Liebesspielchen
Viel Spaß beim Lesen! ^^
Kapitel 3 Liebesspielchen
Yamchu sah Tenshinhan entsetzt an und errötete gleichzeitig ein wenig, als diesem für den Bruchteil einer Sekunde ein geheimnisvolles Lächeln über die Lippen huschte.
Bulma brach sofort in schallendes Gelächter aus. Für sie kam das Ergebnis genauso überraschend wie für Lunch, die sich ein Lächeln auch nur schwer verkneifen konnte. Lunch war zwar sauer, beziehungsweise beleidigt, dass es nicht sie getroffen hatte, doch konnte sie auch damit leben, dass, wenn ihren Freund schon jemand küssen musste, es nicht Bulma war. Sie war doch auch ein wenig neugierig, wie es wohl war, wenn sich zwei Männer küssten.
Bulma erholte sich schnell wieder von ihrem Lachanfall und sah die beiden Jungs erwartungsvoll an.
"Was ist jetzt? Wird das heute noch was, oder wie?"
Yamchu sah nun sie fassungslos an.
"Du willst doch nicht wirklich, dass wir uns küssen, oder? Das geht eindeutig zu weit!"
"Spielschulden sind Ehrenschulden! Also stell dich nicht so an und küss ihn endlich! Ist doch nix dabei!"
"Es ist nichts dabei? Er ist ein Mann! Wärst du denn gar nicht eifersüchtig?"
"Nee, es sei denn, da läuft was zwischen euch?!"
Sie sah beide herausfordernd an, doch sie wichen ihrem Blick beharrlich aus.
"Kommt schon! Ich will weiterspielen!"
Die Jungs sahen sich verlegen an, dann unternahm Yamchu noch einen weiteren halbherzigen Versuch, Bulma umzustimmen:
"Müssen wir wirklich? Es ist mir peinlich!"
"Okay. Lunch. Was meinst du? Wollen wir einen Kompromiss eingehen?"
Lunch sah sie nur verständnislos an, bis Bulma ihr etwas ins Ohr flüsterte. Lunchs Augen wurden mit jedem Wort größer und am Ende errötete sie sogar. Doch sie nickte. Yamchu und Tenshinhan schluckten hart. Was hatten die Mädels sich jetzt wieder ausgedacht?
Bulma klärte die Jungs auf:
"Okay. Kompromiss: Ihr müsst euch küssen, dürft aber die Zunge weglassen, wenn ihr euch stattdessen während des Küssens umarmt!"
Yamchu starrte Bulma an und meinte:
"Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?"
Plötzlich spürte er, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte. Er drehte sich zu Tenshinhan um, der ihn ernst ansah und meinte:
"Lass es uns hinter uns bringen! Deine Freundin gibt ja sonst doch keine Ruhe!" Yamchu nickte verlegen. Dann legte er die Arme auf Tenshinhans Schultern und beide erröteten heftigst. Unter den wachsamen Augen ihrer Freundinnen näherten sich ihre Gesichter immer mehr, bis Bulma dazwischenrief:
"Umarmen habe ich gesagt! Yamchu, du legst deine Arme um Tenshinhans Nacken und Tenshinhan, du legst deine Arme um Yamchus Oberkörper! Kommt schon!"
Die Jungs taten, wie ihnen geheißen, doch wohl war beiden nicht dabei. Dann sahen sie sich noch einmal in die Augen und schlossen diese dann, kurz bevor sich ihre Lippen trafen.
"Mindestens 10 Sekunden!", rief Bulma. Doch Yamchu und Tenshinhan nahmen das gar nicht mehr richtig wahr. Nach anfänglichem Zögern drückte Tenshinhan Yamchu enger an sich, ohne dass die Mädels es merkten. Unweigerlich intensivierten die beiden den Kuss, bis Tenshinhan Yamchus Zunge an seinen Lippen spürte, die um Einlass bat. So kam es, dass der Kuss der beiden ohne jeglichen Grund leidenschaftlicher wurde, als es alle erwartet hatten.
Nach ewiger Zeit lösten sie sich voneinander und musterten sich verlegen. Ihr Umfeld nahmen sei immer noch nicht richtig wahr. Bulma und Lunch krümmten sich vor Lachen auf dem Boden. Sie fanden die Vorstellung der sich küssenden Männer derart lächerlich, dass sie nur noch darüber lachen konnten.
Yamchu und Tenshinhan allerdings konnten den Blick nicht voneinander lassen und starrten sich einfach nur an.
Das Lachen von Bulma und Lunch verebbte schließlich und sie schliefen, betrunken wie sie waren, auf dem Fußboden ein. Tenshinhan bemerkte dies und wendete schließlich seinen Blick von Yamchu ab, richtete ihn auf die Mädchen und sagte:
"Ich bin auch müde. Bringen wir sie auf ihre Zimmer."
Yamchu folgte seinem Blick und eine Spur von Enttäuschung spiegelte sich in seinen Augen wieder.
"Okay. Gute Idee."
Beide nahmen dann ihre Freundinnen auf den Arm und trugen sie auf deren Zimmer. Nachdem Tenshinhan Lunch einigermaßen bettfein gemacht hatte, verließ er das Zimmer leise und schloss die Tür hinter sich. Gerade als er sich umdrehen wollte, spürte er Yamchus Aura in seiner Nähe. Er drehte sich nicht um, sondern fragte vorsichtig:
"War es dir peinlich?"
"Was meinst du?", fragte Yamchu zurück.
"Naja, das von vorhin..."
Tenshinhan errötete leicht, doch Yamchus Antwort überraschte ihn sehr:
"Nein, komischerweise nicht. Ich weiß auch nicht warum. War es dir denn peinlich?"
Tenshinhan drehte sich zu Yamchu um und sah ihm direkt in die Augen.
"Ja, das kann man wohl sagen! Ich hoffe nur, dass die Mädchen niemandem davon erzählen werden! Du hältst auch dicht, oder?"
Tenshinhan baute sich nun drohend vor Yamchu auf und sah ihn böse an. Dieser wich ein paar Schritte zurück und protestierte:
"Natürlich! Für wen hältst du mich?"
Tenshinhan gab sich mit dieser Antwort zufrieden und ging dann auf seine Zimmertür zu. Er öffnete sie ein Stück und sagte dann zu Yamchu, der ihm immer noch beleidigt hinterher sah:
"Wir sind alle betrunken. Es war nur ein Spiel und wenn die Mädchen dich damit aufziehen, reagiere gar nicht drauf! Sonst wissen es bald auch der Meister und Krilin!"
"Hältst du mich für bescheuert? Natürlich werd ich mich zusammenreißen! Mir war es auch peinlich! Und wie!"
"Warum hast du dann eben was anderes behauptet?"
"Das war ironisch gemeint. Denkst du etwa, dass ich schwul bin und mir das Spaß gemacht hat?"
"Das habe ich nicht gesagt."
"Aber du denkst es! Du kannst mir ja nicht mal in die Augen sehen, ohne rot zu werden! Am Ende bist du selbst..."
Weiter kam Yamchu aber nicht, denn Tenshinhan war schon bei seinen letzten Worten auf ihn zugestürzt und hielt ihm nun den Mund zu. Drohend flüsterte er:
"Bist du wahnsinnig? Willst du das ganze Haus aufwecken?"
Yamchu schüttelte den Kopf. Tenshinhan nahm daraufhin seine Hand wieder von dem Mund des Kleineren, nickte ihm noch einmal zu und verschwand in seinem Zimmer. Yamchu murmelte:
"Ich bin nicht schwul."
Dann ging auch er zu Bett.
Zwei Stunden später wurde Yamchu auf Grund eines Alptraums wieder geweckt. Er machte Licht, schlug die Decke zurück und ging zum Fenster. Nachdenklich sah er hinaus in die sternenklare Nacht.
Währenddessen sah auch Tenshinhan aus dem Fenster. Er hatte nicht einschlafen können und hatte sich deswegen seinen Gedanken hingegeben. Diese kreisten immer wieder um ein und dasselbe Thema: Flaschendrehen. Unter normalen Umständen, also ohne Alkoholeinfluss, hätte er bei diesem Blödsinn wahrscheinlich gar nicht mitgemacht. Er würde so einem dummen Vorschlag, wie die Mädchen ihn gemacht hatten, nie wieder zustimmen. Wenn solche Spiele immer SO endeten, war er lieber ein Spielverderber.
Er fragte sich immer noch, wie er Yamchu einen Zungenkuss hatte geben können. War er nicht mehr bei Sinnen gewesen?
»Ich handle doch sonst nicht so unüberlegt! Was ist nur los mit mir?«
Doch alles Nachdenken half auch nichts. Am Ende landete er immer wieder bei er Frage, wie das alles nur passieren konnte. Es gab aber noch eine weitere Frage, die in seinem Unterbewusstsein war, die er aber vermied, sich selber zu stellen, weil er Angst vor der Antwort hatte.
Die Frage nämlich, warum er es trotz allem so genossen hatte, Yamchu in seinen Armen zu halten. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber er hatte tatsächlich etwas dabei gefühlt! Und das war es, was ihm am meisten Sorgen bereitete...
Schlussendich kam er zu dem Ergebnis, das es wohl am besten war, diese Erfahrung aus dem Gedächtnis zu verbannen und sich nichts anmerken zu lassen. Er hoffte inständig, die Mädchen hätten am nächsten Morgen alles vergessen, weil sie zu betrunken gewesen waren.
Als es plötzlich an der Tür klopfte, schrak Tenshinhan aus seinen Gedanken hoch. Wer sollte jetzt noch wach sein? Er glaubte nicht, dass es Lunch war. Dazu war sie zu betrunken gewesen... Aber wer konnte es denn sonst sein? Er ging langsam auf die Tür zu und flüsterte eben so laut, dass man es auf der anderen Seite hören konnte:
"Wer ist da?"
Als keine Antwort kam, glaubte er schon, sich das Klopfen nur eingebildet zu haben, bis eine zaghafte Männerstimme antwortete:
"Ich bin's, Yamchu. Darf ich reinkommen?"
Tenshinhan öffnete überrascht die Tür.
"Was willst du denn hier?"
Yamchu betrat das Zimmer und schloss die Tür, bevor er erwiderte:
"Ich wollte mich... bei dir... entschuldigen. Für vorhin. Es war nicht fair von mir, dir zu unterstellen, du seist... du weißt schon... obwohl das überhaupt nicht stimmt... Schließlich haben wir beide eine Freundin!"
Tenshinhan sah Yamchu erstaunt an. Solch ernste Worte aus seinem Mund? So kannte er Yamchu gar nicht. Doch er hörte ihm aufmerksam zu, als dieser weitersprach:
"Es wäre nett von dir, wenn das alles unter uns bleiben würde. Bulma weiß morgen sowieso nichts mehr von alledem."
"Was macht dich da so sicher?", fragte Tenshinhan misstrauisch. Ein verschmitztes Lächeln umspielte daraufhin Yamchus Lippen:
"Ich kenne sie schon ein paar Jahre... Und glaub mir, nach so viel Sekt würdest du auch ins Koma fallen!"
Tenshinhan lächelte seinerseits nun auch leicht. Es war bewundernswert, dass Yamchu nach solch einer peinlichen Sache seinen Humor nicht verloren hatte. Aber das war ihm wohl angeboren.
"Also gut. Es bleibt unter uns! Für immer!"
"Bis wir alt und grau sind und sterben!", pflichtete ihm Yamchu bei. Sie gaben sich die Hand und grinsten einander an.
Nach dieser ,Aussprache' gingen beide erleichtert ins Bett. Schließlich würde in ein paar Stunden ihre dreijährige Trainingsreise beginnen. Und dafür wollten sie eigentlich ausgeruht sein.
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Bitte fleißig Kommis schreiben! Damit ich weiß, ob ich auf dem richtigen Weg bin! *g*
MfG Zero
