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Wenn die Seele weint

Harry ist erst 6 Jahre und hat schlimmes erlebt
von

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22. Kaptiel

Sorry für die Verspätung... aber ich war in letzter Zeit ein wenig im Stress...
 

Ich danke allen, die mir einen Kommi geschrieben haben. Ihr seid klasse... ohne euch würde ich wohl doch noch aufgeben...
 

Ach bevor ich es vergesse dieses Kapitel hat Kiki1966d beta gelesen. *dich fest knuddel* vielen dank! Ohne sie hätte sich er noch länger gedauert. Ach ja und den Kliff verdanken wir ihr! *g*. Was würde ich nur ohne dich und deinen Tipp machen???
 

So aber nun viel Spaß...
 

vickysnape
 


 

22. Kapitel
 

Der nächste Morgen brach sehr früh über Snape-Manor herein, früher als sonst...
 

Irgendwann, der Morgen graute schon, hatte sich Severus endlich schlafen gelegt. Er brauchte auch ein wenig Schlaf. Er musste Harry zeigen, dass er ihn lieb hatte und ihn auf gar keinen Fall hergeben wollte, das war jetzt das wichtigste. Er musste ihm zeigen, dass er ihn nicht aufgeben würde, niemals, egal was kommen würde.

Und für das brauchte er eine Menge Kraft...
 

Es war nun sehr wichtig, dass er Harry half die nächste Zeit zu überstehen. Er wollte nicht, dass der Junge glaubte, er hätte ihn auch nicht lieb und würde ihn freiwillig hergeben. Soweit es ging musste er den Jungen aufbauen, damit er die nächsten Jahre bei den Dursleys ohne großen Schaden überstehen konnte. Er musste Harrys Selbstbewusstsein soweit es eben möglich war aufbauen.
 

Denn die Dursleys würden ihn zwar nicht mehr so verletzen können, wie sie es getan hatten. Sie würden ihm nie mehr ein Haar krümmen können, dafür würde er sorgen.

Aber Harry musste das erst begreifen, noch würde die bloße Anwesenheit seines Onkels reichen um dem Kleinen in Panik zu versetzten...
 

Ja die Dursleys waren für den Kleinen das, was für die Zaubererwelt Voldemort war. Auch wenn der Kleine so tat, als würde er alles so leicht wegstecken, stimmte es nicht, dass hatte Severus begriffen, als er mit Lucius gesprochen hatte. Dennoch... Er musste es schaffen, dass Harry genug Selbstvertrauen aufbaute um ohne Schaden die restlichen Jahre zu überstehen...
 

+++
 

In dem Kinderzimmer neben dem des Tränkemeisters erwachte der Kleine Junge, als die Sonne aufging und die ersten Strahlen in sein Zimmer schienen und einen neuen Tag ankündigten. Vorsichtig streckte sich der Kleine. Er schaute sich unsicher um. War das nun sein letzter Tag? Vielleicht.

Eine unglaubliche Welle der Traurigkeit schwappte über ihn. Und ein nagender Schmerz machte sich in seinem Herz breit. Er wollte hier nicht weg. Und er wollte auf keinen Fall zu den Dursleys... Aber er hatte keine Wahl, die hatte er noch nie gehabt...
 

Aber Harry schüttelte den Kopf. Nein, an das wollte er jetzt nicht denken. Wenn das sein letzter Tag sein sollte. Dann würde er ihn genießen. Später konnte er immer noch traurig sein. Außerdem konnte er jetzt nicht traurig sein. Sev wäre dann sicher auch traurig und das sollte er auf keinen Fall sein. Sev hatte soviel für ihn gemacht, er durfte ihn jetzt nicht noch trauriger machen...
 

Und das Ministerium hatte noch nicht entschieden. Also war doch noch alles möglich. Und wer weiß vielleicht konnte er ja doch hier bei Sev bleiben. Harry wusste, dass es nicht gut stand, aber er würde erst die Hoffnung aufgeben, wenn er wieder im Ligusterweg war. Bei dem Gedanken daran wurde ihm mehr als nur schlecht. Mühsam unterdrückte er das Zittern, dass ihn überkam, wenn er an seine "Familie" dachte...
 

Harry kämpfte sich aus seinem Bett und tapste dann zur Tür. Zuerst würde er nach seinem Paten schauen. Er musste beim Frühstück sein. Oder Lucius würde irgendwo zu finden sein, weil Sev mal wieder ins Ministerium musste...
 

Also machte er sich auf den Weg um ihn suchen zu gehen. Er wollte jetzt in seiner Nähe sein, sich an ihn kuscheln und ihn lieb haben...

Aber Sev war nicht im Speisesaal. Und auch kein Lucius war zu sehen.
 

Für einen Moment machte sich die Angst in ihm breit. Was, wenn man ihn allein gelassen hatte. Aber Harry schüttelte den Kopf. So ein Quatsch. Sev mochte ihn. Vielleicht war er einfach in der Küche. Und wenn er da nicht war, würden ihm die Hauselfen sicher helfen können. Tapfer kniff er die Lippen zusammen. Am liebsten würde er davon laufen, doch das würde auch nichts bringen. Er würde Sev schon irgendwie finden. Das hier war ein Haus und Sev würde ihn nie alleine lassen, folglich würde er sich irgendwo hier aufhalten.
 

Ja das war ein Abenteuer, er würde jetzt Sev finden und wenn nötig retten...

Harrys Augen begannen zu glänzen, ja zuerst würde er zu den Hauselfen schleichen und dort Informationen holen, die er brauchte... Voller Begeisterung tapste er den Gang entlang, der in die Küche führte.
 

Harry hatte sich mit den Elfen angefreundet. Zuerst war er erschrocken, als er sie sah, dann war er entsetzt, was sie alles machen mussten. Und wenn er ehrlich war hatte er auch daran gedacht, wie es wäre, wenn er Elfen hätte, die für ihn arbeiten würde, dann...
 

Aber dann hatte er sich geschämt. Schließlich wusste er wie schrecklich die Arbeit war. Seine Gedanken machten ihn traurig. Er kannte die Schmerzen, die die Arbeit mit sich brachte und er wollte jemand solche Schmerzen zufügen...
 

Er hatte Angst, dass er auch mal arbeiten müsste, so wie die Elfen, wenn Sev ihn nicht mehr brauchen konnte... Er hatte den ganzen Abend geweint, Nolly eine Hauselfe kam zu ihm und wollte wissen was los war und er hatte ihr einfach so sein Herz ausgeschüttet.

Doch Nolly hatte ihn beruhigt und gesagt, dass selbst, wenn er arbeiten müsste, er so gut wie nichts machen müsste, weil doch die Elfen alles taten.
 

Harry hatte sie ungläubig angeschaut. Das konnte doch nicht sein. Und weil er wissen wollte, warum sie es machten hatte Nolly ihm erklärt, dass Elfen alles mit Magie machten. Es war also keine echte Arbeit...

Nur das Kochen wurde von Hand gemacht. Aber alle, oder wenigstens die meisten Elfen, liebten Kochen. Es war sozusagen ihre Leidenschaft.
 

Harry konnte das nicht wirklich glauben, bis er mal mit Nolly die Hausarbeit gemacht hatte. Mit einem Schnips, war die Arbeit getan...bevor Harry eigentlich nur irgendetwas tun konnte.
 

Nolly mochte Harry und immer wenn Harry einen Elfen rief, kam sie. (Nachdem Nolly ihm gesagt hatte, dass es eine große Ehre für die Elfen war, wenn sie gerufen wurden... und so tat er es.)

Deshalb waren die beiden gute Freunde... Sie verstanden sich nicht wie Meister und Elfe, so wie es normalerweise der Fall war. Sie waren einfach Freunde. Severus wusste dies, doch es machte ihm nichts aus, er freute sich darüber.
 

Als Harry die Küche betrat, kam auch sofort Nolly auf ihn zugeeilt. "Guten Morgen, Junger Herr. Was kann ich für euch tun?" piepste sie aufgeregt. Sie sprach ihn immer so an, auch wenn Harry ihr immer sagte, dass er es nicht wollte...
 

Harry lachte. "Nolly, wie oft soll ich noch sagen, du sollst Harry zu mir sagen?"
 

"Aber, Sir das geht doch nicht. Ihr seid doch das Patenkind des Meisters. Nolly kann euch doch nicht einfach nur mit ihrem Namen ansprechen!" entrüstete sich die kleine Elfe.
 

Harry kicherte erneut. "Ach Nolly." Seufzte er. Er mochte Nolly und er würde sie vermissen. Aber nicht, weil sie ihm dann nicht jeden Wunsch erfüllte, sondern weil er sie einfach gern hatte...
 

"Was kann ich nun für euch tun? Habt ihr einen Wunsch?" fragte Nolly nun.
 

"Ich bin auf der Suche nach Sev. Aber ich kann ihn nicht finden. Weißt du wo er ist? Musste er wieder ins Ministerium?" fragte Harry und seufzte auf. Er wollte einfach nur zu Sev. Das Spielen hatte ihm auch nur kurz abgelenkt, jetzt kamen wieder alle Erinnerungen und Gedanken zurück...
 

"Nein. Meister ist nicht im Ministerium. Meister schlafen wohl noch. Er hat viel Kummer in letzter Zeit, und ist oft sehr müde. Es ist außerdem noch sehr früh am Morgen." Piepste Nolly glücklich, da sie ihrem jungen Meister weiter helfen konnte. Ließ aber dennoch die Ohren hängen. Sie mochte ihren Meister sehr und war deshalb sehr traurig darüber, dass er immer noch nicht glücklich war, obwohl der Kleine bei ihm war...
 

"Oh, danke Nolly. Ich weiß, Sev macht sich große Sorgen. Und ich fürchte, ich bin der Grund dafür. Aber ich verspreche dir, ich werde alles tun, was ich kann, um ihm zu helfen. Er ist so ein toller Mensch. Er hat es nicht verdient so traurig zu sein. Es tut mir leid." Sagte Harry und verließ dann die Küche. Er wollte nicht, dass Nolly sah, wie traurig er selbst war. Er wollte kein Mitleid, weil er sich so fühlte, als hätte er es nicht verdient. Schließlich war er der Grund für den Kummer. Zu nichts schien er brauchbar zu sein... Immer machte er den Menschen Kummer... Seinen Verwandten war er eine Last und Sev machte er mehr als nur traurig...
 

Nolly schaute dem Kleinen, der mit hängenden Schultern davon lief, hinterher. Sie wusste dass der Kleine nicht glücklich war, auch wenn er vorgab es zu sein. Sie kannte die Angst, die der Kleine hatte. Sie sah ihn oft still in einer Ecke sitzen und traurig vor sich hin schauen. Manchmal sogar, wenn er eigentlich spielte, ließ er plötzlich die Sachen sinken und starrte traurig vor sich hin.

Die wunderschönen, grünen Kinderaugen waren dann leer und so voller Kummer, dass es ihr in der Seele weh tat. Wie gerne hätte sie dem Kleinen geholfen... Aber sie war nur eine Elfe.
 

Sie konnte nicht ersetzen was er sich wünschte. Eine Familie, die ihn lieb hatte. Jemand, der bei ihm war, immer. Ihr Meister bemühte sich um den Kleinen, doch sah er nicht den ganzen Kummer des Kleinen, weil dieser ihn gut versteckte. Vermutlich, weil er niemand zur Last fallen wollte...
 

Ihr Meister gab sich doch alle erdenkliche Mühe. Dennoch schien es dem Kleinen nicht zu reichen. Nachts lag er oft noch lange wach, verkroch sich tief in seine Decke und weinte. Weinte lautlose Tränen der Einsamkeit... noch nie hatte sie einen Ton von dem Kleinen gehört, wenn er weinte.
 

Und Nolly wusste, dass einige Zimmer weiter ein einsamer Mann saß, der alles mögliche tat um dem Kleinen zu helfen. Es gut meinte, indem er Harry nicht zu sehr abhängig von sich machte; aber dabei nicht sah, dass der Kleine sich nichts mehr wünschte, als eine Person die ihn führte, die ihm zeigte wo es lang geht... Eine Person die immer da war. Ein Fels in der Brandung...
 

Aber Nolly war nur eine Elfe, sie konnte da nichts machen. Nur hoffen, dass die Zeit die Wunden heilen würde. Das beide lernen würden einander mehr zu vertrauen. Dass sie glücklich werden würde, egal wie es ausgehen würde...
 

+++
 

Harry machte sich derweil auf den Weg zu Sevs Schlafzimmer. Was er da wollte, wusste er nicht wirklich, denn er war dort noch nie drin gewesen. Ob er überhaupt reingehen durfte, wusste er nicht. Aber Harry fühlte sich so furchtbar einsam. Und Sev hatte es ihm ja schließlich auch nicht wirklich verboten, und Sev würde sicher nicht sauer sein. Oder? Ach quatsch Sev mochte ihn und er würde sicher nicht sauer sein...
 

Dennoch klopfte sein Herz wie wild, als er die Tür erreichte. Sollte er wirklich, durfte er wirklich? Zaghaft streckte er die Hand nach der Türklinke aus und öffnete die Tür vorsichtig.
 

Im Zimmer war es noch dunkel, also musste Sev noch schlafen.

Aber es war nicht zu dunkel, man konnte noch gut alles sehen. Im Bett lag Sev und schlief. Harry näherte sich vorsichtig dem Bett und überlegte, was er nun tun sollte.

Er betrachtete Sev, er sah sehr friedlich und gelöst aus. Vielleicht würde er einfach hier so stehen bleiben und nichts machen...
 

Doch plötzlich und ohne Vorwarnung hob Sev seine Bettdecke an und sagte mit weicher Stimme. "Na los kleiner, komm zu mir. Nicht dass du krank wirst."
 

Harry erschrak zuerst fürchterlich und fürchtete kurzzeitig, dass man ihn nun bestrafen würde, doch es war ja Sev und Sev würde ihm niemals etwas tun...

Und so faste er sich sehr schnell wieder und krabbelte zu Sev unter die Decke.
 

"Woher wusstest du, dass ich da bin? Hab ich dich aufgeweckt? Das wollte ich nicht..." babbelte Harry gleich drauf los.
 

"Harry, es ist gut. Ich schlafe nie sehr tief, ich habe es wohl über die Jahre verlernt... Aber nun lass uns noch ein wenig schlafen, es ist noch nicht mal halb sechs." Murmelte Severus schläfrig.
 

Harry wollte zuerst mal gegen Sevs Vorschlag protestieren. Denn er war doch nicht müde, doch ehe er anfangen konnte zu protestieren legte Sev einen Arm um Harry und zog ihn noch näher an ihn ran.

Harry bemerkte, dass er doch müde war, denn er hatte nicht wirklich gut geschlafen in dieser Nacht. Also kuschelte er sich näher an Sev und schlief dann doch auch schnell ein. Severus betrachtete den Jungen neben sich und stricht ihm lächelnd über den Kopf bevor er dem Jungen ins Land der Träume folgte.
 

+++
 

Die Tage vergingen recht schnell, Sev musste immer mal wieder ins Ministerium, aber nicht mehr so oft, wie die Tage davor.
 

Mitte August musste dann auch Lucius und Narzissa Malfoy zur Anhörung ins Ministerium. Sie wollten danach noch einige Tage entspannen und deshalb kam Draco für diese Tage, Harry besuchen. Was alle freute. Severus freute sich immer, wenn sein Patensohn bei ihm war.
 

Die Jungs hatten viel Spaß und Severus zeigte ihnen auch, wie man einen einfachen Schrumpftrank brauen konnte. Es war sehr lustig, besonders als sie ihren Trank ausprobieren durften und Blumen damit schrumpfen... Es waren die besten Tage fand Harry. Über den ganzen Trubel mit Draco vergaß er sogar für einige Zeit, dass er vielleicht wieder zurück musste. Und auch Severus kam nicht soviel zum Nachdenken, denn die beiden Jungs hatten beschlossen, dass es bei Sev im Bett viel bequemer war als in ihren eigenen...
 

Am letzten Nachmittag machten die Jungen ein kleines Flugspiel mit den Besen. Es war fast so wie Quidditsch. Man musste nach einen tennisballgroßen Ball suchen und ihn fangen. Es machte den Beiden sehr viel Spaß und schnell machten sie mehr als nur waghalsige Flugmanöver.
 

Und so kam es wie es kommen musste. Die beiden Jungs stießen in der Luft zusammen, als sie beiden versuchten den Ball zu fangen. Vor Vorfreude, den Ball zu fangen hatten sie nicht darauf geachtet, wo der Andere war...

Draco verlor den Halt und rutschte ab, er fiel auf den Boden und schlug mit einem unschönen Krachen auf dem Boden auf.

Harry flog schnell zu ihm auf den Boden. Er kniete sich zu ihm. "Draco, was ist mit dir? Bitte sag doch was?" flehte Harry Draco an.
 

Draco stöhnte auf. "Aua. Harry mein Arm tut so weh und meine Brust." Draco liefen große Krokodilstränen über die Wangen. Er begann zu schluchzen.
 

"Bleib ganz Ruhig liegen. Ich hol Sev. Ich bin gleich wieder da." Harry versuchte seine Angst zurückzudrängen. Er musste jetzt stark sein und Draco helfen. Er durfte jetzt keine Angst zeigen, weder vor der Situation noch vor dem was kommen würde...
 

"Lass mich nicht allein." Flehte Draco Harry an. Er hatte Angst und alles tat ihm weh, er wollte jetzt nicht alleine sein.
 

"Ich bin gleich wieder da." Flüsterte Harry und rannte los um Sev zu holen. Er hatte Angst, dass es Draco sterben würde. Er war so blass und sein Arm stand in einem sehr eigenartigem Winkel vom Körper ab.

Er rannte so schnell er konnte. Konnte schon fast nicht mehr, als er Sev in die Bibliothek fand.
 

"Schnell. Du muss.... schnell kommen. Draco..." keuchte Harry und zog Sev mit sich.
 

"Harry jetzt beruhige dich erst mal, was ist los?" fragte Severus verwirrt. Harry war total verängstigt und durch den Wind.
 

"Draco, er ist verletzt... ich glaube, er stirbt... komm." Krächzte Harry.
 

Severus wurde bleich und beeilte sich. "Was ist passiert?" herrschte er Harry kalt an. Er wollte den Kleinen eigentlich nicht so anschreien, aber er war so erschrocken über die Worte des Kleinen. Und wie immer, wenn Severus zu sehr unter Stress stand setzte er seine kalte Maske auf, ohne es selbst wirklich zu bemerken.
 

Harry zuckte zusammen, er hatte Angst, Angst vor Severus' Strafe, oder dass er ihn jetzt doch nicht mehr lieb haben würde. Aber er zwang sich, das zu unterdrücken. Nur Draco war jetzt wichtig.
 

"Wir sind zusammengestoßen in der Luft und Draco ist abgestürzt. Komm." Harry rannte nun wieder. Severus folgte ihm. Harry begann zu weinen. Er wollte es eigentlich nicht. Nicht er war verletzt sondern Draco.

Draco ging es sehr schlecht... Nicht ihm. Aber eigentlich hätte er abstürzen müssen. Draco sollte es nicht so schlecht gehen. Draco war immer gut zu ihm, so wie ein großer Bruder. Und er hatte es schon wieder geschaffte, er hatte wieder jemand verletzt, den er mochte...
 

Harry und Severus erreichten Draco der wimmernd und total blass im Gras lag. Severus ging zu Draco und untersuchte ihn. Dracos Arm war gebrochen und einige Rippen angeknackst.

Es sah nicht gut aus. Draco würde sich für einige Tage sicher nicht allzu sehr bewegen dürfen. Er sprach einen Betäubungszauber auf Draco aus, er würde in wenigen Minuten voll wirken.
 

Behutsam hob er dann den Jungen an. Draco fing darauf hin zu schreien an. Harry ging mit gesenktem Kopf hinter Severus, der mit Draco zum Haus zurückging, her. Er wusste, wie sich Draco fühlte. Er kannte die Schmerzen, die er hatte. Er wusste, dass man da nichts mehr als sterben, wollte.
 

Es tat ihm so leid. Und er war sich sicher, dass er war Schuld. Harry wartete unten an der Treppe, er wollte nicht, dass Draco sah, dass er weinte. Denn Draco benahm sich meist wie sein großer Bruder und wollte ihm vor allem schützen. Aber jetzt war nur wichtig, dass Draco wieder gesund wurde. Er wollte nicht im Weg stehen...
 

Severus kam nach kurzer Zeit wieder nach unten geeilt, er hatte Draco in seinem Zimmer abgelegt und nun wollte er Lucius Bescheid geben.

Severus fühlte sich schuldig, er hätte besser auf die Jungs aufpassen sollen, besonders als sie flogen. Wenn das Ministerium davon Wind bekommen würde, das wäre nicht auszudenken, wie sie es drehen würden...
 

Am Fuße der Treppe wartete Harry auf ihn. "Wie geht es Draco? Wird er wieder gesund?"

Fragte Harry leise. Er hatte sich schnell die Tränen abgewischt, damit Sev sie nicht sah.
 

"Er wird es überleben." Erwiderte Severus kalt. Es war wieder der Schutzmechanismus, der sich eingeschaltet hatte. Sobald er unter Stress kam, kam seine Kälte wieder. Er bemerkte nicht, dass es Harry nicht gut ging, zu sehr er mit seinen Gedanken bei Draco und dem Ministerium.
 

"Kann ich zu ihm?" fragte Harry hoffnungsvoll.
 

"Nein" zischte Severus. "Geh ins Wohnzimmer! Und warte da auf mich!" herrschte Severus weiter. Draco brauchte jetzt Ruhe, bis der Heiler kam.
 

Harry zuckte zusammen, es war wie ein Schlag mitten ins Gesicht.
 

"Ja, Sir!" flüsterte Harry uns ging mit hängenden Schultern Richtung Wohnzimmer.
 

Severus eilte weiter und informierte Lucius und rief dann einen Heiler. Er war sich nicht bewusst, dass er Harry gerade eben sehr verletzt hatte. Er hatte eigentlich nicht wirklich bemerkt, dass er Harry eben runter gemacht hatte.
 

Lucius kam und der Heiler ebenfalls. Nach kurzer Zeit war Draco wieder geheilt und Lucius saß am Bett seines Sohnes. Draco würde wohl einige Tage nicht so sehr rumtollen dürfen, aber sonst war alles in Ordnung.
 

"Onkel Sev, wo ist Harry? Geht es ihm gut?" war Draco erste Frage, als er wieder zu sich kam. (Die Betäubung hatte ihn kurzzeitig einschlafen lass...)
 

Erst jetzt wurde es Severus bewusst, dass Harry nicht da war. Langsam sank die Erkenntnis. Wo er den Jungen gelassen hatte. Er wartete im Wohnzimmer auf ihn.
 

"Er ist im Wohnzimmer." Sagte er "keine Angst. Draco ich werde gleich zu ihm gehen und ihm sagen, dass es dir gut geht."
 

Bei dem Wort Wohnzimmer ruckte Lucius mit dem Kopf. Hatte Severus gerade Wohnzimmer gesagt? Hoffentlich hatte er ihn da nicht mit seiner kalten Art dorthin geschickt. Doch Lucius befürchtete das Schlimmste. Severus war so kalt gewesen, als er ihn rief. Oh nein, hoffentlich hatte er keinen Fehler gemacht.
 

"Severus ich denke du solltest zu ihm ins Wohnzimmer gehen." (Wohnzimmer betonte er sehr deutlich) und Lucius konnte erkennen, wie es bei Severus klick machte. Er hatte wohl noch nicht realisiert, was er getan hatte.
 

Severus sah zu Lucius und dann verstand er, was er getan hatte. Er hatte den Kleinen in kalter Art angeherrscht, so wie es immer sein Onkel getan hatte. Hoffentlich hatte er kein weiteres Trauma dadurch ausgelöst...
 

Verdammt, was hatte er getan? Wie konnte er nur? Am liebsten hätte er sich eigenhändig erwürgt.
 

Harry ging Richtung Wohnzimmer. Das Wort hallte ihm immer und immer wieder im Kopf rum. WONHZIMMER! Dazu einzelne Szenen, was Onkel Vernon mit ihm im Wohnzimmer gemacht hatte. Er spürte die Schläge auf ihn niederprasseln...

Er hörte, wie Tante Petunia ihn ankeifte und er hörte, wie Dudley lachte.
 

Er war mit seinen Gedanken nicht mehr auf Snape-Manor. Er war wieder im Ligusterweg. Sein Sev war böse mit ihm und das zu recht. Er war Schuld. Nur er allein...
 

Er erreichte das Wohnzimmer ohne zu merken, wo er eigentlich war. In der Mitte des Wohnzimmers brach Harry weinend und zitternd zusammen.

Die Bilder der Dursleys zogen immer schneller an seinem inneren Auge vorbei. Er konnte sie nicht abschalten, sie nicht kontrollieren.
 

Der kleine Junge, der nicht mehr wollte als einmal geliebt zu werden, lag einsam und verlassen in der Mitte des Zimmers. Tränen rannen über sein Gesicht, der Körper bebte aber kein Laut war zu hören. Harry weinte wie immer lautlos, er hatte kein Recht andere mit seinem Weinen zu stören. Das hatte ihm sein Onkel schon als Kleinkind eingeprügelt.
 

Ein dummer Gedanke machte sich in dem Kleinen breit. Vielleicht war es nicht so schlecht, wenn er wieder in den Ligusterweg ging. Ohne ihn würde hier keiner mehr Schmerzen haben... Ohne ihn müsste keiner mehr Leiden. Ja es wäre wohl das Beste...
 


 

Tbc???
 

A/N.: Oh und nun? Solls noch weiter gehen oder lass mers lieber? Ich will jetzt mal nen Kommi und am Wochende geht's weiter? Deal???
 

Gut dann bis dahin...



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von: abgemeldet
2005-09-13T00:55:11+00:00 13.09.2005 02:55
´Harry tut mir so leid. Dummer Sev.

Gruß

Serenity
Von: abgemeldet
2004-12-16T09:37:56+00:00 16.12.2004 10:37
Ich find die Story einfach nur geil! =)
Ich finds klasse wie du schreibst und wie du die Gefühle von Snapy und klein Harry wieder gibst! *smile*
Ich hoffe es geht schnell rediew! (snape könnte echt mal nachdenken was er zu dem kleien sagt!also echt Wohnzimmer *pf.pah.*)
yeb ayim
Ps: Yrros bah ruz tiez n'os kcit mim sträwkcür
Von:  Dunkel-Elfe
2004-12-15T17:03:56+00:00 15.12.2004 18:03
Hey,
ich schließ mich siane an! Ich kill ihn!!
Hab wieder geheult... -.-
Trotzdem, goiles Kap, weiter so^^
Elfchen
Von: abgemeldet
2004-12-09T18:30:07+00:00 09.12.2004 19:30
ACH DU HEILIGE SCHEIßE!!!
ich hab ja fast geheult!
schließ mich der bitte von siane an: dürfen wir ihn killen?
hoffentlich geht's bald weiter!

bye
Mione89
Von: abgemeldet
2004-12-07T15:47:47+00:00 07.12.2004 16:47
Hi!
Das war gut!!!
Mir tun die beiden irgendwie leid.
Bitte schreib so schnell wie möglich weiter!
Bye
Alexandra
Von: abgemeldet
2004-12-05T14:38:24+00:00 05.12.2004 15:38
Du willst doch wohl nicht an so einer Stelle aufhören oder ??
Wie kann Sev dem kleinen nur so etwas antun ?? Wenn das Ministerium das mit bekommt dann ist es aus mit der Adoption .
Von:  Jinx
2004-12-04T17:25:25+00:00 04.12.2004 18:25
T.T *heul*
Schreib ja schnell weiter!!!
Von: abgemeldet
2004-12-04T10:09:27+00:00 04.12.2004 11:09
oh mein gott des ist die süsseste und traurigste ff die ich je gelesen hab.Hoffe das snape die vormundschaft bekommt und ich bette schon vörmlich das harry die schlechten zeiten vergisst schreib schnell weiter ciao LaCura
Von:  Sternchen_-1986
2004-12-03T14:52:49+00:00 03.12.2004 15:52
Ich hoffe Sev, kann das wieder gerade biegen,wie konnte er nur? Harry tut mir sooooo leid, vorallem dea mit dem Wohnzimmer. bitte schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2004-12-02T19:36:02+00:00 02.12.2004 20:36
Mein Gott, der arme Harry... Typisch Snape!!! Das verkraftet der arme Junge nie... Irgendwie hab ich mir schon gedacht, dass die Sache mit dem Fliegen nicht gut gehen kann. Hoffentlich bekommt Sev die Vormundschaft... Schreib schnell weiter.
Bis dann.
Selen


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