ein Mistvieh hast du, Kenji?“, vernimmt der vermeidliche Tierquäler eine Mädchenstimme hinter sich. Er dreht sich um und sieht Vivien vor sich stehen. Sie trägt ihre Sommeruniform und ihr linkes Auge ist von ihren Haaren bedeckt. Vivien sieht ihn finster an und erblickt Kususu in seinen Händen, der jammert und wimmert und versucht sich zu befreien. Kenji hat keine Zeit um zu begreifen, was jetzt los ist, als Vivien ihm auch schon eine klatscht. Kususu befreit sich und versteckt sich anschließend hinter Viviens Beinen. „Hör mir gut zu, Kususu ist mein bester Freund und niemand wagt es ihn ein Mistvieh zu nennen, klar?“ Kenji bejaht es mit einem Nicken. Sein Blick fällt dabei auf das weiße Schweißband an ihrem Handgelenk. Es ist nichts besonderes, dennoch passt es in seinen Augen nicht wirklich zur Uniform.
 

„Vivien, kommst du jetzt endlich runter? Du kommst sonst wieder zu spät zur Schule.“ Vivien geht die Treppe runter, begleitet vom Kater, der sich jedoch erst nach ihrem Ruf in Bewegung setzt. Kurz vorher dreht er sich noch mal zu Kenji um und streckt ihm die Zunge raus. Kenji kocht vor Wut und wirft ihm einen seiner Schuhe zu, dem Kususu geschickt ausweicht und über die Treppe verschwindet. Der Junge steht immer noch am selben Fleck, als Vivien unten bereits die Haustür schließt. Erst jetzt merkt Kenji, dass ihm das linke Auge schmerzt. Er geht ins Gästebadezimmer, schaut in den Spiegel und bekommt einen großen Schreck. Vivien hatte gar nicht mal so stark zugeschlagen und er trotzdem ein ordentliches blaues Veilchen. Kenji geht duschen, zieht sich um und macht seine sonst halslangen Haare zusammen, die er die ganze Zeit offen getragen hat. Anschließend begibt er sich runter in die Küche. Mr. Uisusenu und Mrs. Uisusenu sitzen bereits am gedeckten Tisch. Mr. Uisusenu liest die Tageszeitung und Mrs. Uisusenu ist in ein Buch vertieft. Kenji beachten sie noch nicht, wodurch dieser lautlos zum Kühlschrank geht. „Haben wir was vergessen oder wieso gehst du zum Kühlschrank?“, will Mrs. Uisusenu wissen. „Ach nein, sie haben nichts vergessen. Ich brauche nur etwas Eis.“
 

Mr. Uisusenu und Mrs. Uisusenu blicken auf, getrieben durch eine Vorahnung. Mrs. Uisusenu steht auf und geht zu Kenji, der sich mittlerweile Eis aus dem Kühlschrank genommen hat. Sie greift ihm an die Schulter, dreht ihn zu sich und erblickt dabei das blaue Auge. „Lass mich raten, Vivien hat dich geschlagen, oder?“ Kenji will nicht antworten. Mrs. Uisusenu betrachtet das Auge. Für sie ist es nichts Neues, wenn Vivien jemandem ein blaues Auge verpasst. In der Schule prügelt sie sich immer mit ein paar Jungs aus der Parallelklasse, einer der Gründe wieso sie ständig nachsitzen muss. „Hmm... die Kleine wird Ärger bekommen, wenn sie aus der Schule zurückkommt.“
 

„Aikiko. Bitte beruhige dich.“, versucht Mr. Uisusenu seine Frau zu beruhigen. „Nein!“, sagt Kenji und beide starren ihn an. „Nein, ich will nicht dass sie Ärger bekomm! In dem Falle könnten sie Vivien auch gleich für die anderen Sachen bestrafen die sie mir angetan hat.“ „Was hat sie denn angestellt?“ „Na, z.B. die Störungen bei meinen Aufträgen oder Kususu damit beauftragt meine Wände zu zerkratzen sowie meine Sachen zu versauen.“
 

„Sie tut was? Das wird einen Monat Hauserrest geben.“ Kenji wird erst jetzt klar was er da angerichtet hat. Er hat, obwohl er es nicht wollte, Vivien verpetzt. Obwohl sich in ihm alles dagegen wehrte, war sein Mund offenbar schneller wie sein Gehirn. Uisusenu meldet sich zu Wort: „Was hast du denn getan, dass sie dich geschlagen hat und seit wann geht das so?“ „Ich habe Kususu Mistvieh genannt, das hat sie mitbekommen und ärgert mich seit ich hier bin. Ich habe ihr nur gesagt, dass ich sie auf Grund ihrer Eltern bewundere und seitdem ist sie so fies zu mir.“ Den beiden Uisusenus wird nun klar was sich hier abspielt. „Kenji, du kennst also die Eltern von Vivien?“ „Ja, ich kenne sie. Sie sind meine Vorbilder. Ich habe sogar ein uraltes Bild von ihnen auf dem selbst Vivien mit oben ist. Allein aus diesem Grund habe ich sie überhaupt wieder erkannt.“ Die Uisusenus bitten Kenji sich zu setzen und erzählen ihm nun von Viviens Vergangenheit.
 

„Alles begann an ihrem 6. Geburtstag. Wie du bereits weißt, ist Vivien das Kind des Forscherteams Fukuda. Mrs. Fukuda züchtete Pflanzen, die sehr selten waren und unter anderem für Kosmetik und Medizin verwendet wurden. Mr. Fukuda war ein Computer Experte, der gerne Maschinen und Roboter baute. Er hätte sogar für die Armee Waffen herstellen können, lehnte diesen Auftrag jedoch ab. Zu Viviens 6. Geburtstag bekam sie Kususu geschenkt. Er war schon damals ihr einziger Freund, weil die anderen Kinder ihres Alters sie aufgrund ihres Stammbaums nicht ausstehen konnten. Die Fukudas wollten, dass Vivien als ganz normales Mädchen aufwächst, zumindest soweit wie das möglich war. Eines Tages wurden alle drei entführt.
 

Eine geheime Organisation verlangte von den beiden Waffen zu bauen und Gifte zu entwickeln. Wenn sie dies nicht täten, würden sie Vivien umbringen. Beide gingen auf die Forderungen ein, doch die entwickelten Sachen hatten keinerlei Wirkung. Nach einer Weile flog der Schwindel auf und selbst der Chef der Vereinigung wurde hellhörig. Die Fukudas hatten Angst um ihre Tochter, verschwanden aus der Organisation und versteckten sich in ihrem eigenen Labor, von dort aus wollten sie die Polizei rufen.
 

Doch die Organisation hatte voraus gedacht. Ihr Boss wusste, dass sie sich hier stecken würden. Lediglich die Zeit entschied darüber wann. Sie sprengten das Labor, um damit die einzigen Zeugen zu töten. Das Labor brannte dabei komplett ab und die gesamte Familie landete im Krankenhaus. Vivien erholte sich sehr schnell, musste aber trotzdem die verordnete Bettruhe einhalten. Der Zustand ihrer Eltern stellte sich dabei als sehr kritisch heraus und führte schließlich zum Tod, was keinen der Ärzte verwunderte, da man das angesichts des Grades der Verletzungen bereits erwartet hatte. Vivien wurde später aus dem Krankenhaus entlassen, ohne einen Ort an den sie sich hätte verkriechen können. Gemeinsam mit Kususu machte sie sich auf die Suche nach einem Zuhause. An einem verregneten Tag klopfte sie bei uns an und bat um Asyl, um bei uns wohnen zu können. Wir gestatteten es ihr und bekamen dafür eine Bedingung aufgelegt: Wir sollten nie wieder über ihre Eltern reden! Sie wollte nie wieder an diese Sprengung erinnert werden!“
 

Kenji sitzt stumm da und bekommt ein schlechtes Gewissen. „Kenji, dir ist sicherlich das Schweißband aufgefallen, welches Vivien an ihrer linken Hand trägt? Das hat einen guten Grund. Nach dem Tod ihrer Eltern war Vivien seelisch total fertig. Sie wollte sich das Leben nehmen, indem sie sich die Pulsadern aufschneidet. Sie hat zwar überlebt, aber es sind Narben zurück geblieben, die sie mit dem Schweißband versucht zu verstecken.“ Kenji fühlt sich nicht wohl, als er das erfährt. „Tun sie mir einen Gefallen, bitte, bestrafen sie Vivien nicht. Es ist meine Schuld, dass sie sich so benimmt.“ Mr. und Mrs. Uisusenu nicken.
 

Der restliche Tag verläuft friedlich. Kenji erfüllt seine Aufgaben so gut und ordentlich wie er nur kann, aber immer mit einem unwollen Gedanken im Kopf. Gegen Mittag bittet Mrs. Uisusenu Kenji einkaufen zu gehen, sie bräuchte noch etwas fürs Mittagessen. Dabei führt Kenjis Weg an der Schule von Vivien vorüber. Um eine Vergrößerung seines schlechten Gewissens zu vermeiden, rennt er an dieser vorbei.
 

Im Laden besorgt er alles was auf der Liste steht. Als er aus den Laden raus geht, sieht er ein paar Mädchen in der Stadt rumlaufen die, dieselbe Schuluniform wie Vivien tragen. //Offenbar hat sie jetzt Schulschluss.// Kenji fast sich ein Herz und beschließt mit der jungen Frau zu reden. So schnell wie möglich rast er geradezu zur Schule, immer von der Hoffnung begleitet sie noch zu erwischen. Irgendwann kracht er gegen niemand anderes, als das Ziel seines Laufes selbst. „Hey du Idiot, hast du keine Augen im Kopf? Ich könnte dich...! Oh Kenji, sieh an, wen haben wir denn da?“ Kenji sieht Vivien nicht an und sammelt lieber die Lebensmittel ein, die ihm aus der Einkaufstüte entflohen.
 

Vivien hilft ihm dabei. Als beide gleichzeitig nach der Butter greifen, schauen sie sich an. „Es tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe, als wir uns kennen gelernt haben. Die Uisusenus haben mir alles über dich erzählt. Ich hoffe, wir können trotzdem Freunde werden.“ Vivien weiß im ersten Augenblick nicht was er meint. Kenji indes steht auf und geht schon mal vor. Vivien hockt immer noch auf dem Boden. Sie nimmt Kususu auf den Arm und steht ebenfalls auf. „Ich nehme deine Entschuldigung nur an, wenn du meine annimmst.“ Vivien weiß jetzt, dass Kenji ihr nicht wehtun will. Sie streckt ihm ihre rechte Hand hin. „Natürlich nehme ich sie an! Aber nur weil ich will, dass wir Freunde werden.“ Kenji schüttelt Viviens Hand. Kususu gefällt es im selben Atemzug überhaupt nicht, dass ein Junge so nah bei Vivien ist.
 

Nun gehen beide zusammen nach Hause. „Kenji, bevor ich es vergesse, das mit dem blauen Auge tut mir auch leid.“ „Ach, das habe ich schon wieder vergessen. So sehr tut es auch wieder nicht weh. Aber wie kommt es, dass du als Letzte die Schule verlässt?“ „Na ja, ich habe mich wieder mit ein paar Jungs aus der Parallelklasse geprügelt und musste ich mir eine Standpauke von meiner Klassenlehrerin anhören. Normalerweise hätte ich nachsitzen müssen.“ „Und wieso ist es heute nicht der Fall?“ „Wir bekommen nächste Woche eine neue Schülerin in die Schule, so eine super Reiche. Die Schule muss dafür natürlich tipp topp sein. Deswegen haben die Lehrer was Besseres zu tun, als auf mich aufzupassen.“
 

„Mein Gott, als ich in die Schule gekommen bin, haben die nicht so ein Theater gemacht, obwohl ich reicher bin als sie.“ „Vielleicht wussten sie nicht wer du bist?“ „Doch, doch, sie wussten wer ich bin, deshalb mögen mich die andern Schüler nicht. Die denken ich bin ein verwöhntes Gör.“ „Und, bist du ein verwöhntes Gör?“ „Hey, nur weil wir uns jetzt vertragen haben, heißt das noch lange nicht, dass du jetzt so frech werden kannst. Aber wer diese neue Schülerin ist, würde mich schon interessieren.“ „Ich glaube, das will jeder in deiner Schule wissen.“
 

Während des Heimwegs unterhalten sich die beiden weiter, zumindest bis Kususu anfängt zu fauchen. „Was hat sie denn?“, will Kenji wissen. „Was? Sie? Hihihihihi, du bist ein Idiot. Kususu ist ein ER. Du willst mir doch nicht sagen, dass dir das nicht aufgefallen ist?“ „Na ja, Kususu klingt sehr weiblich und dann noch das Rosaband um seinen Hals. Aber egal, was hat ER den nun, der Kleine?“ „Ihm gefällt es nur nicht, dass ich mich so gut mit Jungs, also mit dir, verstehe. Da wird der Kleine eifersüchtig. An deiner Stelle würde ich aufpassen. Er kann sehr schnell anfangen zu beißen und zu kratzen!“ „Ja und pinkelt immer in meine Wäsche!“ „Was? Hat er das etwa gemacht? Das wusste ich ja gar nicht. Tut mit Leid.“ „Nicht nur das, er hat auch meine Wände zerkratzt!“ Vivien schaut ihren kleinen Kater böse an: „Kususu?!“ Der kleine Kater versucht prompt alles mit seinen großen Augen wieder gut zu machen. „Hey, ist ja gut! So schlimm ist das nun auch wieder nicht, schließlich bin ja nicht zu schaden gekommen.“ „Na, wenn du meinst.“ Kenji und Vivien gehen auch den Rest des Weges zusammen und sind seit dem Tag die besten Freunde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Musouka
2007-03-31T12:37:02+00:00 31.03.2007 14:37
schönschön bis hier...
...verspricht interessant zu werden ^^
am besten find ich den kater...der is voll kultig x33


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