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Maybe...

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Vier Schwestern für Walter

Vier Schwestern für Walter
 

Vielen, vielen Dank für die neuen Kommentare!! *verbeug*

Inzwischen komme ich auch mit der Kapitel-Einteilung hier einigermaßen klar... ^ ^v

Ein ganz dickes Anerkennungs-knuddelz an alle, die trotz des anfänglichen Überschriften-Chaos tapfer weitergelesen haben!! ^ ^°

Dieses Kapitel ging mir bemerkenswert flott von der Hand... *g*

OK, ich hab's diesmal übertrieben (allmählich wird das ja eine Boulevard-Komödie...). Es wird aber auch wieder ernste Momente geben, Ehrenwort! o_ov *feierlich-schwört*
 

Naja, im nächsten Kapitel werden wir (und noch jemand... *g* ) noch mal die liebe Integra im Knast besuchen. Ein Kapitel, auf das ich mich schon sehr freue!

Aber nun erstmal voilà! - Kapitel 4.

Bühne frei für Walter's Hospital-adventures... *g*
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Im Krankenhaus, in dem Walters Genesung täglich bestens voranschritt, bemerkte niemand den nächtlichen Besucher...

Es war ungefähr 2 Uhr nachts als Alucard durch die Gänge des Krankenhauses huschte.

Walter schlief bestimmt, und er wollte ihn nicht stören.

Er ging in ein leeres Schwesternzimmer und stöberte in einigen Papieren, Unterlagen, Krankenblättern und erfuhr, dass Walter sehr bald aus dem Krankenhaus entlassen werden sollte. Gut so. Alucard trat den Rückweg an - zuvor gönnte er sich allerdings noch ein paar besonders frische Blutkonserven... *g*
 

Walter wurde im Krankenhaus bestens umsorgt. Er genoss die besondere Aufmerksamkeit von Mildred, Molly, Rachel und Judy - vier aufopferungsvollen Krankenschwestern, die alles dransetzten, ihm seinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Anfangs war ihnen dieser Typ schon etwas suspekt erschienen; ein Mann in diesem Alter, mit langen, tiefdunklen Haaren, mit höchst merkwürdigen Schnittverletzungen an den Händen, der nachts mit einem Hubschrauber über dem Tower abgeschossen worden war - der alte Knabe musste schon einigermaßen durchgeknallt sein... Und außerdem fragte die Polizei täglich nach ihm...

Walter hatte deshalb mit wachsender Begeisterung drauflos improvisiert und Mildred, Molly, Rachel und Judy erzählt, er sei eigentlich ein ehrenamtlicher Mitarbeiter in einem kleinen, ganz, ganz unbekannten Hubschrauber-Museum.

("Schwester Rachel, Sie kennen das South-End-Hubschrauber-Museum nicht? Da können Sie mal sehen, WIE klein und unbekannt es ist!")

Und eigentlich habe er nur die Nachtflug-Tauglichkeit eines bestimmten, alten Hubschraubers testen wollen - dummerweise gerade in der Nacht, in der im Tower ja wohl die Hölle losgewesen sein musste... Tja, und da ist er abgeschossen worden.

("Na, meine Damen, ich sage Ihnen - das war ein Schreck!")

Und diese tiefen Schnittwunden an den Händen - tja, während des Absturzes, also beim Aufprall, als er aus dem Hubschrauberwrack geschleudert wurde, musste er irgendwie mit den Händen an die Rotorblätter geraten sein...

Die vier Damen Mildred, Molly, Rachel und Judy hingen an Walters Lippen und seufzten mitfühlend. Im Grunde tat es ihm ein bisschen leid, ihnen in seiner charmantesten Art derartige Märchen aufzutischen, aber... nun, er hatte schließlich keine andere Wahl, oder?

Und dass die Polizei täglich nach ihm fragte? Na, kein Wunder! Schließlich wusste noch immer niemand, was genau in jener Nacht im Bloody Tower vorgefallen war - die Zeitungen hatten die wildesten Spekulationen gebracht.

("Haben Sie das auch gelesen, meine Damen - sogar von Vampiren war die Rede! Ich bitte Sie! Vampire!")

Und da er ja nun gerade in besagter Nacht ÜBER den Tower geflogen war, sei die Polizei wohl der Meinung, er sei ein wichtiger Zeuge. Dabei habe er doch gaaar nichts gesehen, also wirklich nicht!

"Fühlen Sie sich denn schon gut genug für eine Zeugenaussage?" fragte Schwester Molly.

Oh, Walter wusste genau, was er der Polizei sagen würde. Aber zuvor hätte er sich doch gern mit Integra besprochen.

"Nein", sagte er leise, und versuchte, möglichst leidend auszusehen, "ich fühle mich wirklich noch nicht gut genug..."

"Keine Sorge, Mr Cum Dolneazz, die Polizei wird Sie nicht belästigen!" gelobte Nachtschwester Mildred und sah ihre drei Kolleginnen an. Die vier Krankenschwestern nickten sich grimmig zu. Fortan wurde Walter von seinen Krankenschwestern bewacht. Kein Polizeisergeant schaffte es näher als sieben Meter vor seine Zimmertür - dort wurde er freundlich, aber bestimmt, von mindestens einer Schwester hinauskomplimentiert.
 

Kurz und gut - nur wenige Stunden nach seiner Einlieferung lagen die Krankenschwestern Walter zu Füßen. Lernschwester Judy fand es klasse, dass ein Typ, der ihr Großvater hätte sein können, "so cool drauf war", Rachel, Molly und Nachtschwester Mildred hatten noch nie einen derart kultivierten, angenehmen Patienten erlebt.

Schwester Molly fand besonders die langen, dunklen Haare aufregend, die ihm trotz allem "extrem-typisch-britisch-sein" irgendwie was exotisches gaben und nur an den Schläfen sehr dekorativ zu ergrauen begannen. Für sein Alter war dieser Mr Cum Dollneazz auch noch erstaunlich fit. Schwester Rachel und Nachtschwester Mildred waren beeindruckt von seinem altersuntypisch durchtrainierten Körper.

"So, Mr Cum Dollneazz", pflegte Schwester Rachel stets zu flöten, "Zeit, den Oberkörper-Verband zu wechseln!"

"Oh bitte", sagte Walter höflich entnervt, "den hat Schwester Mildred heute schon zweimal gewechselt." Schwester Molly riss die Augen auf. "Dieses Miststück", fauchte sie und raste ins Schwesternzimmer (wo während Walters Anwesenheit mitunter bürgerkriegsähnliche Zustände unter den Krankenschwestern herrschten...)

Schwester Molly sah die Gelegenheit für eine Revanche am Abend gekommen: Mr Cum Dollneazz trug sich mit dem Gedanken, zu duschen...

"Meinen Sie, Sie können das allein?" erkundigte sich Schwester Molly fürsorglich.

"Ja, das meine ich", sagte Walter sehr höflich (wenn auch mit leicht panischem Blick).

"Also, ... na ja, wegen Ihrem Gipsarm..."

"Das geht sehr gut. Danke."

"Sie klingeln, wenn Sie Hilfe brauchen, nicht wahr?"

Walter deutete eine höfliche kleine Verbeugung an und Schwester Molly verließ ihn.
 

Schwester Molly: *ins-Schwesternzimmer-renn-und-den-Klingel-Lautsprecher-anstarr*

Walter: *ins-Badezimmer-renn-und-die-Tür-von-innen-dreimal-abschließ*
 

Hinterher saß Walter auf seinem Bett und speiste - wobei er von seinen vier Damen beaufsichtigt wurde. Dummerweise hatte er am ersten Tag hier verlauten lassen, dass ihm der Porridge sehr gut schmecke. Jetzt bekam er jeden Tag vier Portionen. Und da er keine der Schwestern kränken wollte, aß er stets alle Schälchen artig leer. "Seine" vier Krankenschwestern saßen alle rund um sein Bett (obwohl Nachtschwester Mildred eigentlich frei hatte) und betrachteten ihn hingerissen.

Walter betrachtete - ganz und gar nicht hingerissen - seine vier Portionen Porridge. (Mittlerweile schmeckte ihm der nicht mehr so gut...).

"Sagen Sie mal", fragte Schwester Rachel, "haben Sie keine Frau?" "Nein."

'Ha!' dachte Nachtschwester Mildred und zupfte ihr Schwesternhäubchen zurecht.

"Und auch keine Kinder?" fragte Lernschwester Judy.

(Dieses vorlaute Ding! dachte Nachtschwester Mildred. Selbstverständlich hat ein unverheirateter Gentleman KEINE Kinder!).

"Doch", sagte Walter und Nachtschwester Mildred zuckte zusammen, "ich habe... nun ja...so eine Art Tochter." Er lächelte selbst über die etwas schräge Umschreibung.

"Ach", sagte Mildred pikiert, "aber besonders eng scheint ihr Verhältnis ja nicht zu sein. Sie kommt Sie ja überhaupt nie besuchen!"

"Nun", sagte Walter höflich, "wissen Sie, sie sitzt grad im Gefängnis."

Die Schwestern sahen ihn mit großen Augen an und Nachtschwester Mildred fragte sich allmählich, ob die Polizei jeden Tag wirklich nur wegen einer "Zeugenaussage" zu Mr Cum Dollneazz kam. Womöglich war er doch ein Gangster...

Nachtschwester Mildred fand das furchtbar abenteuerlich und... romantisch. Wenn einer aber auch schon einen so verwegenen Namen hatte! *schmacht*
 

Doch der Tag des Abschieds nahte unerbittlich. Walter war ganz damit beschäftigt, einen Plan zu machen, was er bis zu Integras Rückkehr vorbereiten und erledigen musste (und er zweifelte keinen Moment daran, dass sie sehr bald nach Hellsing Manor zurückkehren würde), so dass er die Niedergeschlagenheit seiner vier Krankenschwestern kaum bemerkte.

Und dann war es soweit - Rachel, Molly und Nachtschwester Mildred standen mit Trauermiene in Walters Zimmer und sahen bekümmert zu, wie er einen Mantel überzog. Rachel nutzte die Gelegenheit, stürzte noch einmal auf ihn zu und krempelte mit aller Vorsicht den Mantelärmel über Walters Gipsarm. (Molly und Nachtschwester Mildred zischten leise).

Es hatte Walter einige Mühe gekostet, die vier Damen davon abzuhalten, sich mit Filzstiften auf seinem Gipsarm zu verewigen. (Er hatte befürchtet, sie könnten Blümchen und Herzchen darauf malen, die Alucard zu hause garantiert kommentieren würde...)

"Meine Damen", sagte Walter feierlich und deutete eine letzte kleine Verbeugung an, "ich danke Ihnen für..."

Lernschwester Judy polterte in den Raum. "Mr Cum Dollneazz - Sie werden abgeholt!"

Und schon war sie wieder draußen.

Walter zog überrascht die Augenbrauen nach oben. Wer - um alles in der Welt - würde ihn abholen? Sollte Integra doch schon aus dem Gefängnis... Aber nein, das konnte nicht sein.

Walter verließ sein Krankenzimmer und trat hinaus in den Flur - und blieb überrascht stehen. Und war direkt ein bisschen gerührt...

Fräulein Victoria erkannte er sofort, aber bei Alucard musste er doch zweimal hinsehen. Und ehrlich gesagt erkannte er ihn nur an seinem Grinsen (das er immerhin so weit gedämpft hatte, dass seine spitzen Fangzähne nicht zu sehen waren).

Seras hatte Alucard schließlich doch davon überzeugen können, dass er in seinem roten Mantel und vor allem mit seinem roten Hut unnötig Aufmerksamkeit auf sie lenken würde. Sie hatte eine gepflegte Shopping-Tour absolviert (einmal die Oxford Street rauf und runter..) und diverse Klamotten für ihren Meister mitgebracht.

Seras selbst trug einen Minirock, Turnschuhe und ein Shirt. Alucard, der lässig an der Wand lehnte, hatte sie eine Jeans aufgenötigt. Seras würde diese Hose als "echt knackig" bezeichnet haben. Walter hingegen war sich sicher, noch nie eine engere Jeanshose gesehen zu haben. Er fürchtete, dass der arme Alucard wohl nur mit Hilfe eines Chirurgen-Bestecks aus dieser Hose zu befreien war. Außerdem trug Alucard ein helles T-Shirt mit irgendeiner wilden Aufschrift und darüber eine offene, schwarze Lederjacke und - natürlich - seine Sonnenbrille. Abgesehen von der Hose, die Walter unangemessen eng fand, sah Alucard irgendwie... erschreckend normal aus.

Jedenfalls für Walter. Molly, Rachel, Judy und sogar Nachtschwester Mildred waren reif fürs Sauerstoffzelt.

Walter (innerhalb weniger Sekunden völlig out-of-interest, der Arme...*g*) hatte inzwischen Seras begrüßt. Behutsam hakte sie sich an seinem Gipsarm unter.

"Tschüß!" rief sie den vier Krankenschwestern zu - und war bestürzt, über die tödlichen Blicke, die sie erntete. Zuerst kapierte sie nicht recht... doch dann wurde ihr klar, dass die vier sie für Alucards Freundin hielten. (Oh verdammt, wie ihr dieser Gedanke gefiel!)

Sie lächelte zuckersüß. (Hach, ging's ihr gut!!)

"Na dann los, ne?" sagte sie neckisch zu Alucard. (Was geistreicheres fiel ihr grad wirklich nicht ein...). Alucard folgte Seras und Walter, drehte sich jedoch noch einmal halb zu den vier Krankenschwestern um und schenkte ihnen ein Lächeln. Ein Lächeln, das er manchmal jenen gönnte, die ihn wollten, aber nicht bekamen.

Schwester Molly musste sich auf die Lippen beißen um nicht leise zu wimmern.
 

Alucard und Seras, mit Walter in der Mitte, marschierten den Krankenhausflur entlang.

"Wie geht es Integra? Warst du bei ihr?" erkundigte sich Walter.

"Jo, ich war mal da", sagte Alucard.

"Zwei bis drei mal jeden Tag...", brummte Selas. Walter lächelte.

"Ihr müsst mir unbedingt berichten, was inzwischen vorgefallen ist... Oh, zum Ausgang geht es übrigens dort entlang!" bemerkte Walter und deutete zur Treppe.

"Stimmt", sagte Alucard gutgelaunt und Seras tätschelte beruhigend Walters Gipsarm.

Sie führten ihn den Flur entlang, der zu dieser Zeit menschenleer war. Walter fand das etwas rätselhaft, aber er beschloss, erst mal abzuwarten... und weiter Konversation zu betreiben.

"Waren überhaupt genug Blutkonserven da?" fragte er und beobachtete beunruhigt, wie Alucard ein Fenster öffnete (sie befanden sich in der fünften Etage) und Seras ihn - Walter - sanft, aber bestimmt Richtung Fenster schob.

"Ich musste oft daran denken. Ich hatte befürchtet, es wären nicht mehr genug Blutkonserven da und ihr wärt gezwungen, loszuziehen und na ja... Und wieso seid ihr nie ans Telefon gegangen... ähm."

Alucard war halb aus dem Fenster geklettert, hockte rittlings auf der Fensterbank, legte sich den latent paralysierten Walter in Kartoffelsack-Manier, aber sehr, sehr behutsam, über die rechte Schulter und schwang sich nach draußen. Seras folgte.

"Also gut", sagte Walter ergeben, "warum verlassen wir das Krankenhaus über die Feuerleiter?"

"Integra wünscht, dass du dich erholst", erklärte Alucard und begann, die Leiter herunterzusteigen.

"Ah ja", sagte Walter, und schaute, kopfüber an Alucards Rücken herabhängend, durch die Sprossen der gefährlich schwankenden Feuerleiter auf den Hinterhof des Krankenhauses - der fünf Stockwerke unter ihnen lag.

"Unten beim Empfang haben wir Polizisten gesehen", erzählte Seras. "In zivil. Aber Zivil-Polizisten erkenne ich sofort. Ich war ja selbst... mal einer. Naja, die haben sich nach dir erkundigt, haben erfahren, dass du jetzt entlassen wirst und wollten da unten auf dich warten und dich bestimmt sofort zu irgend so'nem Verhör mitnehmen. Wir haben uns gedacht, dass du bestimmt lieber erst nach hause möchtest und mit Integra reden und so."

"Vampire, die mitdenken", sagte Walter versonnen, "dass ich das noch erleben darf..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Lady_Gilraen
2004-08-24T16:22:01+00:00 24.08.2004 18:22
Alu in Jeans????Das will ich sehen,bevor ichs glaube!
Das Kapitel war supergeil,ich hatte echt Mühe,mich auf dem Stuhl zu halten!^^
Von: abgemeldet
2004-07-05T16:57:52+00:00 05.07.2004 18:57
Super Fanfic. Vor allem herrlich witzig. Es wird besser von Kapitel zu Kapitel. Hoffe, ich kann bald das nächste lesen. Beeile dich mit dem Weiterschreiben.
Von:  Nex_Caedes
2004-07-05T14:57:24+00:00 05.07.2004 16:57
Charli hat drei Engel und Walter vier.
Wer hats da woll besser.
Immer weiter so!!!!
MFG
Nex Caedes
Von:  DarkEye
2004-07-02T18:57:14+00:00 02.07.2004 20:57
*vor lachen auf dem boden roll*

Mach bitte ganz schnell weiter!!

MFG lara
Von: abgemeldet
2004-07-02T16:18:11+00:00 02.07.2004 18:18
*lach*
Wonderfull!
Von: abgemeldet
2004-07-02T15:58:09+00:00 02.07.2004 17:58
Das Kapitel strotzt vor sarkassmuss.*lol*
Aber so ein lustiges Kapitel bringt einen wirklich zum lachen, kompliment.
Aber die beste stelle ist, als du Alucard mit Jeanshose usw. beschreibst.
'Das war wirklich ein suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper Kapitel. Ich hoffe du schreibst ganz bald weiter


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