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Blindes Vertrauen

Sieger Frühlings FF Wettbewerb 2004
von

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Maiglöckchen

"Lügner - Verdammt sollst du sein!

Lügner - Und nun bist du allein..."
 

Epilog: Maiglöckchen
 

"Schau mal, was ich gebaut hab." Ein kleines Mädchen von etwa drei Jahren lief durch den Sandkasten und hielt dabei eine Schaufel hoch über ihrem Kopf. Ihre pinkfarbenen Zöpfe wippten und ihre dunkelgrünen Augen leuchteten. Entschlossen stapfte sie durch den Sand und ihr helles Sommerkleid war schmutzig, genauso wie ihre kleinen Hände. Der junge Mann, der sie überschwänglich in seine Arme schloss und sie durch die Luft wirbelte, bis sie laut lachte, störte dies nicht.

"Ist das eine Burg, kleine Prinzessin?" fragte er und sie kicherte bei ihrem Spitznamen, den sie so sehr mochte.

"Hai, Onkel Heimdal." Eifrig nickte sie und lief zurück zu dem Gebilde aus Sand, um es ihm stolz zu präsentieren. "Dort sind die Schlafzimmer und dort die Ställe..." erklärte Hel aufgeregt. Das kleine Mädchen hatte gerade ihre Leidenschaft zu den europäischen Märchen entdeckt, die ihr Vater ihr jeden Abend vorlas und seitdem zierte jedes Bild, das es malte, eine Burg und eine Prinzessin, um die sich mindestens zehn Ritter stritten.

"Sehr hübsch." Heimdal streichelte durch ihre Locken und ließ sich neben ihr nieder. Kurz schloss er die Augen und genoss die warme Frühsommersonne, die direkt in sein Gesicht schien.

Nun befand er sich schon seit drei Jahren auf der Erde und obwohl ihn manchmal die Sehnsucht nach Walhalla, seiner Heimat, überkam, so hatte er keinen einzigen Tag in Japan bereut. Er nahm Lokis Angebot an und zog ebenfalls in eines der Gästezimmer in dem Haus des Donnergottes. Rasch verwüstete er sein kleines Reich und wenn nicht Thor sich ab und an erbarmen und ein wenig Ordnung schaffen würde, fände er wohl nichts wieder. Hel mochte seine Räuberhöhle, wie sie es nannte, und somit hatte er einen Grund mehr, sich vor dem lästigen Aufräumen zu drücken. Thor schimpfte öfter, wenn er zusammen mit dem Mädchen das Wohnzimmer in ein Schlachtfeld verwandelte, nur, um sich grinsend zu ihnen zu gesellen, um ebenfalls Pferdchen zu spielen oder das Signal des Feuerwehrauto nachzuahmen. Nicht selten fand Mayura sie so und musste laut lachen.

Ich verpasse nichts in Walhalla, aber ich würde so viel hier verpassen.

Heimdal öffnete seine Augen wieder und arbeitete bereitwillig an dem Burggraben, als Hel ihm kurzentschlossen ihre zweite Schaufel in die Hand drückte. Ihre Wangen waren gerötet und er konnte sich ein Leben ohne dieses lebhafte Kind nicht mehr vorstellen.

Heute war Samstag und damit herrschte Hochbetrieb auf dem Spielplatz in dem großen Park, der etwa zehn Minuten von Lokis Haus entfernt lag. Viele Kinder kletterten auf den Gerüsten, schaukelten oder jagten sich über den Platz, aber Heimdal störte das laute Kinderlachen nicht mehr. Nein, er fühlte sich wohl hier.

Loki und Mayura hatten einen wichtigen Termin im Tempel bei Mayuras Vater und Thor und Heimdal hatten sich sofort als Babysitter angeboten. Midgar kümmerte sich derweil um das Abendbrot, während Fenrir faul auf seinem Fell lag und sich den ohnehin schon schwarzen Bauch bräunen ließ. Letztes Jahr entschied sich Loki, einen kleinen Pool im Garten einzubauen und seitdem bevölkerte der Welpe diesen, planschte bereits seit Wochen auf einer quietschgelben Luftmatratze durch das Wasser, das sich in der warmen Sonne wunderbar frisch anfühlte. Wenn Heimdal den faulen Höllenhund gefragt hätte, wäre er sicherlich mitgekommen, aber Tiere wurden auf dem öffentlichen Spielplatz nicht so gern gesehen, also ließ er Fenrir seinen Frieden.

"Schokolade war leider aus, ich hoffe, Zitrone tut's auch."

Heimdal blickte auf, als ihm eine Eiswaffel entgegen gehalten wurde und blickte in Thors grinsendes Gesicht.

"Na, gerade so." neckte er und nahm sich zwei Tüten und reichte die mit der roten Kugel, Hels heißgeliebtes Erdbeereis, an das kleine Mädchen, das seine Burg vergaß und sein Kleid begeistert voll zu kleckern begann.

Thor nickte und setzte sich ebenfalls zu den Burgherren. Der Donnergott beendete letztes Jahr seine universitäre Laufbahn, sogar mit einem Abschluss, und arbeitete seitdem an drei Tagen der Woche ehrenamtlich in einer sozialen Einrichtung. Lokis Antiquitätenhandel warf weiterhin genügend Geld ab, so dass der Donnergott von den hilfsbedürftigen Menschen keinen Lohn zu verlangen brauchte. Den Rest der Woche sowie am Wochenende war er engagierte Onkel - und Vater.

"Lecker." Strahlte Hel mit rotem Mund.

"Wirklich lecker." Bestätigte ihr der Donnergott und winkte einem kleinen Jungen zu, der etwa zehn Meter entfernt auf einer Schaukel saß und an einem gelb aussehenden Eis leckte. Blaue Haare standen in alle Richtungen und seine roten Augen leuchteten, als er Thors Winken enthusiastisch erwiderte.

Heimdal hatte erwartet, dass sich Mayura hauptsächlich um das zweite Kind in ihrer Familie kümmern würde, umso mehr überraschte es ihn, als Thor nach einem halben Jahr verkündete, dass er den gedächtnislosen Odin adoptieren würden, da sich die japanischen Behörden für ihn zu interessieren begannen.

"Deinem Kleid scheint's ja auch zu schmecken." Heimdal zückte ein Taschentuch und wischte wenigstens die roten Wangen Hels ab, als das Mädchen ihr Eis beendet hatte.

"Hai!" grinste sie.

Der Wächter selbst besuchte ab und an noch Vorlesungen, stritt sich regelmäßig mit seinen Professoren über Mythologiethemen, in denen er einfach wusste, dass sie Unrecht hatten, und übernahm gerne die Rolle des Babysitters, wenn Loki und Mayura verhindert waren. Die junge Frau hatte tatsächlich die Detektei wieder eröffnet und war deswegen öfter unterwegs, wusste aber, dass ihre Hel bei ihm, dem Onkel, in guten Händen war.

Ja, auf Hel gab er gerne acht.

Mit Odin verhielt es sich da ganz anders.

"Zeit zum Aufbrechen." Die Turmuhr der nahen Kirche schlug und Heimdal musste Thor Recht geben, als sich dieser erhob und die benutzten Taschentücher einsammelte und in den nächsten Abfalleimer warf. Wenn sie sich beeilten, konnten sie noch vor dem Abendbrot die beiden Kinder baden und in saubere Kleidung stecken, dann sah Mayura nicht, dass sie den beiden so kurz vor dem Essen ein Eis spendiert hatten.

"Wir kommen morgen wieder her, oder?" Hel streckte Thor ihre kleinen Ärmchen entgegen und lachte erfreut, als er sie auf seinen Schultern reiten ließ. Heimdal grinste, als sich das Mädchen an den Haaren des Donnergottes fest hielt und dieser schmerzhaft sein Gesicht verzog, es aber ertrug wie ein Mann.

"Hai, es sei denn, es regnet."

"Dann soll die Sonne lachen." Entschied Hel und lachte, als sich Thor in Bewegung setzte. "Rufst du Odin?"

Heimdal sammelte Hels Schaufeln zusammen und packte sie in den kleinen Eimer. Nein, er wollte den Jungen nicht rufen, es fiel ihm schon schwer genug, mit ihm unter ein und demselben Dach zu leben, aber ein Blick auf Hel auf Thors Schultern verriet dem Wächter, dass er keine andere Wahl hatte. Thor war offensichtlich mit anderen Dingen beschäftigt, als seinen Sohn von der Schaukel abzuholen.

Ich werde nie verstehen, warum er diesen Lügner adoptiert hat. War er betrunken und wir haben es nicht mitbekommen? Oder hatte sein Verstand kurzzeitig ausgesetzt?

Der Schmerz über den Verrat Odins steckte tief in seiner Seele, Heimdal konnte ihm nicht vergeben, selbst wenn der einst höchste nordische Gott nun in dem Körper eines etwa vierjährigen Jungen steckte, sich nicht mehr an seine grausamen Taten erinnern konnte.

"Wir gehen, komm!" meinte er deshalb knapp zu dem Kind, das auf der Schaukel vor sich hin baumelte und es ebenfalls geschafft hatte, sein helles T-Shirt mit gelber Eiskrem zu verschmieren. Heimdal fragte sich, warum kleine Kinder nicht essen könnten, und zog dann schließlich genervt sein letztes sauberes Taschentuch.

"Du bist fast vier Jahre, du solltest langsam mal lernen, wie man isst." Unsanft fuhr er über Odins Gesicht und der Junge zuckte leicht zusammen, rutschte dann aber von der Schaukel und folgte ihm.

"O... Heimdal?" fragte er und zupfte zaghaft an Heimdals Hemd, dessen Ärmel er in der Wärme umgeschlagen hatte.

Wenigstens hat er sich gemerkt, dass ich nicht sein Onkel bin!

"Was gibt es?" erwiderte er grob und blickte hinab in rote Augen, sah jedoch nicht den kleinen Junge vor sich, der ihn erwartungsvoll anblickte, sondern sah wieder den Gott, der ihn verhöhnt, der ihn verstoßen hatte.

Allein die Gegenwart Odins schmerzte.

"Will auch reiten." Forderte der Junge und streckte ihm seine Arme entgegen. Das Lächeln erstarb auf seinem kindlichen Gesicht, als Heimdal ungläubig seinen Kopf schüttelte.

"Schämst du dich nicht? Du bist doch alt genug, um allein zu laufen."

"Demo..."

"Hel ist ein Jahr jünger als du und außerdem ein Mädchen." Mit diesen Worten, die selbst in seinen Ohren unfair klangen, eilte Heimdal dem Donnergott und Lokis Tochter hinterher. Odin schaffte es nicht, Schritt zu halten.
 

***
 

"Lass mich raten, du findest dein Bett nicht mehr."

Thor blickte von der Zeitschrift in seinen Händen auf und grinste über das ganze Gesicht, als er Heimdal in sein Zimmer schleichen sah. Der Wächter trug seinen violetten Schlafanzug, den Mayurka ihm letztes Weihnachten geschenkt hatte, da er so gut zu seinen Haaren passen würde, und hielt ein Kopfkissen unter seinem Arm geklemmt.

"Baka."

Der Wächter hatte trotz der drei Jahre, die er nun schon in Tokio lebte, nur wenig Japanisch gelernt. Die Schimpfwörter beherrschte er jedoch fließend.

"Wenn du einmal aufräumen würdest, würdest du's wiederfinden, vertrau mir. Ansonsten erstickst du noch mal in deinem Chaos."

"Halt deine Klappe und rutsch ein Stück." Brummte Heimdal anstelle einer Verteidigung und rollte sich auf Thors Bett zusammen. Es war schon weit nach Mitternacht und alle im Haus schliefen bereits außer dem Donnergott, der die nächtliche Stille genoss und sich dann gerne in seine Magazine über soziale Themen oder schlicht über Rockmusik vertiefte. Heimdal, der sein Bett wohl noch fand, seine Matratze jedoch unter einer dicken Schicht aus Büchern über japanische und europäische Mythologie begraben hatte, sah in seinem besten Freund die einzige Rettung, doch noch ein wenig Schlaf auf einer bequemen Unterlage zu finden.

"Langsam wird das zur Angewohnheit, Heim." Thor legte seine Zeitschrift beiseite und opferte die Hälfte seiner Decke, um den jüngeren Gott zuzudecken. "Schränke sind für Bücher da, keine Betten."

"Wenn's dir nicht passt, dann geh doch."

"Hör mal, das ist noch immer mein Zimmer und mein Bett." Empörte sich der Donnergott, lächelte jedoch, als Heimdal nur mit seinen Schultern zuckte und sich tiefer in die warme Decke hüllte, die im Gegensatz zu seiner eigenen nicht so zerknittert war und nicht nach altem Papier roch.

"Hast du dir mal überlegt, eine Professur in Mythologie anzustreben? Mit deinem Arbeitsmaterial hast du schwerwiegende Argumente."

"Meinst du?"

"Klar, dreißig Kilo lagern bestimmt da drüben."

"Baka!"

"Nein, ernsthaft, Heim, du könntest den Studenten viel beibringen."

"Ich könnte sie umbringen."

"So schlimm bist du nun auch nicht."

"Frag da mal meine Professoren." Heimdal kniff seine Augen zusammen und Thor löschte amüsiert das Licht seiner kleinen Nachttischlampe.

"Morgen helfe ich dir, dein Zimmer aufzuräumen."

"Wieso, stör ich?"

"Das nicht, aber da gibt es etwas, das du von mir noch nicht weißt. Ein ganz, ganz dunkles Geheimnis." Thor grinste hinterhältig und rutschte näher an den Wächter heran, der sich schlafend stellte, ein Kichern jedoch nicht unterdrücken konnte.

"Ich hab es Äonen von Jahren mit dir ausgehalten, was sollst du da schon zu verbergen haben?"

"Es ist ein ganz dunkles Geheimnis."

"Ja, so dunkel, dass nicht mal du es kennst, was?"

"Ganz extrem dunkel. Ich hab da nämlich manchmal nachts so Kitzelattacken." Bevor Heimdal reagieren konnte, hatten sich Thors Hände um seine Seiten geschlossen und der Wächter lachte laut auf.

"WAH! THOR! HÖR AUF!" japste er und wehrte sich, aber Thor blieb erbarmungslos. Er setzte sich auf Heimdals Beine und hielt ihn somit gefangen. Ohne Rücksicht auf Verluste fuhr er fort in seiner krabbeligen Tortur.

"THOR!" wand sich Heimdal lachend unter ihm. "Ich wecke noch das ganze Haus! HÖR AUF!"

"Ich sagte doch, ein ganz dunkles Geheimnis, aber du wolltest ja nicht auf mich hören."

"Thor..."

"Was?"

"HÖR AUF!"

"Wie heißt das Zauberwort?"

"SOFORT!"

"Falsch."

"Bitte?"

"Richtig."

Thor grinste, als er seinen Händen Einhalt gebot und rote Augen ihn bitterböse anfunkelten. Dann verzog sich Heimdals Gesicht zu einem Grinsen und sie kicherten beide.

"Für so hinterhältig hab ich dich gar nicht gehalten." Heimdal rang noch immer nach Atem und ergriff Thors Hände, um sie von seinen kitzeligen Seiten fortzuziehen.

"Ich sagte doch, ganz dunkles Geheimnis."

"Wahrlich."

"Also, soll ich dir nun morgen beim Aufräumen helfen?" Thor ließ den Wächter frei und fiel zurück auf seine Seite des Bettes.

"Wieso? Jetzt, da ich dein ach so dunkles Geheimnis kenne, kann ich mich doch darauf einstellen."

"Meinst du?" Thor rollte hinüber zu dem feixenden Wächter und bevor Heimdal reagieren konnte, schlossen sich zwei Arme um seinen noch immer nach Luft ringenden Körper. "Oh je, eine weitere Kitzelattacke."

"Thor!"

"Papa?" Die hohe Kinderstimme unterbrach ihr beinahe hysterisches Kichern. Heimdal versteifte sich, während Thor von seinem frechen Opfer abließ, sich aufrichtete und hinüber zur Tür blickte, in Odin stand und ihn mit seinen großen Augen unsicher anstarrte. Er hielt einen Teddybären, der beinahe genauso groß wie er selbst war, in seinen kleinen Armen, Tränen glitzerten in seinen Augen und seine geröteten Wangen sahen aus, als habe das Kind geweint.

"Hast du schlecht geträumt, mein Kleiner?" fragte der Donnergott und im nächsten Moment hatte er beide Arme voll mit einem schluchzenden Jungen.

"Da war ein Monster, Papa, das wollte... wollte mich fressen..."

Das einzige Monster in diesem Raum bist du!

Heimdal richtete unauffällig seinen Schlafanzug und seufzte tief, als er sah, dass Thor keine Anstalten machte, den Jungen in sein eigenes Bett zurück zu bringen.

"Es gibt doch gar keine Monster, mein Kleiner." Thor strich beruhigend über blaue Haare und wiegte den kleinen Jungen, als wäre er noch immer ein Baby.

"Darf ich heute hier schlafen, Papa?"

"Hai." Thor ergriff die Decke und hüllte sich und den kleinen Jungen darin ein. Dass er genügend für Heimdal übrig ließ und weiterhin auf seiner Seite des Bettes blieb, bemerkte der Wächter nicht einmal. Er hatte nur Augen für Odin, den er so sehr verabscheute, den er aber nicht aus seinem Leben verbannen konnte, nicht, wenn er zugleich auf Thor, Loki und dessen Familie verzichtete. Heimdal sah nicht ein, warum er wegen des Gottes, der ihn verstoßen hatte, auch noch Opfer bringen sollte.

Er hatte damals nicht gewollt, dass Odin von der Todesgöttin nach Niflheim geschickt wurde, dennoch wünschte er sich, dass er ihn wenigstens aus diesem Haus verbannen könnte. Thor hatte sich jedoch anders entschieden, den Lügner adoptiert. Heimdal war dagegen machtlos, musste zähneknirschend die Entscheidung des Donnergottes akzeptieren. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass er mit Odin in ein und demselben Bett nächtigen würde.

Das geht zu weit!

Heimdal schnappte sich sein Kopfkissen und stolperte in der Dunkelheit Richtung Tür. Das Sofa im Wohnzimmer war bei weitem nicht so bequem wie Thors Matratze, aber für die kommende Nacht würde es schon ausreichen. Es wurmte Heimdal, dass er von Odin, ausgerechnet Odin, vertrieben wurde und sich nun gezwungen sah, sein Zimmer doch aufzuräumen und sich damit die Ausreden nehmen zu lassen, öfters mal bei Thor Unterschlupf und ein wenig Ruhe vor den Alpträumen zu finden, die ihn ab und an quälten, ihm Bilder aus Niflheim und von dem finalen Kampf gegen Odin zu zeigen. Das Wort >Abfall< würde für ihn nie mehr die bloße Bedeutung von altem Papier oder verfaultem Gemüse haben.

"Heim? Wo gehst du hin?" flüsterte Thor, vermutlich war das Balg bereits eingeschlafen und er wollte den Junge nicht wecken.

Aber er bringt ihn auch nicht zurück in sein eigenes Zimmer!

"Ins Wohnzimmer."

"Mach keinen Quatsch, die Couch ist viel zu klein, um bequem darauf zu schlafen."

"Dein Bett ist's auch!" Entschieden zog Heimdal die Tür hinter sich ins Schloss und tapste barfuss die kalten Dielen entlang. Äußerlich fror ihn, aber innerlich kochte er vor Wut.
 

***
 

"Okonomiyaki oder Spaghetti?" Midgar saß auf dem Rand des kleinen Pools und ließ seine Beine im kühlen Wasser baumeln. Er hatte die Beine seine Hose hochgekrempelt und wirkte seltsam lässig, da er die oberen Knöpfte seines Hemdes aufknöpfte, sein Jackett komplett ablegte.

"Spaghetti!" bellte Fenrir fröhlich und schnappte nach dem Ball, den sein jüngerer Bruder ihm zuwarf, um ihn zurück an den Rand zu zerren und schwanzwedelnd darauf zu warten, dass Midgar das klingelnde Ungetüm erneut werfen würde.

"Spaghetti klingt lecker." Stimmte ihm Mayura zu, die mit ihrer Tochter auf einer Decke saß und mit wichtiger Miene eine Puppe frisierte. Hel zeigte ihrer Mutter ganz genau, was für Frisuren sich ihre Puppen wünschten. Ein dunkles Handy lag neben Mayura im Gras, aber es klingelte nicht. Die Kunden ihrer Detektei hatten bei den heißen Temperaturen wohl auch keine besondere Lust, ihr neue Aufträge zu übermitteln.

"Lange Würmer." Lachte das Mädchen und schüttelte ihren Kopf, als Mayura den Zopf falsch flocht. "Das muss so aussehen, Mommy."

Mommy, das hatte sie von Fenrir übernommen. Heimdal zuckte mental seine Schultern und schob die Sonnenbrille zurück auf seine Nase. Er lag unter einem großen Sonnenschirm in einem Klappstuhl, den Midgar erst letzte Woche im Internet bestellt hatte. So recht vertraute er dem Ungetüm nicht, aber es schien ihn auszuhalten, ohne seine Knöchel lebensgefährlich einzuklemmen.

Thor war in seiner sozialen Tätigkeit unterwegs und Loki besuchte die Geschwister Freyr und Freya. Alles in allem versprach es, ein ruhiger Nachmittag zu werden.

"Was meinst du, Heimdal-sama?"

Ich reg mich jetzt nicht auf und ermahne ihn, dass mein Name mit diesen seltsamen japanischen Kürzeln einfach nur bekloppt klingt, sonst streicht er meinen Eiskaffee.

"Nudeln sind okay." Er lehnte sich in dem Stuhl zurück und fuhr zusammen, als etwas Kaltes auf seinen freien Oberkörper gelegt wurde. Er trug nur kurze Hosen, hatte sich aber mit Sonnenmilch eingecremt, nachdem Thor ihn den ganzen Morgen wegen Sonnenbrand in den Ohren gelegen hatte.

"Was...?" fragte er und schob die Sonnenbrille zurück in sein Haar, um das Unkraut zu begutachten, das nun seinen noch recht bleichen Oberkörper zierte. Er nahm die grünen Stängel in seine rechte Hand und hob fragend seine Augenbrauen, als er den Strauß Maiglöckchen erkannte, die bereits ihre Köpfchen hängen ließen.

Maiglöckchen?

"Für dich." Erklärte eine hohe Kinderstimme und Heimdal sah direkt in Odins lächelndes Gesicht, als der junge auf den Strauß deutete. "Freust du dich?"

Maiglöckchen?

Oh nein!

"Wo hast du die hier?" fragte er ahnungsvoll und erhob sich vorsichtig von der Mausefalle, wie er den Klappstuhl getauft hatte, um dem Jungen zu folgen, der ihm sichtlich aufgeregt den Weg zeigte. Mayura blickte nur kurz auf, nickte ihm dann aufmunternd zu und widmete sich erneut den Haaren der Puppen. Migar warf den Ball zum zigsten Mal und Fenrir sprang dem klingenden Ungetüm freudig bellend hinterher.

"Hab ich extra für dich gepflügt, Onkel Heimdal." Der Junge wischte sich die dreckigen Finger an seiner kurzen Hose ab und grinste ihn stolz an. "Freust du dich?"

"Du hast mein Beet geplündert!" Heimdal blickte fassungslos auf das kleine Stückchen Erde, das er Anfang des Frühjahrs bearbeitet hatte, um wenigstens ein paar Blumen zwischen all den Bäumen im Garten zu haben. Thor half ihm sogar und zwei ganze Tage buddelten sie in der noch halb gefrorenen Erde. Freudig hatte er während der ersten Sonnenstrahlen beobachtet, wie die Frühlingsblüher zu sprießen begannen - nun aber wirkte das Beet eher wie ein Schlachtfeld. Odin hatte wirklich ganze Arbeit geleistet mit seiner kleinen Schaufel. Die Maiglöckchen, die Heimdal in seinen Fäusten hielt, waren nicht die einzigen Blumen die dem Jungen zum Opfer gefallen waren.

"Onkel Heimdal?"

"Nenn mich nicht so! Ich bin nicht dein Onkel!" zischte der Wächter und warf den Strauß entnervt auf die umgegrabene Erde zu den anderen welkenden Blumen.

"Den hatte ich extra für dich gepflückt!"

"Du hast mein Beet kaputt gemacht!" Heimdal holte tief Luft und bezwang seine Wut. Er schlug keine Kinder, selbst wenn es sich dabei um Odin handelte, der auf seine Gesundheit nie Rücksicht genommen hatte. "Du machst mir immer alles kaputt. Bist du nun zufrieden?"

Heimdal sah, dass dies nicht der Fall war, als Tränen über dreckige Wangen liefen, aber er ignorierte das Schluchzen des Jungen und stapfte wütend zum Haus zurück, wo er für den Rest des Nachmittags mit ungeahnten Elan sein Zimmer aufräumte - oder zumindest die Bücher alphabetisch sortierte.
 

***
 

Zornig trommelte Heimdal mit seinen Fingern auf dem Tisch. Die anderen waren unterwegs und hatten ihn allein in dem Haus zurück gelassen. Gut, sie hatten alle gute Gründe gehabt und er konnte sich schlecht in Thors noch in Mayuras und Lokis Arbeit einmischen, aber es missfiel ihm, dass Mayura ihre Tochter dieses Mal mitnahm und er dafür den Aufpasser für Odin mimen durfte. Midgar und Fenrir hatten sich in die Küche verzogen, um das Abendbrot zu kochen beziehungsweise schläfrig zu bewachen und nun war dieser verdammte Junge wieder an ihm hängen geblieben.

Onkel Heimdal hier, Onkel Heimdal dort, dabei hatte er ihn doch oft genug ermahnt, dass er mit ihm nicht verwandt war und eine solche Beziehung auch nicht anstrebte. War der Junge vielleicht taub? Jedenfalls schien er es immer zu vergessen und blickte ihn so traurig an, wenn er ihn erneut daran erinnerte, ihn Heimdal zu nennen, wenn er denn schon mit ihm reden musste.

Heimdal hatte sich ein dickes Buch über japanische Mythologie mit ins Wohnzimmer genommen und Odin schließlich zum Spielen in den Garten geschickt. Zu laut hatte der Junge mit seinen Bauklötzern gespielt, ja, seine pure Anwesenheit nervte den Wächter ungemein, ließ nicht zu, dass er sich auf seine Texte konzentrieren konnte. Einmal schlich sich Odin noch einmal in das Wohnzimmer und fragte leise, ob er den Roller benutzen dürfte, den er von seinem Opa, Mayuras Vater, zum letzten Geburtstag erhalten hatte. Brummend hatte Heimdal ihm zugestimmt, um endlich seine Ruhe zu haben, nicht aber, ohne ihn zu warnen, dass er das Spielzeug nicht kaputt machen sollte.

Das war vor zwei Stunden gewesen.

Zuerst hatte sich Heimdal über die friedliche Stille gefreut, dann aber verdunkelte sich der Himmel und es begann zu regnen. Der Wächter ergab sich in sein Schicksal, denn er vermutete, dass der Junge jeden Moment hereinkommen und ihm erneut auf der Nase herumtanzen würde, aber nichts geschah.

Er wird doch wohl nicht draußen im Regen spielen. Thor bringt mich um, wenn Odin sich erkältet hat.

Heimdal erhob sich seufzend und blickte zum Fenster hinaus. Weit und breit konnte er jedoch nichts von dem Jungen sehen.

Ob er schon wieder rein ist und hat sich bei mir nicht gemeldet?

Hat er wirklich einmal eine Lektion gelernt?

Der Wächter hob abschätzig seine Augenbrauen und verließ das Wohnzimmer, um seinen Kopf kurz in die Küche zu stecken. Midgar erklärte gerade einem sichtlich schlafenden Fenrir die Zutaten des Rezeptes und einen eigenartig aussehenden Mixer, den er erst gestern mit der Post erhalten hatte, aber von Odin war weit und breit keine Spur. Auch sein Kinderzimmer, das für Heimdals Geschmack zu viel Spielzeug enthielt, war verlassen.

Spielt der mir einen üblen Streich?

Heimdal blickte auf die Uhr im Flur und zuckte schuldbewusst zusammen, als er sah, dass die anderen in spätestens einer Stunde nach Hause kommen würden. Thor würde sicherlich außer sich vor Sorge sein, sollte er seinen Sohn nirgendwo finden.

Kann er sich denn nie benehmen?

Heimdal ballte beide Fäuste und trat hinaus in den Regen, der so dicht fiel, dass er kaum den Zaun erkennen konnte, der um das Grundstück führte. Innerhalb weniger Minuten war er bis auf die Knochen durchweicht, was seine Laune nicht unbedingt hob. Laut fluchend suchte er den Pool und den Garten ab, aber von dem Jungen konnte er nichts entdecken.

"Odin?" rief er ein paar Mal halbherzig, aber niemand antwortete ihn. Nur das Rauschen des Regens war zu hören. "Odin!"

Was mach ich jetzt?

Panik kroch in ihm empor und er konnte bereits Thors entsetztes Gesicht vor sich sehen, wenn er ihm sagen müsste, dass er den kleinen Gott verloren hatte.

Er sollte nur im Garten spielen! Es ist doch nicht meine Schuld, wenn er woanders hinläuft!

Ja, aber Heimdal hatte auf ihn aufpassen sollen, und Thor hatte sich auf ihn verlassen.

Verdammt! Was mach ich jetzt?

Er überlegte, ob er zurück ins Haus laufen und einen Regenschirm holen sollte, entschied sich aber dagegen. Viel nasser als jetzt konnte er nicht mehr werden. Statt dessen setzte er seine Suche fort, durchkämmte den gesamten Garten mehrmals und rief dabei immer den Namen des ihm so verhassten Gottes.

"Odin!"

Der Junge blieb jedoch unauffindbar.

Ich frag Midgar um Rat. Zwei Personen sehen mehr als eine.

Heimdal strich sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht und hatte bereits die Fronttür erreicht, als er die kleine Gestalt sah, die am Zaun stand, außerhalb der Grundstücksgrenzen.

"Odin? Bist du das?"

Die Gestalt reagierte nicht, aber Heimdal war mittlerweile so verzweifelt, dass er jeden Strohhalm ergriff. Selbst wenn es sich um ein anderes Kind handelte, so konnte er es ja fragen, ob es Odin gesehen hatte. Wenn sich der Lümmel auf dem Spielplatz amüsierte, konnte er etwas erleben!

Es war jedoch kein anderes Kind, sondern tatsächlich Odin, der hinter dem Zaun stand, seine kleinen Fäuste um die Gitterstäbe geballt hatte und mit sehnsüchtigem Blick zum hell erleuchteten Wohnzimmerfenster hinauf starrte.

Findet der das vielleicht lustig?!

Heimdal öffnete das Portal und wollte soeben den Jungen packen und ihn durchschütteln, dass ihm Hören und Sehen verging, da sah er jedoch das Blut an dem kleinen Körper kleben. Beide Knie waren aufgeschlagen und ein tiefer Schnitt zog sich über die rechte Wange, blutete stark.

"Odin! Was ist passiert?" entfuhr es dem Wächter fassungslos. Der Junge blinzelte und zuckte zurück, als er erst jetzt seine Anwesenheit bemerkte. Erschrocken stolperte er einige Schritte rückwärts und stolperte fiel über den Roller, der hinter ihm am Zaun lehnte. Die Vorderachse war vollkommen verbeult, das Rad fehlte.

"Was ist passiert?" wiederholte Heimdal seine Frage und die Angst, die noch stärker als seine Panik war, ließ seine Stimme anschwellen. Sein Unterbewusstsein wies ihn hämisch darauf hin, dass er mehr Angst um den Jungen als vor Thors Reaktion hatte, aber er ignorierte es, als er sich langsam dem verletzten Odin näherte.

"Gomen nasai!" schluchzte der Junge und hockte sich in den Schlamm, seine Arme schützend über seinen Körper halten, als erwarte er Schläge. "Es tut mir leid, ich wollte das nicht... ich wollte den Roller nicht kaputt machen..."

"Roller?"

"Jetzt bist du sicherlich furchtbar böse... bitte nicht schlagen..." stammelte der Junge zusammenhangslos und hustete, als er sich verschluckte. Sein ganzer Körper zitterte erbärmlich und Heimdal schüttelte fassungslos seinen Kopf, so dass nasse Strähnen in seinem Nacken klebten.

Er verabscheute Odin für das, was er ihm angetan hatte, aber er schlug kein Kind!

"Odin, komm rein ins Haus, du bist verletzt." Sagte er ein wenig schroffer als beabsichtigt, denn der Junge zuckte heftig vor seiner Berührung fort.

"Nicht schlagen..." stammelte er und hob leicht seinen Kopf. Tränen standen in seinen roten Augen und plötzlich sah Heimdal nicht länger den höhnisch grinsenden Gott vor sich, sondern einen kleinen, verletzten Jungen. "Bitte, hass mich nicht..."

Hassen?

Ja, er hasste den einst höchsten nordischen Gott für all das, was er ihm, was er seinen Freunden angetan hatte, aber dieser Gott existierte nicht mehr. Sein Gedächtnis hatte die Todesgöttin mit sich genommen, ihnen einen kindlichen Odin in ihre Obhut gegeben.

Aber es ist so verdammt schwer, ihm zu vergeben.

Ich kann das nicht!

Andererseits konnte er den Jungen nicht länger so weinen sehen. Sein Leid glich so sehr dem Leid, das er selbst gespürt hatte. Verstoßen von der Person, der er vertraut hatte.

"Wieso sollte ich dich hassen, Odin?" Heimdal überlegte einen Augenblick, dann kniete er sich ebenfalls in den Schlamm, zog er den bebenden Junge in seine Arme.

"Ich kann nie etwas richtig machen. Ich mache dein Beet und jetzt auch noch den Roller kaputt. Und ich nehme dir Papa weg."

Autsch, war ich so offensichtlich gewesen?

"Das Beet kann ich nächstes Jahr wieder anpflanzen und der Roller lässt sich auch reparieren." Heimdal erhob sich mit dem Jungen in seinen Armen und ging vorsichtig zum Haus zurück. Die Knie bluteten und er hoffte, dass Midgar wusste, wie man solche Wunden verband oder ob er gleich in die Notfallaufnahme gehen sollte.

"Aber Papa..."

"Dann müssen wir eben lernen, ihn uns zu teilen." Es war das beste Friedensangebot, das er momentan stellen konnte. Der Junge nickte und nahm es unbewusst an, als er seinen Kopf an Heimdals Schulter schmiegte.

Ich verabscheue den Odin der Vergangenheit.

Der Wächter seufzte leise, als er die Tür zur Küche aufstieß und ein aufgeregter Midgar ihm zur Hilfe kam.

Dieser Junge ist jedoch der Odin der Zukunft.

Ich wünschte, ich könnte die beiden voneinander trennen.

Er wusste nicht, ob es ihm je gelingen würde, aber er konnte es zumindest versuchen.
 

***
 

Menschenmassen drängten sich in den Park. Es roch nach leckerem Essen, das man an den kleinen Buden kaufen konnte, die den breiten Weg säumten. Einige Karusselle und ein großes Riesenrad waren aufgebaut worden und leuchteten hell in der einbrechenden Dunkelheit. Heimdal ergriff die kleine Hand in seiner stärker und blickte sich suchend um. Aber er sah nur fremde Gesichter. Fast ganz Tokio schien auf den Beinen zu sein und er war froh, dass sie alle traditionelle Kleidung zu dem Sommerfest trugen, das ein Mal im Jahr in diesem Park gefeiert wurde.

Mist, wo sind die denn alle?

Vor wenigen Minuten noch waren Loki und seine Familie direkt hinter ihm gewesen. Aus weiter Ferne konnte er auch noch Fenrirs aufgeregtes Bellen hören. Der Welpe hatte es sich in den Armen seines Vaters gemütlich gemacht, wollte von den vielen Menschen nicht zertreten werden. Hel saß auf Midgars Schultern und hielt den großen Luftballon fest umschlungen, aber es gab so viele Luftballons auf diesem Fest, dass Heimdal dieses Wissen auch nicht weiter half.

Wir hätten uns einen Treffpunkt ausmachen sollen. Gleich beginnt das Feuerwerk und ich habe keine Ahnung, wo sie sind.

Heimdal fluchte leise, als ihm ein älterer Herr auf die Füße trat. Zwar entschuldigte sich dieser sofort mehrfach bei ihm, aber das linderte die Schmerzen des Wächters nicht.

"Onkel Heimdal? Wo ist Papa?" fragte Odin und klammerte sich fester an Heimdals Hand. Wohl schien sich der Junge auch zwischen all den Menschen zu fühlen.

"Keine Ahnung. Er wollte was zu Trinken kaufen, seitdem hab ich ihn nicht mehr gesehen." Heimdal, der dem Jungen mittlerweile gestattete, ihn als seinen Onkel zu bezeichnen, seufzte tief und suchte noch einmal seine Umgebung ab, hatte aber erneut kein Glück, die anderen blieben verschwunden.

"Ach so..." Odin blickte traurig zu Boden und schrie leise auf, als ihn ein Erwachsener schubste und er beinahe hin fiel. Heimdal fing ihn gerade noch auf. Odins Knie waren noch immer verbunden, ein weiterer Sturz hätte ihm sehr weh getan und vermutlich eine Menge Schaden angerichtet.

"Können Sie nicht aufpassen?" brüllte Heimdal zornig, als sich die betreffende Person dieses Mal nicht entschuldigte. "Hier gibt es auch noch Kinder!"

Wütend fluchte er einige nicht besonders schöne Schimpfwörter und half Odin schließlich zurück auf seine Füße.

"Alles okay?" fragte er, woraufhin er Junge tapfer nickte.

Ach herje, es wird mich schon nicht umbringen!

"Komm, Odin, da oben ist die Luft etwas frischer. Vielleicht siehst du ja deinen Papa." Er griff behutsam unter die Arme des Jungen und hob ihn über seinen Kopf. Odin umklammerte Halt suchend seinen Hals, aber ansonsten schien ihm der Ritt auf Heimdals Schultern sehr zu gefallen. Fröhlich baumelte er mit seinen kleinen Beinen, vergaß aber, nach seinem Vater zu suchen, als das Feuerwerk startete. Sofort blieben die Menschen stehen und blickten hinauf zum sternenklaren Himmel, der nun in allen erdenklichen Farben zu strahlen begann. Goldener Regen fiel auf sie herab und nicht wenige Japaner bestaunten die Schönheit des Feuerwerks mit einem lauten >Ah!<.

"Das ist schön, Onkel Heimdal." Flüsterte der Junge ihm ins Ohr, als er sich zu ihm herabbeugte. Der Druck der kleinen Arme verstärkten sich um seinen Hals, ohne ihn zu würgen. "Ich hab dich lieb, Onkel Heimdal."

Der Wächter wusste nicht, wie er reagieren sollte, also starrte er unbeweglich in den nächtlichen Himmel, nickte lediglich, wenn Odin ihm eine besonders schöne Feuerwerksrakete zeigte.

Er hat mich lieb? Mich, den er einst als Abfall bezeichnete und von sich stieß?

Nein.

Unbewusst schüttelte er seinen Kopf, als eine Rakete in der Luft explodierte und die Form eines Baumes annahm. Eines weißen Baumes mit langen Ästen. Die Japaner um ihn herum klatschten begeistert, während er einfach nur da stand und die Beine des Jungen sanft fest hielt, damit er nicht herunterfiel.

Nein.

Dieser Odin hat mich nicht beschimpft und belogen.

Er nicht...

"Da seid ihr ja." Thor tauchte plötzlich aus der Menschenmenge neben ihnen auf. Er hielt zwei Becher in seinen Händen wie Rammböcke vor sich her und sein Haar sah noch zerwühlter als sonst aus. Er trug einen dunklen Yukata und wirkte mit einem Mal wie ein richtiger Japaner. Der nordische Gott hatte sich in diesem Land gut eingelebt, würde es so rasch nicht mehr verlassen. Mit jedem Tag, der verstrich, verstand ihn Heimdal besser. Auch er hatte dieses Land mögen gelernt, wenn auch nicht unbedingt alle seiner Einwohner.

"Loki und die anderen stehen ganz weit hinten, aber da ist im Moment kein Durchkommen mehr." Thor streckte einen Becher seinem Sohn entgegen, aus dem anderen trank er selbst durch einen Strohhalm. So verschüttete er wenigstens nichts auf unschuldige Passanten und verunreinigte deren aufwendig genähte Kimonos.

"Soll ich ihn dir wieder abnehmen?" bot sich der Donnergott an und fuhr herum, als ein besonders helles Leuchten für einen kurzen Moment den Nachthimmel erhellte.

"Nein, er ist nicht schwer." Heimdal stibitze sich Thors Becher und zuckte mental seine Schultern, als er viel zu süße Cola schmeckte. Aber er war durstig und Thor hatte sich extra dafür durch all diese Menschen gekämpft, er würde nicht meckern.

"Stört er dich auch nicht?" Thor wirkte noch immer ein wenig skeptisch und eroberte sich seine Cola zurück.

"Überhaupt nicht. Wir haben uns köstlich amüsiert, nicht wahr, Kleiner?" Heimdal drehte seinen Kopf und blickte in leuchtende Kinderaugen.

"Na klar!" erwiderte der Junge begeistert und deutete mit seiner rechten Hand zum Himmel hinauf, wo ein weiterer Stern aus rotem Licht explodierte. In der linken hielt er seinen Becher und Heimdal umschloss die Beine ein wenig fester, als das Kind auf seinen Schultern herumrutschte. "Das Feuerwerk ist super." Strahlte er und legte seinen Kopf in den Nacken, als eine Rakete weit in den Himmel schoss. "Genauso wie Onkel Heimdal."

Thor hob fragend seine Augenbrauen, was sein Sohn jedoch nicht sehen konnte. Auch bemerkte Odin nicht, dass Heimdal unsicher lächelte, leicht nickte und schließlich tief errötete, als sich der Donnergott vorbeugte und dem Wächter einen Kuss auf die Stirn drückte.

"Arigatou, Heim."

Das Feuerwerk war viel zu schnell zu Ende und langsam lichteten sich die Menschentraube um sie herum. Dennoch durfte Odin auf Heimdals Schultern sitzen bleiben.

"Willst du einen Luftballon, Kleiner?" fragte er Wächter und steuerte geradewegs auf eine kleine Bude zu, in der schon Hel den ihren bekommen hatte.

"Aber Papa hat doch gesagt, dass es sich nicht lohnt, weil morgen die Luft raus ist."

"Papperlapapp." Wischte Heimdal jegliche Einwände beiseite und kramte in dem Yukata nach seiner Geldbörse. "Ist doch egal, was morgen ist. Jetzt sieht das doch toll aus."

"Sag bloß, du wagst es, meine Autorität zu untergraben?" fragte Thor drohend zu seiner Rechten, aber sein unterdrücktes Grinsen verriet, dass er dem anderen Gott nicht böse war.

"Glaubst du etwa, dass es dir besser ergehen würde als Loki?"

"Onkels sind ein grausames Völkchen."

"Find ich nicht!" kam Odin Heimdal sofort zur Hilfe und streckte seine freie Hand dem höflichen Verkäufer entgegen, der die Schnur um sein Gelenk band. Bald stieg ein mit Heißluft gefüllter Adler in den Nachthimmel auf.

"Du hast ihn die letzten drei Jahre verwöhnt, Thor." Heimdal konnte es sich nicht verkneifen, dem Donnergott die Zunge herauszustrecken und kicherte erfreut, als dieser leise brummelte. Der Wächter bezahlte den Luftballon und drehte sich um, um zu Loki und seiner Familie hinüber zu gehen, die er nun, da sich die Menschenmenge ein wenig auflöste, wieder sehen konnte. Hel winkte ihnen aufgeregt entgegen und Loki grinste glücklich, umgeben von seinen Lieben.

Meine Familie, der ich vertrauen kann.

"Jetzt bin ich dran, Thor!"

"Oh Gott!"

"Genau."
 

***
 

Ende
 

----------------------------------------------------------------------------

NACHWORT
 

Disclaimer:
 

Der Anime "Matantei Loki Ragnarok" gehört (weiß leider nicht wer *sniff*, ich korrigier's, wenn ich's rausgefunden habe...), die Idee, die Umsetzung und die Geschichte an sich habe ich mir ausgedacht und niedergeschrieben, da ich nach dem Ende des Anime das Gefühl hatte, dass noch zu viele Fragen unbeantwortet geblieben waren.

Das zwischen den einzelnen Hauptteilen zitierte Lied "Lügner" gehört der Gruppe "Tanzwut". Für die Karaokeszenen habe ich folgende Lieder verwendet (missbraucht hört sich so böse an ^-^'''):
 

Help / All you need is love - The Beatles

Vanilla - Gackt

You must love me - Andrew Lloyd Webber

Bring me to life - Evanescence
 

Gackt - Vanilla (lyric + English translation):
 

kimi wa seijitsu na moralist kirei na yubi de boku o nazoru

boku wa junsui na terrorist kimi no omou ga mama ni kakumei ga okiru

You're an honest moralist You trace me with your pretty finger

I'm a pure terrorist Your thoughts are rising like a revolution
 

koi ni shibarareta specialist nagai tsume o taterareta boku

ai o tashikametai egoist kimi no oku made tadoritsukitai

A specialist bound by romance You used your long fingernails on me

An egoist who wants to confirm love I want to struggle on until I'm inside of you
 

kimi no kao ga toozakaru

ah boku wa boku de nakunaru mae ni

You keep yourself at a distance

ah Before I lose myself
 

aishite mo ii kai? yureru yoru ni

arugamama de ii yo motto fukaku

kuruoshii kurai ni nareta kuchibiru ga tokeau hodo ni

boku wa...kimi no...Vanilla

Is it okay to love, too? In the shaking night

It's good as it is More Deeper

As those almost maddening lips I've gotten used to melt together

I am...Your...Vanilla
 

(Translated by: Mina-P (Email: Minako@senshigakuen.com))
 

Ich konnte einfach nicht widerstehen, Loki genau dieses Lied singen zu lassen. Irgendwie hatte ich dabei den Live-Auftritt von Gackt im Hinterkopf und der Gedanke, dass Loki es mit denselben lasziven Blicken singt, war einfach zu verführerisch ^-^'''. Gackt-Fans mögen es bitte nicht all zu eng sehen, okay?
 

Frühlings-Fanfiction-Wettbewerb des Animexx 2004 (Leitung Cristall):
 

Diese Fanfic nahm an dem oben genannten Wettbewerb teil unter folgenden Bedingungen:
 

Formalitäten: insgesamt mindestens 10 Seiten, Schriftgröße 12, einfacher Zeilenabstand. Die Story muss aus zwei Teilen bestehen. Es gibt keine vorgegebene Seitenzahl für die einzelnen Teile.

Beide Teile müssen im Frühling spielen. Der zweite Teil muss (mindestens) zehn Jahre nach dem ersten spielen.

Statt den üblichen Begriffen müssen diesmal vorgegebene Sätze in den Text eingebaut werden. Hier gibt es eine Kategorie 1 und eine Kategorie 2. Ihr müsst beide Kategorien benutzen, aber nur jeweils eine Kategorie für einen Teil! Auf welchen Teil ihr welche Kategorie anwendet, ist euch selbst überlassen.

Es müssen aus jeder Kategorie mindestens drei und maximal fünf Sätze benutzt werden.

(meine verwendeten Sätze habe ich extra markiert)
 

Kategorie 1:

1. "Manchmal wünschte ich mir, ich könnte noch mal neu anfangen und jemand anderes werden."

2. "Wenn ich jetzt gehen würde... was würdest du dann tun?"

3. "Frag lieber nicht genauer nach. Das ist wirklich ein Teil meines Lebens, den ich niemandem antun will."

4. Er betrachtete die Scherben auf dem Boden und begann leise zu fluchen, während er sich runterbeugte (hinabbeugte) und sie vorsichtig aufsammelte.

5. "Du kannst das Ende einer Geschichte nicht voraussagen, bevor du auf der letzten Seite des Buches angekommen bist."

6. "Liebe? Wer braucht die schon? Ich ganz sicher nicht!"

7. "Das war ganz eindeutig die schlimmste Entscheidung meines Lebens."

8. "Wie konnte es nur so weit kommen? Das habe ich doch so nie gewollt."
 

Kategorie 2:

1. Er drehte sich um und grinste sie frech an und zwinkerte. "Regeln sind doch nur da um gebrochen zu werden."

2. "Ich kann es gar nicht abwarten, endlich wieder Blumen sehen zu können."

3. "Die Sonne strahlt, es wird warm und die Welt wird endlich wieder bunt - wie kann es mir da nicht gut gehen?"

4. "Das war mit Abstand das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe."

5. "Die Feier ist um acht Uhr. Es würde mich freuen, wenn du kommen würdest."

6. "Ich genieße mein Leben. Ich tue das, was ich will und erfülle mir all meine Wünsche. Du solltest es auch mal versuchen. Kann dich nur glücklicher machen."

7. "Du willst wissen, was Frühling ist? Neues Leben, Hoffnung, ein Ende der Kälte, die Zeit der Kirschblüten und natürlich der Geist der Natur, der die Welt nach der Zeit der Dunkelheit in den schönsten Farben erstrahlen lässt. Warum fragst du?"

8. "Es ist erstaunlich, wie einfach es manchmal sein kann einen Schritt vorwärts zu machen - und wie stark man sich nach diesem Schritt fühlt."
 

Erneut gab es keine maximale Seitenanzahl (obwohl ich sie gewarnt hatte ^-^''') und ich bin der Jury sehr dankbar, dass ich so viel schreiben durfte, wie ich glaubte, für diese Geschichte zu benötigen. Domo arigatou *verbeug*.
 

Meine erste Reaktion auf diese Regeln war: Ach du meine Güte! Das klingt ja total kitschig und romantisch! Wie soll ich denn da eine ordentliche Geschichte hinbekommen? Ich beschloss, eine Nacht darüber zu schlafen und sah mir dann die Sätze noch einmal genauer an - und genau in dem Moment wusste ich, wie meine Geschichte aussehen sollte, wo ich die Sätze einbaue (natürlich in anderer Reihenfolge und Stellen, so dass nicht viel Kitsch aufkommen konnte) und wie ich die Charakter beschreiben würde.
 

Auf den Titel meiner Fanfiction und der Hauptidee, Heimdals Anfälle, kam ich durch den Satz 2 aus Kategorie 2 ("Ich kann es gar nicht abwarten, endlich wieder Blumen sehen zu können."). Letztendlich habe ich diesen Satz doch Mayura in der eher ursprünglich vorgesehenen Fassung sagen lassen und nicht einen langsam erblindenden Heimdal, aber die Idee war geboren.

Das Lied "Lügner" tat ihr Übriges (wobei die Zeilen in mehrerlei Hinsicht auf die Geschichte bezogen werden können).
 

Ich habe bei diesem Wettbewerb den ersten Platz belegt *sich sehr darüber freut* ^_____^. Danke für die Jury fürs Durchlesen und Bewerten und überhaupt fürs Durchziehen des Wettbewerbes. Freut mich, dass die Geschichte so gut angekommen ist ^-^.
 

Schlussbemerkungen zur Geschichte:
 

Der Anime "Matantei Loki Ragnarok" basiert sehr stark auf der nordischen Mythologie. Ich habe mich während der letzten Wochen eingehend mit dieser beschäftigt und festgestellt, dass der Anime SEHR stark von der mythologischen Vorlage abweicht. Diese Mythologie ist, wie so viele andere auch (man denke nur an Zeus!) sehr brutal und ich konnte mich mit ihr nicht so recht identifizieren. Deshalb habe ich mich entschieden, die recht verzerrte Darstellung des Anime zu übernehmen, in dem die Götter nicht wie Monster, sondern wie hübsche, junge Männer aussehen - und zum Teil sogar als kleine Jungen durch Japan laufen ^-^.
 

An dieser geänderten Version konnte ich es natürlich nicht lassen, auch noch ein wenig herumzuschustern (sonst wäre ich keine richtige Fanfiction-Autorin und bräuchte diese Geschichte ja gar nicht zu schreiben, wenn ich blind nur den Inhalt des Animes wiedergeben würde ^-^).
 

Meine Veränderungen liegen ganz klar in der Vergangenheit der Götter, über die man im Anime nichts Ausführliches erfährt. Mein Prolog sowie die Erinnerungen Heimdals in Niflheim sind frei meiner Phantasie entsprungen und haben weder Grundlage in der Mythologie noch in dem Anime. Ohne sie hätte meine Geschichte aber keinen Sinn gehabt und ich konnte einfach nicht widerstehen und musste über Heimdal und Loki als Kleinkinder schreiben. Wer kann schon Heimdal in Windeln kalt abweisen? Ich würde ihn auf jeden Fall knuddeln (der Ärmste ^-^''').
 

Andererseits, niemand sagt, dass es nicht doch so stattgefunden hat. Wer weiß...
 

Das Ende dieser Geschichte, die Lösung der allmächtigen Frage, was denn genau Lokis Sünde war und warum Odin ihn auf die Erde verbannte, ist meine eigene Interpretation des Anime. Nach Folge 26 waren noch so viele Fragen offen, die ich jetzt auf meine eigene Art und Weise (immer basierend auf den Prolog und den Geschehnissen in Asgard vor Lokis Verbannung) beantwortet habe.

Die Hintergrundgeschichte zu Hels Mutter habe ich ebenfalls frei erfunden, da sie nie im Anime auch nur erwähnt wird. Selbstverständlich ist sie keine Riesin wie in der Mythologie.
 

Es tut mir leid, dass Freya und Freyr recht selten vorkamen, aber in meiner Geschichte waren Loki, Heimdal und Thor eindeutig die Hauptcharaktere und es wäre alles zu unübersichtlich geworden, sie auch noch fester in die Handlung einzubinden. Aber eine kleine Nebenrolle haben sie ja dennoch abbekommen ^-^.

Wen ich bewusst komplett rausgelassen habe, ist dieser kleine Elemantargeist, Punyan (oder auch Ech-chan genannt). Ich habe seine Rolle nie ganz verstanden im Anime und da er mir mehr wie ein Haustier vorkam und ich einfach keinen Platz in meiner Fanfic für ihn fand, ohne die Geschichte unfreiwillig ins Lächerliche zu ziehen, habe ich ihn einfach als nicht-existent angesehen.

Punyan-Fans mögen mir bitte verzeihen ^-^''''.
 

Diese Geschichte ist bewusst zu 80% aus Heimdals Sicht und zu 20% aus Thors Sicht geschrieben. Lokis Gedanken werden so gut wie nie für den Leser sichtbar. Dies ist beabsichtigt.
 

Shonen-Ai Elemente konnte ich in dieser Serie keine finden und habe sie folglich auch in dieser Fanfiction nicht eingebaut. Für mich sind die drei Götter Freunde beziehungsweise Erzrivalen und Thor sieht in ihnen seine Familie.

Die einzige Liebesgeschichte, die ich sehen kann, ist die zwischen Loki und Mayura. Ich kann jedoch niemanden davon abhalten, andere Beziehungen in den Anime oder meine Geschichte hineinzudichten.
 

An "Blindes Vertrauen" habe ich sechs Wochen gearbeitet, vom 23. Februar bis zum 1. April 2004. Geschätzte Arbeitszeit: 100 Stunden (ohne Planung). Ich hatte viel Spaß, diese Geschichte zu schreiben (besonders Heimdals Ärger über seinen kindlichen Körper, z.B. als er in der Grundschule ist oder Alkohol trinken will und keinen kaufen kann ^-^''').
 

Ich möchte mich bei den Lesern bedanken, dass sie so eine lange Geschichte gelesen haben und hoffe, dass sie allen gefallen hat. Wenn sie nach der letzten Seite nicht sofort aus dem Gedächtnis des Lesers verschwunden ist, sondern er oder sie auch noch später daran zurückdenkt, dann bin ich mehr als glücklich ^-^.
 

Falls jemand mit mir über diese Geschichte, über den Anime "Matantei Loki Ragnarok", über nordische Mythologie oder über etwas völlig anderes reden will, der kann mir gerne eine ENS (Animexx) oder eine Email schreiben: aprileagle@freenet.de.

Emails werden immer beantwortet, nur manchmal hab ich viel Stress oder das Netz lässt mich nicht rein >.<'''.
 

Über Kommentare freue ich mich natürlich auch immer, so wie jeder Autor. Denn ohne unsere Leser wären wir nichts (nur Verrückte, die ständig am Schreibtisch sitzen und irre vor sich hinkichern ^-^''') und ohne konstruktive Kritik oder Hinweise auf Kleinigkeiten, die man als Schriftsteller so nie wahrnimmt (man weiß ja schließlich beim Schreiben meist schon, wie die Geschichte ausgeht und nimmt vieles für gegeben hin, das der Leser vielleicht anders sieht), kann sich niemand weiter entwickeln.
 

Vielen Dank!
 

Erneuerter, besonderer Dank gilt wie immer der Jury, die auch diesen Fanfiction-Wettbewerb mit neuen Regeln auf die Beine gestellt, durchgezogen und mal wieder eine meiner Mammut-Geschichten gelesen hat. Domo arigatou *erneut verbeugt*
 

April Eagle



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2006-06-09T11:08:56+00:00 09.06.2006 13:08
Die Story is echt voll geil
*begeistert is*
*beide daumen hoch tut*
*eins geb*
mach weiter so -^-^-
Von:  Winterkind
2006-05-20T14:54:22+00:00 20.05.2006 16:54
WOW super gemacht das ist eine super Geschichte toll zu lesen mal traurig dann wieder fröhlich es ist einfach alles drin und du hast die Charchter wirklich super gemacht die sind genauso wie ich sie mir auch vorgestellt habe als ich deine geschichte sah mach weiter so und schreib noch weiter ff!!bye
Animegirl0710
Von:  oOLokiOo
2005-12-17T16:19:26+00:00 17.12.2005 17:19
deine ff ist einfach nur der hammer.
das ist mit abstand die beste ff die ich seit langem gelesen habe.
sie hat mich gleich von anfang an gefesselt.
ich muss gestehen. dass ich ein totaler matantei loki fan bin (^^) dadurch fand ich die ff gleich noch besser ^^
mach weiter so
Von:  Rici-chan
2005-12-11T14:04:11+00:00 11.12.2005 15:04
Was soll ich dazu noch sagen...
Du bist die begnadete Autorin!!Dadurch mag ich Dedektiv Loki noch mehr! ^^ Auch hat mir Fürst der Finsternis sehr gut gefallen *absoluter SK Fan ist*
Schreib mal wieder was schönes!
Ich lese es bestimmt!^^
Tschau^^
Von:  CelestieSara
2005-11-22T15:30:31+00:00 22.11.2005 16:30
WAIII!!!!!!!
Ich hab die story schon seit 'ner halben ewigkeit fertiggelesen (nachdem ich nach einer ganzen ewigkeit beschlossen habe, es dutrchzulesen und ich das 4.Band hatte XD)

Wie finde ich das denn, was denkst du?

Genauuuuu!!! Ich finds einfach HAMMER!!! Wie 'Fürst der Finsternis' (und es war auch sooo schön lang^^)

Durch dein FF mag ich Mayura, Loki, Thor und Heimdall nur noch mehr!!!

Der ärmste Heim! Arme Mayura und arme kleine Hell!
Du hast die Gefühle wiedermal perfekt beschrieben (was erwartet man auch anderes bei dir *smile*)

Am ende fand ich das mit Hell und klien-odin sooo süß!! Schön, dass Heim den kleine ehemaligen Göttervater dnn doch ins herz schließt^^

Ich hab den anime bis jetzt noch nicht gesehen, verfolge den Manga aber gespannt^^

Hoffe, ich kann bald ein anderes FF von dir lesen (schön lang...^^)

Allerdings hab ich es irgendwie lieber, wenn ich einigermaßen selbst mit der Story vertraut bin, keine ahnung warum, ....

Mach also nur weiter so^^

Your Crimson Deathangel
(wenn dus wissen willst: ehemalige S_DaichiNiwa_Z)
Von: abgemeldet
2005-09-25T14:58:43+00:00 25.09.2005 16:58
Deine Geschichte ist genial! Ich finde es toll, wie du die Gefühle von Heimdall und Thor und deren Selbstzweifel (gerade Heimdalls) dargestellt hast! Dein Schreibstil ist super!
Ciao
Deine Mekura
Von:  Atobe_Keigo
2005-09-12T18:30:17+00:00 12.09.2005 20:30
hab jetzt die andren kommis ned gelesen, aba meinen muss ich unbedingt loswerden!
die ff hat mich wirklich schwer beeindruckt, ich konnte es kaum abwarten weiter zu lesen (hatte meistens ned viel zeit zum lesen) ich find die ff so super genial!!! echt! ich hab oft den ganzen tag nachgedacht wie es weitergehen könnte. dein erzählstyl ist einfach erstklassig und er gefällt mir wirklich sehr gut^^ ich werd die story bestimmt nie vergessen^^ es ist (und das mein ich ernst) die beste ff die ich je gelesen hab! ist jetzt sogar meine neue lieblingsstory und ich werd sie bestimmt noch einmal lesen^^
natürlich muss ich noch erwähnen das ich den anime matantei Loki ragnarok über alles liebe, ganz besonders mag ich eben heimdal und da hat mich die ff natürlich doppelt gefreut XD ausserdem beschäftige ich mich schon seit jahren mit der nordischen mythologie^^ ich kann gar nicht mehr aufhören zu schwärmen ^-^''
um es in einem satz zu sagen: die ff is einfach total genial!!! dickes lob!^^
von mir hast bestimmt ned das letzte mal gehört XD *g*

bis dann,
Seramis
Von: abgemeldet
2004-09-13T16:16:27+00:00 13.09.2004 18:16
Und irgendwann taucht das Peru wieder auf... Mou, deine Story war wieder wunderbar, ich habe diese fast genauso sehr geliebt wie 'Fürst der Finsternis'.. ^^° die andere FF mochte ich mehr, weil die (*bwahaha*) Shonen-ai beinhaltetete, vor allem aber weil ich die Charaktere besser kannte. Diese hier habe ich ja mehr gelesen, weil sie von dir ist...^^°*giggle* Aber der Anime hat mich auch schon immer interessiert..

es war wirklich genial, und ich muss dich einfach für deine Ideen, Schreibstil und auf Einfallsreichtum bewundern.. Autogramm?*liebguck*

ja ne+mach weida!

Peruka


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