Bakura POV
So, wir nähern uns dem Ende *gg* Nee-chan, das letzte Kapitel aus Ryous Sichtweise wird erst veröffentlicht, wenn am Montag deine Prüfungen rum sind und du wieder unter uns weilst ;_; *dich so arg vermisst hab, aber mit FF hier immer seelisch bei dir war ^^*
So, das ist für alle, die denken, dass Ati zu streng mit Yugi war und wissen wollten, was Bakura zu Yugi gesagt hätte, wenn Ati net an der Kette gezerrt hätte. Tja, nach diesem Kapitel kommt das Ende *freu*
Ach ja *gg* In diesem Kapitel gibts ne kleine Überraschung *grins* Aber bitte net meckern, weil der Junge sich anders verhält, als alle in der Situation erwartet hätten *ihn trotzdem noch mag oder auch gerade deswegen*
Changes VI - Bakura POV
Ich sage es zwar nur ungern, aber war das eben nicht ein bisschen hart gegenüber dem Zwerg gewesen? So schlimm konnte die Ohrfeige ja wohl nicht sein, dass man den Kleinen mit so einer Verachtung in Stimme und Haltung verscheuchen musste.
"Ich bin positiv überrascht, dass du meine Rolle so gut übernommen hast. Respekt, Pharao. Du weißt aber, dass der Kleine sich jetzt die Augen ausheult, oder? Du warst nicht fair zu ihm."
Er hebt seinen Kopf und sieht mich traurig an, von seiner Härte ist nichts mehr zu spüren. Die hat mit Klein-Yugi den Abgang gemacht. In seinem Gesicht kann ich Verzweiflung lesen. Du meine Güte, den Zwerg erst so dermaßen anfahren und es dann auch noch bereuen. So kann man den auch nicht behandeln.
"Dafür hast du perfekt meine Rolle gespielt."
Hm? Ach das. "Ich wollte ihm nur seine Angst vor dir nehmen. Du hast sein Gesicht nicht gesehen. Dein Aibou denkt jetzt nämlich, dass er dich für immer verloren hat und..." Seine Augen verengen sich. Ja, kein Wunder, das hat er ja auch nicht gewollt. Aber man glaubt es kaum, es wird noch besser Pharao. "Was und?" Ungeduld spricht aus ihm, aber selbst, wenn er es weiß, ändern kann er jetzt eh nichts mehr. Wir sitzen hier fest und er ist nicht in der Lage sein Yugilein zu beschützen. Vor sich selbst kann selbst der Pharao Yugi nicht mehr schützen. "Und?" Der kann es wohl gar nicht mehr aushalten.
"Und er hat geweint. Schau mich nicht so an, ich sage die Wahrheit. Er hat sich nichts sehnlicher gewünscht, aLs einen Blick von dir. Tränen der Buße und Verzweiflung, der Trauer und ich wage kaum es auszusprechen, aber es stimmt nun mal. Tränen der..."
Er hebt seinen Zeigefinger auf seinen Mund, er will es also nicht hören. Aber das ist mir vollkommen egal. Ich habe Yugi nicht zerstört, meine Worte können an dem Knirps abprallen, aber seine - seine haften für die Ewigkeit. "Liebe."
"Halt den Mund, sei still!", schreit er mich mit zittriger Stimme an und stürzt sich auf mich. Nun, wenn er glaubt, dass er jetzt mich dafür bestrafen kann, dann liegt er damit ganz weit daneben. Ich lasse mir doch keine Schuld zuschieben, und schon gar nicht von dem! Ungehalten wehre ich seinen Angriff ab, packe ich ihn an den Handgelenken und drücke ihn gegen das Fenster. "Du bist selber Schuld, wenn du so eine emotionale Verbindung zu ihm aufgebaut hast. Bestrafe dich selber dafür, dass du Yugi jetzt endgültig verloren hast!"
Entsetzt hält er sofort inne und Tränen fließen seine Wangen herunter. Ich lasse ihn los und richte meine Haare wieder. Gar nicht so einfach diese langen Dinger unter Kontrolle zu halten. Gähnend setze ich mich hin und beobachte, wie draußen die Welt wieder anfängt sich zu drehen...
Für die Menschen dort beginnt ein neuer Tag mit dem Erscheinen der ersten roten Sonnenstrahlen. Aber große Wolken hängen schwer am Himmel, es wird nicht einfach für das Licht sich gegen diese Übermacht an Wolken zu behaupten. Schnell und unregelmäßig atmend setzt er sich hin und sieht mich unentwegt an.
"Was denn? Ich hab dir doch schon so oft gesagt, dass du mich nicht so ansehen sollst", will ich ihn mal wieder anmeckern, aber er unterbricht mich mit einer Stimme, die kaum lauter als ein kalter Windhauch ist. Seine Augen werden immer größer und immer mehr Tränen rennen sein Gesicht herunter, fallen auf den kalten Boden. So viel Verzweiflung tut einem ja fast schon weh.
"Willst du... mir damit sagen, dass... mein Aibou etwa..." Angst das Kind beim Namen zu nennen? Aber so leicht mache ich es ihm nicht. Soll er doch mal aussprechen, was er denkt. Vielleicht würde er dann ab sofort erst denken und dann handeln. So herum ist es nämlich viel besser. Selbst für einen Pharao.
"Dass dein Aibou etwa was? Einen Tee trinken geht und Ryou heiratet? Jetzt sag schon endlich, was wir beide eh schon wissen, aber keiner sagen will!"
Ich weiß, wie Menschen aussehen, die sich aufgegeben haben. So ein Anblick ist mir schon oft genug untergekommen und sie sehen alle gleich aus. Ich erkenne Selbstmörder, wenn sie vor mir stehen und Yugi sah verdammt danach aus.
Er legt die Hände vor sein Gesicht und schweigt eine Weile. Bitte, soll er doch. Die Wahrheit ist unausweichlich. Wahrscheinlich hat Yugi schon längst das getan, was ich so deutlich in seinen Augen sehen konnte. Seltsam, wie sehr man sich in Menschen irren kann, so lange sie ihre Maske aufhaben. Verdammt, genau so bin ich dir auf den Leim gegangen. Ryou, ich schwöre dir, dass du bezahlen wirst. Für alles! Und wenn es denn unbedingt sein muss, dann wirst du auch für Yugi bezahlen.
"Er glaubt, dass er mich verloren hat, weil ich Idiot den Harten spielen musste. Und jetzt hat er sich und mich aufgegeben und will all dem ein Ende setzen."
Sein Flüstern erfüllt den ganzen Raum und die Traurigkeit ist seltsam erdrückend. Aber genau das ist es, was Yugi tun wird. So, wie es aussieht hat auch er uns die ganze Zeit etwas vorgemacht. Dieses Mal haben seine Augen nicht gelogen, er ist wirklich verletzt und am Boden zerstört.
Ich habe nicht einmal die Chance etwas darauf zu erwidern. Er klammert sich plötzlich an mich und sucht meinen Halt. Der Typ spinnt doch wirklich, bei dem sitzen aber ganz schön viele Schrauben locker. Keiner darf mich einfach so umarmen, was glaubt der denn welches Recht er dazu hat? Nur, weil sein Hikari sterben wird kann er sich doch aus Trauer nicht einfach an meiner Schulter ausweinen. Das geht mich überhaupt nichts an und mein Hikari ist es auch nicht. Also sollte ich ihn doch mit Leichtigkeit von mir drücken können.
Sollte.
Wirklich, ich sollte kein Problem damit haben ihm dafür sogar eine noch schmerzhaftere Ohrfeige zu geben.
Wieso klammert dieser Typ sich dann immer noch an mich? Und warum zum Teufel fahre ich ihm beruhigend über den Rücken?
Ah ja, ich mache das, damit er sich wieder fängt, aufhört zu heulen und mich von alleine loslässt.
Was für eine lausige Ausrede...
Ich will ihm einfach das geben, was er bei mir sucht: Halt und Trost. Was ist nur aus mir geworden? Haben diese Jahre hier oben meinen alten Charakter schwinden lassen und durch etwas ersetzt, was ich hasse? Durch deine Maske vielleicht? Das wäre ja noch die Höhe, wenn ich jetzt so bin, wie du es nur immer vorgespielt hast.
Aber anders ist es nicht mehr zu erklären. Auch, wenn ich mein Mundwerk noch behalten habe, so hat sich mein Verhalten von Grund auf geändert. Verdammt! Ich habe sowas schon befürchtet - dass dieser Pharao mich verändern würde. Sein dämlicher Einfluss und...
Und die Gewissheit, dass du meinen Charakter gestohlen hast, um ihn selber zu benutzen. Das ist meiner und was man mir stiehlt hole ich mir wieder. Ich weiß zwar nicht, wie ich hier oben raus kommen soll, aber eines Tages werde ich mich rächen. Auch dafür, dass der Pharao jetzt in meinen Armen liegt und mein Hemd nass macht. Oh ja, besonders dafür! Du wirst schon sehen.
Ein bekanntes Geräusch lässt uns beide auffahren, jemand öffnet die Bodenluke zum Dachboden. Jemand ist gut, es kann nur eine Person sein. Nur Yugi kommt hier hoch. Der Pharao stürzt sofort zu den Gitterstäben und reißt unsanft mein Bein mit sich. So was von rücksichtslos. Während ich aufstehe, um mich zu ihm zu gesellen, reibe ich mein schmerzendes Bein. So ein Idiot, wenn er nicht so glücklich aussehen würde wäre meine Faust jetzt in seinem Gesicht. Aber ich kann mich ja leider beherrschen. Wie ich mich dafür hasse.
Und tatsächlich, es ist Yugi, der uns noch einmal besuchen kommt. Seltsam, dabei hätte ich schwören können, dass er schon längst in seinem eigenen Blut ertrunken ist. Ein erstickter Schrei dringt aus dem Mund meines Mitgefangenen und ich erkenne Sekunden später, warum sich sein Lächeln in Luft aufgelöst hat. Mein Blick fällt auf Yugi, der kriechend auf uns zukommt. Ich hatte doch nicht so Unrecht. Er kroch wenigstens in seinem Blut hierher zu uns. Ich hätte niemals gedacht, dass so viel Blut in so einem kleinen Körper fließen oder auslaufen kann - wie man es nimmt.
"Aibou!"
Ja sicher, kaum wird's brenzlig kommt das Aibou wieder zurück. Wenn er das nur ein paar Stunden früher gesagt hätte. Ich sag ja, erst denken, dann reden und zuletzt handeln.
Yugi ist mittlerweile bei uns angekommen und wirft mir etwas entgegen. Zuerst erkenne ich nur einen mit Blut befleckten Gegenstand, aber dann wird mir bewusst, was darunter silbern funkelt. Das kann doch nicht wahr sein, wie zum Teufel ist er nur an den Schlüssel gekommen? Dieser Zwerg überrascht mich immer wieder. Hastig greife ich nach dem Schlüssel, während Yugi sich nicht mehr auf seinen Knien halten kann und zur Seite kippt.
"Aibou, nein!"
Ja ja, schon gut, ich beeile mich ja schon, so gut es geht. Es ist gar nicht so einfach den Schlüssel umgedreht ins Schloss zu führen und daran herum zu drehen. Nach schier endlosen Sekunden klickt das Gitterschloss und die Tür springt auf. Sofort rennt der Pharao zu seinem Aibou und nimmt ihn in seine Arme. Ist ja alles schön und rührend, aber hat auch jemand an den Schlüssel für die Eisenkette an unseren Beinen gedacht? Ich bin frei, also will ich auch nicht mehr länger an den Pharao gekettet sein, bevor dem noch mal einfällt mich zu umarmen, wenn Yugi an seinem Blutverlust stirbt.
"Nein, du darfst nicht sterben Aibou. Ich habe das doch gar nicht so gemeint, ich..." Komme zu spät, das ist alles. Er kommt zu spät, jetzt kann er nichts mehr ungeschehen machen. Er sollte sich lieber damit abfinden oder so lange es noch geht die Wunden verarzten. Denkt der eigentlich überhaupt daran, dass Yugi das hier überleben könnte, wenn die Blutungen gestoppt werden? Wohl noch nie einen sterbenden Menschen in den Armen gehalten.
Yugi sammelt seine letzten Kräfte und spricht mich an. "Bakura. Ryou... weiß... wartet... auf dich. Er... bereit... deine... Rache." Du kannst noch so gut auf mich vorbereitet sein Ryou, ich kriege dich schon noch. Nicht unbedingt heute, aber eines Tages wird dich meine Rache treffen. Das verspreche ich dir! Das schwöre ich dir, bei allem, was ich noch besitze.
Ich nicke und warte geduldig, bis die beiden sich voneinander verabschiedet haben. Wenn das hier nicht so ernst wäre würde ich diese Szene als einen schlechten Liebesstreifen bezeichnen, aber irgendwie geht es mir doch nahe. Gegen meinen Willen schwindet mein Ärger auf dich und ich lasse meinen anderen Gefühlen freien Lauf.
"Ich... werde auf... dich warten. Mou Hitori... no..."
Die großen Augen schließen sich langsam, aber doch für immer. Ich kann das Gesicht des Pharaos nicht erkennen, aber ich sehe, wie Tränen auf Yugis Gesicht fallen.
"Bakura?", kommt es zaghaft von ihm und er legt Yugi sanft auf den Boden, fährt ihm noch ein Mal zärtlich über die Wange. Dann steht er auf und jegliche Tränen sind verschwunden. Seine Augen haben wieder dieses Feuer und die Verachtung, die mir selbst irgendwie abhanden gekommen sind, aber durch den Pharao wieder auf mich übergreifen.
"Was?"
"Jetzt ist die Zeit gekommen. Nicht nur du musst Rache verüben!"
Ich verstehe. Grinsend nicke ich und gemeinsam nehmen wir die Treppe nach unten. Den Weg zu dir - den Weg zu unserer endgültigen Freiheit. Du hast zu viel angerichtet, jetzt musst du büßen. Und ich bin nicht mehr alleine, du hast den Hass und die Verachtung zweier Menschen gegen die du dich wehren musst. Dann zeig mir mal, wie du damit klar kommst.
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So, nächstes Mal kommt dann das letzte Kapitel aus Ryous Sicht.
Darauf habt ihr bestimmt schon alle gewartet ^____^
Und bitte fragt mich jetzt nicht alle, wie Yugi an den Schlüssel gekommen ist, entweder kläre ich das beim letzten Kapitel noch auf oder es bleibt auf ewig mein Geheimnis *nod nod*
Eure Kura