Hällö ^^
Das hier is meine zweite Darcfic. Bei der ersten bekam ich echt positive Resonanzen, da dacht ich mir schreib ich noch eine *g*
Die hier is auch irgendwie ein kleines Experiment. Eigentlich müsste es ja ,Der Tod fragt (nicht) nach Trauer' heißen, aber das würde dem Ganzen ja die Esthetik nehmen ^^
Also,...
Disclaimer: Nich bei mir (Mehr sag ich nich dazu =.=)
Widmung: Allen, die diese FF lesen und ein Kommi hinterlassen ^^
Notice: Es ist aus Setos Sicht.
And now, let the show begin! ^^
Der Tod fragt nicht nach Trauer
Dunkel. Um mich herum nur Finsternis, die mich gefangen nimmt. Kein Fünkchen Licht strahlt durch die Schwärze, deren düstere Arme mich zu sich rissen. Inmitten dieses Nichts stehe ich.
Allein.
So wie immer.
Ich habe keine Angst, nur ein Gefühl das ich nicht beschreiben kann, ergreift von mir Besitz. Es grenzt ein wenig an Erleichterung. Doch Erleichterung worüber?
Darüber, dass du nun nichts mehr tun musst. Dass du nicht mehr leiden musst.
Was? Welche Stimme dringt zu mir?
Noch immer kann ich nichts um mich herum erkennen. Es ist als hätte mich ein Verwandter der Nacht einfach so verschluckt. Ich stehe hier allein, doch wer spricht dann zu mir?
Hör auf darüber zu grübeln. Die Antwort könntest du sowieso niemals erfassen.
Was bildet sich diese Stimme ein?! Weiß sie nicht, mit wem sie spricht?! Oder noch vielmehr, Woher weiß sie was ich sagen will und doch nicht über meine Lippen kommt?
Ich sagte doch schon, das könntest du nie verstehen.
Langsam keimt in mir ein Verdacht, so unglaublich und der Wirklichkeit so fern, wie kein zweiter. Könnte es sein...? Ist das der Grund warum ich in Dunkelheit gehüllt stehe? Bin ich etwa...?
Ja. Du hast Recht. Du bist tot.
So kalt und so emotionslos dringt diese Stimme an mein Ohr. Eisiger als ich es je vermochte zu sein. Wenn sie weiß, dass ich nicht mehr....dass....dass ich nicht mehr lebe, Wieso verspürt sie dann kein Mitleid? Wieso übergeht sie dies so einfach?
Weil ich es war, der dich zu sich rief.
Bedeutet das, dass ich.....mit dem Tod spreche?
Ja.
Kürzer und doch erschreckender könnte eine Antwort nicht sein.
Langsam verzieht sich ein Teil der Finsternis, die mich umgibt. Lässt einen Strahl gleißenden Lichts zu mir durch, nur um diesen augenblicklich von einem dunklen Nebel verdecken zu lassen.
Dies ist der letzte Weg, den du beschreiten musst.
Die Stimme dröhnt in meinen Ohren. Ihren Ursprung hat sie deutlich hörbar, in dem finstern Nebel.
So sieht also der Tod aus.
Ihr Leben lang spekulieren die Menschen wie das Ableben höchstpersönlich aussieht. Und dann entspricht es doch so gar nicht ihren Vorstellungen. Nichts mit schwarzer Kapuze und Sense. Nur ein Nebel. Dünn und rauchig. Nichts wovor man Furcht zu haben braucht.
Und dennoch....
Einst sprach ein weiser Mann ,Das einzige was man zu fürchten hat, ist die Furcht selbst.'
Wie wahr diese Worte doch sind.
Eigentlich könnte ich jetzt froh sein tot zu sein. Recht makaber, diese Einstellung, ich weiß. Aber trotzdem empfinde ich es so. Denn erst wenn die Ewigkeit einen holte ist man frei. Frei genug zum Nichts-tun. Frei genug zum ruhen.
Das wonach ich mich immer sehnte und doch nie erreichte.
Aber ich kann hier nicht bleiben, das ist mir klar. Um jeden Preis muss ich zurück. Zurück ins Leben.
Doch bezweifle ich, dass mich die ewige Nacht gehen lassen wird.
Aber ich muss.
Weshalb?
Scheinbar hörte er wieder meine Gedanken. Nun gut, soll er seine Antwort haben. Vielleicht lässt er mich dann doch gehen.
Ich weiß nicht wie lange ich schon überlege, aber es ist eindeutig zu lange.
Nun? Was ist? Du scheinst selbst nicht zu wissen wozu ich dich wieder hinauf lassen sollte. Als denn, so gebe ich dir eine Chance. Was hast du dort oben zu erledigen?
Eine Firma zu leiten.
Und?
Und....und zur Schule zu gehen.
Ist das alles, was dich auf der Erde hält? Hiermit konntest du mich nicht überzeugen. Aber einen allerletzten Versuch lass ich dir. Ich werde dich zurückschicken. Ein allerletztes Mal.
Wenn....du mir drei Menschen nennen kannst, die über deinen Tod weinen würden. Deren Leben an Glanz verlieren würde, ohne dich.
Mokuba, mein Bruder!
Und?
Und....Wer würde sonst um mich trauern?
Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.
Meine Familie?
Das ist einzig Mokuba.
Meine Freunde?
Ich habe keine.
Yugi und seine Freunde?
Sie hassen mich, oder nein, sie mögen mich nur nicht. Aber würden sie weinen? Nein.
So verzweifelt bin ich also schon. Lächerlich wenn man bedenkt wer ich bin.
Der eisige, immerzu unterkühlte, gefühllose Seto Kaiba. Die Kühltruhe. Der Eiszapfen. Der Großkotz. Vergaß ich einen der Namen, die man mir gab?
Ziemlich grotesk, gerade jetzt, im Moment meiner Verhandlung vor dem Tod, über mein zu Lebzeiten so verkorkstes soziales Verhältnis nachzugrübeln.
Dabei entringt sich mir ein fast schon hysterischer Lacher.
Viele würden mich jetzt wohl für irre halten. Aber der Tod nicht. Er ist es gewöhnt, schließlich bin ich sicher nicht der Erste der im Angesicht der anderen Sphäre den Verstand verliert. Zumindest eines, in dem ich mich nicht von ,normalen' Menschen unterscheide.
Nun?
Ich weiß es nicht. Nicht einmal drei Menschen wollen mir einfallen, die über meinen Abschied von der Welt trauern würden.
Dann hast du dein Chance vertan.
So ist es. Ich kann mich nicht mehr länger sträuben. Stumm folge ich dem Nebel, der nun etwas Platz macht, um mich ins Licht treten zu lassen. Heller Glanz umhüllt mich, schenkt mir Wärme. Die Wärme, die mir als ich noch lebte, fehlte. Ich spüre wie ich leicht abheben, dem Anfang des Lichts entgegen. Noch während ich mich weiter von der Dunkelheit entferne wird mir etwas klar.
Es werden nicht viele um mich weinen. Doch solange es auch nur einer tut, war meine Existenz nicht verwirkt.
Und zumindest einer wird um mich trauern.
Sollte es auch nur eine Träne sein.
Sie wird mir gelten.
~Ende~
*fragendguckt* Und? Wie war's?
Ich würde mich sehr über eure Meinung dazu freuen ^^
Herzlich willkommen wären mir besonders Kommis *g* Aber konstruktive Kritik nehm ich auch an.
Also, ich hoff auf ein paar Reviews von euch.
Au revoir mes amis.
Eure Go